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HINTERGRUND DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegenden Erfindung betrifft Telekommunikationssysteme und Verfahren
zum Routen von Anrufen, und insbesondere zum Bereitstellen einer Technik
für das
Routen von Anrufen in einer Nummernportabilitätsumgebung.
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Hintergrund
und Ziele der vorliegenden Erfindung
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Gewöhnlich sind
Teilnehmerrufnummern dahingehend geographisch, dass sich die Teilnehmernummer
auf ein bestimmtes geographisches Gebiet innerhalb der Domäne eines
Nummerierungsplanes bezieht. In Nordamerika beispielsweise kennzeichnen
die ersten sechs Ziffern der Teilnehmerruf- oder Telefonnummer die
bestimmte Vermittlungsstelle, die den Teilnehmer versorgt. Die letzten
vier Ziffern kennzeichnen die mit der Vermittlungsstelle verbundenen
bestimmten Teilnehmer.
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Ein
Telekommunikationsnetz verwendet die Information in den ersten sechs
Ziffern der Telefonnummer zum Routen und Abschließen des
Anrufes. Diese Art und Weise des Routens von Anrufen erfordert,
dass die Rufnummern, im Gegensatz zum Teilnehmer, an die versorgende
Vermittlungsstelle gebunden sind. Ein Teilnehmer, der die Vermittlungsstellen
wechselt, muss deren Rufnummern ändern. Würden die
aktuellen Rufnummern nicht geändert werden,
so würde
ein Anruf an den Teilnehmer an die falsche Vermittlungsstelle gelenkt
werden.
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Das
Erfordernis, dass die Rufnummer an die versorgende Vermittlungsstelle
gebunden ist, ist aus mehreren Gründen problematisch. Personen,
die die Nummern aufgrund eines Umzuges ändern müssen, erfahren in einem gewissen
Umfang Unannehmlichkeiten dahingehend, dass sie anderen ihre neue
Rufnummer mitteilen müssen.
Dieses Erfordernis stellt auch eine große Hürde bei drahtlosen Mobilfunksystemen
dar, wo – im
Gegensatz zu einem herkömmlichen
drahtgebundenen System – ein
Mobilsystemteilnehmer keiner Vermittlungsstelle angehört. Stattdessen
wird der Mobilfunkteilnehmer von einer Ortsvermittlungsstelle in
dem Gebiet versorgt, in dem sich der Teilnehmer gerade befindet
(roamed). Entsprechend kann ein bei einem Mobilfunkteilnehmer endender
Anruf nicht mit Verwendung allein der Rufnummer abgeschlossen werden.
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Ein übliches
Verfahren, das zum Routen eines bei einem Mobilfunkteilnehmer endenden
Anrufes benutzt wird, ist das Routen des Anrufes an eine Vermittlungsstelle,
die vom Diensteanbieter des Mobilfunktteilnehmers betrieben wird
(die Durchgangsvermittlungsstelle). Die Durchgangsvermittlungsstelle
bezieht sich dann auf eine Heimatdatei (home location register – HLR),
um den Mobilfunkteilnehmer zu lokalisieren. Ist der Mobilfunkteilnehmer
lokalisiert, so bestimmt die Durchgangsvermittlungsstelle die bestimmte
Vermittlungsstelle, die das Gebiet versorgt, in welchem der Teilnehmer
roamed, erhält
eine temporäre
Nummer aus einem Nummernpool bei dieser Vermittlungsstelle und verwendet
die temporäre Nummer
zum Abschließen
des Anrufes. Dieses Verfahren ist vorteilhaft, weil es keine Änderungen
oder Modifikationen in den Leitwegtabellen der Zwischenvermittlungsstellen
erforderlich macht.
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Wechselt
ein Mobilfunkteilnehmer jedoch seine Diensteanbieter, funktioniert
das obige Verfahren nicht und der Mobilfunkteilnehmer muss nach
wie vor deren Rufnummern ändern.
Der Grund des Nichtfunktionierens ist, dass die Rufnummer zum Routen des
Anrufes an die Durchgangsvermittlungsstelle verwendet wird und ein
Anruf, der basierend auf der Telefonnummer des Angerufenen geroutet
wird, an der falschen Vermittlungsstelle ankommt.
