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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein Verfahren zur Herstellung von Papiertucherzeugnissen
und insbesondere Verfahren zur Herstellung eines nicht gekreppten
Papiertuches auf einer modifizierten Standardnasspressmaschine.
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Auf
dem Gebiet der Papiertuchherstellung werden gemeinhin große dampfgefüllte Zylinder,
die unter der Bezeichnung „Yankee-Trockner" bekannt sind, zur
Trocknung einer Papiertuchbahn eingesetzt, die an die Oberfläche des
Zylindertrockners angedrückt
wird, solange die Papiertuchbahn nass ist. Bei der herkömmlichen
Papiertuchherstellung wird die nasse Papierbahn fest gegen die Oberfläche des Yankee-Trockners
gedrückt.
Das Andrücken
der nassen Bahn an der Trommel bewirkt einen engen Kontakt, sodass
eine schnelle Wärmeübertragung
in die Bahn hinein erfolgen kann. Beim Trocknen der Bahn bilden
sich Haftbindungen zwischen der Oberfläche des Yankee-Trockners und
der Papiertuchbahn, was häufig
durch aufgesprühte
Haftmittel gefördert
wird, die vor dem Kontaktpunkt zwischen der nassen Bahn und der
Oberfläche
des Trockners aufgebracht werden. Die Haftbindungen lösen sich,
wenn die flache und trockene Bahn mittels einer Kreppklinge von
der Oberfläche
des Trockners abgezogen wird, wodurch der Bahn eine feine und weiche
Textur verliehen wird, ihr spezifisches Volumen steigt und viele
Faserbindungen gelöst
werden, sodass ihre Weichheit zu- und ihre Steifheit abnimmt.
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Das
herkömmliche
Kreppen bringt einige Nachteile mit sich. Da die Lage flach gegen
den Yankee-Trockner gedrückt
wird, bilden sich bei der Trocknung der Bahn entstehende Wasserstoffbindungen
zwischen den Fasern in einem flachen und dichten Zustand aus. Auch
wenn das Kreppen an den Fasern zahlreiche Knicke und Verformungen
verursacht und das spezifische Volumen bei einer Benässung der
gekreppten Lage vergrößert, lösen sich
die Knicke und Verformungen mit dem Anschwellen der Fasern. Im Ergebnis
neigt die Bahn dazu, in den flachen Zustand zurückzukehren, der gegeben war,
als sich die Wasserstoffbindungen gebildet haben. Aus diesem Grund
neigt die gekrepp te Lage beim Benässen dazu, sich in Richtung
der Dicke zusammenzuziehen und sich seitlich in Maschinenrichtung
auszudehnen, was oftmals mit einer Verknitterung während dieses
Vorgangs einhergeht, wenn einige Teile der sich seitlich ausdehnenden
Bahn, die noch trocken sind, durch Oberflächenspannungskräfte gespannt oder
gegen eine andere Oberfläche
gehalten werden.
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Darüber hinaus
schränkt
das Kreppen sowohl die Textur wie auch das spezifische Volumen ein,
die der Bahn jeweils verliehen werden können. Beim herkömmlichen
Betrieb von Yankee-Trocknern können
vergleichsweise wenige Maßnahmen
ergriffen werden, um eine hochgradig texturierte Bahn herzustellen,
wie dies beispielsweise bei durchgetrockneten Bahnen der Fall ist,
die auf texturierten Durchtrocknungstüchern hergestellt worden sind.
Die flache und dichte Struktur der Bahn auf dem Yankee-Trockner
setzt enge Grenzen, was die sich ergebende Struktur des aus dem
Yankee-Trockner kommenden Erzeugnisses betrifft.
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Ein
weiterer Nachteil des herkömmlichen Kreppens
besteht darin, dass Schaber beziehungsweise Rakel verwendet werden,
um das Kreppen an Papierherstellungsmaschinen auszuführen, wobei diese
Schaber beziehungsweise Rakel aufgrund des Kontaktes mit der Oberfläche des
sich drehenden Zylinders Verschleiß erfahren. Mit fortschreitendem Verschleiß sinkt
die Wirksamkeit des Schabers, was zu immer größeren Schwankungen bei den
Eigenschaften des Papiertuches führt.
