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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft neuartige Peroxidasesubstrate und insbesondere
Cinnamoyl enthaltende Substrate, die bei vielfältigen Einsatzmöglichkeiten,
wie zum Beispiel dem katalysierten Reporterbindungsassay, verwendet
werden können.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Peroxidase
wird wegen seiner hohen Umsatzgeschwindigkeit, guten Stabilität und Verfügbarkeit
weithin bei Enzym-basierten analytischen Verfahren verwendet. Zum
Beispiel katalysiert Meerrettichperoxidase (HRP) (EC 1.11.1.7) die
Oxidation einer großen
Vielfalt von Wasserstoffabgebenden Substraten mit Wasserstoffperoxid.
HRP ist auch eines der bevorzugten Enzyme zur Anwendung im katalysierten
Reporterbindungsassay.
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Das
katalysierte Reporterbindungsassay ist ein neuartiges Verfahren
der Signalverstärkung,
das den Gegenstand der
U.S. Patentschriften
Nr. 5196306 und
5583001 konstituiert.
Es wird auch in Bobrow et al., Journal of Immunological Methods,
125: 279–285
(1989) und in Bobrow et al., Journal of Immunological Methods, 137:
103–112
(1991), diskutiert.
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Das
Verfahren verwendet ein analytabhängiges Enzymaktivierung ("ADEAS"), um die Abscheidung zusätzlicher
Reporterenzyme auf die feste Phase mit dem Resultat der Signalverstärkung und
verbesserter Assaydetektionsgrenzen zu katalysieren. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist HRP das ADEAS.
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Das
ADEAS reagiert mit einem Konjugat, das aus einem für das ADEAS
spezifischen, detektierbar markiertem Substrat besteht. Wenn das
ADEAS und das Konjugat reagieren, wird ein aktiviertes Konjugat
gebildet, das sich dort kovalent abscheidet, wo ein Rezeptor für das aktivierte
Konjugat immobilisiert ist. Der Rezeptor ist mit dem analytabhängigen Enzymaktivierungssystem
nicht reaktiv.
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Konjugate
können
unter Verwendung von herkömmlichen
Kupplungs- und Markierungstechniken synthetisiert werden. Die Auswahl
des Substrats wird vom ausgewählten
ADEAS abhängig
sein. Somit ist die detaillierte Kenntnis der katalytischen Eigenschaften
jedes spezifischen Enzyms erforderlich, um ein anwendbares synthetisches
Substrat angemessen zu entwerfen und, wenn nötig, einen Rezeptor. Beispiele
von Konjugaten, die beschrieben wurden, beinhalten substituierte
Phenole wie zum Beispiel Biotintyramin, Fluoreszintyramin, NADP,
phosphoriliertes Biotin, usw.
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Allerdings
muss man beim Entwerfen von Substraten, die für die Peroxidase-vermittelten
Assays geeignet sind, Sorgfalt walten lassen. Guilbault et al.,
Analytical Chemistry, Band 40, Nr. 8, Seiten 1256–1263 (1968)
untersuchten breitgefächerte
Substrate zur fluorometrischen Bestimmung oxidativer Enzyme wie
zum Beispiel Peroxidase, Galaktoseoxidase, Glukoseoxidase und Invertase.
Diese Forscher berichteten, dass 3,4-Dihydroxycinnaminsäure, die
eine Doppelbindung in der Seitenkette enthält, kein verwendbares Substrat für die fluorometrische
Bestimmung oxidativer Enzyme ist, da es die Reaktion mit dem Enzym
beendete.
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US-A-4978523 bezieht sich
auf einen Melanininhibitor, der eine reaktive Komponente eines Derivats der
Cinnaminsäure
umfasst und bei betroffenen Bereichen, wie zum Beispiel Sommersprossen oder
Pigmentablagerungen nach Sonnenbrand, eingesetzt werden kann, ohne
anregende oder allergische Probleme für die Haut zu verursachen.