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Ein
Lösungsvorschlag
soll die Zwischenvermittlungsstelle, die den Anruf lenkt, in die
Lage versetzen, die Rufnummer als eine portable Nummer zu erkennen.
Eine portable Nummer besteht aus den ersten sechs Ziffern einer
Teilnehmernummer, die portiert wurde. Wie sich gemäß dem Stand
der Technik ergibt, wird, sobald die Vermittlungsstelle die Nummer
als portabel erkennt, eine Abfrage an eine Datenbank gestartet,
um Routing-Informationen zu erhalten. Ist die gerufene Nummer portiert
(sie wird nicht länger
von der Ursprungsvermittlungsstelle versorgt), so wird eine Aufenthaltsortsleitwegnummer (Location
Routing Number – LRN)
zurückgesendet, die
zum Weiterleiten des Anrufes verwendet wird.
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Nach
dem Routen des Anrufes würde
die Empfangsvermittlungsstelle normalerweise auch die Nummer als
portabel erkennen und wiederum eine Datenbankabfrage starten. Dieses
Problem kann gelöst
werden, indem die sendende Vermittlungsstelle die aus der Datenbank
erhaltene Information in das Informationspaket, das geroutet wird,
einsetzt. Wenn eine Vermittlungsstelle einen Anruf routet, so baut
sie ein Informationspaket, das dem Anruf zugehörig ist, auf und überträgt es an
die Empfangsvermittlungsstelle. Ein Weg, diese Information zu formatieren,
besteht im diensteintegrierenden-digitalen-Fernmeldenetz-Benutzerteil-Protokoll
(Integrated Services Digital Network User Part – ISUP).
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Wenn
eine Vermittlungsstelle ein Informationspaket zum Übersenden
vorbereitet, so baut sie das Paket gemäß dem ISUP-Protokoll auf. Durch
das Setzen bestimmter ISUP-Parameter kann die nachfolgende Vermittlungsstelle
nach dem Empfang der Informationspakete feststellen, dass die obengenannte
Datenbankabfrage durchgeführt
wurde, dass die gerufene Nummer die LRN ist und dass die echte Rufnummer
in einem anderen ISUP-Parameter vorliegt. Es werden folglich redundante
Datenbankabfragen vermieden.
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Allerdings
sind nicht sämtliche
Vermittlungsstellen in der Lage, gemäß dem ISUP-Protokoll zu kommunizieren. Beispielsweise
verwenden eine Reihe von Vermittlungsstellen ein Protokoll, das
als Mehrfrequenz (MF) bekannt ist. Das MF-Protokoll wendet wie beim ISUP unterschiedliche
Parameter zum Angeben der Ergebnisse einer Datenbankabfrage an.
Wenn das Ende-zu-Ende-ISUP nicht verfügbar ist, so ist es wahrscheinlich,
dass mehrere Datenbankabfragen stattfinden, was zu längeren Verbindungsaufbauzeiten
und einem übermäßigen Gebrauch
von Netzressourcen führt.
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In
der europäischen
Patentanmeldung Nr.
EP 0 751
691 wird ein Mechanismus zum Routen von Telefonanrufen
an Teilnehmer mit verschiedenen Diensteanbietern beschrieben, der
mittels Nutzung diskreter Codes die verschiedenen Diensteanbieter identifiziert.
