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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Benutzern eines Fernsprechnetzes
von einem mit dem Fernsprechnetz verbundenen Server zur Verfügung gestellten
Dienste.
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Gemäß der am
23. Juli 1996 von einem der Erfinder, Chemin François eingereichten
und noch nicht veröffentlichten
französischen
Patentanmeldung Nr. 9609355 werden Fernsprechdienste von einem Server
geliefert, der sich außerhalb
der Fernsprechnetzvermittlungen befindet und mit dem Netz über ISDN-Schnittstellen
(Integrated Services Digital Network) verbunden ist. Bekannte Dienste,
wie beispielsweise Umleitungen von Anrufen, Anruferidentifizierung,
Ruffilterung, Rückruf
des letzten Anrufers usw., die schon digitalen Benutzern und für gewisse Dienste
den analogen Benutzern dank des ISDN-Netzes vorgeschlagen worden
sind, können auf
andere Weise durch Ausführen
der Rufumleitungen zu einem Server eingesetzt werden, der die Kommunikationen
zwischen Benutzerendgeräten
aneinanderreihen kann. Vorteilhafterweise ist ein solcher Vorgang
wie der in der oben angeführten
Patentanmeldung beschriebene leicht auf alle Arten von Benutzerendgerät, digital
oder analog, anwendbar.
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Die
Patentanmeldung EP-A-0609016 betrifft einen Dienst der selektiven
Rufannahme, wonach eine Liste von Fernsprechnummern von durch einen Angerufenen
ausgewählten
Anrufer in einem Dienstserver vorgespeichert wird. Als Reaktion
auf eine Anforderung zur Herstellung von Kommunikation von einem
das angerufene Endgerät
rufenden Anruferendgerät
bietet der Server den Ruf dem angerufenen Endgerät mit der Nummer des Anrufers,
wenn die Nummer des Anrufers in der der Nummer des Angerufenen zugeordneten
Liste enthalten ist. Wenn der Angerufene sich entscheidet, den Ruf
anzunehmen, wird die Anfangskommunikation des Anrufers an die Kommunikation
zwischen dem Server und dem angerufenen Endgerät angereiht.
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Die
Patentanmeldung EP-A-0588571 betrifft eine Übertragung eines zu einem angerufenen
Endgerät
von einem Anruferendgerät
ankommenden Rufs mittels eines Zwischenendgeräts zur Übertragung des ankommenden
Rufs. Als Reaktion auf eine vom Anruferendgerät übertragene Rufherstellungsnachricht
ersetzt das Übertragungsendgerät die Nummer
des Anruferendgeräts
durch die Nummer des Übertragungsendgeräts als Ursprungsnummer und
die Nummer des Übertragungsendgeräts durch die
Nummer des angerufenen Endgeräts
als die Zielnummer, um eine neue, vom Übertragungsendgerät zum angerufenen
Endgerät übertragene
Rufherstellungsnachricht zu bilden. Das Übertragungsendgerät fügt die Anrufernummer
als Unteradresse in der zum angerufenen Endgerät übertragenen Herstellungsnachricht
hinzu.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die Benutzung von einem gleichen
Benutzer eines Dienstes unter Verwendung eines Servers außerhalb
des Netzes und des ISDN-Zusatzdienstes der Anruferidentifizierung
CLIP-Dienst (Calling Line Identification Presentation), der mittels
einer CCITT-Nr. 7-Zeichengabe eingesetzt wird.
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Das
Verfahren des Standes der Technik liefert kein Verfahren, das darauf
abzielt, einem Benutzer gleichzeitig beispielsweise den Dienst „Rückruf des
letzten Anrufers" mit
einem Server außerhalb
der Fernsprechnetzvermittlungen, der Aneinanderreihungen von Kommunikationen
bewirkt, und des CLIP-Dienstes zu bieten. Im Effekt ist, wenn ein
Endgerät
eines anrufenden Benutzers eine Kommunikation mit einem Endgerät eines
angerufenen Benutzers herstellt, der einen Bildschirm besitzt und
den CLIP-Dienst abonniert, über
einen Server, das heißt durch
Aneinanderreihen einer Kommunikation zwischen dem Anruferendgerät und dem
Server an eine Kommunikation zwischen dem Server und dem angerufenen
Endgerät,
die auf dem Bildschirm des angerufenen Endgeräts angezeigte Nummer die des Servers
und nicht die des Anruferendgeräts.
