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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der festen Schmierfilme, insbesondere
die festen Schmierfilme, die in Boosterraketenkomponenten und einer
dazugehörigen
Startvorrichtung verwendet werden.
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Mehrkörper-Trägerraketen
benötigen
die Verwendung von festen Schmierfilmen (SFL: solid film lubricants),
um eine uneingeschränkte
relative Bewegung zwischen Strukturbaugruppen und Komponenten während des
Starts und Aufsteigens in den Orbit zu ermöglichen. Sie werden ebenfalls
bei Halterungen verwendet, um präzise
Verdrillungs-Spannungs-Verhältnisse
während
Einspannung und auch Rückverdrillung
zu ermöglichen.
Die festen Schmierfilme, die für
diese Zwecke verwendet werden, müssen
eine adäquate
Schlüpfrigkeit unter
extrem hohen Lastbedingungen für
eine relativ kurze Dauer bereitstellen. Zusätzlich zum Bereitstellen von
Schlüpfrigkeit
unter extrem hohen Lastbedingungen darf das SFL nicht Korrosion
fördern.
Dieser Faktor ist von großer
Bedeutung, da Trägerraketen
und die zum Starten von diesen dazugehörige Vorrichtung der Korrosionseinwirkung
von Seeluftdunst und -nebel vor dem Starten ausgesetzt sind, weil
die Startplätze
im allgemeinen in der näheren
Umgebung zum Meer gelegen sind. Da diese Trägerraketen im allgemeinen nach dem
Start aus dem Meer geborgen werden, sind sie ebenfalls der Korrosionseinwirkung
von Seewasser ausgesetzt.
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Um
die Anforderungen an die Schlüpfrigkeit
zu erfüllen,
werden üblicherweise
Blei und Antimon enthaltende Verbin dungen verwendet. Obwohl Graphit
eine effektive Schmierkomponente von SFL-Zusammensetzungen ist,
begrenzt die Neigung von Graphit, eine elektrolytische Zelle bei
Anwesenheit von Seewasser zu erzeugen, die in einer Korrosion der
metallischen Oberfläche,
auf die es aufgebracht worden ist, resultiert, stark seine Verwendung
für diese
Anwendung. Um dieses Problem zu vermeiden, wurden anstelle von Graphit in
einigen SFL-Formulierungen Antimon-Verbindungen verwendet. Mit Kadmium überzogene
Befestigungselemente bzw. Halterungen werden üblicherweise ebenfalls aufgrund
des Korrosionsschutzes und der Schlüpfrigkeit verwendet, die von
einer Kadmium-oberfläche
bereitgestellt werden. Wenn mit Kadmium überzogene Befestigungselemente
jedoch mit Aluminiumlegierungen verwendet werden, resultiert eine
elektrolytische Korrosion. Obwohl sie in einigen SFL-Anwendungen
technisch nützlich
sind, sind Kadium-, Blei- und Antimonverbindungen außerdem hochgiftig
für Menschen
und anderes Tierleben. Zusätzlich
stellt die umweltsichere Entsorgung von Blei-, Kadmium- und Antimonderivaten
ein Hauptproblem sowohl unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit als
auch der Ökonomie
dar. Die Kosten für
die Entsorgung dieser gefährlichen
Materialien erhöht sich
fortwährend,
und ein adäquater
Schutz für
Menschen, während
sie diese Materialien verwenden oder entsorgen, grenzt an das Unmögliche.
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Das
US-Patent Nr. 3,223,626 offenbart eine harzgebundene feste Schmierfilmverbindung,
die durch Zusammenmischen von Mengen von Antimontrioxid, Molybdändisulfid,
Magnesiumbentonit und p-Dioxan mit einem Epoxid-Phenolharzsystem
bereitgestellt ist.
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In
derzeitiger Praxis wird zuerst ein keramisch-gebundener fester Schmierfilm
(SFL) , der einen hohen Grad an Bleiverbindungen und Graphit enthält, als
Grundschicht auf die festen Hilfsraketenteile durch Sprühbeschichten
aufgetragen und dann bei 550° C
(1.000° F)
in einem Ofen ausgehärtet.
Vor dem Auftragen muss das Teil abgeklebt werden. Das beschichtete
Teil wird dann wieder abgeklebt und eine bleienthaltende Silikonoberschicht
wird dann durch Sprühbeschichten
aufgetragen. Das oberstbeschichtete Teil wird dann einem zweiten
Aushärtungsvorgang
bei 275° C
(500° F)
ausgesetzt. Der Vorgang des Auftragens und Aushärtens dieses Doppelbeschichtungssystems
ist sehr kompliziert, kostspielig und außerdem gefährlich. Aufgrund seines Bleigehalts
ist die keramisch gebundene Grundschicht gefährlich für die Gesundheit von denen,
die sie auftragen, während
das Vorhandensein von Graphit Korrosion und Lochfraß der wiederverwendbaren
festen Raketenboosters bei Vorhandensein von Seewasser hervorruft,
wodurch dessen Betriebszeit herabgesetzt wird. Die Notwendigkeit
bei 550° C
(1.000° F)
auszuhärten,
benötigt
ein hohes Maß an
Energieaufwand und eine spezielle Heizvorrichtung. Die Anforderung
für zwei
Beschichtungen und die Vorkehrungen, die getroffen werden müssen, um
ein Vergiften der Arbeiter zu vermeiden, sind sowohl material- als
auch zeitaufwendig. Weiterhin ist im Fall einer Beschädigung,
wie etwa einem Brechen des keramischen Zweibeschichtungs-SFL-System,
eine Reparatur schwierig, aufwendig und lästig.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einer festen Schmierfilmverbindung zur
Verwendung bei Raketenboostern und einer dazugehörigen Startvorrichtung wie
auch bei anderen Schwermaschinenanwendungen, die Schlüpfrigkeit
für sich
bewegende Teile unter extrem hohen Lastbedingungen bereitstellen
kann, während
sie gleichzeitig eine Korrosion des Substratmetalls nicht begünstigt.