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EP-A-0097096 betrifft ein
Verfahren zur Aufbereitung von Phenolamiden, die eine antivirale
und eine hormonelle biologische Aktivität aufweisen.
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Bobrow
et al.: „Catalysed
reporter deposition, a novel method of signal amplification II.
Application to membrane immunoassays" Journal of Immunological Methods, Elsevier
Science Publishers B. V., Amsterdam, ML: Band 137, Nr. 1, bezieht
sich auf die Nutzung von Verstärkung
für nicht-radiometrische Membranassays, wobei
Detektion durch die Bildung eines unlöslichen, chromogenischen Produkts
unterstützt
wird.
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US-A-5583001 betrifft ein
Verfahren zur Katalysierung von Reporterbindungsassays, um die Detektion oder
Quantifizierung eines Analyts in einer Probe zu verbessern, indem
das Detektorsignal, das die Reaktion eines analytabhängigen Enzymaktivierungssystems
mit einem Konjugat, das aus einem für das Enzymsystem spezifischen,
detektierbar markierten Substrat besteht, umfasst, verstärkt wird,
wobei das Konjugat mit dem analytabhängigen Enzymaktivierungssystem
reagiert, um ein aktiviertes Konjugat zu bilden, das sich im Wesentlichen
dort abscheidet, wo der Rezeptor für das aktivierte Konjugat immobilisiert
ist, wobei der Rezeptor nicht mit dem analytabhängigen Enzymaktivierungssystem
reaktiv ist.
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Cevasco
G. und Thea S.: „Participation
of an extended p-oxo ketene intermediate in the dissociative alkaline
hydrolysis of aryl 4-hydroxycinnamates" Journal of Organic Chemistry, Band
59, 1994, Seiten 6274–6278,
betrifft die alkaline Hydrolyse von 4-Hydroxycinnamatester von acidischen
Phenolen.
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Cevasco
G. und Thea S.: „The
dissociative hydrolysis of 2-4 dinitrophenyl 4 hydroxycinnamate" Gazetta Chimica
Italiana, Band 122, 1992, Seiten 199–200 betrifft die dissoziative
Hydrolyse von 2,4-Dinitrophenyl-4-Hydroxycinnamat.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Detektion oder Quantifizierung eines Analyts in einem Assay bereitgestellt,
welches die folgenden Schritte umfasst:
- a)
Umsetzen eines analytabhängigen
Enzymaktivierungssystems, das mindestens ein Enzym umfasst, mit einem
Konjugat, das ein detektierbar markiertes Substrat mit der Struktur
einer p-Hydroxycinnamoyl
enthaltenden Verbindung umfasst, die die folgende Struktur hat: worin:
X eine Linkergruppe
ist, die A an eine p-Hydroxycinnamoyleinheit linken kann, und
A
eine Markierung ist, die in einem analytabhängigen Enzymaktivierungssystemassay
detektierbar ist und ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Biotin, Dinitrophenyl, Fluoreszein
und Tetramethylrhodamin, um ein aktiviertes Konjugat zu bilden,
das sich im Wesentlichen dort kovalent abscheidet, wo sich mindestens
ein Rezeptor für
das aktivierte Konjugat befindet, wobei der Rezeptor mit dem analytabhängigen Enzymaktivierungssystem
nicht reaktiv ist; und
- b) Detektieren oder Quantifizieren der Signale, die direkt oder
indirekt aus den abgeschiedenen detektierbaren Markierungen erzeugt
worden sind.
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Gemäß eines
zweiten Aspekts der vorliegenden Verbindung ist eine p-Hydroxycinnamoyl
enthaltende Verbindung bereitgestellt, die die folgende Struktur
hat:
worin:
X eine Linkergruppe
ist, die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus:
worin
X in der Lage ist, A an eine p-Hydroxycinnamoyleinheit zu linken
und
A eine Markierung ist, die in einem analytabhängigen Enzymaktivierungssystemassay
detektierbar ist und ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Biotin, Dinitrophenyl, Fluoreszein
und Tetramethylrhodamin.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 zeigt
die Detektion des Zytomegalievirus-Early-Antigen unter Verwendung
eines katalysierten Reporterbindungsassays, um das Detektorsignal
zu verstärken.