Die Kreppklingen werden üblicherweise
ausgetauscht, nachdem eine Erzeugniseigenschaft von besonderer Wichtigkeit,
so beispielsweise die Dehnung, das spezifische Volumen oder die
in Maschinenrichtung genommene Zugfestigkeit, von einem vorgegebenen
Sollwert abweicht. Der Austausch von Kreppklingen bringt merklichen
Maschinenstillstand mit sich und verlangsamt die Herstellung.
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Die
vorstehend aufgeführten
Nachteile des herkömmlichen
Kreppens können
vermieden werden, indem eine nicht gekreppte durchgetrocknete Papiertuchbahn
hergestellt wird. Derartige Bahnen können mit einer Struktur versehen
werden, die mehr voluminös
und dreidimensional als flach und dicht ist, sodass die Bahn eine
gute Nassspannkraft aufweist. Es ist jedoch bekannt, dass ein nicht
gekrepptes Papiertuch oftmals dazu neigt, steif und nicht so weich zu
sein, wie dies bei gekreppten Erzeugnissen der Fall ist. Darüber hinaus
weisen durchgetrocknete Bahnen bisweilen Nadelstichporen auf, die
von dem Luftstrom durch die Bahn herrühren, der zum Erreichen einer
vollständigen
Trocknung notwendig ist. Ferner ist die Mehrzahl der weltweit eingesetzten
Papiermaschinen mit herkömmlichen
Yankee-Trocknern ausgestattet, wobei die Papiertuchhersteller nicht
willens sind, die hohen Kosten hinzunehmen, die mit der Implementierung
der Durchtrocknungstechnik oder dem Vorgang des Durchtrocknens einhergehen.
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Bei
in letzter Zeit durchgeführten
Versuchen zur Herstellung einer nicht gekreppten Lage auf einem
Trommel- oder Yankee-Trockner wurde die Lage um den Trockner gewickelt.
Zylindertrockner wurden lange Zeit beispielsweise bei schweren Papierhandelsklassen
verwendet. Bei der herkömmlichen
Zylindertrocknung wird die Papierbahn von Trocknungstüchern getragen,
die sich um den Zylindertrockner herumwickeln, sodass ein guter
Kontakt mit diesem gegeben ist und eine Laufschwankung der Lage
verhindert wird. Unglücklicherweise
sind auf der Technik des Herumwickelns fußende Vorgehensweisen unpraktisch,
wenn es darum geht, eine moderne Maschine für gekreppte Papiertücher in eine
Maschine für
nicht gekreppte Papiertücher
umzurüsten.
Typische Krepppapiertuchmaschinen weisen einen Yankee-Trockner mit
einer Trocknerhaube auf, in der Luft mit hoher Geschwindigkeit und
bei hoher Temperatur verwendet wird, um die Bahn bei Geschwindigkeiten
zu trocknen, die über
denjenigen herkömmlicher
Zylindertrockner liegen. Die meisten Trocknertücher würden sich bei den hohen Temperaturen
einer Trocknerhaube schnell qualitativ verschlechtern, und sie würden zudem
bei der Übertragung
auf die Bahn stören.
Des Weiteren erlaubt der Aufbau einer herkömmlichen Yankee-Trocknerhaube keine
Endlosumläufe
(Schlaufen) des Tuches, um die Bahn um die Trocknerhaube zu wickeln,
ohne dass überaus
kostenintensive Umrüstungen
an den Maschinen vorzunehmen wären.
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Die
Druckschrift
US 4,309,246 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer ein hohes spezifisches Volumen
aufweisenden, weichen und saugfähigen
Papierbahn. Die Druckschrift
EP
0 033 559 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Druckpapier,
das von einem Yankee-Trockner abgekreppt wurde. Die Druckschrift
FR 2 303 116 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von weichen,
spezifisches Volumen aufweisenden und saugfähigen Papierbahnen, die aus
einer chemothermomechanischen Zerkleinerungsmasse (Pülpe) hergestellt
sind.
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Es
besteht daher Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung eines nicht
gekreppten Papiertuches mit dreidimensionaler Struktur und hoher
Nassspannkraft sowie hochgradiger Weichheit und Flexibilität bei Verwendung
einer herkömmlichen
Papierherstellungsmaschine mit einem Yankee-Trockner und einer Trocknungshaube.
