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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einströmen
eines Stroms von laminar strömendem
Material in eine Gussform, die zumindest eine Rinnenverzweigung aufweist,
die zumindest in zwei Richtungen abzweigt.
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Eine
herkömmliche
Spritzgussanlage zum Spritzgießen
oder Spritzpressen von laminar strömendem, Polymer enthaltendem
Material wird aus hochfesten Metallen gefertigt, üblicherweise
aus Werkzeugstählen,
die eine sehr hohe Quetschspannung aufweisen. Ein Gussformteil wird
innerhalb eines Gussformnests gebildet. Das Gussformnest öffnet und
schließt
sich während
jedes Gusszyklus entlang einer Trennungslinie, um das Gussformteil
zu entfernen oder auszuwerfen. Das Material, aus dem das Gussformteil
erzeugt wird, wird von einer Materialquelle über ein Rinnensystem an das
Nest zugeführt.
Häufig
sind mehrere beabstandete Gussformnester in der Gussform definiert.
Diese Gussformnester sind jeweils über eine Rinne mit der Materialquelle
verbunden. Rinnen können
Verzweigungen enthalten. Eine Verzweigung kann am Ende eines ersten
Rinnenteilstücks
auftreten und würde
dann das erste Rinnenteilstück
unter einem bestimmten Winkel kreuzen. Das abgewinkelt abzweigende
zweite Rinnenteilstück
kann sich von seiner Kreuzung mit dem ersten Rinnenteilstück in eine
oder mehrere Richtungen erstrecken. Nicht-symmetrische Bedingungen
entstehen in einer Rinne, in der ein Strom von laminar strömendem Material
einströmt,
wenn eine Rinnenverzweigung an der Kreuzung mit dem ersten Rinnenteilstück in zumindest
zwei Richtungen abzweigt. Weitere Verzweigungen können am
Ende einer beliebigen Zahl von sich fortlaufend verzweigenden Rinnenteilstücken ausgebildet
sein.
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Bei
Gussformen mit mehreren Nestern ist es wichtig, dass jedes Nest
der Gussform gleichzeitig und bei gleichem Druck und gleicher Temperatur
mit dem Material beschickt wird. Jede Änderung dieser Bedingungen
bewirkt Änderungen
an den Teilen, die in diesen Nestern hergestellt werden. Zu derartigen Änderungen
können
die Größe, Gestalt
oder das Gewicht des Erzeugnisses ebenso wie die mechanischen Eigenschaften
und das optische Erscheinungsbild des Erzeugnisses gehören. Um
ausbalancierte Bedingungen sicherzustellen, werden Länge und
Durchmesser der Rinne, die jedes Nest in einer Gussform mit mehreren
Nestern speist, vorzugsweise beibehalten. Schlussendlich führt dies üblicherweise
zu Rinnen, die entweder in radialer Form, einer sich verzweigenden
H-Form oder einer Kombination einer radialen Form mit einer sich
verzweigenden H-Form
ausgebildet sind. Bei der radialen Form bewegt sich die Schmelze
von der Materialquelle radial nach außen und speist dabei direkt
ein einzelnes Nest. Bei Varianten kann sich das Ende jedes Rinnenteilstücks verzweigen
und zwei oder mehrere Nester speisen. Bei einer sich verzweigenden H-Form spaltet sich
die Rinne fortwährend
in zwei Richtungen am Ende eines gegebenen Teilstücks auf.
In einigen Fällen
kann eine radiale Form am Ende einer Rinne angeordnet werden, die
sich H-förmig
verzweigt.
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Beim
Gießen
von Teilen, bei denen Gussformen mit mehreren Nestern verwendet
werden, ist es wichtig, dass von jedem Nest in der Gussform mit mehreren
Nestern im Wesentlichen identische Teile erzeugt werden. Dadurch
ergibt sich eine gleichbleibende Qualität der Teile und eine größtmögliche Produktivität. Um eine
derartige Gussform bereitzustellen, müssen die Abmessungen des Nestes
bei jedem der verschiedenen Nester nahezu identisch sein und die
Kühlung
und Zufuhr des strömenden
Materials zu jedem Nest sollte im Wesentlichen gleich sein. Daher ist
es übliche
Praxis, das Rinnensystem bei der Planung von Gussformen mit mehreren
Nestern „natürlich auszubalancieren", um dazu beizutragen,
die erforderliche Stetigkeit beim Befüllen der Gussformen bereitzustellen.
Bei natürlich
ausbalancierten Rinnen wird jedes Nest durch die gleiche Querschnittsfläche und
Länge der
Rinne gespeist. Das gleiche Konzept eines natürlich oder geometrisch ausbalancierten Rinnensystems
kann auch bei mehrfach verzweigten Rinnen Anwendung finden, die
an mehreren Orten ein einzelnes Teil speisen können.
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Die
meisten Spritzgieß-
oder Spritzpress-Formen mit mehreren Nestern werden mit einem natürlich ausbalancierten
oder geometrisch ausbalancierten Rinnensystem geplant, um Maßabweichungen
des Materials, das während
der Herstellung in die Nester einströmt, so gering als möglich zu
halten.
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Trotz
der geometrischen Ausbalancierung wurde häufig beobachtet, dass das Befüllen der Gussformen,
bei denen diese natürlich
ausbalancierten Rinnenmodelle verwendet wurden, zu Ungleichgewichten
führen.
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Diese
Strömungsungleichgewichte
wurden in der Vergangenheit den Änderungen
bezüglich Gussform-Temperatur
und/oder Gussform-Abweichung zugeschrieben.
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In
dieser Hinsicht wird auf den Artikel von Beaumont und Young im Journal
of Injection Molding Technology, September 1997, Band 1, Nr. 3 mit
dem Titel „Mold
Filling Imbalances in Geometrically Balanced Runner Systems" („Ungleichgewichte
beim Befüllen
von Gussformen bei geometrisch ausbalancierten Rinnensystemen") (S. 133–143) verwiesen.
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Das
Problem ist in den letzten Jahren verstärkt zu Tage getreten, da größere Ansprüche an die Toleranzen
bei spritzgegossenen Kunststoffteilen gestellt werden und das Qualitätsbewusstsein
gestiegen ist. Der Trend zur Nutzung von Rinnen mit geringerem Durchmesser,
wovon man sich eine Verbesserung des Gussvorgangs erwartet hatte,
hat das Problem noch verstärkt.
Ebenfalls verwiesen wird auf den Artikel von Beaumont, Young und
Jaworski mit dem Titel „Solving
Mold Filling Imbalances in Multi-Cavity Molds" (Beseitigung von Ungleichgewichten beim
Befüllen
von Gussformen bei Gussformen mit mehreren Nestern), der im Journal
of Injection Molding Technology, Juni 1998, Band 2, Nr. 2, S. 47–58, aufgefunden
wurde.
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Die
in einer Gussform mit mehreren Nestern festgestellten Ungleichgewichte
können
beträchtlich sein,
führen
in Extremfällen
zu Änderungen
von Masse-Volumen-Strömungsgeschwindigkeiten
zwischen den Nestern von bis zu 19-1. Das Ausmaß des Ungleichgewichts ist
ebenso materialabhängig
wie das Ansprechverhalten des Ungleichgewichts auf den Vorgang.
Bei einer Reihe von unterschiedlichen Thermoplasten-Arten, einschließlich amorpher
und halbkristalliner technischer und Standardkunststoffe hat sich
gezeigt, dass signifikante Ungleichgewichte beim Befüllen von
Gussformen bei verzweigten Rinnengussformen auftreten.
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Strömungsumleiter
wurden eingesetzt, um das Strömungsverhalten
bei laminar strömendem Material
zu verändern.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art ist in US-Patent Nr. 5,683,731
von Deardurff et al. dargestellt. Diese Vorrichtung enthält einen
zentralen Strömungskanal
und eine Vielzahl von Umleitern. Die Vorrichtung ist in einem Schmelzestrom
angeordnet. Schmelze aus einem Teil der inneren Laminate des Schmelzestroms
wird in einen zentralen Strömungskanal
gespeist und Schmelze aus einem Teil der äußeren Laminate des Schmelzestroms
wird in eine Vielzahl von Umleitern gespeist, die an den zentralen
Strömungskanal
angrenzen. Die Schmelzen aus den beiden Strömungspfaden werden später derart
wiedervereinigt, dass das Material aus jeder dieser Strömungsregionen
gleichmäßig auf die
Vielzahl von Strömungskanälen verteilt
wird.
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Bei
Deardurff et al. werden jedoch die inneren und äußeren Laminate des Strömungskanals
getrennt und wiedervereinigt. Dies resultiert in einer komplizierteren
und teureren Vorrichtung als erforderlich. Überdies wäre Deardurffs Vorrichtung in
einem Rinnensystem unzweckmäßig, in
dem es bei jedem Zyklus zur Verfestigung und zum Auswurf bei dem
Gussvorgang kommt, da die Vorrichtung in die Rinne hineingegossen
und aus der Gussform ausgeworfen würde. Daher ist Deardurffs Vorrichtung
auf Heißkanäle bzw.
Rinnen ohne Verfestigung beschränkt,
also Anwendungen, bei denen sich der Kunststoff in der Rinne nicht
verfestigt und nicht aus der Gussform ausgeworfen wird.
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Außerdem ist
Deardurffs Vorrichtung relativ komplex und macht es erforderlich,
die relativen Größen und
Formen des zentralen Strömungskanals
und des Umleiters zu berücksichtigen.
Die Größen und Formen
dieser Kanäle
schreiben vor a) wie viel der äußeren Laminate
bezüglich
des zentralen Strömungskanals
repositioniert werden, b) wohin sie repositioniert werden und c)
ihre Verteilung untereinander. Ebenso kann jede material- oder verfahrenstechnische Änderung
die Verteilung der Schmelze auf die zentralen oder Umleitkanäle verändern. Außerdem erfüllt Deardurffs
Vorrichtung ihren Zweck, indem ein Teil der äußeren Laminate selektiv umgeleitet
wird und sie auf eine Vielzahl von Kanälen verteilt werden. Nachteil
dieser Konstruktion ist es, dass sie die Schmelze nur selektiv quer
zu dem Strömungskanal in
zwei unterschiedliche innere und äußere Regionen neu anordnen
kann. Dadurch wird der Vorteil dieser Vorrichtung eingeschränkt, da
die Änderung
quer zu einem Schmelzkanal kontinuierlich ist und durch die Tatsache
erschwert wird, dass die Änderung
in den Materialbedingungen quer zu dem Strömungskanal im Normalfall nicht-linear
ist. Eine kontinuierliche Umverteilung der Schmelze bei einer Vorrichtung,
die die Laminate selektiv in zwei unterschiedliche Regionen, d.
h. die innere und äußere Region,
trennt, ist nicht möglich.
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Weitere
bekannte Umleiter sind gleichermaßen nachteilig.
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Außerdem bewirkt
die Aufteilung des Strömungskanals
in eine Vielzahl von Strömungskanälen, d.
h. den zentralen Kanal und die verschiedenen Umleitkanäle, einen
möglicherweise
signifikanten Druckverlust – ein
Druckabfall entspricht ungefähr
einer Funktion der 4. Potenz des Radius eines runden Strömungskanals – auf Grund
der resultierenden kleineren Kanäle.
Die Alternative besteht in einer signifikanten Erhöhung des
Querschnitts aller Strömungskanäle, um den
hohen Druckverlust infolge der kleineren Kanäle abzumildern, wodurch die
Auslegung einer solchen Gussform beträchtlich erschwert wird.
