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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Teppichbeschichtungszusammensetzungen,
umfassend:
- (a) ein Interpolymer, das in Mengen
vorliegt, die wirksam sind, um als Bindemittel in der Teppichbeschichtungszusammensetzung
zu fungieren, wobei das Interpolymer durch die Emulsionspolymerisation
von 60 pphm bis 90 pphm eines Vinylester-Monomers mit einer Tg zwischen
20°C und
45°C, von
10 pphm bis 30 pphm Ethylen und von 1 bis 10 pphm eines im Wesentlichen
nicht-reaktiven Monomers, das eine Tg von weniger als 10°C hat, hergestellt
wird;
- (b) Wasser und
- (c) einen Emulgator, der in einer Menge vorliegt, die wirksam
ist, um das Interpolymer in dem Wasser zu dispergieren,
für Adhäsion von
Polyvinylchlorid-Plastisol-Substraten in Teppichen.
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Die
zweckdienlichsten Teppiche umfassen eine primäre Stützschicht bzw. einen primären Rücken mit Garnbüscheln in
der Form von geschnittenen oder ungeschnittenen Schlingen, die sich
von der Stützschicht bzw.
dem Rücken
unter Bildung einer Floroberfläche
nach oben erstrecken. Im Fall von Tuftingteppichen wird das Garn
durch Tuftingnadeln in eine primäre
Stützschicht
insertiert, und es wird eine Vorbeschichtung oder ein Bindemittel
darauf aufgetragen. Im Fall von Nicht-Tufting-Teppichen oder Teppichen
mit gebundenem Flor werden die Fasern eingebettet und durch die
Bindemittelzusammensetzung tatsächlich
an ihrem Platz gehalten.
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In
beiden Fällen
enthält
die Teppichkonstruktion üblicherweise
auch eine zweite Stützschicht,
die an die primäre
Stützschicht
gebunden ist. Die zweite Stützschicht
verleiht dem Teppich eine zusätzliche
Polsterung, absorbiert Geräusche,
fügt Dimensionsstabilität hinzu
und fungiert oft als Wärmeisolator.
Die zweite Stützschicht,
typischerweise entweder ein Gewebe, z.B. Jute, oder eine Schaumstofffolie,
ist durch eine Bindemittelzusammensetzung oder durch eine Klebeschicht,
die auf die "tuft-lock"-beschichtete primäre Stützschicht aufgetragen ist,
an die primäre
Stützschicht
laminiert. Ähnliche
Techniken werden bei der Herstellung von fortlaufenden (gerollten)
Teppichen wie auch von Teppichfliesen eingesetzt. Im Allgemeinen
erfordern diese Anwendungen einen hohen Grad an Wasserbeständigkeit,
ein Erfordernis, dem üblicherweise
durch die Verwendung von Plastisol oder durch Zusatz von Schmelzkleber
zu der primären
und/oder sekundären
Stützschicht
Rechnung getragen wird. Die Verwendung von Plastisol stellt eine
weitere Anforderung an das Bindemittel, das in der primären Beschichtung
verwendet wird, nämlich
dass das Bindemittel eine Zusammensetzung umfasst, an der das Plastisol
eine gute Adhäsion
haben wird.
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Demnach
sind die physikalischen Eigenschaften des Bindemittels wichtig,
um erfolgreich als Teppichstützschichtbeschichtung
bzw. Teppichrückenbeschichtung
verwendet zu werden. Diesbezüglich
gibt es eine Reihe von wichtigen Anforderungen, die von einer derartigen
Beschichtung erfüllt
werden müssen.
Sie muss geeignet sein, um auf den Teppich aufgetragen zu werden
und unter Verwendung der Verfahren und der Vorrichtung getrocknet
zu werden, die herkömmlicherweise
in der Teppichindustrie für
eine Latexbeschichtung, z.B. Emulsion, verwendet werden. Sie muss
eine ausgezeichnete Adhäsion
an den Florfasern bereitstellen, um sicherzustellen, dass sie fest
an der Stützschicht
sind, sowohl in Tufting- als auch Nicht-Tufting-Konstruktionen.
Die Beschichtung muss auch niedrige Rauchdichte-Werte und hohe Flammverzögerungseigenschaften
haben und muss eine hohe Beladung mit Füllstoffen, z.B. Calciumcarbonat,
Ton, Aluminiumtrihydrat, Baryt und Feldspat annehmen. Darüber hinaus
muss die Beschichtung ausreichende Weichheit und Flexibilität, selbst
bei hoher Füllstoffbeladung
oder bei niedriger Temperatur, aufrechterhalten, um es zu ermöglichen,
dass der Teppich, wenn er in fortlaufender Form hergestellt wird,
leicht gerollt und während
des Einbaus entrollt wird. Die Weichheits- und Flexibilitätseigenschaften
werden dann in Abhängigkeit
von der Art des Teppichs variieren, allerdings ist es in allen Fällen wichtig,
dass die Teppichfliese flach liegen wird und keine Tendenz zeigt, sich
zu wellen oder zu wölben.
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EP A 0 191 460 offenbart
eine Harzemulsion, umfassend ein Polymer, hergestellt durch die
Emulsionspolymerisation von Vinylacetat, Vinylacetat und Ethylen
oder Vinylchlorid und Ethylen in einem wässrigen Medium, das Polyvinylalkohol
als Emulgiermittel und ein nichtionisches Redoxsystem enthält.
