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Die
Erfindung betrifft ein verfahren zur Flüssigkeitsreinigung, das die
reinigende Wirkung von metallischem Silber unter Elektrolyse ausnutzen kann,
und eine in einem derartigen Verfahren verwendete Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung.
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Die
Vorrichtung ist nicht auf eine spezielle Flüssigkeit beschränkt, jedoch
wird eine ihrer häufigeren
Verwendungen darin bestehen Wasser zu erzeugen, das in der Lage
ist, Krankheitserreger aus der Umwelt in Trinkwasser zu vernichten,
oder das Wasser und viele andere Flüssigkeiten aufzubereiten, um
diese für
Verbrauchs- oder Erfrischungszwecke nutzen zu können. Zu solchen Flüssigkeiten
können
Fruchtsäfte,
Milch, Sirupe, usw. zählen.
Diese Erfindung kann als eine antimikrobielle Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung
angesehen werden, die dazu dient, Flüssigkeiten sowohl mit Blick
auf eine Reinigung als auch hinsichtlich der Fähigkeit einer Konservierung
der Flüssigkeiten
zu behandeln. Da auch Blut eine Flüssigkeit ist, ist die Erfindung
in der Lage, antimikrobielle Lösungen
zum Dekontaminieren von Säugerblut
durch sublinguale Absorption zu schaffen. Im Folgenden wird klarer,
dass die Erfindung nicht auf das oben erwähnte spezielle Verwendungsgebiet
beschränkt
ist, sondern sogar breitere Anwendung bei der Oberflächendekontamination
findet, und dass viele andere Anwendungen möglich sind.
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Die
Fähigkeit
von Silberionen, Mikroorganismen wirkungsvoll abzutöten, ist
hinlänglich
bekannt und in früheren
Patentschriften dokumentiert. Allerdings basierte bei sämtlichen
Verfahren nach dem Stand der Technik die Verwen dung von Silber in
der Anwendung von Flüssigkeitsreinigung
auf der Herstellung von Silbersalzen. Silbersalze werden entweder
zu der Flüssigkeit
hinzugefügt
oder durch Elektrolyse in situ chemisch erzeugt. Der Einsatz von
Silber verwendender Elektrolyse ist in dem Australischen Patent
685630, den US-Patenten Nr. US-A-4 710 282, U5-A-3 936364, dem GB-Patent
GB-A-2 092 774 und der Internationalen Patentveröffentlichung Nr. WO-A-97 19896
beschrieben. Sowohl im Falle chemischer als auch elektrolytischer
Einführung
von Silber in die Flüssigkeit
waren die erzeugten Salze und Ionen für die Durchführung der
Reinigung rasch verbraucht. In vielen Fällen wurden Salze, wie Silberchlorid,
die grundsätzlich
nicht löslich
sind, als Sediment ausgefällt
und bleibt in der Flüssigkeit
nicht in der Schwebe. In vielen Fällen, in denen die Flüssigkeit
vor einem Filtern zu behandeln war, kam das Silber allzu häufig in
Berührung
mit Chlor, was die Entstehung von Silberjodid bewirkte (ein chemischer Stoff,
der zum Impfen von Wolken geeignet ist). Silberjodid neigt dazu,
auf umgebenden Elemente galvanisch abzuscheiden und zurückgelassen
zu werden und bleibt in der Flüssigkeit
ebenfalls nicht in der Schwebe.
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Es
ist eine hinlänglich
bekannt Tatsache, dass die meisten Silberverbindungen lichtempfindlich sind
und dazu neigen, galvanisch abzuscheiden, weshalb sie in fast allen
fotografischen und Röntgenverfahren
verwendet werden. Diese spezielle Eigenschaft von Silber kann sich
nachteilig auswirken, wenn Silber als Getränkereinigungsmittel verwendet wird,
wobei ein galvanisches Abscheiden beispielsweise Fleckenbildung
in Swimmingpools und Bädern hervorrufen,
und klare Flüssigkeiten
verfärben
kann.