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Die
EP-A-0,293,756 offenbart ein Verfahren zum Verarbeiten von geschmolzenen
Kunststoffen zur Ausbildung von Kunststoffgusserzeugnissen. Geschmolzenes
Kunststoffmaterial wird von einer Quelle mit geschmolzenen Kunststoffen
an eine Düse übertragen,
um eine Gussform zur Ausbildung von gegossenen Kunststofferzeugnissen
entlang eines Transferpfades zu beliefern, der das geschmolzene Kunststoffmaterial
entlang des Transferpfades einer Scherwärme unterwirft, wodurch ein
Scherwärmeverlauf
entsteht. Der Schwerwärmeverlauf
bei geschmolzenen Kunststoffmaterialien wird im Wesentlichen dadurch
ausgeglichen, dass das Material wenigstens einmal auf dem Transferpfad
durchmischt wird.
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Der
Wärmeverlauf
bei geschmolzenen Kunststoffmaterialien wird durch Mischen des Materials
ausgeglichen, während
es sich in der Quelle befindet. Die US-A-4,761,343 beschreibt einen
beheizten Überbrückungsverteiler
für ein
Spritzgussformsystem mit mehreren Nestern, bei dem sich ein Heißkanal-Durchlass
zur Aufnahme von unter Druck stehender Schmelze aus einer Formmaschine
verzweigt, um die Schmelze an eine Vielzahl von Anschnitten zu befördern. Unterschiedliche
Wechselbeziehungen sind zwischen den Komponenten des Verteilersystems
offenbart. Beide Druckschriften zum Stand der Technik offenbaren
Verfahren, die die vorstehend geschilderten Nachteile aufweisen.
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Daher
ist es erwünscht,
ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern
des Einströmens
in Rinnen zu entwickeln, die die vorgenannten und sonstige Mängel beseitigen,
während
sich das Ergebnis insgesamt verbessert und vorteilhafter gestaltet.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren bereitgestellt zum Steuern nicht-symmetrischer Bedingungen
von konzentrischen Laminaten, die in einer Richtung quer zum Strömungspfad
eines Stroms eines laminar strömenden
Materials in einer Gussform auftreten, umfassend Einströmen eines
Stroms von laminar strömendem
Material in eine Rinne eines Gussformkörpers, um mindestens ein Gussformnest zu
füllen,
wobei die Rinne mindestens eine Verzweigung aufweist, die in zwei
Richtungen abzweigt, wobei das Material nicht-symmetrische Bedingungen
in einer Richtung quer zu seinem Pfad flussabwärts einer Verzweigung in der
Rinne hat; gekennzeichnet durch Repositionieren der nicht-symmetrischen
Bedingungen des strömenden
Materials zu einer gewünschten
Position in einer Umfangsrichtung um das Zentrum des Pfads der Rinne
herum, wobei vom Zentrum bis zum Umfang der Rinne die Kontinuität zwischen
Laminaten gewährleistet
ist.
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Ebenfalls
wird erfindungsgemäß bereitgestellt
eine Gussform, die einen Gussformkörper aufweist, wobei der Gussformkörper mindestens
ein Gussformnest und mindestens eine Rinne umfasst, die sich in
zwei Richtungen verzweigt, wobei die mindestens eine Rinne eine
Mittelachse und einen Umfang aufweist, wobei die mindestens eine
Rinne mindestens ein erstes Rinnenteilstück und ein zweites Rinnenteilstück aufweist;
und das erste Rinnenteilstück
das zweite Rinnenteilstück
kreuzt; wobei der Gussformkörper
angepasst ist, einen Strom eines laminar strömenden Materials, das in der
mindestens einen Rinne strömt,
zu veranlassen, das mindestens eine Gussformnest zu füllen, wobei
die mindestens eine Rinne nicht-symmetrische Bedingungen in einer Richtung
quer zu ihrem Strömungspfad
stromabwärts
der Kreuzung des ersten Rinnenteilstücks mit dem zweiten Rinnenteilstück hat;
und dadurch gekennzeichnet, dass ein Laminatrepositionierer vorgesehen
ist, der in mindestens einem Teilstück der Rinne angeordnet ist,
in dem die nicht-symmetrischen Bedingungen quer zum Strom des laminar
strömenden
Materials auftreten, wobei der Laminatrepositionierer eingerichtet
ist, die nicht-symmetrischen Bedingungen des strömenden Materials in einer Umfangsrichtung
um das Zentrum des Pfads der Rinne hin zu einer gewünschten
Umfangsposition zu repositionieren, wobei vom Zentrum bis zum Umfang
der Rinne die Kontinuität
zwischen Laminaten gewährleistet
ist.
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Wie
bereits erwähnt,
sind die meisten Spritzguss- oder Spritzpress-Gussformen mit mehreren Nestern
mit einem natürlich
oder geometrisch ausbalancierten Rinnensystem ausgelegt, um Änderungen des
Materials beim Einströmen
in die Nester bei der Produktion gering zu halten.
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Trotz
der geometrischen Ausbalancierung wurde häufig festgestellt, dass das
Befüllen
der Gussformen unter Verwendung dieser natürlich ausbalancierten Rinnenkonstruktionen
zu Ungleichgewichten führt.
In den meisten Fällen
werden solche Ungleichgewichte erst erkannt, wenn die Gussform mehr
als vier Nester aufweist. Tatsächlich
hängt das Ungleichgewicht
jedoch von der Anzahl der Verzweigungen in der Rinne ab und kann
sogar ein Teil betreffen, das in einem einzelnen Nest mit mehreren Anschnitten
gegossen wird, je nach Ausgestaltung des Rinnensystems. Man hat
festgestellt, dass die Teile, die in einigen Nestern gegossen wurden,
in der Regel in jenen auf den inneren Verzweigungen, die der Materialquelle
am nächsten
liegen, im Allgemeinen größer und
schwerer sind als die Teile, die in anderen Nestern ausgebildet
wurden.
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In
der Vergangenheit wurden diese Strömungsungleichgewichte auf Veränderungen
in der Temperatur der Gussform und/oder Abweichungen der Gussform
zurückgeführt. Mittlerweile
hat man erkannt, dass ein strömungsinduziertes
Ungleichgewicht beim Befüllen
der Nester besteht, die bei vielen der am häufigsten verwendeten und akzeptierten „natürlich ausbalancierten" Rinnenausgestaltungen vorhanden
ist, beispielsweise bei geometrisch ausbalancierten „H"-förmigen und
modifiziert „H"-förmigen Rinnen,
insbesondere solchen mit acht oder mehr Nestern. Das Strömungsungleichgewicht
kann durch eine nicht-symmetrische Scherverteilung innerhalb eines
laminar strömenden
Materials beim Durchströmen
eines Rinnensystems hervorgerufen werden. Auch können Strömungsungleichgewichte in einem
Rinnensystem entstehen, wenn ein laminar strömendes Material eine nicht-symmetrische
Temperaturverteilung aufweist, die entweder durch lokale Scherung
oder Temperaturunterschiede zwischen dem strömenden Material und der Rinnenwand
hervorgerufen werden. Diese beiden nicht-symmetrischen Bedingungen
können
zu Veränderungen
in der Viskosität
des strömenden
Materials führen
und in einigen Fällen
zu Veränderungen
seiner Struktur. In den meisten Fällen führt dies bei der Herstellung
herkömmlicher
Gussformen aus thermoplastischen und wärmehärtenden Materialien zu einem
stärker
gescherten, wärmeren
Material mit geringerer Viskosität
am Innenumfang des Rinnenkanals, das ein relativ geringer Scherung
unterworfenes, kälteres
Material mit höherer
Viskosität
im Zentrum des Rinnenkanals umgibt. Da es sich um laminares Strömen handelt,
verbleibt beim Auftreten einer Verzweigung in der Rinne das einer
stärkeren
Scherung unterworfene Material am Umfang relativ gesehen in seiner äußeren Position,
während
das Material innen gespalten wird und nun auf der gegenüberliegenden
Seite des Strömungskanals
von dem einer stärkeren
Scherung unterworfenen wärmeren
Material positioniert wird. Diese Änderung von Seite zu Seite
erzeugt eine Änderung
zwischen aufsteigenden von Seite zu Seite verzweigenden Rinnen,
bzw. Gussformnest(ern), bei dem das stärkeren Scherungen unterworfene
wärmere
Material auf eine Seite strömt
und das einer geringeren Scherung unterworfene kältere Material auf die andere
Seite strömt.
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Während sich
die vorliegende Beschreibung überwiegend
auf thermoplastische Materialien erstreckt, darf nicht außer Acht
gelassen werden, dass nicht-ausbalancierte Verhältnisse bei jeder Gussform mit
einer verzweigten Rinne auftreten können, die sich wenigstens in
zwei Richtungen verzweigt, in die eine Vielzahl von Fluiden oder
Fluidarten strömen können. Derartige
Ungleichgewichte treten bei sämtlichen
Fluiden auf, die aufweisen a) laminares Strömen und b) Viskosität, die durch
die Schergeschwindigkeit (wie z. B. bei einem nicht-Newton'schen Fluid) bzw.
durch die Temperatur beeinflusst wird und c) Merkmale, bei denen
Veränderungen
der Scherung oder Strömungsgeschwindigkeit
quer zu einem Strömungskanal
Veränderungen
in den Materialeigenschaften hervorrufen. Beide Eigenschaften sind
typisch für
Thermoplasten, Duroplasten und viele der heutigen Gussformmaterialien
aus Pulvermetallen und Pulverkeramiken. Polymerträger werden
häufig mit
Pulvermetallen und Pulverkeramiken eingesetzt. Das Polymer verleiht
derartigen Materialien aus Pulvermetallen oder Pulverkeramiken die
gleichen Eigenschaften wie sie Kunststoffmaterialien bezüglich Viskositätswirkungen
und laminarem Strömen
aufweisen.
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Bei
den herkömmlichen
Verfahren zum Ausbalancieren des Strömens in Gussformen mit mehreren
Nestern durch Beschränken
der Hoch-Strömungs-Kanalverzweigungen
oder -anschnitte kann man nicht erwarten, dass sowohl der Druck
als auch die Temperatur in dem strömenden Material ausbalanciert
sind. Selbst wenn ein ausgeglichener Druck erzielt werden kann,
bleibt doch eine Veränderung der
Schmelze-Temperatur zwischen den verschiedenen Nestern bestehen.
Außerdem
reagiert der so erzielte Ausgleich sehr empfindlich auf Material-
und Verfahrensänderungen.
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Dass
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung in der Lage sind, die Position der asymmetrischen
Materialbedingungen zu steuern, lässt sich nicht nur zum Ausbalancieren
des Einströmens
in Rinnenverzweigungen nutzen, sondern auch zum Steuern der asymmetrischen
Materialbedingungen, die in ein ein Teil bildendes Gussformnest
einströmen.