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Das
US-Patent 3 642 680 offenbart die Polymerisation von Vinylacetat
und Ethylen in einer Emulsion einer kleinen Menge eines Impfpolymers,
erhalten durch Copolymerisieren eines Esters oder Nitrils von Methacryl-
oder Acrylsäure,
gegebenenfalls mit einer polymerisierbaren Carbonsäure.
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EP 0 795 591 A2 offenbart
verbesserte Vinylacetat-Ethylen-Emulsionen zur Verwendung bei der
Formulierung von Hochleistungs-Anstrichmitteln ohne die Notwendigkeit
koaleszierender Lösungsmittel.
Diese Latices basieren auf Co-Polymeren von Vinylacetat und Ethylen,
die gegebenenfalls ein Comonomer, z.B. Alkylacrylat oder -methacrylat,
enthalten.
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Es
wäre wünschenswert,
eine Beschichtungszusammensetzung zur Verwendung bei der Herstellung von
Teppichen und Teppichfliesen bereitzustellen, wobei die Beschichtungszusammensetzung
eine überlegene
Ausgewogenheit von Adhäsion
an Poly(vinylchlorid) (im Folgenden PVC)-Plastisol, geringer Rauchentwicklung,
hoher Flammbeständigkeit
und Trocken- und Nass-Florbindungsfestigkeit aufweist. Außerdem müssen die
Beschichtungszusammensetzungen fähig
sein, eine sekundäre
Stützschicht,
z.B. PVC-Plastisol, Schmelzkleber, Gewebe, einen Schaumstoff oder
einen festen Film oder eine andere Stützschichtzusammensetzung zu
akzeptieren und daran permanent zu haften.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Teppichbeschichtungszusammensetzungen,
umfassend:
- (a) ein Interpolymer, das in Mengen
vorliegt, die wirksam sind, um als Bindemittel in der Teppichbeschichtungszusammensetzung
zu fungieren, wobei das Interpolymer durch die Emulsionspolymerisation
von 60 pphm bis 90 pphm eines Vinylester-Monomers mit einer Tg zwischen
20°C und
45°C, von
10 pphm bis 30 pphm Ethylen und von 1 bis 10 pphm eines im Wesentlichen
nicht-reaktiven Monomers, das eine Tg von weniger als 10°C hat, hergestellt
wird;
- (b) Wasser und
- (c) einen Emulgator, der in einer Menge vorliegt, die wirksam
ist, um das Interpolymer in dem Wasser zu dispergieren,
für die Adhäsion von
Polyvinylchlorid-Plastisol-Substraten in Teppichen.
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Die
Verwendung der Zusammensetzung kann auch ein Ingrediens, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus einem Füllstoff, einem Verdickungsmittel,
einem Entschäumer,
einem Schaumerzeuger und einem Dispergiermittel, in Mengen umfassen,
die wirksam sind, um ihre jeweilige vorgesehene Funktion durchzuführen. Die
Erfindung richtet sich auch auf Herstellungsgegenstände, nämlich Teppichprodukte,
die darauf eine Menge der Beschichtungszusammensetzung aufgetragen
haben, die wirksam ist, um eine ausgezeichnete Florbindung und eine
verbesserte Adhäsion
an PVC-Plastisol-Substraten bereitzustellen.
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Die
Beschichtungszusammensetzung umfasst ein Emulsionsbindemittel, welches
ein Interpolymer auf Vinylesterbasis mit hoher Tg umfasst, das durch
Emulsionspolymerisation von 10 pphm bis 30 pphm Ethylen, 60 pphm
bis 90 pphm HTVE-Monomer,
1 pphm bis 10 pphm eines ENR-Monomers und bis zu 5 pphm optionaler
Comonomeren hergestellt wird, mit der Maßgabe, dass die maximale Menge
an verwendetem Comonomer wirksam sein muss, um ausreichende Tuftbindungseigenschaften
und ausreichende Adhäsion
an PVC-Plastisol der Beschichtungszusammensetzungen, die die Emulsionsbindemittel
enthalten, aufrecht zu halten.
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Wir
haben nun festgestellt, dass Emulsionspolymere, die aus Ethylen,
einem HTVE-Monomer
und dem ENR-Monomer hergestellt sind, überlegene Bindemittel zur Verwendung
in Teppichstützschichten
bzw. Teppichrücken,
insbesondere zur Verwendung bei Teppich, der einen PVC-Plastisolrücken hat,
bereitstellen. Die Emulsionsbindemittel können formuliert werden, um
primäre
Teppichbeschichtungszusammensetzungen herzustellen, die 20 bis 70
Gew.-% des Emulsionsbindemittels und 80 bis 30 Gew.-% Füllstoff,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Teppichbeschichtungszusammensetzung,
enthalten, herzustellen.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen werden vorteilhafterweise bei der
Herstellung von herkömmlichem
Tuftingteppich, Nicht-Tuftingteppich und Nadelfilzteppich verwendet
und werden unter Verwendung einer Vorrichtung getrocknet, die bereits
in den meisten Teppichwerken verfügbar ist. Demnach sind die
Beschichtungen bei der Herstellung von Florteppichen, die eine primäre Stützschicht
mit Florgarnen, die sich aus der primären Stützschicht, unter Bildung von
Flornoppen erstrecken, umfassen; und auch von Nicht-Tufting-Teppichen,
bei denen die Fasern in eine Bindemittelzusammensetzung eingebettet
sind, die auf ein Gewebesubstrat oder Vliessubstrat aufgetragen
wurde, einsetzbar. Zusätzlich
kann die "tuft-lock" Kleberbeschichtung
zu einem hohen Grad mit einem Füllstoff,
z.B. Kalziumcarbonat, Ton und Aluminiumtrihydrat, beladen sein,
der die Flammbeständigkeit
und die geringen Rauch-Eigenschaften des Teppichs verstärkt, ohne
die Klebereigenschaften der Beschichtung nachteilig zu beeinflussen.