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, mehrfache Datenbankabfragen
zu unterdrücken,
wenn ein Anruf zwischen Vermittlungsstellen, die über kein
Ende-zu-Ende-ISUP
verfügen,
geroutet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt auf ein Verfahren zum Routen von Kommunikationen
zwischen zwei Vermittlungsstellen in einem Telekommunikationssystem
mit portablen Nummern ab, die nicht in der Lage sind, das ISUP-Protokoll
zu nutzen, indem die zweite Vermittlungsstelle bestimmt, ob die
Rufnummer portabel ist, durch Prüfen
eines Datenbankabfrageflags innerhalb des Nicht-ISUP-Protokolls, und,
wenn das Flag gesetzt ist, durch Unterdrücken einer Datenbankabfrage,
und, wenn dieses nicht gesetzt ist, durch Durchführen einer Datenbankabfrage und
Setzen des Flags, um weitere Datenbankabfragen weiterhin zu unterdrücken. Die
vorliegende Erfindung stellt auch auf ein System zum Routen einer Kommunikation
in einem Telekommunikationssystem ab, durch Verwendung von zwei
Vermittlungsstellen, einem Kommunikationsprotokoll für Kommunikationen
zwischen den beiden Vermittlungsstellen, eines Detektors für portable
Nummern zum Erkennen eines Anrufes, der an einer portablen Nummer
ankommt, eine Abfragestatusbestimmungsvorrichtung zum Bestimmen,
ob eine Datenbankabfrage durchgeführt worden ist und zum Durchführen einer
Datenbankabfrage, wenn keine durchgeführt worden ist, sowie einen
Anzeiger, der gesetzt wird, sobald die Datenbankabfrage durchgeführt worden
ist. Die Erfindung stellt auch auf eine Vorrichtung zum Routen von
Telefonanrufen in einem Telekommunikationsnetz ab, umfassend eine
Eingangsleitung, eine Ausgangsleitung, einen Detektor für portable
Nummern zum Erkennen eines Anrufes, der an einer portablen Nummer
ankommt, eine Abfragestatusbestimmungsvorrichtung zum Bestimmen,
ob eine Datenbankabfrage durchgeführt worden ist und zum Durchführen einer
Datenbankabfrage, wenn keine durchgeführt worden ist, sowie einen
Anzeiger zum Anzeigen, dass eine Datenbankabfrage durchgeführt worden ist,
und einen Sender zum Übertragen
des Anzeigers auf der Ausgangsleitung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
offenbarten Erfindungen sollen mit Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen erläutert
werden, welche Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellen und auf welche in der vorliegenden Beschreibung
Bezug genommen wird. Es zeigen:
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1 ein
Diagramm, das Dienstzugangsknoten darstellt, die eine Ortsvermittlungsstelle
in einem Telefonnetz versorgen;
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2a ein
Blockdiagramm, das eine Vermittlungsstelle mit einer eingehenden
ISUP-Leitung und einer ausgehenden Mehrfrequenz-(MF)-Leitung darstellt;
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2b ein
Blockdiagramm, das eine Vermittlungsstelle mit einer eingehenden
MF-Leitung und einer ausgehenden ISUP-Leitung darstellt;
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2c ein
Blockdiagramm, das eine Vermittlungsstelle mit einer eingehenden
MF-Leitung und einer ausgehenden MF-Leitung darstellt;
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3 ein
Flussdiagramm, das die Funktionsweise einer Vermittlungsstelle mit
einer eingehenden ISUP-Leitung und einer ausgehenden MF-Leitung
darstellt,
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4 ein
Flussdiagramm, das die Funktionsweise einer Vermittlungsstelle darstellt,
der einen Anruf auf einer MF-Leitung empfängt und einen Anruf auf einer
ISUP-Leitung sendet; und
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5 ein
Flussdiagramm, das die Funktionsweise einer Vermittlungsstelle darstellt,
der einen Anruf auf einer MF-Leitung empfängt und einen Anruf auf einer
MF-Leitung sendet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDE
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
zahlreichen innovativen Lehren der vorliegenden Anmeldung sollen
mit besonderer Bezugnahme auf die vorliegend bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschrieben werden. Es verseht sich jedoch, dass diese Ausführungsformen
lediglich einige Beispiele der vielen vorteilhaften Verwendungsformen
der innovative Lehren aufzeigen. Es versteht sich, dass in der Beschreibung
der vorliegenden Anmeldung gemachten Aussagen die verschiedenen beanspruchten
Erfindungen nicht notwendigerweise einschränken. Ferner können sich
einige Aussagen auf einige Erfindungsmerkmale, jedoch nicht auf
andere beziehen.
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In
der 1 der Zeichnungen sind mehrere Dienstzugangsknoten
(Service Switching Points – SSPs) 100 dargestellt,
die jeweils als Ortsvermittlungsstellen in einem Telefonnetz 190 dienen.
Die SSPs 100 stellen ebenfalls ein ISUP-Protokoll (Integrated
Services Digital Network (ISDN) User Part – ISUP) für Zeichengabetransferpunkte
(Signal Transfer Points – STPs) 110 gemäß dem Stand
der Technik bereit.