HRP war das ADEAS und Biotintyramid war das Konjugat.
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2 zeit
die Detektion des Zytomegalievirus-Early-Antigen unter Verwendung
eines katalysierten Reporterbindungsassays, um das Detektorsignal
zu verstärken.
HRP war das ADEAS und N-1-Biotinyl-N-2-(4-hydroxycinnamoyl)-ethandiamin
war das Konjugat. Dieses Konjugat wurde mit einer zehnfach niedrigeren
Konzentration als Biotintyramid verwendet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Ausdruck analytabhängiges
Enzymaktivierungssystem (ADEAS) bezieht sich auf ein Enzymsystem,
wobei (i) mindestens ein Enzym an ein Mitglied eines spezifischen
Bindungspaars, in irgendeiner den Fachleuten bekannten Weise, gekuppelt
ist oder (ii) das Enzym nicht an ein Mitglied eines spezifischen
Bindungspaars gebunden werden muss, wenn es der Analyt ist. Das
Enzym, entweder an sich oder in Anbindung an ein zweites Enzym,
katalysiert die Bildung eines aktivierten Konjugats, das dann dort
abgeschieden wird, wo sich ein Rezeptor für das aktivierte Konjugat befindet.
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Der
Ausdruck Verstärkung,
wie hier verwendet, bedeutet Verstärkung eines Reportersignals
aufgrund der Abscheidung eines Konjugats, das durch ein ADEAS aktiviert
wurde.
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Der
Ausdruck Konjugat, wie hier verwendet, bedeutet ein detektierbar
markiertes Cinnamoyl enthaltendes Substrat, das für ein Peroxidase-vermitteltes
ADEAS spezifisch ist, gleich ob es ein Einzelenzym-ADEAS- oder ein
Multienzym-ADEAS-Konjugat ist, wie unten diskutiert wird.
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Der
Ausdruck detektierbar markiert bedeutet, dass das Substrat entweder
an einen Reporter oder an ein unmarkiertes erstes Mitglied eines
spezifischen Bindungspaars gekuppelt werden kann, vorausgesetzt dass
der Reporter eine andere Einheit in das Substrat einführt, wie
unten diskutiert wird. Wenn das Substrat an ein unmarkiertes Mitglied
eines spezifischen Bindungspaars gekuppelt ist, wird der Substrat-spezifische Bindungspartnerkomplex,
der Bindung an den Rezeptor folgend, mit dem zweiten Mitglied des
Bindungspaars, das an einen Reporter gekuppelt ist, umgesetzt. Alternativ
kann der Substrat-spezifische Bindungspartnerkomplex mit dem detektierbar
markierten anderen Mitglied des spezifischen Bindungspaars vor der
Abscheidung umgesetzt werden.
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Der
Ausdruck Abscheidung bedeutet gerichtete Bindung eines aktivierten
Konjugats an den Rezeptor, die aus der Bildung einer Interaktion
des spezifischen Bindungspaars wie unten beschrieben resultiert.
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Der
Ausdruck Rezeptor bedeutet eine Stelle, die durch die Bildung einer
Interaktion des spezifischen Bindungspaars, wie unten beschrieben,
an das aktivierte Konjugat binden wird.
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Der
Ausdruck aktiviertes Konjugat bedeutet, dass das Konjugat durch
das ADEAS darauf vorbereitet wurde, an den Rezeptor zu binden.
