-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Viele Brust-Tumore benötigen Östrogen
für das
Tumorwachstum. So kann die Behandlung mit Anti-Östrogen-Verbindungen das Ausbreiten
des Tumors verlangsamen oder verhindern. Viele Anti-Östrogene
zeigen jedoch sowohl antagonistische als auch agonistische Aktivität gegenüber Östrogen.
Z. B. zeigt das nicht-steroide anti-östrogene
Tamoxifen, das als das Mittel der Wahl zur endokrinen Therapie von
fortgeschrittenem Brustkrebs eingeführt ist, sowohl agonistische
als auch antagonistische Aktivität. Sutherland,
S. & Jackson,
M., Cancer Treat. Revs. 15 183–194
(1987).
-
Die agonistische Aktivität von Tamoxifen
und anderen Anti-Östrogenen
kann grundlegende Wirkungen auf Patienten ausüben. Z. B. kann die agonistische
Aktivität
günstige
Wirkungen haben, wie die Verhütung
von Osteoporose und Verringerung des Serumcholesterins. Love et
al., New Eng. J. Med. 326: 852–85E
(1992); Love et al., J. Natl. Cancer Inst. 82: 1327–1332 (1990).
Umgekehrt kann die agonistische Aktivität auch schädlich sein. Z. B. erhöht Tamoxifen
manchmal das Auftreten von endometrialen Tumoren Lino et al., Cancer
Treat. & Res.
53: 228–237 (1991).
oder scheltet von einer Hemmung zu einer Stimulierung des Östogen-abhängigen Wachstums bei
der Progression von Brustkrebs um Parker, M. G. (Hrsg.) Cancer Surveys
14: Growth Regulation by Nuclear Hormone Receptors, Cold Spring
Harbor Laboratory Press (1952).
-
Es ist erwünscht, reine Östrogene
zu identifizieren, da angenommen wird, daß sie zu schnelleren, vollständigeren
oder länger
anhaltenden Tumorantworten führen.
Wakeling, A. E., Breast Cancer Res & Treat 25: 1–9 (1993). Z. B. blockierte
ICI 164,384, von dem angenommen wurde, daß es ein reines Anti-Östrogen
ist, die MCF-7-Zellinvasions-Aktivität einer
rekonstituierten Grundmembran, während Östradiol und
4'-Hydroxy-tamoxifen
diese Aktivität
stimulierten, was nahelegt, daß eine
frühe Behandlung
von Brustkrebs mit einem reinen Anti-Östrogen besonders günstig sein
könnte
zur Begrenzung der Tumorausbreitung Braacke et al., Br. J. Cancer
63: 867–872 (1991).
-
Im Gegensatz dazu können, während reine Anti-Östrogene
für die
Behandlung von Krebs bevorzugt zu sein scheinen, gemischte Agonisten/Antagonisten-Verbindungun zur
Prävention
bevorzugt sein. Derartige Verbindungen sollten ausrei chende antagonistische
Aktivität
auf das Wachstum von Östrogen-stimulierten
Brusttumoren mit der gleichzeitigen Aufrechterhaltung einer agonistischen
Aktivität
auf die Knochendichte und die Lipidgehalte im Serum kombinieren.
-
Derzeit werden Anti-Östrogen-Verbindungen mit
Hilfe von Tiermodellen, wie dem Ratten-Uterus-Test, abgesucht. Diese
Tests sind mühsam,
langsam, teuer und nicht sicher auf Menschen übertragbar, aufgrund der Unterschiede
zwischen menschlichen Östrogen-Rezeptoren
und denen von Nagetieren.
-
Alternativ haben Forscher menschliche Brustkrebs-Zellinien
angewandt und ihr durch Östrogene
stimuliertes Wachstum untersucht oder alternativ die Antwort von
nativen oder transfizierten Reportergenen als Assay für die Östrogen-Antwort
angewandt. Diese Zellininien nutzen Reportergene, die die Aktivität von Anti-Östrogen-Verbindungen
anzeigen, die durch das klassische Östrogen-Antwort- Element vermittelt
wird.
-
Der Stand der Technik liefert keine
Methoden zur schnellen und leichten Untersuchung von potentiellen
Anti-Östrogen-Verbindungen
auf ihre agonistischen sowie antagonistischen Eigenschaften, die über andere
Pfade als der klassischen Pfad der Östrogen-Antwort vermittelt
werden, das kann ihre Verwendung für verschiedene therapeutische
Anwendungen nachteilig oder vorteilhaft beeinflussen. Die vorliegende
Erfindung ist auf diese und andere Probleme des Standes der Technik
gerichtet.