Beispielsweise kann die Beschichtung 20 bis 70 Gew.-% der Emulsionsbindemittelzusammensetzung
und 80 bis 30 Gew.-% Aluminiumtrihydrat-Füllstoff umfassen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Florteppichs oder eines Tufting-Teppichs
umfasst die Schritte:
- (a) Tufting oder Nadeln
des Garns in eine gewebte oder Vlies-Stützschicht bzw. in einen gewebten
oder Vliesrücken;
- (b) Auftragen der Teppichbeschichtung auf die hintere Seite
der Stützschicht
bzw. des Rückens,
so dass das Garn in die Teppichbeschichtung eingebettet wird, und
- (c) Trocknen der resultierenden Teppichkonstruktion.
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Bei
der Herstellung derartiger Tufting-Teppiche ist es auch wünschenswert,
eine zweite Stützschicht auf
die primäre
Stützschicht
aufzutragen, und zwar entweder vor oder nach Trocknung der Teppichbeschichtung,
was von dem Typ der verwendeten Stützschicht abhängt.
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Nicht-Tufting-Teppiche
können
ebenfalls unter Verwendung der Teppichbeschichtungszusammensetzungen
hergestellt werden, und zwar durch ein Verfahren, das die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Auftragen der Zusammensetzung
auf ein Substrat;
- (b) Einbetten der Teppichfasern in das Substrat und
- (c) Trocknen der resultierenden Teppichkonstruktion.
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Diese
Nicht-Tufting-Teppiche können
vorteilhafterweise auch unter Verwendung einer zweiten Stützschicht
hergestellt werden, um zusätzliche
Dimensionsstabilität
bereitzustellen.
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Die
HTVE-Monomeren, die zur Herstellung der Emulsionsbindemittel hierin
verwendet werden, sind die Ester von Alkansäuren, wobei die Säure 1 bis
13 Kohlenstoffatome hat, deren Ester eine Tg von zwischen 20°C und 45°C haben.
Vinylacetat ist aufgrund seiner leichten Verfügbarkeit und des niedrigen
Preises das bevorzugte Monomer. Das HTVE wird in Mengen von 60 pphm
bis 90 pphm, vorzugsweise 70 pphm bis 85 pphm verwendet.
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Die
Ethylenkomponente wird im Allgemeinen in Konzentrationen von 10
pphm bis 30 pphm, vorzugsweise von 10 pphm bis 20 pphm zugesetzt.
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Ein
ENR-Monomer wird bei der Herstellung der Emulsionsbindemittel verwendet.
Das ENR-Monomer wird eine Tg von kleiner als 10°C, vorzugsweise kleiner als
5°C und
am bevorzugtesten kleiner als 0°C
haben. Das ENR-Monomer ist im Wesentlichen frei von reaktiven Gruppierungen,
z.B. Carboxyl-, Hydroxyl-, Epoxy- und Acrylamidgruppierungen. Mit
im Wesentlichen frei von reaktiven Gruppierungen ist gemeint, dass
das ENR-Monomer
selbst keine anderen funktionellen Gruppen als die polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in Konzentrationen enthält, die
entweder die Tuftbindung oder die Adhäsion an PVC-Plastisol der Teppichbeschichtungszusammensetzung,
die Interpolymere verwendet, die aus solchen ENR-Monomeren hergestellt
sind, deutlich verringern würde,
wenn man Vergleiche mit Teppichbeschichtungszusammensetzungen anstellt,
die Interpolymere verwenden, die aus ähnlichen Monomeren hergestellt
sind, die keine solchen reaktiven Gruppierungen enthalten. Vorzugsweise
ist das ENR-Monomer selbst frei von solchen reaktiven Gruppierungen.
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Beispiele
für ENR-Monomere
umfassen C1-C10-Alkylester
von Acrylsäure,
C2-C10-Alkylester
von α,β-ethylenisch
ungesättigten
C4-C6-Monocarbonsäuren, C4-C10-Dialkylester
von α,β-ethylenisch ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuren und
Vinylester von Alkansäuren,
wobei die Vinylester eine Tg von kleiner als 10°C haben (im Folgenden als das
Vinylestermonomer mit niedriger Tg oder das LTVE-Monomer bezeichnet,
wobei die Ausdrücke
hierin austauschbar verwendet werden). Beispiele für LTVE-Monomere
umfassen Vinylisobutyrat, Vinyl-2-ethylhexanoat, Vinylpropionat,
Vinylisooctanoat und Vinylversatat. Vorzugsweise ist das ENR-Monomer
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus C2-C10-Alkylestern von Acryl- und Methacrylsäure und C4-C8-Dialkylestern
von Malein-, Itacon- und Fumarsäure.
Vorzugsweise wird wenigstens ein C2-C8-Alkylester von Acrylsäure verwendet. Besonders bevorzugte
ENR-Monomere umfassen Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Decylacrylat, Dibutylmaleat und Dioctylmaleat.
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Comonomere
mit einer Tg von 50°C
oder höher
können
hier verwendet werden, obgleich sie nicht bevorzugt sind. Repräsentative
Comonomere mit "hoher" Tg umfassen Methylmethacrylat,
Styrol, Dimethylmaleat, t-Butylmethacrylat, t-Butylisobornylacrylat,
Vinylmethacrylat, Acrylnitril und Vinylester von Alkansäuren mit
einer Tg von höher
als 50°C.
