DE3034342C2 - - Google Patents
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- H04L27/01—Equalisers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
- Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)
- Filters That Use Time-Delay Elements (AREA)
Description
Für einen genauen Empfang von Datensignalen
hoher Geschwindigkeit, die über Kanäle begrenzter Band
breite und mit unbekannten Übertragungseigenschaften
übertragen werden, sind automatischer Entzerrer er
forderlich. Der Entzerrer ist im allgemeinen ein Trans
versalfilter, bei dem aufeinanderfolgende Abtastwerte
des ankommenden Datensignals mit entsprechenden Anzapf
koeffizienten multipliziert werden. Die sich ergebenden
Produkte werden addiert und ergeben ein "entzerrtes"
Signal, das dann zur Wiedergewinnung der übertragenen
Daten demoduliert und/oder quantisiert wird. Außerdem
wird ein Fehlersignal gebildet, das gleich der Differenz
zwischen dem Entzerrersignal und einem Bezugssignal ist,
welches das übertragene Datensymbol darstellt. Der Wert
des übertragenen Symbols kann im Empfänger von vorn
herein bekannt sein, wie im Fall vieler Entzerrer-An
laufanordnungen. Alternativ wird - wie bei den soge
nannten adaptiven automatischen Entzerrern - das Bezugs
signal von der Entscheidung abgeleitet, die im Empfänger
(auf der Basis des entzerrten Signalwertes) getroffen
wird, welches Datensymbol übertragen worden ist. In
beiden Fällen wird das Fehlersignal benutzt, um die An
zapfkoeffizientenwerte so auf den neuesten Stand zu
bringen, daß die durch den Kanal eingeführte Verzerrung,
in erster Linie die Zwischensymbolstörung, ein Minimum
wird. Der üblicherweise verwendete fehlergerichtete
Algorithmus zum Aktualisieren der Koeffizienten ist der
sogenannte Algorithmus des mittleren quadratischen Fehlers,
bei dem die Anzapfkoeffizienten so eingestellt werden,
daß der Mittelwert der Fehlerquadrate ein Mininmum wird.
Die meisten handelsüblichen Datenempfänger,
beispielsweise Datenmodems, beinhalten einen synchronen
oder Baud-Entzerrer, bei dem das empfangene Datensignal
mit einer Rate gleich der Symbolrate abgetastet wird.
Es ist jedoch möglich, einen sogenannten Bruchteils
abstand-Entzerrer zu verwenden, bei dem das empfangene
Signal mit einer höheren Rate abgetastet wird. Daten
entscheidungen, d. h. eine Quantisierung der entzerrten
Abtastwerte, werden jedoch weiterhin mit der Symbolrate
getroffen. Die Entzerrung unter Verwendung feinerer
Abtastintervalle bringt für die Bruchteilsabstand-
Entzerrer bedeutsame Vorteile gegenüber der konven
tionelleren Konstruktion mit sich. Unter diesen Vor
teilen ist besonders bemerkenswert die Unempfindlichkeit
gegen Kanal-Laufzeitverzerrungen einschließlich von
Abtastphasenfehlern.
Ein Bruchteilsabstand-Entzerrer bringt jedoch
ein besonderes Problem mit sich. Bei einem synchronen
Entzerrer stellt ein Satz von Anzapfkoeffizienten klar
das Optimum dar, d. h. führt zum kleinsten Wert für den
mittleren quadratischen Fehler. Im Gegensatz dazu lie
fern viele Sätze von Koeffizientenwerten beim Bruch
teilsabstand-Entzerrer etwa den gleichen mittleren
quadratischen Fehler. Als Folge dieser Eigenschaft kann
das Auftreten kleiner Änderungstendenzen in der Verar
beitungsanordnung, die die Koeffizienten auf den neuesten
Stand bringt, beispielsweise Änderungstendenzen, die der
Signalwert-Abrundung zugeordnet sind, dazu führen, daß
wenigstens einige der Koeffizientenwerte zu sehr großen
Beträgen abdriften oder "sich aufblasen", obwohl der
mittlere quadratische Fehler auf seinem oder dicht bei
seinem Minimalwert bleibt. Die Register, die zur Speiche
rung der Koeffizienten oder anderer, während der normalen
Entzerrer-Operation berechneter Signale benutzt werden,
können dann überlaufen, wodurch eine schwerwiegende Ver
schlechterung oder ein totaler Zusammenbruch des Systems
verursacht wird.
