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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Infrarotbolometer und insbesondere
ein Infrarotbolometer, das ein gewundenes belastungsausgleichendes
Element darin enthält.
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STAND DER
TECHNIK
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Bolometer
sind Energiedetektoren, die auf einer Widerstandsänderung
von Materialien (Bolometerelemente genannt) basieren, die einem
Strahlungsfluß ausgesetzt
sind. Die Bolometerelemente sind sowohl aus Metallen als auch Halbleitern
hergestellt. Im Falle von Metallen beruht die Widerstandsänderung
im wesentlichen auf einer Variation der Ladungsträgerbeweglichkeit,
die typischerweise mit der Temperatur abnimmt. Im Gegensatz hierzu
kann eine größere Empfindlichkeit
in hochohmigen Halbleiterbolometerelementen erzielt werden, in denen
die Dichte der freien Ladungsträger
eine exponentielle Funktion der Temperatur ist; die Dünnfilmherstellung von
Halbleiterelementen für
den Aufbau von Bolometern ist jedoch eine schwierige Aufgabe.
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In
den 1 und 2 sind eine perspektivische
Ansicht und eine Querschnittansicht gezeigt, die ein Bolometer 100 darstellen,
wobei das Bolometer 100 eine Aktivmatrixebene 110,
eine Trägerebene 120,
wenigstens ein Paar Ständer 170 und
eine Absorptionsebene 130 umfaßt.
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Die
Aktivmatrixebene 110 weist ein Substrat 112 mit
einer integrierten Schaltung (nicht dargestellt), ein Paar Verbindungsanschlüsse 114 und
eine Schutzschicht 116 auf. Jeder der Verbindungsanschlüsse 114,
die aus einem Metall hergestellt sind, ist oben auf dem Substrat 112 angeordnet.
Die Schutzschicht 116, die beispielsweise aus Siliziumnitrid
(SiNx) hergestellt ist, bedeckt das Substrat 112. Das
Paar Verbindungsanschlüsse 114 ist
elektrisch mit der integrierten Schaltung verbunden.
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Die
Trägerebene 120 weist
ein Paar Brücken 140 auf,
die aus einem isolierenden Material, z.B. Siliziumoxid, hergestellt
sind, wobei jede der Brücken 140 eine
auf deren Oberseite ausgebildete Leitungsverbindung 165 aufweist.
Ein Ende der Leitungsverbindung 165 ist elektrisch mit
dem jeweiligen Verbindungsanschluß 114 durch ein Durchloch 157 verbunden.
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Die
Absorptionsebene 130 ist mit einem aus Titan (Ti) hergestellten
Bolometerelement 185, einem aus einem isolierenden Material,
z.B. Siliziumoxid (SiO2) oder Siliziumoxynitrid
(SiOxNy) hergestellten Absorber 195 und
einer oben auf dem Absorber 195 ausgebildeten IR-Absorberbeschichtung 197 ausgestattet.
Das Bolometerelement 185 hat eine gewundene Form zum Vergrößern seines
Widerstandes.
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Jeder
der Ständer 170 ist
zwischen der Absorptionsebene 130 und der Trägerebene 120 angeordnet.
Jeder der Ständer 170 weist
eine aus einem Metall, z.B. Titan (Ti) hergestellte elektrische
Leitung 172 auf und ist von einem isolierenden Material 174 umgeben,
das z.B. aus Siliziumoxid (SiO2) oder Siliziumoxynitrid
(SiOxNy) hergestellt
ist. Das obere Ende der elektrischen Leitung 172 ist elektrisch
mit einem Ende des gewundenen Bolometerelementes 185 verbunden
und das untere Ende der elektrischen Leitung 172 ist elektrisch
mit der Leitungsverbindung 165 auf der Brücke 140 verbunden,
derart, daß beide Enden
des gewundenen Bolometerelementes 185 in der Absorptionsebene 130 mit
der integrierten Schaltung der Aktivmatrixebene 110 über die
elektrischen Leitungen 172, die Leitungsverbindungen 165 und die
Verbindungsanschlüsse 114 elektrisch
verbunden sind. Beim Aussetzen einer Infrarotstrah lung ändert sich
der Widerstand des gewundenen Bolometerelementes 185, wodurch
sich ein Strom und eine Spannung entsprechend ändern. Der geänderte Strom
oder Spannung wird durch die integrierte Schaltung verstärkt, derart,
daß der
verstärkte
Strom oder Spannung von einer Detektionsschaltung (nicht gezeigt)
ausgelesen wird.
