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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein digitale Übertragungsnetze
und insbesondere die einbettete Steuerung von Routing-Strukturen,
wie zum Beispiel in Netzwerkelementen verwendeter Koppelfelder.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Digitale Übertragungsnetze,
wie zum Beispiel die, die auf den Standards des synchronen optischen
Netzwerks bzw. der synchronen digitalen Hierarchie (SONET/SDH) basieren,
werden extensiv zum Transport von Breitbandkommunikationssignalen
verwendet. Netzwerkelemente wie etwa Multiplexer, digitale Crossconnect-Systeme und dergleichen dienen
in diesen Übertragungsnetzen
zur Unterstützung
einer Anzahl verschiedener Anwendungen, darunter bestimmte, an denen
mehrere Vermittlungs- oder Routingfunktionen beteiligt sind. Es
versteht sich, daß die
Ausdrücke "Vermitteln", "Routen", "Auswählen" und "Verbinden" hier austauschbar
verwendet werden und die Handhabung von Signalen in einem Übertragungsweg
bedeuten. Ein Beispiel für eine
Anwendung mit mehreren Vermittlungsfunktionen ist die "Weg-inline"-Schutzumschaltung,
die auch als "virtuelle
Ringe" oder "Ring-auf-Ring" bezeichnet wird,
bei der Leitungen über
bidirektionale leitungsvermittelte Ringe (BLSR) vermittelt und Wege über unidirektionale
wegvermittelte Ringe (UPSR) vermittelt werden. Um diese Arten von
Anwendungen zu unterstützen,
enthalten bestimmte Netzwerkelemente eine Routing-Struktur, wie
zum Beispiel ein Koppelfeld, um die notwendigen Verbindungen zum
Vermitteln von Signalen durch das Übertragungsnetz für eine gegebene
Netzwerkanwendung bereitzustellen. Ein zentralisiertes Koppelfeld, d.h.
ein einziges homogenes Koppelfeld, ist ein Beispiel für eine Art
von Koppelfeld, die häufig
verwendet wird.
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Im
allgemeinen betreffen die Probleme bei vorbekannten Steueranordnungen
für zentralisierte Koppelfelder
die komplexe Kopplung von Steuerfunktionen. Bei Verwendung digitaler Übertragungsnetze
als Beispiel basiert die Fehlerdetektionssteuerung für ankommende
Eingangssignale in der Regel auf dem Signalstatus, der in der Portschnittstelle
eines Netzwerkselements aus Signalüberwachung abgeleitet wird.
Um entsprechende Auswahlentscheidungen in dem Koppelfeld auf der
Basis des Signalstatus zu treffen, müssen die mit jedem der überwachten
Eingangssignale assoziierten Fehlerdetektionssteuerfunktionen an
die Koppelfeld-Steuerfunktion angekoppelt werden. Einige der beachtenswerteren
Probleme bei dieser Konfiguration sind ineffiziente und zeitaufwendige
Austauschvorgänge
zwischen den verschiedenen Steuerfunktionen und Vermittlungsverzögerungen
als Ergebnis der zwischen Steuerfunktionen erforderlichen extensiven
Koordination. Diese Probleme erschweren sich, wenn ein Koppelfeld
hunderte oder tausende Eingangs- und Ausgangsleitungen in einem
Netzwerkelement unterstützt.
Insbesondere muß die
Koppelfeld-Steuerfunktion an die Fehlerdetektionssteuerelemente
für jedes einzelne
Eingangssignal angekoppelt werden, darunter Signale von beliebigen
vorherigen Auswahlpunkten. Der Status von Signalen muß deshalb
zu ihrem jeweiligen Eingang zurückverfolgt
und aufgelöst
werden, bevor eine andere Auswahl getroffen wird. Dieser komplexe
Auflösungsprozeß führt zu langen
Analyseverzögerungen
an jedem Auswahlpunkt und vermindert dadurch die Leistungsfähigkeit
des Netzwerkelements.
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In
bestimmten Arten von Netzwerken, z.B. SONET, wird ein Alarmanzeigesignal
verwendet, um signalabwärts
gelegene Geräte
darauf hinzuweisen, daß ein
Signalaufwärtsdefekt
erkannt wurde. Ein Alarmanzeigesignal ist jedoch ein separates Wartungssignal
und wird nicht zum Behalten des Signalstatus (z.B. Qualitätsinformationen) über ein
bestimmtes Eingangssignal benutzt. Folglich wird ein Alarmanzeigesignal
nicht zum Ausbreiten des Signalstatus durch das Netzwerk für einzelne
Eingangssignale benutzt und folglich muß der Signalstatus für jedes
Eingangssignal immer noch in jedem nachfolgenden Vermittlungspunkt
unter Verwendung einer bestimmten Art von Signalüberwachungsfunktion "wiederentdeckt" werden. Außerdem wird
nicht für alle
Ausfallindikatoren, die in SONST benutzt werden, ein Alarmanzeigesignal
erzeugt und es ist nicht dafür
strukturiert, Nicht-SONET-Signalstatusinformationen unterzubringen.