Insbesondere besteht Bedarf an einem Anhaftsteuersystem, das dafür sorgt,
dass die Bahn korrekt an der Oberfläche des Trockners anhaftet,
um die leitungstechnische (konduktive) Wärmeübertragung zu fördern, sowie
um Blaskräften
entgegenzuwirken, wobei die Bahn ausreichend lose aufgebracht ist,
um zu ermöglichen, dass
man sie von der Oberfläche
des Trockners im nicht gekreppten Zustand abziehen kann, ohne sie
zu beschädigen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Mit
den vorstehend aufgeführten
Anforderungen im Blick hat man herausgefunden, dass eine weiche,
hohes spezifisches Volumen aufweisende, texturierte sowie Nassspannkraft
aufweisende Papiertuchbahn auf einem herkömmlichen Yankee-Trockner oder
Zylindertrockner hergestellt werden kann, anstatt dass großformatige
und kostenintensive Durchtrockner bei der Herstellung des nassgelegten
Papiertuches zum Einsatz kommen müssten. Insbesondere können bestehende
Nasspresskrepppapiertuchmaschinen auf wirtschaftliche Weise umgerüstet werden,
sodass auf ihnen qualitativ hochwertige nicht gekreppte Papiertücher mit
Eigenschaften hergestellt werden können, die denjenigen von durchgetrockneten
Materialien ähneln.
Die Hochgeschwindigkeitsherstellung einer derartigen Bahn bei gleichzeitiger
hervorragender Handhabbarkeit wird durch ein Anhaftsteuersystem
ermöglicht, das
derart ausgelegt ist, das es die Lage während des Trocknens an dem
Yankee-Trockner hält,
wobei es das Entfernen der Lage nach erfolgter Trocknung dennoch
zulässt.
Das Anhaftsteuersystem umfasst ein Grenzflächensteuergemisch, das die
Obergrenze der Betriebsgeschwindigkeit der Papiertuchmaschine nach
oben verschieben kann, ohne dass Fehlbildungen der Lage auftreten
würden.
Das Grenzflächensteuergemisch
ist insbesondere dann von Nutzen, wenn die Papiertuchlage vor dem
Trocknen durch den Yankee-Trockner auf eine Konsistenz von wenigstens
30% entwässert
wird.
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Insbesondere
wird die nasse Bahn mit einer dreidimensionalen und ein hohes spezifisches
Volumen aufweisenden Struktur versehen, bevor sie auf die Oberfläche des
Trocknungszylinders aufgebracht wird. Dies wird vorzugsweise durch
eine Kombination aus der Verwendung speziell behandelter Fasern,
so beispielsweise gekräuselte
oder feinverteilte Papierfasern, einer Schnellübertragung der feuchten Bahn von
einem schneller bewegten Tuch auf ein langsamer bewegtes Tuch und/oder
einer Anformung der Bahn an ein strukturiertes und texturiertes
Tuch erreicht. Die dreidimensionale Struktur zeichnet sich durch
eine im Wesentlichen gleichmäßige Dicke
aus, da die Lage an ein dreidimensionales Substrat angeformt wird,
anstatt dass Bereiche mit hoher und niedriger Dichte mittels durch
Zusammendrücken
arbeitender Einrichtungen geschaffen würden. Die Dreidimensionalität der Struktur
wird durch die ohne Zusammendrücken
erfolgende Entwässerung
der Bahn vor der Aufbringung auf den Yankee-Trockner gefördert.
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Anschließend wird
die Bahn vorzugsweise auf einen Yankee-Trockner oder eine andere
beheizte Trockneroberfläche
derart aufgebracht, dass ein nennenswerter Teil der durch die Vorbehandlung
verliehenen Textur, insbesondere der durch das Anformen an die dreidimensionalen
Tücher
verliehenen Textur, erhalten bleibt. Insbesondere wird die Bahn auf
die Oberfläche
des Trockners unter Verwendung eines Löcher aufweisenden Tuches aufgebracht,
das einen guten Kontakt ermöglicht,
während
es gleichzeitig den Grad der Textur erhält. Ein derartiges Tuch weist
vorzugsweise eine niedrige Tuchrauhigkeit (Geweberauhigkeit) auf
und ist verhältnismäßig frei von
isolierten Erhebungen. Die herkömmliche
Art der Herstellung nassgepressten gekreppten Papiers ist mit Blick
auf die Erhaltung der dreidimensionalen Struktur ungeeignet, da
bei diesem Verfahren eine Druckwalze eingesetzt wird, um die Bahn
zu entwässern,
und um die Bahn gleichmäßig in einen
dichten und flachen Zustand zu pressen. Bei der vorliegenden Erfindung
wird der üblicherweise
verwendete im Wesentlichen glatte Pressfilz durch ein texturiertes Material,
so beispielsweise ein Löcher
aufweisendes Tuch und vorzugsweise ein Durchtrocknungstuch, einen
texturierten Filz, ein texturiertes nichtgewebtes Gewebe und dergleichen
mehr, ersetzt.