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Nach
dem Stand der Technik wurden die oben erwähnten Probleme grundsätzlich als
natürliche
Reaktionen von Silber angesehen, die die inhärente antimikrobielle Fähigkeit
von Silber in speziellen Anwendungen einschränkte. Das Problem zu beseitigen
war gleichzusetzen mit einem Eliminieren des Silbers. Für Trinkwasser
wurden durch Gesundheitsbehörden
wie die FDA (Federal Drug Administration), die WHO (Weltgesundheitsorganisation)
und die EPA (Umweltschutzbehörde)
spezielle Grenzwerte für
Silber empfohlen, um die Wirkung von Silbersalzen zu minimieren,
die eine als Argeria bezeichnete Nebenwirkung hervorrufen können. Argeria
ist eine Verfärbung
der Haut, die bei einer Überdosierung
von Silber auftritt. Die oben erwähnten Empfehlungen und gesetzlichen
Bestimmungen haben es beinahe unmöglich gemacht, das maximale
Potential von Silber als antimikrobielles Mittel zu nutzen, obwohl
sich die Verfärbung
der Haut als völlig
ungefährlich
erwiesen hat.
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Eine
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die im Zusammenhang mit den Verfahren aus dem Stand der Technik
auftretenden Probleme durch effizientes Erzeugen von suspendierten
Silberpartikeln mildert. Solche Partikel werden nicht durch Licht
beeinflusst, sind nicht löslich und
können
nicht galvanisch abscheiden, und da die Partikel auf reinem Silber
und nicht auf Silbersalzen basieren, rufen diese ihrerseits auch
bei hochdosierter Einnahme keine Hautverfärbung hervor.
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Eine
weitere bevorzugte Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zu schaffen, die die Partikel mit einer elektrischen Ladung auflädt, die
innerhalb der Partikel konstant bleibt.
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Eine
weitere bevorzugte Aufgabe der Erfindung ist es, elektrisch geladene
Silberpartikel zu erzeugen, die ausreichend klein sind, um für therapeutische
Zwecke in ein Gewebe hinein oder sublingual in den Blutstrom absorbiert
zu werden.
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Mit
Blick auf diese Aufgaben schafft die Erfindung in einem ersten Aspekt
ein Verfahren zur Flüssigkeitsreinigung,
das die reinigende Wirkung von metallischem Silber unter Elektrolyse
ausnutzen kann, wobei das Verfahren beinhaltet: Bereitstellen einer
Kammer, die mit voneinander beabstandeten Einlass- und Auslassöffnungen
ausgebildet ist, Veranlassen, dass ein Flüssigkeitsstrom durch die Kammer
von der Einlassöffnung
zu der Auslassöffnung strömt, Anbringen
wenigstens einer elektrolytischen Einheit in der Kammer im Weg des
Flüssigkeitsstroms,
wobei jede elektrolytische Einheit wenigstens zwei voneinander beabstandete
Silberelektroden aufweist, von denen wenigstens eine Elektrode eine Anode
und wenigstens eine der Elektroden eine Katode ist, Steuern der
Funktion der Elektroden über elektrische
Schaltungsmittel, wobei die elektrischen Schaltungsmittel ein erstes
Zeittaktmittel und ein zweites Zeittaktmittel aufweisen, von denen
im Betrieb das erste Zeittaktmittel einen gepulsten Strom mit einer
Frequenz von zwischen 9 bis 11 kHz an die Elektroden liefert und
das zweite Zeittaktmittel die Polarität der Anode(n) und der Katode(n)
alle ein bis vier Sekunden zyklisch reversiert, um eine Selbstreinigung
der Anode(n) und Katode(n) zu erzielen.
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Vorzugsweise
ist der Puls ein Rechteckimpuls.