Mit diesen Begrenzungen liefert eine Steueranordnung auf der Basis
eines Schemas des Alarmanzeigesignaltyps kein effektives Mittel
zum Auflösen
des Status von durch Vermittlungspunkte transportierten Signalen.
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Die
japanische offengelegte Patentanmeldung
JP 08 097841 beschreibt ein Verfahren
zum Vermitteln eines Routenweges eines Ringnetzwerks mit mehreren
Routenwegen für
die Signalübertragung,
bei dem eine Übertragungsstation
Informationen eines selben Inhalts zu den mehreren Routenwegen sendet
und in der Empfangsstation einer der mehreren Routenwege ausgewählt wird
und ein Ausfall auf der gewählten
Route automatisch abgerufen wird. Das in
JP 08 097841 beschriebene Verfahren umfaßt die folgenden
Schritte: Überwachen,
ob ein auf jedem Routenweg empfangenes Signal normal ist oder nicht,
Laden von Ausfallinformationen als eine Wegstatuskennung in einem
vorbestimmten Feld des auf dem Routenweg empfangenen Signals, wobei
die Ausfallinformationen angeben, ob der Überwachungsschritt einen Ausfall
erkannt hat, und Auswählen
eines der Wege gemäß den Ausfallinformationen.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
werden in den unabhängigen Ansprüchen definiert,
auf die der Leser nun verwiesen wird. Bevorzugte Merkmale werden
in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Ein
Netzwerkelement mit einem zentralisierten Koppelfeld kann mehrere
Vermittlungsfunktionen unterstützen
und gleichzeitig etablierten Leistungsfähigkeitsanforderungen entsprechen,
indem man ein einfaches Steuersystem benutzt, das auf einem eingebetteten
Signalstatusprotokoll basiert. Im allgemeinen wird jedes Eingangssignal
in einem Übertragungsweg überwacht,
um Signalstatusinformationen abzuleiten, die dann einzeln codiert
und in das Eingangssignal eingebettet werden. Der eingebettete Signalstatus
wird decodiert und als Eingabe zur Verarbeitung gegebenenfalls an
einem beliebigen Punkt in dem Übertragungsweg
Steuerlogik zugeführt.
Im Fall eines zentralisierten Koppelfeldes löst die Steuerlogik eine Adresse
eines einzelnen Eingangssignals auf der Basis des eingebetteten
Signalstatus auf und führt
diese aufgelöste
Adresse dem Koppelfeld zu, so daß das entsprechende Eingangssignal
ausgewählt werden
kann. Bei der vorliegenden Erfindung kann die Steuerlogik so konfiguriert
werden, daß eine
beliebige gegebene Anwendung (z.B. "Weg-inline"-Schutzumschaltung) unterstützt wird,
wobei jede Konfiguration der Steuerlogik einen Anwendungssteuersatz
bildet, der die Leistungsfähigkeitsanforderungen
einer bestimmten Anwendung unterstützt.
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Durch
Codieren des Signalstatus für
jedes der Eingangssignale und Anlegen dieses Status an entsprechende
Steuerlogik in dem Anwendungssteuersatz kann die Steuerung des zentralisierten
Koppelfeldes von anderen Steuerfunktionen in dem Netzwerkelement
entkoppelt werden. Da sich der Signalstatus mit jedem der Eingangssignale
ausbreitet, ist der Signalstatus außerdem lokal für jede Auswahlentscheidung
verfügbar.
Folglich ist keine Analyse erforderlich, um Signalstatus durch vorherige
Vermittlungspunkte zu verfolgen und aufzulösen. Die Steuerung der Signalüberwachungsfunktionen
wird außerdem
bei der vorliegenden Erfindung weniger komplex, weil der Signalstatus
nicht an allen Vermittlungspunkten in dem Netzwerkelement wiederentdeckt
werden muß.
Insbesondere breitet sich der eingebettete Signalstatus durch die
verschiedenen Vermittlungspunkte aus, bevor er durch Signalüberwachung
an der Schnittstellengrenze bestimmt wird, und ist direkt an einem
beliebigen Punkt in dem Übertragungsweg
extrahierbar.