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Jeder
STP 110 dient als ein Router und vermittelt von einem bestimmten
SSP 100 empfangene Nachrichten durch das Netz 190 an
deren jeweilige Ziele (ein weiterer SSP 100). Es versteht
sich, dass die STPs 110 vorzugsweise derartige Nachrichten von
den SSPs 100 in Paketform empfangen. Diese Pakete beziehen
sich entweder auf Rufverbindungen oder Datenbankabfragen. Handelt
es sich bei dem Paket um eine Anforderung zur Verbindung eines Anrufes,
so wird die Nachricht an eine Zielendvermittlungsstelle (ein weiterer
SSP 100) weitergeleitet, wo der Anruf endet.
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Handelt
es sich bei der Nachricht jedoch um eine Datenbankabfrage auf der
Suche nach zusätzlichen
Informationen, so ist das Ziel selbstverständlich eine Datenbank, wie
die Datenbank 115. Zugriff auf die Datenbank 115 wird
durch einen Dienststeuerknoten (Service Control Point – SCP) 120 bereitgestellt,
der über
einen entsprechenden STP 110 an das Netz 190 angeschlossen
ist. Der SCP 120 wirkt insbesondere als eine Schnittstelle
zu einem (nicht dargestellten) Computer, der die angeforderte Information
in der Datenbank 115 enthält.
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Im
vorliegenden Fall hat ein an einen SSP 100 angeschlossener
Teilnehmer die Fähigkeit,
sich zu einem unterschiedlichen SSP 100 zu bewegen und
deren öffentliche
Rufnummer zu behalten. Dieses Merkmal wird als Nummernportabilität bezeichnet.
Ein offensichtlicher Vorteil der Nummernportabilität besteht
darin, dass andere Teilnehmer eine Verbindung zum dem portablen
Teilnehmer aufbauen können,
ohne eine andere Telefonnummer zu speichern oder ihre Wählvorgänge anderweitig
zu ändern.
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Wurde
ein Teilnehmer jedoch zu einem anderen SSP 100 ausportiert,
so muss eine von dem Ursprungs-SSP 100 gesendete Belegungsnachricht (Initial
Address Message – IAM)
abgeändert
werden, um die Änderung
in dem Ziel-SSP zu berücksichtigen.
Ortsrufnummernportabilität
(Local Number Portability – LNP)
bezieht sich auf eine Datenbank, die eine Aufenthaltsortsleitwegnummer
(Location Routing Number- LRN) hält,
bei der es sich um eine Nummer mit zehn Ziffern handelt, die benutzt
wird, um die Vermittlungsstelle, die die ausportierte Nummer hat, eindeutig
zu identifizieren. Insbesondere ist die LRN die Nummer für die Empfängervermittlungsstelle,
bei der es sich um die Vermittlungsstelle handelt, die eine Nummer
von einer anderen Vermittlungsstelle einportiert hat (bezeichnet
als Donatorvermittlungsstelle). Diese einportierte Nummer wurde
zuvor nicht von der Empfangsvermittlungsstelle versorgt.
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Ein
SSP 100 sendet typischerweise eine LNP-Abfrage an den SCP 120,
der auf die LNP-Datenbank zugreift, um die Routing-Information für einen
portierten Teilnehmer abzurufen. Die Abfrageantwort von dem SCP 120 stellt
diesem SSP 100 sowohl die zugehörige LRN bereit, die in einem
Parameter der Nummer des gerufenen Teilnehmers (Called Party Number – CPN) in
der IAM enthalten (d.h. eingebracht) ist, als auch eine portierte
gewählte
Nummer (Ported Dialed Number – PDN),
z.B. die aktuell gewählten
Ziffern für
den ausportierten Teilnehmer, die in den Gattungsadressenparameter
(Generic Address Parameter – GAP)
in der IAM eingebracht ist. Ein Vorwärtskennzeichen (Forward Call
Indicator – FCI)
(M-Bit) in der IAM wird dann aktualisiert, um anzuzeigen, dass die
Nummer übersetzt wurde.
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Das
FCI M-Bit wird als ein ausfallsicherer Mechanismus verwendet, um
zu verhindern, dass mehr als eine LNP-Abfrage auf einen Anruf gestartet wird.
Verwendet jedoch ein gegebener SSP 100 oder STP 110 das
ISUP-Protokoll nicht, so ist es nicht möglich, das M-Bit zu aktualisieren
oder die LRN einzufügen.
