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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Hemmung der Wechselwirkung zwischen
nukleären
Proteinen und nukleären
Rezeptoren durch die Identifizierung der entscheidenden Strukturelemente,
die für
die Wechselwirkung verantwortlich sind.
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Die
Bindung von lipophilen Hormonen, Retinoiden und Vitaminen an Mitglieder
der Superfamilie der nukleären
Rezeptoren (NR) (um "an
einen Liganden gebundene" Rezeptoren
zu binden) verändert
ihre DNA-Bindungs-
und Transkriptionseigenschaften, was die Aktivierung oder Repression
von Zielgenen ergibt1,2. Ligandbindung induziert
Konformationsänderungen
in NRs und fördert
ihre Verknüpfung
mit einer vielförmigen Gruppe
von nukleären
Proteinen, einschließlich
SRC-1/p1603.4.5, TIF26.7 und
CBP/p3004.5.8.9, die als Coaktivatoren wirken,
und RIP-14010, TIF111 und
TRIP1/SUG112.13 deren Funktionen unklar
sind.
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Man
denkt, dass die Rekrutierung von nukleären Proteinen (Coaktivatoren
und/oder anderen so genannten Brückenproteine)
durch NRs wesentlich für
ihre Funktion als Ligand-induzierte Transkriptionsfaktoren ist.
Strukturelle Studien der Liganden-Bindungsdomänen (LBDs) von drei unterschiedlichen
nukleären
Hormonrezeptoren des Retinoid-X-Rezeptors α (RXRα)15 des
Retinsäure-Rezeptors γ (RARγ)16 und des Schilddrüsenhormon-Rezeptors β (TRβ)17, haben zu dem Vorschlag geführt, dass
eine Bindung von Ligand eine Neuausrichtung einer konservierten,
amphipathischen α-Helix, Helix 12 (H12),
ergibt was eine neue Oberfläche
erzeugt, die für
die Bindung des Coaktivators und nachfolgend für Aktivatorfunktion 2 (AF2)-abhängige Transaktivierung
erforderlich ist. Damit übereinstimmend
stören
Mutationen von konservierten, hydrophoben Resten in H12, welche
AF214.18-20 beeinträchtigen, auch die Fähigkeit
von NRs, Ccoaktivatoren zu binden 4.6.10.13.
Weniger ist über
die Coaktivator-Sequenzen, welche die Wechselwirkung mit NRs vermitteln,
bekannt obwohl einige Proteine mehrfache NR-Bindestellen 5.8.21 zu enthalten scheinen. Le Douarin
et al (1996) in EMBO Journal, 15, 6701-6715) identifizierte einen
Leucin-reiche Bereich in drei Coaktivatoren (TIF1, RIP140 & TRIP3), welche
sie die "NR Box" nannten; siehe 3D darin. Der gegenwärtige Stand des Wissens schweigt
sich jedoch vollständig
darüber
aus, wie genau mit einem Liganden versehene, nukleäre Rezeptoren mit
nukleären
Proteinen als eine Klasse wechselwirken, um ihre DNA-Bindungs- und Transkriptonseigenschaften
zu modifizieren, welche die Aktivierung oder Repression von Zielgenen
ergeben. In der Tat stellte ein Kommentator auf diesem Gebiet nach
dem ersten Anmeldedatum der vorliegenden Erfindung fest, dass "eine Charakterisierung
des Mechanismus, durch den nukleäre
Faktoren den Transkriptionsapparat als Antwort auf hormonelle Stimulation
in Anspruch nehmen, schien manchmal eine unüberwindbare Aufgabe zu sein " (Marc Montminy in
Nature, 12. Juni, 1997, 387, 654-655. siehe den 1. Absatz davon).
Die WO 98/11907 betrifft eine auf einem nukleären Rezeptor gefundene Lokalisationssequenz.
Die WO 97/45737 betrifft einen nukleären Hormonrezeptor mit einem
unbekannten Liganden. Die WO 98/02455, die unter Art. 54 (3) EPC
fällt,
betrifft den nukleären
Protein-Brückenfaktor
TIF-2 und den Nachweis von Agonisten und Antagonisten dafür. Sie offenbart
ein TIF-2 Fragment, das die Reste 624-1131 aufweist, welches zufällig 4 Kennmotive
aufweist; dieses Fragment ist vom Schutzbereich ausgenommen. Das
in der WO 98/02455 erwähnte
LXXLL Motiv war in ihrem Prioritätsdokument
nicht vorhanden.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass ein kurzes
Kennmotiv, das in den nukleären
Proteinen vorhanden ist, notwendig und ausreichend ist, um deren
Bindung an mit einem Liganden versehene NRs zu vermitteln.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Identifizierung
von Inhibitorverbindungen, die zur Verringerung der Wechselwirkung
zwischen:
- a) einem ersten Bereich, bei dem
es sich um ein Kennmotiv auf einem nukleären Protein handelt, und
- b) einem zweiten Bereich, bei dem es sich um denjenigen Teil
eines nukleären
Rezeptors handelt, der zur Wechselwirkung mit dem nukleären Protein über die
Bindung an das Kennmotiv fähig
ist,
in der Lage ist, wobei es sich bei
dem nukleären Protein
um einen Brückenfaktor
handelt, der für
die Wechselwirkung zwischen einem mit einem Liganden versehenen,
nukleären
Rezeptor und einem Transkriptionsinitiations-Komplex, der an der Steuerung
der Genexpression beteiligt ist, verantwortlich ist; dem nukleären Rezeptor
um einen Transkriptionsfaktor handelt;
dem Kennmotiv um B1XXLL handelt, worin B1 für eine beliebige
natürliche
hydrophobe Aminosäure,
L für Leucin
und X jeweils unabhängig
für eine
beliebige natürliche
Aminosäure,
die das entscheidende Strukturelement eines als Teil des Vorgangs
der Aktivierung oder Repression von Zielgenen an einen mit einem Liganden
versehenen, nukleären
Rezeptor bindenden nukleären
Proteins darstellt, steht; und
wobei man in dem Verfahren:
- i) die potentielle Inhibitorverbindung,
- ii) den mit einem Liganden versehenen, nukleären Rezeptor oder ein Fragment
davon, wobei das Fragment den zweiten Bereich mit der in diesem
Anspruch oben unter b) angegebenen Bedeutung umfasst,
- iii) ein ein Kennmotiv des nukleären Proteins umfassendes Fragment
mit der Maßgabe,
dass dabei ein Fragment, das mindestens die Reste 624-1131 von TIF-2 enthält, ausgeschlossen
ist, nimmt und
- iv) das Vorhandensein oder die Abwesenheit einer Hemmung der
Wechselwirkung zwischen ii) und iii) nachweist.
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Der
Begriff "nukläres Protein" bedeutet die Brückenfaktoren
(einschließlich
Coaktivatoren), die für
die Wechselwirkung zwischen einem mit einem Liganden versehenen,
nukleären
Rezeptor und einem Transkriptionsinitiations-Komplex, der an der
Steuerung der den Expression beteiligt ist, verantwortlich sind
(Übersichtsartikel
für Steroidhormonrezeptoren
in Beato, M., Herrlich, P. & Schutz,
G. Cell 83, 851-857 (1995)).
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Der
Begriff Brückenfaktor
kann einen Teil des Transkriptionsinitiations-Komplexes selbst einschließen. Der
Begriff "nukleärer Rezeptor" bedeutet die Familie
von nukleären
Rezeptoren, wie in Mangelsdorf, D.J., et al. Cell 83, 835-839 (1995)
beschrieben. Der Begriff "Kennmotiv" bedeutet eine kurze
Sequenz von im Allgemeinen mindestens ungefähr 5 Aminosäure-, vorzugsweise 4-10, weiter
bevorzugt 5-10 Aminosäureresten, welche
das entscheidende Strukturelement eines nukleären Proteins ist, welche an
einen mit einem Liganden versehenen, nukleären Rezeptor als Teil des Prozesses
der Aktivierung oder Repression von Zielgenen bindet. Der Begriff "mit einem Liganden
versehener, nukleärer
Rezeptor" bedeutet
einen aktivierten, nukleären
Rezeptor, beispielsweise mit einem daran gebundenen Liganden. Der
Ligand kann verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise ein
Hormon, eine kleine Molekülverbindung
oder ein Peptid. Im Fall von einigen der nukleären Rezeptoren (z.B. PPAR)
gibt es beispielsweise nicht-hormonelle Peptidliganden z.B. Leukotriene.
Obwohl nukleäre
Rezeptoren im Allgemeinen durch Ligandbindung aktiviert werden,
können
einige Rezeptoren, wie z.B. Orphan-Rezeptoren aktiv sein, ohne dass ein
Ligand benötigt
wird und/oder durch nicht Ligand-abhängige Wege aktiviert werden
und diese Rezeptoren sind als eine weniger bevorzugte Ausführungsform ebenfalls
im Schutzbereich der Erfindung.
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Der
Begriff "Fragment" bedeutet einen unvollständigen Teil.
Vor der vorliegenden Erfindung konnte ein Fachmann nicht wissen,
welches Fragment oder Fragmente eines nukleären Proteins genommen werden konnte,
um Aktivität
zu bewahren. Eine Verwendung von Fragmenten verglichen mit ganzen
Proteinen ist besonders vorteilhaft bei Screening-Assays. In einer
bevorzugten Ausführungsform
beträgt
eine bevorzugte Fragmentgröße eines
nukleären
Proteins 8-10 Aminosäuren,
wie beispielsweise hierin in 1A gezeigt.