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Das
Steuersystem der vorliegenden Erfindung liefert außerdem vielfältige Statussteuerung, wobei
alle zur Zeit bekannten Qualitätsniveaus
und Ausfallbedingungen für
Transportsignale zur Codierung mit dem Datenstrom der Eingangssignale
auf Inline-Codes abgebildet werden können. Insbesondere kann das
Protokoll auch erweitert werden, um eine beliebige Anzahl anderer
Ausfall- und Qualitätscodes über die
gewöhnlich
in den derzeitigen Systemen verwendeten hinaus unterzubringen. Folglich
ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine größere Vielfalt von Statussteuerung
als bei derzeitigen Systemen bereitgestellt wird, wie zum Beispiel
in solchen, die ein AIS-Schema benutzen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Ein
vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung ergibt sich durch Durchsicht der folgenden
ausführlichen
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen gleiche Elemente durchweg mit gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet
sind. Es zeigen:
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1A in
vereinfachter Form ein typisches vorbekanntes System zur Bereitstellung
von Steuerung für
ein Koppelfeld in einem Netzwerkelement;
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1B ein
vereinfachtes Blockschaltbild der in 1A gezeigten
Steuerfunktion;
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2 ein
vereinfachtes Blockschaltbild einer entkoppelten Steueranordnung
für ein
Koppelfeld gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
vereinfachtes Flußdiagramm
des Austauschs von Signalen zwischen der Steuerfunktion und dem
Koppelfeld bei der vorliegenden Erfindung;
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4A ein
vereinfachtes Funktionsblockschaltbild der Protokollimplementierung
des eingebetteten Signalstatus bei der vorliegenden Erfindung;
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4B eine
erweiterte Ansicht einer praktischen Implementierung des in 4A gezeigten
Einbettungs-Signalstatusprotokolls;
und
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5 in
vereinfachter Form eine Implementierung der die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung verwendenden mehrstufigen Koppelfeldsteueranordnung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist wohlbekannt, daß Schutzumschaltverfahren
in der Regel in SONET/SDH-Netzwerken verwendet werden, damit die
Kommunikation auch dann aufrechterhalten werden kann, wenn Defekte
oder Ausfälle
auf einem gegebenen Übertragungsweg vorliegen.
Bestimmte Beispiele für
die Arten von Netzwerkschutzumschaltverfahren, die in SONET/SDH
verwendet werden, sind die folgenden:
Bidirektionaler leitungsvermittelter
Ring (BLSR), unidirektionaler wegvermittelter Ring (UPSR), Doppelring-Interworking
(DRI) und Einrichtungsschutz des Typs 1 + 1, um einige wenige zu
nennen. Obwohl die vorliegende Erfindung besonders für eine "Weg-inline"-Schutzumschaltungsanwendung in einem
auf SONET/SDH basierenden Übertragungsnetz
geeignet ist und im Kontext dieser Anwendung beschrieben werden
soll, ist für
Fachleute aus den vorliegenden Lehren erkennbar, daß die vorliegende
Erfindung auch in vielen anderen eingebetteten Steueranwendungen
verwendet werden kann.
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Im
Kontext der folgenden ausführlichen
Beschreibung soll der Begriff "Routing-Struktur" alle verschiedenen
in der Technik bekannten Komponenten umfassen, die zum Routen, Vermitteln
oder Verbinden von Signalen verwendet werden. Ein Beispiel für eine Routing-Struktur ist ein
Koppelfeld, das in einem Netzwerkelement für ein digitales Übertragungssystem
verwendet wird. Es wäre
jedoch eine beliebige Art von Signalschnittstelle, die Routing-Auswahlen oder
-Entscheidungen trifft, ein geeignetes Äquivalent des Koppelfeldes.
Deshalb dienen die in der gesamten ausführlichen Beschreibung verwendeten Beispiele
lediglich zur Veranschauung, und viele andere geeignete Routing-Strukturen
können
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Netzwerkelemente
(NEs), wie etwa digitale Crossconnect-Systeme (DCS), enthalten in der Regel
eine Anzahl von Portschnittstellen, eine oder mehrere Vermittlungsfunktionen
und eine oder mehrere Steuerfunktionen zur Implementierung einer
einzelnen Vermittlungsanwendung. Wie in 1A gezeigt,
umfaßt
das vorbekannte Netzwerkelement 100 Portschnittstellen1-x 101 zum Empfangen von Signalen
aus dem Netzwerk, ein Koppelfeld 102, eine Portschnittstelle 103 zum
Durchleiten von Signalen aus dem Koppelfeld 102 und ein
komplexes Steuerelement 104 zur Steuerung aller Port- und
Vermittlungsfunktionen in dem Netzwerkelement. Die Portschnittstellen1-x 101 enthalten jeweils in der
Regel ein Signalüberwachungselement 105 zum Überwachen
des Signalstatus ankommender Signale. Wie zuvor beschrieben, besitzen
vorbekannte Systeme mit dieser Architektur zahlreiche Nachteile
in bezug auf die gekoppelte Steuerung in dem komplexen Steuerelement 104 sowie
die Unfähigkeit,
Signalstatusinformationen für
ankommende Signale auszubreiten.