Das SFL muss zusätzlich
umweltsicher sein, während
es relativ ungiftig für
Menschen ist, einfach aufzutragen sein, vorzugsweise in einer Beschichtung, und
relativ niedrige Aushärtungstemperaturen
benötigen
und relativ günstig
herzustellen und zu verwenden sein.
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Sollte
der SFL beschädigt
werden, sollte er weiterhin in einer günstigen, sicheren und komfortablen Art
und Weise zu reparieren sein.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf ausgerichtet, die voranstehenden
Bedürfnisse
zu erfüllen,
indem eine feste Schmierfilmverbindung gemäß Anspruch 1 bereitgestellt
wird. Die Verbindung kann eine Kombination von fein verteilter Orthoborsäure oder
Boroxid und feinverteiltem Molybdändisulfid (MoS2)
umfassen, die in einer organischen Polymermatrix dispergiert ist,
die üblicherweise
eine Mischung aus teilweise ausgehärtetem Epoxidharz und einem
Silikonpolymer umfasst. Die Orthoborsäure oder Boroxid und MoS2 Kombination arbeiten zusammen, um eine
haltbare Schlüpfrigkeit
mit niedrigem Reibungskoeffizienten ohne Kontaktkorrosion (engl.:
dissimilar material corrosion) bereitzustellen. Die Epoxidharze
verbessern die Lasttragekapazität, wobei
die Silikonharze die Hochtemperatureigenschaften und den Reibungskoeffizienten
verbessern. Die Verbindung wird in einem relativ ungefährlichen
organischen Lösungsmittel
dispergiert, das ein aus der aus Ethylacetat (CAS #141-78-6), 1-Methoxy-2-Propanolacetat
oder "PM-Acetat" (CAS #108-65-6),
Methylethylketon (CAS #78-93--3), Methylisobutylketon (CAS #108-10-1)
und Mischungen davon bestehenden Gruppe ausgewähltes Lösungsmittel umfasst und, falls
notwendig, zu einer geeigneten Konsistenz verdünnt und in einer einzigen Beschichtung
auf das Substratmetallteil durch Sprühen, Eintauchen oder Pinseln
aufgetragen und dann bei ungefähr
250° C (450° F) ausgehärtet. Unter
Hochbelastungstests, überschreitet
das System die Minimalanforderungen von 1.000 Zyklen bei einem Test,
der entworfen wurde, um die Effektivität von SFLs zu überprüfen, und
zeigt ein Schlüpfrigkeitsniveau,
das mit einem gegenwärtig
verwendeten keramisch basiertem Zweibeschichtungssystem, das Blei
und Graphit enthält,
vergleichbar ist.
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Der
SFL der vorliegenden Erfindung ist umweltverträglich, da er nur MoS2 und Borsäure oder Boroxidderivate verwendet,
wobei von beiden bekannt ist, dass sie relativ ungefährlich für Menschen
sind. Zusätzlich wird
Korrosion aufgrund des Vorhandenseins von Graphit verhindert, indem
Graphit vollständig
mit dem SFL der Erfindung ersetzt wird, der Schlüpfrigkeit bereitstellt, ohne
eine elektrolytische Korrosion bei Vorhandensein einer Seewasseratmosphäre zu erzeugen.
Die vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren gemäß Anspruch
9 gerichtet. Da nur eine einzige Beschichtung benötigt wird
und das Aushärten
bei 250° C
(450° F)
auftritt, stellt der SFL der vorliegenden Erfindung wesentliche
Einsparungen der Arbeitskosten und Materialien bereit. Da nur eine
Beschichtung benötigt
wird und Aushärtung
bei einer relativ niedrigen Temperatur auftritt, ist es auch einfach,
kleine Bereiche des SFL ohne jegliche Verluste von Effektivität zu reparieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun, lediglich als Beispiel, mit Bezug
auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine Skizze, die die grundlegenden Teile des Spaceshuttle-Systems
abbildet und die Verhältnisse
zwischen dem Feststoffraketenmotor (SRM), dem Feststoffraketenzusatztriebwerk
bzw. Feststoffbooster (SLB) und dem Spaceshuttle-Orbiter (NSTS)
darstellt.
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2 zeigt
eine Skizze, die die Komponententeile eines Feststoffboosters abbildet.
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3 zeigt
eine Skizze, die typische Bereiche einer Schmierstoffanwendung bei
SRB-Flugteilen abbildet, die die Verwendung eines festen Schmierfilms
(SFL) benötigen.