-
ZUSAMMENFASUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung liefert
Methoden zum Absuchen von Testverbindungen auf ihre Fähigkeit,
die Transcription durch eine indirekte Östrogen-Antwort oder eine klassische Östrogen-Antwort zu
aktivieren oder zu hemmen. Die indirekte Östrogen-Antwort wird durch Promotoren vermittelt,
die eine AP1-Stelle umfassen. und die klassische Östrogen-Antwort
wird durch Promotoren vermittelt, die ein klassisches Östrogen-Antwort-Element umfassen. Bevorzugte
AP1-Stellen können
von Mettallaprotease-Genen
isoliert werden. Bevorzugte klassisches Östrogen-Antwort-Elemente können von
dem Xenopus vitellogenin A2-Gen isoliert werden.
-
Die Methoden wenden üblicherweise
Zellen an, umfassend einen Östrogen-Rezeptor und einen Promotor,
umfassend eine AP1-Stelle, die die Expression eines Reportergens
steuert. Die Zellen werden dann mit der Testverbindung zusammengebracht
die Expression des Reportergens wird nachgewiesen.
-
Bei diesem Assay angewandte Zellen
können
irgendeine Zelle sein, die Östrogen-Rezeptoren natürliche exprimiert
oder als Ergebnis eines transgenen Kodierens des Rezeptors. Bevorzugte
Zellen umfassen MCF-7, ERC1, ERC2 oder ERC3. Die zum Nachweis e
ner Östrogen-Antwort
angewandten Reportergene umfassen Gene, die β-Galactosidase und bakterielle Chloramphenicol-acetyl-transferase
kodieren. Die angewandten Promotoren können solche sein, die natürlicher
Weise AP1- oder Östrogen-Rezeptor-Elemente
enthalten, oder die Promotoren können
gentechniisch manipuliert sein, um solche Elemente zu enthalten.
-
Die Assays können mit Zellen angewandt werden,
die Promotoren mit einer AP1-Stelle
umfassen, oder alternativ kann eine zweite Reihe von Zellen angewandt
werden mit einem Promotor, umfassend ein klassisches Östrogen-Antwort-Element,
das die Expression eines zweiten Reportergens steuert. Alternativ
können
die beiden Promotoren und Reportergene in den gleichen Zellen vorliegen.
Bei diesen Assays kann die Fähigkeit
der Testverbindung, sowohl die indirekten als auch die klassischen
Pfade zu induzieren oder zu hemmen, bestimmt werden.
-
Wenn die Methoden angewandt werden,
um Östrogen-Antagonisten
zu identifizieren, werden die Testverbindungen mit den Zellen und
einer Verbindung zusammengebracht, von der bekannt ist, daß sie eine
indirekte Östrogen-Antwort
vermittelt. Die Fähigkeit.
d e Antwort zu hemmen, wird bestimmt durch Nachweis der Expression
des Reportergens. Verbindungen, von denen bekannt ist, daß sie eine indirekte Östrogen-Antwort vermitteln,
umfassen Tamoxifen und Östrogen
bei halb-maximalen Konzentrationen. Die Verbindungen können auch
auf ihre Fähigkeit
untersucht werden, den klassischen Östrogenpfad zu induzieren oder
zu blockieren.
-
Die Erfindung liefert ferner Verbindungen, die
nach den beanspruchten Methoden identifiziert werden. Ebenfalls
erwähnt
werden Zellen, die einen Östrogen-Rezeptor überexprimieren
und einen Promotor umfassen, umfassend eine AP1-Stelle, die die Expression
eines Reportergens reguliert. Beispielhafte Zellen umfassen ERCs.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
die durch eine AP1-Stelle vermittelte Östrogen-Stimulation. (A) Eine
Consensus-AP1-Stelle hat ERE-artige Aktivität. Reportergene, Δcoll73 und Δcoll60 wurden
in ERC1-Zellen transfiziert (Kushner et al., Mol. Endocronol. 4: 1465–1473 (1990). Δcoll73 besteht
aus menschlichem Collagenase-Promotor (–73 bis +63) der stromaufwärts des
CAT-Gens geklont ist. Angel et al., Mol. Cell. Biol. 7: 2256–2266 (1987).
Die Stellung der Consensus AP1-Stelle ist angegeben. Δcoll60 enthält die AP1-Stelle (–73 bis –60) nicht.
EREΔcol160 enthält ein Oligonucleotid
entsprechend dem frog vitellogenin A1 Consensus ERE (Parker, M.
G. (Hrsg.) Cancer Surveys 14: Growth Regulation by Nuclear Hormone
Receptors, Cold Spring Harbor Laboratory Press (1992) unmittelbar
stromaufwärts
der Collagenase-Sequenzen n Δcoll60.
Typische Ergebnisse von CAT-Assays, normalisiert für die Transfketions-Effienz
nach einer einzigen Transfektion sind gegenüber angegeben. Jeder Punkt
ist dir Mittelwert von drei Assays mit Standardfehlern. CAT-Aktivitäten von
Zellen, die in Abwesenheit von Hormon gehalten worden sind, sind
als weiße
Balken angegeben, diejenigen in Gegenwart einer Sättigungskonzentration (100
nM) an Östradiol
als schwarze Balken. (B) Östrogen-Induktion
an der AP1-Stelle erfordert AP1-Proteine. Ergebnisse von CAT-Assays
hergestellt aus F9-Zellen, die mit Δcoll73 transfiziert sind.