Solche Vinylester umfassen Vinylnonat und Vinylpivalat. Wenn diese
harten Monomere verwendet werden, werden sie im Allgemeinen in Konzentrationen
von weniger als 5 pphm, vorzugsweise weniger als 2,5 pphm verwendet.
Vorzugsweise werden die Emulsionsbindemittel ohne die Verwendung
von solchen harten Monomeren hergestellt.
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Es
kann auch erwünscht
sein, in das Interpolymer geringere Mengen eines oder mehrerer funktioneller Comonomeren
einzuarbeiten. Geeignete copolymerisierbare Comonomere umfassen
z.B. Acryl- und Methacrylsäure
oder die Halbester von Maleinsäure,
z.B. Monoethyl-, Monobutyl- oder Monooctylmaleat, Acrylamid, tertiäres Octylacrylamid,
N-Methylol-(meth)acrylamid,
N-Vinylpyrrolidon, Diallyladipat, Triallylcyanurat, Butandioldiacrylat,
Allylmethacrylat usw., sowie C2-C3-Hydroxyalkylester, z.B. Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat und entsprechende Methacrylate. Die letztgenannten
Comonomere werden im Allgemeinen in Konzentrationen von weniger
als 5 pphm, vorzugsweise weniger als 2,5 pphm verwendet, und zwar
in Abhängigkeit
von der Natur des spezifischen Comonomers. Vorzugsweise werden die
Emulsionsbindemittel ohne die Verwendung von solchen Monomeren hergestellt.
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Zusätzlich sind
hierin auch bestimmte copolymerisierbare Comonomere, die die Stabilität des Emulsionsbindemittels
unterstützen,
z.B. Vinylsulfonsäure,
als Emulsionsstabilisatoren nützlich.
Diese gegebenenfalls vorliegenden Monomere werden, wenn sie verwendet
werden, in sehr geringen Mengen von 0,1 pphm bis 2 pphm zugesetzt.
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Vorzugsweise
ist das Interpolymer das Emulsionspolymerisationsprodukt von 10
pphm bis 30 pphm Ethylenmonomer, 60 pphm bis 90 pphm HTVE-Monomer,
1 pphm bis 10 pphm ENR-Monomer und weniger als 5 pphm Comonomeren
mit einer Tg von höher
als 50°C
oder Comonomeren, die reaktive Gruppierungen umfassen. Bevorzugter
wird das Interpolymer durch Emulsionspolymerisation von 10 pphm
bis 20 pphm Ethylen, 70 pphm bis 85 pphm Vinylacetat, 1 bis 7 pphm
ENR-Monomer und weniger als 5 pphm Comonomer hergestellt. Noch bevorzugter
werden weniger als 2,5 pphm Comonomer bei der Herstellung des Interpolymers
verwendet.
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Verfahren
zur Herstellung von Ethylen/Vinylacetat-Copolymer-Emulsionen sind
auf dem Fachgebiet gut bekannt und es können beliebige der üblichen
Verfahren zusammen mit der Einarbeitung von Ethylendruck eingesetzt
werden, z.B. solche Emulsionspolymerisationstechniken, die in chemischen
Texten wie POLYMER SYNTHESIS, Band I und II, von Stanley R. Sandler
und Wolf Karo, Academis Press, New York und London (1974), und PREPARATIVE
METHODS OF POLYMER CHEMISTRY, zweite Auflage, von Wayne R. Sorenson und
Tod W. Campbell, Interscience Publishers (John Wiley & Sons), New York
(1968), und im US-Patent 5 026 765 beschrieben sind.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Emulsion auf Ethylen/Vinylacetat-Basis
dieser Erfindung, die einen Feststoffgehalt von 40 bis 75 Gew.-%
hat, involviert die anfängliche
Herstellung einer Impf-Emulsion. Eine Vormischung, die Emulgiermittel
und Hydroxyethylcellulose umfasst, wird zuerst in einen Polymerisationsreaktor
eingefüllt,
es wird gerührt
und zweimal mit Stickstoff gespült
und dann mit Ethylen. Eine erforderliche Menge an Vinylacetatmonomer
wird zur Samenbildung in den Reaktor gefüllt. Der Reaktor wird dann
mit dem erforderlichen Ethylendruck unter Druck gesetzt, um das
EVA-Copolymer mit
dem gewünschten Ethylengehalt
bereitzustellen. Die Reaktion wird redox-polymerisiert. Die unter Druck gesetzt
Ethylenquelle kann vom Reaktor abgeschaltet werden, so dass der
Ethylendruck abnimmt, so wie das Ethylen polymerisiert wird, oder
es kann offen gehalten werden, den Ethylendruck durch die Reaktion
aufrecht zu erhalten, d.h. Ethylen wird ausgeglichen. Bei etwa 40°C wird der
Druck auf den gewünschten
Ethylendruck äquilibriert.
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Nach
der Samenbildung bzw. Saatbildung werden die Redoxkomponenten und
das Monomer langsam über
einen Zeitraum zugesetzt. Am Ende der Reaktion wird das Material
(mit freiem VA-Monomer von etwa 2 bis 3%) zu einem Stripper transferiert.
Reduktions/Oxidationsmittel werden dann zugesetzt, bis der Gehalt
an freiem Monomer auf weniger als 1%, vorzugsweise weniger als 0,1%
reduziert ist. Das Polymerisationsreaktionsmedium wird gekühlt und
auf einen pH von 4 bis 6 eingestellt, um eine stabile Emulsion aufrecht
zu erhalten.