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Zum
Erzielen bester Ergebnisse können merklich
niedrigere Pressdrücke
verwendet werden, als dies bei der herkömmlichen Papiertuchherstellung
der Fall ist. Vorzugsweise liegt der Bereich der maximalen auf die
Bahn wirkenden Beanspruchung beziehungsweise Belastung bei ungefähr 400 psi (2,8
MPa) oder weniger, vorzugsweise bei ungefähr 150 psi (1,0 MPa) oder weniger,
so beispielsweise zwischen ungefähr
2 und ungefähr
50 psi (0,014 MPa und 0,34 MPa) und besonders bevorzugt bei ungefähr 30 psi
(0,21 MPa), wobei hier über
einen beliebigen quadratischen Bereich von einem Inch (650 mm2) gemittelt wird, der den Punkt des maximalen Drucks
umschließt.
Die in Pounds pro laufendem Inch (pli) (Kilogramm pro laufendem
Millimeter; kg/mm) am Punkt des Maximaldruckes gemessenen Drücke liegen
vorzugsweise bei ungefähr
400 pli (7,1 kg/mm) oder weniger und besonders bevorzugt bei ungefähr 350 pli
(6,3 kg/mm). Das Ausüben
eines niedrigen Druckes durch eine dreidimensionale Bahnstruktur
auf einen Zylindertrockner unterstützt das Erhalten einer im Wesentlichen
gleichmäßigen Dichte
in der getrockneten Bahn.
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Da
das Löcher
aufweisende Tuch nicht in der Lage ist, die nasse Bahn während des
Andrückens so
wirkungsvoll wie ein Filz zu entwässern, werden zusätzliche
Entwässerungsmittel
vor dem Yankee-Trockner benötigt,
um, unmittelbar nachdem die Lage auf die Oberfläche des Yankee-Trockners aufgebracht
ist, Feststoffgrade von ungefähr
30% oder mehr, vorzugsweise von ungefähr 35% oder mehr, so beispielsweise
zwischen ungefähr
35 und ungefähr 50%,
und ganz besonders bevorzugt von ungefähr 38% oder mehr zu erreichen.
Ein Betrieb bei niedrigeren Feststoffgraden ist möglich, kann
jedoch bei der Erreichung des Solltrocknungsgrades zu einer unerwünschten
Verlangsamung der Papiermaschine nach dem Yankee-Trockner führen.
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Eine
Vielzahl möglicher
Techniken zur Entwässerung
der Rohbahn – vorzugsweise
vor der Schnellübertragung – ist im
Stand der Technik bekannt. Die Entwässerung bei Faserkonsistenzen
von weniger als ungefähr
30% erfolgt vorzugsweise im Wesentlichen nichtthermisch. Nichtthermische
Entwässerung
hebt auf den Einsatz einer Ableitung (Drainage) durch das Siebtuch
ab, die durch die Schwerkraft, hydrodynamische Kräfte, die
Zentrifugalkraft, ein Vakuum, einen einwirkenden Gasdruck oder dergleichen
mehr bewirkt wird. Eine teilweise Entwässerung mittels nichtthermischer
Mittel kann unter anderem durch den Einsatz von Folien und Vakuumkästen an
einer Fourdrinier-Maschine, einer Maschine vom Doppellangsiebtyp
oder einer modifizierten Fourdrinier-Maschine mit Oberlangsieb,
Vibrationswalzen oder „Shaker"-Walzen, darunter
die „Sonic
roll" von W. Kufferath
et al., beschrieben in „Das
Papier", 42 (10A),
Band 140 (1988), Gautschwalzen, Saugwalzen oder anderen bekannten Vorrichtungen
erfolgen. Darüber
hinaus kann ein differentieller Gasdruck oder ein Kapillardruck über der Bahn
einwirken, um flüssiges
Wasser aus der Bahn auszutreiben, was aus dem Stand der Technik
ebenfalls bekannt ist, nämlich
von der Papiermaschine, die in dem am 27 Juli 1993 an I. A. Anderson
et al. erteilten US-Patent 5,230,776 beschrieben ist; von den Kapillarentwässerungstechniken,
die in dem am 4. Februar 1997 an S. C. Chuang et al. erteilten US-Patent 5,598,643
sowie in dem am 3. Dezember 1995 erteilten US-Patent 4,556,450 desselben
Erfinders beschrieben sind; sowie von den Entwässerungskonzepten, die von
J. D. Lindsay in „Displacement
Dewatering to Maintain Bulk",
veröffentlicht
bei „Paperi
ja Puu", 74(3),
Seiten 232 bis 242 (1992), beschrieben werden. Sämtliche zitierten Druckschriften
zählen
zur Offenbarung der vorliegenden Erfindung. Luftdruck wird besonders
bevorzugt, da er durch wirtschaftliche und vergleichsweise einfache
maschinelle Aufbauten erzeugt werden kann und darüber hinaus
eine hochwirksame und leistungsfähige
Entwässerung
bewirkt.
