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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
Erfindung betrifft die Bauelementherstellung. Bei der Bauelementherstellung
werden auf einem Substrat isolierende, halbleitende und leitende Schichten
ausgebildet. Die Schichten werden strukturiert, um Strukturmerkmale
und Zwischenräume
zu erzeugen, wodurch Bauelemente wie etwa Transistoren, Kondensatoren
und Widerstände
ausgebildet werden. Diese Bauelemente werden dann miteinander verbunden,
um eine gewünschte
elektrische Funktion zu erzielen, wodurch eine integrierte Schaltung
(IC) entsteht.
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Dotiertes
Silikatglas wird beispielsweise als isolierende Schicht zwischen
leitenden oder halbleitenden Schichten bei der Herstellung von ICs
verwendet. Insbesondere ist der Einsatz von dotiertem Silikatglas
wie etwa Bor-Phosphorsilikatglas
(BPSG) wegen seiner Fähigkeit
zum Aufschmelzen attraktiv, wenn es bei ausreichend hoher Temperatur
geglüht wird.
Dotiertes Silikatglas kann als solches verwendet werden, um relativ
kleine Lücken
ohne Hohlräume
zu füllen.
Der Ausdruck „Lücke", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf jedes generische nichtplanare Strukturmerkmal
auf einer gegebenen Oberfläche
und kann solche Strukturmerkmale wie etwa Gräben oder Zwischenräume zwischen
Gateelektroden von Transistoren beinhalten.
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Dotiertes
Silikatglas wie etwa BPSG wird herkömmlicherweise durch verschiedene
chemische Dampfabscheidungstechniken (CVD) ausgebildet. Das BPSG
wird bei einer relativ niedrigen Temperatur von etwa 400°C abgeschieden.
Nach der Abscheidung wird das Substrat auf eine Temperatur erhitzt, die
hoch genug ist, um ein Erweichen des Glases zu bewirken. Beispielsweise
kann das Glühen
von BPSG mit B- und P-Konzentrationen von jeweils etwa 4 Gew.-%
bei einer Temperatur von 800°C
für etwa 30
min. Strukturen, die nur 0,25 μm
breit sind, mit Aspektverhältnissen
von bis zu 3:1 ohne Hohlräume
füllen.
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Die
Dotierstoffkonzentration des B in dem BPSG beeinflußt seine
Aufschmelz- oder Schmelztemperatur. Je höher die B-Konzentration, um so niedriger die Aufschmelztemperatur
und umgekehrt. Somit verbessert sich durch Erhöhen der B-Konzentration die Fähigkeit des Glases, Lücken bei
einer gegebenen Temperatur zu füllen.
Allgemein ist es wünschenswert,
eine möglichst
hohe B-Konzentration zu haben, um das Füllen von kleinen Lücken mit
einem niedrigeren thermischen Budget zu ermöglichen. Wenn jedoch die Gesamtdotierstoffkonzentration
des BPSG oder dotierten Silikatglases eine Obergrenze übersteigt,
fallen die Dotierstoffe im allgemeinen aus und bilden Säurekristalle
auf der Oberfläche.
Solche Oberflächenkristalle
beeinträchtigen
die Zuverlässigkeit
und Charakteristiken von später
ausgebildeten Schichten. In der Regel beträgt die Obergrenze der Dotierstoffkonzentration
etwa 11 Gew.-% (alle Prozentsätze
sind Gewichtsprozent). Diese Grenze kann natürlich je nach der Art dotierten
Silikatglases und Abscheidungsbedingungen variieren.
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Mit
ständig
abnehmenden Abmessungen bei fortgeschrittenen IC-Designs ist das dotierte Silikatglas
erforderlich, um schmalere Strukturen mit höheren Aspektverhältnissen
zu füllen.
Aufgrund der inhärenten
Obergrenze bei der Dotierstoffkonzentration des dotierten Silikatglases
ist ein Glühen
bei höherer Temperatur
und mit längerer
Dauer erforderlich, um den Anforderungen fortgeschrittener IC-Designs
zu genügen.
Ein solches Glühen übersteigt
jedoch normalerweise das zulässige
thermische Budget, was zu einem nichtexistierenden Herstellbarkeitsprozeßfenster
führt.