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4A zeigt
eine Querschnittsansicht, die den Mono-Ball-In-Block Hochlastkapazitätstest abbildet, um
die Verschleißlebensdauer
von festen Schmierfilmen zu testen.
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4B zeigt
eine Draufsicht und eine Seitenansicht des Mono-Balls der Testvorrichtung
von 4A, die den Bereich darstellt, auf den die SFL-Testprobe
appliziert wird.
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4C zeigt
eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht der Testvorrichtung
von 4A, die einen Bereich darstellt, auf den die SFL-Testprobe
appliziert wird.
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1 bildet
die grundlegenden Komponenten des Raumfähren- bzw. Space-Shuttle-Systems
ab, wobei der Zusammenhang zwischen dem Feststoffraketenmotor (SRM),
dem Feststoffbooster (SRB) und dem Space-Shuttle-Orbiter (NSTS)
dargestellt ist. Mehrkörper-Trägerraketen
benötigen
die Verwendung von festen Schmierfilmen (SFLs), um uneingeschränkte relative
Bewegung zwischen Strukturbaugruppen und Komponenten während des
Starts und Aufsteigens in den Orbit zu ermöglichen. Der Feststoffbooster
(SRB) der Raumfähre
verwendet einen doppelbeschichteten, keramisch gebundenen Hochtemperatur-SFL
an verschiedenen Stellen, wie etwa an den Einspannungsteilen zwischen
der hinteren Randleiste des SRB und der mobilen Startplattform (MLP),
den Befestigungsstreben des hinteren SRB-Externtanks (ET), und der
vorderen Randleisten-SLB/ET-Befestigungskugelbaugruppe. 2 bildet
die Komponententeile eines Feststoffboosters ab und 3 bildet
die typischen Bereiche einer Schmierstoffanwendung auf SRB-Flugteile
ab, die die Verwendung eines festen Schmierfilms (SFL) benötigen.
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Der
feste Schmierfilm der vorliegenden Erfindung kann eine Kombination
von fein verteilter Borsäure und/oder
Boroxid und fein verteiltem Molybdändisulfid (MoS2)
umfassen, die in einer organischen Polymermatrix dispergiert ist,
die üblicherweise
eine Mischung von B-Stage-Epoxidharz, das nicht reagierte funktionelle Gruppen
hat, und ein Silikonpolymer mit nicht reagierten funktionellen Gruppen
aufweist. Die anorganischen Schmierstoffkomponenten, herkömmlicherweise
Borsäure
und/oder Boroxid und MoS2, arbeiten zusammen, um
einen haltbaren Schmierstoff mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten
ohne Kontaktkorrosion (engl.: dissimilar material corrosion) bereitzustellen.
Die Epoxidharze verbessern die Hochlasttragekapazität, wobei
die Silikonharze Hochtemperaturfunktionalität und ein Bindemittel mit einem
niedrigen Reibungskoeffizienten bereitstellen. Die Zusammensetzung
ist in einem relativ ungefährlichen
organischen Lösungsmittel
dispergiert, das ein aus der aus Ethylacetat (CAS #141-78-6), "PM-Acetat" (CAS #108-65-6),
Methyl-Ethyl-Keton
(CAS #78-93--3), Methyl-Isobutylketon (CAS #108-10-1) und Mischungen
davon bestehenden Gruppe ausgewähltes
Lösungsmittel
umfasst. Falls notwendig, ist die Formulierung zu einer geeigneten
Konsistenz verdünnt,
vorzugsweise mit einem relativ ungefährlichen Lösungsmittel, wie etwa Ethylacetat,
und wird in einer einzigen Beschichtung auf das Substratmetallteil
durch Sprühbeschichtung,
Eintauchen oder Pinseln aufgetragen und wird dann bei 235° C (425° F) bis 275° C (500° F) mit ungefähr 250° C (450° F) als bevorzugter
Aushärtungstemperatur
ausgehärtet.
Unter Hochbelastungstesten übersteigt
das System die Minimalanforderungen von 1.000 Zyklen in einem Test,
der dazu entworfen wurde, die Effektivität von SFLs zu überprüfen, und
zeigt ein Niveau von Schmierfähigkeit,
das mit einem gegenwärtig
verwendeten keramisch basierten Doppelbeschichtungssystem, das Blei
und Graphit enthält,
vergleichbar ist.
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Der
SFL der vorliegenden Erfindung ist umweltverträglich und am Arbeitsplatz verträglich, da
es nur MoS2 und Orthoborsäure oder
Boroxid-Derivate als anorganische feste Schmierstoffadditive verwendet,
von denen beide als für
Menschen relativ ungefährlich
bekannt sind. Zusätzlich
wird Korrosion aufgrund des Vorhandenseins von Graphit durch die
Verwendung von Borsäure,
die Schlüpfrigkeit
ohne Erzeugen von elektrolytischer Korrosion bei Vorhandensein einer
Seewasseratmosphäre
bereitstellt, vermieden.