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In
einem praktischen Ausführungsbeispiel beinhaltet
jede elektrolytische Einheit eine einzige Anode, die in gleichem
Abstand auf gegenüberliegenden
Seiten der Anode ein Paar Katoden aufweist, wobei die Anode und
die Katoden längs
des Flüssigkeitsströmungsweges
voneinander beabstandet sind.
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Eine
spezielle Frequenz von Strom und Spannung kann verwendet werden,
um Silberpartikel einer Größe hervorzubringen,
die in einer Flüssigkeit suspendiert
bleiben, die keine hohe Viskosität,
Konservierungsstoffe oder Stabilisatoren benötigt, z.B. deionisiertes Wasser.
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren zum Einsatz in situ in der Erzeugung
von in einer Flüssigkeit suspendierten
Silberpartikeln, die dazu dienen, Flüssigkeiten von Mikroben zu
dekontaminieren. Ferner wird eine Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung
für den Einsatz
in einem derartigen Verfahren geschaffen.
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Außerdem wirkt
die Erzeugung derartiger Silberpartikel als natürliche Konservierung gegen
beliebige Mikroorganismen, die eine derartige Flüssigkeit neu verunreinigen
könnten.
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Um
ein besseres Verständnis
und eine praktische Verwirklichen der Erfindung zu ermöglichen, wird
nun auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen:
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1 zeigt
ein nicht als beschränkend
zu verstehendes Beispiel einer erfindungsgemäß hergestellten Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung
in einer Schnittansicht von der Seite;
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2 zeigt
eine Schnittansicht entlang und in Richtung der Pfeile 2-2 nach 1;
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3 zeigt ein Schaltbild eines ersten elektrischen
Schaltungsmittels, das in Verbindung mit der Erfindung verwendet
wird; und
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4 zeigt
ein alternatives Schaltbild eines zweiten elektrischen Schaltungsmittels,
das in Verbindung mit der Erfindung verwendet wird.
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Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
lässt sich
ohne weiteres in der in dem australischen Patent 685630 gezeigten
Vorrichtung verwenden.
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1 und 2 zeigen
eine Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung 10 mit
einem Grundkörper 12 in Form
eines Rohrs, das eine Kammer 14 definiert, die an entgegengesetzten
Enden mit voneinander beabstandeten Einlass- und Auslassöffnungen 16 bzw. 18 ausgebildet
ist, wobei eine Flüssigkeit
veranlasst werden kann, von der Einlassöffnung 16 durch die Kammer 14 zu
der Auslassöffnung 18 zu
strömen. Eine
elektrolytische Einheit 20 ragt in den Strömungsweg
der Kammer 14. In diesem Ausführungsbeispiel sind drei Elektroden
vorhanden, zu denen eine Silberanode 22 und ein zu beiden
Seiten der Anode 22 angeordnetes Paar Silberkathoden 24 gehören. Obwohl
zylindrische Elektroden dargestellt sind, ist es klar, dass auch
flache Elektroden, wie sie in dem australischen Patent 685630 gezeigt
sind, oder solche mit einer beliebigen anderen geeigneten Gestalt
verwendet werden könnten.
Die Elektroden 22, 24 ragen aus einem Gehäuse 26 hervor,
das ein Schraubgewinde 28 aufweist, das in eine mit einem Schraubengewinde
versehene Fassung 30 des Grundkörpers 12 einzuschrauben
ist. Ein allgemein mit dem Bezugs zeichen 32 bezeichnetes
elektrisches Schaltungsmittel enthält Stromversorgungsmittel 34 in
Form von Zellen, in diesem Fall eine aus vier 1,5 Volt "AA"-Batterien 36 aufgebaute
Stromversorgungseinheit, um die Schaltung 38 mit Strom
zu versorgen und den Gleichstrom an die Elektroden 22, 24 zu
liefern.