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Das
ADEAS katalysiert die Abscheidung eines Konjugats (d.h. ein detektierbar
markiertes Substrat, das für
das ADEAS spezifisch ist) durch Umwandlung des Substratteils des
Konjugats in eine aktivierte Form, die dort kovalent bindet, wo
sich ein Rezeptor befindet. Das ADEAS verwendet keine Enzymkaskadenreaktionen
oder Enzymzyklen, um Verstärkung
zu bewirken. Vielmehr verwendet es ein Einzelenzym oder eine Kombination
von Enzymen, um das Konjugat zu aktivieren. Die Abscheidung des
Konjugats findet nur statt, wenn das Analyt und das ADEAS umgesetzt
wurden und ein Rezeptor verfügbar
ist, um das aktivierte Konjugat zu binden. Somit werden ADEAS, Konjugat
und Rezeptor so ausgewählt,
dass ein funktionsfähiges
Trio gebildet wird. Der Analyt und das ADEAS können identisch, falls der Analyt
ein Enzym ist (z.B. Peroxidase), oder unterschiedlich sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neuartige Cinnamoyl enthaltende Substrate,
die vordem für
ungeeignete Substrate bei Peroxidase-vermittelten Reaktionen gehalten
wurden, da es zu erwarten war, dass solche Cinnamoyl enthaltenden
Substrate die Reaktion mit dem Enzym hemmen würden.
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ADEAS,
die für
die Verwendung mit den Cinnamoyl enthaltenden Substraten der Erfindung
geeignet sind, beinhalten Oxidoreduktasen. Insbesondere können Peroxidasen
erwähnt
werden. Das bevorzugte ADEAS, das für die neuartigen Substrate
der Erfindung geeignet ist, ist die Meerrettich-Peroxidase.
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Man
hat herausgefunden, überraschender-
und unerwarteterweise, dass ein neuartiges Konjugat, das eine p-Hydroxycinnamoyl-Einheit
in seiner Struktur aufweist, die Sensitivität des katalysierten Reporterbindungsassays
mindestens zehnfach über
das zur Zeit erreichte Maß unter
Verwendung von nicht-Cinnamoyl enthaltenden
Konjugaten verbessert.
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Die
neuartigen p-Hydroxycinnamoyl enthaltenden Verbindungen der Erfindung
haben die in Anspruch 11 definierte Struktur.
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Beispiele
von Linkergruppen, die an detektierbare Markierungen angefügt werden,
beinhalten die Folgenden:
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Eine
große
Vielfalt von Reporter sind für
die Kupplung an das Substrat verfügbar, um das Konjugat zu erzeugen
oder um an ein Mitglied eines spezifischen Bindungspaars zu kuppeln.
Reporter können
radioaktive Isotope wie zum Beispiel 125I,
Enzyme, fluorogene, chemi-lumineszente oder elektrochemische Materialien sein.
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Beispiele
von Reporterenzymen, die für
die Durchführung
der Erfindung verwendet werden können, beinhalten
Hydrolasen, Lyasen, Oxidoreduktasen, Transferasen, Isomerasen und
Ligasen. Einige bevorzugte Beispiele sind Phosphatasen, Esterasen,
Glykosidasen und Peroxidasen. Spezifische Beispiele beinhalten alkaline
Phosphatase, Lipase, beta-Galaktosidase und Meerrettich-Peroxidase.
Wie oben angemerkt, kann ein Enzym, wenn es als Reporter verwendet
wird, identisch mit oder unterschiedlich von dem Enzym oder den
Enzymen sein, die in dem ADEAS verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung kann verwendet werden, um die Abscheidung eines radioisotopisch
markierten Konjugats oder eines Enzymmarkierten Konjugats, usw.,
zu katalysieren.
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Wenn
der Reporter ein Mitglied eines spezifischen Bindungspaars ist,
dann kann er vom Typ her entweder immun oder nicht-immun sein. Spezifische
Bindungspaare des Immuntyps sind beispielhaft durch Antigen/Antikörpersysteme
oder Hapten/Antihaptensysteme dargestellt. Das Antikörpermitglied,
ob polyklonal, monoklonal oder ein immunreaktives Fragment desselben,
kann durch herkömmliche
Verfahren erzeugt werden, mit denen Fachleute vertraut sind. Der
Ausdruck immunreaktives Antikörperfragment
oder immunreaktives Fragment bezeichnet Fragmente die Bindungsgebiete
des Antikörpers
umfassen. Solche Fragmente können
Fab-artige Fragmente sein, die definiert sind als Fragmente ohne
den Fc-Anteil, z. B. Fab, Fab' und
F(ab')2 Fragmente,
oder können
die sogenannten „half-molecule" -Fragmente sein,
die durch reduktive Spaltung der Disulfidbindungen erhalten werden,
die die Komponenten der schweren Kette des intakten Antikörpers verbinden.
