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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schaumstoff, ein Innenmaterial
und einen für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil, die im Wesentlichen
keine Fogging-Probleme aufweisen.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung einen Schaumstoff, ein
Innenmaterial und einen für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil, die im später im Text
genauer erläuterten Test
zur Untersuchung des Fogging-Verhaltens (hierin im Folgenden Fogging-Test
genannt) geringes Fogging aufwiesen, da die Abscheidung von Harnstoff
usw., durch die Fogging verursacht wird, gehemmt wird.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung solch eines
Schaumstoffs, Innenmaterials und eines für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils.
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Innenmaterial,
das durch die Verwendung eines Schaumstoffs, z.B. Polyolefinharzschaumstoffs, als
Komponente erhalten wird, ist weit verbreitet.
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Insbesondere
wird es gerne als Innenmaterial für Autos und andere Fahrzeuge
verwendet (z.B. für
das Armaturenbrett vor dem Fahrersitz, als Innenmaterial der Tür, als Innenmaterial
des Dachs), da es wenig wiegt und leicht zu formen ist.
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Bei
diesen Anwendungen werden Polyolefinharzschaumstoffe normalerweise
mit einer Haut (wie z.B. einer PVC-Folie) überzogen, wenn sie als Innenmaterial
eingesetzt werden.
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Im
Bereich der Innenmaterialien, in dem diese Schaumstoffe usw. verwendet
werden, wurde in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf das
Fogging gerichtet.
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Fogging
ist ein Phänomen,
bei dem sich Weichmacher, kristalline Materialien usw., die bei
der Herstellung des Innenmaterials verwendet werden, bei Verwendung
des Innenmaterials aus dem Schaumstoff und aus der Haut abscheiden.
Im Falle eines Polyolefinharzschaums bezeichnet man beispielsweise
die Abscheidung von Harnstoff und Diharnstoff als Fogging.
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Beim
Fogging ist der Niederschlag das Hauptproblem, wodurch als Sekundärprobleme Fahrzeugscheiben
trübe werden
und ein unangenehmer Geruch entsteht.
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Noch
wurden keine wirksamen Mittel zur Lösung des Fogging-Problems entwickelt.
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Der
Grund dafür
ist, dass Fogging bisher nicht als ernsthaftes Problem betrachtet
wurde, sodass auch keine Lösungsansätze untersucht
wurden.
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Demgemäß zielt
die vorliegende Erfindung darauf ab, das Problem des Foggings zu
verringern, indem ein Schaumstoff, ein Innenmaterial und ein für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmter Formteil bereitgestellt werden, die in einem vorgegebenen Fogging-Test
eine sehr geringe Menge an Niederschlag entwickeln.
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Die
vorliegende Erfindung zielt außerdem auf
die Bereitstellung von Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffs,
eines Innenmaterials und eines für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteils ab, mithilfe
derer das Problem des Foggings verringert werden kann.
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Der
Schaumstoff usw. der vorliegenden Erfindung, mit denen die oben
genannten Ziele erreicht werden sollen, werden nachstehend genauer
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Schaumstoff, ein Innenmaterial
und einen für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil bereit, die alle
einen Fogging-Hemmstoff
umfassen und im Fogging-Test einen Niederschlag von 0,8 mg oder
weniger ergeben.
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Demgemäß beziehen
sich die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung auf einen Schaumstoff,
ein Innenmaterial oder einen für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil, die alle ein
Harz auf Polyolefinbasis umfassen und einen Fogging-Hemmstoff enthalten,
der aus einem Sulfat oder einem Doppelsalz, das ein Alkalimetall und
ein Sulfat enthält,
oder einem Doppelsalz das Aluminium enthält, ausgewählt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Schaumstoffs, Innenmaterials oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils der vorliegenden Erfindung ist der Fogging-Hemmstoff
im Schaumstoff, Innenmaterial oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteil ein Sulfat, das Aluminium enthält.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Schaumstoffs, Innenmaterials oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils der vorliegenden Erfindung ist der Fogging-Hemmstoff
im Schaumstoff, Innenmaterial oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteil ein Sulfat, das ein Alkalimetall enthält.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Schaumstoffs, Innenmaterials oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils der vorliegenden Erfindung ist der Fogging-Hemmstoff
im Schaumstoff, Innenmaterial oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteil Alaun.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Schaumstoffs, Innenmaterials oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils der vorliegenden Erfindung weist der Fogging-Hemmstoff
im Schaumstoff, Innenmaterial oder für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteil eine poröse
Struktur auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Innenmaterials der vorliegenden Erfindung wird
ein Schaumstoff als Komponente des Innenmaterials verwendet, das
außerdem einen
Fogging-Hemmstoff enthält.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Innenmaterials der vorliegenden Erfindung wird
eine Haut als Komponente des Innenmaterials verwendet, das außerdem einen Fogging-Hemmstoff
enthält.
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In
diesen Ausführungsformen
wird das Innenmaterial durch Laminieren des Schaumstoffs und der
Haut gebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Innenmaterials der vorliegenden Erfindung wird
das Innenmaterial durch Laminieren eines Schaumstoffs, der einen
Fogging-Hemmstoff enthält,
und einer Haut, die einen Fogging-Hemmstoff enthält, gebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
der einen Fogging-Hemmstoff enthaltende Schaumstoff den Fogging-Hemmstoff
in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Schaumstoffharzes.
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In
der vorliegenden Erfindung ist der einen Fogging-Hemmstoff enthaltende
Schaumstoff ein Polyolefinharzschaumstoff.
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In
einer weiteren bevorzugten einen Fogging-Hemmstoff enthaltenden
Ausführungsform
besteht ein Polyolefinharzschaumstoff hauptsächlich aus Polypropylen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der einen Fogging-Hemmstoff enthaltende Schaumstoff ein vernetzter
Schaumstoff.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
das Innenmaterial den Fogging-Hemmstoff im Harz der Haut in einer
Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Harzes
der Haut.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird im Innenmaterial Polyvinylchlorid als einen Fogging-Hemmstoff
enthaltende Haut verwendet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird im Innenmaterial ein thermoplastisches Elastomer als einen
Fogging-Hemmstoff enthaltende Haut verwendet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des oben genannten Innenmaterials der vorliegenden Erfindung wird
ein Aggregat (Kernmaterial) laminiert.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffs der vorliegenden Erfindung
umfasst den Schritt des Zusetzens eines Fogging-Hemmstoffs zu einer
schäumbaren
Polyolefinharzzusammensetzung, wenn sie geschäumt wird.