-
2 zeigt
die Aktivität
von AP1-Stellen in MCF-7-Zellen. Die Östrogen-Induktion von AP1-abhängigen Reportergenen Δcoll73 und Δcoll60 ist oben
beschrieben.
-
AP1ΔTK-CAT besteht aus der Collagenase-AP1-Stelle,
die stromaufwärts
eines Herpes simplex Virus-TK-Promotors (–32 bis +45) geklont ist. TK-TATA
besitzt stromaufwärts
keine bekannten Transcriptionsfaktor-Bindungsstellen. CAT-Aktivitäten in Gegenwart
(schwarz) und in Abwesenheit (weiß) von Östrogen sind gegenüber jedem
Reporter angegeben.
-
3 zeigt
den Agonismus durch Anti-Östrogene
an der AP1-Stelle. (A) CAT-Assay
von ERC1-Zellen, die mit Δcoll73, Δcoll60 oder
EREΔcol 60
transfiziert und mit Sättigungskonzentrationen (100
nM) an Östrogen
(schwarz) Tamoxifen (schraffiert) und ICI (gestreift) oder keinem
Hormon (weiß) inkubiert
worden sind. Es ist ein einziger Versuch gezeigt, wobei die Aktivitäten das
Mittel von drei einzelnen Punkten sind. (B) Dosisabhängigkeit
von Anti-Hormon-Agonismus. Mit Δcoll73
transfizierte ERC1 wurden auf Platten aufgebracht und einem Bereich von
Hormonkonzentrationen ausgesetzt. Jeder Punkt ist das Mittel aus
drei Assays der CAT-Reaktivität.
(C) Anti-Östrogen-Aktivität in auf Östrogen
ansprechenden Zellinien. Es sind Ergebnisse von repräsentativen
CAT-Assays nach
Transfektion von col173 und Δcoll60
in MCF-7-Zellen und col173, Δcoll60
und EREΔcol160
in Ishikawa-Zellen gezeigt. Es ist ein einziger Versuch gezeigt,
wobei die Aktivitäten
das Mittel von drei einzelnen Punkten sind.
-
4 zeigt
die Anti-Östrogen-Wirkung
bei vorübergehenden
Transfektionen. (A) Δcoll73 wurde in CHO-Zellen eingeführt, mit
unterschiedlichen Mengen an ER-Expressionsvektor HEO (Holinka, C.
F. et al., J. Steroid. Biochem. 25: 781–786 (1986)), normalisiert
auf 10 μg
mit dem Eltern-Expressionsvektor SG5. CAT-Aktivitäten wurden
in Gegenwart von Hormnen bestimmt, wie in 3A gezeigt. (B) Anforderungen
von ER-Domänen für die Hormonwirkung. Die
Struktur von vier Derivaten der Human-ER-cDNA ist schematisch angegeben.
Die DNA-Bindungs-Domäne
ist durch den gestreiften Ka sten angegeben, die Liganden-Bindungs-Domäne ist als
E2 bezeichnet. Transaktivierungsfunktionen TAF-1 und TAF-2 sind
markiert. Die rechte Abbildung zeigt die Wirkung von Hormon auf Δcoll73. in
Gegenwart jeder Mutante. Transfektionen wurden wie von Kushner et
al. 4: 1465–1473
(1990) beschrieben in CHO-Zellen umfassend 300 ng jedes ER-Expressionsvektors,
durchgeführt.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die vorliegende Erfindung liefert
eine wirksame Möglichkeit,
eine große
Anzahl an Testverbindungen auf solche abzusuchen, die die gewünschten
Eigenschaften entweder zur Behandlung oder zur Verhütung von
verschiedenen Krebsarten (z. B. Brustkrebs, Eierstockkrebs oder
Gebärmutterkrebns)
und andere Krankheiten (z. B. Endometriosis), die durch Östrogen
vermittelt werden, aufweisen. Die Erfindung ermöglicht das Absuchen von Testverbindungen
auf agonistische sowie antagonistische Aktivität. Außerdem liefert die Erfindung
Verfahren zum Absuchen auf neue Arten van Anti-Östrogen-Verbindungen, die nur
die indirekte Östrogen-Antwort
blockieren und die Östrogen-Wirkung bei klassischen Östrogen-Antwort-Elementen
nicht blockieren.