Wenn das Antigenmitglied des spezifischen Bindungspaars nicht immunogen
ist, z. B. ein Hapten, kann es kovalent an ein Carrierprotein gekuppelt
werden, um es immunogen vorzulegen.
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Nicht-immune
Bindungspaare beinhalten Systeme, worin die zwei Komponenten eine
natürliche
Affinität
füreinander
haben, aber nicht Antikörper
sind. Beispielhafte nicht-immune Bindungspaare sind Biotin-Avidin
oder Biotin-Streptavidin, Folsäure-Folat-bindendes
Protein, komplementäre
Testnukleinsäuren
usw.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
unter Verwendung von herkömmlichen
Kupplungs- und Markierungstechniken, wie in den Beispielen unten
dargestellt, synthetisiert werden. Ein Ansatz kann darin bestehen,
p-Hydroxycinnaminsäure
nach dem folgenden Schema umzusetzen:
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Das
resultierende Amin kann dann mit geeigneten Markierungen, die N-Hydroxysuccinimid
oder Isothiocyanateinheiten beinhalten, umgesetzt werden, um die
endgültige
p-Hydroxycinnamoyl enthaltende Verbindung zu erzeugen.
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Wie
oben bemerkt wurde, sind viele Linkergruppen, die an die detektierbaren
Markierungen angefügt werden,
kommerziell erhältlich.
Die kommerziell erhältlichen
Linkergruppen können
mit p-Hydroxycinnaminsäure unter
Verwendung herkömmlicher,
dem Fachmann gut bekannter Protokolle umgesetzt werden.
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Wenn
eine detektierbar markierte p-Hydroxycinnamoyl enthaltende Verbindung
(Konjugat) der Erfindung aktiviert ist, wird sie dort binden, wo
sich ein Rezeptor befindet. Das aktivierte Konjugat bindet sich
an den Rezeptor mittels einer spezifischen Bindungspaarinteraktion,
die in diesem Fall eine kovalente Bindung ist. Ein exogener Rezeptor
bedeutet ein Rezeptor, der nicht aus dem Assay stammt. Er kann auf
der Oberfläche
einer Hilfseinrichtung immobilisiert werden, bevor das Konjugat
zum Reaktionsgemisch hinzugefügt
wird. Ein endogener Rezeptor bedeutet ein Rezeptor, der aus dem
Assay stammt. Es wird angenommen, dass die neuartigen Konjugate
der Erfindung, wenn aktiviert, mit den für die aktivierten phenolischen
Einheiten, wie zum Beispiel elektronenreiche Einheiten, Rezeptoren
binden.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft diese Erfindung die Verwendung dieser detektierbar markierten
Cinnamoyl enthaltenden Verbindung für das Detektieren oder Quantifizieren
der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Analyts in einer Probe unter
Verwendung eines katalysierten Reporterbindungsassays, um das Reportersignal
zu verstärken.
Nahezu jedes Assayformat, wie zum Beispiel ein Immunoassay oder
ein Nukleinsäurehybridisierungsassay,
kann verwendet werden.
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Es
sollte den Fachleuten klar sein, dass eine große Anzahl von Variationen möglich ist
und alle diese Variationen in den Gültigkeitsbereich der Erfindung
fallen.
