DE69832123T2 - System und Verfahren zur dynamischen Optimierung einer Symboltabelle und Modem, der diese verwendet - Google Patents

System und Verfahren zur dynamischen Optimierung einer Symboltabelle und Modem, der diese verwendet Download PDF

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Datenkommunikation, insbesondere ein System und ein Verfahren zum dynamischen Optimieren einer Symboltabelle und eines von dem System oder dem Verfahren Gebrauch machenden Modulators/Demodulators ("Modem").
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Der allgemein mögliche öffentliche Zugriff auf das Internet hat die Verbreitung von Online-Informationsdiensten beschleunigt. Nahezu jeder denkbare Typ von Information lässt sich derzeit "online" auffinden, darunter Text, Grafik, Audioinformation und sogar voll-bewegliche Videoinformation. Die Möglichkeit, die unterschiedlichen Datentypen zu empfangen oder zu senden, ist allerdings begrenzt durch die Unfähigkeit des Netzwerks oder des Benutzer-Modems, die Daten mit einer ausreichend hohen Rate zu empfangen oder zu senden.
  • Für die meisten Anwender erfolgt der Internet-Zugang über ein Modem, welches an das öffentliche Fernsprechwählnetz (PSTN; public switched telephone network) angeschlossen ist. Da das ursprüngliche Wählnetz ein Analogsystem war, machten herkömmliche Modems von Analogverfahren Gebrauch, um mit entfernten, an das Wählnetz angeschlossenen Systemen zu kommunizieren. Das ursprüngliche Analog-Fernsprechwählnetz wird allerdings in zunehmendem Maße durch ein digitales Netzwerk ersetzt. In den meisten Gebieten sind die einzigen verbleibenden Bereiche des Netzwerks, die von analoger Übertragung Gebrauch machen, die Teilnehmer oder "lokalen" Ortsleitungen, die jeden Benutzer mit einer Vermittlungszentrale ("CO"; central office) verbinden, wobei jede Verbindungszentrale mit Hilfe eines digitalen Netzwerks mit anderen Vermittlungsstellen kommuniziert und in zunehmendem Maße auch mit einem zentralen Ort (beispielsweise einem Internet-Serviceprovider) und Geräten (beispielsweise digitalen "Modems") kommuniziert, die über eine digitale Verbindung mit dem Fern sprechwählnetz verbunden sind. Allerdings sehen herkömmliche Analog-Modems das gesamte Fernsprechwählnetz als Analogsystem, obwohl die Signale für die Übertragung durch den größten Teil des Netzwerks digitalisiert sind.
  • Wenn ein Benutzer eine digital an ein Modem angeschlossene Zentrale anruft, werden die von dem Modem des Kunden (d.h. Benutzers) gesendeten Analogsignale mit Hilfe eines Analog-Digital-Wandlers ("ADC") in einer Analog-Schnittstelle zu einem digitalen Teil des Fernsprechwählnetzes digitalisiert. In den Vereinigten Staaten und in Japan macht der ADC Gebrauch von einem sog. "My-Law"-Quantisierungsalgorithmus Gebrauch, benannt nach der Methode, die die Analog-Digital-Abtastpunkte beabstandet. In Europa wird von einer anderen Quantisierungsmethode Gebrauch gemacht, bezeichnet als "A-Law". Sowohl My-Law als auch A-Law sind Signalkompressionsalgorithmen, die in digitalen Kommunikationssystemen dazu dienen, den dynamischen Bereich eines Analogsignals vor der Digitalisierung zu optimieren, d.h. zu modifizieren.
  • Die My-Law- (und die A-Law-) Kompression dient zum Optimieren des Fernsprechwählnetzes für traditionelle Sprachübertragungen. Der große dynamische Bereich der Sprache eignet sich nicht besonders gut für eine effiziente lineare digitale Codierung. Die My-Law-Codierung allerdings reduziert in wirksamer Weise den dynamischen Bereich des Signals und steigert damit den Codierungs-Wirkungsgrad, was zu einem Signal-Stör-Verhältnis führt, welches größer ist als dasjenige, welches man durch lineare Codierung erreicht. Durch künstliches Beschränken des Schallspektrums auf die Bandbreite der normalen menschlichen Sprache wird die für jeden Anruf benötigten Netzwerkbandbreite verkleinert, mithin die Anzahl möglicher gleichzeitiger Gespräche erhöht. Obwohl diese Vorgehensweise bei Sprachübertragungen gut funktioniert, stellt sie beträchtliche Beschränkungen für die Datenübertragungen dar.
  • Wenn ein Kunden-Modem Daten sendet, macht es von einem Digital-Analog-Wandler ("DAC") Gebrauch, um das digitale in ein analoges Signal umzuwandeln. Anschließend wird das Analogsignal von einem ADC in dem Fernsprechwählnetz empfangen und in digitale Form zurückverwandelt. Wenn die Analogsignalpegel im DAC des Kunden-Modems nicht exakt den Quantisierungsintervallen entsprechen, die für den ADC im Fernsprechwählnetz gelten, lassen sich allerdings die übertragenen Daten nicht korrekt mit Hilfe des ADC in digitale Form zurückver wandeln. Wenn der ADC das von dem Kunden-Modem gesendete Analogsignal nicht korrekt umwandelt, empfängt das Modem in der Zentrale nicht die gleichen Daten, die gesendet wurden, was zu Kommunikationsfehlern führt. In einigen Fällen können Fehlerprüf-Protokolle einen Übertragungsfehler erkennen und das Kunden-Modem auffordern, die gestörten Daten erneut zu senden. Das Erfordernis, in periodischer Weise erneut Daten zu senden, kann allerdings in großem Maß die durchschnittliche Datenübertragungsrate verringern und dadurch die Fähigkeit eines Benutzers einschränken, in effizienter Weise Daten zu senden. Herkömmliche Analog-Modems machen von einer "Symbol"-Tabelle Gebrauch, welche digitale Bitmuster enthält, die jedem Signalpegel oder Quantisierungsintervall entsprechen. Wenn Daten von einem Kunden-Modem gesendet werden, werden spezifische Bitmuster in dem Datenstrom mit verschiedenen Symbolen korreliert, wobei jedes verschiedene Symbol einen DAC im Kunden-Modem veranlasst, ein einzigartiges Analogsignal an das Fernsprechwählnetz zu senden. Damit das Modem in der Zentrale die gesendeten Daten exakt empfangen kann, muss allerdings der ADC im Fernsprechwählnetz die von dem Kunden-Modem empfangenen Analogsignale in die ursprünglichen digitalen Bitmuster zurückverwandeln.