-
Bei Tieren und bei Menschen variiert
das Gleichgewicht zwischen stimulierenden und hemmenden Aktivitäten von
Anti-Östrogenen
wie Tamoxifen in weiten Grenzen, abhängig von dem Organ, Zell- oder
spezifischen Protein, das als Indikator für die Östrogen-Aktivität gemessen
wird. Diese Vielfalt von Wirkungen ist mit dem Modell des Antagonismus der Östrogen-Rezeptor
(ER)-Aktivität
von klassischen Östrogen-Rezeptor-Elementn
(EREs) schwer zu erklären,
wie von Beato, M., Cell, 56: 335–344 (1989) und Klein-Hitpass
et al., Nucleic Acids Res., 16: 647–663 (1988) beschrieben Die
vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf der Feststellung, deß ERs die
Transcription durch Wechselwirkung mit einem anderen Antwortelement,
der AP1-Bindungsstelle aktivieren können, anstatt an EREs zu binden. Dieser
durch AP1 vermittelte Pfad, der hier als die indirekte Östrogen-Antwort
erwähnt
wird, kann stark zu den agonistischen Eigenschaften von Tamoxifen
und anderen vermuteten Anti-Östrogenen
beitragen. Eine allgemeine Beschreibung der AP1-Stelle findet sich in
Angel & Kann,
Biochem. Biophys. Acta., 1072: 129–157 (1991) und Angel et al.,
Cell, 49: 729–739 (1987).
-
Bei den erfindungsgemäßen Methoden
können
sowohl die klassischen Östrogen-Antwort-Elemente
als auch die indirekte Östrogen-Antwort
angewandt werden, um ein Absuchsystem zu liefern, das sowohl antagonistische
als auch agonistische Aktivität
gegenüber Östrogen
nachweist. Die Verfahren umfassen typischerweise kultivierte Zellen,
die hohe Gehalte an Human-Östrogen-Rezeptor
bilden. Bevorzugte Zellen um fassen MCF-7-Zellen oder ERC1-Zellen,
die von Kushner et al. Mol. Endocrinol. 4 1465–1473 (1990) beschrieben worden
sind. ERC2- und ERC3-Zellen sind beschrieben worden von Webb et
al., Mol. Endocrinol 6: 157–167
(1993).
-
Andere geeignete Zellen umfassen
z. B. Ishikawa-Zellen und verschiedene Brustkrebs-Zellen, die dem
Fachmann bekannt sind. Die Erfindung ist nicht auf die Durchführung in
Säugetierzellen
beschränkt
und sie kann z. B. in Hefe- oder Insekten-Zellen durchgeführt werden.
-
Die Zellen können modifiziert sein, um Auslese-
oder chimäre Östrogen-Rezeptoren
zu ergeben, wie von Berry et al., E.M.B.O J. 9: 2811–2818 (1990)
beschrieben. Diese Modifikationen können zu einer erhöhten Östrogen-Affintät und erhöhten Empfindlichkeit
des Assays führen.
-
Außerdem werden diese Zellen
mit Reportergenen transfiziert, in denen ein Antwortelement (entweder
die AP1-Stelle oder ERE) die Expression eines Reportergens steuert.
Typischerweise werden zwei unterschiedliche Reportergene angewandt.
Ein Gen zeigt die durch das klassische Östrogen-Antwort-System induzierte
Transcription an, während das
andere Gen die durch die indirekte Östrogen-Antwort induzierte
Transcription anzeigt. Die beiden Reportergene und Antwortelemente
befinden sich typischerweise in getrennten Zellen, aber die Verfahren
können
auch angewandt werden mit beiden Konstrukten in der selben Zelle.
-
Das Reportergen für das klassische Östroyen-Antwort-System
enthält
ein Östrogen-Antwort-Element
(ERE) stromaufwärts
von dem Ziel-Promotor und das in der Lage ist, diessen Promotor
zu steuern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das ERE das
Consensus-Östrogen-Antwort-Element
AGGTCACAGTGACCT von dem Xenopus vitellogenin A2-Gen sein.
-
Das spezielle in den Zellen angewandte
ERE ist kein kritischer Aspekt der Erfindung und die vorliegende
Erfindung ist nicht auf die Verwendung dieses ERE beschränkt. Es
können
auch andere dem Fachmann bekannte EREs verwundet werden. Z. B. umfassen
andere Quellen für
natürlich
vorkommende EREs das B2-Gen, das Hühner-Ovalbumin-Gen und das
PS2-Gen. Wahlweise können
nicht-natürlich
vorkommende EREs in spezielle Promotoren insertiert werden. Das
Consensus-ERE von dem Xenopus vitellogenin A2-Gen wird verbreitet
für diesen
Zweck angewandt, aber andere EREs können ebenfalls verwendet werden.
-
Das Reportergen für den Pfad der indirekten Östrogen-Antwort
enthält
eine AP1-Stelle
stromaufwärts
von dem Ziel-Promotor und die in der Lage ist, diesen Promotor zu steuern.
Die AP1-Stelle ist eine Stelle, die über AP1 (die Jun und Fos Proteine)
oder andere Mitglieder dieser Proteinfamilie gebunden ist. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Consensus-AP1-Stelle TGA(C/G)TCA.