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Die
folgenden Beispiele sind dazu vorgesehen, die Erfindung zu illustrieren
und sollten nicht als Einschränkungen
derselben gedeutet werden. BEISPIEL
1 4-Hydroxycinnaminsäure, N-hydroxysuccinimidester
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p-Hydroxycinnaminsäure (5,0
g, 30,5 mmol) wird mit Erwärmung
in Acetonitril aufgelöst
(150 mL), gefolgt vom Zusatz von N-Hydroxysuccinimid (4,0 g, 35
mmol) und 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid (1M in Dichloromethan, 35
mL, 35 mmol). Die hellgelbe Lösung
wird bei Raumtemperatur über
Nacht umgerührt,
gefiltert, und das Filtrat wird verdampft und durch Silica-Gel-Chromatographie
unter Eluierung mit 1:1 Ethylacetat:Hexan aufgereinigt. Fraktionen,
die das Produkt durch Dünnschichtchromatographie
enthalten, werden vereinigt und verdampft, um einen weißen Feststoff
zu ergeben (3,31 g, 42 %).
1H NMR (DMSO-d
6) δ 7,9
(d, 1H, Vinyl), 7,7 (d, 2H, Phenyl 3,5), 6,9 (d, 2H, Phenyl 2,6),
6,7 (d, 1H, Vinyl), 2,8 (s, 4H, Succinimid Methylen). BEISPIEL
2 N-1-Biotinyl-N-2-(4-hydroxycinnamoyl)-ethandiamin
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N-(2-aminoethyl)biotinamid-Hydrobromid
(25 mg, 0,068 mmol), Triethylamin (10 μL, 0,072 mmol), und 4-Hydroxycinnaminsäure, Succinimidylester
(18 mg, 0,068 mmol) werden in Dimethylformamid (DMF) (1 mL) aufgelöst und über Nacht
bei Raumtemperatur umgerührt.
Das Reaktionsgemisch wird mit Hilfe einer C18 Umkehrphasenchromatographie
unter Eluierung mit einem linearen Gradienten von 0–100 % Methanol
in Wasser über
30 Minuten aufgereinigt. Der Eluathöchststand bei 22 Minuten wird
gesammelt und verdampft, um 22 mg eines weißen Feststoffs zu ergeben (0,051
mmol, 75 %).
1H NMR (CD
3 OD) δ 7,5 (d, 1H,
Vinyl), 7,4 (d, 2H, Aromat 3,5), 6,8 (d, 2H, Aromat 2,6), 6,4 (d,
1H, Vinyl), 4,4 (m, 1H, Biotin Methin-NH), 4,2 (m, 1H, Biotin Methin-NH),
3,4 (m, 4H, Ethandiamid), 3,1 (m, 1H, Biotin Methin-S), 2,8 (1H,
Biotin Methylen-S), 2,6 (1H, Biotin Methylen-S), 2,2 (2H, Biotin
CH
2 CO), 1,3-1,7 (m, 6H, Biotin Aliphate). BEISPIEL
3 N-ε-(2,4-Dinitronhenyl)-N-α-(4-Hydroxycinnamoyl)-L-Lysin
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N-ε-(2,4-Dinitronhenyl)-L-Lysin
(32 mg, 0,09 mmol) wird in 0.2 M Natriumborat (3 mL) pH = 8 suspendiert,
und eine Lösung
von 4-Hydroxycinnaminsäure,
Succinimidylester (35 mg, 0,13 mmol) in DMF (0,5 mL) wird in kleinen
Portionen unter Umrühren
hinzugefügt.
Die gelbe Suspension wird bei Raumtemperatur über Nacht umgerührt und
das rohe Reaktionsgemisch wird mit Hilfe einer C18 Umkehrphasenchromatographie
unter Eluierung mit einem linearen Gradienten von 50–100 % Methanol
in 50 mM Natriumphosphat, pH = 3 über 15 Minuten aufgereinigt.
Der Haupteluathöchststand
bei ungefähr
11 Minuten wird von verschiedenen Injektionen vereinigt, auf einer
C8-Sep-Pak-Kartusche entsalzt und verdampft, um 10 mg eines gelben
Feststoffs zu ergeben (0,02 mmol, 25 %).