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Wie
in der obigen Erörterung
gezeigt, ist es wünschenswert,
das Füllen
von engen Strukturen mit großen
Aspektverhältnissen
mit einem Herstellbarkeitsprozeßfenster
bereitzustellen.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft das verbesserte Lückenfüllen von engen Zwischenräumen bei
der Herstellung integrierter Schaltungen. Das verbesserte Lückenfüllen wird
erreicht durch Bereitstellen eines dotierten Silikatglases mit einem
Dotierstoffkonzentrationsgradienten, der im Boden höher ist
als an der Oberseite. Dadurch kann das dotierte Silikatglas am Boden,
wo die Lückenfüllung wichtig
ist, eine sehr hohe Dotierstoffkonzentration und an der Oberseite, wo
die Lückenfüllung kein
Problem ist, eine geringere Konzentration aufweisen. Die Gesamtkonzentration des
dotierten Silikatglases ist als solche niedriger als die, die ein
Aufwachsen von Oberflächenkristallen verursacht,
und sie erzielt dabei ein besseres Lückenfüllen als herkömmliche
Schichten aus dotiertem Silikatglas.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine integrierte Schaltung mit durch enge
Zwischenräume getrennten
Bauelementstrukturmerkmalen;
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2 zeigt
eine Bauelementschicht gemäß einer
Ausführungsform,
die ein verbessertes Lückenfüllen der
engen Zwischenräume
bereitstellt;
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3 zeigt
die Bauelementschicht mit einem verbesserten Lückenfüllen in größerem Detail und
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4a–b zeigen
einen CVD-Reaktor zum Ausbilden der Bauelementschicht mit verbesserten Lückenfüllcharakteristiken.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft dotiertes Silikatglas, wie es beispielsweise
in einer isolierenden Schicht bei der IC-Herstellung verwendet wird. Unter Bezugnahme
auf 1 wird ein Querschnitt durch einen Abschnitt einer
auf einem Substrat 101 ausgebildeten IC-Struktur gezeigt.
Die IC-Struktur, die nicht ausführlich
gezeigt ist, ist beispielsweise ein Abschnitt eines Speicher-ICs
einschließlich
eines Direktzugriffsspeichers (RAM), eines dynamischen RAM (DRAM), eines
synchronen DRAM (SDRAM), eines statischen RAM (SRAM) oder ei nes
Festwertspeichers (ROMs). Alternativ kann es sich bei der IC-Struktur
um einen Logik-IC, ein programmierbares Logikarray (PLA), einen
applikationsspezifischen IC (ASIC), einen vereinten DRAM-Logik-IC
(eingebetteten DRAM) oder eine beliebige andere Logikschaltung handeln.
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In
der Regel werden zahlreiche ICs auf einem Halbleitersubstrat wie
etwa einem Siliziumwafer parallel hergestellt. Nach der Bearbeitung
wird der Wafer zersägt,
um die ICs in mehrere individuelle Chips zu trennen. Die Chips werden
dann zu Endprodukten zur Verwendung beispielsweise in Verbraucherprodukten
wie etwa Computersystemen, Mobiltelefonen, PDAs (personal digital
assistants) und anderen Elektronikprodukten gekapselt.
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Das
Substrat 201 ist beispielsweise ein Siliziumwafer. Es eignen
sich auch andere Substrate wie etwa Silizium-auf-Isolator (SOI), Silizium-auf-Saphier (SOS),
Germanium, Galliumarsenid und Verbindungen der Gruppe III–V. Die
Hauptoberfläche
des Substrats ist unkritisch, und jede geeignete Orientierung wie
etwa (100), (110) oder (111) ist nützlich. Das Substrat enthält beispielsweise
mehrere Bauelemente wie etwa darin ausgebildete nicht gezeigte Grabenkondensatoren.
Solche Grabenkondensatoren dienen als Speicherkondensatoren für DRAM-Zellen. Die
Ausbildung der Grabenkondensatoren wird unter Verwendung herkömmlicher
Techniken erreicht.
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Bauelementstrukturmerkmale 120 werden wie
gezeigt auf der Oberfläche
des Substrats bereitgestellt. Die Bauelementstrukturen beispielsweise sind
in Gateelektroden von Transistoren. Bei einer Ausführungsform
stellen die Transistoren Wortleitungen dar, die mehrere Speicherzellen
in einem Speicherarray verbinden.