  • Das US-Patent US 5 999 564 (DAGDUIREN NURI RUHI) vom 7. Dezember 1999 mit dem Titel SYSTEM AND METHOD FOR ITERATIVELY DETERMINING QUANTIZATION INTERVALS OF A REMOTE ADC AND MODEM EMPLOYING THE SAME, des Anmelders der vorliegenden Erfindung, zeigt ein System und ein Verfahren zum Bestimmen aktueller Quantisierungsintervalle eines ADC an einer Analogschnittstelle zu dem öffentlichen Fernsprechwählnetz, außerdem ein davon Gebrauch machendes Modem. Bei der Festlegung der Quantisierungsintervalle eines ADC an der Analogschnittstelle zu dem Fernsprechwählnetz kann ein Kunden-Modem die Genauigkeit der Datenübertragung über die Analogschnittstelle dadurch verbessern, dass die Analogsignalpegel des DAC so eingestellt werden, dass sie den aktuellen und weniger idealen Quantisierungsintervallen des ADC entsprechen. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind allerdings nicht beschränkt auf spezielle Mittel oder Verfahren zum Bestimmen der aktuellen Quantisierungsintervalle eines entfernten ADC oder die aktuellen Signalgebungspegel eines entfernten DAC, die erfindungsgemäßen Prinzipien sind auf die dynamische Auswahl einer Symboltabelle gerichtet, die in Bezug auf die vorbestimmen aktuellen Quantisierungsintervalle und Signalgebungspegel optimiert ist.
  • Die üblicherweise von Analog-Modems verwendeten Symboltabellen sind statisch, d.h. die Signalpegel des DAC in einem Kunden-Modem sind nicht konfigurierbar als eine Funktion der Quantisierungsintervalle, die von einem ADC im Fernsprechwählnetz benutzt werden, sondern sie sind vorbestimmt anhand von idealen Referenzwerten, die z.B. von der My-Law-Norm (ITU Recommendation G.711) definiert sind. Weil die aktuellen Quantisierungsintervalle jedes My-Law-ADC in dem öffentlichen Fernsprechwählnetz nicht gleich groß sind, sondern typischerweise von idealen Referenzpegeln abweichen, ist eine statische Symboltabelle nicht imstande, stets eine passende Menge oder "Konstellation" von Symbolen für eine optimale Datenübertragung bereitzustellen.
  • Die EP 0 725 487 A2 (AT&T Corp.) vom 07.08.96, S. 3, zeigt ein Modem, bei dem die Anpassung (sowohl von Pegel als auch von Abtastzeiten) eines Pegelselektors an den Quantisierer eines My-Law-CODEC in einer Zentrale mittels Rückkopplung von der Zentralstelle erreicht wird, wodurch es möglich ist, die Pegel a-priori in der Fertigungsstätte oder aber dynamisch einzustellen. Die dynamische Einstellung kann kontinuierlich erfolgen oder nur zu Beginn einer Übertragung.
  • Die FR 2 740 286 A1 (INSTITUT EURECOM GROUPEMENT D'INTERET ECO-NOMIQUE) vom 24.04.97, Zusammenfassung, Seiten 9-10 zeigt eine Vorrichtung zur Kommunikation zwischen einem digitalen, an eine Vermittlungsstelle über eine digitale Schnittstelle angeschlossenen Adapter, insbesondere einer ISDN-Schnittstelle, und einem analogen Adapter, der an eine Vermittlungsstelle über eine analoge Schnittstelle angeschlossen ist. Die Vermittlungsstellen sind über das Telekommunikationsnetzwerk verbunden. Das Übertragungsverfahren versucht nicht, ein Analogsignal für die Übertragung über die Leitung zu dem analogen Adapter zu rekonstruieren. Die Bytes, die die digitale Information darstellen, werden direkt in Spannungspegel umgesetzt. Beispielsweise wandelt zur Übertragung mit 48 kb/s der digitale Adapter die von dem Kunden empfangenen Bits in Gruppen von 6 Bits um, die repräsentativ für Spannungspegel sind, und die 8000 Mal pro Sekunde gesendet werden, um einen von 256 Pegeln des Umwandlungsgesetzes darzustellen. Die in diesem Beispiel verwendeten 64 Pegel sind derart gewählt, dass sie voneinander möglichst weit entfernt sind, um eine gute Rauschunempfindlichkeit zu erreichen.
  • Im Stand der Technik besteht also Bedarf an einem System und einem Verfahren zum dynamischen Optimieren einer Symboltabelle, wodurch ein von dem System oder dem Verfahren Gebrauch machendes Modell seine Fähigkeit steigern kann, Daten zu einem entfernten System, welches digital mit dem Fernsprechwählnetz gekoppelt ist, zu senden oder Daten von diesem zu empfangen.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Um die oben diskutierten Unzulänglichkeiten des Stands der Technik zu beheben, schafft die vorliegende Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit einer Analog-Kommunikationseinrichtung, die an eine analoge Schnittstelle eines digitalen Telekommunikationsnetzwerks angeschlossen ist, wobei die Analogschnittstelle Signalumwandlungswerte entsprechend einer n-stufigen Symboltabelle aufweist, ein System und ein Verfahren, welches in dynamischer Weise eine Konstellation von Symbolen aus der n-stufigen Symboltabelle auswählt, ferner einen Modulator/Demodulator ("Modem"), der von diesem System oder dem Verfahren Gebrauch macht. Das System enthält (1) eine Logikschaltung, die m Symbole mit m kleiner oder gleich n, aus der n-stufigen Symboltabelle auswählt, wobei die m Symbole eine Funktion der Signalumwandlungswerte sind, und (2) eine Übertragungsschaltung, die Daten zu einem entfernten Gerät überträgt, welches digital an das digitale Telekommunikationsnetzwerk gekoppelt ist, um die m Symbole zu identifizieren, wobei die Daten dem analogen Kommunikationsgerät und dem entfernten Gerät erlauben, mit einer gemeinsamen Symboltabelle zu kommunizieren, die dynamisch an die Signalumwandlungswerte der Analogschnittstelle des digitalen Telekommunikationsnetzwerks angepasst ist. In einer Ausführungsform sind die m Symbole Symbole in der n-stufigen Symboltabelle, die den Signalumwandlungswerten entsprechen, welche den größten minimalen Abstand zwischen benachbarten Werten in der Signalumwandlungstabelle haben.