Der mit einem Liganden versehene nukleäre Rezeptor liegt bevorzugterweise
in der Form eines Fragments vor. Im Allgemeinen umfassen Fragmente
mindestens 8 Aminosäuren.
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Vorzugsweise
wird das Kennmotiv durch B1XXLL dargestellt,
wobei es sich bei B1 um eine beliebige natürliche,
hydrophobe Aminosäure
handelt, bei L um Leucin handelt und X eine natürliche Aminosäure darstellt.
Werte für
X innerhalb des Kennmotivs sind unabhängig ausgewählt, d.h. X kann gleich oder
unterschiedlich sein. Vorzugsweise handelt es sich bei B1 um Leucin oder Valin, wobei Leucin am meisten
bevorzugt wird. In einigen Fällen
ist das bevorzugte Kennmotiv ferner als B2B1XXLL definiert, wobei es sich bei B2 um einen hydrophoben Aminosäurerest
handelt, wie für
B1 definiert. Eine "natürliche,
hydrophobe Aminosäure" ist als eine beliebige
aus Isoleucin, Leucin, Methionin, Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin
und Valin definiert. Vorzugsweise liegt das Kennmotiv in der Konfirmation
einer Helix vor, vorzugsweise einer amphipathischen Helix, und der
Leucinrest bildet eine hydrophobe Fläche davon. Vorzugsweise ist
das Kennmotiv innerhalb eines Moleküls so positioniert, dass es
an der Oberfläche
davon für
eine Wechselwirkung mit Proteinen zur Verfügung steht. Vorzugsweise schließen Werte
von X Cys oder Pro nicht ein. Vorzugsweise ist mindestens ein Wert
von X keine natürliche,
hydrophobe Aminosäure
oder Prolin. Ein Wert von X ist vorzugsweise unabhängig ausgewählt aus
Arg, Asn, Asp, Glu, Gln, His, Lys, Ser, Thr, Gly oder Ala, weiter
bevorzugt ist ein wert von X unabhängig ausgewählt aus Arg, Asn, Asp, Glu,
Gln, His oder Lys.
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Ohne
an theoretische Überlegungen
gebunden sein zu wollen, glaubt man, dass bevorzugte Werte von X
begünstigen,
dass das Kennmotiv eine amphipathische Helix bildet.
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Nach
dem ersten Anmeldedatum der vorliegenden Erfindung gab es eine gleichzeitige
Veröffentlichung
der Identifizierung von LXXLL Motiven durch zwei Gruppen (von denen
eine die Erfinder der vorliegenden Erfindung einschließt), nämlich Heery
et al, Nature, 12. Juni 1997, 387, 733-736 & Torchia et al, Nature, 12. Juni
1997, 387, 677-684.
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Hierin
zeigen wir, dass die Fähigkeit
eines nukleären
Proteins (SRC 1) an einen nukleären
Rezeptor (mit einem Liganden versehener ER) zu binden und seine
Transkriptionsaktivität
zu verstärken,
von der Integrität
innerhalb des nukleären
Proteins des Kennmotivs (LXXLL; SEQ ID NR: 1) abhängig ist,
sowie entscheidende hydrophobe Reste in der konservierten Helix
(Helix 12) der NRs, die für
ihre Ligandinduzierte Aktivierungsfunktion (AF-2)14 erforderlich
sind. Das Kennmotiv wird auch in TIF1, TIF2, p300, RIP 140 und den
TRIP Proteinen gefunden und tritt innerhalb von Bereichen dieser
Proteine auf, von denen bekannt ist, dass sie ausreichend für eine Wechselwirkung
mit NRs sind. Daher handelt es sich bei dem LXXLL Motiv (SEQ ID
NO: 1) um eine Kennsequenz, welche die Wechselwirkung von verschiedenen
Proteinen mit nukleären
Rezeptoren fördert
und ist daher ein entscheidender Teil einer neuen Familie von nukleären Proteinen.
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Bei
einem bevorzugten nukleären
Protein handelt es sich um einen Coaktivator, insbesondere schließt das nukleäre Protein
beliebige aus RIP 140, SRC-1, TIF2, CBP, p300, TIF1, Trip1, Trip2,
Trip3, Trip4, Trip5, Trip8, oder Trip9 ein. Weitere bevorzugte nukleäre Proteine
schließen
p/CIP, ARA70 & Trip230
ein.
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In
dieser Beschreibung schließt
eine Bezugnahme auf ein nukleäres
Protein oder einen nukleären
Rezeptor Isoformen davon ein, wenn nicht anders angegeben oder es
sich anderweitig aus dem Zusammenhang ergibt. Bei einer Isoform
handelt es sich um eine Familie oder Sammlung von verwandten Proteinen,
die von einem einzelnen Gen abgeleitet sind. Daher können Isoformen
sich leicht in ihren Aminosäuresequenzen
unterscheiden, wie beispielsweise durch differenzielles Splicing
von Exonen nach der Transkription. SRC1a ist ein Beispiel für eine Isoform
von SRC1. Von zwei Isoformen von SRC1, nämlich SRC1a und SRC1e, wurde gezeigt,
dass sie Unterschiede in der Zahl von Kennmotiven enthalten und
dass sie dahingehend funktionell unterschiedlich sind, dass sie
unterschiedliche Rollen in der ER-vermittelten Transkription zu
spielen scheinen (Kalkhoven et al, 1998, EMBO Journal, 17, 232-243).
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Nukleäre Rezeptoren
sind Transkriptionsfaktoren. Ein bevorzugter Transkriptionsfaktor
umfasst mindestens einen Teil einer konservierten, amphipathischen α-Helix, und ein Retinsäurerezeptor
oder ein Steroidhormonrezeptor ist besonders bevorzugt. Bei bevorzugten
Steroidhormonrezeptoren handelt es sich um einen Östrogenrezeptor,
Progesteronrezeptor, Androgenrezeptor und Glucocorticoidrezeptor,
wobei ein Östrogenrezeptor
besonders bevorzugt ist.
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Vorzugsweise
umfasst der zweite Bereich mindestens einen Teil einer konservierten
amphipathischen α-Helix,
wie beispielsweise Helix 12 im Östrogenrezeptor,
welcher besonders bevorzugt ist.
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Eine
besonders bevorzugte Kombination von nukleärem Rezeptor und nukleärem Protein
ist eine, in welcher es sich bei den nukleären Rezeptor um den Östrogenrezeptor
handelt und das nukleäre
Protein ausgewählt
ist aus SRC1, TIF2, CBP und p300, wobei SRC1 und besonders SRC1a
am meisten bevorzugt werden.
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Ein
bevorzugtes Verfahren hat die Form eines 2-Hybrid-Assay-Systems. Solche Assay-Systeme
sind im Fachgebiet gut bekannt; geeignete Literaturangaben schließen Fields & Sternglanz (1994)
TIG, August 1994, 10, 286-292 und US Patent 5,283,173 ein.
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Jede
geeignete Assay-Ausgestaltung kann angewendet werden, wie beispielsweise
ein Radioisotopen-Assay, Scintillations-Proximitäts-Assay (Übersichtsartikel von ND Cook,
1996, Drug Discovery Today, 1, 287-294) oder Fluoreszenz-, insbesondere
Zeit-aufgelöster
Fluoreszenz-Assay (Übersichtsartikel
von MV Rogers, 1997, Drug Discovery Today, 2, 156-160). Eine Übersicht über Hochdurchsatz-Screeening-Technologien wurde
durch Houston & Banks
in Current Opinion in Biotechnology 1997, 8, 734-740 gegeben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem potentiellen Inhibitor um ein
Mitglied einer auf einem Kennmotiv beruhenden Peptidbibliothek.
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Codierte
Peptidbibliotheken haben im Allgemeinen ein Maximum von 20 möglichen
Aminosäuren
an jeder beliebigen Position. In der Praxis ist es schwierig, unter
Verwendung von aktueller Technologie, Bibliotheken mit mehr als
107-108 Mitgliedern
zu durchsuchen, was bedeutet, dass es schwierig ist, mehr als sechs Positionen
in einem Peptid zu randomisieren. Daher ist das Einengen des Bindungsbereichs
des nukleären Proteins
auf ein Signalmotiv von großem
Vorteil, wenn ein Peptidbibliotheks-Ansatz angewendet werden soll.
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Eine
Peptidbibliothek ist eine Sammlung von Peptiden unterschiedlicher
Sequenzen. Im Allgemeinen gibt es zwei Wege, um Peptidbibliotheken
zu erzeugen (Übersichtsartikel
von Scott, 1992; Birnbaum und Mosbach, 1992; Houghten, 1993; siehe
auch Abelson, 1996). Der erste Ansatz besteht darin, Bibliotheken
zu erzeugen, in denen positive Peptide durch das Sequenzieren der
Peptide selbst identifiziert werden. Mischungen von Peptiden können chemisch
in solch einer Weise synthetisiert werden, dass die Peptide an Kügelchen
gebunden sind, so dass jedes Kügelchen
nur ein Peptid enthält.
Wenn ein Kügelchen,
das ein positives Peptid enthält,
identifiziert ist, kann das Kügelchen
zurückgewonnen
und das Peptid durch chemische Sequenzierung identifiziert werden.