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Die
Gateelektroden enthalten in der Regel eine Gateoxidschicht, eine
dotierte Polysiliziumschicht und eine Kappennitridschicht. Bei einigen Ausführungsformen
kann die Polysi liziumschicht eine Polycid-Schicht umfassen, die
eine Schicht aus Silizid über
einer Schicht aus dotiertem Polysilizium enthält. Ein Nitridliner ist über den
Bauelementstrukturen vorgesehen und dient als Ätzstop für die randlose Kontaktausbildung.
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Die
Bauelementstrukturen sind durch Lücken 125 getrennt,
wodurch eine ungleichmäßige Oberflächentopologie
auf der Substratoberfläche
erzeugt wird. Das Aspektverhältnis
der Lücken
wird durch die Höhe
H der Bauelementstrukturen geteilt durch die Breite W des sie trennenden
Zwischenraums definiert.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Technik zum Ausbilden einer Schicht aus dotiertem Silikatglas über einer
ungleichmäßigen Oberflächentopographie bereitgestellt.
Die Erfindung ermöglicht
die Ausbildung von dotiertem Silikatglas, das kleine Lücken mit relativ
hohen Aspektverhältnissen
ohne Hohlräume sowie
die Ausbildung von Oberflächenkristallen
mit einem reduzierten thermischen Budget gestattet, was zu einem
größeren Herstellbarkeitsprozeßfenster
führt.
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Das
dotierte Silikatglas weist eine vorbestimmte Dicke auf. Die vorbestimmte
Dicke hängt
natürlich
von der spezifischen Anwendung ab. Beispielsweise bei Verwendung
als dielektrische Schicht zwischen den Ebenen reicht die Dicke des
dotierten Silikatglases aus, um für eine Isolierung zwischen den
Bauelementstrukturen und der darüberliegenden leitenden
Schicht zu sorgen. Die abgeschiedene Dicke sollte auch die Planarisierung
und etwaige andere Prozesse berücksichtigen,
die die Dicke der Schicht erodieren. In der Regel beträgt bei einem 256-Megabit-DRAM
mit einer Grundregel (GR) von 0,25 μm die Dicke des dotierten Silikatglases
etwa 0,75 bis 1,2 μm.
Die tatsächliche
Dicke kann natürlich für unterschiedliche
GRs und Anwendungen optimiert werden.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird gemäß der Erfindung eine Schicht 230 aus
dotiertem Silikatglas ausgebildet. Das do tierte Silikatglas umfaßt bei einer
Ausführungsform
B. B-Dotierstoffe
sind wünschenswert,
da sie den Schmelzpunkt des Silikatglases herabsetzen. Andere Dotierstoffe
wie etwa Germanium (Ge), die die Schmelztemperatur des dotierten
Silikatglases herabsetzen, sind ebenfalls geeignet. Außerdem kann
das dotierte Silikatglas andere Dotierstoffe enthalten. Um das Gettern
zu verbessern, kann beispielsweise P zugesetzt werden. Gemäß der Erfindung
umfaßt
das dotierte Silikatglas einen Dotierstoffkonzentrationsgradienten,
wobei die Dotierstoffkonzentration am Boden am größten ist und
in Richtung der Oberseite der Schicht abnimmt.
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Die
Dotierstoffkonzentration des dotierten Silikatglases kann vom Boden
bis zur Oberseite über einen
großen
Bereich variiert werden. Bei einer Ausführungsform umfaßt die Dotierstoffkonzentration
am Boden des dotierten Silikatglases eine Dotierstoffkonzentration,
die größer ist
als eine Menge, die ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. In dem oberen Abschnitt ist die Dotierstoffkonzentration
herabgesetzt, wodurch man eine Schicht mit einer Gesamtkonzentration
unter einer Menge erhält,
die ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. Während wir
uns zur Oberseite der Schicht bewegen, nimmt die Dotierstoffkonzentration
ab.
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Durch
Abscheiden einer Schicht mit einem Konzentrationsgradienten, der
in Richtung der Oberfläche
abnimmt, kann der untere Abschnitt eine signifikant höhere Dotierstoffkonzentration
umfassen, was das Füllen
von viel kleineren Lücken
mit hohen Aspektverhältnissen
ermöglicht,
während
die Gesamtkonzentration des Glases unter der gehalten wird, die
ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. Infolgedessen wird eine zuverlässige Schicht aus dotiertem
Silikatglas mit gegenüber
herkömmlichem
dotiertem Silikatglas viel höheren
Lückenfüllcharakteristiken
bereitgestellt.