-
Der Fachmann würde erkennen, daß die spezielle
angewandte AP1-Stelle kein kritischer Aspekt der Erfindung ist.
Irgendeine Sequenz, in der Lage ist, durch AP1 oder Mitglieder dieser
Familie gebunden zu werden und einen Promotor zu steuern, ist geeignet.
Dies würde
Promotoren umfassen, die eine natürlich vorkommende AP1-Stelle
enthalten. Typische Promotoren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Metalloprotease-Gene, wie Stromelysin, Gelatinase, Matrilysin und
das Human-Collagenase-Gen.
-
Wahlweise können Promotoren aufgebaut werden,
die eine nicht natürlich
vorkommende AP1- oder verwandte Bindungsstelle enthalten. Die erleichtert
die Bildung von Reportergen-Systemen, die sich nicht typischerweise
unter der Kontrolle von AP1 finden. Außerdem können Promotoren aufgebaut werden,
die multiple Kopien der AP1-Stelle
enthalten, wodurch die Empfindlichkeit oder die Möglichkeit,
die Antwort des Reportegen-Systems zu modulieren, zunimmt.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf ein spezielles Reportergen beschränkt. Irgendein Gen, das ein
leicht zu bestimmendes Produkt exprimiert, liefert einen geeigneten
Indikator für
das erfindungsgemäße Assay.
Geeignete Reportergene sind dem Fachmann bekannt. Sie umfassen z.
B. bakterielle Chloramphenicol-acetyl-transferase (CAT), β-Galactosidase
oder Luciferase.
-
Um eine Anzahl von Verbindungen auf
ihre Anti-Östrogen-Wirkung
abzusuchen, werden Zellen mit einer starken Expression von Human-Östrogen-Rezeptoren
und die ein Antwort-Element und Reportergene enthalten, Dosen von Östrogen
ausgesetzt, die eine halb-maximale Induktion oder weniger ergeben.
In jedem Falle führt
dies zu einer mehrere hundert-fachen Induktion, abhängig von
dem Gehalt an Östrogen-Rezeptor
und den speziellen Details des Reporteraufbaus. Die zeigt sich in
einer Zunahme des Reportergen-Produktes, wie des CAT-Gen-Produktes,
das durch ein ein ezymatisches Assay quantitativ bestimmt werden
kann. Die Zellen können Östrogenen
ausgesetzt werden, die entweder in getrennten Vertiefungen einer
Kulturschale mit mehreren Vertiefungen wachsen, oder für das colorimetrische
Assay in einer halbfesten Nährstoffmatrix. Die
zu untersuchenden Verbindungen werden in die Vertiefungen der Kulturschale
oder in kleine Vertiefungen, die in der halbfesten Matrix erzeugt
worden sind, gegeben und die Wirkung der Östrogen-Induktion wird bestimmt.
Eine anti-östrogene
Verbindung verringert die durch Östrogen
induzierte Zunahme der Reportergen-Aktivität oder hebt sie auf. Ein hypothetisch
reines Anti-Östrogen
blockiert die Östrogen-Wirkung
bei beiden Arten von Reportergenen und besitzt nicht die Fähigkeit,
die Reportergene in Abwesenheit von Östrogen zu induzieren. Ein
gemischter Östrogen-Antagonist/Agonist
zeigt eine gewisse Fähigkeit,
die Reportergene zu induzieren, besonders die Reportergene, die
an die AP1-Stelle gebunden sind.
-
Bei einer anderen Ausführungsform
können Verbindungen,
die den indirekten Pfad blockieren, angewandt werden, um Tamoxifen
oder anders Anti-Östrogene
bei der Behandlung oder Verhütung
von Brustkrebs und anderen durch Östrogen vermittelten Krankheiten
zu ergänzen.
Diese Verbindungen wirken so, daß sie die östrogenagonistische Aktivität von Anti-Östrogenen
eliminieren. Zweitens können sie
allein Anwendung finden. Insbesondere kann es vorteilhaft sein,
einige durch Östrogen
vermittelte pathologische Wirkungen an indirekten Östrogen-Antwort-Elementen
zu blockieren während
der direkte Pfad aktiv bleibt. Verbindungen, die den indirekten Pfad
blockieren, sind geeignet als Komponenten von kombinierten oralen
Kontrazeptiva (COC), die Östrogene
und Progestine enthalten. Ein dreifaches COC, das Östrogene,
Progestine und eine blockierende Verbindung enthält, würde es ermöglichen, daß Östrogen entweder in der Zubereitung
oder endogen als klassisches Antwort-Element wirkt, aber die Wirkung von
indirekten Antwort-Elementen blockiert. So wirkt ein dreifaches
COC wie gängige
COCs zur Verhütung
einer Schwangerschaft, kann aber auch zu einer Schutzwirkung gegen
Brustkrebs führen.