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Eine
Version des Verfahrens zur Herstellung eines Innenmaterials der
vorliegenden Erfindung umfasst die Verwendung eines Schaumstoffs,
der durch Zusetzen eines Fogging-Hemmstoffs zu einer schäumbaren
Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis hergestellt wurde, als Komponente
des Innenmaterials.
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Eine
weitere Version des Verfahrens zur Herstellung eines Innenmaterials
der vorliegenden Erfindung umfasst die Verwendung einer Haut, die
einen Fogging-Hemmstoff enthält,
als Komponente des Innenmaterials.
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Eine
Version des Verfahrens zur Herstellung eines für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils der vorliegenden Erfindung umfasst die Verwendung
eines Schaumstoffs, der durch Zusetzen eines Fogging-Hemmstoffs
zu einer schäumbaren
Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis hergestellt wurde, als Komponente
des für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteils.
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Eine
weitere Version des Verfahrens zur Herstellung eines für ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten
Formteils der vorliegenden Erfindung umfasst die Verwendung eines
Innenmaterials mit einer Haut, die einen Fogging-Hemmstoff enthält, als Komponente
des für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteils.
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Kurzbeschreibung
der Abbildungen
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1 ist
eine schematische Schnittdarstellung des Aufbaus eines Fogging-Testgeräts zur Untersuchung
des Fogging-Phänomens
im Schaumstoff oder Innenmaterial der vorliegenden Erfindung.
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Beste Ausführungsformen
der Erfindung
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Nachstehend
werden der Schaumstoff, das den Schaumstoff umfassende Innenmaterial,
der für ein
Fahrzeuginnenraummaterial bestimmte Formteil, das Verfahren zur
Herstellung des Schaumstoffs, das Verfahren zur Herstellung des
Innenmaterials bzw. das Verfahren zur Herstellung des für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteils der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schaumstoff, ein Innenmaterial
und einen für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil, die alle einen
Fogging-Hemmstoff enthalten, um die Menge an Niederschlag, die im
Fogging-Test detektiert wird, bei 0,8 mg oder weniger zu halten.
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In
der vorliegenden Erfindung besteht das Fahrzeuginnenraummaterial
aus zumindest einem Schaumstoff und einer Haut.
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Im
für ein
Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil der vorliegenden Erfindung
wird zumindest das Innenmaterial als Komponente verwendet, das je
nach Fahrzeug usw. geformt wird.
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Der
Schaumstoff der vorliegenden Erfindung enthält einen Fogging-Hemmstoff,
um die Menge an Niederschlag, die im Fogging-Test detektiert wird,
bei 0,8 mg oder weniger, vorzugsweise 0,6 mg oder weniger, insbesondere
0,5 mg oder weniger, zu halten.
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Das
Innenmaterial der vorliegenden Erfindung enthält einen Fogging-Hemmstoff
im Schaumstoff und/oder eine Haut, um die Menge an Niederschlag,
die im Fogging-Test
detektiert wird, bei 0,8 mg oder weniger, vorzugsweise 0,6 mg oder
weniger, insbesondere 0,5 mg oder weniger, zu halten.
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Der
für ein
Fahrzeuginnenraummaterial bestimmte Formteil hält die Menge an Niederschlag,
die im Fogging-Test detektiert wird, bei 0,8 mg oder weniger, vorzugsweise
0,6 mg oder weniger, insbesondere 0,5 mg oder weniger.
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In
der vorliegenden Erfindung enthält
der Schaumstoff oder die Haut usw. einen Fogging-Hemmstoff, um Substanzen,
die sich wahrscheinlich aus dem Schaumstoff und der Haut niederschlagen,
durch den Fogging-Hemmstoff zurückzuhalten
und so die Menge an Niederschlag, die im Fogging-Test detektiert
wird, zu verringern. Der Niederschlag wird hauptsächlich im
Schaumstoff und in der Haut gebildet, da er aus den Weichmachern
und kristallinen Substanzen besteht, die im Herstellungsverfahren
des Schaumstoffs und der Haut verwendet werden. Der Niederschlag
besteht hauptsächlich
aus Kristallen ausgefallener Substanzen.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die im Fogging-Test detektierte Menge an Niederschlag
im Schaumstoff, in der Haut oder im für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteil der vorliegenden Erfindung so gering wie möglich gehalten
wird, solange die Eigenschaften des Schaumstoffs nicht beeinträchtigt werden.
Die Erfinder haben herausgefunden, dass die Untergrenze im Allgemeinen
etwa 0,3 mg beträgt, und
je nach Fall kann die Menge an Niederschlag auf etwa 0,1 mg gesenkt
werden.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Fogging-Hemmstoff ist eine
Substanz, die fähig
ist, die den Niederschlag im Fogging-Test verursachenden Substanzen
durch chemische Reaktion oder physikalische Adsorption einzufangen.
Der Niederschlag enthält
beispielsweise Kristalle von Harnstoff und Diharnstoff usw., wie
oben erwähnt
wurde.
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Wenn
beispielsweise Harnstoff ausfällt,
ist eine Substanz, die für
den Niederschlag verantwortlich ist, Ammoniak. In diesem Fall kann
eine Substanz, die fähig
ist, Ammoniak zu fangen, der Fogging-Hemmstoff sein.
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Als
Fogging-Hemmstoff wird in der vorliegenden Erfindung ein Sulfat
bevorzugt, um einen höhere Wirkung
zu erzielen, und vor allem wird ein Sulfat oder ein Doppelsalz bevorzugt,
das ein Alkalimetall der Gruppe 1A des Periodensystems enthält. Besonders
bevorzugt wird ein Sulfat oder ein Doppelsalz, das Aluminium enthält. Alaun
oder gebrannter Alaun gehören
beispielsweise zu den am meisten bevorzugten Fogging-Hemmstoffen.
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Im
Hinblick auf die Form der Substanz ist eine poröse Substanz als Fogging-Hemmstoff
wirksam.
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Ein
Fogging-Hemmstoff mit einer porösen Form
oder Struktur weist eine große
Oberfläche
pro Gewicht des Fogging-Hemmstoffs auf und kann somit eine starke
Fogging-Hemmwirkung bereitstellen. In diesem Sinn ist gebrannter
Alaun, der durch Brennen von Alaun zum Entfernen von Kristallwasser
erhalten wird, noch bevorzugter.
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In
der vorliegenden Erfindung beträgt
die im Schaumstoff enthaltene Menge Fogging-Hemmstoff 0,1 bis 20
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Schaumstoffharzes. Ein noch
bevorzugterer Bereich sind 1 bis 10 Gewichtsteile.