  • In einer Ausführungsform enthält die Analogschnittstelle einen Analog-Digital-Wandler (ADC), wobei die Signalumwandlungswerte oder "Kennwerte" die Quantisierungs-Schwellenwerte sind, welche die Quantisierungsintervalle des ADC de finieren, wobei jedes Quantisierungsintervall einem Symbol in der n-stufigen Symboltabelle entspricht. In einer verwandten Ausführungsform enthält die Analogschnittstelle einen Digital-Analog-Wandler (DAC), wobei die Signalumwandlungswerte oder "Kennwerte" die Analogsignalpegel des DAC sind, die jeweils einem Symbol in der n-stufigen Symboltabelle entsprechen.
  • Aus diesem Grund führt die vorliegende Erfindung ein breites Konzept der dynamischen Anpassung einer Symboltabelle (d.h. eine "Konstellation" von Symbolen) in die Signalumwandlungskennwerte einer Analogschnittstelle mit einem digitalen Telekommunikationsnetzwerk ein. Wie im Folgenden detailliert beschrieben wird, lassen sich durch dynamisches Anpassen einer Symboltabelle an die Signalumwandlungskennwerte einer Analogschnittstelle mit einem Digital-Telekommunikationsnetzwerk die Analogsignalpegel, die von einem analogen Kommunikationsgerät, beispielsweise einem Modem, verwendet werden, in Bezug auf die Quantisierungsintervalle eines ADC in der Analogschnittstelle optimieren, wodurch sich eine "stromaufwärtige" Kommunikation verbessern lässt. In ähnlicher Weise kann eine Menge von Quantisierungsintervallen eines ADC in einem Analog-Kommunikationsgerät ausgewählt werden, bei der es sich um optimierte Werte in Bezug auf Analogsignalpegel eines DAC in einer Analogschnittstelle mit einem digitalen Telekommunikationsnetzwerk handelt, wodurch sich die "stromabwärtige" Kommunikation verbessern lässt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Um ein besseres Verständnis der Erfindung zu erlangen und deren Vorteil zu begreifen, wird im Folgenden auf die Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
  • 1 eine stark abstrahierte schematische Darstellung eines Kunden-Modems, welches mit einem entfernten Kommunikationsgerät (oder einem "Zentralstellengerät") über ein öffentliches Fernsprechwählnetz ("PSTN") kommuniziert;
  • 2 die erforderliche Anzahl von Analogsignalpegeln und die entsprechenden Bits pro Pegel (das sind Bits pro Symbol) für verschiedene Datenübertragungsraten;
  • 3 beispielhafte ideale Quantisierungs-Schwellenwerte für einen Analog-Digital-Wandler (ADC) in einer Analogschnittstelle mit einem öffentlichen Fernsprechwählnetz, beispielhafte aktuelle Quantisierungs-Schwellenwerte für einen ADC, eine beispielhafte Konstellation, die auf den idealen Quantisierungs-Schwellenwerten beruht, und eine beispielhafte optimale Konstellation, die auf aktuellen Quantisierungs-Schwellenwerten beruht;
  • 4 beispielhafte ideale Signalpegel für einen Digital-Analog-Wandler (DAC) in einer Analogschnittstelle eines öffentlichen Fernsprechwählnetzes, beispielhafte aktuelle Signalpegel für einen DAC, eine beispielhafte Konstellation, die auf den idealen Signalpegeln basiert, und eine beispielhafte optimale Konstellation, die auf den aktuellen Signalpegeln beruht; und
  • 5 eine beispielhafte funktionelle Darstellung eines von den Prinzipien der Erfindung Gebrauch machenden Modems.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Zunächst auf 1 Bezug nehmend, ist dort eine stark abstrahierte schematische Darstellung eines Kunden-Modems 110 dargestellt, welches mit einem entfernten Kommunikationsgerät (oder einem Zentralstellengerät) 170 über ein öffentliches Fernsprechwählnetz (PSTN) 150 kommuniziert. Der Begriff "Kunde" bezieht sich hier allgemein auf eine Einrichtung, die mit dem Fernsprechwählnetz über eine örtliche analoge Schaltung gekoppelt ist, und der Begriff "zentral" bezieht sich auf eine Einrichtung, die mit dem Fernsprechwählnetz zur Kommunikation mit einem oder mehreren Kundengeräten digital gekoppelt ist. In 1 ist ein Computer 100 über ein Kunden-Modem 110 zur Kommunikation mit einem Zentralstellengerät 170 an das öffentliche Fernsprechwählnetz 150 gekoppelt.
  • In einer Ausführungsform enthält das Kunden-Modem 110 einen digitalen Signalprozessor ("DSP") 113 und einen Codierer/Decodierer ("CODEC") 112. Der CO-DEC 112 enthält einen Digital-Analog-Wandler (DAC) 115 zum Umwandeln digitaler Signale in Analogsignale zwecks Übertragung über eine analoge lokale (Orts-) Leitung 115, und einen Analog-Digital-Wandler (ADC) 116 zum Um wandeln von über die analoge lokale Leitung 115 empfangenen Analogsignalen in digitale Signale.
  • Das Kunden-Modem 110 ist über ein Hybrid 114 an eine analoge Ortsleitung 153 des öffentlichen Fernsprechwählnetzes 150 angeschlossen. Ein "Hybrid" ist ein passives Bauelement, welches dazu dient, ein duales Analogsignal (beispielsweise ein Gespräch zwischen voneinander entfernten Telefonbenutzern) umzuwandeln, welches über ein Leiterpaar (d.h. die analoge Ortsverbindung oder Ortsleitung 151) übertragen wird, um Analogsignale zu separieren, die auf zwei Leiterpaaren übertragen werden. Der Fachmann ist vertraut mit dem Einsatz und der Arbeitsweise von Hybrid-Bauelementen, so dass deren detaillierte Beschreibung hier nicht erforderlich ist, damit der Fachmann in der Lage ist, die vorliegende Erfindung auszuführen.