Dieser Ansatz wurde zuerst unter Verwendung der Fähigkeit
von Antikörpern,
Peptide von sechs Aminosäuren
spezifisch aus Mischungen zu identifizieren (Lam et al, 1991). Die
Wichtigkeit Kügelchen zu
verwenden besteht darin, dass das Identifizierungsereignis (in diesem
Fall die Antikörper:
Peptid-Wechselwirkung) zu der Rückgewinnung
eines Kügelchen
führt,
welches mehr Peptid enthält
als das, das an den Antikörper
selbst gebunden ist. In einem verwandten Ansatz können Mischungen
von freien Peptiden in Poolen synthetisiert und durchsucht werden,
unter Verwendung eines Dekonvolutionsverfahrens werden positive
Peptide identifiziert (Houghten et al, 1991).
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Der
zweite Ansatz, besteht darin, Bibliotheken zu erzeugen in denen
positive Peptide durch Sequenzieren eines Moleküls, welches in irgendeiner Weise
mit dem Peptid verknüpft
ist, identifiziert werden. Peptide und einige andere Moleküle, wie
eine Nukleinsäure,
können
auf Kügelchen
cosynthetisiert werden, so dass jede Nukleinsäure das auf dem gleichen Kügelchen
gefundene Peptid "markiert". Wenn ein Kügelchen,
das positiv ist, identifiziert wird, wird das Sequenzieren der Nukleinsäure das
Peptid auf diesem Kügelchen
identifizieren (Brenner und Lerner, 1992). Als Alternative können Peptidbibliotheken
unter Verwendung der Genexpressionsmaschinerie eines lebenden Organismus
erzeugt werden. Bei diesem Ansatz ist es nicht notwendig, eine Bibliothek
von Peptidmolekülen
herzustellen. Stattdessen wird eine Bibliothek von DNA-Molekülen konstruiert,
so dass jedes Molekül
ein Peptid mit einer unterschiedlichen Sequenz codiert. Diese codierte
Bibliothek muss dann in einem geeigneten Wirtsorganismus exprimiert
werden, damit die Peptidbibliothek hergestellt wird. Die Bibliothek
wird dann durchsucht. Es ist notwendig, dass die Nukleinsäure, welche
die Bibliothek codiert, physikalisch in irgendeiner Weise an das
Protein gebunden bleibt, so dass eine Rückgewinnung oder Identifizierung
der aktiven Peptide zu einer Rückgewinnung
der DNA führt,
welche diese Peptide codiert. Die Sequenzen der aktiven Peptide
können
dann durch Sequenzieren der sie codierenden DNA hergeleitet werden.
Verschiedene Variationen dieses Ansatzes sind beschrieben worden.
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Die
am meisten verwendete Version dieses Ansatzes besteht darin, Peptide
als Teil der Mantelproteine eines Virus, wie M13, zu exprimieren.
Die Viren können
durch die Fähigkeit
dieses Mantelproteins an Zielproteine (wie Antikörper (Devlin et al, 1990; Scott
und Smith, 1990; Cwirla et al, 1990) oder Rezeptoren (der atriale
natriuretische Peptidrezeptor: Cunningham et al (1994) und der Thrombopoietinrezeptor
(Cwirla et al, 1997) zu binden, durchsucht werden. Dieser Ansatz
kann auch dazu verwendet werden, Proteaseinhibitoren durch ihre
Fähigkeit
an Proteasen zu binden (Roberts et al, 1992; Markland et al, 1996)
zu identifizieren, sowie dazu, optimale Substrate für Proteasen,
wie Stromelysin und Matrilysin (Smith et al, 1995) und Subtilisin (Matthews
and Wells, 1993) zu finden.
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Ein
intrazellulärer
Ansatz für
die Erzeugung von Peptiden, die bestimmte Proteine erkennen, besteht darin,
das Hefe-Zwei-Hybrid-System zu verwenden. Im Zwei-Hybrid-System
sind wechselwirkende Proteine an Domänen von Transkriptionsfaktor
fusioniert. Wenn eine Protein: Protein-Wechselwirkung auftritt,
dann wird die Transkription eines Reportergens angeregt (Fields
und Song, 1989). Dadurch dass ein Bestandteil des Zwei-Hybrid-Systems eine
Peptidbibliothek ist, und durch Selektieren auf Zellen, in denen
ein Reportergen-Signal auftritt, ist es möglich Peptide zu isolieren,
die an ein Zielprotein binden. Dieser Ansatz wurde verwendet um
Peptide zu identifizieren, die an das Retinoblastom-Protein banden (Yang
et al, 1995). In einem ähnlichen Ansatz
exprimierten Colas et al (1996) die Peptidbibliothek als eine Schleife
in der Oberfläche
des E. coli TrxA Proteins und isolierten Peptide, die an Cyclin-abhängige Kinase
2 (Cdk2) banden.
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Gemäß eines
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Verringerung der Wechselwirkung zwischen
- a)
einem ersten Bereich, bei dem es sich um ein Kennmotiv auf einem
nukleären
Protein handelt, und
- b) einem zweiten Bereich, bei dem es sich um denjenigen Teil
eines nukleären
Rezeptors handelt, der zur Wechselwirkung mit dem nukleären Protein über die
Bindung an das Kennmotiv fähig
ist, bereitgestellt, wobei das Verfahren die Zugabe eines Inhibitor
in Gegenwart des nukleären
Rezeptors und des nukleären Proteins
umfasst, wobei der Inhibitor dadurch gekennzeichnet ist, dass er
die Wechselwirkung zwischen dem ersten Bereich des nukleären Proteins
und dem zweiten Bereich des nukleären Rezeptors verringert.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Peptid bereitgestellt,
ausgewählt aus
irgendeinem der folgenden Peptide: PQAQQKSLLQQLLT (SEQ ID NR: 2),
KLVQLLTTT (SEQ ID NR: 3), ILHRLLQE (SEQ ID NR: 4), oder LLQQLLTE
(SEQ ID NR: 5). Peptide können
unter Verwendung herkömmlicher
Techniken hergestellt werden, zum Beispiel unter Verwendung von
Festphasensynthese und Fmoc-Chemie. Von diesen Peptiden wird erwartet,
dass sie in der Behandlung von auf Oestrogen reagierenden Tumoren verwendbar
sind. Von Inhibitoren dieser Erfindung wird erwartet, dass sie in
der Behandlung einer beliebigen Erkrankung, welche durch eine Wechselwirkung
zwischen einem Kennmotiv auf einem nukleären Protein und einem nukleären Rezeptor
vermittelt wird, verwendbar sind. Von geeigneten Inhibitoren wird
beispielsweise erwartet, dass sie in der Behandlung von Krebs oder
Entzündung
verwendbar sind.
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Während für das Kennmotiv
gezeigt wird, dass es auf nukleäre
Proteine als eine Klasse zutrifft, wird erwartet das unterschiedliche
nukleäre
Rezeptoren sowohl Coaktivator- als auch Kennmotiv-Präferenzen
zeigen, die zur Spezialität
einer hormonellen Antwort beitragen (Ding et al, 1998, Molecular
Endocrinology, 12, 302-313) was wiederum auf selektive pharmazeutische
Eingriffsmöglichkeiten
hindeutet. 1A und 5 unten
deuten ebenso an, dass individuelle Motive sich in der Stärke unterscheiden
können,
mit der sie an nukleäre
Rezeptoren binden.
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Beachten
Sie, dass die NR-Box von Le Douarin et al. (oben diskutiert) kein
Kennmotiv offenbart, das innerhalb der Bedeutung der vorliegenden
Erfindung liegt, weil beispielsweise die innerhalb der Bedeutung von Le
Douarin liegende NR-Box in höchstens
vier der 39 Kennmotive, die durch die vorliegende Erfindung in 3A & 4 (siehe
unten) identifiziert wurden, vorhanden wäre. Außerdem haben Le Douarin et
al. nicht einmal Inhibitoren einer nukleärer Rezeptor-nukleäres Protein-Wechselwirkung
vorgeschlagen.
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Der
Begriff "Antikörper" soll polyklonale
Antikörper,
monoklonale Antikörper
und die verschiedenen Arten von Antikörperkonstrukten, wie beispielsweise
F(ab')2,
Fab und Einzelstrag Fv, einschließen. Antikörper sind so definiert, dass
sie spezifisch binden, wenn sie mit einer Ka von
mehr als oder gleich ungefähr
107 M-1 binden.
Die Bindungsaffinität
kann unter Verwendung herkömmlicher
Techniken, beispielsweise von jenen die durch Scatchard et al.,
Ann. N. Y Acad. Sci., 51: 660 (1949) beschrieben wurden, bestimmt
werden.
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Polyklonale
Antikörper
können
aus einer Vielzahl von Quellen, beispielsweise Pferden, Kühen Ziegen, Schafen,
Hunden, Hühnchen,
Kaninchen, Mäusen
oder Ratten unter Verwendung von im Fachgebiet gut bekannten Verfahren,
hergestellt werden. Im Allgemeinen wird ein Immunogen dem Wirtstier
typischerweise durch parenterale Injektion verabreicht. Die Immunogenität kann durch
die Verwendung eines Adjuvans, beispielsweise komplettes oder nicht
komplettes Freundsches Adjuvans verstärkt werden. Nach Auffrischungsimmunisierungen
werden kleine Proben von Serum gesammelt und auf Reaktionsfähigkeit
getestet. Beispiele für verschiedene
Assays, die zur Bestimmung verwendet werden können, schließen solche
ein, die in: Antibodies. A Laboratory Manual, Harlow und Lane (Hrsg.),
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988; beschrieben sind, sowie
Verfahren wie Gegenstromimmunelektrophorese (CIEP), Radioimmunassay,
Radioimmunpräzipitation, enzymgekoppelter
Immunosorbent-Assays (ELISA), Dot-Blot-Assays, und Sandwich-Assays,
siehe U.S. Patente Nr. 4,376,110 und 4,486,530.