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Mit
dem oben beschriebenen Infrarotbolometer 100 sind einige
Nachteile verbunden. Da die Absorptionsebene 130 vom Aufbau
her asymmetrisch ist, die Länge
des in Zeilenrichtung ausgebildeten Bolometerelementes ist unterschiedlich
zu dem in Spaltenrichtung ausgebildeten Bolometerelementes 185,
wird beispielsweise die innerhalb des Absorbers 195 aufgebaute
Druckbelastung ungleichmäßig verteilt,
was zu einem Verbiegen des Absorbers 195 in eine Richtung
führt,
wie in 3 gezeigt, was wiederum die gesamte Absorptionseffizienz
des Infrarotbolometers 100 vermindert.
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Die
Druckschrift JP-A-10122950 offenbart einen Wärmeinfrarotdetektor mit einem
belastungsvermindernden Aufbau.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher ein primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Infrarotbolometer mit einem
gewundenen belastungsausgleichenden Element bereitzustellen, das
die Wirkung der ungleichmäßig verteilten
Druckbelastung innerhalb eines Absorbers kompensiert.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Infrarotbolometer bereitgestellt,
das alle in Anspruch 1 dargelegten Merkmale umfasst. Die unabhängigen Ansprüche definieren
zusätzliche Ausführungsbeispiele.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
obigen und weiteren Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die beigefügte
Zeichnung deutlich, in der:
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1 eine
perspektivische Ansicht zeigt, die ein bereits offenbartes Infrarotbolometer
darstellt;
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2 eine
schematische Querschnittansicht ist, die das in 1 gezeigte
Infrarotbolometer entlang A-A zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine Absorptionsebene des in 1 gezeigten
Infrarotbolometers darstellt;
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4 eine
schematische Querschnittansicht ist, die ein Infrarotbolometer gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 eine
Aufsicht ist, die eine Absorptionsebene des in 4 gezeigten
Infrarotbolometers darstellt;
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6 eine
schematische Querschnittansicht eines Infrarotbolometers gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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7 eine
Aufsicht ist, die eine Absorptionsebene des in 6 gezeigten
Infrarotbolometers darstellt.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
DER ERFINDUNG
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In 4 und 6,
und 5 und 7 sind schematische Querschnittansichten
von Infrarotbolometern 200 und Aufsichten auf deren Absorptionsebene 230 gemäß zweier
Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Es sei bemerkt, daß gleiche
Teile in den 4, 5, 6 und 7 mit
den gleichen Bezugszeichen dargestellt sind.
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Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das in 4 gezeigte erfindungsgemäße Bolometer 200 eine
Aktivmatrixebene 210, eine Trägerebene 220, wenigstens
ein Paar Säulen 260 und
eine Absorptionsebene 230.
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Die
Aktivmatrixebene 210 weist ein Substrat 212 mit
einer integrierten Schaltung (nicht dargestellt), wenigstens ein
Paar Verbindungsanschlüsse 214 und
eine Schutzschicht 216 auf. Die aus einem Metall hergestellten
Verbindungsanschlüsse 214 sind
oben auf dem Substrat 212 angeordnet und elektrisch mit
der integrierten Schaltung des Substrats 212 verbunden.
Die aus beispielsweise Siliziumnitrid (SiNx)
hergestellte Schutzschicht 216 bedeckt das Substrat 212.
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Die
Trägerebene 220 weist
wenigstens ein Paar Brücken 240 auf,
die aus einem isolierenden Material, z.B. Siliziumoxid (SiO2) oder Siliziumoxynitrid (SiOxNy) hergestellt sind, und wenigstens ein Paar Leitungsverbindungen 255,
die aus einem Metall, z.B. Titan (Ti) hergestellt sind. Jede der
Leitungsverbindungen 255 ist oben auf der jeweiligen Brücke 240 angeordnet,
wobei ein Ende der Leitungsverbindung 255 elektrisch mit
dem entsprechenden Verbindungsanschluß 214 durch ein Durchloch 245 verbunden
ist.