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1B zeigt
eine erweiterte Ansicht des komplexen Steuerelements 104 aus 1A,
das in einem typischen Schutzumschaltschema benutzt werden könnte. Das
komplexe Steuerelement 104 enthält die Koppelfeldsteuerung 110 sowie Nicht-Koppelfeldsteuerungen,
wie zum Beispiel Fehlerdetektionssteuerungen1-x 111,
wobei eine Fehlerdetektionssteuerung 111 für jedes
Eingangssignal 1 bis x vorgesehen ist. Im Betrieb würde eine
Schutzumschaltentscheidung erst dann durch die Koppelfeldsteuerung 110 getroffen,
wenn für
jedes Eingangssignal über
die Fehlerdetektionssteuerungen1-x 111 der
Signalstatus aufgelöst
ist. Die Fehlerdetektionssteuerungen1-x 111 sind
in der Regel ferner an das Signalüberwachungselement 105 in den
Portschnittstellen1-x 101 angekoppelt.
Deshalb ist das komplexe Steuerelement 104 in bezug auf
die Portschnittstellen1-x 101 und
das Koppelfeld 102 des Netzwerkelements 100 voll
gekoppelt. Wie zuvor beschrieben, besitzen vorbekannte Systeme mit
dieser Architektur zahlreiche Nachteile im Hinblick auf die zwischen
den verschiedenen Steuerfunktionen erforderliche extensive Koordination
und die assoziierten Verzögerungen
bei Auswahlentscheidungen. Kurz gefaßt, liefern derzeitige Systeme
keine in bezug auf Leistungsfähigkeit
optimierte Steuerarchitektur, die mehrere Vermittlungs- und Crossconnect-Funktionen für Schutzumschaltanordnungen
mit einem zentralisierten Koppelfeld unterstützt.
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Die
vorliegende Erfindung erfüllt
diesen Bedarf und andere durch Integration eines eingebetteten Signalstatusprotokolls
in ein Steuersystem für
ein zentralisiertes Koppelfeld. Das eingebettete Signalstatusprotokoll
verringert die Komplexität
der Steueranordnung, weil nicht mehrere Steuerfunktionen eng gekoppelt
werden müssen,
um Auswahlentscheidungen zu ermöglichen.
Im allgemeinen wird jedes Eingangssignal in einem Übertragungsweg überwacht, um
Signalstatusinformationen abzuleiten, die dann einzeln codiert und
in das Eingangssignal eingebettet werden. Der eingebettete Signalstatus
wird decodiert und als Eingabe zur Verarbeitung gegebenenfalls an einem
beliebigen Punkt in dem Übertragungsweg Steuerlogik
zugeführt.
Die Steuerlogik löst
eine Adresse für
das einzelne Eingangssignal, das aus allen Eingangssignalen ausgewählt werden
soll, auf der Basis des eingebetteten Signalstatus auf. Im Fall eines
zentralisierten Koppelfeldes würde
das Koppelfeld mit der durch die Steuerlogik aufgelösten Adresse
das der aufgelösten
Adresse entsprechende zutreffende Eingangssignal auswählen. Bei
der vorliegenden Erfindung ist die Steuerlogik konfigurierbar, um
eine beliebige gegebene Anwendung zu unterstützen, so daß jede Konfiguration der Steuerlogik
einen Anwendungssteuersatz bildet, der die Leistungsanforderungen
einer bestimmten Anwendung unterstützt.
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2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Kontext eines in digitalen Übertragungsanwendungen
verwendeten Netzwerkelements. Wie gezeigt, enthält das Netzwerkelement 200 Portschnittstellen1-x 201 zum Empfangen von Signalen
von dem Netzwerk, ein als die Vermittlungsfunktion implementiertes
zentralisiertes Koppelfeld 202, eine Portschnittstelle 203 zum Durchleiten
von Signalen aus dem Koppelfeld 202 und mindestens ein
entkoppeltes Steuerelement 204 zum Steuern des Koppelfeldes 202.
Die Portschnittstellen1-x 201 können Signalüberwachungs-/codierungselemente 205 zum Überwachen der
ankommenden Signale und zum Codieren des Status der ankommenden
Signale enthalten. Die Portschnittstellen1-x 201 leiten
die Signale zusammen mit dem codierten Status zu dem Koppelfeld 202.