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Wenn
der Fogging-Hemmstoff in der Haut des Innenmaterials enthalten ist,
beträgt
die Menge des Fogging-Hemmstoffs vorzugsweise 0,1 bis 20 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile des Harzes der Haut. Ein noch bevorzugterer
Bereich sind 1 bis 10 Gewichtsteile.
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Wenn
der Gehalt des Fogging-Hemmstoffs über 20 Gewichtsteile pro 100
Gewichtsteile des entsprechenden Harzes beträgt, wird die Knetbarkeit des
Harzes unzureichend, und es kann kein Schaumstoff mit homogener
Zellstruktur erzeugt werden.
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Wenn
der Gehalt des Fogging-Hemmstoffs weniger als 0,1 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile des entsprechenden Harzes beträgt, kann
es vorkommen, dass die Fogging verursachenden Substanzen nicht ausreichend
eingefangen werden.
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Das
heißt,
gemäß den Erkenntnissen
der Erfinder liegt der Gehalt des Fogging-Hemmstoffs vorzugsweise im Bereich von
0,1 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Harzes, das
zumindest eine der Komponenten des Innenmaterials oder des Formteils,
der als Innenmaterial eingesetzt werden soll, darstellt. Noch bevorzugter
im Bereich von 1 bis 10 Gewichtsteilen.
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Der
enthaltene Fogging-Hemmstoff muss natürlich Fogging verhindern, kann
aber auch weitere Wirkungen aufweisen.
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Beispielsweise
kann vorzugsweise ein Fogging-Hemmstoff eingesetzt werden, der Fogging
verhindern kann und eine desodorierende Wirkung aufweist. Der Schaumstoff,
das Innenmaterial oder der Formteil, der als Innenmaterial eingesetzt
werden soll, die einen solchen Fogging-Hemmstoff mit desodorierender
Wirkung enthalten, sind als Innenmaterial für Autos usw. noch bevorzugter.
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Ein
Fogging-Hemmstoff, der Fogging verhindern kann und eine desodorierende
Wirkung aufweist, könnte
beispielsweise zur Entfernung von Ammoniakgeruch wirksam sein und
auch durch Harnstoff verursachtes Fogging verhindern.
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Alaun
weist ebenfalls desodorierende Wirkung auf und ist zur Verwendung
im Innenmaterialbereich für
Fahrzeuge geeignet.
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Das
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Verfahren zum Zusetzen
des Fogging-Hemmstoffs ist nicht speziell eingeschränkt. Vorzugsweise werden
einen Fogging-Hemmstoff enthaltende Pellets zu Pellets aus einem
Harz zugesetzt.
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Das
Innenmaterial der vorliegenden Erfindung kann auf verschiedene Arten
geformt werden, beispielsweise als Innenmaterial aus einem Schaumstoff
und einer Haut, als Innenmaterial mit einem Schaumstoff und einer
Haut, die laminiert sind, als Innenmaterial mit einem zusätzlichen
Aggregat oder als Innenmaterial, das als geformtes Laminat bereitgestellt
wird.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Form ist ein Polyolefinharzschaumstoff.
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Der
Polyolefinharzschaumstoff kann beispielsweise niedrigdichtes (LD),
mitteldichtes (MD) bis hochdichtes (HD) oder lineares niedrigdichtes (LLD)
Polypropylenharz, Polyethylenharz, ein Copolymer von Ethylen mit
Vinylacetat, Alkylacrylat oder Propylen usw., ein Propylen-Homopolymer,
ein Propylen-Copolymer, chloriertes Polyethylen oder ein beliebiges
Gemisch daraus sein.
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Wenn
das Harz des Schaumstoffs ein Polyolefinharz ist, ist ein Harz auf
Polypropylenbasis insbesondere bevorzugt, und ein Propylen-Homopolymer oder
ein statistisches Propylen-Copolmyer, statistisches Propylen-Blockcopolymer
oder Propylen-Blockcopolmyer
mit 1 bis 30 Gew.-% eines α-Olefins,
wie z.B. Ethylen oder Buten-1, ist bevorzugt. Jedes dieser Harze
kann auch mit einem anderen Harz vermischt werden, solange der Schaumstoff
nicht beeinträchtigt
wird. Beispielsweise können
niedrigdichtes, mitteldichtes oder hochdichtes Polyethylen, ein Ethylen-Copolymer
mit einem α-Olefin
oder ein Copolymer von Ethylen als Hauptkomponente mit Vinylacetat
oder Acrylat vermischt werden.
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Der
verwendete Schäumer
ist eine Verbindung, die bei Raumtemperatur flüssig oder fest ist und die
zersetzt oder in Gas umgewandelt wird, wenn sie über den Schmelzpunkt eines
Harzes auf Polypropylenbasis erhitzt wird, und vorzugsweise handelt es
sich um eine Verbindung, welche die Folienbildung oder Vernetzungsreaktion
nicht nennenswert stört.
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Insbesondere
bevorzugt sind Verbindungen mit einer Zersetzungstemperatur von
180 bis 240°C. Als
thermisch zersetzbarer Schäumer
kann Azodicarbonamid, Me tallazodicarboxylat oder Dinitrosopentamethylantetramin
usw. verwendet werden. Von diesen Schäumern ist Azodicarbonamid insbesondere
bevorzugt. Der Schäumer
wird in einer Menge von 0,1 bis 40 Gewichtsteilen, vorzugsweise
2 bis 25 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des Harzes eingesetzt,
und die eingemischte Menge kann je nach Harz und Schäumer und
scheinbarer Dichte des Schaumstoffs angepasst werden.
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Vernetzung
kann durch ein Strahlenvernetzungs- oder chemisches Vernetzungsverfahren
unter Verwendung eines organischen Peroxids erzielt werden. Um die
Vernetzung zu fördern,
kann auch ein polyfunktionelles Monomer, wie z.B. Divinylbenzol oder
Diallylphthalat, zugesetzt werden.
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Um
das Polypropylenharz, den Schäumer, den
Vernetzungsbeschleuniger usw. zu vermischen, kann beispielsweise
ein Henschel-Mischer, Supermischer oder Walzenmischer usw. verwendet
werden, oder auch ein Knetextruder. Vor allem wenn das Harz pulverförmig ist,
ist ein Pulvermischverfahren mithilfe eines Henschel-Mischers geeignet.
Das Vermischen von Pulvern wird üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis zur Erweichungstemperatur
des Harzes durchgeführt,
und Schmelzmischen wird üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von der Schmelztemperatur des Harzes
bis 195°C
durchgeführt.