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Wie
gezeigt ist eine obere Oberfläche 243 des
dotierten Silikatglases nicht planar. Nach dem Beenden der Abscheidung
wird das dotierte Silikatglas beispielsweise durch chemischmechanisches Polieren
(CMP) planarisiert. Das CMP entfernt einen Teil der Schicht aus
dotiertem Silikatglas, um eine durch die gepunktete Linie 245 dargestellte
planare obere Oberfläche
bereitzustellen. Infolgedessen wird ein dotiertes Silikatglas mit
einer planaren oberen Oberfläche
mit einer vorbestimmten Dicke T bereitgestellt. Wie erörtert wird
die eigentliche Dicke T durch Designparameter wie etwa Funktionalität der Schicht
als Isolator bestimmt. Das dotierte Silikatglas kann über verschiedene
Abscheidungstechniken abgeschieden werden, von denen eine die chemische Dampfabscheidung
(CVD) sein kann. Bei einer Ausführungsform
wird das dotierte Silikatglas bei einer Temperatur abgeschieden,
die ausreicht, um ein Aufschmelzen zu verursachen. Als solches kommt
es während
des Abscheidens zu einem in-situ-Aufschmelzen
des dotierten Silikatglases. Durch in-situ-Aufschmelzen in Kombination mit der
hohen Dotierstoffkonzentration in den unteren Abschnitten des dotierten
Silikatglases erhält
man ein ausgezeichnetes Lückenfüllverhalten
bei einem niedrigeren thermischen Budget.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird ein dotiertes Silikatglas
mit einer Gradientendotierstoffkonzentration gemäß der Erfindung gezeigt. Das
dotierte Silikatglas wird über
verschiedene CVD-Techniken abgeschieden. Bei einer Ausführungsform
umfaßt
das dotierte Silikatglas BPSG. Das dotierte Silikatglas wird über LPCVD
(low pressure CVD) abgeschieden. Der Abscheidungstemperaturbereich
liegt zwischen etwa 720 und 870°C,
bevorzugt 750 bis 850°C.
Ein solcher Temperaturbereich reicht aus, um während des Abscheidens ein in-situ-Aufschmelzen
des dotierten Silikatglases zu verursachen.
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Zur
Veranschaulichung enthält
das dotierte Silikatglas mehrere Teilschichten. In der veranschaulichenden
Ausführungsform
ist das dotierte Silikatglas so gezeigt, daß es fünf Teilschichten 331–335 enthält. Die
Grenzflächen
zwischen benachbarten Teilschichten sind zu Veranschaulichungszwecken ge zeigt.
Die eigentliche Schicht aus dotiertem Silikatglas weist möglicherweise
keine derart definierten Grenzflächen
auf.
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Wie
gezeigt wird eine erste Teilschicht 331 über der
Oberfläche
der IC-Struktur ausgebildet. Bei einer Ausführungsform ist die Gesamtdotierstoffkonzentration
des Bodens der Schicht größer als
eine Menge, die ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. Mit jeder späteren
Teilschicht nimmt die Gesamtdotierstoffkonzentration darin derart
ab, daß die Gesamtdotierstoffkonzentration
der Teilschichten unter einer Menge liegt, die ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht.
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Bei
einer Ausführungsform
beträgt
die Gesamtkonzentration der Dotierstoffe der ersten Teilschicht
etwa 20 Gew.-%. Die P-Dotierstoffe
in der BPSG-Schicht werden für
das Gettern verwendet. In der Regel beträgt die Konzentration von P
beispielsweise etwa 2–6
Gewichtsprozent. Die P-Konzentration kann natürlich je nach dem Designparameter
variieren. Durch Erhöhen
der Gesamtdotierstoffkonzentration der ersten BPSG-Teilschicht kann
sie jedoch eine entsprechend größere Menge
an B-Dotierstoffen enthalten, um ihren Schmelzpunkt abzusenken. Bei
einer P-Konzentration von 2–6
Gew.-% beispielsweise kann die B-Konzentration der B-Schicht auf 14–19 Gew.-%
erhöht
werden. Die Dotierstoffkonzentration nimmt für spätere Teilschichten inkremental ab,
wodurch vom Boden bis zur Oberseite ein abnehmender Gradient erzeugt
wird. Bei einer Ausführungsform
beträgt
die Gesamtdotierstoffkonzentration der oberen Teilschicht 335 etwa
0 Gew.-%. Bevorzugt liegt der Gesamtdotierstoffkonzentrationsgradient
der Schicht aus dotiertem Silikatglas zwischen etwa 15–0 Gew.-%
vom Boden, wobei eine Gesamtdotierstoffkonzentration der Schicht
geringer ist als die, die ein Oberflächenkristallaufwachsen verursacht.