Die Portschnittstellen 201 und 203 dienen deshalb
zur Bereitstellung von Schnittstellen funktionen zwischen dem Koppelfeld 202 und
den verschiedenen Eingangs- und Ausgangssignalen. Wie gezeigt, ist
das Steuerelement 204 von den Portschnittstellen1-x 201 und 203 im Gegensatz
zu vorbekannten Anordnungen entkoppelt. Bei der vorliegenden Erfindung
ist das Steuerelement 204 dafür ausgelegt, Signalstatusinformationen
für jedes
der Eingangssignale zu empfangen, und ferner dafür ausgelegt, einem Koppelfeld 202 ein
Steuereingangssignal zuzuführen,
um eine Auswahlentscheidung zu bewirken. Wie später ausführlicher beschrieben werden
wird, repräsentiert der
Abwärtspfeil
in das Steuerelement 204 die Signalstatusinformationen,
z.B. die Qualitätsinformationen
für ankommende
Signale, und der Aufwärtspfeil von
dem Steuerelement 204 repräsentiert das Steuereingangssignal
für die
Auswahlentscheidung.
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Das
Koppelfeld 202 wird insofern lokal gesteuert, als nur für eine bestimmte
Auswahlfunktion in dem Feld 202 lokale Signalstatusinformationen
verwendet werden, um die entsprechende Auswahlentscheidung zu treffen.
Diese lokalisierte Steuerung wird bei der vorliegenden Erfindung
durch Verwendung eines eingebetteten Signalstatus erzielt, wobei Signalstatusinformationen
zusammen mit den Signaldaten für
jedes der Eingangssignale des Koppelfeldes 202 codiert
werden. Folglich breiten sich Signalstatusinformationen zusammen
mit den Signaldaten durch das Netzwerkelement aus und folglich erfolgt
eine Auswahlentscheidung, ohne daß der Signalstatus für zuvor
gewählte
Eingangssignale zurückverfolgt
und aufgelöst
werden muß.
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3 zeigt
eine erweiterte Ansicht des Funktionssignalflusses zwischen dem
Steuerelement 204 und dem Koppelfeld 202. Um die
Klarheit der Darstellung und des Verständnisses zu fördern, zeigt 3 eine
einzige Routing-Komponente 210, (z.B. den Selektor 210)
in dem Koppelfeld 202. Es versteht sich jedoch, daß viele
Arten von Routing-Strukturen mit komplexen Hardware- und/oder Softwareimplementierungen
für die
Realisierung des Koppelfeldes 202 in Betracht gezogen werden.
Beispiele wären zum
Beispiel eine Gruppe von Hardwareselektoren, Verbundlisten sowie
andere Fachleuten bekannte Implementierungen. Wieder mit Bezug auf 3 ist ein
Statusdecoder (SD) 431 an jedem Eingang des Selektors 210 zum
Finden der codierten Statusinformationen, die in dem jeweiligen
Eingangssignal geführt
werden, vorgesehen. Wie ausführlicher
beschrieben werden wird, decodiert der Statusdecoder 431 die
codierten Statusinformationen und leitet die decodierten Statusinformationen
zu dem Steuerelement 204 weiter. Es sollte beachtet werden,
daß sich der
codierte Status jedes Eingangssignals außerdem zusammen mit dem Eingangssignal
zu dem Selektor 210 ausbreitet. Das Steuerelement 204 verwendet entsprechende
Steuerlogik zur Erzeugung eines Steuereingangssignals für den Selektor 210.
Das Steuereingangssignal, das durch den Aufwärtspfeil von dem Steuerelement 204 gezeigt
ist, enthält
die Adresse des durch den Selektor 210 in dem Koppelfeld 202 auszuwählenden
bestimmten Eingangssignals. Als Reaktion auf das Steuereingangssignal schaltet
der Selektor 210 das entsprechende Ausgangssignal aus dem
Koppelfeld 202 heraus.
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Um
das Steuereingangssignal dem Koppelfeld 202 zuzuführen, umfaßt das Steuerelement 204 Steuerlogik
zum Auflösen
einer Adresse eines bestimmten Eingangssignals auf der Basis des
eingebetteten Signalstatus für
jedes der Eingangssignale. Das Steuerelement 204 kann mehrere
Stufen von Selektoren und assoziierte Domänensteuerelemente enthalten,
die selektiv dafür
konfiguriert sind, eine Adresse eines einzelnen Eingangssignals
auf der Basis von Leistungskriterien für eine bestimmte Anwendung,
wie zum Beispiel "Weg-inline"-Schutzumschaltung,
aufzulösen.