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Nach
der anfänglichen
Siebung der Bahn in der Siebpartie der Papiermaschine, so beispielsweise
an einer Fourdrinier-Maschine, wird der nassen Bahn üblicherweise
eine hohe in Maschinenrichtung genommene Dehnung verliehen, was
durch eine Schnellübertragung
der nassen Bahn von einem ersten Trägertuch auf ein erstes Übertragungstuch
erfolgt. Die Verwendung eines rauen dreidimensionalen Schnellübertragungstuches
ermöglicht,
dass die Bahnanformung derart erfolgt, dass eine elastische dreidimensionale
Struktur mit hoher in Maschinenquerrichtung genommener Dehnung entsteht.
Mehrere Schnellübertragungsvorgänge können ausgeführt werden,
um Synergieeffekte zwischen Tüchern verschiedener
Topografie und Ausgestaltung zu nutzen, und um der Bahn die gewünschten
mechanischen Eigenschaften zu verleihen.
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Der
Schritt der Schnellübertragung
kann mittels eines beliebigen aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahrens erfolgen, so beispielsweise mittels Verfahren aus den
folgenden im Stand der Technik bekannten Druckschriften: dem am
16. September 1997 an S. A. Engel et al. erteilten US-Patent 5,667,636;
sowie dem am 4. März
1997 an T. E. Farrington, Jr. et al. erteilten US-Patent 5,607,551.
Zur Erzielung von Lagen mit guten Eigenschaften kann das erste Übertragungstuch
eine Tuchrauhigkeit (Definition nachstehend) von ungefähr 30% oder
mehr, insbesondere von ungefähr
30 bis 300%, bevorzugt von ungefähr
70 bis ungefähr
110% des Strangdurchmessers des höchsten Längs- oder Querfadens des Tuches
oder für
den Fall nichtgewebter Tücher
der charakteristischen Breite der höchsten verlängerten Struktur an der Oberfläche des
Tuches aufweisen. Übliche
Strangdurchmesser liegen in einem Bereich von ungefähr 0,005
bis ungefähr
0,05 Inch (0,13 bis 1,3 mm), vorzugsweise von ungefähr 0,005
bis ungefähr 0,035
Inch (0,13 bis 0,89 mm) und besonders bevorzugt von ungefähr 0,010
bis ungefähr
0,020 Inch (0,25 bis 0,51 mm).
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Zum
Zwecke einer ausreichenden Wärmeübertragung
an der Trockneroberfläche
kann die Bahn von dem ersten Übertragungstuch
auf das zweite Übertragungstuch übertragen
werden, wobei letzteres vorzugsweise eine niedrigere Rauhigkeit
als das erste Übertragungstuch
aufweist.
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Das
Verhältnis
zwischen der Rauhigkeit des zweiten Übertragungstuches und derjenigen
des ersten Übertragungstuches
liegt vorzugsweise bei ungefähr
0,9 oder weniger, besonders bevorzugt bei ungefähr 0,8 oder weniger, ganz besonders
bevorzugt zwischen ungefähr
0,3 und ungefähr
0,7 und außerordentlich
bevorzugt zwischen ungefähr
0,2 und 0,6. Analog sollte die Oberflächentiefe des zweiten Übertragungstuches
vorzugsweise geringer als die Oberflächentiefe des ersten Übertragungstuches
sein, sodass das Verhältnis
zwischen der Oberflächentiefe des
ersten Übertragungstuches
und der Oberflächentiefe
des zweiten Übertragungstuches
bei ungefähr
0,95 oder weniger, vorzugsweise bei ungefähr 0,85 oder weniger, ganz
besonders bevorzugt zwischen ungefähr 0,3 und ungefähr 0,75
und außerordentlich
bevorzugt zwischen ungefähr
0,15 und ungefähr
0,65 liegt.