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Mit
Bezugnahme auf die 2a ist ein Blockdiagramm beschrieben,
das eine Vermittlungsstelle 210 mit einer eingehenden ISUP-Leitung 260 und
einer ausgehenden MF-Leitung 230 darstellt. Die Vermittlungsstelle 210 kann
ein SSP 100 oder ein STP 110 sein, ist hierauf
jedoch nicht beschränkt, und
umfasst ein Anwendungsmodul (APPL) 220, das ein Kommunikationsprotokoll
aufbaut, wenn die Vermittlungsstelle ein Signal sendet oder empfängt. In dieser
Ausführungsform
werden Nachrichten von der Vermittlungsstelle 210 über die
ISUP-Leitung 260 empfangen und über die MF-Leitung 230 (z.B.
Multifrequenz) gesendet.
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Mit
Bezugnahme auf die 2b ist ein Blockdiagramm beschrieben,
das eine Vermittlungsstelle 212 mit einer eingehenden MF-Leitung 262 und einer
ausgehenden ISUP-Leitung 232 darstellt. Die Vermittlungsstelle 212 kann
ein SSP 100 oder ein STP 110 sein, ist hierauf
jedoch nicht beschränkt, und
umfasst ein Anwendungsmodul (APPL) 222, das ein Kommunikationsprotokoll
aufbaut, wenn die Vermittlungsstelle ein Signal sendet oder empfängt. In dieser
zweiten Vermittlungsstellenausführungsform werden
Nachrichten von der Vermittlungsstelle 212 über die
MF-Leitung 262 empfangen und über die ISUP-Leitung 232 gesendet.
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Mit
Bezugnahme auf die 2c ist ein Blockdiagramm beschrieben,
das eine Vermittlungsstelle 214 mit einer eingehenden MF-Leitung 264 und einer
ausgehenden MF-Leitung 234 darstellt. Die Vermittlungsstelle 214 kann
ein SSP 100 oder ein STP 110 sein, ist hierauf
jedoch nicht beschränkt, und
umfasst ein Anwendungsmodul (APPL) 224, das ein Kommunikationsprotokoll
aufbaut, wenn die Vermittlungsstelle ein Signal sendet oder empfängt. In dieser
dritten Vermittlungsstellenausführungsform werden
Nachrichten von der Vermittlungsstelle über die MF-Leitung 264 empfangen
und über
die MF-Leitung 234 gesendet.
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Obwohl
die Vermittlungsstellen 210, 212 und 214 mit
nur einer Eingangsleitung 260, 262, 264 und nur
einer Ausgangsleitung 230, 232, 234 gezeigt sind,
versteht es sich für
den Fachmann, dass Telekommunikationsvermittlungsstellen (z.B. 100, 210, 212 oder 214)
eine Vielzahl von Eingangs- (z.B. 260, 262 oder 264)
und Ausgangsleitungen (z.B. 230, 232 oder 264)
zur Verbindung mit anderen Vermittlungsstellen (z.B. 100, 210, 212 oder 214)
in einem Netz aufweisen. Das Kommunikationsprotokoll für die Eingangs-
(z.B. 260, 262 oder 264) und Ausgangsleitungen
(z.B. 230, 232 oder 264) hängt von den
Kommunikationsprotokollen der Vermittlungsstellen (z.B. 100, 210, 212 oder 214)
ab, die die Leitung (z.B. 260, 262, 264, 230, 232 oder 264)
verbindet.
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Der
Fachmann erkennt auch mehrere Art und Weisen, unter denen eine Vermittlungsstelle (z.B. 100, 210, 212 oder 214)
auswählen
kann, welches Kommunikationsprotokoll sie verwenden soll. Dies kann
beispielsweise durch das Verwalten einer Tabelle in einem Speicher
bestimmt werden, die erkennt, welches Protokoll für die Kommunikation
mit einer anderen Vermittlungsstelle genutzt werden soll. Ein weiteres
Verfahren wäre
das Einbringen der Tabelle in eine Datenbank (z.B. 115).