Die US-Patentanmeldung, lfd. Nr. 08/942096 mit dem Titel "A Control Architecture for
a Homogeneous Routing Structure" beschreibt
einen Ansatz zur Implementierung des Steuerelements 204.
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Wie
später
beschrieben werden wird, werden die mit jedem der Eingangssignale
assoziierten eingebetteten Signalstatusinformationen während beliebiger
der Steuer- oder Vermittlungsoperationen nicht entfernt und folglich
wird der Signalstatus durch das System hindurch erhalten. Im Vergleich
zu den vorbekannten Steueranordnungen wird es durch das eingebettete
Signalstatusprotokoll der vorliegenden Erfindung unnötig, das
Steuerelement 204 mit einer beliebigen Art von Fehlerdetektionsteuerung
in der Portschnittstelle anzuschalten. Somit kann die Steuerung
des Koppelfeldes völlig
von anderen Steuerfunktionen entkoppelt werden.
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4A und 4B zeigen
eine ausführlichere
Darstellung des eingebetteten Signalstatusprotokolls der vorliegenden
Erfindung. 4A ist ein vereinfachtes Flußdiagramm,
das zeigt, wie der Signalstatus in das Eingangssignal eingebettet
wird. Im allgemeinen wird ein Eingangssignal sowohl einem Signalüberwachungselement 410 als
auch einem Statuscodierungselement 420 in dem Signalüberwachungs-/-codierungselement 205 zugeführt. Auf
der Basis vorbestimmter Ausfallbedingungen oder anderer Leistungskriterien
gibt das Signalüberwachungselement 410 einen
Signalstatus an das Statuscodierungselement 420 aus. Das
Statuscodierungselement 420 bettet die durch das Signalüberwachungselement 410 bereitgestellten
Signalstatusinformationen ein und gibt die Daten aus dem Eingangssignal
zusammen mit seinen eingebetteten Signalstatusinformationen aus.
Für Fachleute
ist erkennbar, daß das
Signalüberwachungselement 410 und
das Statuscodierungselement 420 durch in der Technik wohlbekannte
Techniken implementiert werden können.
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Nunmehr
mit Bezug auf 4B ist eine ausführlichere
Darstellung der Verwendung des eingebetteten Signalstatusprotokolls
in der vorliegenden Erfindung gezeigt. Genauer gesagt zeigt 4B einen
Signalschnittstellenteil 400 und einen Signalvermittlungs-/-selektorteil 401.
Diese Blöcke
könnten sich
in demselben Chassis oder in separaten Chassis befinden. Im Vergleich
zu der in 2 gezeigten Ausführungsform
würde der
Signalschnittstellenteil 400 bestimmte der Funktionen der
Portschnittstellen 201 enthalten, und der Signalvermittlungs-/-selektorteil 401 würde einen
Teil der Funktionen des Koppelfeldes 202 und des Steuerelements 204 enthalten. Es
ist gezeigt, daß der
Schnittstellenteil 400 m Kanäle
von n Eingangssignalen z.B. Basisratensignalen (BRS) 402 mit
der Bezeichnung BRS1,1 bis BRSn,m empfängt, wobei
BRSn,m BRS n von Kanal m repräsentiert.
Bekanntlich ist ein Basisratensignal ein Signal einer fundamentalen
Rate oder Struktur, das auch mit anderen ähnlichen Basisratensignalen
kombiniert werden könnte,
um ein höherratiges
und/oder komplexeres Signal zu erzeugen.
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In
dem Schnittstellenteil 400 besitzt jedes BRS 402 eine
unabhängige
Qualitätsüberwachungsvorrichtung 410,
die hier als MON1 , 1 bis MONn, m gezeigt sind, wobei MONn,m die
Qualitätsüberwachungsvorrichtung
für BRS
n von Kanal m repräsentiert.
Die Qualitätsüberwachungsvorrichtung 410 ist für die Messung
der Qualität
oder des Zustands ihres jeweiligen BRS 402 verantwortlich.
Die Qualitätsüberwachungsvorrichtung 410 meldet
die BRS-Qualität
einer jeweiligen Signalstatuscodierungsfunktion (hier als Statuscodierer
(SE) 420 gezeigt) für
das assoziierte BRS 402. Bei der vorliegenden Erfindung sind
viele verschiedene Qualitäts-
und/oder Statusniveaus für
die Codierung in dem Statuscodierer 420 verfügbar. Anders
ausgedrückt,
unterstützt
das eingebettete Signalstatusprotokoll der vorliegenden Erfindung
eine vielfältige
Statussteuerung, weil viele verschiedene Statuscodes, die jeweils
möglicherweise
einen verschiedenen Statuszustand repräsentieren (z.B. Qualität, zeitbezogene
Parameter usw.) zusammen mit dem Signal codiert werden können. Der Statuscodierer 420 fügt einen
codierten Wert in das jeweilige BRS 402 ein, wobei der
codierte Wert Qualität
oder Zustand des jeweiligen BRS 402 repräsentiert.