1H
NMR (CD
3OD) δ 8,9 (s, 1H, DNP H-3), 8,2 (d,
1H, DNP H-5), 7,4 (d, 1H, Vinyl), 7,3 (d, 2H), 7,2 (d, 1H, DNP H-6),
6,8 (d, 2H, Aromat 2,6), 6,4 (d, 1H, Vinyl), 4.5 (m, 1H, Lysin Methin),
3,5 (t, 2H, CH
2-NH), 2,1-1,5 (m, 6H, CH
2). BEISPIEL
4 DAMP-Cinnamat
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N-(3-((2,4-Dinitrophenyl)amino)propyl)-N-(3-aminopropyl)methylamin,
Dihydrochlorid (DAMP) (45 mg, 0,12 mmol), Triethylamin (35 μL, 0,25 mmol),
und 4-Hydroxycinnaminsäure,
Succinimidylester (35 mg, 0,13 mmol) werden in Dimethylfomamid (DMF)
(1 mL) aufgelöst
und bei Raumtemperatur über
Nacht umgerührt.
Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum verdampft, in einer minimalen
Menge an Methanol/Wasser aufgelöst
und durch C18 Umkehrphasenchromatographie unter Eluierung mit einem
linearen Gradienten von 0–100
% Methanol in Wasser über
30 Minuten aufgereinigt. Der erste größere Höchststand wird gesammelt und
verdampft, um 27 mg eines gelben Feststoffes zu ergeben (0,06 mmol,
49 %).
1H NMR (CD
3 OD) δ 8,9 (s, 1H,
DNP H-3), 8,2 (d, 1H, DNP H-5), 7,4 (d, 1H, vinyl), 7,3 (d, 2H),
7,2 (d, 1H, DNP H-6), 6,8 (d, 2H, Aromat 2,6), 6,4 (1, 1H, Vinyl),
3,6 (t, 2H, CH
2-NH), 3,4 (t, 2H, CH
2-NH), 3,3 (t, 2H, CH
2-NH),
3,2 (t, 2H, CH
2-NH), 2,9 (s, 3H, Methyl),
2,2-1,9 (m, 4H, CH
2). BEISPIEL
5 N-α-(4-Hydroxycinnamoyl)-L-Lysin
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N-ε-BOC-L-Lysin
Hydrochlorid (78 mg, 0,32 mmol) wird in 0,2M Natriumborat, pH =
8 suspendiert und eine Lösung
von 4-Hydroxycinnaminsäure,
Succinimidylester (130 mg, 0,50 mmol) in DMF (3 mL) wird in kleinen
Portionen unter Umrühren
hinzugefügt.
Die leichtgelbe Lösung
wird bei Raumtemperatur über
Nacht umgerührt
und das rohe Reaktionsgemisch wird durch C18 Umkehrphasenchromatographie
unter Eluierung mit einem linearen Gradienten von 0–100 % Methanol
in 50 mM Natriumphosphat, pH = 3,5 über 30 Minuten aufgereinigt.
Der Haupteluathöchststand
bei ungefähr
25 Minuten wird aus verschiedenen Injektionen vereinigt und verdampft,
um einen glasigen Feststoff zu ergeben, der durch Umrühren mit
trifluoracitischer Säure:Wasser
(7:3) (10 mL) für
24 Stunden entschützt
wird. Die Lösung
wird im Vakuum verdampft, von Toluen freigemacht (3 × 10 mL),
und mit Ether zerrieben, um 97 mg eines gebrochen weißen, glasigen
Feststoffs zu ergeben (0,24 mmol, 75 %). BEISPIEL
6 N-ε-(5-(und-6)-Carboxyfluoresceinyl)-N-α-(4-Hydroxycinnamoyl)-L-Lysin
![Figure 00120001](https://patentimages.storage.googleapis.com/2c/95/5e/97cd7b2652b929/00120001.png)
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N-α-(4-Hydroxycinnamoyl)-L-Lysin
(24 mg, 0,06 mmol) wird in Wasser (1 mL) aufgelöst und der pH durch Zufügen von
1N NaOH auf 9–10
eingestellt. 5-(und-6)Carboxyfluorescein, N-Hydroxysuccinimidester (39 mg, 0,08
mmol) wird als Feststoff in mehreren Portionen hinzugefügt und das
Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur über Nacht umgerührt und
durch eine C18 Umkehrphasenchromatographie unter Eluierung mit einem
linearen Gradienten von 50–100
% Methanol in 50 mM Natriumphosphat, pH = 3,5 über 30 Minuten aufgereinigt.