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Monoklonale
Antikörper
können
leicht unter Verwendung von bekannten Verfahren hergestellt werden, siehe
beispielsweise die Verfahren, die in den U.S. Patenten Nr. 4,902,614,
4,543,439 und 4,411,993; Monoclonal Antibodies, Hybridomas: A New
Dimension in Biological Analyses, Plenum Press, Kennett, McKearn, und
Bechtol (Hrsg.), (1980) beschrieben sind.
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Monoklonale
Antikörper
können
unter Verwendung von alternativen Techniken hergestellt werden,
wie solche, die durch Alting-Mees et al., "Monoclonal Antibody Expression Libraries:
A Rapid Alternative to Hybridomas", Strategies in Molecular Biology 3:
1-9 (1990) beschrieben sind, welche durch Bezugnahme hierin eingeschlossen
sind. In ähnlicher
Weise können
Bindungspartner unter Verwendung von rekombinanten DNA-Techniken konstruiert
werden, um die variablen Bereiche eines Gens, das einen spezifisch
bindenden Antikörper
codiert, einzubauen. Solch eine Technik ist in Larrick et al., Biotechnology,
7: 394 (1989) beschrieben.
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Gemäß einer
weiteren Eigenschaft der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, welche ein wie oben definiertes Peptid oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz davon in Verbindung mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Trägermittel
umfasst.
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Die
Zusammensetzung kann in einer Form vorliegen, die für orale
Anwendung geeignet ist, beispielsweise eine Tablette, Kapsel, wässrige oder ölige Lösung, Suspension
oder Emulsion, für
oberflächliche
Anwendung beispielsweise eine Creme, Salbe, Gel oder wässrige oder ölige Lösung oder
Suspension; für
Anwendung in der Nase beispielsweise ein Schnupftabak, Nasenspray
oder Nasentropfen; für vaginale
oder rektale Anwendung, beispielsweise ein Zäpfchen; für Verabreichung durch Inhalation,
beispielsweise als ein fein zerkleinertes Pulver wie ein Trockenpulver,
eine mikrokristalline Form oder ein flüssiges Aerosol; für Anwendung
unter der Zunge oder in der Mundschleimhaut, beispielsweise eine
Tablette oder Kapsel; oder für
parenterale Anwendung (einschließlich intravenös, subkutan,
intramuskulär,
intravaskular oder Infusion), beispielsweise eine sterile wässrige oder ölige Lösung oder
Suspension. Im Allgemeinen können
die obigen Zusammensetzungen in einer herkömmlichen Weise unter Verwendung
herkömmlicher
Trägerstoffe
hergestellt werden. Für
Peptidinhibitoren werden parenterale Zusammensetzungen bevorzugt.
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Die
Menge an aktivem Inhaltsstoff, der mit einem oder mehreren Trägerstoffen
kombiniert wird, um eine Einzeldosisform herzustellen, wird notwendigerweise
abhängig
vom behandelten Wirt und dem jeweiligen Verabreichungsweg variieren.
Beispielsweise wird eine Formulierung, die für eine orale Anwendung an Menschen
vorgesehen ist, im Allgemeinen beispielsweise, von 0,5 mg bis 2
g des aktiven Mittels, gemischt mit einer angemessenen und geeigneten
Menge an Trägerstoffen,
die von ungefähr
5 bis ungefähr
98 Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung variieren kann, enthalten.
Formen von Dosierungseinheiten werden im Allgemeinen ungefähr 1 mg
bis ungefähr
500 mg eines aktiven Bestandteils enthalten.
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Die
Erfindung wird durch die nichteinschränkenden Beispiele, unten, näher erläutert, in
denen falls nicht anders angegeben, Temperaturen in Grad Celsius
ausgedrückt
werden und Peptidsequenzen vom N-Terminus zum C-Terminus aufgelistet
werden.
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1a/1b zeigen
die Wechselwirkung von von Coaktivatoren abgeleiteten LXXLL Motiven
mit dem ER.
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1a:
Hefe-Zwei-Hybrid Wechselwirkungen von LXXLL Motiven, die von den
Proteinen RIP140, SRC1a und CBP abgeleitet sind, mit den LBDs von
wildtyp oder mutiertem ER. Die Sequenzen der LXXLL Motive in den
DNA-Bindungsdomänen(DBD)-Fusionsproteinen
sind angedeutet. DBD-LXXLL Proteine wurden mit AAD-ER oder AAD-ER
Mut coexprimiert, welche aus eine sauren Aktivierungsdomäne (AAD)
fusioniert an die LBD des wildtyp ERs, beziehungsweise an die transkriptionell
defekte ER Mutante, bestehen. Reporteraktivitäten wurden in der Gegenwart
oder Abwesenheit von 10-7M 17-β-Östradiol (E2) bestimmt und
als Einheiten von β-Galactosidase-Aktivität ausgedrückt.
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In 1a von
oben nach unten aufgelistete Sequenzen werden in dieser Reihenfolge
als SEQ ID NR: 6-23 aufgelistet.
-
1b:
Wirkungen von Mutationen im RIP140 LXXLL Motiv, das bei Aminosäuren 935-943
liegt, auf eine Bindung von AAD-ER. Konservierte Leucinreste sind
umrandet und mutierte Reste eingekreist. Die Reporteraktivität wurde
in der Gegenwart (schwarze Balken) oder Abwesenheit (weiße Balken)
von 10-7 E2 bestimmt. In 1b von
oben nach unten aufgelistete Sequenzen, werden in dieser Reihenfolge
als SEQ ID NR: 24-32 aufgelistet.
-
2a/2b/2c zeigen,
dass LXXLL Motive für
eine Bindung von SRC1 an die ER LBD in vitro und für die Fähigkeit
von SRC1 ER-Aktivität
in vivo zu verstärken
notwendig sind.
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2a:
Wildtyp (SRC1a) und mutierte (SRC1a-M1234) SRC1 Proteine werden
schematisch dargestellt. Die schwarzen Balken stellen die ungefähre Lagen
der LXXLL Bindungsmotive in der linearen SRC1a-Sequenz dar und die
schattierten Kreise deuten die Mutation von LXXLL Bindungsmotiven
durch Ersetzen von konservierten Leucinresten durch Alaline (siehe
Methoden) an.
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Bindung
von wildtyp SRC1a oder SRC1a-M1234 Mutante an Glutathion-S-Transferase
(GST) allein, an die Ligandbindungs-Domäne (aa 313-599) von ER (GST-AF2),
oder die SRC1-Bindungsdomäne
(aa 2058-2163) von CBP (GST-CBP) in der Gegenwart (+) und Abwesenheit
(-) von 10-6M E2. Die mit 10% der Eingabe
an [35S]-markierten wildtyp und mutierten
SRC1 Proteinen erhaltenen Signale sind gezeigt.
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2b:
Die Fähigkeit
von ansteigenden Mengen der Peptide P-1 (SEQ ID NO: 2) und P-2 (SEQ
ID NO: 72) mit der Bindung von wildtyp SRC1a an GST-AF2 in der Gegenwart
von Ligand zu konkurrieren wird gezeigt. Die Sequenzen der P-1 und
P-2 Peptide werden im Fuss von 2b angegeben
und die konservierten Leucine und Alaninsubstitutionen sind umrandet.
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2c:
Wildtyp aber nicht mutiertes SRC1e M123 potenziert eine Aktivierung
des Reportergens 2ERE-pS2-CAT
durch ER in transient transfizierten Hela-Zellen. Reporteraktivitäten, die
aus Extrakten von transfizierten Zellen erhalten wurden, welche
in der Abwesenheit (weiße
Säulen)
oder Gegenwart (schwarze Säulen)
von Ligand (10-8M E2) gewachsen waren. Die
Mengen an in den Transfektionen verwendeten ER, SRC1-wt und SRC1-mut
Expressionsplasmiden werden unter der Graphik angegeben. Die gezeigten
Aktivitäten
sind Durchschnitte von Doppelbestimmungen.
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3a/3b & 4 zeigen,
dass die LXXLL Sequenz ein Kennmotiv in Proteinen, welche die LBDs
von NRs binden, ist.
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3a:
Alignment von LXXLL Motivsequenzen, die in menschlichem RIP14010, menschlichem SRC1a, Maus TIF26 Maus CBP23.24,
p30033, Maus TIF111 and
menschlichem TRIP Proteinen12 vorhanden
sind. Die konservierten Leucine sind umrandet und die Aminosäurenummern
werden für
jedes Motiv angegeben. In 3A von
oben nach unten aufgelistete Sequenzen werden in dieser Reihenfolge
als SEQ ID NR: 33-61 aufgelistet.
-
3b:
Schematische Darstellung des Vorkommens von LXXLL Motiven (schwarze
Balken) in den Sequenzen von Proteinen, die NRs binden. Die Aminosäuregrenzen
der bekannten NR-Bindungsstellen werden ebenfalls gezeigt.
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4:
Alignment von LXXLL Motivsequenzen, die in CBP, P300, p/CIP, ARA70 & TRIP230 vorhanden sind.
Die konservierten Leucine sind umrandet und die Aminosäurenummern
werden für
jedes Motiv angegeben. In 4 von oben
nach unten aufgelistete Sequenzen werden in dieser Reihenfolge als
SEQ ID NR: 62-71 aufgelistet.