Ein anderer Weg zur Auswahl des Kommunikationsprotokolls wäre das Senden
einer Anfangsanforderung an die Empfangsvermittlungsstelle (z.B. 100, 210, 212 oder 214) sowie
das Überprüfen der
Antwort. Wiederum eine andere Möglichkeit
besteht im Erkennen durch die Vermittlungsstelle (z.B. 100, 210, 212 oder 214)
der physikalischen Merkmale der Leitung (z. B. 260, 262, 264, 230, 232 oder 264)
selbst und im Bestimmen des Kommunikationsprotokolls.
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In
der 3 ist ein Flussdiagramm gezeigt, das die Funktionsweise
der in 2a gezeigten Vermittlungsstelle 210 darstellt,
mit der eingehenden ISUP-Leitung 260 und der ausgehenden
MF-Leitung 230 nach dem Empfang eines Anrufes. In Schritt 301 bestimmt
die Vermittlungsstelle 210 zunächst, ob die gewählte Rufnummer
eine Portable Nummer ist. Ist die Nummer nicht portabel, so fährt die
Vermittlungsstelle mit dem Routen des Anrufes entlang der MF-Leitung 230 (Schritt 308)
fort. Ist andererseits in Schritt 301 die Rufnummer portabel,
so überprüft die Vermittlungsstelle 210 die
ISUP-Parameter (Schritt 302) und bestimmt (Schritt 303),
ob von einer vorherigen Vermittlungsstelle eine Datenbankabfrage durchgeführt wurde.
Zeigen die ISUP-Parameter an, dass keine Datenbankabfrage durchgeführt wurde, so
initiiert die Vermittlungsstelle eine derartige Abfrage gegenüber dem
SCP 120 und erhält
eine LRN (Schritt 304). Geben die Parameter jedoch an,
dass eine Datenbankabfrage bereits durchgeführt wurde, so wird die Vermittlungsstelle 210 die
ISUP-Parameter weiter überprüfen (Schritt 305).
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In
beiden Fällen
bestimmt die Vermittlungsstelle 210, ob die gerufene Rufnummer
portiert wurde oder nicht (Schritt 306). Wurde die gerufene
Rufnummer nicht portiert, so weist die Vermittlungssteller 210 das
APPL 220 vorzugsweise an, einen Datenbankabfrageunterdrückungscode
in das ISUP-Protokoll einzusetzen. Da die Ausgangsleitung 230 gemäß dieser
Ausführungsform
jedoch die MF ist, kann dies nicht stattfinden. Stattdessen weist
die Vermittlungsstelle 210 das APPL 220 an, einen
automatischen Rufnummernanzeigewert (Automatic Number Identification – ANI) zu
setzen, ein Parameter innerhalb des MF-Protokolls, um anzuzeigen,
dass keine weiteren Datenbankabfragen durchgeführt werden müssen (Schritt 307),
bevor der Anruf auf der MF-Leitung 230 gelenkt wird (Schritt 308).
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In
dem Fall, wo die gerufene Rufnummer portiert ist, kann die gerufene
Rufnummer nicht zum Routen verwendet werden. Da die MF-Leitung 230 nicht
zur Übertragung
der LRN aktiviert werden kann, muss die Empfangsvermittlungsstelle
deshalb eine Datenbankabfrage starten, um den Anruf weiterzurouten.
Entsprechend sollte in diesem Beispiel eine Datenbankabfrage nicht
unterdrückt
werden, und der ANI-Wert wird nicht gesetzt.
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Mit
Bezugnahme auf die 4 wird ein Flussdiagramm beschrieben,
das die Funktionsweise der in 2b gezeigten
Vermittlungsstelle 212 darstellt, die einen Anruf auf der
MF-Leitung 262 empfängt
und den Anruf auf der ISUP-Leitung 232 sendet. Nach dem
Empfangen des Anrufes über
die MF-Leitung 262 bestimmt die Vermittlungsstelle 212 aufgrund
der gerufenen Rufnummer, ob die Rufnummer portabel ist (Schritt 401).
Wenn nicht, so fährt
die Vermittlungsstelle 212 fort, indem sie den Anruf entlang
der ISUP-Leitung 232 sendet (Schritt 410). Ist die
gerufene Rufnummer jedoch portabel, so überprüft die Vermittlungsstelle 212 den
ANI-Wert (Schritt 402) und bestimmt aufgrund des ANI-Wertes,
ob eine Datenbankabfrage durchgeführt werden soll (Schritt 403).