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Das
Bereitstellen einer hohen Dotierstoffkonzentration in der Teilschicht 331 senkt
die Aufschmelztemperatur. Infolgedessen produziert das Abscheiden
der Teilschicht 331 bei dem Hoch temperaturbereich ein Material
mit geringer Viskosität,
das ausgezeichnete Lückenfüllcharakteristiken
aufweist. Das in-situ-Aufschmelzen
erleichtert das Fließen
des dotierten Silikatglasmaterials zum Boden der ein hohes Aspektverhältnis aufweisenden
Lücke 325.
Folglich nahm das Aspektverhältnis
der Lücke
ab.
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Eine
zweite Teilschicht wird mit einer Dotierstoffkonzentration abgeschieden,
die unter der ersten Teilschicht liegt. Erreicht wird dies in der
Regel durch Absenken der Menge an Dotierstoffquellmaterial, das
für die
Abscheidung zur Verfügung
steht. Aufgrund der Abnahme des Aspektverhältnisses der Lücke der
ersten Teilschicht läßt sich
die Lücke
leichter füllen.
Als solche reicht die niedrigere Dotierstoffkonzentration in der
zweiten Teilschicht aus, um die Lücke 335 zu füllen. Wiederum
erleichtert das in-situ-Aufschmelzen
das Fließen
des Materials zum Boden, wodurch das Aspektverhältnis der Lücke weiter reduziert wird.
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Das
Aspektverhältnis
der Lücke
wird mit der Abscheidung jeder späteren Teilschicht verringert, was
das Füllen
erleichtert. Das Abscheiden wird fortgesetzt, bis das dotierte Silikatglas
eine gewünschte Dicke
erreicht. Danach planarisiert ein CMP die Oberfläche, was zu einer planaren
Schicht aus dotiertem Silikatglas mit einer vordefinierten Dicke
führt.
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Obwohl
die Teilschichten wie gezeigt eine relativ gleiche Dicke aufweisen,
ist dies für
die Erfindung unkritisch. Durch Bereitstellen eines dotierten Silikatglases
mit einer Gradientendotierstoffkonzentration lassen sich ein hohes
Aspektverhältnis
aufweisende Strukturen mit geringerem thermischem Budget leicht
füllen.
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Alternativ
umfaßt
das dotierte Silikatglas BSG. Dotiertes Silikatglas, das Dotierstoffe
wie etwa Ge oder andere Dotierstoffe umfaßt, die den Schmelzpunkt des
Materials reduzieren, ist ebenfalls geeignet. Andere Dotierstoffe,
die anderen Zwe cken dienen, wie etwa dem Gettern, können ebenfalls
in das dotierte Silikatglas aufgenommen werden. Es ist wichtig,
daß das
dotierte Silikatglas eine Dotierstoffkonzentration umfaßt, die
eine Konzentration übersteigt,
die eine Ausbildung von Kristallen im unteren Abschnitt der Schicht
verursacht. Zudem umfaßt
das dotierte Silikatglas auch eine niedrigere Dotierstoffkonzentration
in dem oberen Abschnitt, die eine Schicht mit einer Gesamtdotierstoffkonzentration
erzeugt, die unter einer Konzentration liegt, die eine Oberflächenkristallausbildung
verursacht. Dies ermöglicht
eine höhere
Dotierstoffkonzentration von Dotierstoffen, die den Schmelzpunkt
des Materials herabsetzt, wo es benötigt wird, um enge Lücken zu füllen, während gleichzeitig
die Gesamtkonzentration des dotierten Silikatglases auf der beibehalten
wird, die eine Ausbildung von Oberflächenkristallen verursacht.
Die höhere
Dotierstoffkonzentration führt
zu einem besseren Lückenfüllen.
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Bei
einer Ausführungsform
werden die Schichten aus dotiertem Silikatglas unter Verwendung
eines LPCVD-Prozesses (low pressure chemical vapor deposition) ausgebildet.
Es eignen sich auch andere CVD-Prozesse. Unter Bezugnahme auf 4a wird
eine vereinfachte Draufsicht auf einen CVD-Reaktor 310 gezeigt.