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Die
vorliegende Erfindung soll den oben angeführten Nachteil beheben, indem
sie ein Verfahren liefert, das in der Lage ist, den Dienst „Rückruf des letzten
Anrufers" und den
Dienst „CLIP" einfach, praktisch
und für
den Benutzer transparent kompatibel zu machen.
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Dahingehend
ein Verfahren, um in einem Fernsprechnetz einen einen mit dem Fernsprechnetz verbundenen
Server benutzenden Fernsprechdienst mit einem Dienst zur Identifikation
des Anrufers kompatibel zu machen, wobei der Server eine erste Kommunikation
zwischen einem Endgerät
des anrufenden Benutzers und sich selbst an eine zweite Kommunikation
zwischen sich selbst und einem Endgerät des angerufenen Benutzers
anreiht, wobei der Benutzer des angerufenen Endgeräts vorher
den Dienst zur Identifikation des Anrufers abonniert hat, dadurch gekennzeichnet,
daß es
die folgenden aufeinanderfolgenden Stufen umfaßt:
- – Übertragen
der Fernsprechnummer des anrufenden Endgeräts in der Anforderung zur Herstellung
der ersten Kommunikation vom Fernsprechnetz zum Server, der zu einer
Kommunikation von dem angerufenen Endgerät zum Server fortschreitet,
in deren Verlauf der Server die Fernsprechnummer des angerufenen
Endgeräts
als das Endgerät,
das das Endgerät
des Anrufers zuletzt angerufen hat, gespeichert hat,
- – Ersetzen
der Fernsprechnummer des Servers in einer Anforderung zur Herstellung
der zweiten Kommunikation mit der vom anrufenden Endgerät gespeicherten Fernsprechnummer
als Reaktion auf die Anforderung zur Herstellung der ersten Kommunikation
im Server, und
- – Übertragen
der Anforderung zur Herstellung der zweiten Kommunikation mit der
Fernsprechnummer des anrufenden Endgeräts vom Server zum Fernsprechnetz,
um die Fernsprechnummer des anrufenden Endgeräts vom Fernsprechnetz zum angerufenen
Endgerät
zu übertragen.
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Die Übertragung
dieser Fernsprechnummer zum angerufenen Endgerät entspricht dem Anruferidentifizierungsdienst.
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Typischerweise
wird die Fernsprechnummer des anrufenden Endgeräts vom Server zum Fernsprechnetz
als Zusatzbezeichnungsnummer (NDS – Numéro de Désignation Supplémentaire)
des Servers übertragen.
Diese Art von Nummer wird im Effekt nicht vom Fernsprechnetz überprüft, so daß der Anruferidentifizierungsdienst
sie vom Fernsprechnetz zum angerufenen Endgerät liefert, als wenn sie die
Servernummer wäre.
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Andere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim
Lesen der nachfolgenden Beschreibung von mehreren bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden entsprechenden
Zeichnungen deutlicher. In den Zeichnungen ist:
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1 ein Blockschaltbild eines
Fernsprechsystems zur Bereitstellung von Diensten, die einen Server
außerhalb
des Fernsprechnetzes benutzen, und
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2 ein Algorithmus des Verfahrens
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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Bezug
nehmend auf 1 sind ein
anrufendes Benutzerendgerät
TA, ein angerufenes Benutzerendgerät TB und ein Server S mit einem
Fernsprechwählnetz
RTC (réseau
téléphonique
commuté)
verbunden. Das Fernsprechwählnetz
RTC umfaßt herkömmlicherweise
Ver mittlungseinrichtungen zur unabhängigen Wegesuche CAA (commutateurs à autonomie
d'acheminement)
CA, CB und CS, an die jeweils die Benutzerendgeräte TA und TB und der Server
S möglicherweise über (nicht
dargestellte) Ortsvermittlungen angeschlossen sind. Das Netz RTC
enthält
außerdem
Transitvermittlungsstellen CT, über
die die verschiedenen, auch Benutzer-Anschlußvermittlungen genannten Vermittlungen
zur unabhängigen
Wegesuche (CAA) untereinander verbunden sind. Der Server S ist beispielsweise
ein PC-Rechner oder ein Arbeitsplatz und ist mit einer oder mehreren
ISDN-Schnittstellen
(Integrated Services Digital Network) des Typs S2 ausgerüstet. Die Verbindung
zwischen dem Server S und seiner Anschlußvermittlung CS ist zunächst über eine
herkömmliche
ISDN-Schnittstelle des Typs T2 mit 2048 kbit/s realisiert, die 30
B-Informationskanäle
und einen D-Zeichengabekanal mit jeweils 64 kbit/s liefert. Die
Benutzerendgeräte
TA und TB sind beispielsweise durch eine Analog- oder Digitalleitung
versorgte Fernsprechstellen.