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5 zeigt,
dass die genaue Natur des LXXLL Kennmotivs die Stärke der
Wechselwirkung zwischen SRC-1a
und den LBDs von ERα,
ERβ and
GR beeinflusst.
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5a: Die ERα LBD bindet and die 4 Kennmotive
von SRC-1a mit unterschiedlichen Affinitäten in Hefe-2-Hybrid-Assays (SRC-1a
Motiv 1-4 = SEQ ID 73-76). Die Reihenfolge (abnehmende Affinität) ist SRC-1a
Motiv 2 > SRC-1a Motiv
4 > SRC-1a Motiv 1 > SRC-1a Motiv 3.
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5b: Die ERβ LBD bindet an die Kennmotive
von SRC-1a mit den
gleichen relativen Affinitäten,
die mit ERa gesehen werden. Die Reihenfolge (abnehmende Affinität) ist SRC-1a
Motiv 2 > SRC-1a Motiv
4 > SRC-1a Motiv 1 > SRC-1a Motiv 3.
-
5c: Die GR LBD bindet an die Kennmotive
von SRC-1 mit unterschiedlichen Affinitäten und die Rangordnung von
Affinitäten
unterscheidet sich von jenen, die mit ERα und ERβ gesehen werden. Die Reihenfolge
(abnehmende Affinität)
ist SRC-α Motiv
4 > SRC-1a Motiv 1
= SRC-1a Motiv 2 = SRC-1a Motiv 3.
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In 5 stellen
die Einheiten der Y-Achse relative β-Galctosidase-Aktivität dar. In 5 deutet
die X-Achsen-Motivnummerierung nur einen Teil der eigentlichen,
verwendeten Sequenz an, welche wie folgt lautet: 627-640, 684-696,
743-755 und 1428-1441. Die folgenden Abkürzungen werden verwendet.
-
-
Es
wurden Standard-Aminosäureabkürzungen
verwendet.
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-
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Punktmutationen
werden wie folgt bezeichnet werden: natürliche Aminosäure (unter
Verwendung der 1-Buchstaben-Nomenklatur),
Position, neue Aminosäure.
Beispielsweise bedeutet "L636A", dass an Position 636
ein Leucin (L) zu Alanin (A) verändert
wurde. Mehrfachmutationen werden zwischen eckigen Klammern gezeigt
werden.
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Beispiel 1
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Kartierung
von Wechselwirkungsstellen zwischen nukleärem Rezeptor und nukleärem Protein
-
Es
wurde vorher gezeigt, dass das 140 kDa Rezeptor-Wechselwirkungsprotein
(RIP140) durch mindestens zwei getrennte Stellen, die an den N-
und C-Termini des
Proteins21 gelegen sind, direkt an NRs band. Um
diese Wechselwirkungsstellen in größerem Detail zu kartieren,
haben wir eine Serie von zwanzig unterschiedlichen, durch PCR erzeugte
Fragmente der RIP140 codierenden Sequenz, im Leserraster fusioniert
mit einer heterologen DBD, auf Wechselwirkung mit NRs in einem Zwei-Hybrid-System
untersucht. Bemerkenswerterweise zeigten alle bis auf zwei Ligandabhängige Wechselwirkung
mit ER, einschließlich
fünf nicht-überlappende
RIP140 Sequenzen, obwohl die unterschiedlichen Konstrukte die gesamte
1158 Aminosäuren TRIP140
Sequenz überspannten.
Durch Vergleich der Sequenzen der kürzesten wechselwirkenden Fragmente,
identifizierten wir ein kurzes Motiv (LXXLL), das allen wechselwirkenden
Fragmenten gemeinsam ist. Insgesamt wurden neun Kopien des Motivs
in der RIP140 Sequenz identifiziert, aber das Motiv fehlte in Fragmenten,
die keine Bindungsaktivität
in unseren Experimenten zeigten.
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Um
zu bestimmen, ob diese kurzen Sequenzen ausreichend waren, um an
NRs zu binden, konstruierten wir eine Serie von Proteinen, die aus
einer DBD fusioniert mit acht bis 10 Aminosäuren, welche eine Kopie von
jedem der neun LXXLL Motive enthielt, bestanden. Wie in 1a gezeigt,
zeigte jedes der neun in RIP 140 vorhandenen Motive eine starke
Ligandabhängige
Wechselwirkung mit der LBD des ERs, während die DBD allein keine
Fähigkeit
zu binden zeigte (beachten Sie, dass von den 10 Motiven, welche
für RIP140
aufgelistet sind, der 10. eine Wiederholung des 9. Locus ist). Vergleichbare
Ergebnisse wurden mit der LBD von RAR (Daten nicht gezeigt) erhalten.
Eine Mutation von hydrophoben Resten innerhalb von H12 hob die AF2 Aktivität auf und
verhinderte die Rekrutierung von RIP14010,
TIF111, TIF26, SUG113 und SRC1. In ähnlicher Weise hob eine Mutation
der H12 Reste M543 und L544 im ER die Ligand-abhängige Wechselwirkung von allen neun
LXXLL Motiven mit ER (1a) auf. Nimmt man diese Ergebnisse
zusammen, folgern wir daraus, dass ein kurzes konserviertes Motiv,
das in so wenig wie acht Aminosäuren
enthalten ist, ausreichend ist, um an transkriptionell aktive NRs
zu binden. Diese Entdeckung, dass ein relativ kleines Motiv die
Wechselwirkung zwischen zwei relativ großen Molekülen beeinflussen kann, ist
auf diesem Gebiet beispiellos.
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Sekundäre Strukturanalyse
unter Verwendung des Phd Programms22 ließ erkennen,
dass jede der neun Kopien dieses Motivs in RIP140 innerhalb eines
Bereichs auftrat, von dem vorhergesagt wurde, dass er eine αhelikale
Natur habe, in welcher die konservierten Leucine eine hydrophobe
Oberfläche
bilden würden.
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Beispiel 2
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Mutationsanalyse
eines Kennmotivs
-
Um
die Sequenzbedingungen zu bestimmen, die erforderlich sind, um eine
funktionelle Wechselwirkung zu beobachten, führten wir eine partielle Mutationsanalyse
von einem der RIP140 Motive (Aminosäuren 935-943; 1b)
durch. Während
Western-Blot-Analyse
keine signifikante Variation in der Expression der wildtyp und mutierten
Fusionsproteine zeigte (Daten nicht gezeigt), ergab eine Mutation
von Valin 935 zu Alanin eine ungefähr zehnfache Verringerung der
Reporteraktivität
in der Gegenwart von Ligand, welche wenn zusammen genommen mit der
Beobachtung, dass die erste Aminosäure in sieben der neun LXXLL
Motiven in RIP140 hydrophob ist, eine Präferenz für einen hydrophoben Rest an
dieser Position andeuten kann. Bemerkenswerterweise ergab eine Mutation
von jedem der drei konservierten Leucinreste L936, L939 oder L940
zu Alanin einen vollständigen
Verlust der Bindung an die LBD von ER (1b) und
RAR (Daten nicht gezeigt), was ihre Wichtigkeit in der Vermittlung
der Wechselwirkung mit NRs betont.
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Im
Gegensatz dazu hatte eine Mutation von L941 zu Alanin (welches innerhalb
der Motive nicht konserviert ist; siehe 3a), keine
Wirkung auf die Fähigkeit
dieser Sequenz an die ER LBD zu binden. Ersatz eines konservierten
Leucinrestes durch ein Valin wurde bei L936, nicht aber bei L939
oder L940 toleriert, was andeutet, dass ein hydrophober Charakter
allein nicht ausreichend ist, um eine Wechselwirkung mit ER (1b)
aufrecht zu erhalten. Die Aminosäuren
K937, Q938, S942 und E943 wurden keiner Mutagenese unterzogen, da
sie unter dem Motiven, die wir identifiziert haben, nicht konserviert
sind (siehe 3a).
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Beispiel 3
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Analyse von
Kennmotiven in nukleären
Proteinen
-
Der
Steroidrezeptor-Coaktivator SRC1, welcher Ligand-abhängige, transkriptionelle
Aktivität
stimuliert, wurde ursprünglich
als eine partielle cDNA identifiziert, welche ein Protein codiert,
das in der Lage ist mit dem Progesteronrezeptor mittels eines 196
Aminosäure
C-terminalen Bereichs3 zu wechselwirken.
Uns fiel auf, dass die acht am meisten C-terminal gelegenen Aminosäuren auf
den LXXLL-Consensus passen und tatsächlich zeigt diese Sequenz
(DBD-SRC1a 1434-1441) eine starke Ligand-induzierte Bindung an ER,
aber nicht an die ERH12 Mutante (1a). Nachfolgende
Studien haben SRC1 (SRC1a) von voller Länge aus Maus (1459 Aminosäuren)4'5 und menschlichen (1441 Aminosäuren) Geweben
identifiziert. Sowohl Maus als auch menschliche SRC1a Proteine wechselwirken
mit mehreren NRs und enthalten einen zusätzlichen Wechselwirkungsbereich
zwischen den Resten 569 bis 7895 beziehungsweise
570-780. Drei Kopien
des LXXLL Motivs wurden in dieser zentralen Wechselwirkungsdomäne des menschlichen
SRC1a (siehe 3a & 3b) identifiziert,
von denen jede Ligand-abhängige
Bindung an sowohl ER (1a) als auch RAR (Daten nicht
gezeigt) aber nicht an die ER H12 Mutante im Zwei-Hybrid-Assay zeigte.