Wenn der Schaumstoff in Form einer Endlosfolie hergestellt wird,
kann Extrusionsformung bei einer Temperatur unter der Zersetzungstemperatur
des Schäumers
durchgeführt werden,
um eine Folie herzustellen.
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In
der vorliegenden Erfindung beträgt,
wenn ein Schaumstoff aus einem Harz auf Polypropylenbasis verwendet
wird, die bevorzugte scheinbare Dichte des Schaumstoffs 0,025 bis
0,2 g/cm3. Diese kann wie folgt berechnet
werden: scheinbare Dichte des Schaumstoffs = {Gewicht von 10 cm × 10 cm × 10 cm}/{Volumen
von 10 cm × 10
cm × 10
cm}.
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Wenn
die scheinbare Dichte über
0,2 g/cm3 liegt, können die Flexibilität und der
Griff nachteilig beeinflusst werden. Wenn sie andererseits unter 0,025
g/cm3 liegt, ist die Festigkeit des Materials gering, und es kann
zusammenfallen.
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In
der vorliegenden Erfindung wird, wenn ein Schaumstoff aus einem
Harz auf Polypropylenbasis verwendet wird, vorzugsweise ein Harzschaumstoff auf
Polypropylenbasis mit einem Gelanteil von 20% oder mehr verwendet.
Noch bevorzugter beträgt
der Anteil 45 bis 60%. Wenn der Gelanteil weniger als 20% beträgt, kann
der Schaumstoff zusammenfallen, wenn die Schaumstofffolie festgeklebt
wird, da die Festigkeit des Materials gering ist. Wenn der Gelanteil
mehr als 70% beträgt,
kann keine ausreichende Schäumung
erzielt werden, und die Flexibilität und der Griff können nachteilig
beeinflusst werden.
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Die
Haut ist in der vorliegenden Erfindung nicht speziell eingeschränkt, aber
Gewebe aus natürlichen
oder künstlichen
Fasern, Polyvinylchloridfolien, thermoplastische Elastomerfolien,
Leder oder Mischfolien aus Polyvinylharz und ABS-Harz usw. können verwendet
werden. Insbesondere bevorzugt sind PVC-Folien oder thermoplastische
Elastomerfolien usw.
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Die
Innenhaut kann, je nach Bedarf, geeignete Mengen eines Flammverzögerungsmittels, Farbstoffs,
Antioxidans, Füllstoffs
oder Gleitmittels enthalten.
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Das
Aggregat (Kernmaterial) ist nicht speziell eingeschränkt. Zur
Anpassung für
das Prägeformen
ist ein thermoplastisches Harz geeignet, und bevorzugt ist ein Polyolefinharz.
Vor allem im Hinblick auf die Hitzebeständigkeit und mechanische Festigkeit
sind Polypropylenharz, ein statistisches Propylen-α-Olefin-Copolmyerharz,
statistisches Propylen-α-Olefin-Blockcopolymerharz
oder Propylen-α-Olefin-Blockcopolymerharz,
Polyethylen, Ethylen-α-Olefin-Copolymerharz,
Ethylen-Copolymerharz mit Vinylacetat oder Acrylat oder ein beliebiges
Gemisch daraus usw. bevorzugt. Jedes dieser Harze kann auch mit
einer anorganischen Verbindung, wie z.B. Talk, Kieselsäure oder
Calciumcarbonat, vermischt werden, die als Füllstoffe dienen, solange die Eigenschaften
als Aggregatharz nicht beeinträchtig werden.
Zum Aggregatharz kann, je nach Bedarf, jedes beliebige geeignete
Thermostabilisationsmittel, Antioxidans, Keimbildungsmittel oder
Färbemittel usw.
zugesetzt werden. Außerdem
können,
solange die Formbarkeit nicht beeinträchtigt wird, alle anderen Harze
als Olefinharze, wie z.B. ABS-Harz, Polystyrolharz oder Petroleumharz,
zugesetzt werden.
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Was
das Formverfahren betrifft, so ist Heißprägen bevorzugt, da hier ein
geringerer Pressdruck möglich
ist als beim Spritzgießen.
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Der
Fogging-Test wird in der vorliegenden Erfindung gemäß dem unter
(1) beschriebenen Verfahren durchgeführt. Der Geruch wird gemäß dem unter
(2) beschriebenen Verfahren beurteilt.
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(1) Fogging-Test
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Unter
bestimmten Erhitzungsbedingungen wurde gemäß "SAE J1756 problemd 1994–12, Test Procedure
to Determine the Fogging Characteristics of Interior Automotive
Materials", einem
technischen Standard von SAE, Fogging verursacht, wobei ein Fogging-Testgerät von Haake
Buchier Instruments (Deutschland) verwendet wurde und die Menge
an als Fogging entstandenem Niederschlag gemessen wurde.
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Der
Aufbau des Fogging-Testgeräts
ist in 1 dargestellt. Eine Aluminiumfolie 4 (mit
einem Durchmesser von 82 mm und einer Dicke von 0,025 mm) wurde
unter einer Innenglasplatte 3 einer Kühlplatte 2 auf einem
Becher 1 für
die Probe befestigt. Die Zahl 5 bezeichnet eine Siliconkautschukdichtung,
und Filterpapier 6 (K.K. Wako Junyaku) aus Cellulose, wie
es bei herkömmlicher
Filtration verwendet wird, wurde zwischen der Kühlplatte 3 und der
Glasplatte 3 angeordnet.
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Der
Becher 1, der die Probe enthielt, wurde mithilfe eines
Heizelements 7 in Form eines Siliconbads auf 180°C gehalten,
und die Heizbedingungen im Test der vorliegenden Erfindung betrugen
180°C und
16 h.
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Die
Heizbedingungen waren heißer
und rauer als in "SAE
J1756 issued 1994–12" (Test Procedure
to Determine the Fogging Characteristics of Interior Automotive
Materials).
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Die
Testprobe 8 war ein Schaumstoff, wenn die Menge an Niederschlag,
die sich durch Fogging im Schaumstoff bildete, gemessen wurde, bzw.
ein Innenmaterial, wenn die Menge an Niederschlag im Innenmaterial
gemessen wurde, bzw. ein für
ein Innenmaterial bestimmter Formteil, wenn die Menge an Niederschlag
im Formteil gemessen wurde. Die Größe der Probe war wie nachstehend
beschrieben.