Zahlreiche Eigenschaften des Gussformteils lassen sich über Zustände der
Schmelze, aus der sie gebildet werden, beeinflussen. Dazu gehören unter
anderem das Schrumpf- und Verzugsverhalten des Gussformteils, seine
mechanischen Eigenschaften und sein Erscheinungsbild. Davon ausgehend, dass
sich ein Teil in Folge von Temperaturveränderungen verziehen kann, könnte die
asymmetrische Temperatur des durch eine Rinne oder einen Anschnitt
quer zum in das Nest eintretenden laminar strömenden Material positioniert
werden, um dieses Verziehen zu steuern. Bei thermoplastischen Materialien,
die sich im Allgemeinen nach der warmen Seite einer Gussform hin
verziehen, könnte
das asymmetrisch laminar strömende
Material so positioniert werden, dass die wärmere Schmelze, die in das
Nest eintritt, entlang der kälteren
Gussformhälfte
platziert wird. Dadurch könnten
die Temperaturveränderungen
der Gussform potenziell ausgeglichen werden. Ein ähnliches
Prinzip ließe
sich anwenden, um Wirkungen der Formteilgeometrie auf das Verziehen oder
eine sonst notwendig werdende Steuerung der Verteilung anderer Materialeigenschaften
zu begegnen, die durch die Scher- und Temperaturveränderungen
beeinträchtigt
sein könnten.
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Wie
bereits erwähnt,
wurden Strömungsumleiter
zur Veränderung
der Strömungsschemata
in laminar strömendem
Material eingesetzt. Keiner der bekannten Umlenker ist jedoch in
der Lage, die Laminate in einer Schmelze in Umfangsrichtung zu repositionieren,
wobei die Kontinuität
zwischen den Laminaten in radialer Richtung gewährleistet ist.
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Zahlreiche
bevorzugte und optionale Merkmale der vorliegenden Erfindung sind
in den nachstehend aufgeführten
abhängigen
Ansprüchen
dargelegt. Dargelegt wird nun eine Reihe dieser bevorzugten und
optionalen Merkmale, die in Verbindung mit den unterschiedlichen
Aspekten der Erfindung eingesetzt werden können. Besonders bevorzugt ist,
dass die nachstehenden Erläuterungen
als bevorzugte und optionale Merkmale der Erfindung dargelegt sind und
die Lehre der Erfindung, wie sie in den begleitenden Ansprüchen definiert
ist, nicht einschränken.
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Wie
in der vorliegenden Erfindung dargelegt ist, werden ein neues Verfahren
und eine neue Gussformanordnung bereitgestellt, um das Befüllen einer Gussform
zu steuern. Das Befüllen
der Gussform wird in einer Gussform gesteuert, die mindestens eine
Rinne aufweist, die sich in zwei Richtungen verzweigt, indem sie
die Position der nicht-symmetrischen Bedingungen der konzentrischen
Laminate steuert, die quer zum Strömungspfad eines Stroms des
laminar strömenden
Materials auftreten.
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Insbesondere
kann ein Gusskörper
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Gussform
mit mindestens einem Gussformnest und einer Rinne versehen sein,
die mindestens eine Verzweigung aufweist, die sich in zwei Richtungen
verzweigt. Die Rinne umfasst mindestens ein erstes Rinnenteilstück, das
ein zweites Rinnenteilstück
kreuzt. Bei einigen Anwendungsfällen
dieser Erfindung verzweigt sich ein weiterer Abschnitt der Rinne
in zwei Richtungen und das zweite Rinnenteilstück verzweigt sich in einer
Richtung, während
sich bei anderen Ausführungen
die zweite Rinne in zwei Richtungen verzweigt.
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Im
Verlaufe eines Gusszyklus strömt
ein Strom eines laminar strömenden
Materials in die Rinne ein. Das laminar strömende Material hat nicht-symmetrische
Bedingungen, die in einer Richtung quer zu seinem Strömungspfad
stromabwärts einer
Verzweigung in der Rinne auftreten, in der das erste Rinnenteilstück sich
mit dem zweiten Rinnenteilstück
kreuzt. Erfindungsgemäß werden
diese nicht-symmetrischen Bedingungen zu einer gewünschten
Position in Umfangsrichtung um das Zentrum des Pfads der Rinne repositioniert,
während vom
Zentrum bis zum Umfang der Rinne die Kontinuität zwischen den Laminaten gewährleistet
ist.
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Insbesondere
werden nach einem Aspekt dieser Erfindung die nicht-symmetrischen
Bedingungen des laminar strömenden
Materials durch einen Laminatrepositionierer repositioniert, der
sich in wenigstens einem Abschnitt der Rinne befindet. Der Laminatrepositionierer
weist eine Struktur auf, die sowohl den auftretenden Repositionierungsbetrag
als auch die auftretende Repositionierungsrichtung in Umfangsrichtung
der nicht-symmetrischen Bedingungen bestimmt.
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Nach
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung kreuzt das erste Rinnenteilstück das zweite Rinnenteilstück unter
einem Winkel, und der Laminatrepositionierer schließt die Kreuzung
zwischen diesen Rinnenteilstücken
ein. Das zweite Rinnenteilstück
kann sich an dieser Kreuzung in eine Richtung verzweigen oder es
kann sich in zwei Richtungen über
Erweiterungen in einer ersten Richtung und in einer zweiten Richtung
von der Kreuzung mit dem ersten Rinnenteilstück verzweigen. Das erste Rinnenteilstück kann
das zweite Rinnenteilstück
unter einem Winkel von 90° oder
unter jedem anderen Winkel kreuzen, der die erwünschte Repositionierung der
nicht-symmetrischen Bedingungen bewirkt. Wenn verzweigende Erweiterungen
des zweiten Rinnenteilstücks
nicht miteinander gefluchtet sind, kreuzt das erste Rinnenteilstück jede
davon unter einem von 90° abweichenden
Winkel. Dieser Winkel wird auch gewählt, um den Repositionierungsbetrag der
nicht-symmetrischen
Bedingungen des laminar strömenden
Materials zu beeinflussen.
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Bei
vielen Anwendungen dieser Erfindung schließt die Rinne ein drittes Rinnenteilstück ein,
das von einem Ende des in der ersten Richtung gelegenen zweiten
Rinnenteilstücks
gekreuzt wird. Die Rinne schließt
ebenfalls ein viertes Rinnenteilstück ein, das von einem Ende
der in der zweiten Richtung gelegenen Rinne gekreuzt wird. Der Laminatrepositionierer
repositioniert die nicht-symmetrischen
Bedingungen des laminar strömenden
Materials zu einer Position in einer Umfangsrichtung um das Zentrum des
Pfades der zweiten Rinne, die im Wesentlichen symmetrisch von Seite
zu Seite bezüglich
des dritten Rinnenteilstücks
und des vierten Rinnenteilstücks
ist. Folglich wird das übliche
Ungleichgewicht des Stroms durch das dritte Rinnenteilstück und das
vierte Rinnenteilstück
beträchtlich
ausgeglichen.
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Bei
weiteren Anwendungen dieser Erfindung erfolgt die Repositionierung
der nicht-symmetrischen Bedingungen
zu einer Position in einer Umfangsrichtung um das Zentrum des Pfades
des zweiten Rinnenteilstücks,
wodurch bewirkt wird, dass die nicht-symmetrischen Bedingungen in
gewünschter Weise
innerhalb des Gussformnestes verteilt werden. Bei bestimmten Anwendungsfällen dieser
Erfindung ist es vorteilhaft, die nicht-symmetrischen Bedingungen
des laminar strömenden
Materials um 90° zu
repositionieren. Bei weiteren Anwendungsfällen dieser Erfindung ist es
vorteilhaft, die nicht-symmetrischen Bedingungen unter einem beliebigen
anderen Winkel zu repositionieren, um die gewünschte Füllung einer oder mehrerer Gussformnester
zu erhalten.
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Bei
einer Ausführungsform
dieser Erfindung verwendet der Laminatrepositionierer zumindest
einen Rinnenabschnitt, der einen spiralförmigen Umfang mit einer nicht
runden Querschnittsfläche
aufweist, der fortschreitend entlang jedes Rinnenabschnitts repositioniert
ist, um die nicht-symmetrischen
Bedingungen des laminar strömenden
Materials zu repositionieren. Bei einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung schließt
der Laminatrepositionierer in der Rinne ein Teilerglied mit spiralförmiger Form
ein, das den Querschnitt der Rinne im Wesentlichen entlang einer
radialen Richtung in zwei Teile aufteilt. Bei jeder Ausführungsform
ist der Repositionierungsbetrag der nicht-symmetrischen Bedingungen ein Winkel
von weniger als 180°.
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Diese
Erfindung kann bei vielen Gussformarten eingesetzt werden. Bestimmte
Ausführungsformen
dieser Erfindung sind besonders brauchbar bei jenen Gussformen,
bei denen sich das laminar strömende
Material bei jedem Gusszyklus in der Rinne verfestigt und danach
vor Beendigung des Gusszyklus aus der Rinne entfernt wird. Eine
solche Ausführungsform
dieser Erfindung lässt
sich bei einer solchen Gussform anwenden, die ein Paar Gussformplatten
und eine Trennungslinie zwischen diesen Platten aufweist, die während eines
normalen Gusszyklus öffnet
und schließt.
Der Laminatrepositionierer schließt ein erstes Rinnenteilstück der Rinne
und ein zweites Rinnenteilstück
der Rinne ein, die entlang der Trennungslinie angeordnet sind, wobei
das erste Rinnenteilstück
das zweite Rinnenteilstück
unter einem Winkel kreuzt. Die Kreuzung erfolgt in einem Bereich
am Umfang des zweiten Rinnenteilstücks, in dem die Mittelachse
des zweiten Rinnenteilstücks und
die Mittelachse des kreuzenden ersten Rinnenteilstücks sich
auf unterschiedlichen Höhenlagen zueinander
befinden. Das laminar strömende
Material strömt
im Kreuzungsbereich in eine Richtung zwischen den verschiedenen
Höhenlagen
dieser Mittelachsen, wobei es sich weder um die Strömungsrichtung
in dem ersten Rinnenteilstück
noch um die des zweiten Rinnenteilstücks handelt.
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Bei
dieser Ausführungsform
der Erfindung kann der Betrag des Höhenlagenwechsels zwischen dem
ersten Rinnenteilstück
und dem zweiten Rinnenteilstück
gewählt
werden, um den auftretenden Repositionierungsbetrag der nicht-symmetrischen
Bedingungen zu beeinflussen. Alternativ kann der Winkel der Strömungsrichtung
des laminar strömenden
Materials, das zwischen der Mittelachse des ersten und des zweiten
Rinnenteilstücks
strömt,
gewählt
werden, um den Repositionierungsbetrag der nicht-symmetrischen Bedingungen
zu beeinflussen. Eine weitere Alternative besteht darin, den Schnittwinkel
des ersten Rinnenteilstücks
mit dem zweiten Rinnenteilstück
zu wählen,
um den Repositionierungsbetrag der nicht-symmetrischen Bedingungen zu
beeinflussen. Der Aufbau dieses Laminatrepositionierers kann verschiedene
Formen haben, von denen einige nachstehend gezeigt und beschrieben sind.