Interessanterweise sind die Sequenzen und relativen Positionen der
drei Motive in der zentralen Domäne
von SRC1a im verwandten Coaktivatorprotein transkriptioneller intermediärer Faktor
2 (TIF2) (3a + b) konserviert, und entsprechen
dem Bereich von TIF2 von dem bekannt ist, dass er an NRs6 bindet. Anders als SRC1a, scheint TIF2
jedoch ein Motiv an seinem C-Terminus zu fehlen. Zusätzlich bemerkten
wir, dass SRC1 drei andere Sequenzen enthält, die mit dem LXXLL Consensus übereinstimmen.
Obwohl vom Motiv bei den Resten 45-53 durch das Phd Programm vorhergesagt
wird, dass es α-helikal sei und innerhalb
der Basis Helix-Loop-Helixdomäne am N-Terminus
von SRC1a5 liegt, zeigte es nur eine sehr
schwache (sechsfache) Wechselwirkung mit mit einem Liganden versehenen
ER (1a) oder RAR (nicht gezeigt) im Hefe-Zwei-Hybrid-Assay.
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Dieses
stimmte mit dem beobachten Fehlen von einer starken NR-Bindungsaktivität, die mit
dem N-Terminus von SRC1 verbunden ist, überein. Die anderen beiden
Motive innerhalb der Reste 111-118 und 912-920 enthalten beide Prolinreste
und gemäß des Phd
Programms ist unwahrscheinlich, dass sie α-helikale Struktur annehmen.
Tatsächlich
zeigten diese Sequenzen keine nachweisbare Wechselwirkung mit NRs
in unseren Bindungsassays (1a), was
eine Präferenz
für eine
angemessene sekundäre
Struktur zum Binden von LXXLL Sequenzen an NRs stark nahelegt.
-
Neue
Berichte haben angedeutet, dass CBP/p300 Proteine, die ursprünglich als
Coaktivatoren für CREB23,24, identifiziert wurden, Coaktivatoren
für viele
Transkriptionsfaktoren einschließlich NRs4,5,8,9 sind
und als Integratoren von verschiedenen Signalwegen dienen können4. Von CBP wurde gezeigt, dass es über seine N-terminalen 101 Aminosäuren4 direkt an NRs bindet, mit einer möglichen
RXR-spezifischen Bindungsstelle zwischen Resten 356-4958.
Unsere Analyse zeigte, dass die CBP Sequenz Kopien des LXXLL Motivs
innerhalb der Positionen 68-78 und 356-364 beherbergt, welche in
der p300 Sequenz (Aminosäuren
80-90 und 341-351; 3a) konserviert sind. Tatsächlich zeigt
der N-Terminus von CBP (Aminosäuren
1-101; Daten gezeigt) und das LXXLL Motiv bei den Resten 68-75 der
CBP Sequenz (1a) Ligand-abhängige Bindung
an ER, aber nicht an die transkriptionell defekte ER Mutante(1a),
wenn sie im Zwei-Hybrid-Assay getestet wurden.
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Beispiel 4
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Die Bindung
von Coaktivatorproteinen an NRs ist abhängig von Kennmotiven
-
Um
zu zeigen, dass die Bindung von Coaktivatorproteinen an NRs von
LXXLL Motiven abhängig
ist, führten
wir Alaninsubstitutionen in SRC1a an den konservierten Leucinpaaren
bei den Resten [L636A, L637A, L693A, L694A, L752A, L753A, L1438A,
L1439A] ein, wodurch wirksam ein mutiertes Protein erzeugt wurde (SRC1a-M1234),
in dem alle vier funktionellen Bindungsmotive untauglich gemacht
waren. Dann verglichen wir die Fähigkeit
von in vitro translatiertem SRC1a und SRC1a-M1234 an die Ligandenbindungs-Domäne des Maus Östrogenrezeptors
fusioniert mit Glutathion-S-Transferase (GST-AF2) zu binden in GST
Pulldown-Experimenten (Maniatis et al., (1982) Molecular Cloning.
A Laboratory Manual. Cold Spring Harbour Laboratory, Cold Spring
Harbour, New York.). Wie in 2a gezeigt,
band SRC1a-M1234 entweder in der Gegenwart oder der Abwesenheit
von Ligand nicht an GST-AF2, während
wildtyp SRC1a Protein Ligand-anbhängige Bindung an GST-AF2 zeigte.
Um zu bestätigen,
dass die Mutationen keine groben Strukturstörungen in SRC1a-M1234 induzierten,
verglichen wir die Fähigkeit
der in vitro translatierten Proteine mit den Aminosäuren 2058-2163
von CBP zu wechselwirken, welche vorher als die SRC1 Bindungsdomäne 4 identifiziert
worden war. Beide Proteine behielten eine starke Bindung an GST-CBP
(2a), was andeutet, dass diese SRC1 Funktion in
sowohl den wildtyp als auch den mutierten Proteinen intakt blieb.
Zusätzlich
zeigten wir, dass die Bindung von wildtyp SRC1a an GST-AF2 durch
steigende Konzentrationen eines kurzen Peptids (P1), das dem Motiv
am C-Terminus von SRC1a (2b) entsprach,
auskonkurriert wird. Im Gegensatz dazu, konkurrierte ein ähnliches
Peptid (P2), in dem das LXXLL Motiv mutiert war, oder mit dem LXXLL
Motiv nicht verwandte Peptide (Daten nicht gezeigt), nicht mit der
Bindung von SRC1a an GST-AF2 (2b).
-
Um
schließlich
zu zeigen, dass LXXLL Motive für
die Funktion von SRC1 in vivo notwendig sind, verglichen wir die
Fähigkeiten
von wildtyp SRC1 und eines mutierten Proteins, in welchem alle LXXLL
Motive untauglich gemacht waren, die Aktivität von Maus ER in transienten
Transfektionsexperimenten zu verstärken. Wie in 2c gezeigt,
verstärkte
wildtyp SRC1 die Aktivität
von ER in einer konzentrationsabhängigen Weise. Im Gegensatz
dazu hatte die SRC1 Mutante, die nicht in der Lage war an ER (2a)
zu binden, keine stimulatorische Wirkung aber verringerte die ER
Aktivität
um bis zu 50% bei der höchsten
Konzentration (2c). Diese offensichtlich dominant
negative Eigenschaft des mutierten SRC1 beruht wahrscheinlich auf
ihrer Fähigkeit
Wechselwirkungen mit CBP aufrecht zu erhalten, während sie dabei versagt, mit
NRs (2a) zu wechselwirken. In Anbetracht des kürzlichen
Nachweises, dass SRC1 und CBP/p300 in vivo als Komplex existieren können9 und dass CBP ebenfalls NR-Bindungsaktivität aufweist4,8, ist dieses Ergebnis von Interesse weil
unsere Daten nahelegen, dass die Wechselwirkungen zwischen NRs und
CBP nicht ausreichend sind, um die Unfähigkeit des mutierten SRC1a
Proteins an NRs zu binden zu kompensieren, zumindest unter diesen
Bedingungen. Es bleibt noch zu bestimmen, ob NRs gleichzeitig von
p160 und p300 Proteinen in Anspruch genommen werden, die unabhängig oder
als ein Komplex funktionieren.
-
Eine
Untersuchung der Sequenzen anderer Proteine, von denen bekannt ist,
dass sie an NRs binden, deckte auf, dass sie eine oder mehrere Kopien
des LXXLL Motivs enthalten, TIF1 enthält ein einzelnes Motiv (Reste
722-732) innerhalb des minimalen Bereichs, von dem bekannt ist,
dass er für
seine Wechselwirkung mit NRs notwendig ist11,25,
Die verkürzten
Proteine TRIPs2-5, TRIP8 und TRIP9, die in einer Zwei-Hybrid-Suche nach mit TR
wechselwirkenden Proteinen identifiziert wurden12,
enthalten jeweils mindestens eine Kopie des LXXLL Motivs (3a),
während
das Motiv in TRIPs, dessen Wechselwirkung Ligand-unabhängig war, fehlte.
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Ein
Alignment von einer Auswahl dieser Sequenzen wird in 3a gezeigt,
während 3b die
Häufigkeit
von Motiven in den Sequenzen von RIP140, SRC1a, TIF1, TIF2, CBP
und p300, und die Grenzen von bekannten Rezeptor-Wechselwirkungsdomänen in diesen Proteinen zeigt.
Interessanterweise wurden Motive auch in einigen anderen Proteinen
identifiziert, für
die Hinweise auf Wechselwirkung mit NRs existieren, einschließlich Ara7026, SW1327, und die
Re1A (p65) Untereinheit von NFk-B28, obwohl die Rezeptorwechselwirkungsdomänen in diesen
Proteinen nicht kartiert wurden. Die Fähigkeit anderer LXXLL Motive
enthaltender Proteine an NRs zu binden, wird von ihrer subzellularen
Lokalisation sowie der α-Helizität und der
Zugänglichkeit
an der Oberfläche
der Motive abhängen.
Während
klar ist, dass die konservierten Leucinreste wesentlich für die Funktion
des Motivs sind, können,
in Anbetracht des Grades der Sequenzkonservierung von äquivalenten
Motiven in SRC1/TIF2 oder CBP/p300, andere Aminosäuren ebenfalls
wichtig sein.