Der Reaktor ist beispielsweise ein DSMTM 9800,
der von der Firma Lam Research Corporation in Fremont, Kalifornien,
USA, hergestellt wird. Der Lam Integrity DSM 9800 wird im US-Patent 4,976,996
beschrieben. Es sei angemerkt, daß der gezeigte CVD-Reaktor
lediglich veranschaulichend ist.
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Wie
gezeigt umfaßt
der Reaktor 310 Waferkassettenlagerbuchten 330 und 335,
Load-Lock-Einheiten 340 und 345, eine Transferkammer 350 und eine
Reaktionskammer 360. Die Kassettenlagerungsbuchten speichern
eine Kassette, wie etwa jene, die dazu verwendet werden, mehrere
Wafer bei der herkömmlichen
Bauelementherstellung zu halten und zu lagern. Die Wafer in den
Kassetten werden durch Wafertransferarme zu den jeweiligen Load-Lock-Einheiten
transferiert. Die Transferkammer 350 ent hält einen
Waferbeladearm 351. Der Waferbeladearm entfernt einen Wafer
entweder aus einem Load-Lock 340 oder einem Load-Lock 345 und plaziert
ihn in einem Waferschlitz einer sich drehenden Platte in der Reaktionskammer.
Veranschaulichend umfaßt
die Platte mehrere Waferschlitze. Die Wafer werden in die anderen
Schlitze geladen, indem die Platte in die entsprechende Position
gedreht wird.
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4b zeigt
die Reaktionskammer in größerem Detail.
Wie gezeigt umfaßt
die Reaktionskammer eine Platte. Die Platte dreht sich um eine Nabe 302 (die
Drehrichtung der Platte 380 ist willkürlich). Veranschaulichend enthält die Platte
mehrere Schlitze zum Plazieren eines Wafers darin. In der Regel
sind die Schlitze so eingedrückt,
daß die
obere Oberfläche
des Wafers bei Plazierung darin mit der Oberfläche der Platte im wesentlichen
planar ist.
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Mehrere
Injektoren befinden sich am Umfang der Reaktionskammer. Mit den
Injektoren verbundene Zufuhrleitungen 370 liefern Materialien
von einer Zufuhrquelle für
die Reaktion. Die Anzahl der Zufuhrleitungen hängt von der Anzahl verschiedener Arten
von Materialien ab, die zum Ausbilden der Schicht verwendet werden.
Die Materialien werden gemischt und dann durch die Injektoren in
den Reaktionsbereich der Kammer eingeleitet.
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Ein
Auslaßport 385 leitet überschüssige Materialien
und Nebenprodukte der Reaktion aus der Reaktionskammer heraus. Der
Auslaßport
wird beispielsweise durch einen inneren Durchgang durch die Nabe 302 gebildet,
um Gase aus der Reaktionskammer abzulassen. Als solche verläuft die
Richtung des Flusses der Chemie von den Injektoren in Richtung der
Mitte. Alternativ eignet sich auch das Umkehren der Richtung des
Chemieflusses. Das Umkehren des Flusses erreicht man durch Anordnen
der Injektoren in der Mitte der Kammer und der Auslaßöffnungen
am Umfang der Kammer.
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Der
Reaktor ist im wesentlichen isothermisch. Bei einer Ausführungsform
sind (zur leichteren Darstellung nicht gezeigte) Heizgeräte, die
resistiv sein können,
strategisch über
die Reaktorkammer angeordnet, um einen etwaigen Hitzeverlust zu
kompensieren. Auf diese Weise kann während des Abscheidungsprozesses
eine konstante Temperatur aufrechterhalten werden. Beispielsweise
kann ein inneres Heizgerät
in der Nähe
des Auslaßports
vorliegen, um den Hitzeverlust dort hindurch zu kompensieren. Ein äußeres Heizgerät um die
Reaktorkammer herum kompensiert den Hitzeverlust in die Außenwelt.
Bevorzugt ist auch ein resistives mittleres Heizgerät vorgesehen,
das Hitze in die ganze Kammer abstrahlt, um während der Abscheidung eine
geeignete Wafertemperatur aufrechtzuerhalten.
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Unter
Bezugnahme auf 4c ist eine veranschaulichende
Reaktionskammer mit 12 Injektoren vorgesehen (durch Pfeile dargestellt).
Es eignet sich auch das Ausstatten der Reaktionskammer mit einer kleineren
oder einer größeren Anzahl
von Injektoren. Die Injektoren sind an der Peripherie der Reaktionskammer
gleichmäßig beabstandet.