Nach dem Stand der Technik, beispielsweise
gemäß G. Ungerboeck "Fractional Tap-Spacing Equalizers
and Consequences for Clock Recovery for Data Modems"
IEEE Transactions on Communications, Band COM-24, Nr. 8,
August 1976, Seiten 856-864, wird empfohlen, daß das
Problem eines Aufblasens der Koeffizientenwerte durch
Einführen von einem oder zwei alternativen Hilfstermen
in den üblichen Algorithmus zum Aktualisieren beherrscht
werden kann. Der Hilfsterm kann beispielsweise ein vor
bestimmter kleiner Bruchteil des augenblicklichen Wertes
des Koeffizienten sein, der auf den neuesten Stand ge
bracht wird. Damit wird ein sogenannter Anzapf-Streuwert-
Lösungsversuch verwirklicht. Alternativ wird ein Lösungs
versuch empfohlen, bei dem ein spektrales Auf-Null-Bringen
angewendet wird. Hierbei ist der Hilfsterm ein vorbe
stimmter kleiner Bruchteil einer Summe der augenblick
lichen Werte aller Koeffizienten mit abwechselndem Vor
zeichen.
Aus R. W. Lucky et al. "Principles of Data
Communication" McGraw-Hill 1968, S. 147-155, ist es
bekannt, daß der sehr einfache Ansatz c j k = c j k - 1 -
Δ sgn ε j k - 1 eine Beschränkung der Koeffizienten bei
den bisher üblichen Entzerrern zur Folge hat.
Es wurde festgestellt, daß das Aufblasen von
Anzapfkoeffizienten bei Bruchteilsabstand-Entzerrern ein
schwerwiegenderes Problem ist, als bisher angenommen
wurde. Rechnerstudien, beispielsweise die im Stand der
Technik berichteten Studien, simulieren in typischer
Weise nur mehrere Sekunden der Entzerrer-Operation. Es
wurde jedoch gefunden, daß es bei einer praktischen Ver
wirklichung abhängig von der Änderungstendenz, die das
Aufblasen bewirkt, bis zu 45 Minuten betragen kann, bis
der erwähnte Registerüberlauf auftritt.
Es wurde außerdem festgestellt, daß die nach
dem Stand der Technik vorgeschlagenen Verfahren bezüglich
des Koeffizienten-Aufblasens zwar unter Umständen be
züglich dieses Problems wirksam sind, aus anderen Grün
den jedoch nicht völlig befriedigen. Beispielsweise ist
es für jeden automatischen Entzerrer mit Transversal
filter wünschenswert, daß so viele Koeffizientenwerte
wie möglich auf oder dicht bei Null sind. Das bedeutet,
daß die numerischen Berechnungen, mit denen die Koeffi
zienten auf den neuesten Stand gebracht werden, eine
Manipulation und Speicherung kleinerer Zahlen als im
anderen Fall beinhalten. Dadurch wiederum wird der
Aufwand für die Berechnungsschaltungen auf ein Minimum
gebracht. Außerdem ist es wünschenswert, so viele Koef
fizientenwerte wie möglich bei oder dicht bei Null zu
halten, weil dadurch das System in die Lage versetzt
wird, den Auswirkungen von Phasensprüngen und anderen
Übertragungsstörungen zu widerstehen und sich von diesen
zu erholen. Bei den bekannten Lösungsversuchen für das
Problem des Koeffizienten-Aufblasens ist zwar eine obere
Grenze für die Koeffizientenwerte vorgesehen, aber es
kann eine große Zahl von Koeffizienten Werte annehmen,
die nicht bei Null oder dicht bei Null liegen. Darunter
leidet die Güte des Systems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs zu schaffen, die nicht nur das Aufblasen von
Bruchteilsabstand-Entzerrerkoeffizienten verhindert,
sondern außerdem deren Werte auf ein Minimum bringt.
Die Lösung der Aufgabe ist im Patentanspruch gekenn
zeichnet.
Wie beim Stand der Technik wird also ein
Anzapfstreuterm in den Algorithmus eingeführt, der
die Koeffizienten auf den neuesten Stand bringt. Die
Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik
jedoch dadurch, daß die Größe des Anzapf-Streuterms un
abhängig von jedem Koeffizientenwert ist. Bei einem
Ausführungsbeispiel hat der Anzapf-Streuterm beispiels
weise einen konstanten Betrag, wobei sein Vorzeichen
so gewählt ist, daß die Größe des Koeffizienten, der
gerade auf den neuesten Stand gebracht wird, in Richtung
auf Null getrieben wird.