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Die
Testprobe wies die Form eines Kreises mit einem Durchmesser von
80 mm auf. In diesem Test wurde nicht versucht, die Dicke und das
Gewicht der Testprobe 8 auf bestimmten Werten zu halten, sondern
ein Schaumstoff, Innenmaterial oder für ein Innenmaterial bestimmter
Formteil wurde getestet, wie er/es war, mit der Ausnahme dass ein
Kreis mit einem Durchmesser von 80 mm geformt wurde.
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Das
heißt,
aus dem Schaumstoff, Innenmaterial oder für ein Innenmaterial bestimmten
Formteil wurde in ihrer ursprünglichen
Struktur und Dicke ein Kreis mit einem Durchmesser von 80 mm hergestellt, um
die absoluten Fogging-Eigenschaften zu bewerten.
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Normalerweise
weisen die Schaumstoffe, Innenmaterialien und für Innenmaterialien bestimmten Formteile
eine Dicke von etwa 1 mm bis 7 mm, höchstens 1 mm bis 4 mm, auf.
Somit kann es nicht passieren, dass der Test selbst nicht mehr durchführbar ist.
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Auf
der Testprobe 8 wurde ein Metallring 9 (Edelstahl,
Außendurchmesser:
80 mm, Innendurchmesser 74 mm), der Teil des Fogging-Testgeräts war, platziert,
um zu verhindern, dass sich die Probe während des Tests einrollte.
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Die
Atmosphäre
während
des Messvorgangs wies 21°C ± 2°C und 56% ± 5 Feuchtigkeit
auf. Die Kühlplatte 2 wurde
konstant auf 21°C
gehalten.
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Nachdem
das Ganze 16 h lang auf 180°C
erhitzt worden war, wurde der Becher aus dem Heizelement entnommen
und während
einer Stunde auf Raumtemperatur (20°C) abgekühlt, wonach der auf der Aluminiumfolie
gebildete Niederschlag gewogen wurde. Das Gewicht des Niederschlags
wurde berechnet, indem die Differenz zwischen dem Gewicht der Aluminiumfolie
vor und nach dem Test bestimmt wurde.
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Für jedes
Beispiel wurde der Mittelwert von 5 Proben bestimmt.
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Im
Falle des Schaumstoffs wurde die Probe beim Test ohne Rücksicht
auf Ober- und Unterseite in den Becher gegeben. Im Falle des Innenmaterials oder
für ein
Innenmaterial bestimmten Formteils, andererseits, wurde die Probe
im Hinblick auf die tatsächliche
Lage während
der Verwendung mit der Hautseite, z.B. einer PVC-Seite, nach oben
in den Becher gegeben.
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(2) Geruchstest
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Zwei
Gramm eines Schaumstoffs wurden in 1 cm × 1 cm große Stücke geschnitten, und alle geschnittenen
Stücke
wurden in einen 100 cm3 fassenden Erlenmeyerkolben
gegeben. Der Kolben wurde zugedeckt, in einem Heißlufttrockner
2 h lang auf 80°C
erhitzt, 10 min lang auf Raumtemperatur (20°C) abgekühlt und abgedeckt, um die Geruchsintensität zu beurteilen.
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Die
Geruchsintensität
wurde gemäß "Japan Environmental
Sanitation Center, Research Report on the Measurement, etc. of Offensive
Odor Substances (research commissioned by Environment Agency in
1979)", S. 248–250 (1980)
auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Eine
Geruchsintensität
näher bei
1 ist schwächer,
und eine näher
bei 5 ist starker.
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Die
vorliegende Erfindung wird nahstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
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In
den folgenden Beispielen wurde Alaun in Form eines Pelletgemischs
aus 30 Gew.-% Alaun und 70 Gew.-% niedrigdichtem Polyethylenharz
als Fogging-Hemmstoff zugesetzt.
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Zum
Schäumen
wurden Salzschäumung eingesetzt.
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Beispiele 1 bis 5
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Zu
80 Gewichtsteilen Propylenharz (Schmelzindex: 2,0) und 20 Gewichtsteilen
niedrigdichtem Polyethylen (Dichte: 0,915, Schmelzindex: 8,0) wurden
15 Gewichtsteile Azodicarbonamid als Schäumer, 4 Gewichtsteile Divinylbenzol
als Vernetzungshilfsmittel und 0,2 Gewichtsteile eines Additivs
auf Phenolbasis (Markenname: Irganox 1010) als Stabilisator
zugesetzt, und außerdem
wurde gebrannter Alaun in unterschiedlichen Mengen als Fogging-Hemmstoff
zugesetzt, um fünf
Gemische herzustellen. Die zugesetzten Mengen des Fogging-Hemmstoffs
betrugen 0,1 Gewichtsteile (Beispiel 1), 0,5 Gewichtsteile (Beispiel
2), 1,0 Gewichtsteile (Beispiel 3), 3,0 Gewichtsteile (Beispiel
4) und 5,0 Gewichtsteile (Beispiel 5).
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Die
einzelnen Gemische wurden zuerst mithilfe eines Henschel-Mischers
vermischt, und dann wurde das Gemisch in einen Einschneckenextruder (L/D
= 25) mit einem Schneckendurchmesser von 90 mm geleitet. Bei einer
mittleren Harztemperatur von 180°C
wurde das Gemisch geknetet und durch eine T-Düse extrudiert, um eine 0,75
mm dicke, 410 mm breite Folie aus einer Harzzusammensetzung zu erhalten,
die danach geschäumt
werden sollte. Auf diese Art wurden fünf Folien mit unterschiedlichem
Fogging-Hemmstoffgehalt geformt.
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Jede
der Folien aus einer Harzzusammensetzung, die geschäumt werden
sollte, wurde unter Verwendung eines Elektronenstrahl-Bestrahlungsanlage
(800 kV) mit einer Elektronendosis von 5 Mrad bestrahlt, um sie
zu vernetzen.
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Die
einzelnen vernetzten Folien wurde in eine Schäumanlage auf etwa 240°C erhitzt,
um fünf vernetzte
Schaumstofffolien mit unterschiedlichem Fogging-Hemmstoffgehalt
herzustellen.
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Um
jedoch eine Haut herzustellen, wurden 40 Gewichtsteile Dioctylphthalat
als Weichmacher und 3 Gewichtsteile Dibutylzinndimaleat als Stabilisator
mit 100 Gewichtsteilen Polyvinylchloridharz mit einem Polymerisationsgrad
von 800 bis zur Homogenität
vermischt, und das Gemisch wurde durch ein Kalanderwalzverfahren
zu einer 0,4 mm dicken PVC-Folie geformt.