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Da
viele NR-Bindungsproteine mehrfache Kopien des LXXLL Motivs enthalten,
muss noch etabliert werden, ob dies den gleichzeitigen Kontakt individueller
Partner in Homo- und Heterodimeren von NRs fördert, oder ob es dazu dient,
alternative Wechselwirkungsoberflächen bereitzustellen, um sich
an durch die Bindung von NRs an verschiedene Antwortelemente aufgedrängte Konformationsänderungen
anzupassen. Die systematische Mutation von LXXLL Motiven in Coaktivatoren
wie SRC1 und CBP kann es uns ermöglichen,
den Crosstalk oder die Synergie zwischen unterschiedlichen Signal-transduktionswegen
zu entkoppeln und daher ein besseres Verständnis ihrer vorgeschlagenen
Rollen als Coaktivatoren und Integratoren bereitstellen.
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Beispiel 5
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Zwei-Hybrid-Wechselwirkungs-Assays
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Bei
dem Hefe-Reporterstamm, der für
alle Zwei-Hybrid-Assays
verwendet wurde, handelt es sich um W303-1B (HMLα MATα HMRa his3-11, 15 trpl-1 ade2-1
can1-100 leu2-3,
11, ura3) der das Plasmid pRLΔ21-U3ERE
trägt,
welches ein lacZ-Reportergen enthält, das durch die drei auf Östrogen
ansprechende Elemente (EREs)29 getrieben
wird. Die Plasmide pBL1 und pASV3, welche die menschliche ER DNA-Bindungsdomäne (DBD)
beziehungsweise die VP16 saure Aktivierungsdomäne (AAD) exprimieren30, wurden dazu verwendet, DBD oder AAD Fusionsproteine
für Zwei-Hybrid-Wechselwirkungs-Analysen
zu erzeugen. DBD-LXXLL
Motiv Fusionsproteine wurden durch Ligation von phosphorylierten,
angelagerten Oligonukleotidpaaren in den pBL1 Vektor erzeugt. AAD-ER
wurde durch Clonieren eines, die Aminosäuren 282-595 des menschlichen
ER codierenden, PCR-Fragments in pASV3 konstruiert. AAD-ER Mut wurde
in einer ähnlichen Weise
konstruiert, mit der Ausnahme dass die Aminosäuren M543 und L544 oder ER
durch rekombinante PCR zu Alaninen mutiert wurden. Alle Fusionskonstrukte
wurden vollständig
sequenziert. Transformanten, die die gewünschten Plasmide enthielten,
wurden durch Selektion auf die entsprechenden Plasmidmarker erhalten und
wurden bis zur späten
logarithmischen Wachstumsphase in 15 ml Selektionsmedium (Hefe-Stickstoffbasis,
enthaltend 1% Glucose und geeignete Zusatzstoffe) in der Gegenwart
oder Abwesenheit von 10-7M 17-β-Östradiol
(E2) wachsen gelassen.
-
Die
Expression von DBD- und AAD-Fusionsproteinen in zellfreien Hefeextrakten
wurde durch Immunnachweis unter Verwendung monoklonaler Antikörper, welche
den menschlichen ER erkennen (ein Geschenk von P. Chambon, Strasbourg)
verifiziert. Der Antikörper
erkennt den "F" Bereich der LBD
im menschlichen ER und auch die "F"-Bereichsmarkierung an den N-Termini
der DBD Fusionsproteine30. Gleiche Mengen
an Protein wurde durch Elektrophorese auf Polyacrylamidgelen aufgetrennt
und für
Western-Blots auf Nitrocellulose übertragen. Die Herstellung
von zellfreien Extrakten durch das Glaskügelchen-Verfahren und die Messung
von β-Galactosidase-Aktivität in den
Extrakten wurde wie vorher beschrieben29 durchgeführt. Zwei-Hybrid-Experimente wurden
mehrere Male wiederholt und die in 1a und 1b gezeigten
Daten stellen, Reporteraktivitäten
dar, wie sie in einem einzelnen repräsentativem Experiment gemessen
wurden. Die β-Galactosidase-Aktivitäten werden
als nMol/Minute/μg
Protein ausgedrückt.
-
Beispiel 6
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In Vitro Bindungs-
und Peptidinhibitions-Assays
-
GST-AF2
besteht aus der Ligandbindungs-Domäne des Maus ER (Aminosäuren 313-599)
fusioniert an Glutathion-S-Transferase und wurde vorher beschrieben31. GST-CBP besteht aus GST fusioniert an
die SRC1 Bindungsdomäne
von CBP und wurde durch Clonierung eines die Reste 2058-2163 von
Maus CBP codierenden PCR-Fragmentes
in den Vektor pGEX2TK (Pharmacia) konstruiert. Menschliche SRC1a
und SRC1e cDNAs wurden aus menschlichen B-Zell cDNA-Bibliotheken
isoliert und in eine modifizierte Version des Expressionsvektors
pSG5 cloniert. SRC1a M1234 und SRC1eM123 wurden durch rekombinante
PCR konstuiert, um die Mutationen [L636A, L637A, L693A, L694A, L752A,
L753A, L1438A, L1439A] beziehungsweise [L636A, L637A, L693A, L694A,
L752A, L753A] einzuführen.
Alle SRC1 Konstrukte und wurden vollständig sequenziert. GST-SEPHAROSETM Kügelchen
wurden mit GST allein oder GST-Fusionsproteinen, hergestellt aus
bakteriellen, zellfreien Extrakten, beladen. [35S]-markierte
SRC1-Proteine wurden durch in vitro Translation hergestellt und
auf eine Wechselwirkung mit GST-Proteinen in der Gegenwart oder
der Abwesenheit von 10-6M Östradiol
(E2) wie vorher beschrieben21 getestet.
Das Binden wurde für
drei Stunden bei 4° mit sanftem
Mischen in Proteaseinhibitoren enthaltenden NETN Puffer (100 mM
NaCl, 1 mM EDTA, 0,5 % NP-40, 20 mM TrisHCl, pH 8,0) in einem Endvolumen
von 1 ml durchgeführt.
Peptide P-1 und P-2 wurden in Wasser bei einer Konzentration von
4 mg/ml gelöst
und individuell zu den GST-Bindungsreaktionen
unmittelbar vor der Zugabe von Ligand zugefügt. Die ansteigenden Mengen
an Peptid, das in den gezeigten Kompetitionsexperimenten zugefügt wurde,
entsprachen 2,5, 5, 12,5 und 25 μM.
-
Unter
Verwendung von analogen Verfahren kann gezeigt werden, dass Peptide
KLVQLLTTT (SEQ ID NR: 3), ILHRLLQE (SEQ ID NR: 4) und LLQQLLTE (SEQ
ID NR: 5) Inhibitoren sind.
-
Beispiel 7
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Transiente
Reporterassays
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Hela-Zellen
wurden mit 1 μg
Reporter 2ERE-pS2-CAT32, 150 ng β-Galactosidase-Expressionsplasmid (interne
Kontrolle), 10 ng ER-Expressionsplasmid und 50 oder 200 ng SRC1-Expressionsplasmiden
oder leerem Vektor pro Vertiefung (zweifach) unter Verwendung von
Platten mit 24 Vertiefungen transfiziert. Transfizierte Zellen wurden über Nacht
in Dulbecco's modifiziertem
Eagle's Medium,
ohne Phenolrot und 10% mit Aktivkohle behandeltes FBS enthaltend,
inkubiert und vor Zugabe von Ligand (10-8M
E2) oder Hilfsmittel in frischem Medium gewaschen. Nach 40 Std.
wurden die Zellen geerntet und Extrakte auf CAT- und β-Galactosidase-Aktivitäten14,21 analysiert, β-Galactosidase-Aktivitäten wurden
verwendet, um Unterschiede in der Transfektionseffizienz zu korrigieren.
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Beispiel 8
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Pharmazeutische
Zusammensetzung
-
Das
Folgende erläutert
eine repräsentative
pharmazeutische Dosisform, die einen Peptidinhibitor enthält und die
für eine
Therapie verwendet werden kann.
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Injizierbare Lösung
-
Eine
sterile wässrige
Lösung
zur Injektion, enthaltend pro ml Lösung:
- Peptid P-1 5,0
mg
- Natriumacetat-trihydrat 6,8 mg
- Natriumchlorid 7,2 mg
- Tween 20TM 0, 05 mg
-
Eine
typische Dosis an Peptid für
erwachsene Menschen beträgt
30 mg.
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Beispiel 9
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Die Stärke der
Wechselwirkung von Coaktivator-Kennmotiven
mit NRs variiert abhängig
von der genauen Motivsequenz
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Die
Wechselwirkung zwischen der ERα LBD
und einer Reihe von unterschiedlichen LXXLL Motiv-Fusionsproteinen
schien unterschiedliche Reportergen-Aktivität zu ergeben, was andeutet,
dass die ERα LBD
mit den LXXLL Motiven mit unterschiedlichen Aktivitäten wechselwirkt
(siehe Beispiel 5), daher wurde die Stärke dieser Wechselwirkungen
näher untersucht.
Die Motive von SRC-1a wurden auf ihre relativen Wechselwirkungsspezifitäten mit
dem Glucocorticoidrezeptor und Östrogenrezeptor-Isoformen α und β in einem
Hefe-Zwei-Hybrid-Assay
getestet.
-
Die
SRC-1a Motive 1-4 (SEQ ID 73-76) wurden als Fusionsproteine mit
der LexA DNA-Bindungsdomäne
exprimiert. Motivfusionsproteine wurden durch Ligation von angelagerten
Oligonukleotidpaaren im Leseraster in den vom ADH Promotor getriebenen
LexA DBD Vektor YCpl4-ADH-LexA
erzeugt. YCpl4-ADH1-LexA ist ein Plasmid aus dem LexA unter der
Kontrolle des S. cerevisiae ADH1-Promotors
exprimiert wird. Das Rückgrat
dieses Vektors ist das Plasmid RS314 (Sikorski und Hieter, 1989).