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Geeignete
Radikalpolymerisationskatalysatoren sind die Katalysatoren, von
denen bekannt ist, dass sie eine Emulsionspolymerisation begünstigen,
und sie umfassen wasserlösliche
Oxidationsmittel, z.B. organische Peroxide (z.B. t-Butylhydroperoxid,
Cumenhydroperoxid usw.), anorganische Oxidationsmittel (z.B. Wasserstoffperoxid,
Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat, Ammoniumpersulfat usw.) und solche
Katalysatoren, die in der Wasserphase durch ein wasserlösliches
Reduktionsmittel aktiviert werden. Solche Katalysatoren werden in
einer katalytischen Menge verwendet, die ausreicht, um eine Polymerisation
zu verursachen. Als allgemeine Regel gilt, eine katalytische Menge
reicht von 0,1 bis 5 pphm.
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Die
Emulgatoren sind solche, die im Allgemeinen bei der Emulsionspolymerisation
eingesetzt werden. Die Emulgatoren können anionische, kationische,
oberflächenaktive
Verbindungen oder Gemische davon sei.
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Geeignete
nichtionische Emulgatoren umfassen Polyoxyethylen-Kondensate. Beispiele
für Polyoxyethylen-Kondensate,
die verwendet werden können,
umfassen Polyoxyethylenaliphatische Ether, z.B. Polyoxyethylenlaurylether
und Polyoxyethylenoleylether; Polyoxyethylenalkarylether, z.B. Polyoxyethylen-nonylphenylether
und Polyoxyethylenoctylphenylether; Polyoxyethylenester von höheren Fettsäuren, z.B.
Polyoxyethylenlaurat und Polyoxyethylenoleat, wie auch Kondensate
von Ethylenoxid mit Harzsäuren
und Tallölsäuren; Polyoxyethylenamid-
und -amin-Kondensate, z.B. N-Polyoxyethylenlauramid und N-Laryl-N-polyoxyethylenamin
und dergleichen, und Polyoxyethylenthioether wie z.B. Polyoxyethylen-n-dodecylthioether.
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Nichtionische
Emulgatoren, die verwendet werden können, umfassen auch eine Reihe
von oberflächenaktiven
Mitteln, die von BASF unter den Handelsbezeichnungen PLURONIC und
TETRONIC erhältlich sind.
PLURONIC®-Emulgatoren
sind Ethylenoxid (EO)/Propylenoxid (PO)/Ethylenoxid-Blockcopolymere,
die durch kontrollierte Addition von PO an die zwei Hydroxylgruppen
von Propylenglykol hergestellt werden. EO wird dann zugesetzt, um
dieses hydrophobe Mittel zwischen zwei hydrophilen Gruppen anzuordnen,
kontrolliert durch die Länge,
um 10% bis 80% (G/G) des Endmoleküls zu bilden. PLURONIC°-Emulgatoren
sind PO/EO/PO-Blockcopolymere, hergestellt durch Addition von EO
an Ethylenglykol unter Bereitstellung einer hydrophilen Substanz
mit konzipiertem Molekulargewicht. PO wird dann addiert, um hydrophobe
Blöcke
an der Außenseite
des Moleküls
zu erhalten. TETRONIC®-Emulgatoren sind tetrafunktionelle
Blockcopolymere, die aus der sequentiellen Addition von PO und EO
an Ethylendiamin stammen. TETRONIC®-Emulgatoren
werden durch die sequentielle Addition von EO und PO an Ethylendiamin
produziert. Außerdem
ist eine Reihe von Ethylenoxidaddukten von Acetylenglykolen, im
Handel von Ari Products unter der Handelsbezeichnung Surfynol®,
als nichtionische Emulgatoren geeignet.
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Repräsentative
anionische Emulgatoren umfassen die Alkylarylsulfonate, Alkalimetallalkylsulfate,
die sulfonierten Alkylester und die Fettsäureseifen. Spezifische Beispiele
umfassen Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumbutylnaphthalinsulfonat,
Natriumlaurylsulfat, Dinatriumdodecyldiphenyletherdisulfonat, N-Octadecylsulfosuccinat
und Dioctylnatriumsulfosuccinat. Die Emulgatoren werden in Mengen
verwendet, die wirksam sind, um eine adäquate Emulgierung des Polymers
in der wässrigen
Phase zu erreichen und um die gewünschte Partikelgröße und die
gewünschte
Partikelgrößenverteilung
bereitzustellen. Andere Ingredienzien, die auf dem Fachgebiet als
für verschiedene
spezifische Zwecke bei der Emulsionspolymerisation bekannt sind,
z.B. Säuren,
Salze, Kettentransfermittel und Chelatbildner, können bei der Herstellung des
Polymers ebenfalls verwendet werden. Wenn z.B. die polymerisierbaren
Bestandteile ein monoethylenisch ungesättigtes Carbonsäuremonomer
umfassen, ist eine Polymerisation unter sauren Bedingungen (pH 2
bis 7, vorzugsweise pH 2 bis 5) bevorzugt. In solchen Fällen kann
das wässrige
Medium solche bekannten schwachen Säuren und ihre Salze enthalten,
die üblicherweise
verwendet werden, um ein gepuffertes System bei dem gewünschten pH-Bereich
bereitzustellen.
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An
Stelle der oben beschriebenen Emulgatoren oder zusätzlich zu
diesen können
auch verschiedene Schutzkolloide verwendet werden. Geeignete Kolloide
umfassen Casein, Hydroxyethylstärke,
Carboxyethylcellulose, Gummi Arabicum, wie es auf dem Gebiet der Synthesetechnologie
für Emulsionspolymer
bekannt ist. Im Allgemeinen werden diese Kolloide in Konzentrationen
von 0,05 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Emulsion, verwendet.