  • Eine herkömmliche Analogschnittstelle in dem Fernsprechwählnetz 150 enthält einen Hybrid 154 und einen CODEC 152. In einer Ausführungsform der Erfindung ist der CODEC 152 ein My-Law-CODEC. Der Fachmann ist mit den nicht-linearen My-Law- und A-Law-Signalkompressionsalgorithmen vertraut. Der My-Law-Algorithmus beinhaltet 255 diskrete Signalumwandlungswerte, das A-Law verwendet 256 Werte. Die grundlegenden Prinzipien der Erfindung sind allerdings nicht auf ein spezifisches Quantisierungsschema beschränkt. Der My-Law-CODEC 152 enthält einen ADC 155 zum Umwandeln von seitens des Kunden-Modems 110 über die Ortsleitung 151 empfangenen Analogsignalen in digitale Signale zwecks Übertragung über den digitalen Teil 159 des Fernsprechwählnetzes zu der Zentralstellen-Einrichtung 170, ferner einen DAC 156 zum Umwandeln von über den digitalen Teil 153 von dem Zentralstellengerät 150 empfangenen Digitalsignalen in Analogsignale zwecks Übertragung über eine Ortsleitung 151 zu dem Kunden-Modem 110.
  • Der ADC 155 verwendet üblicherweise 255 nicht gleichmäßig beabstandete Quantisierungsintervalle, die enger zusammenliegen bei kleinen Analogsignalwerten und weiter aufgespreizt sind bei großen Signalwerten, um ein von dem Kunden-Modem 110 über die analoge Ortsleitung 151 empfangenes Analogsignal in ein von 255 einzigartigen digitalen Bitmustern oder "Symbolen" umzuwandeln zwecks Übertragung über den digitalen Teil 153 des Fernsprechwählnetzes hin zu dem Zentralstellengerät 170. Jedes Quantisierungsintervall wird definiert durch einen unteren und einen oberen Schwellenwert, d.h. Analogspannungspegel. Die obere Schwelle für ein Intervall bildet auch die untere Schwelle für das nächst höhere Quantisierungsintervall. Wenn von dem ADC 155 ein Analogsignal empfangen wird, so wird dieses Signal in ein einzigartiges Symbol umgewandelt, welches dem Quantisierungsintervall entspricht, innerhalb dem das Analogsignal liegt. In ähnlicher Weise wandelt der DAC 156 ein von dem Zentralstellengerät 170 empfangenes Symbol um in einem von 255 unterschiedlichen Analogsignalpegel zwecks Übertragung über die analoge Ortsleitung 151 zum Kunden-Modem 110.
  • Wie oben beschrieben, ist das Kunden-Modem 110 über das zentrale Fernsprechwählnetz 150 (PSTN) an das Zentralstellengerät 170 angeschlossen. Zur Übermittlung von Daten zwischen dem Kunden-Modem 110 und dem Zentralstellengerät 170 macht jedes Gerät Gebrauch von einer Symboltabelle 111 bzw. 171. Der Fachmann ist mit der Verwendung solcher "Symboltabellen" zum Speichern vordefinierter Symbole, die zur effizienten Übertragung digitaler Daten verwendet werden können, vertraut. In einer Ausführungsform, bei der Daten von dem Kunden-Modem 110 zu dem Zentralstellengerät 170 (d.h. "stromaufwärts") übertragen werden sollen, wählt der DSP 113 Symbole zur Darstellung der Daten aus der Symboltabelle 111 aus und sendet die Symbole an den DAC 115. Der DAC 115 wandelt die Symbole um in diskrete Analog-Signalpegel um, die von dem ADC 155 in der Analogschnittstelle des öffentlichen Fernsprechwählnetzes (PSTN) 150 in der oben beschriebenen Weise empfangen und zurückverwandelt werden. In einer Ausführungsform enthält das Zentralstellengerät 170, welches man als "digitales Modem" bezeichnen kann, einen DSP 172 zum Empfangen der Symbole von dem digitalen Teil 153 des Fernsprechwählnetzes 150. Allerdings sind die Prinzipien der vorliegenden Erfindung nicht auf eine spezielle Hardware oder eine spezielle Software-Implementierung des Zentralstellengeräts 170 beschränkt. Dieses kann ebenfalls eine Symboltabelle 171 enthalten, die von dem DSP 172 dazu verwendet wird, das empfangene Symbol zurück zu verwandeln in die Daten, die von dem Kunden-Modem 110 gesendet wurden.
  • Wenn Daten von dem Zentralstellengerät 170 zu dem Kunden-Modem 110 gesendet werden sollen (d.h. "Stromabwärts"-Daten), so wählt in ähnlicher Weise der DSP 172 Symbole zur Darstellung der Daten aus der Symboltabelle 171 aus und sendet die Symbole über den digitalen Teil 153 des PSTN 150. Die Symbole werden von dem DAC 156 in der Analogschnittstelle des PSTN 150 empfangen und umgewandelt in diskrete Analogsignalwerte, wie es oben erläutert wurde. Dann werden die diskreten Analogsignalwerte von dem ADC 116 im Kunden-Modem 110 empfangen und in die Symbole zurückverwandelt. Der DSP 113 im Kunden-Modem 110 verwendet dann die Symboltabelle 111 dazu, das jeweils empfangene Symbol zurück zu wandeln in die Daten, die seitens des Zentralstellengeräts 170 gesendet wurden.
  • Die exakte Übertragung von Daten aus dem Kunden-Modem 130 zu dem Zentralstellengerät 170 gemäß obiger Beschreibung geht von der Annahme aus, dass jedes von dem Kunden-Modem 110 über das analoge Ortsnetz 151 gesendete Analogsignal von dem ADC 155 korrekt in dasjenige (digitale) Symbol umgesetzt wurde, welches auch von dem DAC 115 in das übertragene Analogsignal umgewandelt wird. Um also sicherzustellen, dass die richtige Übertragung jedes Symbols in der Richtung "stromaufwärts" erfolgt, müssen die Analogsignalpegel des DAC 115 in den richtigen Quantisierungsintervallen des DAC 155 liegen, was es erforderlich macht, für jedes Intervall des ADC 150 in der Analogschnittstelle des PSTN 150 die aktuellen Quantisierungsschwellen zu bestimmen. In ähnlicher Weise gilt: Um die richtige Übertragung jedes Symbols in der Richtung "stromabwärts" zu garantieren, müssen die aktuellen Analogsignalpegel des DAC 156 in der Analogschnittstelle zu dem PSTN 150 bestimmt werden. Im vorliegenden Zusammenhang werden die Quantisierungsstellen des ADC 155 und die Analogsignalpegel des DAC 156 alternativ als "Signalumwandlungswerte" bezeichnet. Bei einer Ausführungsform der Erfindung entsprechen die Signalumwandlungswerte einer n-stufigen Symboltabelle, d.h. jeder einzigartige Signalumwandlungswert entspricht einem einzigen Symbol in einer n-stufigen Symboltabelle.