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Der
Fachmann erkennt, dass diese Erfindung auch Ausführungsformen aufweisen kann,
die sich von den gezeigten unterscheiden, und dass die verfahrens-
und formtechnischen Einzelheiten in vielerlei Hinsicht geändert werden
können,
ohne von der Lehre der Erfindung abzuweichen. Demzufolge sind die
Zeichnung und die Beschreibung als beispielhaft anzusehen und nicht
auf die Lehre der Erfindung zu beschränken.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Bauart einer Spritzgussform mit mehreren
Nestern, die eine H-Form sich verzweigender Rinnen einschließt;
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2 eine
schematische Darstellung einer weiteren Bauart einer Spritzgussform
mit mehreren Nestern, die eine H-Form sich verzweigender Rinnen einschließt;
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3 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, die ein Mittel zum Repositionieren eines Stroms laminar
strömenden
Materials einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, gemäß einer
vierten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, gemäß einer
fünften
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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8 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, gemäß einer
sechsten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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9 eine
Querschnittsansicht benachbarter Teile zweier Rinnenteilstücke, die
sich entlang einer Gussform-Trennungslinie unter einem Winkel zueinander
befinden, gemäß einer
siebten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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10 eine
Draufsicht auf ein sich verzweigendes Rinnensystem, bei der ein
von 90° abweichender
Winkel zwischen einem ersten Rinnenteilstück und einem nach links und
rechts sich verzweigenden zweiten Rinnenteilstück zugrunde liegt;
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11 eine
perspektivische Ansicht eines eine Nesthälfte kreuzenden Rinnenanschlussverteilers
einer Gussform gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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12 eine
perspektivische Ansicht eines eine Kernhälfte kreuzenden Rinnenanschlussverteilers
einer Gussform, die mit der in 11 dargestellten
Nesthälfte
zusammenwirkt;
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13 eine
Draufsicht auf ein Paar benachbarter Rinnen und einen Körper, der
an der Winkeländerung
der kreuzenden Rinnen gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung positioniert ist;
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14 eine
Querschnittsansicht der Ausführungsform
der 13;
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15 eine
perspektivische Ansicht eines spiralförmigen Rinnenteilerglieds gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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16 eine
Vorderfrontansicht des spiralförmigen
Rinnenteilerglieds von 15, der in einem Rinnenkanal
platziert ist, in dem es nicht zur Verfestigung kommt;
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17 eine
perspektivische Ansicht eines Anteils einer Vorrichtung, die den
laminaren Strom spiralförmig
in Umfangsrichtung dreht, gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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18 eine
Draufsicht auf das Rinnenteilstück
von 17, das als Strömungskanal dargestellt ist;
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19 eine
Vorderfrontansicht des Rinnenteilstücks von 17, das
als Strömungskanal
dargestellt ist;
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20 eine
schematische Darstellung eines Typs einer Gussform mit einem Nest,
das mehrere Anschnitte hat, die erwartete Veränderungen in den Zuständen der
Schmelze zeigt, wenn die vorliegende Erfindung nicht zum Tragen
kommt, bei der ein Mittel zum Repositionieren des nicht-symmetrisch laminar strömenden Materials
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden kann;
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21 eine
schematische Darstellung einer Gussform mit zwei Nestern, die nicht-symmetrisch sind,
die erwartete Veränderungen
der Zustände
der Schmelze zeigt, wenn die vorliegende Erfindung nicht zum Tragen
kommt, bei der ein Mittel zum Repositionieren des nicht-symmetrisch laminar
strömenden
Materials gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden kann; und
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22 eine
schematische Draufsicht eines Paars spiralförmiger Rinnenteilerglieder
von 15, die gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem zweiten Rinnenteilstück positioniert
sind.
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Während sich
Ausführungsformen
dieser Erfindung im Allgemeinen auf ein Mittel zum Verbessern der
Balance zwischen Rinnenverzweigungen in einer Gussform mit mehreren
Nestern durch Neuanordnung der nicht-symmetrischen Bedingungen in
einem laminar strömenden
Material in der Rinne einer Gussform beziehen, um Symmetrie in einer
stromabwärts
befindlichen Verzweigung bereitzustellen, können die Mittel zur Neuanordnung
einer Schmelze ebenfalls eingesetzt werden, um die nicht-symmetrischen
Bedingungen zu steuern, die durch verzweigende Rinnen in ein Formgussnest
eingetragen werden und dadurch schlussendlich die Eigenschaften der
Fertigteile steuern. Die Rinnen können beheizt oder unbeheizt
sein.
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Dort,
wo beim Formgießen
Nester in einer Gussform über
eine herkömmliche
geometrisch ausbalancierte, sich H-förmig oder modifiziert H-förmig verzweigende
Rinne beschickt werden, erfolgt eine Trennung des einer hohen Scherung
und einer geringen Scherung unterliegenden laminar strömenden Materials.
Dies wurde vorstehend beschrieben. Derlei Veränderungen können jedoch bei Rinnen auftreten,
die eine von der H-Form abweichende Form aufweisen, beispielsweise
eine radiale Form oder Kombinationen aus radialer und H-Form.
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Dass
das einer hohen Scherung unterworfene warme Material, das sich normalerweise
in der Nähe
der äußeren Laminate
im Strömungskanal
befindet, in Nester gelangt, die durch die äußeren verzweigenden Rinnen
gespeist werden, welche sich dem Einspritzpunkt am nächsten befinden,
ist nicht immer der Fall. Der endgültige Bestimmungsort im Vergleich
zum Einspritzpunkt ist abhängig
vom der Auslegung der Rinne. 1 zeigt
eine Auslegung einer Rinne, bei der das im Normalfall hoher Scherung unterworfene
wärmere
laminar strömende
Material in die äußeren Nester
gelangt, und das im Normalfall einer geringen Scherung unterworfenen
kältere
Material in die inneren Nester gelangt. Genauer gesagt bewegt sich
in 1 das laminar strömende Material anfänglich in
einer Gussform 10 entlang eines ersten Rinnenteilstücks 12.
Am Ende des ersten Rinnenteilstücks
vollzieht das Material eine Wendung um 90° und spaltet sich in entgegengesetzte
Richtungen auf, wenn es in ein zweites Rinnenteilstück 14 strömt. Am ersten
Ende des zweiten Rinnenteilstücks 14 strömt das laminar
strömende
Material in eine erste tertiäre Rinne 16 ein,
die ein erstes Gussformnest 18 und ein zweites Gussformnest 20 speist.
Am zweiten Ende des zweiten Rinnenteilstücks strömt das laminar strömende Material
in eine zweite tertiäre
Rinne 22 ein, die ein drittes Nest 24 und ein
viertes Nest 26 speist. Die in 1 gezeigte
Auslegung ist derart, dass erwartet wird, dass das einer hohen Scherung
unterworfene wärmere
laminar strömende
Material in Nester 18 und 26 gelangt, die weiter
von der Einspritzstelle entfernt sind als die Nester 20 und 24,
da es sich um den Pfad mit der hohen Scherung handelt, der am Umfang
des ersten Rinnenteilstücks 12 entstanden
ist.
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Ein
weiterer Typ einer herkömmlichen
Auslegung einer Rinne ist in 2 gezeigt.
Diese Rinnenauslegung 30 umfasst ein erstes Rinnenteilstück 32, das
ein zweites Rinnenteilstück 34 speist.
Ein Ende des zweiten Rinnenteilstücks speist eine erste tertiäre Rinne 36,
die wiederum ein Paar Rinnen 38 und 40 vierter
Ordnung speist. Die Rinne vierter Ordnung 38 speist erste
und zweite Gussformnester 42 und 44. Die zweite
Rinne vierter Ordnung 40 speist dritte und vierte Gussformnester 46 und 48.
Am anderen Ende des zweiten Rinnenteilstücks 34 speist sie
eine zweite tertiäre
Rinne 50, die wiederum ein weiteres Paar von Rinnen vierter
Ordnung 52 und 54 speist. Eine dritte Rinne vierter
Ordnung 52 speist das fünfte
und sechste Gussformnest 56 und 58. Eine Rinne
vierter Ordnung 54 speist das siebte und achte Gussformnest 60 und 62.
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In
jedem dieser Fälle
ist es Bestreben des Konstrukteurs, die Rinnenlängen und Durchmesser, über die
jedes Nest gespeist wird, im Wesentlichen gleich zu halten. Die
Rinnendurchmesser können sich
ihrer Länge
nach verändern,
jedoch müssen
die Änderungen
in jeder Verzweigung, die die Nester speist, gleich sein. Das Rinnensystem
ist durch diese Konstruktion geometrisch ausbalanciert.
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Während des
laminaren Strömens
unterliegt das laminar strömende
Material in der Nähe
der stationären
Rinnenwände
einer zunehmenden Scherung verglichen mit dem Anteil des laminar
strömenden
Materials, das sich im Mittelstrom des Rinnenkanals bewegt. Im Verlauf
des Gussformvorgangs mit thermoplastischer Einspritzung entsteht
Reibungshitze exakt im Inneren einer dünnen erstarrten Schicht, die
sich bildet, wenn der Kunststoff mit den kalten Rinnenflächen in
Berührung
kommt. Bei wärmehärtendem
Material kommt es nicht nur zum Auftreten von Reibungshitze, sondern
die Gussform ist im Allgemeinen wärmer als das in die Gussform
eingeführte
Material. Dies führt
tendenziell zu einer Verstärkung
der Wärmeveränderung,
die in diesen äußeren einer
hohen Reibung unterworfenen Laminaten und den innersten Laminaten
oder Anteilen des laminar strömenden
Materials hervorgerufen wird.
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Ergebnis
dieser Reibungshitze ist eine Schicht mit relativ hoher Temperatur,
die nahe am äußersten
Umfang des Rinnenkanals erzeugt wird. Wenn die Schmelze an das Ende
einer Rinnenverzweigung gelangt, wird sie in zwei Richtungen aufgespaltet.
Infolge der Beschaffenheit der laminaren Strömung behält das einer hohen Scherung
unterworfene wärmere
Material, das sich entlang der äußeren Laminate
bewegt, seine Lage im Wesentlichen entlang des äußeren Bereichs des Strömungskanals bei.
Dies hat zur Folge, dass das höherer
Scherung unterliegende wärmere
Material aus einem ersten Rinnenteilstück entlang des Innenrandes
des sich in zwei Richtungen verzweigenden zweiten Rinnenteilstücks strömt. Bei
nach rechts verlaufender Verzweigung des zweiten Rinnenteilstücks strömt das hoher Scherung
unterworfene wärmere äußere Laminat
auf der rechten Seite des ersten Rinnenkanalteilstücks an der
Wand auf der rechten Seite der neuen Verzweigung entlang. Das kältere geringer
Scherung unterworfene Laminat im Zentrum bewegt sich zur gegenüberliegenden
linken Seite der neuen nach rechts gerichteten Rinnenverzweigung.
Das Gegenteil tritt ein in der linken Verzweigung dieses zweiten Rinnenteilstücks, wo
das hoher Scherung unterworfene wärmere äußere Laminat der linken Seite
des ersten Rinnenteilstücks
an der Wand auf der linken Seite der neuen Verzweigung entlang strömt. Das
geringer Scherung unterworfene kältere
Laminat im Zentrum strömt
zur gegenüberliegenden
rechten Flanke des neuen nach links gerichteten Rinnenkanals. Dies
hat zur Folge, dass eine Hälfte
der beiden abzweigenden zweiten Rinnenteilstücke wärmer sein kann als die andere
Hälfte.
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Wenn
nun am Ende dieses nach links und rechts verzweigenden Rinnenteilstücks die
Schmelze in das Nest eintritt, wird das hoher Scherung unterliegende
Material in das Nest fortgesetzt und weiter entlang einer Seite
verlaufen, und das niedriger Scherung unterliegende Material in
das Nest entlang einer anderen Seite verlaufen. Diese Veränderung der
Materialbedingungen von Seite zu Seite kann zu unerwünschten
Eigenschaften der Fertigteile führen.