Die Wirksamkeit des Verfahrens nach der Er
findung ist ein Ergebnis des Lösungsversuchs nach dem
Grundsatz "niemals aufgeben". Unabhängig davon, wie
klein irgendein Koeffizient wird, geht der volle Wert
des Anzapf-Streuterms in die Berechnung zum Aktualisieren
ein. Die Wirksamkeit ergibt sich daraus, daß der Lösungs
versuch darauf gerichtet ist, was als Ursache für das
Koeffizienten-Aufblasen festgestellt worden ist, nämlich
eine Änderungstendenz bei den arithmetischen Operationen.
Die Lösungsversuche nach dem Stand der Technik sehen im
Gegensatz dazu einen Korrektionsterm vor, dessen Größe
eine Funktion des Koeffizientenwertes ist, d. h. nur auf
das Symptom, nämlich große Koeffizientenwerte, gerichtet
sind. Die Schwierigkeiten eines solchen Lösungsversuchs
liegen darin, daß die Anzapf-Streuterme oder spektrale
Terme, die ein Auf-Null-Bringen bewirken und welche nach
dem Stand der Technik benutzt werden, so klein werden
können, daß aufgrund des inhärent in den Digitalschal
tungen zur Verwirklichung des Entzerrers vorhandenen
Abrundens keine Änderung des Wertes erfolgt, der durch
den fehlergerichteten Teil des Algorithmus angegeben
wird. Dies schafft die Möglichkeit dafür, daß andere
Koeffizienten, die bisher auf oder dicht bei Null waren,
anfangen, schleichend größer zu werden.
Es zeigt
Fig. 1 einen Bruchteilsabstand-Entzerrer/
Demodulator, bei dem das Anzapf-Streuwertverfahren nach
der Erfindung verwirklicht ist;
Fig. 2 eine Entzerrereinheit, die bei dem
Entzerrer/Demodulator nach Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 3 weitere Einzelheiten der Entzerrer
einheit nach Fig. 2.
Die vorliegende Erfindung wird in Verbindung
mit einem Quadratur-Amplitudenmodulations-(QAM)-Digital
daten-Übertragungssystem beschrieben. Als Beispiel
werden vier parallele Informationsbits während jedes
Symbolintervalls mit einer Dauer von T = 1/2400 sec
übertragen. Die Symbolrate beträgt demgemäß 2400 Baud,
wodurch man eine binäre Datenübertragungsrate von
9600 Bits je Sekunde erhält. Während jedes Symbolinter
valls werden die vier zu übertragenden Bits in zwei
Datensignalen codiert, von denen jedes einen der vier
Werte +1, -1, +3, -3 annehmen kann. Diese beiden Daten
signale modulieren nach einer Grundbandfilterung die
Amplitude von 1800 Hz-Trägerwellen, die in Quadratur-
Beziehung stehen, d. h. um 90° außer Phase mit Bezug auf
einander sind. Die modulierten Signale werden addiert
und über einen in seiner Bandbreite begrenzten Daten
kanal (beispielsweise einen Sprachband-Fernsprechkanal)
übertragen.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschalt
bild eines Bruchteilabstand-Entzerrers/Demodulators
zur Verwendung in einem Empfänger für QAM-Signale der
oben beschriebenen Art. Die bei dem Bruchteilsabstand-
Entzerrer verwendeten Anzapfkoeffizienten werden ent
sprechend dem Anzapf-Streuwertverfahren nach der vor
liegenden Erfindung auf den neuesten Stand gebracht.
Im einzelnen wird das empfangene QAM-Durch
laßbandsignal auf der Leitung 10 (das vorher über ein
nicht gezeigtes Bandpaßfilter gelaufen ist) zu einem
Phasenaufspalter 11 gegeben. Dieser erzeugt zwei Ab
bilder des empfangenen Analogsignals, wobei das eine
dem anderen um 90° nachläuft. Die Signale, die ein
Hilbert-Transformationspaar darstellen, werden zu einem
Analog-Digitalwandler 12 weitergegeben.
Allgemein werden die oben beschriebenen Vor
teile eines Bruchteilsabstand-Entzerrers dann reali
siert, wenn die Abtastrate wenigstens gleich (1 + α)/ T
ist, wobei α = (2Tf co - 1) ist und f co die höchste
Spektralkomponenten im modulierenden (Grundband-)Signal
ist, die wenigstens eine vorbestimmte Energie besitzt.