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Der
Server S stellt gewissen Benutzerendgeräten wie beispielsweise dem
Endgerät
TA in dem in 1 dargestellten
Fall bestimmte Dienste zur Verfügung.
Diese bestimmten Dienste sind in der oben angeführten französischen Anmeldung Nr. 9609355 beschrieben.
Hiernach werden die Informationsaustausche zwischen dem Server S
und den Benutzerendgeräten
TA und TB nur beispielhaft für
den Dienst „Rückruf des
letzten Anrufers" beschrieben.
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Gemäß diesem
Dienst speichert der Server S die Fernsprechnummern der letzten
Benutzerendgeräte,
die die Herstellung einer Kommunikation mit dem Endgerät TA angefordert
haben, in einem Speicher. Diese Nummernspeicherung bewirkt, daß alle Rufe
mit dem Ziel des Endgeräts
TA in der Anschlußvermittlung
CA des Endgeräts
TA zum Server S zurückgesendet
werden, wie in der oben angeführten Patentanmeldung
Nr. 9609355 beschrieben. Als Variante werden die für das Endgerät TA bestimmten Rufe
von der Vermittlung CA zum Server S zurückgesendet, wenn die rufenden
Endgeräte
bei Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer keine Antwort vom Endgerät TA empfangen
haben.
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Das
Endgerät
TA kann dann zu jedem Zeitpunkt eine Kommunikation mit dem Server
S herstellen, um die Liste der Nummern von Benutzerendgeräten, wie
beispielsweise das Endgerät
TB, die ihn zuletzt angerufen haben, zu befragen, und beim Server
S anfordern, eine Kommunikation mit dem Endgerät TB herzustellen. Die Kommunikation
zwischen dem Endgerät
TA und dem Server kann durch einen durch Zeichen mit Sprachfrequenzen
geführten
Dialog realisiert werden, wobei der Server über eine Sprachschnittstelle
verfügt
und der Benutzer des Endgeräts
TA auf die vom Server abgegebenen Sprachnachrichten mit Betätigung von
Tastaturtasten des Endgeräts
antwortet und die Erzeugung von DTMF-Zeichen (Dual-Tone Multifrequency)
auslöst. Nach
Herstellung der Verbindung des Servers S mit dem Endgerät TB reiht
der Server S dann die Kommunikation zwischen dem anrufenden Endgerät TA und
dem Server an die Kommunikation zwischen dem Server und dem angerufenen
Endgerät
TB an.
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Der
Austausch zwischen dem anrufenden Endgerät TA, dem Server S und dem
angerufenen Endgerät
TB wird nunmehr ausführlicher
beschrieben. Die hiernach angeführten
Zeichengabenachrichten sind in der Empfehlung Q.931, Teil VI.11
des CCITT definiert.
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Gemäß dem Protokoll
D, empfängt
der Server S eine erste, von der Anschlußvermittlung CS gelieferte
Zeichengabenachricht „HERSTELLUNG", die ihn darüber informiert,
daß das
anrufende Endgerät TA
die Herstellung einer Kommunikation mit ihm anfordert. Der Server
S überträgt dann
nacheinander zur Anschlußvermittlung
CS eine Nachricht „WARNUNG", damit die Vermittlung
CS eine Rücknachricht des
Rufs zur Anschlußvermittlung
CA des Endgeräts TA überträgt, und
ein Nachricht „VERBINDUNG", um die Kommunikation
mit dem Endgerät
TA herzustellen.
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Zur
Herstellung einer Kommunikation mit dem angerufenen Endgerät TB überträgt der Server eine
Nachricht „HERSTELLUNG" zur Vermittlung
CS und wartet dann auf den Empfang der aufeinanderfolgenden Nachrichten „WARNUNG" und „VERBINDUNG" gemäß dem Protokoll
D. Sobald die Nachricht „VERBINDUNG" von seiner Anschlußvermittlung
CS empfangen worden ist, was den Beginn einer Kommunikation mit
dem Endgerät
TB darstellt, fügt
der Server S die Kommunikation zwischen dem Endgerät TA und
dem Server S an die Kommunikation zwischen dem Server S und dem
Endgerät
TB mittels einer ISDN-Karte an.