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Ist
der ANI-Wert gesetzt (Schritt 403), d.h. weitere Datenbankabfragen
sind unnötig,
so weist die Vermittlungsstelle 212 das Anwendungsmodul 222 an,
einen Unterdrückungscode
in das ISUP-Protokoll, das vom Anwendungsmodul 222 aufgebaut wurde
(Schritt 407), einzusetzen, und der Anruf wird dann auf
der ISUP-Leitung 232 übertragen
(Schritt 408).
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Ist
der ANI-Wert nicht gesetzt (Schritt 403), dann initiiert
die Vermittlungsstelle 212 eine Abfrage gegenüber dem
SCP 120 und erhält
eine LRN (Schritt 404). Aus der Abfrage kann die Vermittlungsstelle 212 bestimmen,
ob die gerufene Rufnummer portiert ist (Schritt 405). Ist
die gerufene Rufnummer so portiert, dann weist die Vermittlungsstelle 212 das Anwendungsmodul 222 an,
die LRN in das vom Anwendungsmodul 222 aufgebaute ISUP-Protokoll
einzusetzen (Schritt 406). Ist die gerufene Nummer jedoch
nicht portiert, wird dieser Einsetzungsschritt umgangen. In beiden
Fällen
weist die Vermittlungsstelle 212 das Anwendungsmodul 222 an,
einen Unterdrückungscode
in das von dem Anwendungsmodul 222 aufgebaute ISUP-Protokoll einzusetzen (Schritt 407)
und der Anruf wird dann auf der ISUP-Leitung übertragen (Schritt 408).
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Mit
Bezugnahme auf die 5 wird ein Flussdiagramm beschrieben,
das die Funktionsweise der in 2c gezeigten
Vermittlungsstelle 214 darstellt, die einen Anruf auf der
MF-Leitung 264 empfängt
und den Anruf auf der MF-Leitung 234 sendet. Nach dem Empfangen
des Anrufes über
die MF-Leitung 264 bestimmt die Vermittlungsstelleer 214 aufgrund
der gerufenen Rufnummer, ob die Rufnummer portabel ist (Schritt 501).
Wenn nicht, so fährt
die Vermittlungsstelle 214 fort, indem sie den Anruf entlang der
MF-Leitung 234 sendet (Schritt 510). Ist die gerufene
Rufnummer portabel, so überprüft die Vermittlungsstelle 214 den
ANI-Wert (Schritt 502) und bestimmt aufgrund des ANI-Wertes,
ob eine Datenbankabfrage durchgeführt werden soll (Schritt 503).
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Wie
im Zusammenhang mit den anderen Vermittlungsstellenausführungen
erörtert,
wird, wenn der ANI-Wert gesetzt ist, der Anruf dann auf der Nicht-ISUP-Leitung 234 übertragen
(Schritt 508). Ist der ANI-Wert jedoch nicht gesetzt, so
initiiert die Vermittlungsstelle 214 dann eine Abfrage
gegenüber dem
SCP 120 und erhält
eine LRN (Schritt 504). Aus der Abfrage kann die Vermittlungsstelle 214 bestimmen,
ob die gerufene Rufnummer portiert ist (Schritt 505). Ist
die gerufene Rufnummer portiert, so wird der Anruf über die
MF-Leitung 234 (Schritt 508) übertragen. Ist die gerufene
Rufnummer nicht portiert, so weist die Vermittlungsstelle 214 das
Anwendungsmodul 224 an, den ANI-Wert zu setzen (Schritt 507), und
der Anruf wird über
die MF-Leitung 234 übertragen
(Schritt 508).
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Obwohl
die Erfindung mit einem gewissen Grad an Ausführlichkeit beschrieben wurde,
versteht es sich, dass Elemente hiervon vom Fachmann abgeändert werden
können,
ohne dass vom Wesen und Umfang der Erfindung abgewichen wird. Beispielsweise
ist das Kommunikationsprotokoll nicht nur auf MF beschränkt. Ebenso
muss der Parameterwert, der angibt, ob nachfolgende Datenbankabfragen
unterdrückt
werden sollen, nicht auf den ANI-Wert beschränkt sein. Aus diesem Grunde
ist die Erfindung lediglich durch die folgenden Ansprüche und
deren Äquivalente
beschränkt.