Der Parameter α wird als die Bruchteils-Überschußband
breite bezeichnet. Der Analog-Digitalwandler 12 arbeitet
beispielsweise mit 2/T = 4800 mal je Sekunde, d. h. mit
der doppelten Symbolrate, um zwei Durchlaßband-, d. h.
modulierte Signalabtastwerte R j und R j ′ während des j-ten
Empfänger-Symbolintervalls zu erzeugen. (Eine alternative
Möglichkeit zur Erzeugung von R j und R j ′ besteht darin,
zuerst das empfangene Signal mit einer Rate abzutasten
und zu digitalisieren, die größer ist als der doppelte
Wert seiner höchsten Frequenzkomponente, und dann das
sich ergebende Signal über einen digitalen Phasenauf
spalter zu geben.)
RAM-Signale werden auf zweckmäßige Weise als
komplexe Zahlen ausgedrückt und verarbeitet, die je
eine Real- und Imaginärkomponente besitzen. Die Real-
und Imaginärkomponenten der durch den Analog/Digital
wandler 12 gebildeten Abtastwerte werden in serieller
Form als getrennte 10-Bit-Digitalsignale oder -wörter
auf entsprechenden Ausgangsleitungen 14 und 15 ge
liefert. (Jede der anderen Signalleitungen in Fig. 1
führt auf entsprechende Weise ihre Signale in seriel
ler Form.) Die Real- und Imaginärkomponenten des Ab
tastwertes R j werden als r j und j dargestellt und
diejenigen des Abtastwertes R j ′ als r j ′ und j ′.
Die Abtastwerte R j und R j ′, die einen Abstand
von T/2 sec haben, werden unter Verwendung von zwei
synchronen Entzerrereinheiten 25 und 26 entzerrt. Jede
dieser Einheiten kann einen Strom komplexer Abtastwerte
verarbeiten, in dem die Abtastwerte einen Abstand von
T sec. haben. Ein Schalter 16 mit zwei Schaltstellungen
gibt die Komponenten r j und j an die Entzerrereinheit
25 und die Komponenten r j ′ und j ′ an die Entzerrereinheit
26. Es werden demgemäß getrennte Datenströme, die je
Abtastwerte mit einem Abstand von T sec beinhalten, an
jede Entzerrereinheit gegeben. Zwischen den Schalter 16
und die Entzerrereinheit 25 ist eine Verzögerungsein
heit 23 eingefügt, derart, daß r j und j zur gleichen
Zeit an die Entzerrereinheit 25 angelegt werden, zu der
r j ′ und j ′ an die Entzerrereinheit 26 gegeben werden.
Dadurch können die Entzerrereinheiten 25 und 26 durch
die gleichen Takt- und Zeitsteuerungssignale gesteuert
werden.
Das Signal Z j wird mittels des Demodulators
27 in das Grundband überführt.
Die Komponenten a j und b j werden in der I-
(in-Phase)-Entscheidungsschaltung 41 bzw. in der Q-
(Quadratur-Phase)-Entscheidungsschaltung 42 quanti
siert. Die sich ergebenden Ausgangssignale auf den
Leitungen 56 und 57 sind Entscheidungen a j * und b j *
hinsichtlich des Wertes des Datensymbols, dem das
quantisierte Signal z j zugeordnet ist. Die Entschei
dungen a j * und b j * können als die Real- und Imaginär
komponente einer komplexen Entscheidung A j * aufgefaßt
werden.
Die Entscheidungsschaltungen 41 und 42
liefern außerdem auf den Leitungen 61 und 62 die Real-
und Imaginärkomponenten eines komplexen Grundband-
Fehlersignals gleich der Differenz zwischen dem Wert
des entzerrten Signals und dem Wert des übertragenen
Symbols. Während der Entzerrer-Startperiode, in der
ein vorbestimmter Datenstrom übertragen wird (um die
Festlegung eines Anfangssatzes von Koeffizientenwerten
zu erleichtern), ist der Wert der übertragenen Symbole
von vornherein bekannt. Danach arbeitet der Entzerrer/
Demodulator adaptiv.
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Blockschalt
bild der Entzerrereinheit 25. Der Aufbau der Entzer
rereinheit 26 ist als Beispiel identisch dem der Ent
zerrereinheit 25 und brauch daher nicht im einzelnen
beschrieben werden.