-
Typischerweise wird das an die AP1-Stelle gebundene
Reportergen nicht mit Östrogen,
sondern mit einem Überschuß (10-faches
des Kd) von Tamoxifen, 4-Hydroxy-tamoxifen oder einem anderen Anti-Östrogen
aktiviert. Eine Bibliothek von Verbindungen wird auf Kandidaten
untersucht, die die Reporterger-Aktivität durch das, Anti-Östrogen blockieren oder verringern.
Die Kandidaten werden dann mit Zellen untersucht, die das Reportergen
für den
klassischen Pfad enthalten, um zu bestätigen, daß sie die Östrogen-Aktivierung an ERE
nicht stören.
-
Verbindungen, die in dem erfindungsgemäßen Assay
identifiziert worden sind, können
in pharmazeutischen Standardzusammensetzungen zur Behandlung von
Krebs als Komponenten von oralen Kontrazeptiva oder für irgendeine
andere Anwendung, bei der eine Modulation der Östrogen-Aktivtät erwünscht ist,
verwendet werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können nach
bekannten Verfahren hergestellt und verabreicht werden. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind im allgemeinen zur parenteralen, topischen
oder lokalen Verabreichung zur prophylaktischen und/oder therapeutischen
Behandlung vorgesehen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können in
e ner Vielfalt von Einheitsdosisformen verabreicht werden, abhängig von
der Art der Verabreichung. Z. B. umfassen Einheitsdosisformen, die
zur oralen Verabreichung geeignet sind, Pulver, Tabletten, Pillen
und Kapseln.
-
Geeignete pharmazeutische Zubereitungen zur
Anwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung finden sich in Remington's
Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing Company, Philadelphia,
PA, 17. Aufl. (1985). Es kann eine Vielfalt von pharmazeutischen
Zusammensetzungen hergestellt werden, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
und wirksame Träger
enthalten.
-
Das folgend Beispiel ist zur Erläuterung
und nicht zur Beschränkung
angegeben. BEISPIEL Das Human Collagenase-Gen spricht, wie anderer
Matrix-Metalloproteasen, auf AP1 an. Angel et al., Mol. Cell. Biol.
7: 2256–2266
(1987). Um zu untersuchen, ob eine AP1-Stelle eine Östrogen-Antwort übertragen
kann, wurde der Collagenase-Promotor mit dem bakaeriellen CAT-Gen
(Δcoll73)
verschmolzen und in Eizellen von Chinesischem Hamster, die ER (ERC1) überexprimierten,
transfiziert Kushner et al., Mol. Endocrinol. 4 1465–1473 (1990).
-
Coll73 und Coll60, die früher von
Angel et al., Mol. Cell. Biol. 7: 2256–2266 (1987) beschrieben worden
waren, wurden durch Abbau mit EcoO109 und Ndel modifiziert, um eine
AP1-Stelle in dem Grundgerüst
von pUC zu entfernen, und wurden konsequent als Δ bezeichnet. EREΔcoll60 wurde
hergestellt durch Ligatisierung von Consensus-ERE, AGGTCACAGTGACCT,
in die HindIII-Stelle stromaufwärts
von dem Δcll60-Promotor.
ERC-Transfektionen und Elektoporation wurden durchgeführt, wie von
Kushner et al., Mol. Endocrinol. 4 1465–1473 (1990) beschrieben. F9-Zell-Transfektionen
erfolgten durch gemeinsame Ausfällung
mit Calciumphosphat. Die Zellen wurden mit 30% Konfluenz auf 1,5
cmn Schalen ausgesät
und über
Nacht mit 5 mg Reportergen, 1 mg Actin B-HCG transfiziert.
-
In einigen Transfektionen, wie angegeben, waren
100 ng AP1-Expressionsvektoren und 1 μg ER-Expressionsvektor HEO enthalten
Kumar et al., Cell, 51: 941–951
(1987). Der menschliche cfos-Expressionsvektor war BK28. Sassone-Corsi
et al., Cell, 54: 553–560
(1988). Der menschliche c-jin-Expressionsvektor war RSVc-Jun. Turner & Tjian, Science
243: 1689–1694
(1998). Die Zellen wurden mit Glycerin geschockt, wieder zugegeben
(re-fed) und mit Hormon behandelt. Alle CAT-Assays wurden auf die
Produktion von HCG normalisiert, wie von Kushner et al., Mol. Endocrinol.
4 1465–1473 (1990)
beschrieben. Daten sind als Zählungen
pro Minute von Tritium enthaltendem umgewandelten Acetyl-GoA pro
Einheit HCG (CAT-Einheiten) angegeben.
-
Östradiol
stimulierte Δcoll73
zehnfach (1A) während ein ähnlicher
Reporter, bei dem die AP1-Stelle entfernt worden war, (Δcoll60) eine verringerte
Grundaktivität
und keine Östrogen-Antwort
ergab. Der Ersatz der AP1-Stelle (EREΔcoll60) durch einen klassischen
ERE (Klein-Hitpass et al., Nucleic Acids Res., 16: 647–663 (1988))
stellte die Östrogen-Antwort,
aber nicht die erhöhte
Grundaktivität,
wieder her.