Von diesem Punkt an (innerhalb der Architekturgrenzen des Systems)
enthält
das BRS 402 nun sowohl seine ursprünglichen Daten zusammen mit
seinem codierten Status. Folglich breitet sich der Signalstatus
durch das System hindurch aus und es ist deshalb unnötig, den
Signalstatus an jeder nachfolgenden Stufe in dem System "wiederzuentdecken". Zum Beispiel müßte für vorbekannte
Systeme das Signal in der Regel an jedem nachfolgenden Eingangsport nochmals überwacht
werden, um seinen Signalstatus "wiederzuentdecken", bevor die nächste Auswahlentscheidung
getroffen werden könnte.
Darüber
hinaus ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine Überwachung
an der Schnittstellengrenze, an der das Signal zuerst in das System
eintritt, im Vergleich zu vorbekannten Systemen, die Überwachungsfunktionen über das
gesamte System hinweg und/oder komplexe Steuerstrukturen zum Teilen
von Informationen zwischen Steuerfunktionen erfordern.
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Wie
gezeigt, ist der Vermittlungs-/Selektorteil 401 eine m-kanalige
Basisratensignalselektorvermittlung, die m Selektoren 430 entsprechend
m BRS-Kanälen
enthält.
Jeder Selektor 430 wählt
aus n BRS-402-Eingängen aus.
Die Signalstatusdecodierungsfunktion, die hier als Statusdecoder
(SD) 431 implementiert ist, wird an jedem Eingang jedes
Selektors 430 vorgesehen, um die codierten Statusinformationen,
die in den jeweiligen BRS 402 geführt werden, zu finden, um gegebenenfalls
die codierten Statusinformationen zu decodieren und um die decodierten
Statusinformationen zu der Auswahllogik 435 weiterzuleiten.
Die Auswahllogik 435 bewertet die Qualität aller
mit dem Selektor 430 unter ihrer Steuerung assoziierten
Eingangssignale und befiehlt dem Selektor 430, das geeignetste
Eingangssignal zu wählen.
Im Vergleich mit 2 und 3 führt die Auswahllogik 435 in 4B die äquivalenten
Aufgaben des Steuerelements 204 aus. Es sollte beachtet werden,
daß der
Statusdecoder 431 die codierten Statusinformationen nicht
aus dem BRS 402 entfernt, so daß das Ausgangssignal jedes
Selektors 430 das gewählte
BRS 402 enthält,
das die ursprünglichen BRS-Daten
für dieses
Signal zusammen mit dem codierten Status enthält, der in dem Schnittstellenteil 400 eingefügt wurde.
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Da
die codierten Statusinformationen mit dem BRS 402 von Eingang
zu Ausgang transportiert werden, stellt diese Architektur sicher,
daß alle
Vermittlungsentscheidungen lokal in jedem Vermittlungs-/Selektorteil
401 getroffen werden können. Folglich
wird es durch diese Architektur unnötig, Signalstatusinformationen über funktionale
Teile unter Verwendung einer komplexen (Overlay-)Steuerstruktur
hinweg zu teilen. Außerdem
unterstützt
diese Architektur direkt mehrere Ebenen oder Stufen der Vermittlung,
die entweder zentralisiert oder verteilt sein können.
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Wie
beschrieben, kann das eingebettete Signalstatusprotokoll gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung für
ein zentralisiertes Koppelfeld verwendet werden, das entweder eine
gemeinsame Steueranordnung oder eine segmentierte Steueranordnung
benutzt. Zum Beispiel eignet sich das eingebettete Signalstatusprotokoll
gut für
die segmentierte Steueranordnung, die in der US-Patentanmeldung, lfd. Nr. 08/942096
mit dem Titel "A
Control Architecture for a Homogeneous Routing Structure" beschrieben wird.
Wie in 5 gezeigt, kann die Auswahllogik 435 aus
mehrstufigen anwendungsspezifischen Adressenauflösungsfunktionen 501 bestehen.
Jede anwendungsspezifische Adressenauflösungsfunktion 501 enthält Steuerlogik,
die selektiv so konfiguriert werden kann, daß ein einziges Steuereingangssignal für das Koppelfeld 202 aufgelöst wird.