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Wie
in der Technik bekannt ist können
anorganische Materialien effektiv als Schmierstoffe für Anwendungen
benutzt werden, die die geschmierten Oberflächen hohen Temperaturen, Vakuum,
hohen Betriebslasten und Kombinationen von diesen und anderen Bedingungen
aussetzen, die die Verwendung von herkömmlichen Schmierölen und
Schmierfetten unmöglich
machen. Solche Materialien werden entweder alleine oder als Teil
eines gebundenen festen Schmierfilms verwendet. Solche gebundenen
festen Schmierfilme kombinieren im allgemeinen einen anorganischen
Schmierstoff oder eine Kombination von anorganischen Schmierstoffen
in einem Bindesystem, das eine keramische Matrix oder eine Polymermatrix
umfasst. Typische anorganische Schmierstoffe sind Molybdändisulfid
(MoS2), Antimon-Trioxid (Sb2O3) und Graphit. Anorganische Schmierstoffe
sind im allgemeinen Schichtgitterfeststoffe, worin starke kovalente
oder ionische Bindungen die Atome innerhalb einer jeden Schicht
binden, aber nur relativ schwache "van der Waals"-Kräfte
wirken, um eine gegebene Schicht an andere Schichten zu binden.
Deswegen gleiten unter einer geeignet beaufschlagten Kraft die einzelnen
Schichten, die diese Feststoffe umfassen, aneinander vorbei, wodurch
sie eine "Schlupf-Ebenen"-Schmierfähigkeit
("slip-plane" lubricity) bereitstellen.
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Kristalline
Orthoborsäure
(B(OH)3), Metaborsäure (HOB=O), Boroxid (B2O3) und andere Borate
sind dafür
bekannt, in der festen Phase in der Form von zweidimensionalen Schichten
(engl.: sheets) zu existieren (siehe z.B.: Moeller, Anorga nische
Chemie, herausgegeben von John Wiley und Söhne, 6. Auflage, April 1957, Seiten
808–811).
Erdemir et al. hat über
die "Tribologie
von natürlich
vorkommenden Borsäurefilmen
auf Borcarbiden" (Tribology
of naturally occurring boric acid films on boron carbide) in Surface
and Coatings Technology, 86–87
(1996) 507–510
berichtet. Sie berichten, dass das Vorhandensein eines Films von
Orthoborsäure, der
durch Hydrolyse von Boroxid auf Borcarbidoberflächen gebildet ist, zu der Schlüpfrigkeit
solcher Oberflächen
beitragen kann. Es ist bekannt, dass Orthoborsäure zu Metaborsäure und
letztendlich zu Boroxid durch thermische Dehydrierung umgewandelt
werden kann, und Boroxid zu Metaborsäure und Borsäure durch
eine Reaktion mit Wasser umgewandelt werden kann (siehe z.B. Moeller
voranstehend und Kirk-Othmer
Concise Encyclopedia of Chemical Technology, veröffentlicht von John Wiley und
Söhne,
1985, S. 176–177).
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Durch
das Verwenden von Orthoborsäure,
Metaborsäure,
Boroxid oder einer Mischung davon anstelle von Graphit in einer
Formulierung eines gebundenen festen Schmierfilms wird eine feste
Schmierfilmformulierung hergestellt, die einen niedrigen Reibungskoeffizienten
vorweist und das Problem von galvanischer Korrosion, das auftritt,
wenn ein Graphit enthaltender SFL in Kontakt mit unähnlichen
Metallen in einer Seewasser- oder Salznebelumgebung angeordnet ist,
ausschließt.
Eine effektive Menge von orthoborischer Borsäure zum Erlangen von ungefähr der äquivalenten
Schlüpfrigkeit
eines SFL, das 5 bis 15 Gew.% Graphit enthält, basierend auf dem Gewicht
der trockenen Bestandteile, ist 4 bis 13 Gew.% von Orthoborsäure, basierend
auf dem Gewicht des festen Schmierfilms, wobei 5% bis 12% bevorzugt
sind. Metaborsäure,
Boroxid oder eine Mischung davon können anstelle von Orthoborsäure verwendet
werden, wobei ihr Gewicht auf der Basis ihrer Reaktion mit Wasser,
um letztendlich Orthoborsäure
zu bilden, berechnet ist.
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Borverbindungen
und Mischungen von Borverbindungen, die als anorganische Schmierstoffe
in der festen Schmierfilmverbindung der vorliegenden Erfindung dienen
können,
umfassen Verbindungen von Bor und Sauerstoff, die in der festen
Phase in der Form von zweidimensionalen Schichten existieren können. Herkömmlicherweise
enthält
die den SFL der vorliegenden Erfindung umfassende Formulierung eine
feinverteilte feste Verbindung von Bor und Sauerstoff oder eine
hydratisierte Form davon, die aus der aus Orthoborsäure (B(OH)3), Metaborsäure (HOB=O), Boroxid (B2O3) und Mischungen
davon bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Jede andere Verbindung von Bor und Sauerstoff und hydratisierten
Formen davon, die in der Form von zweidimensionalen Schichten in
dem festen Zustand existieren, kann jedoch ebenfalls in der Formulierung
verwendet werden. B(OH)3 und B2O3 sind bevorzugt, wobei B(OH)3 am
bevorzugtesten ist.
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Eine
feste Schmierfilmverbindung des SFL der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Verbindung, die aus der aus Orthoborsäure (ebenfalls als Borsäure bezeichnet),
Metaborsäure,
Boroxid oder Mischungen davon bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
in einer Menge, die von 4 bis 13 Gew.% reicht, basierend auf dem Gewicht
von Orthoborsäure
in dem festen Schmierfilm, wobei 5% bis 12% bevorzugt sind.