Schutzkolloide auf der Basis von Poly(vinylalkohol) PVA, sind im
Allgemeinen zur Verwendung bei der Herstellung der Emulsionsbindemittel
nicht bevorzugt, obgleich geringe Konzentrationen toleriert werden
können.
Vorzugsweise werden die Emulsionsbindemittel in der essentiellen
Abwesenheit von PVA-Kolloiden hergestellt und werden bevorzugter
in Abwesenheit von PVA-Kolloiden hergestellt.
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Die
Art der Kombination der Polymerisationsingredienzien kann durch
bekannte Monomerzuführungsverfahren
erfolgen, z.B. kontinuierliche Monomerzugabe, stufenweise Monomerzugabe
oder Zugabe in einer einzelnen Phase der gesamten Mengen an Monomeren.
Die gesamte Menge des wässrigen
Mediums mit Polymerisationsadditiven kann vor der Einführung der
Monomere in dem Polymerisationsgefäß vorhanden sein oder alternativ
kann das wässrige
Medium oder ein Teil davon kontinuierlich oder stufenweise im Verlauf
der Polymerisation zugesetzt werden.
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Nach
der Polymerisation kann der Feststoffgehalt des resultierenden wässrigen
heterogenen Polymeremulsionsbindemittels auf die gewünschte Konzentration
durch den Zusatz von Wasser oder durch die Entfernung von Wasser
durch Destillation eingestellt werden. Im Allgemeinen ist die gewünschte Konzentration
an polymeren Feststoffen 40 Gew.-% bis 75 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Emulsion, bevorzugter 50 Gew.-% bis 70 Gew.-%.
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Wenn
es gewünscht
wird, können
zusätzliche
Additive in die Teppichbindemittel eingearbeitet werden, um die
Eigenschaften derselben zu modifizieren. Unter diesen Additiven
können
Füllstoffe,
Verdickungsmittel, Katalysatoren, Dispergiermittel, Färbemittel,
Biozide, Schaumverhinderungsmittel usw. enthalten sein.
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Die
Fähigkeit,
die Beschichtung mit hohen Mengen an Füllstoffen, z.B. Ton, Calciumcarbonat,
Aluminiumtrihydrat, Barium, Feldspat usw. zu beladen, erlaubt eine
Erhöhung
der flammhemmenden Eigenschaften und der Eigenschaften geringen
Rauchs, die das Copolymer bereits hat. Bevorzugte Beschichtungszusammensetzungen
werden mit dem Füllstoff
beladen, um eine Zusammensetzung zu erhalten, die 20 bis 70 Gew.-%
Emulsionsbindemittel und 80 bis 30 Gew.-% Füllstoff, bezogen auf das Gewicht
der Zusammensetzung, umfasst, wobei die Zusammensetzung zum Teil
vom Typ und der Form des konstruierten Teppichs abhängt.
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Bei
der Herstellung eines Tufting-Teppichs wird das Garn durch Tufting
oder Nadeln in die primäre Stützschicht
eingesetzt, die im Allgemeinen ein Vliespropylen, -Polyethylen oder-Polester oder gewebtes
Jute- oder Polypropylen ist. Wenn eine zweite Stützschicht verwendet wird, wird
sie im Allgemeinen aus gewebten oder Vlies-Materialien ähnlich denen,
die für
die primäre
Stützschicht
verwendet werden, gebildet und direkt auf die nass vorbeschichtete
primäre
Stützschicht
vor dem Trocknungsschritt aufgebracht oder mit einem Separatorkleber
auf die getrocknete vorbeschichtete primäre Stützschicht aufgebracht. Eine
solche sekundäre Stützschicht
verleiht dem Teppich Dimensionsstabilität. Die sekundäre Stützschicht
kann auch in Form eines Schaumstoffpolymers oder -copolymers sein.
Geeignete Schaumstoffzusammensetzungen umfassen Urethanpolymere,
Polymere und Copolymere aus Ethylen, Propylen, Isobutylen und Vinylchlorid.
Wenn eine sekundäre
Schaumstoffstützschicht
verwendet wird, kann sie vorgeschäumt werden und dann auf die
primäre Stützschicht
laminiert werden oder die Zusammensetzung kann ein thermisch aktivierbares
Treibmittel enthalten und kann unmittelbar vor einer Laminierung
oder nach einer Laminierung geschäumt werden. Zusätzlich kann
die sekundäre
Stützschicht
thermoplastische Klebereigenschaften an sich aufweisen und die zweite Stützschicht
kann vor einer Laminierung vorerwärmt werden, um die Oberfläche derselben
klebrig zu machen. Alternativ kann die sekundäre Stützschicht einen Schmelzkleber,
eine oder mehrere oder fusionierte PVC-Plastisol-Schicht(en) oder Bitumen oft in Verbindung
mit lockerem Glasfasergewebe oder anderem lockerem Gewebe, von dem
bekannt ist, dass es Dimensionsstabilität verleiht, umfassen. Es wird
auch in betracht gezogen, dass die hierin offenbarte Beschichtungszusammensetzung
zur Verwendung als primäre
Stützschicht
auch als die sekundäre
Stützschicht
verwendet werden kann.