  • Das US-Patent 5 999 564 zeigt ein System und ein Verfahren, mit dem das Kunden-Modem 110 iterativ die Quantisierungsintervalle des ADC 155 bestimmen kann. um die Analog-Signalpegel des DAC 156 zu bestimmen, wird beispielsweise von einer Übungssequenz Gebrauch gemacht, bei der das Zentralstellengerät 170 die 255 Symbole sendet, die dem 255 My-Law-Signalpegel des DAC 156 entsprechen. Der DAC 156 wandelt jedes der 255 Symbole in einen Analogsignalpegel (d.h. eine Spannung) um, die empfangen und umgewandelt wurden von dem ADC 116 in dem Kunden-Modem 110. Der Fachmann kann andere Systeme und Verfahren zum Bestimmen der Quantisierungspegel eines entfernten ADC oder zum Bestimmen der Analogsignalpegel eines entfernten DAC ausgestalten. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind allerdings nicht beschränkt durch ein spezielles System oder Verfahren zum Bestimmen der Betriebskennwerte entfernter ADCs oder DACs.
  • In einer Ausführungsform entspricht jedes der Quantisierungsintervalle des ADC 155 (und in ähnlicher Weise jeder der Signalpegel des DAC 156) einem einzigartigen Symbol, welches dazu eingesetzt werden kann, Daten über das öffentliche Fernsprechwählnetz 150 (PSTN) zu vertragen. Es sei z.B. angenommen, dass das Kunden-Modem 110 nur zwei diskrete Analogsignalpegel (beispielsweise Spannungen) betragen kann, die zur Darstellung von zwei binären Werten (101) benutzt werden können. Während die Netzwerk-Taktgeschwindigkeit (oder Abtastrate) des PSDN einen Wert von 8000 Hz hat, kann das Kunden-Modem 110 binäre Daten mit einer Rate von 8000 Bits/Sekunde ("bps") übertragen. Wenn das Kunden-Modem 110 vier diskrete Analogsignalpegel senden kann, können hingegen zwei Bits (d.h. 00, 01, 10 und 11) jedem Pegel zugeordnet werden, so dass das Modem mit 16.000 bps (2 Bits/Abtastung × 8.000 Abtastungen/Sekunde) kommunizieren kann.
  • 2 veranschaulicht die erforderliche Anzahl von Analogsignalpegeln und den jeweils dazu gehörigen Bits pro Pegel (d.h. Bits pro Symbol) für unterschiedliche Datenraten. Wenn das PSTN optimal arbeitet, besteht die Möglichkeit, mit 64 Kbps zu kommunizieren. Es gibt allerdings eine Reihe von Probleme, die die Fähigkeit eines mit dem PSTN verbundenen Modems beschränken, mit dieser Geschwindigkeit zu arbeiten. In der Vereinigten Staaten beispielsweise kann der digitale Teil 153 des PSDN 150 eine T1-Leitung sein, die von einem sog. "robbed bit signaling" Gebrauch macht, um eine Anzeige über einen stattfindenden Anruf zu erhalten. Dieses "robbed bit signaling" "stielt" das Abtast-Bit niedriger Ordnung in zwei der Abtastungen pro Rahmen, um den Status des ankommenden (oder des abgehenden) Anrufs anzugeben. Die Verwendung dieses Bits durch das Netzwerk bedeutet, dass das Zentralstellengerät 170 nicht immer auf acht Bis pro Abtastung zugreifen kann, was die maximal verfügbare Datenrate beschränkt. Darüber hinaus können Leitungsrauschen und andere passive und nicht-lineare Kennwerte der Analogsignalortsleitung 151 die übertragenen Signale stören, was die Fähigkeit des ADC 155 und des ADC 160, korrekt zwischen eng benach barten Analogsignalpegeln des DAC 115 bzw. des DAC 156 zu unterscheiden, beeinträchtigt.
  • Weil es typischerweise nicht möglich ist, sämtliche verfügbaren Signalumwandlungswerte und die dazugehörigen Symbole zu nutzen, besteht die Notwendigkeit, eine Untermenge verfügbarer Symbole auszuwählen. Herkömmliche Modems haben von vorab definierten (d.h. statischen) Symbolmengen (das sind "Konstellationen") Gebrauch gemacht, die Kombinationen von idealen Signalumwandlungswerten entsprechen; unterschiedliche Symbolmengen oder -sätze entsprechen dabei verschiedenen Datenübertragungsraten. Da die aktuellen Signalumwandlungswerte eines typischen ADC 155 oder DAC 156 in einem im My-Law-CODEC 152 von den Idealwerten allerdings abweichen, kann eine vordefinierte Konstellation nicht zu optimalen Übertragungen führen. Die Erkenntnis, dass die Möglichkeit besteht, aus der Ferne die aktuellen Signalumwandlungswerte eines ADC 155 und eines DAC 156 in einer Analogschnittstelle des PSTN 150 zu bestimmen, nutzt die vorliegende Erfindung zur Schaffung eines Systems und eines Verfahrens zur dynamischen Optimierung einer Konstellation (d.h. einer "Symboltabelle"), die abträgliche Einflüsse auf die Datenkommunikation minimiert, die sich aus Abweichungen von den idealen Signalumwandlungswerten des ADC 155 oder des DAC 156 in der Analogschnittstelle an dem PSTN 150 ergeben.