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Eine
weitere Komponente der SFL-Formulierung der vorliegenden Erfindung,
die als anorganischer Schmierstoff dient, ist Molybdändisulfid
(MoS2). Der SFL der vorliegenden Erfindung
umfasst 5% bis 15% von Molybdändisulfid,
basierend auf dem Gewicht des festen Schmierfilms.
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Der
SFL der vorliegenden Erfindung umfasst weiterhin einen Polymerbinder,
wobei der Polymerbinder vorzugsweise aus einer Mischung eines spezifischen
Silikonpolymers, das reak tive funktionelle Gruppen aufweist, und
eines spezifischen B-Stage-Epoxidharz besteht, der nicht reagierte
funktionelle Gruppen zur Kettenverlängerung und zum Querverbinden
aufweist. Das Silikonpolymer ist Methylphenylsiloxan, weil es einen höheren Betriebstemperaturbereich
aufweist. Herkömmliche
kommerziell verfügbare
Formulierungen von Methylphenylsiloxanpolymeren umfassen SR882M
und SR125, die von GE silicones, Waterford, NY, geliefert werden.
Formulierungen wie etwa Silikon SR882M werden bevorzugt, da sie
relativ hohe Niveaus von Kompatibilität mit Epoxidharzformulierungen,
wie etwa Epon 828, aufweisen. Es kann jedoch jegliche andere, im
allgemeinen äquivalente
Silikonformulierung, die von anderen Herstellern hergestellt ist,
verwendet werden. Wie in dem Gebiet bekannt ist, müssen kleine
Mengen eines Katalysators, wie etwa Zinkoctoat oder Zinknaphthenat zu
der Formulierung vor der Anwendung hinzugegeben werden, um das Aushärten der
Silikonkomponente zu begünstigen.
Die Mengen solcher Katalysatoren reichen von 0,15 bis 0,3% (als
Metall) basierend auf dem Gewicht des Silikonharzes.
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Die
Epoxidharzkomponente des Polymerbinders ist ein Bisphenol-Epichlorhydrin
basiertes Harz. Kommerziell verfügbare
Harze, die für
diesen Zweck geeignet sind, umfassen Harze, wie etwa Eponharz 828, 1007,
1009 und Eponolharz 55 (verfügbar
von der Shell Chemical Company), Araldit 6097 und 7097 und Epi-Rez
540 C, wobei Epon 828 bevorzugt ist. Es kann jedoch jede im allgemeinen äquivalente
Epoxidharzformulierung, die von anderen Herstellern hergestellt
ist, verwendet werden. Wie in dem technischen Gebiet bekannt ist,
müssen
diese Harze mit geeigneten Aushärtemitteln
querverbunden oder gehärtet
werden. Epon 828A kann z.B. mit Formulierungen, die MDA (Methylendianelin)
enthalten, Shell-Katalysator Z oder irgendein anderes geeignetes
Ex oxidaushärtemittel,
das üblicherweise
in dem technischen Gebiet verwendet wird, querverbunden werden.
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Der
Polymerbinder kann einen großen
Bereich von Zusammensetzungen umfassen, die, basierend auf dem Trockengewicht
des Polymerbinders, von 90% Silikonpolymer und 10% Epoxidharz bis
10% Silikonpolymer und 90% Epoxidharz reichen. Hohe Niveaus von
Silikon erzeugen einen relativ weichen nachgiebigen Binder, während hohe
Niveaus von Epoxidharz einen harten, weniger nachgiebigen Binder
erzeugen. Mischungen von 25% Silikon mit 75% Epoxidharz und 75%
Silikon mit 25% Epoxidharz erzeugen gute Polymerbinder für einen
universell verwendeten SFL, jedoch wird eine Mischung von ungefähr 50% Silikonharz
mit ungefähr
50% Epoxidharz für
einen SFL bevorzugt, der bei Raketenboostern verwendet wird, da
er die beste Haltbarkeit aufweist.
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Der
Polymerbinder umfasst ausschließlich
Silikonpolymere oder ein Epoxidharz und Mischungen davon. Die Art
und Zusammensetzung des Binders und die exakte Menge von Orthoborsäure, Metaborsäure oder
Boroxid sowie anderer Bestandteile wird von der spezifischen Anwendung
des SFL abhängen.
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Der
SFL der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung herkömmlicher
Vorrichtungen, die in dem technischen Gebiet zum Mischen von pigmentierten
Polymerbeschichtungsformulierungen, die in einer organischen Lösung dispergiert
sind, bekannt sind, wie etwa Rührer,
Mischer, Mühlen
und dergleichen, und jeglicher anderer in dem technischen Gebiet
bekannter Mittel zum Mischen einer Silikonpolymerdispersion mit
einer Epoxydharzdispersion und festen Pigmenten in einem organischen
Lösungsmittel
hergestellt werden. Der SFL der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
in einer Umgebung mit relativ geringer Feuchtigkeit hergestellt.
Eine relative Feuchtigkeit von 60% bis 70% wird bevorzugt. Um eine
Kondensation des Feuchtegehalts zu vermeiden, sollte die Temperatur
der Umgebung, in der der SFL hergestellt und angewendet wird und
die Temperatur des Teils 2,8° C
(5° F) bis
5,6° C (10° F) über dem
Taupunkt liegen.