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Bei
der Bildung eines Nicht-Tufting-Teppichs wird die Teppichbeschichtung
im Allgemeinen zu einer Viskosität
von etwa 25.000 bis 75.000 mPas (cps) verdickt und auf eine lockere
Gewebeoberfläche
aufgebracht. Die Fasern können
dann direkt in die nasse Beschichtung eingebettet werden, wobei
herkömmliche Techniken
verwendet werden, und dann getrocknet werden. Wiederum ist es wünschenswert,
dass eine zweite Beschichtung ähnlich
der oben beschriebenen verwendet wird.
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Die
Beschichtung ist einfacher auf den Teppich aufzutragen als thermoplastische
Schmelzkleber, die teure und komplizierte Geräte und Verfahren erfordern,
um die Beschichtung aufzutragen, und die Beschichtung penetriert
die Fasern der Teppichgarne auch unter Erhalt besserer Adhäsion, Faserbündelintegrität und Antifusseleigenschaften.
Zusätzlich
weist die Beschichtung besonders ausgezeichnete Florbindungseigenschaften
auf. Der Ausdruck "Florbindung" bezieht sich auf
die Fähigkeit
der Teppichbeschichtung, die Florgarnnoppen an der primären Stützschicht
befestigen und zu sichern, und wird wie nachfolgend beschrieben
bestimmt. Für
die Zwecke hierin wird Tuftbindung auch verwendet, um die überlegenen
Merkmale zu umfassen, die bei Nicht-Tufting-Beschichtungen benötigt werden, wobei die Adhäsion des
Faserflors lediglich durch die Stützschicht erreicht wird. Geeignete
Tuftbindungseigenschaften könnten
erreicht werden, indem eine an Beschichtung im Bereich von 0,339
kg/m2 (10 Uzen) pro yard2 bis
1,356 kg/m2 (40 Unzen) pro Quadratyard (Trockenbasis)
aufgebracht wird, was in einem Teppich resultiert, der einen Tuftbindungswert
von wenigstens 4,536 N (10 Pfund) Kraft hat und in vielen Fällen einen
Tuftbindungswert von 6,804 N (15 Pfund) Kraft oder höher hat.
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Die
folgenden Testverfahren wurden verwendet, um Teppichtbeschichtungszusammensetzungen
zu evaluieren. Teppich-Testprotokolle Teppichbeschichtungsformulierung
| Gewichtsteile |
Interpolymer | 220 |
Dispergiermittel | 0,7 |
Calciumcarbonat-Füllstoff | 330 |
Acrylatverdickungsmittel | 2 |
[Stärke] | 15 |
Wasser | 190 |
Gesamte
Compound-Feststoffe = | 73-77% |
Compound-Viskosität | 8.000–15.000
cps (mPas) |
(Nr.
5 Spindel/25°C/20
upm) | |
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Teppichbeschichtungsverfahren
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Compoundierte
Proben wurden in einer Laborschäumungseinheit
(Hobart-Mischer) unter Erhalt von geschäumten oder aufgeschäumter Compound
mit Aufschäumungsverhältnissen
von 1:1 bis 3:1 (Luft zu Verbindung) geschäumt. Die geschäumten Compounds
wurden dann auf der Rückseite
bzw. der Stützschicht
eines Tufting-Teppichs durch Aufstreichen aufgetragen. Der Tufting-Teppich
hatte ein unbeschichtetes Gewicht 0,6103 kg/m2 (18)
bis 0,8476 kg/m2 (25) (oz/yd2).
Sobald der Teppich mit dem geschäumten
Compound beschichtet war, wurde der Teppich 8 Minuten lang bei 130°C getrocknet.
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Die
Anfügungsgewichte
von getrocknetem Vorbeschichtungscompound lagen im Bereich von 0,8476 kg/m2 (25) bis 1,017 kg/m2 (30
oz/yd2). Vorbeschichtete Teppichproben wurden
auf Trocken- und Nasstuftbindungswerte und auf Adhäsion an
PVC-Plastisol untersucht. Die Adhäsion an PVC-Plastisol wurde
gemessen, indem die Fähigkeit
des vorbeschichteten Teppichs, an die vorgeformte Folie aus PVC-Plastisol
zu laminieren, untersucht wurde.
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Testverfahren
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Tuftbindungswerte – trocken –
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Dieser
Test misst die Dauerhaftigkeits- und Verschleißbeständigkeitseigenschaften des Teppichs,
indem die Kraftmenge 0,4536 N (in Ibs.) gemessen wird, die erforderlich
ist, um eine Schlinge oder eine Noppe (Tuft) durch die Stützschicht
zu ziehen. Ein Testen erfolgt, indem eine einzelne Noppe oder eine
Schlinge mit einem Metallhaken gehakt wird, der in der oberen Klemme
(oder Backe) eines Instron-Geräts
gesichert wird. Der Teppich wurde an der Bodenklemme eines Instron-Geräts befestigt.
Die obere und die untere Klemme (oder Spannbacken) wurden mit einer
konstanten Rate von 0,3048 Meter/min (12 inches/min) getrennt, bis
die Noppe durch die primäre
Beschichtung gezogen war. Testresultate sind als Mittelwert von
10 bis 12 Tufts bzw. Noppen angegeben, welche aus einer beschichteten
Teppichprobe gezogen wurden. Beschichtete Teppichproben wurden bei
Raumtemperatur für
wenigstens 30 Minuten vor dem Testen gekühlt.
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Tuftbindungswerte – nass –
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Der
Test ist ähnlich
dem trockenen Tuftbindungsverfahren, außer dass die Proben in Wasser
mit Raumtemperatur (ungefähr
25°C) für 30 Minuten
vor dem Testen eingetaucht wurden. Nach 30-minütigem Einweichen wurden die
Proben durch einen Satz Presswalzen mit einem Abstand von 0,9525
cm (3/8 Inch) geführt,
um vor dem Testen überschüssiges Wasser
aus den Proben zu entfernen.