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Ein
insgesamt mit 40 bezeichneter Ein-/Aus-Schalter ist an die Schaltung 38 angeschlossen
und normalerweise nicht aktiviert, so dass das elektrische Schaltungsmittel 32 ausgeschaltet ist,
wenn keine Flüssigkeit
durch die Einlassöffnung 16 in
die Kammer 14 eintritt. Der Schalter 40 ist gewöhnlich ein
Reed-Schalter mit Kontaktelementen, die die bekannte bewegliche
Blattgestalt aufweisen. Die Kontaktelemente werden durch die Wirkung
eines Magnetfelds einander genähert,
wenn ein Permanentmagnet in Richtung der Blätter bewegt wird. Der Schalter 40 kann
in einer Einsatzbüchse 42,
beispielsweise einer Kunststoffbüchse
abgedichtet eingeschlossen sein, um den Schalter zu schützen und jede
durch Elektrolyse hervorgerufene Verunreinigung zu verhindern.
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Zum
Steuern des Schalters 40 ist eine insgesamt mit 44 bezeichnete
Schalterbetätigungsventileinrichtung
vorgesehen, die in der Einlassöffnung 16 angebracht
ist. Die Anordnung 44 enthält eine zylindrische Büchse 46,
die mit dem Grundkörper 12 zusammenwirkt.
Ein abgestufter Kolben 48 ist verschieblich innerhalb der
Büchse 46 angeordnet
und weist eine Schulter 50 auf, die in der Lage ist, mit
dem inneren Ende der Büchse 46 in
Anlage zu kommen. Der Kolben 48 ist durch eine schwache
Zugfeder 52 aus rostfreiem Stahl vorgespannt, um eine Position einzunehmen,
in der der Kolben die Einlassöffnung 16 schließt, der
sich jedoch durch den Druck der ankommenden Flüssigkeit gegen die Wirkung
der Feder 52 bewegen lässt,
damit die Flüssigkeit
eintritt und durch die Kammer 14 gelangen kann. Die Feder 52 ist
an einem Ende an eine Verlängerung 54 des Kolbens 48 und
an dem anderen Ende an einen Schaft 56 verankert. Ein Permanentmagnet 58 ist
an das Ende des Kolbens 48 angepasst, um die Anordnung 44 zu
vollständigen.
Wie zu sehen, sind die Teile geeignet ausgebildet und so angeordnet,
das eine Bewegung des Kolbens 48 gegen die Wirkung der Feder 52 dazu
führt,
dass der im Ruhezustand offene Schalter 40 die Schaltung 38 aktiviert.
Wenn der Strömungsdruck
der Flüssigkeit
nicht in der Lage ist, die Spannung der Feder 52 zu überwinden,
wird der Kolben 48 in Richtung der Büchse 46 gezogen, um die
Einlassöffnung 16 zu
schließen
und die Kontakte des Reed-Schalters 40 zu öffnen. Weil
der Kolbens 48 von der Büchse 46 in Richtung
des Schalters 40 wegbewegt und zurück zu einer Anhalteposition
außerhalb
der Büchse 46 gezogen
wird, wird verhindert, dass Verunreinigungen in die Büchse 46 hineingezogen
werden können.
Vorzugsweise sind der vordere Rand 82 des Kolbens 48 und
der innere Rand 84 der zylindrischen Büchse 46 kegelförmig verjüngt oder abgeschrägt, um die
Gefahr zu verringern, dass der vordere Rand 82 an dem inneren
Rand 84 hängen bleibt
und dadurch ein Schließen
der Einlassöffnung 16 verhindert.
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Weil
der Schalter 42 gegenüber
den Elektroden 22, 24 versetzt ist, ist zur Schalterkalibrierung eine
Anpassung möglich.
Im Falle eines kontinuierlichen Betriebs des Reed-Schalters 40 besteht
die Möglichkeit,
dass die Reed-Zungen oder -Kontakte ermüden und für Ihrer Funktion ein schwächeres Magnetfeld
benötigen.