Jeder Injektor definiert somit einen 30°-Injektionsbereich in der Reaktorkammer,
wie durch die gepunkteten Linien dargestellt. Mit anderen Worten
injiziert jeder Injektor in einen anderen Sektor des Reaktors. Ein
derartiges Injektionsverfahren wird als ein segmentiertes Zufuhrsystem
bezeichnet.
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Bei
Betrieb werden Quellmaterialien für das Silikatglas, die in der
Regel in gasförmiger
Form vorliegen, über
die Injektoren in die Reaktionskammer injiziert. Das Quellmaterial
fließt
von den Injektoren in Richtung auf die Mitte der Reaktionskammer.
Gleichzeitig wird die die Wafer tragende Platte gedreht wodurch
sich die Wafer durch die injizierten Quellmaterialien bewegen. Während die
Quellmaterialien die Waferoberflächen
kontaktieren, reagieren sie chemisch und scheiden darauf dotiertes
Silikatglas ab. Überschüssige Quellmaterialien
und ihre Nebenprodukte werden durch einen Auslaßport ausgetragen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden Quellmaterialien, die BPSG bilden, in die Reaktorkammer
injiziert. Bei einer Ausführungsform
werden zwei Quellmaterialien oder Chemien injiziert, um BPSG auszubilden.
Die erste Chemie umfaßt
beispielsweise TEB/TEOS/O2/N2.
Das TEOS (Tetraethoxysilan) ist die Quelle für Silizium, TEB (Triethylborat)
stellt die Quelle von Bor-(B)-Dotierstoffatomen bereit und O2 und N2 sind Trägergase. Das
zweite Quellmaterial umfaßt
eine Phosphin-Chemie wie etwa PH3/O2/N2. PH3 (Phosphin)
liefert die Quelle für
Phosphor-(P)-Dotierstoffatome, und O2 und
N2 sind Oxidations- und Trägergase.
Es sind auch andere Chemien geeignet, die beim Ausbilden von BPSG
verwendet werden.
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Die
beiden Chemien werden beispielsweise über abwechselnde Injektoren
in der Reaktionskammer strömen
gelassen. Die Ausbildung der BPSG-Schicht wird unter Verwendung
herkömmlicher
Prozeßbedingungen
erzielt, wie etwa jenen, die in Tedder et al., Appl. Phys. Lett.
62, S. 699 (1993) beschrieben werden.
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Bei
einer Ausführungsform
variiert die Dotierstoffkonzentration über die Abscheidung der BPSG-Schicht.
Die Konzentration der Dotierstoffe im Boden ist größer als
eine Menge, die ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. Die Konzentration beträgt beispielsweise etwa 20 Gew.-%.
Bevorzugt beträgt
die Konzentration an Dotierstoffen am Boden etwa 15 Gew.-%. P-Dotierstoffe
werden zu Getterzwecken bereitgestellt. In der Regel beträgt die P-Konzentration
etwa 2–6
Gew.-%. Als solches beträgt
die Konzentration an B, das den Schmelzpunkt des BPSG herabsetzt,
etwa 14–18
Gew.-%. Natürlich hängt die
tatsächliche
Konzentration von der Designanforderung ab. Da die Konzentration
des Dotierstoffs, der den Schmelzpunkt des BPSG herabsetzt, relativ
hoch ist, wird das Aufschmelzen verstärkt. Dadurch kann der untere
Abschnitt des BPSG kleinere Lücken
mit einem höheren
Aspektverhältnis
als beispielsweise 4:1 füllen.
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Die
Konzentration an Dotierstoffen in dem oberen Abschnitt der Schicht
ist kleiner als in dem unteren Abschnitt, damit man eine BPSG-Schicht
mit einer Gesamtdotierstoffkonzentration unter der erhält, die
das Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. Beispielsweise kann die Schicht einen Dotierstoffkonzentrationsgradienten
umfassen, der etwa 20 Gew.-% beträgt, bevorzugt 15 Gew.-%, und
in Richtung der Oberseite abnimmt, damit man eine Schicht mit einer
Gesamtdotierstoffkonzentration erhält, die kleiner ist als die,
die ein Oberflächenkristallaufwachsen
verursacht. Bei einer Ausführungsform
beträgt die
Konzentration am oberen Abschnitt etwa 0 Gew.-%.