Der Haupthöchststand
wird aus mehreren Injektionen vereinigt um eine gelbe Lösung zu
ergeben, die 0,06 mmol (100 %) des erwünschten Produkts enthält.
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BEISPIEL 7
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Detektion des Zytomegalovirus(CMV)-Early-Antigens
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CMV-infizierte
Zellen auf einem Objektträger
(Objektträger
mit acht Vertiefungen mit CMV-infizierten MRC-5
Zellen, Hemagen Diagnostics, Inc.) wurden mit Phosphat-gepufferter
Saline (PBS) zwei Minuten lang hydriert. Ein Anti-CMV-Meerrettich-Peroxidase
Konjugat (durch eine Modifizierung des Verfahrens von Ishikawa,
E., et al., J. Immunoassay, 4, 209–237, 1983, bereitgestellt)
wurde in 0,1M Tris, 0,15M NaCl, 0,5 % Milchprotein, pH 7,5 verdünnt und
auf einem Objektträger
30 Minuten lang bei 37°C
inkubiert. Der Objektträger
wurde dann mit 0,1M Tris, 0,15M NaCl, 0,05 % Tween 20, pH 7,5 (TNT)
Puffer zwei Minuten lang gewaschen. Biotinyl-Tyramid (NEN Life Science
Products, NEL-700) wurde auf 2 μg/ml
in Amplification Diluent (NEN Life Science Products, NEL-700) verdünnt, einer
Vertiefung des Objektträgers
hinzugegeben und 10 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. N-1-Biotinyl-N-2-(4-hydroxycinnamoyl)-ethandiamin
wurde auf 2 μg/ml
in Amplification Diluent verdünnt,
der zweiten Vertiefung des Objektträgers hinzugefügt und 10
Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Der Objektträger wurde
zwei Mal jeweils fünf
Minuten lang bei Raumtemperatur mit TNT Puffer gewaschen. Streptavidin-Fluorescein
(NEN Life Science Products, NEL-720) wurde 1:500 in TNT Puffer verdünnt und
30 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Der Objektträger wurde
drei Mal jeweils fünf
Minuten lang mit TNT Puffer gewaschen. Evans Blue (0,001 %) wurde
eine Minute lang auf dem Objektträger inkubiert, der Objektträger wurde
zwei Mal mit de-ionisiertem Wasser gespült und luftgetrocknet. Nach
Einsatz eines Antifade Mounting Mediums (Vectashield) und eines
Deckglases, wurde der Objektträger
mit einem Zeiss Fluoresezenzmikroskop bei 200facher Vergrößerung bildlich
dargestellt.
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Ergebnisse: 2 veranschaulicht,
dass bei Verwendung des Substrats N-1-Biotinyl-N-2-(4-hydroxycinnamoyl)-ethandiamin,
unter einer zehnfach niedrigeren Konzentration als für Biotinyl-Tyramid,
eine weit bessere Sensitivität
resultiert, wie es durch die hellen CMV-infizierten Kerne bezeugt
wird. Es ist so sensitiv, dass die endogene Peroxidaseaktivität, die nicht
durch die Biotinyl-Tyramid-Verstärkung
detektiert wird, unter Verwendung von N-1-Biotinyl-N-2-(4-hydroxycinnamoyl)-ethandiamin
klar detektiert wird. In der routinemäßigen Praxis wird ein endogener
Peroxidaseinaktivierungsschritt verwendet, allerdings wurde für dieses
Beispiel dieser Schritt nicht ausgeführt, um die überlegene
Sensitivität,
die unter Verwendung des N-1-Biotinyl-N-2(4-hydroxycinnamoyl)-ethandiamins
erhalten wird, weiter zu illustrieren.