Genauer gesagt kann jede anwendungsspezifische Adressenauflösungsfunktion 501 eine
Anzahl von Logikstufen enthalten, die selektiv mit einer entsprechenden
Anzahl und Anordnung von Selektoren 510 und assoziierten
Domänen-Steuerfunktionen 511 konfiguriert werden.
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Bei
einer segmentierten Steueranwendung empfängt das Koppelfeld 202 eine
Anzahl von Eingängen
Si (repräsentiert
als 1-WA Eingangssignale) und erzeugt eine
Anzahl von Ausgangssignalen So (repräsentiert
als 1-YA Ausgangssignale). Die anwendungsspezifischen
Adressenauflösungsfunktionen 501 sind
an das Koppelfeld 202 angekoppelt, wobei die Anzahl der
anwendungsspezifischen Adressenauflösungsfunktionen 501 gleich
der Anzahl der Ausgangssignale So ist, so
daß jedes
der 1-YA Steuereingangssignale des Koppelfeldes 202 unabhängig auf eines
der 1-YA Ausgangssignale So abgebildet
wird. Die Adresseninformationen und Signalstatusinformationen für jedes
der 1-WA Eingangssignale werden als Eingabe
den anwendungsspezifischen Adressenauflösungsfunktionen 501 zugeführt. Die
anwendungsspezifischen Adressenauflösungsfunktionen 501 sind
dafür ausgelegt,
die Adressen- und Signalstatusinformationen aus den 1-WA Eingangssignalen zu
empfangen und sind ferner dafür
ausgelegt, Auswahlfunktionen auszuführen, um auf der Basis der
Signalstatusinformationen ein einziges Steuereingangssignal zu erzeugen.
In der Regel würde
das einzige dem Koppelfeld 202 zugeführte Steuereingangssignal die
Adresse des Eingangssignals enthalten, das durch das Koppelfeld 202 ausgewählt werden
soll. Da jede anwendungsspezifische Adressenauflösungsfunktion 501 von
jeder anderen unabhängig
ist, kann jede anwendungsspezifische Adressenauflösungsfunktion 501 dafür konfiguriert
werden, "aufgelöste" Steuerung eines
einzigen Ausgangssignals So bereitzustellen.
Effektiv wird das Koppelfeld 202 aufgrund der eindeutigen
Assoziation zwischen den anwendungsspezifischen Adressenauflösungsfunktionen 501 und
1-YA Ausgangssignalen "kanalisiert". Folglich kann das Koppelfeld 202 gleichzeitig 1-YA separate Anwendungen parallel auf einem
zentralisierten Koppelfeld 202 unterstützen, weil jeder "Kanal" des Koppelfeldes
eine separate Anwendung unterstützt.
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Es
versteht sich, daß die
oben beschriebenen konkreten Ausführungsformen lediglich die
Prinzipien der vorliegenden Erfindung veranschaulichen. Fachleute
können
andere geeignete Implementierungen konzipieren, ohne von dem Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, für eine Anzahl anderer Anwendungen,
die Telekommunikationsanwendungen auf Koppelfeldbasis sein können oder
auch nicht. Zum Beispiel kann die vorliegende Erfindung für ein Sensorsystem
geeignet sein, das in Kraftfahrzeugen verwendet wird, oder für ein Alarm-/Überwachungssystem,
das Sensoren verwendet, die an Peripheriepunkten auf einem Datenweg
angeordnet sind, der sich durch eine Einrichtung erstreckt. Der
Status von den Sensoren könnte
mit dem Signal kombiniert und gegebenenfalls für entsprechende Verwendung
durch einen Zentralverarbeitungspunkt wie etwa eine Steuerzentrale
ausgebreitet werden. Darüber
hinaus kann der Signalstatus mit den Signaldaten auf viele verschiedene
Weisen kombiniert werden, wie zum Beispiel durch Verwenden eines
Telemetriekanals oder durch Modulieren von Amplituden, Frequenz
oder Phase der Signaldaten, um nur einige wenige zu nennen. Zusätzlich könnte man
den eingebetteten Signalstatus für
anderes als Vermittlungsentscheidungen verwenden. Zum Beispiel könnte die
vorliegende Erfindung für
Fehlerisolations-/-identifikations- und/oder Segmentierungsanwendungen
verwendet werden, bei denen ein eingebetteter Signalstatus zur Verwaltung
von Fehlern in einem seriellen Übertragungsweg
mit mehreren Abschnitten verwendet wird. Im allgemeinen wäre jede
Anwendung, die aus einem eingebetteten Steuermechanismus Nutzen
ziehen könnte,
ein Kandidat für
die vorliegende Erfindung.