-
In F9-Zellen, die keine endogene
AP1-Aktivität
aufweisen, (Chiu et al., Cell, 54: 541–551 (1988) sprach Δcoll73 in
Gegenwart von vorübergehend transfiziertem
ER nicht auf Östrogen
an (1B). Die Östrogen-Aktivierung konnte
wieder hergestellt werden durch Cotransfizieren von Expressionsvektoren
für AP1-Proteine
c-Jun und c-fos.
Sassone-Corsi et al., Cell, 54: 553–560 (1988), Turner & Tjian, Science
243: 1689– 1694
(1998). Parallel sprach EREΔcoll60
auf Östrogen
an, selbst in Abwesenheit von AP1 und Δcoll60 und blieb von Östrogen
unbeeinflußt
(Daten nicht gezeigt). Die Östrogen-Induktion
des Collagenase-Promotors erforderte daher sowohl die AP1-Stelle
als auch AP1-Proteine.
-
Um zu bestätigen, daß ER die Transcription durch
AP1-Stellen unter physiologischen Bedingungen aktiviert, wurde die
Untersuchung in MCF-7 (2)
einer menschlichen Brusttumor-Zelle, in der die Aktivität der Collagenase-Gen-Familie
auf Östrogen
anspricht und die mit der Invasivität des Tumors zusammenhängt, untersucht.
Thompson et al.. Cancer Res. 48: 6764–6768 (1988).
-
AP1ΔTK-CAT besteht aus der Collagenase-AP1-Stelle,
die stromaufwärts
von einem Herpes-simplex-Virus-TK-Promotor (–32 bis +45) geklont ist. TK-TATA
besitzt stromaufwärts
keine bekannte Transcriptionsfaktor-Bindungsstellen. AP1ΔTK-CAT wurde
aufgebaut durch. Ligatisierung einer Oligonucleotid überspannenden
Collagenase-Sequenz –73 bis –52 in die
HindIII-Stelle stromaufwärts
von einem TK-CAT-Derivat, das modifiziert worden war. um die PUC-AP1-Stelle
zu entfernen. AP1-TK-TATA wurde aufgebaut durch Ligatisierung des
gleichen Oligonucleotids in die HindIII-Stelle eines CAT-Vektors,
der TK-Sequenzen –32
bis +45 enthielt und bereits keine PUC19-AP1-Stelle. Leitmann, D. C. et al., Mol.
Cell. Biol. 12: 1352–1356 (1992).
Bei MCF-7-Transfektionen
wurde die gleiche Arbeitsweise wie bei ERC-Zellen angewandt, wie
beschrieben von Kushner et al., Mol. Endocrinol. 4 1465–1473 (1990).
-
Östrogen
stimulierte die Δcoll73-Aktivität vierfach
und die Entfernung der AP1-Stelle
hob das Ansprechen auf Östrogen
auf. Die Collagenase-AP1-Stelle übertrug
die Östrogen-Antwort
ebenfalls auf den Herpes-simplex-Virus-TK-Promotor und die isolierte
TK-TATA-Box , von denen keines allein auf Östrogen ansprach. So war die
AP1-Stelle alles, was für
die Östrogen-Antwort
auf heterologe Promotoren erforderlich war. Diese Art der Östrogen-Induktion
kann einen weit üblicheren
Pfad darstellen, als bisher angenommen. Dieser Pfad wird als die
indirekte Östrogen-Antwort
bezeichnet.
-
Die Wirkung von Anti-Östrogenen
auf die indirekte Östrogen-Antwort
wurden anschließend
untersucht. Alle Zellen wurden transfiziert, wie von Kushner et
al., Mol. Endocrinol. 4 1465–1473
(1990) beschrieben. Ishikawa-Zellen, von Holinka et al., J. Steroid.
Biochem. 25: 781–786
(1986) beschrieben, wurden mit 10 nM PMA und 10 μM Forskolin induziert vor der Östrogen-
und Anti-Östrogen-Induktion.
-
Tamoxifen hemmt die Östrogen-Wirkung
bei klassischen EREs durch Interferenz mit der östrogen-abhängigen Transcriptions-Aktivierungsfunktion in
der ER-Liganden-Bindungs-Domäne. Berry
et al., E.M.B.O J. 9: 2811–2818
(1990). Es zeigt manchmal partiellen Agonismus bei klassischen EREs,
was der Aktivität
einer zelltyp-spezifischen konstitutiven Transaktivierungsfunktion
in dem Amino-Terminus zuzuschreiben ist. Id. ICI hemmt eine Dimerisierungsfunktion
(Fawelll et al., Proc. Nad. Acad. Sci. USA, 87: 6883–6887 (1990)),
was eine Wechselwirkung hoher Affinität m t EREs in Zielpromotoren
verhindert, und zeigt bei den meisten Assays keinen Agonismus Wakeling,
A . J. Steroid. Biochem. Molec. Bio. 37: 771–775 (1990).