  • Nunmehr auf 3 Bezug nehmend, sind dort beispielhafte ideale Quantisierungsschwellen für einen ADC 155 in einer Analogschnittstelle des PSTN 150, beispielhafte aktuelle Quantisierungsschwellen für einen ADC 155, eine beispielhafte Konstellation, die auf den idealen Quantisierungsschwellen beruht, und eine beispielhafte optimale Konstellation basierend auf den aktuellen Quantisierungsschwellen dargestellt. Zum Zweck der Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung in "Stromaufwärts"-Richtung wird eine Grundkonstellation mit lediglich acht (8) Pegeln verwendet. In der Praxis jedoch entspricht eine Grundkonstellation typischerweise den 255 My-Law- (oder 256 A-Law-) Quantisierungspegeln (definiert durch die ITU-Empfehlung G.711). Zum Zweck der Darstellung soll also angenommen werden, dass ein ADC 155 in der Analogschnittstelle des PSTN 150 gekennzeichnet ist durch acht (8) Quantisierungsintervalle, die durch neun (9) beispielhafte ideale Quantisierungsschwellen 301, 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308 und 309 gemäß 3 definiert sind. Wie oben angemerkt, ist der My-Law-Algorithmus nicht-linear, und folglich ist die Trennung zwischen benachbarten Quantisierungspegeln nicht gleichförmig. Wie ebenfalls oben angemerkt, weichen die aktuellen Quantisierungsschwellen eines ADC typischerweise von den Idealwerten ab. Die Quantisierungsschwellen eines ADC 155 können also den beispielhaften aktuellen Quantisierungsschwellen 301', 302', 303', 304', 305', 306', 307', 308' und 309' entsprechen. Wie man sieht, können die aktuellen Quantisierungsschwellen wesentlich oberhalb oder unterhalb der Idealwerte liegen.
  • Wie oben beschrieben wurde, ist es typischerweise nicht möglich, sämtliche möglichen Quantisierungsintervalle zu nutzen, und folglich wird eine Untermenge solcher Intervalle ausgewählt, d.h. eine Untermenge der Grundkonstellation von Symbolen für die Übertragung in Stromaufwärts-Richtung wird ausgewählt. In einer Ausführungsform wird, wenn ein Intervall nicht ausgewählt wird, dessen Quantisierungsintervall mit einem benachbarten ausgewählten Intervall kombiniert, um ein breiteres Quantisierungsintervall zu bilden. Das heißt: Wenn ein einem nicht ausgewählten Intervall entsprechendes Symbol von einem Zentralstellengerät 170 empfangen wird, so wird das Symbol so behandelt, als wäre es das gleich Symbol, welches dem benachbarten ausgewählten Intervall entspricht. In einer Ausführungsform werden die Intervalle aus sämtlichen möglichen Intervallen derart ausgewählt, dass der kleinste Trendabstand zwischen benachbarten Schwellenwerten (d(t)min) maximiert ist.
  • Als Beispiel sei angenommen, dass eine Untermenge aus sechs (6) von acht (8) Intervallen gemäß 3 auszuwählen ist. Unter Verwendung der idealen Quantisierungsschwelle 301 bis 309 würden, wie der Fachmann erkennt, die Schwellenwerte 303 und 305 vorzugsweise eliminiert, so dass eine Konstellation von sechs von acht möglichen Intervallen bestehen würde aus den Intervallen, die definiert werden durch ideale Quantisierungsschwellen 301, 302, 304, 406, 307, 308 und 309. Da die aktuellen Quantisierungsschwellen 301', 302', 304', 306', 307', 308' und 309' sich von den Idealwerten unterscheiden, lässt sich allerdings, wenn die Auswahl vorab anhand der idealen Quantisierungsschwellen erfolgt, aus 3 erkennen, dass die resultierende Konstellation aus unerwünscht schmalen Intervallen besteht, so z.B. das Intervall, welches durch die aktuellen Quantisierungsschwellen 307' und 308' definiert wird, die einen Abstand von "d(t)min" haben. Wenn hingegen die aktuellen Quantisierungsschwellen 301' bis 309' zur Auswahl der Konstellation verwendet werden, werden die Schwellen 304' und 307' vorzugsweise eliminiert, so dass es eine Konstellation mit sechs von acht möglichen Intervallen gäbe, bestehend aus den Intervallen, die definiert sind durch die aktuellen Quantisierungsschwellen 301', 302', 303', 305', 306', 308' und 309', was eine minimale Trennung zwischen benachbarten Schwellen von "d'(t)min'" ergäbe, wobei d'(t)min' größer als d(t)min ist.
  • Um den Nachteil einer Vorab-Auswahl einer Konstellation weiter zu veranschaulichen, erkennt der Fachmann, dass jeder der Analogsignalpegel des Kunden-Modems 110 vorzugsweise auf den Mittelpunkt des zugehörigen Quantisierungsintervalls des ADC 155 eingestellt wird, d.h. jede Signalspannung befindet sich in der Mitte zwischen dem oberen und dem unteren Schwellenwert des entsprechenden Quantisierungsintervalls. Wie in 3 dargestellt ist, würden folglich bei Verwendung von idealen Quantisierungsschwellen die Analogsignalpegel den Pegeln 3A, 3B, 3C, 3D, 3E und 3F entsprechen, die in der Mitte zwischen den idealen Quantisierungsschwellen 301-302, 203-304, 304-306, 306-307, 307-308 bzw. 308-309 liegen. Weil die tatsächlichen Quantisierungsschwellen 301', 302', 304', 306', 307', 308' und 309' allerdings von den Idealwerten abweichen, lässt sich erkennen, dass die Signalpegel 3A bis 3F nicht den tatsächlichen Mittelpunkten der jeweiligen Intervalle entsprechen. Wenn hingegen die aktuellen Quantisierungsschwellen 301' bis 109' zur Auswahl der Konstellation und Einstellen der analogen Signalisierpegel des Kunden-Modems 110 verwendet werden, entsprechen die analogen signalisierten Pegel den Pegeln 3A', 3B', 3C', 3D', 3E' und 3F', die in der Mitte zwischen den aktuellen Quantisierungsschwellen 301'-302', 302-303', 303'-305', 305'-306', 306'-308' bzw. 308'-309' liegen.