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Herkömmlicherweise
werden die Silikonpolymerformulierung und Epoxidformulierung in
herkömmlichen
Rührvorrichtungen
gemischt und mit einem aus der aus Ethylacetat (CAS #141-78-6), "P.M.-Acetat" (CAS #108-65-6),
Methylethylketon (CAS #78-93--3), Methylisobutylketon (CAS #108-10-1)
und Mischungen davon bestehenden Gruppe ausgewählten Lösungsmittel verdünnt. Während dieses
Vorgangs werden die feingemahlenen festen Komponenten hinzugefügt und gründlich in
der Mischung dispergiert. Bevorzugte Lösungsmittel sind Ethylacetat
(CAS #141-78-6) und "P.M.
Acetat" (CAS #108-65-6).
Der Feststoffgehalt der gesamten bzw. vorrätigen SFL-Dispersion liegt bei ungefähr 40%.
Dies kann jedoch abhängig
von den Mengen von Feststoffen, die für eine spezifische SFL-Formulierung
verwendet werden, variieren.
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Zum
Verwenden beim Sprühen
mit einer herkömmlichen
Sprühausstattung
kann die gesamte bzw. vorrätige
SFL-Formulierung
ungefähr
1:1 nach Volumen mit einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise Ethylacetat,
verdünnt
werden. Falls notwendig, kann die gesamte bzw. vorrätige SFL-Dispersion zu jeder
zur Anwendung in einer einzigen Beschichtung auf dem Substratmetallteil
durch Sprühen,
Eintauchen oder Pinseln geeigneten Konsistenz verdünnt werden.
Nach Anwendung auf einem Metallteil wird der SFL typischerweise
in einem Ofen in Luft bei Atmosphärendruck bei 235°C (425°F) bis 275°C (500°F) für 60 Minuten
bis 90 Minuten ausgehärtet.
Wie in dem technischen Gebiet bekannt ist, wird die Oberfläche des
ausgehärteten
SFL mit einem faser- und ölfreien
Tuch poliert, bis der der dumpfe matte Lack durch einen glänzenden
Lack ersetzt ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele in nicht
einschränkender
Art und Weise dargestellt.
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Die
folgenden Beispiele stellen die Vorteile des Bor enthaltenden SFL
der vorliegenden Erfindung dar, wobei sie einen SFL, der 5 bis 12
Gew.% Orthoborsäure,
basierend auf dem Gewicht des festen SFL, 5 bis 15 Gew.% MoS2, basierend auf dem Gewicht des festen SFL,
in einem Polymerbinder aufweist, der ungefähr 50 Gew.% Siliconpolymer
und ungefähr
50 Gew.% Epoxidharz basierend auf dem Trockengewicht des Harzbinders
aufweist, verwenden:
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, dass der Reibungskoeffizient des ausgehärteten einschichtigen,
Borsäure
enthaltenden SFL geringer ist als der Reibungskoeffizient eines
Blei enthaltenden SFL, der gegenwärtig in Raketenbooster verwendet
wird und eine Graphit enthaltende keramische Grundbeschichtung und
eine Graphit enthaltende Silikonoberbeschichtung verwendet.
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Der
Reibungskoeffizient wurde gemäß dem Standard
ASTM Testverfahren gemessen, ASTM D 2714, in Annual Book of ASTM
Standards, Vol. 05.02, "Petroleum
Products and Lubricants",
ASTM, Philadelphia, PA 1992. Die in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse
zeigen an, dass der ausgehärtete,
aus einer Beschichtung bestehende, Borsäure und MoS2 enthaltende
SFL einen Reibungskoeffizienten aufweist, der gleich oder besser als
der des ausgehärteten,
aus zwei Beschichtungen bestehenden, Graphit und Blei enthaltenden
Keramik/-Silikonsystems
ist.
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Tabelle
1 Reibungskoeffizient
via D-2714 Block auf Ring
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, dass die Borsäure enthaltende SFL-Formulierung
Korrosion eines beschichteten metallischen Teils nicht begünstigt.
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Inconel
718-Abschnitte wurden mit dem eine Beschichtung aufweisenden Borsäure und
MoS2 enthaltenden SFL beschichtet und einer
5%igen Salzlösung
für 2,
7 und 14 Tage ausgesetzt. Die in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse,
die mit herkömmlichen
Ergebnissen, die bei Iconel 718 beobachtet werden, das mit einem aus
zwei Beschichtungen bestehenden, Graphit und Blei enthaltenden Keramik/Silikon-SFL
beschichtet ist, verglichen werden, verdeutlichen, dass der Borsäure enthaltende
SFL Korrosion nicht begünstigt.
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Tabelle
2 Effekt
von 5%iger Salzlösung
auf mit SFL beschichtetes Iconel 718
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel verdeutlicht, dass die Abnutzungslebensdauer des ausgehärteten aus
einer Beschichtung bestehenden, Borsäure enthaltenden SFL höher ist
als die Abnutzungslebensdauer eines Blei enthaltenden SFL, der gegenwärtig in
Raketenboostern verwendet wird und eine Graphit enthaltende keramische Grundbeschichtung
und eine Graphit enthaltende Silikon-Oberbeschichtung enthält.