In dem in dem Australischen Patent 685630 gezeigten Ausführungsbeispiel
lässt sich diese
Anpassung im Bedarfsfall nicht durchführen. In dem vor liegenden Ausführungsbeispiel
wird hingegen durch einfaches Drehen des Gehäuses 26 in die eine
oder andere Richtung, wie durch Pfeile 60 angedeutet, eine
Anpassung erreicht. Der Schalter 40 wird abhängig von
der erforderlichen Richtung der Anpassung näher an den Magneten 58 herangerückt oder von
diesem weg bewegt. Diese Anpassung erlaubt auch einen ständig ein-
oder ständig
ausgeschalteten Betriebszustand der Vorrichtung 10, sollte
hierfür Bedarf
bestehen.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der
Elektronik zum Steuern der Elektroden 22, 24. Der
Schaltkreis enthält
ein erstes Zeittaktmittel 62, um einen Rechteckimpuls an
die Elektroden 22, 24 anzulegen, und ein zweites
Zeittaktmittel 64, um eine Polaritätsumkehr an den Elektroden 22, 24 zu
bewirken. Eine Beschreibung der Vorteile und der Wirkungsweise der
Polaritätsumkehrungen
an den Elektroden 22, 24 lässt sich der Internationalen
Patentveröffentlichung
Nr. WO-A-97 19896 entnehmen. Da Anoden und Katoden unterschiedliche
Fremdstoffe anziehen können,
sorgt die Polaritätsumkehr
für einen
gleichmäßigen Verschleiß und eine
Selbstreinigung der Elektroden. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die
Polaritätsumkehr
alle 1 bis 2 Sekunden, im Gegensatz zu den in der Veröffentlichung
Nr. WO-A-97 19896
verwendeten 30 Minuten. Hierdurch ist die Behandlung von nur kurz
durchlaufenden Flüssigkeitsmengen
möglich,
z.B. ein Glas Wasser, während
es möglich
ist, dass ein Polaritätsumkehr
stattfindet.
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Das
erste Zeittaktmittel 62 enthält einen digitalen Zeitgeber
in Form eines IC1, der von einer Hälfte eines Timers NE556 gebildet
wird, der in seinem grundlegenden astabile Modus arbeitet. Das Ausgangssignal 66 ist
gewöhnlich
ein 10-kHz-Rechteckimpuls, die an Transistoren Q2, Q3 angelegt und
verstärkt
wird. Durch eine Diode D2 und einen Kondensator C2 wird ein Spannungsverdopplungsschaltkreis
gebildet. Das ungefilterte Ausgangssignal 68 gelangt anschließend an
die Anode 22, die dem ursprünglichen Eingangssignal von 66 folgt,
jedoch mit einem Gleichspannungsoffset. Das Ausgangssignal 66 wird
bei 70 gesplittet, um ein Eingangssignal zu erzeugen, das
von den Transistoren Q6, Q7 zu verstärken ist. Auch in diesem Fall
wird durch eine Diode D3 und einen Kondensator C3 ein Spannungsverdopplungsschaltkreis
gebildet. Das ungefilterte Ausgangssignal 72 liegt anschließend an
Katoden 24 an.
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Was
die Polaritätsumkehr
des Schaltkreises anbelangt, ist ein Standard- Stromumkehrungsschaltkreis
ungeeignet, da die Spannung, deren Polarität umzuschalten ist, höher ist,
als die verfügbare Schaltspannung.
Um mit diesem Problem fertig zu werden, werden die beiden Gegentaktausgänge 68, 72 für die Rechteckschwingung
abwechselnd ein- und ausgeschaltet, um die Wirkung zu erreichen, dass
der Ausgang umgepolt wird.
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Das
zweite Zeittaktmittel 64 verwendet die andere Hälfte des
IC1 und erzeugt ein 1,5 Sekunden dauerndes Steuersignal 74.