  • Nunmehr auf 4 Bezug nehmend, sind dort beispielhafte ideale Signalisierpegel 4A, 4B, 4C, 4D, 4E, 4F, 4G und 4H für einen Digital-Analog-Wandler ("DAC") in einer Analogschnittstelle eines PSTN dargestellt, ferner beispielhafte aktuelle Signalisierpegel 4A', 4B', 4C', 4D', 4E', 4F', 4G' und 4H' für einen DAC, eine beispielhafte Konstellation basierend auf den idealen Signalisierpegeln, und eine beispielhafte optimale Konstellation, die auf den aktuellen Signalisierpegeln beruht. Zum Zweck der Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung in "Stromabwärts"-Richtung dient eine Grundkonstellation mit lediglich acht (8) Pegeln. In der Praxis allerdings entspricht eine Grundkonstellation typischerweise 255 My-Law- (oder 256 A-Law-) Pegeln (definiert durch die ITU-Empfehlung G.711). Zum Zweck der Darstellung wird also hier davon ausgegangen, dass ein DAC 156 in der Analogschnittstelle zu dem PSTN 150 gekennzeichnet ist durch die acht (8) beispielhaften idealen Signalisierpegel 4A, 4B, 4C, 4D, 4E, 3F, 4G und 4H gemäß 4. Wie oben angemerkt, ist der My-Law-Algorithmus nicht linear, demzufolge die Trennung zwischen benachbarten Signalisierpegeln nicht gleichmäßig ist. Wie ebenfalls oben angemerkt, weichen die aktuellen Signalpegel eines DAC typischerweise von den Idealwerten ab, so dass die aktuellen Signalisierpegel eines DAC 156 den beispielhaften aktuellen Signalisierpegeln 4A', 4B', 4C', 4D', 4E', 4F', 4G' und 4H' entsprechen. Wie man sieht, können die aktuellen Signalisierpegel beträchtlich nach oben oder nach unten von den Idealwerten abweichen.
  • Wie oben beschrieben wurde, ist es typischerweise nicht möglich, sämtliche Signalisierpegel zu nutzen, weshalb eine Untermenge dieser Pegel ausgewählt wird, d.h. eine Untermenge der Grundkonstellation für Symbole zum Übertragen in Stromabwärts-Richtung. Bei einer Ausführungsform werden die Signalisierpegel von sämtlichen möglichen Signalisierpegel derart ausgewählt, dass die kleinste Trennung zwischen benachbarten Pegeln möglichst groß ist.
  • Es sei z.B. angenommen, dass eine Untermenge aus sechs (6) von acht (8) Signalisierpegeln gemäß 4 ausgewählt werde. Unter Verwendung der idealen Signalisierpegel 4A bis 4H würden, wie der Fachmann sieht, die Pegel 4C und 4E eliminiert, so dass eine Konstellation von sechs der acht möglichen Signalpegel bestehen würde aus den Pegeln, die definiert sind durch die idealen Signalisierpegel 4A, 4B, 4D, 4F, 4G und 4H. Weil die aktuellen Signalpegel 4A', 4B', 4C', 4D', 4E', 4F', 4G' und 4H' von den idealen Werten abweichen, könnte allerdings, wenn die Auswahl vorab basierend auf den idealen Signalisierpegeln erfolgt, gemäß 4 die resultierende Konstellation aus den gleichen eng beabstandeten Signalpegeln bestehen, so dass zwischen aktuellen Signalpegeln 4G' und 4H' ein Abstand "d(s)min" vorhanden ist. Wenn hingegen die aktuellen Signalpegel 4A' bis 4H' zum Auswählen der Konstellation verwendet werden, werden vorzugsweise die Signalpegel 4C' und 4G' eliminiert, so dass eine Konstellation von sechs der acht möglichen Signalpegel bestehen würde aus den Pegeln, die durch die aktuellen Signalisierpegel 4A', 4B', 4D', 4E', 4F' und 4H' definiert sind, was zu einem kleinsten Abstand zwischen benachbarten Pegeln von "d'(s)min" führt, wobei d'(s)min größer als d(s)min ist.
  • Der Konstellations-Auswahlvorgang für beide Richtungen, d.h. "stromaufwärts" und "stromabwärts", lässt sich näherungsweise lösen als ein kombinatorisches Optimierungsproblem, welches sich durch eine Vielfalt von Methoden lösen lässt. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung allerdings sind nicht auf ein spezifisches Verfahren zur dynamischen Adaption einer Konstellation an die aktuellen Signalumwandlungskennwerte einer Analogschnittstelle des PSTN 150 beschränkt. In einer Ausführungsform werden die betrachteten (d.h. aktuellen) Signalumwandlungswerte (beispielsweise Quantisierungsschwellen des ADC 155 in Richtung "stromaufwärts" oder Signalisierpegel des DAC 156 in Richtung "stromabwärts") in der Grundkonstellation mit Xi (i = 1, n) bezeichnet und derart geordnet, dass Xi ≤ Xj für i ≤ j. Das Ziel besteht darin, m dieser Pegel Xj (j = 1, m) derart auszuwählen, dass die kleinste Differenz (das ist der Abstand zwischen benachbarten Werten) dj = |Xj+1 – Xj| der maximal mögliche Wert ist. Beginnend bei einer Grundkonstellation, die sämtliche n Pegel Xn enthält, bestimmt sich eine Konstellation mit n-1 Pegeln folgendermaßen:
    • 1. Identifizieren von j derart, dass d; minimiert ist; und
    • 2. Eliminieren von Xj, wenn dj-1 < dj+1; ansonsten Eliminieren von Xj+1.
  • Der Vorgang lässt sich n-m Mal wiederholen, um zu einer Konstellation mit m Pegeln zu gelangen, die die maximal mögliche Minimum-Beabstandung zwischen benachbarten Werten aufweist.
  • Damit das Kunden-Modem 110 und das Zentralstellengerät 170 über eine gemeinsame Symboltabelle kommunizieren können, sendet, nachdem die aktuellen Signalumwandlungswerte des ADC 155 und das DAC 156 bestimmt sind und optimale Konstellationen für die Richtung "stromauf' und "stromab" basierend auf diesen Werten ausgewählt sind, das Kunden-Modem 110 die optimalen Konstellationen an das Zentralstellengerät 170. In einer Ausführungsform wird ein Einzelbit-Feld, welches die m Symbole identifiziert, die aus jeder Grundkonstellation für die Richtung stromaufwärts und stromabwärts ausgewählt wurden, von dem Kunden-Modem 110 an das Zentralstellengerät 170 gesendet.