Zur Erläuterung der Fig. 2 dürfte es aus
reichen, festzustellen, daß jede Komponente c i (j)
nicht nur aus dem Speicher 119 zur Erzeugung eines
Anzapfproduktes in den Multiplizierer 123 gegeben wird,
sondern außerdem in die Koeffizienten-Neustand-Ände
rungseinrichtung 122, wo sie partiell auf den neuesten
Stand gebracht wird. Die partiell auf den neuesten
Stand gebrachten Komponenten c i (j) gelangen von der
Einheit 122 über die Leitung 118 zum Speicher 120.
Auf entsprechende Weise wird jede Komponente i (j)
nicht nur aus dem Speicher 120 in den Multiplizierer
124 geführt, sondern außerdem in die Koeffizienten-
Neustand-Änderungseinheit 121. Die partiell auf den
neuesten Stand gebrachten Komponenten i (j) gelangen
von der Einheit 121 über die Leitung 117 in den
Speicher 119. Nachdem also die Komponente q j erzeugt
und im Akkumulator 127 gespeichert ist, befinden sich
die partiell auf den neuesten Stand gebrachten Koeffi
zienten-Komponenten c i (j) und i (j) in den Speichern
120 bzw. 119.
Es wird jetzt die Komponente j im wesent
lichen auf die gleiche Weise wie die Komponente q j
erzeugt. Die Anzapfprodukte i (j)r j - i und c i (j) j - i wer
den auf den
Leitungen 138 bzw. 139 erzeugt und im Durchlaßband-
Akkumulator 128 kombiniert. (Der Akkumulator 127 ist
jetzt inaktiv.) Die Komponenten c i (j) und i (j)
durchlaufen die Neustand-Änderungseinheiten 121 und
122, in denen der zweite Schritt des Auf-den-neuesten-
Stand-Bringens der Koeffizienten durchgeführt wird.
Die jetzt voll auf den neuesten Stand gebrachten Ko
effizienten c i (j) kehren zum Speicher 119 zurück. Die
voll auf den neuesten Stand gebrachten Komponenten
i (j) gelangen auf ähnliche Weise zurück zum Speicher
120.
Das Auf-den-neuesten-Stand-Bringen der
Koeffizienten c i (j) wird jetzt im einzelnen beschrieben.
In üblicher Weise werden die Koeffizienten adaptiver
Entzerrer dadurch auf den neuesten Stand gebracht,
daß sie additiv (d. h. durch Addieren oder Subtrahieren)
mit einem Neustand- oder Korrekturterm kombiniert
werden. Dieser Vorgang läßt sich allgemein darstellen
als
c i (j + 1) = c i (j) - α F(j),
i = 0, 1, . . . 2N
j = 0, 1, 2, . . . ′
i = 0, 1, . . . 2N
j = 0, 1, 2, . . . ′
wobei α eine vorbestimmte, positive Bruchteilskonstante
und F(j) der Korrekturterm sind. (Allgemeiner könnte
α eine Funktion von j sein.)
Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird ein "Anzapf-Streuterm" in den konventionellen
Ausdruck für das Auf-den-neuesten-Stand-Bringen ein
geführt, wobei dieser Term ebenfalls additiv mit dem
Koeffizienten kombiniert wird, der auf den neuesten
Stand gebracht wird. Im Gegensatz zu den bekannten
Anzapf-Streuanordnungen weist der vorliegende Anzapf-
Streuterm einen Wert auf, der unabhängig von jedem
Koeffizientenwert ist. Beim vorliegenden Ausführungs
beispiel hat im einzelnen der Anzapf-Streuterm die
konstante Größe αμ, wobei μ eine vorbestimmte posi
tive Konstante ist. Das Vorzeichen des Anzapf-Streu
terms für das Auf-den-neuesten-Stand-Bringen eines
bestimmten Koeffizienten ist so gewählt, daß die Größe
dieses Koeffizienten in Richtung auf Null gedrängt
wird, ist also positiv für negative Koeffizienten und
negativ für positive Koeffizienten. Die konventionelle
Regel für das Auf-den-neuesten-Stand-Bringen von
Koeffizienten ist also erfindungsgemäß abgeändert zu:
C i (j + 1) = C i (j) - α F(j) - μα sgn[C i (j)],
wobei der Wert der Funktion sgn[ ] abhängig vom Vor
zeichen ihres Arguments entweder +1 oder -1 ist.
Der Wert von μ wird empirisch gewonnen. Er
muß genügend groß sein, um die Koeffizienten auf
brauchbaren Werten zu halten. Er darf jedoch nicht so
groß sein, daß die Güte des Entzerrers schwerwiegend
beeinträchtigt wird.