Zwischen den SacI- und KpnI-Restriktionsenzymstellen im Polylinker
dieses Vektors haben wir eine Expressionskassette gesetzt, die den
Promotor des S. cerevisiae ADH1 Gens, den codierenden Bereich des
E. coli LexA Gens und den Transkriptionsterminationsbereich des
S. cerevisiae ADH1 Gens umfasst. Der Promotorbereich von ADH1 besteht
aus einem 1,4 kb BamHI-HindIII-Fragment aus dem Plasmid pADNS (Colicelli
et al, 1989). Nach der HindIII-Stelle liegt der codierende Bereich
(Aminosäuren
1-202) von E. coli LexA (Horii et al, 1981; Miki et al, 1981; Markham et
al, 1981). Das E. coli LexA Fragment wurde als ein HindIII-PstI-Fragment aus
dem Plasmid pBXL1 (Martin et al, 1990) erhalten. Diese Sequenz entspricht
den Nukleotiden 95-710 des Genbankeintrags g146607. Nach dieser
Sequenz liegt ein Bereich, der einen Polylinker (SEQ ID 77)
GAATTCCTGCAGCCCGGGGTCGACACTAGTTAACTAGCGGCCGC
codiert.
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Dieser
Polylinker fügt
die Aminosäuren
EFLQPGVDTS (SEQ ID NR: 80) an den Carboxyterminus von LexA an. Die
NotI-Stelle am Ende dieses Linkers ist mit einem DNA Fragment verknüpft, das
den Transkriptionsterminations-bereich des S. cerevisiae ADH1 Gens
einschließt.
Dieses Fragment ist das 0,6 kb NotI-BamHI aus dem Plasmid pADNS
(Colicelli et al, 1989).
-
Die
NR LBDs wurden als Fusionen mit der Gal4 transkriptionellen AD exprimiert.
Die LBD Fusionen wurden durch Clonieren eines die Aminosäuren, die
den LBDs entsprechen, codierenden PCR Fragmentes in YCpl5Gal1-r11.
YCpl5Gal1-r11 ist ein Plasmid aus dem Fusionen des Aktivierungsbereichs
des S. cerevisiae Gal4 Proteins unter der Kontrolle des S. cerevisiae
GAL1 Promotors exprimiert werden können. Das Rückgrat dieses Vektors ist das
Plasmid RS315 (Sikorski und Hieter, 1989). Zwischen den SacI- und
KpnI-Restriktionsenzymstellen
im Polylinker dieses Vektors haben wir eine Expressionskassette
gesetzt, welche den Promotor des S. cerevisiae GAL1 Gens, den codierenden
Bereich des Fusionsproteins und den Transkriptionsterminationsbereich
des S. cerevisiae ADH1 Gens umfasst. Der GAL1 Promotor (Johnson
und Davis, 1984; Yocum et al, 1984; West et al, 1984) wurde durch
Amplifizierung eines genomischen Fragments von S. cerevisiae durch die
Polymerasekettenreaktion (PCR) erhalten. Dieses Fragment entspricht
Nukleotiden 177 bis 809 des Genbank Datenbankeintrags g171546. Dieser
wird von der Sequenz
AAGCTTCCACCATGGTGCCAAAGAAGAAACGTAAAGTT
(SEQ ID 78) gefolgt.
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Diese
Sequenz stellt ein Translationsinitiationscodon und eine Sequenz
bereit, welche die Aminosäuren
MVPKKKRKV (SEQ ID NR: 81) codiert. Die letzten sieben Reste dieses
Peptids entsprechen einem Bereich, der als nukleäres Lokalisationssignal im
SV40 T-Antigen (Aminosäuren
126-132 von Genbankeintrag 8310678;
Fiers et al, 1978; Reddy et al, 1978) identifiziert wurde. Dieser
Bereich ist mit einer Sequenz verknüpft, welche den Bereich II
der Transkriptionsaktivierungsdomäne (Aminosäuren 768- 881) von Gal4 codiert, wie durch Ma
und Ptashne (1987) definiert. Die Sequenz wurde durch PCR aus dem
Plasmid pBXGalII (P. Broad unveröffentlicht)
isoliert, welche eine Säugetierversion
des Hefe-Expressionsvektors pMA236 (Ma and Ptashne, 1987) ist und
den Nukleotiden 2744 bis 3085 des Genbankeintrags g171557 (Laughon
und Gesteland (1984) entspricht. Diese Sequenz wird vom Polylinker
TCTAGACTGCAGACTAGTAGATCTCCCGGGGCGGCCGC
(SEQ ID 79) gefolgt.
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Alle
Fusionskonstrukte wurden vollständig
sequenziert. Die Vektoren YCpl4-ADH-lexA und YCpl5Gal1-r1 replizieren als
Einzelkopieplasmide in Hefe (ARS-CEN)
und weisen TRIP1 beziehungsweise LEU2 Marker auf.
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Der
S. cerevisiae Stamm MEY132 (M. Egerton, Zeneca Pharmaceuticals,
unveröffentlicht,
Genotyp (Mata leu2-3, 112 ura3-52 trp1 his4 rme1) wurde als Wirtsstamm
eingesetzt. Ein Reportergen, bestehend aus dem E. coli lacZ (β-Galactosidase)-Gen
unter der Kontrolle eines zwei Bindungsstellen für das lexA Protein enthaltenden
Promotors wurde am ura3 Locus dieses Stammes eingebaut. Das Reportergenplasmid, JP159-lexRE
wurde unter Verwendung des Plasmids JP159 als Rückgrat (J. Pearlberg, Doktorarbeit
(1994) Harvard Universität)
konstruiert. Dies ist ein bifunktioneller Vektor, der die S. cerevisiae
URA3 als Marker enthält.
Das Plasmid enthält
das E.coli β-Galactosidase-Gen
unter der Kontrolle eines Minimalpromotors, welcher die TATA Box
und eine Transkriptionsinitiationsstelle aus dem S. cerevisiae GAL1
Promotor (Dixon et al. 1997) enthält.
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Stromaufwärts von
diesem Promotor ist ein Terminator des GAL11 Gens. Zwischen den
XbaI- und SalI-Stellen im Promotor dieses Plasmids liegt eine Sequenz
von 35 Nukleotiden, die einer natürlich vorkommenden Bindungsstelle
für das
LexA Protein im Promotor des Colicin E1 Gens entspricht (Ebina et
al, 1983) (die Sequenz entspricht den Resten 20-54 des Genbankeintrags
g144345). Diese Sequenz enthält
zwei LexA Operatoren und wird deshalb als "2lex" bezeichnet.
Dieses Reporterplasmid wurde innerhalb des URA3 Gens linearisiert
und in den ura3 Locus von MEY132 integriert, um den Hefestamm MEY132-lexRE
zu ergeben.
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Transformanten,
die die Zwei-Hybrid-Fusionskonstrukte
enthalten, wurden bis zur späten
logarithmischen Wachstumsphase in 20 ml Selektionsmedium wachsen
gelassen (2% Glucose und angemessene Zusatzstoffe). Sie wurden dann
in 2% Galactose enthaltendes Medium, in der Gegenwart oder Abwesenheit
von Ligand verdünnt.
Als Kontrollen wurde jede LBD Fusion mit der LexA DBD, welcher die
Coaktivatormotive fehlen, coexprimiert und in ähnlicher Weise wurde jede Motiv-LexA-DBD-Fusion
mit der Gal4 AD, welcher die NR LBD fehlt, coexprimiert.
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Die
relativen Expressionshöhen
von DBD-Fusionsproteinen wurden durch Immunnachweis unter Verwendung
eines monoklonalen Antikörpers,
der LexA erkennt, bestimmt.
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Die
relativen Wechselwirkungsspezifitäten der Östrogenrezeptor-Isoformen α und β für die 4
Motive von SRC-1a wurden wie folgt eingeordnet, 2 > 4 > 1 > 3
(siehe 5). Glucocorticoidrezeptor-Spezifitäten sind wie
folgt 4 > 1 = 2 =
3.
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Das
in diesem Beispiel verwendete Hefe-2-Hybrid-System nutzt ein integriertes Einzelkopie-Reportergenkonstrukt.
Dieses ermöglicht
einen quantitativen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Hefestämmen, die
unterschiedliche SRC1a Motive tragen.
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Die
in 5 präsentierten
Daten legen nahe, dass Motiv 3 (SRC1a, 748-753) unter Verwendung
dieses Systems sehr schwach mit ER wechselwirkt. Längeres Aussetzen
gegenüber Östradiol
(nicht gezeigt) deckt jedoch eine wesentliche Wechselwirkung auf.
Es wird darauf hingewiesen, dass 1A hierin
deutlich eine Wechselwirkung zwischen Motiv 3 und ER zeigt, aber
diese Wechselwirkung ist wesentlich schwächer als die, welche man mit
den anderen Motiven sah. Alle Unterschiede in dieser Hinsicht zwischen 5 und 1A durch
Eigenschaften des experimentellen Aufbaus erklärt werden können. Beispielsweise waren
die Vektoren, die verwendet wurden um die 5 Daten
zu erzeugen, (Centromer enthaltende) Vektoren mit niedriger Kopienzahl,
während
die Vektoren, die verwendet wurden, um die 1A Daten
zu erzeugen, (2μ)
Vektoren mit hoher Kopienzahl waren.
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