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Die
PVC-Folie wurde mithilfe eines Klebers auf Polyesterbasis auf jeweils
eine Seite der fünf
vernetzten Schaumstofffolien geklebt, und auf der anderen Seite
wurde bei 220°C
geschmolzenes Polypropylenharz (Schmelzindex = 50) als Aggregat
platziert. Das Laminat wurde als Ganzes durch Heißprägen geformt.
Auf diese Weise wurden fünf
Innenmaterialien aus Haut/Schaumstoff/Aggregat hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Innenmaterial wurde wie für
die Beispiele 1 bis 5 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass
im Schaumstoff kein Fogging-Hemmstoff enthalten war.
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Die
oben genannten sechs (Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiel 1)
Innenmaterialien mit unterschiedlichem Fogging-Hemmstoffgehalt wurden
einem Test unterzogen, um die als Fogging entstehende Menge an Niederschlag
zu bestimmen.
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Das
Ergebnis war, dass ein hauptsächlich aus
Kristallen des Schaumstoffs bestehender Niederschlag in Beispiel
1 in einer Menge von 0,79 mg, in Beispiel 2 in einer Menge von 0,72
mg, in Beispiel 3 in einer Menge von 0,65 mg, in Beispiel 4 in einer Menge
von 0,45 mg, in Beispiel 5 in einer Menge von 0,20 mg und in Vergleichsbeispiel
1 in einer Menge von 1,51 mg nachgewiesen wurde.
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Somit
lässt sich
sagen, dass vor allem in den Beispielen 1 bis 5 der vorliegenden
Erfindung nur wenig Niederschlag gebildet wurde, was darauf hinweist,
dass Fogging großteils
verhindert wurde.
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Beispiele 6 bis 10
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Ein
Schaumstoff wurde wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Häute, die
auf den Schaumstoff geklebt werden sollten, wurden wie in Vergleichsbeispiel
1 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass die als Fogging-Hemmstoff
zugesetzte Menge an gebranntem Alaun, bezogen auf 100 Gewichtsteile PVC-Harz,
0,1 Gewichtsteile (Beispiel 6), 0,5 Gewichtsteile (Beispiel 7),
1,0 Gewichtsteile (Beispiel 8), 3,0 Gewichtsteile (Beispiel 9) bzw.
5,0 Gewichtsteile (Beispiel 10) betrugen. Die oben genannten fünf Häute aus
PVC-Folien mit unterschiedlichem Fogging-Hemmstoffgehalt wurden verwendet, um
Innenmaterialien wie in Beispiel 1 beschrieben zu formen.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
Innenmaterial wurde wie für
die Beispiele 6 bis 10 beschrieben geformt, mit der Ausnahme, dass
die Haut keinen Fogging-Hemmstoff enthielt. Das heißt, unter
Verwendung eines Schaumstoffs, der keinen Fogging-Hemmstoff enthielt,
wurde ein Innenmaterial hergestellt.
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Die
oben genannten sechs (Beispiele 6 bis 10 und Vergleichsbeispiel
2) Innenmaterialien mit unterschiedlichem Fogging-Hemmstoffgehalt
wurden einem Test unterzogen, um die als Fogging entstehende Menge
an Niederschlag zu bestimmen.
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Das
Ergebnis war, dass ein hauptsächlich aus
Kristallen von Polyvinylchlorid und Schaum bestehender Niederschlag
in Beispiel 6 in einer Menge von 0,59 mg, in Beispiel 7 in einer
Menge von 0,53 mg, in Beispiel 8 in einer Menge von 0,45 mg, in
Beispiel 9 in einer Menge von 0,24 mg, in Beispiel 10 in einer Menge
von 0,10 mg und in Vergleichsbeispiel 2 in einer Menge von 1,20
mg nachgewiesen wurde.
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Somit
lässt sich
sagen, dass vor allem in den Beispielen 6 bis 10 der vorliegenden
Erfindung nur wenig Niederschlag gebildet wurde, was darauf hinweist,
dass Fogging großteils
verhindert wurde.
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Beispiele 11 bis 15
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Zu
80 Gewichtsteilen Harz auf Propylenbasis (Schmelzindex: 2,0) mit
4 Gew.-% an statistisch mit Propylen copolymerisiertem Ethylen und
20 Gewichtsteilen niedrig dichtem Polyethylen (Dichte: 0,915, Schmelzindex:
8,0) wurden 10 Gewichtsteile Azodicarbonamid als Schäumer, 4
Gewichtsteile Divinylbenzol als Vernetzungshilfsmittel und 0,2 Gewichtsteile
Irganox 1010 als Thermostabilisator zugesetzt, und außerdem wurden
0,1 Gewichtsteile (Beispiel 11), 0,5 Gewichtsteile (Beispiel 12),
1,0 Gewichtsteile (Beispiel 13), 3,0 Gewichtsteile (Beispiel 14)
bzw. 5,0 Gewichtsteile (Beispiel 15) gebrannter Alaun als Fogging-Hemmstoff
zugesetzt, um fünf Harze
herzustellen, die danach geschäumt
werden sollten.
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Die
einzelnen Harze wurden zuerst mithilfe eines Henschel-Mischers vermischt,
und dann wurde das Gemisch in einen Einschneckenextruder (L/D = 25)
mit einem Schneckendurchmesser von 90 mm geleitet. Während die
mittlere Harztemperatur bei 180°C
oder weniger gehalten wurde, um eine Zersetzung des Schäumers zu
verhindern, wurde das Gemisch geknetet und durch eine T-Düse extrudiert,
um eine 1,75 mm dicke, 410 mm breite Folie aus einer Harzzusammensetzung
zu erhalten, die danach geschäumt
werden sollte. Auf diese Art wurden fünf Folien mit unterschiedlichem
Fogging-Hemmstoffgehalt geformt.
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Jede
der Folien aus einer Harzzusammensetzung, die geschäumt werden
sollte, wurde unter Verwendung eines Elektronenstrahl-Bestrahlungsanlage
(800 kV) mit einer Elektronendosis von 5 Mrad bestrahlt, um sie
zu vernetzen.
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Die
einzelnen vernetzten Folien aus Harzzusammensetzungen, die geschäumt werden
sollten, wurden auf eine Temperatur über der Zersetzungstemperatur
des Schäumers,
d.h. etwa 230 bis 240°C, erhitzt,
um vernetzte Schaumstoffe herzustellen.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
Schaumstoff wurde wie für
die Beispiele 11 bis 15 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass
kein Fogging-Hemmstoff enthalten war.