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Die
Abnutzungslebensdauer wurde gemäß des Standard
ASTM Testverfahrens, ASTM D 2714, in Anual Book of ASTM Standards,
Vol. 05.02 "Petroleum
Products and Lubricants",
ASTM, Philadelphia, PA 1992 gemessen. Die in Tabelle 3 dargestellten
Ergebnisse verdeutlichen, dass der ausgehärtete, aus einer Beschichtung
bestehende, Borsäure
und MoS2 enthaltende SFL eine 5,7 mal größere Abnutzungslebensdauer aufweist
als das ausgehärtete,
aus zwei Beschichtungen bestehende, Graphit und Blei enthaltende
Keramik/-Silikonsystem.
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Tabelle
3 Abnutzungslebensdauer
via D-2714 Block auf Ring
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Beispiel 4A
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Dieses
Beispiel verdeutlicht die Lastkapazitätsleistung des Borsäure enthaltenden
SFL unter Verwendung des Standard ASTM D-2625-B Pin und V-förmigen Blocktests,
der im Annual Book of ASTM Standards, Vol. 05.02, "Petroleum Products
and Lubricants",
ASTM, Philadelphia, PA 1992 veröffentlicht
ist.
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Die
in Tabelle 4A dargestellten Ergebnisse verdeutlichen, dass der ausgehärtete, aus
einer Beschichtung bestehende, Borsäure und MoS2 enthaltende
SFL eine Lastkapazität
aufweist, die den minimal annehmbaren Standard für Raketenboosteranwendungen übersteigt,
aber etwas kleiner als die Lastkapazität des ausgehärteten,
aus zwei Beschichtungen bestehenden, Graphit und Blei enthaltenden
Keramik/Silikonsystems ist.
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Tabelle
4A Lastkapazität via ASTM
D-2625 Pin und V-förmigem
Block
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Beispiel 4B
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Dieses
Beispiel verdeutlicht die Leistung des Borsäure enthaltenden SFL unter
den sehr hohen Belastungen, die bei Boosterraketen und anderen Schwermaschinen
auftreten.
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Wie
in dem technischen Gebiet bekannt ist, ist eine Hochlastlagerkapazität unverzichtbar
für einen
bei Schwermaschinen verwendeten SFL. In dem Fall eines SFL, der
für Luft-
und Raumfahrtanwendungen vorgesehen ist, wie etwa zur Schmierung
von Raketenboosterkomponenten, muss die Abnutzungsdauer, einen Standard
von 1000 Zyklen unter einer beaufschlagten Last von 758.4 MPa (110000
pounds per sqare inch (psi)) in einer Mono-Ball-In-Block-Testvorrichtung
erfüllen
oder übersteigen,
die in dem Marhall Space Flight Center entwickelt wurde, um sehr
hohe Belastungen zu simulieren, die an dem Andrückpfosten (3, 32a, 32b, 32c) und
an dem oberen Befestigungspunkt des externen Tanks ( 3, 34a)
während
des Zeitraums ausgeübt
werden, über
den sich die Boosterraketen-Shuttle-Baugruppe (1, 14)
auf dem Sockel bzw. Startplatz vor und während des Starts befindet.
Die Hochlasttestvorrichtung ist in den 4A, 4B und 4C abgebildet.
Mit Bezug auf die 4A, 4B, 4C:
ein hohler metallischer Mono-Ball 42, der einen Durchmesser
von 5,08 cm (2 inch) aufweist, ist zwischen metallischen konkaven
Blöcken 44a und 44b gehalten.
Ein Werkzeug zum Oszillieren des Mono-Balls über einen Gesamtwinkel von
ungefähr
6° ist an
einem Stab 41 befestigt, der durch die Flansche 43a und 43b verläuft. Dies
bildet die Gesamthöhe
der Bewegung nach, die der Shuttle-Schacht während des Cryogentankens und
des Starts erfährt.
Während
der Testphase wird eine Last von 758.4 MPa (1100000 psi) auf die
Blöcke 44a und 44b beaufschlagt. 4B zeigt
eine Draufsicht 42T, die auf den Flansch des Mono-Balls 42 herabschaut
und eine Seitenansicht 42S, die den Bereich 45 zeigt,
der mit dem SFL beschichtet ist. Das Gebiet 45 umfasst
im allgemeinen 3,23 cm2 (0,5 square inch).
Ein zweiter SFL-Bereich ist um 180° entgegengesetzt des ersten
Bereichs angeordnet. 4C zeigt eine Draufsicht 44T der
Blöcke 44a und
b, die in die Höhlung
herabsieht, und eine Querschnittsansicht 44X entlang der
Linie A-A in 44T. Die konkave Oberfläche der Blöcke 44a und b ist
mit dem SFL in der Zone 46 um das Loch 47 herum beschichtet,
das einen Durchmesser von ungefähr
0,635 cm (0,25 inch) aufweist, wie in 4C dargestellt
ist. Die Beschichtung umfasst einen Bereich von ungefähr 3,23
cm2 (0,5 square inch) pro Block. Der Mono-Ball
ist innerhalb des Blocks angeordnet, so dass die von dem SFL beschichteten
Bereiche auf dem Block die von dem SFL beschichteten Bereiche auf
dem Mono-Ball abdecken. Wenn der Test mit SFL sowohl auf dem Mono-Ball
als auch auf dem Block läuft,
reiben die beschichteten Bereiche 45 und 46 gegeneinander.