-
Deutlich stimulierten Tamoxifen und
ICI die Δcoll73-Expression
fünffach
in ERC1-Zellen (3A). Keines beeinflußte Δcoll60. Im
Gegensatz dazu zeigte EREΔcoll60 Östrogen-
aber keine Anti-Östrogen-Antwort.
was darauf hinweist, daß der Anti-Östrogen-Agonismus spezifisch
für die AP1-Stelle
ist. Die Dosis-Antwort (3B)
jedes Agonisten stimmte mit seiner Affinität gegenüber ER überein (Tora et al., E.M.B.O
J. 8: 1981–1986(1989) (1
nM für Östradiol,
10 nM für
ICI und Tamoxifen). Es wurde auch die Anti-Östrogen-Antwort in Zellen mit endogenem
ER untersucht. In MCF7 stimulierte Tamoxifen die Δcoll73-Expression
schwach und ICI zeigte geringe Wirkung (3C). Eine menschliche Endometrium-Zellinie
(Holinka, C. F. et al., J. Steroid. Biochem. 25: 781–786, worauf
hier verwiesen wird), Östrogen,
Tamoxifen und ICI waren gleich wirksam eine AP1-ortsspezifische
zweifache Antwort hervorzurufen, beeinflußten das klassische ERE aber
nicht.
-
Die Wirkung von vorübergehend
exprimierten ER-Mutanten (Kumar et al., Cell, 51: 941–951 (1987),
Kumar & Chambon,
Cell, 55: 145–155
(1988), worauf hier verwiesen wird) auf Δcoll73 in CHO-Zellen wurde untersucht,
um zu bestimmen, welche ER- Domäne eine
indirekte Antwort vermittelt. Östrogen
und Tamoxifen aktivierten den Collagenase-Promotor (4A), obwohl beide bei größeren Mengen an
vorübergehend
transfiziertem ER weniger wirksam waren. Die ICI-Induktion wurde
bei höheren ER-Gehalten deutlicher.
Dies stimmt überein
mit Beobachtungen, daß ICI
ER-Gehalte verringert, indem es die Halbwertzeit von ER-Protein
verringert. Dauvois et al., Proc. Natl. Acad. Sci. LISA, 89: 4037–44041 (1992).
-
Das ER enthält zwei Transcriptions-Aktivierungs-Funktionen
(4B), Amino-Terminus konstitutiv
(TAF-1) und Carboxyl-Terminus östrogen-abhängig (TAF-2). Isoliertes
TAF-1 (HE15) scheint eine hormon-unabhängige Aktivierung der Transcription zu
ergeben und die Deletion von TAF-1 (HE19) verringerte die Östrogen-Antwort
und hob die Anti-Östrogen-Aktivität auf. Anti-Östrogen-Aktivität gegenüber Δcoll73 in
CHO-Zellen reflektiert
daher die TAF-1-Aktivität.
Dies stimmt mit Überlegungen überein,
daß Tamoxifen
TAF-2 nicht aktivieren kann (Berry et al. (1990)) und beinhaltet
ferner, daß ICI
diese Funktion nicht aktivieren kann. ICI-Agonismus kann auch implizieren,
daß monomeres
ER in diesem Komplex wirkt. Fawelll et al., (1990). Deletion der DNA-Bindungsdomäne (HE11)
verringerte die Hormoninduktion nicht, was nahelegt, daß die Antwort unabhängig von
der DNA-Bindung ist, und vielmehr indirekt durch AP1-Proteine induziert
wird.
-
Zusammenfassend ist die indirekte Östrogen-Antwort
verbreitet aktiv und Anti-Östrogene
sind Agonisten bei diesem Pfad. Es ist möglich, daß irgend eine der gut beschriebenen
Agonisten-Wirkungen von Tamoxifen die indirekte Östrogen-Antwort reflektiert.
Anti-Östrogene
werden Östrogen-Aktivität gegenüber kritischen
AP1-gesteuerten
Ziel-Genen haben und damit Wachstum und differenzierte Antwort in
Zellen, in denen ER und AP1-Proteine in Wechselwirkung treten könnten. Veränderungen
von AP1 während
des Tumorwachstums könnten
besonders signifikant sein und sollten in Modellen von Anti-Östrogen-Resistenz
bei Brustkrebs berücksichtigt werden
Parker, et al., Cancer Surveys 14: Growth Regulation by Nuclear
Hormone Receptors, Cold Spring Harbor Laboratory Press (1992).
-
Obwohl die Erfindung in gewissem
Detail in der obigen Beschreibung und den Beispielen zur besseren
Klarheit und Verständnis
beschrieben worden ist, ist es offensichtlich, daß bestimmte
Veränderungen
und Modifikationen innerhalb des Rahmens der anliegenden Ansprüche durchgeführt werden können.