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Auf
einer Seite der oben genannten sechs (Beispiele 11 bis 15 und Vergleichsbeispiel
3) Schaumstoffe wurde eine 0,6 mm dicke PVC-Folie aufgeklebt, und
sie wur den mit der Seite mit der PVC-Folie nach oben getestet, um
die als Fogging entstehende Menge an Niederschlag zu bestimmen.
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Das
Ergebnis war, dass ein hauptsächlich aus
Kristallen von Polyvinylchlorid und Schaum bestehender Niederschlag
in Beispiel 11 in einer Menge von 0,70 mg, in Beispiel 12 in einer
Menge von 0,68 mg, in Beispiel 13 in einer Menge von 0,56 mg, in
Beispiel 14 in einer Menge von 0,40 mg, in Beispiel 15 in einer
Menge von 0,26 mg und in Vergleichsbeispiel 3 in einer Menge von
1,32 mg nachgewiesen wurde.
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Somit
lässt sich
sagen, dass vor allem in den Beispielen 11 bis 15 der vorliegenden
Erfindung nur wenig Niederschlag gebildet wurde, was darauf hinweist,
dass Fogging großteils
verhindert wurde.
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Beispiele 16 bis 18
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Zu
80 Gewichtsteilen Harz auf Propylenbasis (Schmelzindex: 2,0) mit
4 Gew.-% an statistisch mit Propylen copolymerisiertem Ethylen und
20 Gewichtsteilen niedrigdichtem Polyethylen (Dichte: 0,915, Schmelzindex:
8,0) wurden 5 Gewichtsteile (Beispiel 16), 10 Gewichtsteile (Beispiel
17) bzw. 15 Gewichtsteile (Beispiel 18) Azodicarbonamid als Schäumer zugesetzt.
Außerdem
wurden 4 Gewichtsteile Divinylbenzol als Vernetzungshilfsmittel
und 0,2 Gewichtsteile Irganox 1010 als Thermostabilisator zugesetzt,
und dann wurden 5,0 Gewichtsteile gebrannter Alaun zugesetzt, um
drei Harze herzustellen, die danach geschäumt werden sollten.
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Die
einzelnen Harze wurden zuerst mithilfe eines Henschel-Mischers vermischt,
und dann wurde das Gemisch in einen Einschneckenextruder (L/D = 25)
mit einem Schneckendurchmesser von 90 mm geleitet. Während die
mittlere Harztemperatur bei 180°C
oder weniger gehalten wurde, um eine Zersetzung des Schäumers zu
verhindern, wurde das Gemisch geknetet und durch eine T-Düse extrudiert,
um eine 1,75 mm dicke, 410 mm breite Folie aus einer Harzzusammensetzung
zu erhalten, die danach geschäumt
werden sollte. Auf diese Art wurden drei Folien mit unterschiedlichem
Fogging-Hemmstoffgehalt geformt.
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Jede
der Folien aus einer Harzzusammensetzung, die geschäumt werden
sollte, wurde unter Verwendung eines Elektronenstrahl-Bestrahlungsanlage
(800 kV) mit einer Elektronendosis von 5 Mrad bestrahlt, um sie
zu vernetzen.
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Die
einzelnen vernetzten Folien aus Harzzusammensetzungen, die geschäumt werden
sollten, wurden auf eine Temperatur über der Zersetzungstemperatur
des Schäumers,
d.h. etwa 230 bis 240°C, erhitzt,
um vernetzte Schaumstoffe herzustellen.
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Vergleichsbeispiele 4
bis 6
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Schaumstoffe
wurden wie für
die Beispiele 16 bis 18 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass
kein Fogging-Hemmstoff enthalten war. Das Fogging-Mittel war in
Vergleichsbeispiel 4 in einer Menge von 5 Gewichtsteilen, in Vergleichsbeispiel
5 in einer Menge von 10 Gewichtsteilen und in Vergleichsbeispiel
6 in einer Menge von 15 Gewichtsteilen enthalten.
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Die
oben genannten sechs (Beispiele 16 bis 18 und Vergleichsbeispiele
4 bis 6) wurden getestet, wie sie waren, um die als Fogging entstehende
Menge an Niederschlag zu bestimmen.
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In
diesem Fall wurden nur die aus dem Schaumstoff entstehenden Mengen
an Niederschlag untersucht.
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Das
Ergebnis war, dass ein hauptsächlich aus
Kristallen von Polyvinylchlorid und Schaum bestehender Niederschlag
in Beispiel 16 in einer Menge von 0,10 mg, in Beispiel 17 in einer
Menge von 0,16 mg, in Beispiel 18 in einer Menge von 0,2 mg, in
Vergleichsbeispiel 4 in einer Menge von 1,08 mg, in Vergleichsbeispiel
5 in einer Menge von 1,38 mg und in Vergleichsbeispiel 6 in einer
Menge von 1,51 mg nachgewiesen wurde.
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Somit
lässt sich
sagen, dass vor allem in den Beispielen 16 bis 18 der vorliegenden
Erfindung nur wenig Niederschlag gebildet wurde, was darauf hinweist,
dass Fogging großteils
verhindert wurde.
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Vergleichsbeispiele 7
bis 11
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Zu
80 Gewichtsteilen Harz auf Propylenbasis (Schmelzindex: 2,0) mit
4 Gew.-% an statistisch mit Propylen copolymerisiertem Ethylen und
20 Gewichtsteilen niedrigdichtem Polyethylen (Dichte: 0,915, Schmelzindex:
8,0) wurden 10 Gewichtsteile Azodicarbonamid als Schäumer zugesetzt,
und außerdem
wurden 0,1 Gewichtsteile (Vergleichsbeispiel 7), 0,5 Gewichtsteile
(Vergleichsbeispiel 8), 1,0 Gewichtsteile (Vergleichsbeispiel 9),
3,0 Gewichtsteile (Vergleichsbeispiel 10) bzw. 5,0 Gewichtsteile
(Vergleichsbeispiel 11) Zinkoxid zugesetzt, um Harze herzustellen,
die danach geschäumt
werden sollten.
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Die
einzelnen Harze wurden zuerst mithilfe eines Henschel-Mischers vermischt,
und dann wurde das Gemisch in einen Einschneckenextruder (L/D = 25)
mit einem Schneckendurchmesser von 90 mm geleitet. Während die
mittlere Harztemperatur bei 180°C
oder weniger gehalten wurde, um eine Zersetzung des Schäumers zu
verhindern, wurde das Gemisch geknetet und durch eine T-Düse extrudiert,
um eine 1,75 mm dicke, 410 mm breite Folie aus einer Harzzusammensetzung
zu erhalten, die danach geschäumt
werden sollte. Auf diese Art wurden fünf Folien mit unterschiedlichem
Fogging-Hemmstoffgehalt geformt.