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Die
Absorptionsebene 230 ist mit einem gewundenen Bolometerelement 285,
das von einem Absorber 295 umgeben ist, einem gewundenen
belastungsausgleichenden Element 275, das unten am Absorber 295 angeordnet
ist, und einer IR-Absorberschicht 297 ausgestattet, die
oben auf dem Absorber 295 angeordnet ist. Der Absorber 295 ist
aus einem isolierenden Material hergestellt, z.B. Siliziumoxid (SiO2) oder Siliziumoxynitrid (SiOxNy). Das gewundene Bolometerelement 285 ist
aus einem Metall hergestellt, z.B. Titan (Ti).
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5 ist
eine Aufsicht auf die Absorptionsebene 230. Die Figur ist
derart dargestellt, als ob die darüber liegende IR-Absorberschicht 297 und
der darüber
liegende Absorber 295 transparent wären, so daß das gewundene belastungsausgleichende Element 275 und
das gewundene Bolometerelement 285 sichtbar werden. Das
gewundene belastungsausgleichende Element 275 und das gewundene
Bolometerelement 285 sind in ihrer Form identisch und aus
dem gleichen Material hergestellt. Von oben betrachtet ist das gewundene
Bolometerelement 285 oben auf dem gewundenen belastungsausgleichenden
Element 275 angeordnet und gegenüber diesem um 90° gedreht.
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Zurückkehrend
zu 4 ist jede der Säulen 260 zwischen
der Absorptionsebene 230 und der Trägerebene 220 angeordnet.
Jede der Säulen 260 umfaßt einen
elektrischen Leiter 262, der aus einem Metall, z.B. Titan
(Ti) hergestellt und von einem isolierenden Material 264 umgeben
ist, das z.B. aus Siliziumoxid (SiO2) oder
Siliziumoxynitrid (SiOxNy)
hergestellt ist. Das obere Ende der elektrischen Leitung 262 ist
elektrisch mit einem Ende des gewundenen Bolometerelementes 285 verbunden
und das untere Ende der elektrischen Leitung 262 ist elektrisch
mit der Leitungsverbindung 255 auf der jeweiligen Brücke 240 verbunden,
derart, daß beide
Enden des gewundenen Bolometerelementes 285 in der Absorptionsebene 230 elektrisch
mit der integrierten Schaltung der Aktivmatrixebene 210 über die
elektrischen Leitungen 262, die Leitungsverbindungen 255 und die
Anschlußverbindungen 214 verbunden
sind. Wenn die Infrarotenergie absorbiert wird, steigt der Widerstand
des gewundenen Bolometerelementes 285 derart, daß der gestiegene
Wider stand von einer Detektionsschaltung (nicht dargestellt) ausgelesen wird.
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6 und 7 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das mehrere deutliche Unterschiede zu dem oben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel
hat. Eine elektrische Leitung 262 des Paares ist elektrisch
mit einem Ende des gewundenen Bolometerelementes 285 verbunden
und die andere elektrische Leitung 262 des Paares ist elektrisch
mit einem Ende des gewundenen belastungsausgleichenden Elementes 275 verbunden.
Die anderen Enden des gewundenen Bolometerelementes 285 und
des gewundenen belastungsausgleichenden Elementes 275 sind
elektrisch miteinander verbunden. Dementsprechend ist das gewundene Bolometerelement 285 elektrisch
mit dem gewundenen belastungsausgleichenden Teil 275 parallel
derart verbunden, daß das
gewundene belastungsausgleichende Element 275 auch als
Bolometerelement funktioniert, und dadurch dessen Widerstand erhöht.
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Im
Infrarotbolometer 200 der vorliegenden Erfindung ist unten
am Absorber 295 das gewundene belastungsausgleichende Element 275 ausgebildet, das
eine identische Form wie das gewundene Bolometerelement 285 hat,
aus dem gleichen Material wie dieses hergestellt ist und um 90° gegenüber diesem gedreht
ist, um die Druckbelastung im Absorber 295 gleichmäßig zu verteilen,
wodurch verhindert wird, daß sich
der Absorber 230 verbiegt, damit sichergestellt werden
kann, daß das
Bolometer eine optimale Absorptionseffizienz hat.
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Auch
wenn die vorliegende Erfindung nur mit Bezug auf einige bevorzugte
Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, sind weitere Modifikationen und Veränderungen möglich, ohne den Bereich der vorliegenden
Erfindung zu verlassen, wie er in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt
ist.