Das Signal 74 wird durch Transistoren Q9, Q10 invertiert,
um ein invertiertes Signal 76 zu erzeugen. Das Signal 74 wird
den Transistoren Q5 und Q8 eingespeist, um das Ausgangssignal 72 zu
steuern, während
das invertierte Signal 76 Transistoren Q1 und Q4 eingespeist
wird, um das Ausgangssignal 68 zu steuern. Um über eine
visuelle Anzeige darüber
zu verfügen,
welches der Ausgangssignale 68, 72 gerade aktiv
ist, sind zwei Leuchtdioden (LED) 78, 80 vorgesehen.
Jede Diode 78, 80 ist an entsprechende Ausgangssignale 68, 72 angeschlossen.
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Die
Theorie der Arbeitsweise des bevorzugten Ausführungsbeispiels wird im Folgenden
im Vergleich zu den Systemen nach dem Stand der Technik beschrieben.
In den Systemen nach dem Stand der Technik zur Desinfektion mittels
Silber wird Elektrolyse verwendet, und in sämtlichen werksüblichen
Praktiken wird das Konzept von Katoden und Anoden benutzt, und,
unabhängig
von deren Konfiguration, war die Anode die Erzeugerelektrode um
Silber in eine gegebene Flüssigkeit
ein zu bringen. Bei der vorliegenden Erfindung bildet die Katode
aus reinem Silber die Quelle geladener Silberpartikel oder Silberionen. Diese
spezielle Funktion ist dem Fachmann als Katodenzerstäubung bekannt.
Allerdings wird die Katodenzerstäubung
normalerweise in einem Vakuum von etwa ein Zehntausendstel oder
weniger des Atmosphärendrucks
durchgeführt,
und die Katode wird mit einer Spannung zwischen 1.000 oder 3.000
Volt elektrostatisch aufgeladen. In dieser verdünnten Atmosphäre bewegen
sich elektrisch positiv geladene Gaspartikel mit wachsender Geschwindigkeit
von den Anoden zur Katode und treffen mit solcher Wucht auf, dass
kleine Partikel aus der Katode herausgesprengt werden. Die vorliegende
Erfindung kombiniert Katodenzerstäubung mit Elektrolyse und ersetzt die
verdünnte
Atmosphäre
durch eine flüssige
Umgebung. Die Elektroden (Katode und Anode) sind nahe zueinander
beabstandet, wodurch der Vorteil der flüssigen Umgebung als Elektrolyt
voll genutzt wird. Es wird ein Gleichstrom verwendet um die Elektrolyse
zu bewirken, dem ein Rechteckpuls mit der speziellen Frequenz im
Bereich von 9–11
kHz überlagert wird,
wobei 10 kHz als Optimum gemessen wird. Sobald die Elektrolyse beginnt,
bewegen sich Silberpartikel mit zunehmender Geschwindigkeit von
der Anode zur Katode durch den Elektrolyten und werden mit dem überlagerten
Rechteckimpuls stark elektrisch aufgeladen. Da die von der Anode
kommenden stark elektrisch geladenen Par tikel eine positive Ladung tragen,
haften diese gewöhnlich
an der Katode, die elektrisch negativ geladen ist. Da dieses Haften
keine echte chemische Bindung ist, bombardieren die nachfolgenden
elektrisch geladenen Partikel (Silberionen), die sich von der Anode
zur Katode bewegen, die anhaftenden elektrisch positiv geladenen Partikel
in solchem Maße,
dass sich diese von der Katode lösen.
Da sowohl die losgelösten
Partikel als auch die herauslösenden
Partikel eine positive Ladung tragen, stoßen sie sich sofort ab, wobei
sie in dem Elektrolyten oder in der Flüssigkeit, aus der sie stammen,
suspendiert werden und sie eine kolloidale Silberlösung erzeugen.