Es wird jetzt auf Fig. 3 Bezug genommen, die
weitere Einzelheiten des r j -Speichers 113, des c i -
Koeffizientenspeichers 119 und der Koeffizienten-Neu
stand-Änderungseinrichtung 122 zeigt. Der Speicher 113,
dem der Speicher 114 (Fig. 2) ähnlich ist, enthält
einen Datenwähler 101, Eingangs- und Ausgangs-Haltere
gister 103, 106 und einen FIFO-Speicher 104. Der
Speicher 119, dem der Speicher 120 ähnlich ist, enthält
Eingangs- und Ausgangshalteregister 151, 156 und einen
FIFO-Speicher 153. Die Neustands-Änderungseinheit 122
weist eine MSE-Schaltung 170 auf, die zusammen mit
einer ähnlichen Schaltung in der Neustands-Änderungs
einheit 121 auf konventionelle Weise ein Auf-den-
neuesten-Stand-Bringen mittels des Algorithmus des
mittleren quadratischen Fehlers durchführt. Die Einheit
122 enthält ferner eine Anzapf-Streuwertschaltung 180,
die den Anzapfstreuterm nach der vorliegenden Erfindung
erzeugt.
Es wird jetzt die Arbeitsweise der Schaltungs
anordnung nach Fig. 3 zum Auf-den-neuesten-Stand-
Bringen der Koeffizienten-Komponenten beschrieben. Es
sei beispielsweise angenommen, daß das Multiplizieren
und Auf-den-neuesten-Stand-Bringen eines Koeffizienten
während des augenblicklichen Empfänger-Symbolintervalls
bereits für eine kurze Zeit durchgeführt worden ist, so
daß mehrere der Komponenten c i (j), die zu Beginn des
Symbolintervalls im Speicher 119 abgelegt waren, be
reits mit einer Abtastwert-Komponente in der Multipli
zierschaltung 123 multipliziert und partiell in der
Neustands-Änderungseinheit 122 auf den neuesten Stand
gebracht worden sind. Zu diesem Zeitpunkt wird ein
Ladeimpuls auf der Leitung 158 geliefert, der von der
Zeitsteuerungs- und Taktschaltung 190 des Empfängers
kommt. Dieser Ladeimpuls bewirkt, daß der nächste Wert
c i (j) in der Warteschlange des Speichers 153 parallel
in das Register 156 geladen wird. Der Ladeimpuls be
wirkt außerdem, daß der zuletzt in der Neustand-
Änderungseinheit 121 auf den neuesten Stand gebrachte
Wert i (j), der jetzt im Register 151 abgelegt ist, an
das Ende der Warteschlange im Speicher 153 eingegeben
wird.
Die Schaltung 190 liefert jetzt eine Folge
von 24 Schiebeimpulsen auf der Leitung 159. Diese
Impulse bewirken, daß die im Register 156 festgehal
tenen Bits der Koeffizienten-Komponente c i (j) über die
Leitung 112 zur Neustand-Änderungseinheit 122 ausge
schoben werden. Zu diesem Zeitpunkt ist die Abtast
komponente r j - i - 1 im Ausgangs-Halteregister 106 des
Speichers 113 abgelegt. Die erwähnten Schiebeimpulse
auf der Leitung 159 bewirken, daß die Bits dieser Ab
tastkomponente zur MSE-(mittlerer quadratischer
Fehler von mean square error)-Neustand-Änderungseinheit
170 über die Leitung 115 synchron mit den Bits der
Koeffizienten-Komponente c i (j) auf der Leitung 112
ausgeschoben werden. (Der Multiplizierer 123 ist zu
diesem Zeitpunkt inaktiv und beachtet die Signale auf
den Leitungen 112 und 115 nicht.) Die Bits der remo
dulierten Fehlerkomponente e j - 1, die sich jetzt im
Remodulator 37 (Fig. 1) befinden, werden seriell
über die Leitung 58 in die MSE-Schaltung 170 synchron
mit den Koeffizienten- und Abtastkomponenten gegeben.
Der Wert von α ist dauernd in der Schaltung 170 ge
speichert. Dieser Wert wird demgemäß zusammen mit
allen Signalen zur Verfügung gestellt, die erforderlich
sind, um gemäß Gleichung (3) den Wert α e j - 1 r j - i - 1
von jeder ankommenden Komponente c i (j) gleichzeitig
mit der Bildung der Signalkomponente q j zu subtrahieren.