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Am
Ende dieses zweiten nach links und rechts verzweigenden Rinnenteilstücks folgt
nach einer erneuten Teilung der Rinne, wie in 1 und 2 gezeigt,
das hoher Scherung unterliegende wärmere Material der Verzweigung
auf seiner Seite, und das geringer Scherung unterliegende kältere Material
folgt der Verzweigung auf seiner Seite. Dies hat zur Folge, dass
das Material, das jede dieser weiteren Rinnenverzweigungen weiter
durchläuft,
eine unterschiedliche Temperatur und einen unterschiedlichen Scherverlauf
aufweisen wird. Dieses Material kann dann direkt in ein oder mehrere
Nester eintreten oder kann weiterhin wie in 2 aufgeteilt
werden. Jedes Mal, wenn der Strom an einer neuen Rinnenverzweigung
aufgespaltet wird, folgt das hoher Scherung unterworfene wärmere Material
dem Innenrand der neuen Rinnenverzweigung. Dies hat zur Folge, dass
das laminar strömende
Material, das sich den im Zentrum gelegenen Nestern nähert und
in diese eintritt, welches durch die hoher Scherung unterliegenden
wärmere äußeren Laminate
des ersten Rinnenteilstücks
der Gussform dieser Art von Rinnensystem gespeist wird, eine heißere Schmelzetemperatur
aufweist als die Temperatur des Materials, das in die ganz außen befindlichen
Nester eintritt, welche durch die geringer Scherung unterworfenen kälteren inneren
Laminate des ersten Rinnensystems gespeist werden. Bezug nehmend
nun auf 2 wären die Gussformnester, die
das relativ geringer Scherung unterworfene kältere Material aufnehmen würden, die
Gussformnester 42, 44, 46, 56, 58 und 60.
Die Gussformnester, die das relativ hoher Scherung unterworfene
wärmere
Material aufnehmen würden,
wären die
Gussformnester 48 und 62. Diese Gussformnester
befinden sich auf dem Pfad der hoher Scherung unterworfenen Schmelze,
die in dem ersten Rinnenteilstück 32 entsteht.
Derartige Temperaturveränderungen
führen
zu Veränderungen bei
den Fertigteilen, was unter anderem in der Größe, dem Gewicht und den mechanischen
Eigenschaften zum Ausdruck kommen kann. Da sich die Änderungen
bezüglich
der Materialbedingungen nahezu kontinuierlich quer zum Rinnenpfad
erstrecken können, kann
davon ausgegangen werden, dass bei jeder Rinnenverzweigung die Zustände der
Schmelze, die jede der Verzweigungen speist, andere sein werden. Daher
ist davon auszugehen, dass es auch zwischen Nestern 42, 44 und 46 und
zwischen Nestern 56, 58 und 60 zu einer
Veränderung
kommt. Die Gussform wird vier verschiedene Sätze von Fertigteilen haben. Die
vier mit gleichem Material gegossenen Sätze werden 48 und 82, 46 und 60, 44 und 58, 42 und 56 sein.
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Unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen versteht es sich, dass
die Reibungshitze über jedes
Herunterkühlen
der Schmelze durch die Wände
der Gussform obsiegt. Bei Materialien, wie dem Gros der spritzgussfähigen Kunststoffmaterialien, wird
die resultierende Temperaturveränderung
durch die Strukturviskosität
verstärkt,
die in diesen äußeren hoher
Reibung unterliegenden Bereichen infolge der nicht-Newton'schen Eigenschaften
von Kunststoffmaterialien vorkommt. Solche nicht-Newton'schen Eigenschaften haben auch Auswirkungen
auf die Viskosität
der Schmelze quer zum Kanal. Vielfach könnten dort, wo die Reibungshitze
nicht der beherrschende Faktor ist, beispielsweise bei großem Rinnendurchmesser
und geringen Strömungsgeschwindigkeiten,
gegenteilige Verhältnisse
auftreten, wobei die äußeren Laminate
kälter
sind als die inneren Laminate. In jedem Fall besteht die Wahrscheinlichkeit,
dass sich die Temperaturen der Schmelze, die Viskosität bzw. die Strömungsverhältnisse
quer zum Rinnenkanal verändern.
Alle diese Veränderungen
pflanzen sich in das Nest einer Teile bildenden Gussform, oder in
die vorstehend beschriebenen stromabwärts liegenden Rinnenverzweigungen
fort, die schlussendlich das Nest einer Teile bildenden Gussform
speisen.
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Um
eine einheitliche Schmelze in jedem Nest bereitzustellen, das durch
sich verzweigende Rinnen, wie es in den 1 und 2 dargestellt
ist, gespeist wird, kann das laminar strömende Material in Umfangsrichtung
repositioniert werden, wobei die Kontinuität zwischen den Laminaten in
radialer Richtung gewährleistet
wird. Die Rotation aller Laminate ohne Separierung ist die beste
Garantie, dass sich das Repositionieren in Umfangsrichtung auf alle
kontinuierlichen Veränderungen,
die über
den Querschnitt einer Rinne bestehen, auswirkt. Die bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sehen eine Repositionierung aller fluiden
Laminate in einer Rinne in Umfangsrichtung vor, die senkrecht zur
Strömungsrichtung
verläuft.
Eine derartige Repositionierung erfolgt relativ zum ungefähren Zentrum
bis hin zum Umfang eines Stroms laminar strömenden Materials, ohne dass
eine physikalische Separierung oder Repositionierung der relativen
Positionen der Laminate erforderlich wird, d. h. die Laminate aus
dem zentralen Bereich bewegen sich nicht zum äußeren Bereich des Strömungskanal-Querschnitts
und umgekehrt, noch erfordern begrenzte ausgewählte Bereiche der äußeren oder
inneren Laminate eine spezielle Repositionierung mittels eigens ausbalancierter
Kanäle.
Stattdessen werden in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung in strategischer Weise die Orte aller Laminate quer zum
Strömungskanal
repositioniert, derart, dass bei ihrer Aufteilung in einer stromabwärts liegenden
Verzweigung in der Rinne die Zustände der Schmelze zwischen den
beiden Verzweigungen besser ausbalanciert sind. Bei einer solchen
Repositionierung verändern
sich Viskosität
und Wärme
nicht von der linken Seite zur rechten Seite eines Rinnenkanals,
sondern vielmehr vom oberen Ende zum unteren Ende des Rinnenkanals.
Wenn die in einer Rinne repositionierte Schmelze nun eine weitere
sich nach links und rechts verzweigende Rinne speist, erfährt jedes
der sich nach rechts und links verzweigenden Rinnenteilstücke nahezu
gleiche Veränderungen der
Schmelze von oben bis nach unten. Der Repositionierungsbetrag kann
in Abhängigkeit
von der erforderlichen Positionierung der Laminat-Ströme variieren,
um das Ziel einer Ausbalancierung der Zustände der Schmelze in einem sich
verzweigenden Rinnensystem zu erreichen oder um die Schmelze-Laminate strategisch
innerhalb eines Teile bildenden Gussformnestes zu platzieren.
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Mehrere
Ausführungsformen
eines Mittels zum Repositionieren des Stroms laminar strömenden Materials
gemäß bevorzugter
Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung werden nachstehend offenbart.
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Wenn
ein laminar strömendes
Material, das einen Rinnenkanal durchströmt, die Richtung ändert, behält das Material
im Wesentlichen seine relative Position quer zu seinem Strömungspfad
bei, d. h. die Positionierung der Schmelze-Laminate in Umfangsrichtung
bleibt im Wesentlichen im Hinblick auf eine beiden Rinnenteilstücke gemeinsamen
Ebene dieselbe. Änderungen
in der relativen Position in Umfangsrichtung von Strömungs-Laminaten
zwischen einem ersten und einem zweiten Rinnenteilstück werden
durch eine Reihe von Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung erreicht, indem das Material hintereinander
auftretende Richtungsänderungen durchströmen muss,
wobei drei Strömungsrichtungen
kombiniert werden, bei denen nicht mehr als zwei der drei Strömungsrichtungen
in einer gemeinsamen Ebene beschrieben werden können, d. h. der Winkel zwischen
einer ersten und einer zweiten Strömungsrichtung liegt auf einer
anderen Ebene als der Winkel zwischen der ersten und der dritten
Strömungsrichtung.
Obwohl entlang einer gegebenen Richtungsänderung die Positionierung
in Umfangsrichtung dieselbe bleibt, bewirken dadurch die zusammengesetzten
Winkel entlang unterschiedlicher Ebenen, dass das strömende Material,
das in den ersten Richtungswechsel eintritt, bezüglich des Materials, das den
zweiten Richtungswechsel verlässt, in
Umfangsrichtung repositioniert wird. Bezug nehmend nun auf 3 sind
dort eine Gussform, die mit einer Rinne verwendet wird, in der es
zur Verfestigung kommt, einschließlich einer ersten Gussformhälfte 70 und
einer zweiten Gussformhälfte 72 dargestellt.
In der ersten Gussformhälfte
ist ein erstes Rinnenteilstück 74 definiert.
In einer zweiten Gussformhälfte
definiert ist ein zweites Rinnenteilstück 76, dessen Umfang
von einem Ende des ersten Rinnenteilstücks 74 geschnitten
wird, das sich auf einer anderen Höhenlage befindet und sich unter
einem Winkel erstreckt, der ungefähr senkrecht dazu verläuft. Bei
dieser Ausführungsform
bewegt sich das laminar strömende
Material entlang des ersten Rinnenteilstücks 74. An der Stelle,
an der das erste Rinnenteilstück
sich üblicherweise
innerhalb derselben Gussformhälfte 70 in
ein zweites Rinnenteilstück
verzweigen würde,
schließt
der erste Rinnenkanal ab. Zumindest ein Anteil des verzweigenden
oder zweiten Rinnenteilstücks
ist auf einer anderen Höhenlage
in der zweiten Gussformhälfte 72 an
ihrer Kreuzung mit dem ersten Rinnenteilstück definiert und kann das Ende
der ersten Rinne entweder ganz oder teilweise überlappen. Die Schmelze ist
in der Rinne repositioniert, indem der Schmelzestrom in eine zur
Längsachse
der Primär-
und Sekundärrinne
annähernd normale
Richtung umgeleitet wird.
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Am
Ende des ersten Rinnenteilstückkanals 74 wird
die Schmelze nach oben in eine Richtung umgeleitet, die in etwa
normal oder senkrecht zu der Gussform-Trennungslinie liegt. Nachdem
die Schmelze eine kurze Entfernung in dieser senkrechten Richtung
zurückgelegt
hat, tritt sie in die Sekundärrinne 76 ein.
Das zweite Rinnenteilstück 76 erstreckt
sich in eine etwa senkrecht zu dem ersten Rinnenteilstück verlaufende
Richtung. Die Strömungsgeometrie
von 3 führt
dazu, dass sich das wärmere äußere Laminat
nahe am Boden der Sekundärrinne 76 befindet
und das kältere
innere Laminat nahe der Oberseite der Sekundärrinne befindet.
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Durch
Bewegen der Schmelze vor dem Eintritt in die kreuzende Verzweigungsrinne
in eine etwa normale oder senkrechte Richtung zur Ebene der Gussform-Trennungslinie
wälzt sich
die Schmelze, die in die Sekundärrinne
eintritt, in der Tat um ungefähr
90° in Bezug
auf ihre frühere
Position in der Primärrinne.