Da das Anhaften der Partikel an der Katode keine echte chemische
Bindung ist, ist klar, dass die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendete Spannung von beispielsweise 6 V ohne weiteres die in
der herkömmlichen
Vakuum-Katodenzerstäubung
verwendeten 1.000–3.000
Volt ersetzt, wobei es die durch elektrischen Beschuss und nicht
die aufgrund von elektrischem Widerstand erzeugte Wärme ist,
die hauptsächlich
für die
Auflösung
der Katode ursächlich
ist. Da das Verfahren in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weder eine Katodenzerstäubung in
reiner Form noch ein reine Elektrolyse ist, könnte das Verfahren im Folgenden als
Elektrokatodische Partikelauslösung
bezeichnet werden.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Elektronik zum Steuern der Elektroden 22, 24. Der
Schaltkreis enthält
ein erstes Zeittaktmittel 100, um einen Rechteckimpuls an die Elektroden 22, 24 anzulegen,
und ein zweites Zeittaktmittel 102, um eine Polaritätsumkehr
an den Elektroden 22, 24 zu ermöglichen.
In diesem Ausführungsbeispiel
tritt die Polaritätsumkehr
im Takt von 1,2 Sekunden auf.
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Das
erste Zeittaktmittel 100 enthält einen digitalen Zeitgeber,
der aus einer Hälfte
eines Hex Schmitt-Triggers 74HC14 gebildet ist, der mittels Invertern
U1D, UlE und U1F als ein leistungsarmer Oszillator arbeitet. Das
Ausgangssignal 104 ist gewöhnlich ein 10-kHz-Rechteckimpuls,
der an Schalttransistoren Q3, Q6; Q4, Q8 angelegt und verstärkt wird.
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Das
zweite Zeittaktmittel 102 enthält die andere Hälfte des
74HC14 Hex Schmitt-Triggers IC1 und erzeugt 1,2 Sekunden dauernde
Steuersignale 106, 108. Für eine visuelle Anzeige darüber, welches der
Ausgangssignale 22, 24 gerade aktiv ist, sind zwei
Leuchtdioden (LED) 110, 112 vorgesehen. Die Dioden 78, 80 sind
an entsprechenden Ausgänge 106, 108 angeschlossen.
Der Strom wird von einer (nicht gezeigten) Batterie geliefert, die
an eine Steckverbindung JP1 mit einem positiven Anschlusspunkt 114 und
einem negativen Anschlusspunkt 116 angeschlossen wird.
Der Reed-Schalter 40 ist mit Anschlusspunkten 118, 120 verbunden.
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In
der Praxis wird hier davon ausgegangen, dass die Elektrode 24 bezüglich der
Elektrode 24 positiv ist. Die Transistoren Q2 und Q5 werden
durch Steuersignale 108 bzw. 106 eingeschaltet,
um den Elektroden 22, 24 über eine Diode D3 und Widerstände R1,
R2 Strom zuzuführen.
Transistoren Q6, Q3 überlagern
zusammen mit einem Kondensator C1 das 10-kHz-Rechteckimpulsausgangssignal 104 an der
Elektrode 22. Eine Polaritätsumkehr anhand des zweiten
Zeittaktmittels 102 schaltet Transistoren Q1 und Q7 ein,
um den Elektroden 22, 24 über eine Diode D4 und Widerstände R1,
R2 Strom zuzuführen. Transistoren
Q8, Q4 überlagern
im Zusammenwirken mit einem Kondensator C2 das 10-kHz-Rechteckimpulsausgangssignal 104 an
der Elektrode 24.
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Die
Erfindung ist dahingehend zu bewerten, dass viele weitere Abwandlungen
einzubeziehen sind, wie sie für
einen Fachmann offensichtlich sind, und von denen anzunehmen ist,
dass diese in den weit gefassten Schutzumfang der Erfindung fallen, wobei
im Vorliegenden lediglich die weite Auslegung der Erfindung und
gewisse spezielle exemplarische Ausführungsbeispiele dargelegt sind.