  • Nunmehr auf 5 Bezug nehmend, ist dort eine beispielhafte funktionelle schematische Darstellung eines Kunden-Modems 102 veranschaulicht, welches von den Prinzipien der Erfindung Gebrauch macht. Obwohl ein Modem ein herkömmliches Gerät ist, welches zur Datenübertragung über das öffentliche Fernsprechwählnetz (PSTN) 150 dient, können auch andere Geräte vorteilhaft von den Prinzipien der Erfindung Gebrauch machen. Die Prinzipien der Erfindung sind nicht beschränkt auf ein spezielles Kommunikationsgerät. Das Kunden-Modem 110 enthält eine Telefonschnittstelle 450 zum Ankoppeln des Modems an das öffentliche Fernsprechwählnetz 150, eine Übungsschaltung 410, wie sie oben beschrieben wurde, die dazu dient, die Signalumwandlungswerte von einem ADC 155 und einem DAC 156 in der Analogschnittstelle zu dem PSTN 150 zu bestimmen, eine Symboltabelle 111 zum Speichern der Konstellation von Symbolen für die Stromaufwärts- und Stromabwärts-Kanäle, eine Logikschaltung 420 zum Auswählen optimaler Konstellationen aus Grundkonstellationen, und eine Sendeschaltung 440, die dazu ausgebildet ist, die optimalen Konstellationen an ein Zentralstellengerät 170 zu senden. Obwohl das Modem 110 als mit diskreten Schaltungen für jede Funktion ausgestattet dargestellt ist, sieht der Fachmann, dass ein Modem, welches von den Prinzipien der Erfindung Gebrauch macht, auf einem oder mehreren Halbleiterbauelementen ausgebildet sein kann, darunter – ohne Beschränkung – digitale Signalprozessoren (DSP), Mikroprozessoren (μp), anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASIC) und programmierbare Festspeicher (PROM).
  • Wenn ein System, welches von dem Modem 110 Gebrauch macht, an ein Zentralstellengerät 170 angeschlossen wird, arbeitet die Übungsschaltung 410 mit dem Zweck, die Signalumwandlungswerte des ADC 155 und des DAC 156 in der Analogschnittstelle zu dem PSTN 150 zu bestimmen, ferner die Signalumwandlungswerte, die einer n-stufigen Symboltabelle einer Grundkonstellation entsprechen. Die Grundkonstellation kann in der Symboltabelle 111 gespeichert werden, die für eine Logikschaltung 420 zugänglich ist.
  • Die Logikschaltung 420 dient zum Auswählen einer optimalen Konstellation, wie es oben erläutert wurde, und zum Modifizieren der Symboltabelle 111 derart, dass die m Symbole einer optimalen Konstellation gegeben sind. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Logikschaltung ausgebildet als eine Sequenz ausführbarer Softwarebefehle und arbeitet zum Auswählen einer optimalen Konstellation (beispielsweise einer m-stufigen Symboltabelle) aus einer Grundkonstellation (z.B. einer n-stufigen Symboltabelle, n ? m), die aus Symbolen besteht, die den Signalumwandlungswerten des CODEC 152 entsprechen. Der Fachmann ist mit dem Gebrauch von Software zum Verarbeiten digitaler Information und zum Steuern der Betriebskennwerte der elektronischen Hardware vertraut und erkennt mithin die Vorteile beim Implementieren der logischen Schaltung in Software.
  • Die Sendeschaltung 240 arbeitet so, dass sie die Symboltabelle 111 liest und ein Einzelbit-Feld sendet, welches die m Symbole in einer optimalen Konstellation definiert, an das Zentralstellengerät 170 sendet, wodurch das Modem 110 und das Zentralstellengerät 170 eine gemeinsame Symboltabelle verwenden können, die dynamisch angepasst ist an die Signalumwandlungswerte der Analogschnittstelle des PSTN 150. Der Fachmann erkennt weitere mögliche Mittel zum Übertragen der optimalen Konstellationsdaten an das Hauptstellengerät 170. Die allgemeinen Prinzipien der Erfindung beinhaltet alle diese Mittel.
  • Die oben beschriebenen sowie dazu alternative Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der beigefügten Ansprüche.

Claims (10)

  1. Zur Verwendung bei einem an eine Analogschnittstelle eines digitalen Telekommunikationsnetzwerks gekoppelten analogen Kommunikationsgerät, wobei die analoge Schnittstelle Signalumwandlungswerte entsprechend Symbolen in einer n-stufigen Symboltabelle aufweist, ein Verfahren, welches dynamisch eine Konstellation der Symbole aus der n-stufigen Symboltabelle auswählt, umfassend das Auswählen von m Symbolen, wobei m kleiner oder gleich n ist, aus der n-stufigen Symboltabelle, dadurch gekennzeichnet, dass die m Symbole eine Funktion der Signalumwandlungswerte sind; und dass die m Symbole kennzeichnende Daten zu einem entfernten Gerät gesendet werden, welches digital mit dem digitalen Telekommunikationsnetzwerk gekoppelt ist, wobei das analoge Kommunikationsgerät und das entfernte Gerät mit einer gemeinsamen Symboltabelle kommunizieren können, welche dynamisch an die Signalumwandlungswerte der analogen Schnittstelle des digitalen Telekommunikationsnetzwerks angepasst ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die analoge Schnittstelle einen Analog-Digital-Wandler aufweist und die Signalumwandlungswerte Quantisierungsschwellen sind, welche Quantisierungsintervalle des Analog-Digital-Wandlers sind, wobei jedes der Quantisierungsintervall einem Symbol in der n-stufigen Symboltabelle entspricht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Analogschnittstelle einen Digital-Analog-Wandler aufweist und die Signalumwandlungswerte Analog-Signalgebungspegel des Digital-Analog-Wandlers sind, wobei jeder der Analog-Signalgebungspegel einem Symbol innerhalb der n-stufigen Symboltabelle entspricht.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Auswählens folgenden Schritt beinhaltet: Ermitteln von Trennungen zwischen benachbarten Signalumwandlungswerten; und Auswählen von m Symbolen aus den Symbolen in der n-stufigen Symboltabelle, welche Signalumwandlungswerten entsprechen, welche die größte minimale Trennung zwischen den benachbarten Signalumwandlungswerten aufweisen.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Signalumwandlungswerte nicht-linear verteilt sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Signalumwandlungswerte gemäß dem μ-Law verteilt sind.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Signalumwandlungswerte gemäß dem A-Law verteilt sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Sendens den Schritt des Anordnens der Daten einer Bitmap aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schritte des Auswählens und Sendens in einem Modem ausgeführt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Schritte des Ermittelns von Trennungen und des Löschens durch Ausführen einer Folge von Softwarebefehlen ausgeführt werden.
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