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3 lässt sich
auch so beschreiben, dass – da
das Ende des ersten Rinnenteilstücks
in einer Höhenlage
abschließt,
die von der des kreuzenden Anteils des zweiten Rinnenteilstücks abweicht – das laminar
strömende
Material gezwungenermaßen
in eine Richtung zwischen den unterschiedlichen Höhenlagen
der Strömungsmittelachsen
des ersten Rinnenteilstücks 74 und
des zweiten Rinnenteilstücks 76 an
der Kreuzung des zweiten Rinnenteilstücks 76 strömt. Das
zweite Rinnenteilstück,
das sich unter einem Winkel zu dem ersten Rinnenteilstück befindet,
erstreckt sich entlang einer Trennungslinie der Gussform und kann
sich ab der Kreuzung in eine Richtung oder in zwei Richtungen erstrecken.
Durch die Höhenlagenunterschiede
der beiden sich kreuzenden Rinnenteilstücke wird das laminar strömende Material
dazu gebracht, entlang der Richtung des Höhenlagenwechsels zwischen 74 und 76 zu
strömen,
also einer Richtung, die weder dem kreuzenden Rinnenteilstück 74 noch
dem kreuzenden Rinnenteilstück 76 gemeinsam
ist und eine dritte Strömungsrichtung
und eine zweite Richtungsänderung
erzeugt. Die resultierenden zusammengesetzten Richtungsänderungen
vereinen drei Strömungsrichtungen,
von denen nicht mehr als zwei der drei Strömungsrichtungen in einer gemeinsamen
Ebene beschrieben werden können.
Da das Material, das in die Richtung des Höhenlagenwechsels zwischen 74 und 76 strömt, den
Winkel am Anfang des zweiten Rinnenteilstücks 76 verändert, erfolgt
die Positionierung des hoher Scherung unterworfenen Materials, das
sich entlang der Seiten des Rinnenteilsstücks 74 bewegt hätte, im
Wesentlichen entlang des Bodens des verzweigenden Rinnenteilstücks 76,
wenn es in zwei Richtungen weiterströmt, oder an der Oberseite und
am Boden des sich verzweigenden Rinnenteilstücks 76, wenn es in
eine Richtung weiterströmt. Material,
das an der Oberseite oder am Boden des Rinnenteilstücks 74 entlang
strömt,
wird im Wesentlichen entlang der Seiten des Rinnenteilstücks 76 positioniert,
unabhängig
davon, ob es sich in eine Richtung oder zwei Richtungen verzweigt.
Das Ergebnis ist, dass das Material, das das Rinnenteilstück 76 von der
Kreuzung aus weiter durchströmt,
in Umfangsrichtung bezüglich
seiner ursprünglichen
Position im ersten Rinnenteilstück 74 repositioniert
wird.
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Eine
Strömungsrichtung
zwischen den Strömungsmittelachsen
der Rinnenteilstücke 74 und 76, wodurch
die Schmelze veranlasst wird, sich in etwa 90° bezüglich der Strömungsrichtungen
von sowohl 74 als auch 76 zu bewegen, die ebenfalls
in einem Winkel von 90° zueinander
liegen, führt
zu einer Repositionierung von etwa 90° in Umfangsrichtung des laminar
strömenden
Materials in dem zweiten Rinnenteilstück 76 bezüglich seiner
früheren
Position in dem ersten Rinnenteilstück 74. In manchen
Fällen kann
es jedoch erwünscht
sein, die Schmelze um einen anderen Betrag in Umfangsrichtung zu
repositionieren. Dazu würden
solche Fälle
gehören,
bei denen eine Rinne einer Gussform mehr als zwei Verzweigungen
einschließt
oder wo ein herkömmlicher
Einguss Verwendung findet, über
den eine Primärrinne einer
Gussform gespeist wird. Dies ließe sich auf unterschiedliche
Weise bewerkstelligen. Mit Bezug nun auf 4 könnte die
Kreuzung der Kanäle
am Ende des ersten Rinnenteilstücks 80 in
einer ersten Gussformhälfte 82 unter
einem anderen Winkel angelegt sein als senkrecht zu der Ebene der
Trennungslinie der Gussform, wodurch die Schmelze, die durch diese
Abzweigung strömt,
veranlasst wird, unter einem von ungefähr 90° abweichenden Winkel zu den
Strömungsrichtungen
des ersten Rinnenteilstücks
zu strömen.
Zu diesem Zweck zeigt 4 eine Stirnwand 84 mit
einem spitzen Winkel an Stelle einer im Wesentlichen senkrechten
Wand, die den Kanal abschließt.
Zumindest ein Anteil des zweiten Rinnenteilstücks 86 ist in einer
zweiten Gussformhälfte 88 positioniert,
wo sich seine Strömungsmittelachse
auf einer anderen Höhenlage
befindet als – und
wo es auf seinem Umfang gekreuzt wird durch – das erste Rinnenteilstück 80 und
zumindest einen Anteil der Stirnwand 84.
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Alternativ
und nun mit Bezug auf 5 ist ein erstes Rinnenteilstück 90 in
einer ersten Gussformhälfte 92 dargestellt
und zumindest ein Anteil eines zweiten Rinnenteilstücks 92 ist
so dargestellt, dass er in einer zweiten Gussformhälfte 96 auf
einer anderen Höhenlage
liegt als – und auf
seinem Umfang gekreuzt wird von – das/dem erste/n Rinnenteilstück. 5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der zumindest ein Anteil eines zweiten Rinnenteilstücks das
erste Rinnenteilstück
teilweise überlappt.
Durch diese teilweise Überlappung
wird das strömende
Material dazu gebracht, in eine von 90° abweichende Richtung zu strömen, wenn
es zwischen den unterschiedlichen Höhenlagen des ersten und des
zweiten Rinnenteilstücks
strömt.
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Nun
mit Bezug auf 6 wird ein erstes Rinnenteilstück 100 als
in der ersten Gussformhälfte befindlich
dargestellt wie zumindest ein Anteil des zweiten Rinnenteilstücks 104.
Um die erforderliche zusätzliche
Strömungsrichtung
an der abgewinkelten Kreuzung zwischen dem ersten und dem zweiten Rinnenteilstück zu schaffen,
bringt ein Strömungsumleiter 106 in
Verbindung mit der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 102 des
Rinnenteilstücks 100 das in
Rinnenteilstück 100 strömende Material
dazu, auf einer anderen Höhenlage
positioniert zu werden, bevor es das zweite Rinnenteilstück 104 auf
seinem Umfang kreuzt. Durch dieses Mittel wird die Schaffung derselben
zusätzlichen
in 3 beschriebenen Strömungsrichtung an der Kreuzung
des ersten mit dem zweiten Rinnenteilstück bereitgestellt, die einen Winkel
zueinander bilden.
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Die 6 zeigt,
dass wie bei 3 eine Repositionierung um ca.
90° in Umfangsrichtung
des laminar strömenden
Materials erfolgt, da der Strömungsumleiter 106 die
Positionierung der Schmelze in der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 102,
die vollständig über der
Höhe bzw.
dem Durchmesser des zweiten Rinnenteilstücks 104 liegt, bewirkt.
Dadurch bewegt sich die Schmelze um ca. 90° bezüglich der Strömungsrichtung
sowohl der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 102 als
auch des zweiten Rinnenteilstücks 104,
während
sich die beiden resultierenden Richtungsänderungen nicht auf einer gleichen
Ebene beschreiben lassen. Als Ergebnis wird das laminar strömende Material
in dem zweiten Rinnenteilstück
in einer Umfangsrichtung um ca. 90° zu seiner Ausgangsposition
in der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung
repositioniert. So lange wie die erste Rinnenteilstück-Erweiterung
und das erste Rinnenteilstück
entlang einer gleichen Trennungslinie definiert sind und in die
gleiche Axialrichtung strömen,
bleiben für
beide die Laminate-Positionen in der Umfangsrichtung dieselbe, wenn
sie die Höhenlage ändern.
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Die
erste Rinnenteilstück-Erweiterung
dient dem alleinigen Zweck, die Mittelachse des ersten Rinnenteilstücks auf
eine zu dem kreuzenden zweiten Rinnenteilstück unterschiedliche Ebene zu
heben. Daher gilt sie als Anteil des ersten Rinnenteilstücks.
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Mit
Bezug nun auf 7 ist eine Ausführungsform
offenbart, bei der eine Repositionierung der Schmelze in einer Umfangsrichtung
von weniger als 90° erfolgt.
Bei dieser Ausführungsform
steht ein erstes Rinnenteilstück 110 mit
einer ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 112 in
Verbindung, die wiederum mit einem zweiten Rinnenteilstück 114 in
Verbindung steht, das sich in einer unterschiedlichen Höhenlage
als die erste Rinnen-Erweiterung 112 befindet. Bei dieser
Ausführungsform
bewirkt jedoch ein Umleiter 116, der im Material der Gussformhälfte zwischen
dem ersten Rinnenteilstück 110 und
dem zweiten Rinnenteilstück 114 definiert
ist, keine Erhöhung des
Materials in der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 112 in
eine Position, die vollkommen über
der Höhe
bzw. dem Querschnitt des zweiten Rinnenteilstücks 114 liegt. Diese
Konstruktion führt
zu laminar strömendem
Material, das unter einem Winkel von weniger als 90° strömt, wenn
es von der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 112 in
das zweite Rinnenteilstück
strömt.
Dadurch wird erreicht, dass das laminar strömende Material in Umfangsrichtung in
dem zweiten Rinnenteilstück
unter einem Winkel von weniger als 90° bezogen auf seine Ausgangsposition
in dem Erweiterungskanal des ersten Rinnenteilstücks repositioniert wird. Dadurch
steuert die Höhe
des Umleiters den Winkel der Strömungsrichtung
von Material zwischen den beiden Höhenlagen.
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Mit
Bezug nun auf 8 ist eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der ein erstes Rinnenteilstück 120 in
einer unteren Hälfte 122 der
Gussform definiert ist und eine erste Rinnenteilstück-Erweiterung 124 in
einer oberen Hälfte 125 der Gussform
definiert ist. Zumindest ein Anteil des zweiten Rinnenteilstücks 126 ist
in einer unteren Gussformhälfte 122 dort
definiert, wo sie an ihrem Umfang von der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung
und in einer sich von der ersten Rinnen-Erweiterung unterscheidenden Höhenlage
gekreuzt wird. 6 und 3 sind sich
sehr ähnlich,
mit der Ausnahme, dass die Querschnittsfläche der Rinne in 6 trapezförmig ist
mit scharfkantigen Übergängen, während in 8 das
Untere der Rinne ausgerundet ist. Dies wirkt sich jedoch kaum auf
die Funktion der Erfindung aus. Der gezeigte Umleiter 128 bewirkt,
dass das laminar strömende
Material in der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 124 in
einer Höhe
positioniert wird, die vollkommen über der Querschnittshöhe des zweiten
Rinnenteilstücks 126 liegt.
Das von 124 nach 126 strömende Material wird sich daher
um ca. 90° zur
Strömungsrichtung
sowohl der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung
als auch des zweiten Rinnenteilstücks bewegen, was zu einer Repositionierung
in Umfangsrichtung in dem zweiten Rinnenteilstück des Stroms laminar strömenden Materials
von ca. 90° bezüglich seiner
vorherigen Position in der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung führt. Durch
die Reduktion der Höhe
des Umleiters 128 wird der Strömungswinkel von Material zwischen
den beiden Höhenlagen
der kreuzenden Rinnen reduziert, was die relative Position in Umfangsrichtung
des strömenden
Materials in dem zweiten Rinnenteilstück bezüglich seiner Ausgangsposition
in dem ersten Rinnenteilstück reduziert.