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Für gewisse
vom Server S gelieferte Dienste werden jedoch die zwei obigen Kommunikationsherstellungen
verschachtelt ausgeführt.
Der Server S wartet auf den Empfang der Nachricht "VERBINDUNG" für die Kommunikation
mit dem angerufenen Endgerät
TB, ehe er die Nachricht „VERBINDUNG" für die Kommunikation
mit dem anrufenden Endgerät TA
zurücksendet.
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Erfindungsgemäß hat der
Benutzer des Endgeräts
TB vorher den auch CLIP-Dienst (Calling Line Identification Presentation)
genannten ISDN-Zusatzdienst der Anruferidentifizierung abonniert.
Dahingehend besitzt das Endgerät
TB einen Bildschirm. Mit jeder, von einem anrufenden Benutzerendgerät kommenden
Anforderung zur Kommunikationsherstellung wird die Nummer des anrufenden
Endgeräts
auf dem Bildschirm des Endgeräts
TB angezeigt. Diese Nummer wird dem Endgerät TB auf bekannte Weise von
der Anschlußvermittlung
CB zugeführt,
die sie in dem Netz RTC von der Anschlußvermittlung des anrufenden
Endgeräts
gemäß einer
CCITT-Nr. 7-Zeichengabe empfängt.
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Bezug
nehmend auf 2 ruft im
Verlauf einer ersten Stufe E1 des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Empfang
der Nachricht „HERSTELLUNG" in bezug auf die
vom Endgerät
TA zum Server abgegebene Kommunikationsherstellungsanforderung der Server
S die Fernsprechnummer des Endgeräts TA in einem in der obigen
Nachricht „HERSTELLUNG" enthaltenen Informationselement
mit dem Titel „Ursprungsnummer" ab. Dieses Informationselement
ist in der von der Direction Générale des
Postes et des Télécommunications
(DGPT) im August 1994 veröffentlichten
Spezifikation CSE P22-30A, Ausgabe 2, definiert und entspricht dem
in der oben angeführten Empfehlung
Q.931 des CCITT angeführten
Informationselement „Nummer
des anrufenden Benutzers". Die
vom Server S abgerufene Fernsprechnummer des Endgeräts TA ist
in der Praxis die NDI (Numéro de
Désignation
de l'Installation)
des Endgeräts
TA, die vom Netz RTC erzeugt wird. Wenn jedoch das anrufende Endgerät TA ISDN
abonniert hat und wenn es seine NDS (Numéro de Désignation Supplémentaire – Zusatz-Bezeichnungsnummer)
bei der Anforderung zur Kommunikationsherstellung mit dem Server
S erzeugt hat, dann sind sowohl NDS als auch NDI des Endgeräts TA in
der vom Server S empfangenen Nachricht „HERSTELLUNG" enthalten und der
Server S gewinnt nur die Nummer NDS wieder.
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Gemäß einer
zweiten Stufe E2 des erfindungsgemäßen Verfahrens führt der
Server S die Nummer des Endgeräts
TA (NDS oder NDI) ein, die er im Verlauf der ersten Stufe E1 wiedergewonnen hat,
als die Zusatzbezeichnungsnummer NDS (Numéro de Désignation Supplémentaire)
des Servers, das heißt
als wenn dies die NDS des Servers wäre, in ein in der zur Anschlußvermittlung
CS zu übertragenden
Zeichengabenachricht „HERSTELLUNG" enthaltenes Informationselement „Ursprungsnummer" ein, um das Netz
RTC über
die Anforderung zur Herstellung einer Kommunikation des Servers
S zum Endgerät
TB zu informieren. Wie in der oben angeführten Spezifikation CSE P22-30A
angeführt, überprüft das Fernsprechnetz
nicht, ob die Zusatzbezeichnungsnummer NDS (Numéro de Désignation Supplémentaire)
der des Anrufers, nämlich
des Servers S, entspricht. Da die NDS im Netz RTC bekannt ist, wird
diese Nummer und nicht die NDI im angerufenen Endgerät TB vom
CLIP-Dienst dargeboten. Das Endgerät TB empfängt und zeigt daher auf seinem
Bildschirm nicht die Nummer des Servers S sondern die des anrufenden
Endgeräts
TA an, der ihn über
den Server S angerufen hat.