-
Jede
der Folien aus einer Harzzusammensetzung, die geschäumt werden
sollte, wurde unter Verwendung eines Elektronenstrahl-Bestrahlungsanlage
(800 kV) mit einer Elektronendosis von 5 Mrad bestrahlt, um sie
zu vernetzen.
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Die
einzelnen vernetzten Folien wurden in einer Schäumanlage auf etwa 230 bis 240°C erhitzt, um
vernetzte Schaumstoffe herzustellen.
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Vergleichsbeispiel 12
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Ein
Schaumstoff wurde wie für
die Vergleichsbeispiele 7 bis 11 beschrieben hergestellt, mit der
Ausnahme, dass kein Fogging-Hemmstoff enthalten war.
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Die
oben genannten sechs Schaumstoffe der Vergleichsbeispiele wurden
verwendet, um Innenmaterialien aus einem Aggregat, einem Schaumstoff und
einer Haut herzustellen, und die Menge an Kristallen, die sich bildeten,
wurde durch einen Fogging-Test
bestimmt.
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Das
Ergebnis war, dass ein hauptsächlich aus
Kristallen von Polyvinylchlorid und Schaum bestehender Niederschlag
in Vergleichsbeispiel in einer Menge von 0,76 mg, in Vergleichsbeispiel
8 in einer Menge von 0,72 mg, in Vergleichsbeispiel 9 in einer Menge
von 0,69 mg, in Vergleichsbeispiel 10 in einer Menge von 0,50, in
Vergleichsbeispiel 11 in einer Menge von 0,51 mg und in Vergleichsbeispiel
12 in einer Menge von 1,56 mg nachgewiesen wurde.
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Somit
lässt sich
sagen, dass in den Vergleichsbeispielen 7 bis 11 weniger Niederschlag
gebildet wurde.
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Vergleichsbeispiele 13
bis 15
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Zu
80 Gewichtsteilen Harz auf Propylenbasis (Schmelzindex: 2,0) mit
4 Gew.-% an statistisch mit Propylen copolymerisiertem Ethylen und
20 Gewichtsteilen niedrigdichtem Polyethylen (Dichte: 0,915, Schmelzindex:
8,0) wurden 10 Gewichtsteile Azodicarbonamid als Schäumer, 4
Gewichtsteile Divinylbenzol als Vernetzungshilfsmittel und 0,2 Gewichtsteile
Irganox 1010 als Thermostabilisator zugesetzt, und außerdem wurden
3,0 Gewichtsteile (Vergleichsbeispiel 13), 5,0 Gewichtsteile (Vergleichsbeispiel
14) bzw. 7,5 Gewichtsteile (Vergleichsbeispiel 15) aktiver Kohlenstoff
mit einer mittleren Korngröße von 57 μm als Fogging-Hemmstoff
zugesetzt, um drei Harze zu erhalten, die danach geschäumt werden sollten.
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Die
einzelnen Harze wurden zuerst mithilfe eines Henschel-Mischers vermischt,
und dann wurde das Gemisch in einen Einschneckenextruder (L/D = 25)
mit einem Schneckendurchmesser von 90 mm geleitet. Während die
mittlere Harztemperatur bei 180°C
oder weniger gehalten wurde, um eine Zersetzung des Schäumers zu
verhindern, wurde das Gemisch geknetet und durch eine T-Düse extrudiert,
um eine 1,75 mm dicke, 410 mm breite Folie aus einer Harzzusammensetzung
zu erhalten, die danach geschäumt
werden sollte. Auf diese Art wurden fünf Folien mit unterschiedlichem
Fogging-Hemmstoffgehalt geformt.
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Jede
der Folien aus einer Harzzusammensetzung, die geschäumt werden
sollte, wurde unter Verwendung eines Elektronenstrahl-Bestrahlungsanlage
(800 kV) mit einer Elektronendosis von 5 Mrad bestrahlt, um sie
zu vernetzen.
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Die
einzelnen vernetzten Folien aus Harzzusammensetzungen, die geschäumt werden
sollten, wurden auf eine Temperatur über der Zersetzungstemperatur
des Schäumers,
d.h. etwa 230 bis 240°C, erhitzt,
um vernetzte Schaumstoffe herzustellen.
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Vergleichsbeispiel 16
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Ein
Schaumstoff wurde wie für
die Vergleichsbeispiele 13 bis 15 beschrieben hergestellt, mit der
Ausnahme, dass kein aktiver Kohlenstoff enthalten war.
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Die
oben genannten vier Schaumstoffe wurden wie oben beschrieben getestet,
um die Geruchsintensität
zu bestimmen.
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Das
Ergebnis war, dass die Geruchsintensität in Vergleichsbeispiel 13
den Wert 3, in Vergleichsbeispiel 14 den Wert 1, in Vergleichsbeispiel
15 den Wert 1 und in Vergleichsbeispiel 16 den Wert 4,5 aufwies.
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Außerdem wurden
die vier genannten Schaumstoffe einem Test unterzogen, um die als Fogging
entstehende Menge an Niederschlag zu bestimmen.
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Das
Ergebnis war, dass ein hauptsächlich aus
Kristallen von Weichmacher und Schaumstoff bestehender Niederschlag
in Vergleichsbeispiel 13 in einer Menge von 0,78 mg, in Vergleichsbeispiel
14 in einer Menge von 0,54 mg, in Vergleichsbeispiel 15 in einer
Menge von 0,53 und in Vergleichsbeispiel 16 in einer Menge von 1,5
mg nachgewiesen wurde.
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In
den Vergleichsbeispielen 13 bis 15 bildete sich weniger Niederschlag,
und auch das Desodorierungsmittel war gut.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schaumstoff, ein Innenmaterial
und einen für
ein Fahrzeuginnenraummaterial bestimmten Formteil, insbesondere
einen Schaumstoff, ein Innenmaterial und einen für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmten Formteil usw., die praktisch kein Fogging-Problem aufweisen.
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Der
Schaumstoff, das Innenmaterial und der für ein Fahrzeuginnenraummaterial
bestimmte Formteil der vorliegenden Erfindung sind aufgrund der Fogging-Hemmwirkung,
der desodorierenden Wirkung, des geringen Gewichts, der leichten
Formbarkeit usw. vielseitig einsetzbar, beispielsweise als Innenmaterialien
für Fahrzeuge,
z.B. für
das Armaturenbrett vor dem Fahrersitz, als Innenmaterial der Tür, als Innenmaterial
eines Autodachs.