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Mit
Bezug nun auf 9 ist dort eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist ein erstes Rinnenteilstück 130 teilweise
in einer unteren Gussformhälfte 132 und
teilweise in einer oberen Gussformhälfte 134 definiert.
Eine erste Rinnenteilstück-Erweiterung 135 ist
lediglich in der oberen Gussformhälfte 134 definiert.
Zumindest ein Anteil eines zweiten Rinnenteilstücks 136 ist lediglich
in der unteren Gussformhälfte 132 dort
definiert, wo es auf seinem Umfang von der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung
und auf einer unterschiedlichen Höhenlage zu der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung
gekreuzt wird. Ein Umleiter 138 ist positioniert, um zu bewirken,
dass das laminar strömende
Material in der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 135 positioniert wird.
Da ein Anteil des ersten Rinnenteilstücks 130 sich bereits
in der oberen Gussformhälfte
befindet, muss der Umlenker 138 in 9 nicht
so groß sein wie
der Umlenker 128 in 8, um das
laminar strömende
Material in einer Höhenlage
zu positionieren, das über
der vollen Höhe
des Querschnitts des zweiten Rinnenteilstücks liegt. Trotz der reduzierten
Höhe des
Umleiters in 9 wird dennoch eine Rotation um
ca. 90° erzielt,
da die Strömungsrichtung
von der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 135 zur
abgewinkelten zweiten Rinnenteilstück-Erweiterung 136 ca. 90° zur Strömungsrichtung
sowohl der ersten Rinnenteilstück-Erweiterung 124 als
auch des zweiten Rinnenteilstücks 136 beträgt.
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Durch
fortschreitendes Reduzieren der Höhe der Umleiter in 6–9 wird
der Strömungsrichtungswinkel
zwischen den beiden Höhenlagen
der sich kreuzenden Rinnen vermindert. Dieser reduzierte Winkel
reduziert die relative Repositionierung in Umfangsrichtung des laminar
strömenden
Materials in dem zweiten Rinnenteilstück bezüglich seiner vorherigen Position
in dem ersten Rinnenteilstück.
Das gleiche Prinzip kann auf die Ausgestaltung der 3–5 übertragen
werden, wo die Reduzierung der Differenz der Höhenlagen zwischen den sich
kreuzenden Rinnen die Strömungsrichtung
des Materials zwischen den beiden Höhenlagen ändert, wodurch die relative
Rotation des strömenden
Materials gesteuert wird. Außerdem
wird durch die Umkehrung der Position der sich überlappenden Rinnenteilstücke entlang
der Trennungslinie an ihrer Kreuzung die Richtung der Repositionierung
in Umfangsrichtung des laminar fließenden Materials in sämtlichen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wie in den 3–9 beschrieben,
bewirkt.
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Obwohl
in den Beschreibungen der vorgenannten 3–9 genau
die Orte der Rinnen als entlang der Trennungslinie der Gussform
befindlich bezeichnet wurden, könnten
eben diese Verfahren auch bei einer Gussform mit Rinnen, in denen
keine Verfestigung erfolgt, Anwendung finden, wobei sich die Rinnen
nicht auf einer Gussform-Trennungslinie befinden würden.
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Während in
den vorangegangenen Ausführungsformen
die zweiten Rinnenteilstücke
alle so dargestellt sind, dass sie annähernd senkrecht zum ersten
Rinnenteilstück
angeordnet sind, ist dies nicht immer zwingend erforderlich. 10 stellt
eine Gussform dar, bei der ein erstes Rinnenteilstück 142 mit
einem Paar sich verzweigender Rinnen 144 und 146 in
Verbindung steht, die unter einem von 90° abweichenden Winkel zu dem
ersten Rinnenteilstück 142 angeordnet
sind. Wenn die Höhenlagendifferenz zwischen
dem ersten und dem zweiten Rinnenteilstück der in 3–9 gezeigten
Konstruktion an der Kreuzung der abgewinkelt sich verzweigenden Rinnen
hinzukommt, tritt eine Rotation in dem laminar strömenden Material
auf. Wenn jedoch der Winkel zwischen dem sich kreuzenden ersten
und zweiten Rinnenteilstück
von 90° an
ihrem Kreuzungspunkt und Höhenlagenwechsel
geändert
wird, kann die Repositionierung des laminar strömenden Materials in einer Umfangsrichtung
in die sich verzweigenden Rinnenteilstücke gesteuert werden.
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Mit
Bezug nun auf 11 wird hier eine Nesthälfte 150 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Teilweise definiert in dieser
Nesthälfte
ist ein erstes Rinnenteilstück 152.
Das erste Rinnenteilstück
steht in Verbindung mit einem zweiten Rinnenteilstück 154,
das ebenfalls teilweise in der Nesthälfte 150 definiert
ist.
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12 zeigt
eine Kernhälfte 156,
die angepasst ist, um auf der Nesthälfte angebracht zu werden.
In der Kernhälfte
ist ein weiterer Anteil 158 des ersten Rinnenteilstücks und
ein weiterer Anteil 160 des zweiten Rinnenteilstücks definiert.
Ebenfalls definiert in der Kernhälfte
ist ein Vorsprung 162, der in ein eingekerbtes Teilstück 164 des
ersten Rinnenteilstücks 152 passt,
das in der Nesthälfte 150 definiert ist.
Auf diese Weise wird ein leicht gekrümmter erster Rinnenteilstück-Kanal durch die Kernhälfte und
die Nesthälfte
definiert. Der Strom des laminar strömenden Materials wird dergestalt
sein, dass das laminar strömende
Material in einem Bogen entlang des ersten Rinnenteilstücks strömen wird
und sich dem zweiten Rinnenteilstück von unten und in einer Richtung
nähern
wird, die annähernd
normal sowohl zu der Längsachse
des zweiten Rinnenteilstücks
als auch zur Längsachse
des Anfangs des ersten Rinnenteilstücks ist. Diese Konstruktion
stellt eine eindeutigere Steuerung der Strömungsrichtung von Material
aus dem ersten Rinnenteilstück
in das zweite Rinnenteilstück
bereit, während
es nach wie vor die zusammengesetzten Richtungsänderungen zwischen dem ersten
Rinnenteilstück
und dem zweiten Rinnenteilstück
gewährleistet,
die erforderlich sind, um die relative Repositionierung von laminar
strömendem
Material in eine Umfangsrichtung herbeizuführen.
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Bezug
nehmend nun auf 13 ist dort eine weitere bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist gezeigt, wie ein erstes Rinnenteilstück 170 mit dem zweiten
Rinnenteilstück 172 in
Verbindung steht. Die Längsachse
des zweiten Rinnenteilstücks ist
annähernd
normal zu der Längsachse
des ersten Rinnenteilstücks
ausgerichtet. Ein Strömungsumleiter
in Form eines Stiftes 174 liegt an der Kreuzung der Rinnen.
Wie in 14 dargestellt, erstreckt sich der
Stift nicht über
die gesamte Höhe
des zweiten Rinnenteilstücks.
Vielmehr ist der Durchmesser des Stiftes kleiner als der Durchmesser
sowohl des ersten Rinnenteilstücks
als auch des zweiten Rinnenteilstücks. Die Stifthöhe und der
Stiftdurchmesser werden in geeigneter Weise gesteuert, um die Strömung des
laminar strömenden
Materials um den Stift herum dermaßen anzupassen, dass eine Höhenlagenänderung
in einem Anteil des laminar strömenden Materials
an der Abzweigung der Rinnenteilstücke erzeugt wird und dadurch
die zusammengesetzten Richtungsänderungen
des Schmelzestroms, der von einem ersten zu einem zweiten Rinnenteilstück strömt, erzeugt,
die die relative Repositionierung in Umfangsrichtung des laminar
strömenden
Materials erzeugt. Während
ein Stift 174 als Strömungsumleiter
dargestellt ist, versteht es sich, dass Strömungsumleiter mit anderen Formen
als der eines Stiftes ebenfalls eingesetzt werden könnten. Beispielsweise könnten auch
Strömungsumleiter
in Gestalt einer Pfeilspitze oder eines Hexagons eingesetzt werden. Auch
können
Strömungsumleiter
mit variablen Querschnitten eingesetzt werden.
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Mit
anderen Worten wird ein Mittel zum Umleiten des Stroms von laminar
strömendem
Material durch die Verwendung eines Anschlussverteilers oder Stiftes
bereitgestellt, der dort an der Kreuzung eines Rinnenpaares platziert
werden kann, wo das Repositionieren der Schmelze erwünscht ist.
Damit wird ein zusätzliches
Mittel für
eine Repositionierung möglich
gemacht, die in einer typischen Rinnenkonfiguration erfolgen kann,
bei der sämtliche
Rinnen auf derselben Ebene liegen. Wie aus 14 ersichtlich wird,
enthält
eine Gussformhälfte 176 des
Gussformkörpers
sowohl das erste Rinnenteilstück 170 als auch
das zweite Rinnenteilstück 172.
Der Stift 174 kann entfernbar an der Gussformhälfte 176 an
der Kreuzung des ersten Rinnenteilstücks mit dem zweiten Rinnenteilstück angebracht
werden. Somit kann, wenn eine andere Thermoplastenart durch die
Rinnen strömt,
ein Stift mit einer anderen Höhe,
einem anderen Durchmesser oder einem anderen Querschnitt verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist selbst dann vorteilhaft, wenn vier oder
sogar weniger Nester vorhanden sind, die sich die in 1 dargestellte
Rinnenauslegung zunutze machen. In jedem Fall wird die an jedes
Nest gelieferte Schmelze ausbalanciert, selbst wenn Wärmeveränderungen
innerhalb der Schmelze auftreten, die in jedes Nest eintritt. Wichtig ist
die Erkenntnis, dass Wärmeveränderungen
in der Schmelze innerhalb eines jeden Nestes und nicht zwischen
den zahlreichen Nestern vorkommen. Wenn es erwünscht ist, dass das in ein
Nest einströmende
Material von Seite zu Seite dasselbe ist, könnte die Schmelze dann repositioniert
werden, wenn sie sich unmittelbar vor der Annäherung an ein bestimmtes Nest
in der Rinne teilt.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung der Beschreibungen der 3–14 beschreiben,
dass die Rinne entlang einer Trennungslinie verläuft. Diese Verfahren sehen
eine Rinne vor, in der es während
der normalen Gusszyklen zur Verfestigung kommt. Durch Definieren
der Rinnen entlang einer Rinnentrennungslinie kann die Rinne mit
herkömmlichen
Mitteln während
eines jeden Gusszyklus zwischen Trennungslinien durch Öffnen der
Trennungslinie entfernt werden.
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Tiefgreifend
sind Auswirkungen des Ungleichgewichts auf den Strom beim Herstellen
von Hochpräzisionsprodukten.
Demzufolge müssen
viele Firmen, die Hochpräzisions-Kunststofferzeugnisse benötigen, die
Anzahl der Nester in einer Gussform begrenzen, um das Erzeugnis
in jedem Nest mit den erforderlichen hohen Toleranzen zu erzeugen.
Mit dem erfindungsgemäß bereitgestellten
ausbalancierten System kann jedoch eine Gussform mit einer größeren Anzahl
von Nestern bereitgestellt werden und höhere Erträge können somit erzielt werden.