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PVC-Adhäsion
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Dieser
Test misst die PVC-Adhäsionseigenschaften
der Teppichbeschichtung durch Untersuchen der Fähigkeit des vorbeschichteten
Teppichs, auf eine Folie aus vorgeformten PVC-Plastisol-Schaum zu
laminieren. Der Test wurde durchgeführt, indem die Teppichprobe
für 2 Minuten
und der PVC-Schaumstoff für
1 Minute bei einer spezifizierten Temperatur erwärmt wurden. Der PVC-Schaumstoff
wurde in einen Ofen gelegt, nachdem der Teppich für 1 Minute
in dem Ofen war, so dass beide Proben den Ofen zur gleichen Zeit
verließen.
Der erwärmte
PVC-Schaumstoff wurde dann mit der Stützschicht der Teppichprobe
in Kontakt gebracht und durch einen Satz Presswalzen mit einem Abstand
von 0,9525 cm (3/8 Inch) geführt.
Dies geschah, um das Wärmelaminierungsverfahren,
das in der Teppichindustrie verwendet wird, zu simulieren. Fertiggestellte
Teppichproben mit PVC-Stützschicht
wurden beurteilt, um den Grad zu bestimmen, zu dem der PVC-Schaumstoff an
den vorbeschichteten Teppichproben haftete. Wenn der Schaumstoff
in passender Weise an der Vorbeschichtungsschicht haftet, wird der
PVC-Schaumstoff reißen,
bevor der Schaumstoff und der Teppich sich trennen. Das verwendete
Bewertungssystem ist unten aufgelistet.
Ausgezeichnet | =
100% Schaumstoffreißen |
Sehr
gut | =
75 bis 100% Schaumstoffreißen |
Gut | =
50 bis 75% Schaumstoffreißen |
Mäßig | =
25 bis 50% Schaumstoffreißen |
Schlecht | =
0 bis 25% Schaumstoffreißen |
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Emulsionsbindemittel
wurden nach den oben beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Monomerzusammensetzung
von vier hergestellten Bindemitteln ist in Tabelle 1 angegeben.
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Alle
Werte sind pphm
- E
- = Ethylen
- VA
- = Vinylacetat
- BA
- = Butylacetat
- 2-EHA
- = 2-Ethylhexylacrylat
- B-CEA
- = β-Carboxyethylacrylat
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Die
Bindemittel wurden zu der oben angegebenen Teppichbeschichtungsformulierung formuliert
und als Beschichtungen C1–C4
entsprechend den Bindemitteln B1–B4 identifiziert. Es wurden
Teppichproben hergestellt und jede Beschichtung wurde auf trockene
Tuftbindung, nasse Tuftbindung und Adhäsion an PVC-Schaumstoff sowohl
bei 137,8°C
(280°F)
als auch bei 126,7°C
(260°F)
evaluiert. Die Resultate sind in Tabelle 2 angeführt.
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Wie
die Daten anzeigen, erhöht
die Verwendung des ENR-Monomers bei der Herstellung des Emulsionsbindemittels
selbst bei geringen Konzentrationen die Adhäsion der Teppichbeschichtung
an PVC-Substraten signifikant, wenn man Vergleiche mit Beschichtungen
anstellt, die aus Bindemitteln hergestellt sind, die nicht mit einem
ENR-Monomer hergestellt
sind, insbesondere bei den niedrigeren Verarbeitungstemperaturen, die
zur Verwendung bei der Herstellung von Teppichprodukten wünschenswert
sind. Wie aus Tabelle 2 zu ersehen ist, weisen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung eine ausgezeichnete Adhäsion bei 137,8°C (280°F) und 126,7°C (260°F) auf, während die
Vergleichsbeschichtung eine sehr gute Adhäsion bei 137,8°C (280°F), aber
nur mäßige Adhäsion bei
126,7°C
(260°F)
aufweist. Bedeutend und überraschenderweise
wurde die Adhäsion
an PVC signifikant verbessert, ohne dass die Tuftbindungseigenschaften
der Beschichtungszusammensetzungen signifikant gesenkt wurden. Dies
ist inbesondere überraschend,
da man erwarten würden, dass
die Einarbeitung von geringen Konzentrationen des ENR-Monomers eine
geringere Verbesserung der Adhäsion
an PVC-Plastisol
gebe und dass die Tuftbindungseigenschaften nachteilig beeinträchtigt werden.
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Dennoch
weisen die Beschichtungen und die daraus hergestellten Teppichprodukte
das richtige Gleichgewicht von Tuftbindung und Adhäsion an
PVC auf. Die Daten zeigen auch, warum es wichtig ist, die Menge
an Monomeren, die reaktive Gruppierung enthalten, z.B. B-CEA, zu
begrenzen. Wie zu sehen ist, reduziert ein Einschluss von 0,3 pphm
B-CEA die Adhäsion
an PVC-Plastisol bei niedrigeren Verarbeitungstemperaturen von 126°C (260°F), obgleich
keine merkliche Differenz bei Verfahrenstemperaturen von 137,8°C (280°F) beobachtet
wurde. Da nach einem wünschenswerten
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine bessere Adhäsion bei
niedrigeren Verfahrenstemperaturen angestrebt wird, ist es bevorzugt,
eine überschüssige Verwendung
von solchen Monomeren zu vermeiden.