Wenn der Test ohne eine Beschichtung des Mo no-Balls läuft, reibt
die metallische Oberfläche
des Mono-Balls gegen
die SFL-Beschichtung auf den Blöcken 44a und 44b in
den Bereichen 46. Während
des Tests wird der Ball über einen
Gesamtwinkel von ungefähr
6° mit einem
Maximum von 0,5 Hz oszilliert. Eine Kontaktbelastung von ungefähr 758.4
MPa (110000 psi) wird an den Punkten 45 und 46 entwickelt.
Der Stab 41 wird an einer Kraftmesszelle angebracht. Während des
Tests, werden Daten über
die Kraftmesszelle empfangen. Der Ausfallpunkt wird erreicht, wenn
die zum Bewegen der Stange 41 benötige Kraft, wie sie durch die
Kraftmesszelle gemessen ist, gleich oder größer als 227 kg (500 lbs) ist.
Beim Ausfallpunkt ist mäßiger bis
umfangreicher fressender Verschleiß an der Schnittstelle von
Ball und Block aufgetreten. Die Anzahl von Zyklen bis zum Ausfall wird
gemeldet. Die in Tabelle 4 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass
der ausgehärtete,
eine Beschichtung aufweisende, Borsäure und MoS2 enthaltende
SFL verglichen mit dem ausgehärteten,
aus zwei Beschichtungen bestehenden, Graphit und Blei enthaltenden
Keramik/Silikonsystem eine höhere
Leistung aufweist. Sogar wenn nur der Block beschichtet und der
Ball unbeschichtet ist, übersteigt
der SFL den Standard von 1000 Zyklen unter einer beaufschlagen Last
von 758.4 MPa (1100000 psi).
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Tabelle
4 Hochlast-Mono-Ball
in Block-Test
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Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass ungefähr
das durch 5 bis 15 Gew.% von Graphit in einem SFL, basierend auf
dem Gewicht der trockenen SFL-Bestandteile, erzeugte Schlüpfrigkeitsniveau
mit 5 bis 12 Gew.% von Orthoborsäure,
basierend auf dem Gewicht der trockenen SFL-Bestandteile, erlangt
werden kann.
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Es
wurde ein SFL vorbereitet, der 5% bis 15% Graphit, basierend auf
dem Gewicht des festen SFL, 5% bis 15% MoS2,
basierend auf dem Gewicht des festen SFL, in einem Polymerbinder
aufweist, der ungefähr 50%
Silikonpolymer und ungefähr
50% Epoxidharz umfasst, basierend auf dem Trockengewicht des Harzbinders.
Der Reibungskoeffizient des trockenen ausgehärteten SFL, der durch den Vorgang
in Beispiel 1 gemessen wurde, wurde mit einer SFL-Formulierung vergli chen,
die ungefähr
5% bis 12% Orthoborsäure
basierend auf dem Gewicht des festen SFL enthält. Wie Tabelle 5 entnommen
werden kann, ist der Reibungskoeffizient des SFL niedriger als der
des Graphit enthaltenden SFL.
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Tabelle
5 Reibungskoeffizient
via D-2714 Block auf Ring
-
Aus
dem Voranstehenden ist klar, dass Borsäure und Verbindungen, die mit
Borsäure
verwandt sind, effektiv als anorganische Schmierstoffkomponenten
in festen Schmierfilmen verwendet werden können, und dass der Borsäure enthaltende
SFL der vorliegenden Erfindung überragende
Schlüpfrigkeit
auf den Hochlastniveaus, die üblich
für Boosterraketen
und andere Luft- und Raumfahrtanwendungen sind, bereitstellen kann, jedoch
ohne galvanische Korrosion hervorzurufen oder Arbeiter und die Umwelt
toxischen Materialien, wie etwa Bleiverbindungen, auszusetzen. Zusätzlich ermöglicht es
wesentliche Einsparungen an Arbeit, da Bedarf nur für eine Beschichtung
besteht, und Einsparungen in Energie, aufgrund der wesentlich niedrigeren
Aushärtungstempeatur
von ungefähr
250°C (450°F) verglichen
mit ungefähr
550°C (1000°F) für ein gegenwärtig verwendetes,
aus zwei Beschichtungen bestehendes Keramiksystem. Es bestehen ebenfalls
wesentliche Einsparungen in Zeit, Entsorgungskosten für gefährli chen
Abfall und Kosten für
Schutz von Menschen durch Verwendung des Borsäure enthaltenden SFL. Der SFL
der vorliegenden Erfindung kann als Schmierstoff in anderen Anwendungen
außerhalb
des Gebiets der Luft- und Raumfahrt verwendet werden. Zum Beispiel
kann es als Schmierstoffkomponente von Schwermaschinen, wie etwa
Motoren, Bodenunterstützungsausrüstung, Automatikmaschinen,
Maschinen, die in energiebezogenen Gebieten verwendet werden, metallischen
Befestigungselementen aller Art und anderen Komponenten verwendet
werden, die unter sehr hohen Belastungen stehen und bei denen galvanische
Korrosion ein Problem ist, und wo ein Bedarf besteht, toxische Schwermetalle
zur menschlichen Sicherheit und zum Schutz der Umwelt zu vermeiden.