Daher können
mit den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Gestehungskosten beim Spritzgussvorgang
beträchtlich
gesenkt werden.
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Bezug
nehmend nun auf 15 ist hier eine weitere Form
einer Laminarstrom-Rotationsvorrichtung 179 dargestellt.
Diese Konstruktion schließt
ein Rinnenteilerglied mit spiralförmiger Gestalt ein und schließt eine
erste Seite 180, eine zweite Seite 182, einen
ersten Seitenrand 184 und einen zweiten Seitenrand 186 ein.
Das Rinnenteilerglied ist in einer Rinne 190 positioniert,
wie in 16 gezeigt. Das Rinnenteilerglied
hat eine Anströmkante 192 und
bildet ein Paar spiralförmiger
Flächen 194 und 196 aus, über die
das laminar strömende
Material strömt.
Das Rinnenteilerglied hat auch eine Abströmkante 198. Das Rinnenteilerelement
von 15 steigt um 90° in einer
Spirale zwischen der Anströmkante 192 und der
Abströmkante 198 auf.
Dies führt
zu einer Rotation des daran entlang strömenden laminar strömenden Materials
in Umfangsrichtung. Das Rinnenteilerelement der 15 und 16 ist
besonders brauchbar bei einem Rinnensystem, bei dem es nicht zur
Verfestigung kommt, in dem sich das laminar strömende Material in der Rinne
zwischen den Zyklen nicht verfestigt und zwischen den Gusszyklen nicht
ausgeworfen wird. Normalerweise würde das Rinnenteilerelement 179 in
einer Rinne positioniert, nachdem sich nicht-symmetrische Bedingungen
in dem laminar strömenden
Material entwickelt haben und vor der Stelle, wo die Repositionierung
in einer Umfangsrichtung gewünscht
wird.
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Das
Rinnenteilerelement 179 ist in dem Schmelze-Strömungskanal
derart positioniert, dass es den Strom in zwei Hälften teilt. Die Abströmkante 198,
oder das Austrittsende des Rinnenteilerelements, ist spiralförmig verdreht
unter einem Winkel in Bezug auf die Anströmkante. Die Schmelze, die sich dem
Rinnenteilerelement nähert,
wird in zwei „D"-förmige Strömungspfade
aufgeteilt. Das spiralförmige Rinnenteilerelement
bewirkt, dass die Schmelze in einer Umfangsrichtung bewegt wird.
Die aufgeteilten „D"-förmigen Ströme werden
an der Abströmkante 198 des
Rinnenteilerelements wiedervereinigt. Die relativen Positionen der
Laminate zueinander bleiben dieselben. Lediglich ihre Position entlang
des Strömungskanals
wird sich geändert
haben. In der offen gelegten Ausführungsform sind die beiden
Hälften der
Schmelze um ca. 90° repositioniert.
Bei dem Rinnensystem ohne Verfestigung kann das Rinnenteilerelement
das laminar strömende Material
um weniger als 90° repositionieren,
wie zum Beispiel um 70° oder mehr
als 90°,
wie zum Beispiel 110° oder
sogar 150°, wenn
dies gewünscht
ist.
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Das
Rinnenteilerelement 179 kann an einer Kreuzung zwischen
zwei Rinnen eingesetzt werden. Normalerweise wäre es jedoch stromabwärts von
einer Verzweigung positioniert, wo die unerwünschten Veränderungen der Schmelze erzeugt
werden.
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Bezug
nehmend nun auf 17 ist dort eine Reihe von Strömungskanälen dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
teilt sich ein erstes Rinnenteilstück 200 in zweite Rinnenteilstücke 202 und 204.
Die Strömungspfadgeometrie
ist jedoch dergestalt, dass der im Wesentlichen runde Durchmesser
des ersten Rinnenteilstücks
zu nicht runden Ansatzteilen der zweiten Rinnenteilstücke führt. Der
spiralförmige Umfang
des nicht runden Strömungspfads
am Beginn der zweiten Rinne führt
zu einer Repositionierung in einer Umfangsrichtung des laminar strömenden Materials,
das von dem ersten Rinnenteilstück
zu jedem der zweiten Rinnenteilstücke strömt. Das laminar strömende Material
wird um etwa 90° repositioniert.
Es ist naheliegend, dass bei dieser Ausführungsform die Rinnen 200, 202 und 204 definiert
sind durch gegenpaarige Rinnenhälften
bei einem Paar von Gussformnesthälften 210 und 212. 17 ist auch
zu entnehmen, dass eine sich vertikal erstreckende Wand 214 das
Ende des ersten Rinnenteilstücks 200 definiert
und den Strom laminar strömenden
Materials in das Paar zweiter Rinnenteilstücke 202 und 204 aufteilt.
Die nicht runde Form des Anfangs des zweiten Rinnenteilstücks 202 und 204 bewirkt
eine Repositionierung des laminar strömenden Materials in einer radialen
Umfangsrichtung, wobei es die Kontinuität zwischen den Laminaten des
laminar strömenden
Materials in einer radialen Richtung bewahrt. Während die Einlässe zu den
zweiten Rinnenteilstücken 202 und 204 nicht
rund sind, können
die zweiten Rinnenteilstücke – sobald
die Repositionierung erfolgt ist – einen runden Querschnitt
annehmen, der dann bewahrt werden kann. Bezug nehmend nun auf 18 ist
dort eine Draufsicht auf die in 17 gezeigte
Ausgestaltung dargestellt. Bezug nehmend nun auf 19 ist
dort eine Ansicht der spiralförmigen
Ausgestaltung in Umfangsrichtung von 17 als
Strömungskanal
dargestellt. Das Einlassende des ersten Rinnenteilstücks 200 ist
beim Speisen der zweiten Rinnenteilstücke 202 und 204 gezeigt.
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Es
sollte naheliegend sein, dass der spiralförmige Umfang des nicht runden
Rinnenteilstücks die
Repositionierung des laminar strömenden
Materials in einer Umfangsrichtung bewirkt und dort, wo Raum vorhanden
ist, stromabwärts
von der Abzweigung mit dem ersten Rinnenteilstück positioniert sein könnte. Es
versteht sich ebenfalls, dass die nicht runde Querschnittsfläche jedwede
Form annehmen könnte,
wo die spiralförmige
Gestalt die Wirkung einer Spirale auf die sie durchströmende Schmelze ausüben wird.
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Es
sollte naheliegend sein, dass Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung nicht nur in Situationen nützlich sein könnten, wo
es um Gussformen mit mehreren Nestern geht, sondern auch in Situationen,
bei denen es um ein mehrfach verzweigtes Rinnensystem geht, das
ein einzelnes zentrales Gussformnest speist.
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Bezug
nehmend nun auf 20 ist dort eine weitere Art
einer herkömmlichen
Gussform dargestellt. Bei dieser Gussform 230 handelt es
sich um eine Gussform mit einem Nest und mehreren Rinnen. Diese
Gussform umfasst ein erstes Rinnenteilstück 232, ein zweites
Rinnenteilstück 234 und ein
Paar tertiärer
Rinnen 236 und 238, die zu mehreren Anschnitten
eines Gussformnestes 240 führen. 20 stellt
ebenfalls den Pfad eines einer hohen Scherung unterworfenen laminar
strömenden
Materials 246 und eines einer geringen Scherung unterworfenen
laminar strömenden
Materials 248 dar, die in das Gussformnest 240 strömen. Sind
keine Mittel zum Repositionieren des laminar strömenden Materials vorhanden,
wenn es durch die zahlreichen Rinnen strömt – wie die hierin offenbarten
Mittel – wird
der runde Gegenstand, der gegossen wird, unterschiedliche Eigenschaften
in Abhängigkeit
davon aufweisen, welche Hälfte
des Erzeugnisses ganz allgemein geprüft wird.
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Das
Ausmaß des
Strömungsungleichgewichts
ist abhängig
davon, welche Art von thermoplastischem Material gegossen wird und
dem Verfahren. Bei technischen Kunststoffen, wie zum Beispiel PMMA,
33%ig glasgefülltes
PA6.6, PBT und ABS wirkte sich ein Strömungsungleichgewicht am stärksten aus.
Polyolefine sprachen am wenigsten auf Strömungsungleichgewichte bei den
erprobten Materialien an.
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Bezug
nehmend nun auch auf 21 ist dort eine Gussform 250 mit
zwei Nestern mit einem einfachen Rinnenssystem dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform
treten Strömungsungleichgewichte
in der Gussform auf Grund der nicht-symmetrischen Teile auf, die
in den beiden Gussformnestern 252 und 254 gegossen
werden. Auf Grund der nicht-symmetrischen Gussformnester würden die
beiden Gussformnester 252 und 254 unterschiedlich
mit dem laminar strömenden
Material befüllt,
wenn es von einem ersten Rinnenteilstück 256 in ein zweites
Rinnenteilstück 258 strömt. Somit
ist auf Grund fehlender Mittel zum Repositionieren des laminar strömenden Materials
eine erste hoher Scherung unterliegende Materialschicht 260 in
dem ersten Gussformnest 252 nach außen gerichtet und bildet die
linke Seite des Fertigteils. Eine zweite hoher Scherung unterliegende
Materialschicht 262 ist in einem zweiten Gussformnest 254 nach
außen
gerichtet, bildet aber die gegenüberliegende
rechte Seite des gleichen Fertigteils. Ein erstes geringer Scherung
unterworfenes Material 264 ist in dem ersten Nest 252 nach
innen positioniert und bildet so die rechte Seite des Fertigteils.
Ein zweites geringer Scherung unterworfenes Material 266 ist
in dem zweiten Gussformnest 254 nach innen positioniert,
bildet aber die gegenüberliegende
linke Seite des gleichen Fertigteils. Daraus ergibt sich, dass die
beiden Seiten der in den beiden Nestern gebildeten Teile unterschiedlich
ausgebildet sein werden. Dieselbe Bedingung könnte in einer Gussform mit
vier Nestern bestehen, wo eine zweite Gruppe von Nestern und Rinnen
aus demselben ersten Rinnenteilstück gespeist würde.
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Schließlich Bezug
nehmend nun auf 22 können zwei spiralförmige Strömungsrinnen-Teilerelemente 280 und 282,
wie die beispielsweise in den 15 und 16 dargestellten,
in einem zweiten Rinnenteilstück 284 in
einer Rinnenanordnung, bei der es nicht zur Verfestigung kommt,
stromabwärts von
deren erstem Rinnenteilstück 286 positioniert werden.
Auf diese Weise wird das laminar strömende Material, das in entgegengesetzte
Richtungen in dem zweiten Rinnenteilstück 284 strömt, durch
zwei spiralförmige
Umleiter gedreht, wenn es entweder direkt in ein Gussformnest oder
mehrere Gussformnester oder in entsprechende tertiäre Rinnen
strömt.
Man kann mehr als das in 22 dargestellte
Paar spiralförmiger
Umleiter 280 und 282 einsetzen.
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Ausführungsformen
der Erfindung wurden im Hinblick auf mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben. Lektüre
und Verständnis
der vorstehenden Beschreibung werden in naheliegender Weise andere
zu Modifikationen oder Änderungen führen. Die
Erfindung soll dahingehend verstanden werden, dass sie sämtliche Änderungen
und Modifikationen einschließt,
soweit diese unter die Lehre der angefügten Ansprüche fallen.