Eine Schaltung, die der Schaltung 170 ähnlich ist und
die gesamte Neustand-Änderungseinheit 121 (Fig. 2)
enthält, subtrahiert gemäß Gleichung (4) den Wert
α e j - 1 j - i - 1 von jeder Komponente i (j).
Die MSE-Schaltung 170 weist eine vernachläs
sigbare Verzögerung auf. Ihre Ausgangsbits werden mit
dem niedrigstwertigen Bit zuerst über die Leitung 172
zur Anzapf-Streuwertschaltung 180 gegeben, und zwar
wiederum in Synchronismus mit den Schiebeimpulsen
auf der Leitung 159. Die MSE-Schaltung 170 läßt sich
leicht mit arithmetischen Standardschaltungen verwirk
lichen. Sie braucht daher nicht genauer beschrieben
zu werden.
Die Koeffizienten-Komponenten c i (j) und i (j)
werden als Beispiel in Zweier-Komplement-Dar
stellung angegeben, wobei das höchstwertige Bit das
Vorzeichenbit ist, und zwar "0" für positive und "1"
für negative Werte. Eine Verringerung des Wertes einer
Koeffzienten-Komponente entsprechen der Erfindung um
αμ bedeutet, daß dieser Wert von dem Binärwort, das
die Komponente darstellt, subtrahiert, wenn sie positi
ven Wert besitzt, und zum Binärwort addiert wird, wenn
die Komponente einen negativen Wert besitzt. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Wert αμ
gleich dem Wert, der durch das niedrigstwertige Bit
der Koeffizienten-Komponente dargestellt wird. Die
praktische Verwirklichung der Erfindung macht es dem
gemäß erforderlich, daß die Anzapf-Streuwertschaltung
180 eine binäre 1 zu bzw. von jeder Koeffizienten-
Komponente von der MSE-Schaltung 170 abhängig vom
Vorzeichen der Komponente addiert oder subtrahiert.
Beim Subtrahieren (Addieren) einer binären 1
von einer ankommenden Koeffizienten-Komponente geht
die Anzapf-Streuwertschaltung 180 wie folgt vor: So
lange die ankommenden Bits gleich 0 (1) sind, werden
sie invertiert, so daß man 1 (0) erhält. Die an
schließende, niedrigstwertige 1 (0) im Wort wird zu 0
(1) invertiert. Alle anderen Bits bleiben unverändert.
Bezüglich der Arbeitsweise der Anzapf-
Streuwertschaltung 180 ergibt sich aus dem Vorstehen
den, daß das niedrigstwertige Bit der Koeffizienten-
Komponente immer invertiert werden muß. Zu diesem
Zweck erfüllt der erwähnte Ladeimpuls auf der Leitung
158 die zusätzliche Funktion, eine Ein-Bit-Verzöge
rungsschaltung 186 in der Anzapf-Streuwertschaltung
180 auf 0 zu setzen, wobei die Verzögerung 186 von
den Impulsen auf der Schiebeleitung 159 getaktet wird.
Der Inverter 188 liefert auf der Leitung 192 das in
vertierte Ausgangssignal der Verzögerung 186. Die
Leitung 192 ist mit einem Eingang eines Exklusiv-
ODER-Gatters 191 verbunden. Die ankommenden Bits der
Koeffizienten-Komponente auf der Leitung 172 werden an
den anderen Eingang des Gatters 191 angelegt. Die
Leitung 192 führt zu Anfang eine 1, so daß - wie ge
wünscht - das niedrigstwertige Bit auf der Leitung 192
im Gatter 191 invertiert wird. Das Ausgangssignal des
Gatters 191 wird auf der Leitung 118 geliefert.
Der Ladeimpuls auf der Leitung 158 bringt
außerdem das Vorzeichenbit der Koeffizienten-Kompo
nente, das als erstes auf der Ausgangsleitung 161 des
Speichers 153 erscheint, in das D-Vorzeichen-Flipflop
181 der Schaltung 180. Es sei angenommen, daß das
Vorzeichenbit eine 0 ist, die eine positive Koeffizien
ten-Komponente angibt, von der eine binäre 1 abzuziehen
ist. Das Ausgangssignal des Flipflops 181 gelangt an
einen Eingang des Exklusiv-ODER-Gatters 183 auf der
Leitung 182. Da diese Leitung während des Auf-den-
neuesten-Stand-Bringens der gerade vorliegenden Koeffi
zienten-Komponente dauernd eine 0 führt, ist das Aus
gangssignal des Exklusiv-ODER-Gatters 183 auf der
Leitung 184 gleich dem Wert des jeweiligen Bits der
augenblicklichen Koeffizienten-Komponente auf der
Leitung 172.
Wenn demgemäß das niedrigstwertige Bit der
Koeffizienten-Komponente auf der Leitung 172 eine 1
ist, erscheint eine 1 am Ausgang der Verzögerung 186
dann, wenn das zweite Bit auf der Leitung 172 er
scheint, wobei diese 1 vorher durch das ODER-Gatter
185 auf die Leitung 193 gegeben worden ist. Die Lei
tung 192 überträgt demgemäß eine 0 und - wie gewünscht -
durchläuft das zweite Bit das Gatter 191 ohne Inver
tierung. Darüber hinaus führt, da das Ausgangssignal
der Verzögerung 186 über die Leitung 187 und das ODER-
Gatter 185 zurück zu seinem eigenen Eingang geht, die
Leitung 192 weiterhin eine 0, und alle nachfolgenden
Bits der Koeffizienten-Komponente durchlaufen auf
ähnliche Weise das Gatter 191 ohne Invertierung.
Wenn andererseits das niedrigstwertige Bit
auf der Leitung 172 eine 0 ist, so ist das Ausgangs
signal der Verzögerung 186 eine 0, wenn das zweite
Bit auf der Leitung 172 erscheint. Dieses Bit wird
daher, wie gewünscht, im Gatter 191 ebenfalls inver
tiert. Darüber hinaus werden die Bits auf der Leitung
172, solange sie weiter 0 sind, auf ähnliche Weise
durch das Gatter 191 invertiert, wie die erste 1, die
auf der Leitung 172 erscheint. Danach führt jedoch
die Leitung 192 wiederum eine 0, wie vorher, und alle
nachfolgenden Bits durchlaufen das Gatter 191 ohne
Invertierung.
Die vorliegende Erfindung ist hier im Zu
sammenhang mit einem QAM-Datensystem beschrieben
worden. Man erkennt jedoch, daß das vorliegende An
zapf-Streuwertverfahren für Bruchteilsabstand-Ent
zerrer in gleicher Weise anwendbar ist, auf Systeme,
die andere Modulationsverfahren verwenden und auch
auf Basisband-Bruchteilsabstand-Entzerrer. Das Ver
fahren ist weiterhin bei anderen Empfängerauslegungen
anwendbar, beispielsweise solchen, bei denen das
empfangene Signal zuerst demoduliert und dann im
Basisband entzerrt wird.
Claims (1)
- Schaltungsanordnung zur Wiedergewinnung eines über einen Übertragungskanal mit einer Rate von 1/T Symbolen je Sekunde übertragenen Datensignals
mit einer Abtasteinrichtung (11, 12, 16) zur Bildung einer Folge von Abtastwerten des Datensignals mit einer vorbestimmten Rate, die größer ist als die Symbolrate, mit einer Bruchteilsabstand-Entzerrereinrichtung ( 25, 26), die die jeweiligen Abtastwerte mit jeweils einem Koeffizienten einer geordneten Vielzahl von Koeffizien ten multipliziert,
mit einer Einrichtung, die aus den sich ergebenden Produkten ein entzerrtes Signal erzeugt,
mit einer Einrichtung (41, 42, 37), die unter Quantisie ren des entzerrten Signals eine Entscheidung hinsichtlich des Wertes jedes Symbols trifft und ein jedem Symbol zugeordnetes Fehlersignal erzeugt, und
mit einer Aktualisierungseinrichtung (121, 122) zur Be stimmung wenigstens eines ersten Wertes für jeden der Koeffizienten durch additives Kombinieren eines ersten und eines zweiten Terms mit einem vorhergehenden Wert des jeweiligen Koeffizienten, wobei der erste Term eine Funktion des einem vorbestimmten Symbol zugeordneten Fehlersignals und der zweite Term vom Fehler unabhängig ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aktualisierungseinrichtung (121, 122) den zweiten Term mit dem vorhergehenden Wert unabhängig von dessen Größe algebraisch entsprechend der folgenden Gleichung kombiniert: C(j + 1) = C(j) - a{F(j) + μ sgn[C(j)]};darin bedeuten:C(j + 1)= der aktualisierte Koeffizientenwert, C(j)= der vorhergehende Koeffizientenwert, α= ein Gesamt-Maßstabsfaktor, F(j)= der erste Term als Funktion des Fehlersignals, μ= ein Streu-Maßstabsfaktor und sgn[C(j)]= das Vorzeichen des vorhergehenden Koeffizientenwertes.
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