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Während gewebte
Tücher
aufgrund ihrer niedrigen Herstellungskosten und der einfachen Handhabbarkeit
besonders bevorzugt werden, sind auch nichtgewebte Materialien verfügbar beziehungsweise
in Entwicklung, um herkömmliche
Siebtücher
und Pressfilze, die bei der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen
können,
zu ersetzen.
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Das
Grenzflächensteuergemisch
ist dafür ausgelegt,
dass die texturierte Bahn an dem Zylindertrockner in ausreichendem
Maße anhaftet,
um die leitungstechnische (konduktive) Wärmeübertragung zu fördern, und
um vorzugsweise Luftströmen
hoher Geschwindigkeit entgegenzuwirken und dennoch die texturierte
Bahn von der Oberfläche
des Zylindertrockners ohne Kreppen freizugeben. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung bezeichnet der Begriff „Grenzflächensteuergemisch" eine Kombination
aus Klebstoffverbindungen und Trennmitteln sowie optionalen anderen
Gemischen, die auf die Grenzfläche zwischen
der nassen Bahn und der Oberfläche
des Zylindertrockners aufgebracht werden. Die Klebstoffverbindungen
und Trennmittel des Grenzflächensteuergemisches können einzeln
auf die Fasern oder die Bahn aufgetragen werden oder zunächst gemischt
und dann auf die Fasern oder die Bahn aufgetragen werden, vorausgesetzt,
dass sowohl die Klebstoffverbindungen wie auch die Trennmittel an
der Grenzfläche
zwischen der Bahn und der Oberfläche des
Trockners vorhanden sind. Die Klebstoffverbindungen und Trennmittel
werden vor Aufbringung der Bahn auf die Oberfläche des Zylindertrockners aufgetragen;
sie können
vor oder während
der Aufbringung der Bahn auf den Zylindertrockner direkt oder indirekt
auf die Fasern oder die Bahn aufgetragen werden; oder sie können in
der Nasspartie mit dem Faserbrei aufgebracht werden. So können die
Komponenten beispielsweise auf die Trockneroberfläche unter
Verwendung eines einzelnen Sprühsystems oder
mehrerer Sprühsysteme
aufgebracht werden, so beispielsweise mittels eines Sprühsystems
für die Klebstoffverbindungen
und eines Sprühsystems
für die
Trennmittel.
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Geeignete
Klebstoffverbindungen umfassen Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol,
Glutinleime, polymerische Retentionsmittel hohen Molekulargewichtes,
Zellulosederivative, Ethylen-Vinylacetat-Kopolymere und andere im
Stand der Technik als wirkungsvolle Kreppmittel bekannte Gemische.
Die Klebstoffverbindungen können
mit wässrigen
Lösungen
eines kationischen Thermofixierpolyamidharzes gemischt werden oder
dieses enthalten und vorzugsweise zudem Polyvinylalkohol enthalten.
Geeignete kationische Thermofixierpolyamidharze sind das wasserlösliche polymerische
Reaktionsprodukt eines Epihalohydrins, vorzugsweise Epichlorhydrin,
und eines wasserlöslischen
Polyamids mit sekundären
Amingruppen, die von Polyalkylen-Polyamin und gesättigten
aliphatischen dibasischen Karbonsäuren mit ungefähr 3 bis
10 Kohlenstoffatomen herstammen. Eine nützliche, jedoch nicht wesentliche
Eigenschaft dieser Harze besteht darin, dass sie phasenverträglich mit
Polyvinylalkohol sind. Geeignete im Handel erhältliche Klebstoffverbindungen
sind unter anderem KYMENE von der Firma Hercules, Inc., Wilmington Delaware,
und CASCAMID von der Firma Borden, USA, die eingehender in dem am
23. Februar 1960 an G. Keim erteilten US-Patent 2,926,116 und dem am
9. Juli 1985 an D. Soerens erteilten US-Patent 4,528,316 beschrieben
werden.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Nasspresskreppvorgängen
besteht bei der vorliegenden Erfindung nicht die Notwendigkeit einer
Vernetzung der Klebemittel, so beispielsweise von KYMENE, was normalerweise
für Aufbau
und Erhaltung einer effektiven Beschichtung der Oberfläche des
Yankee-Trockners erforderlich ist. Die Beschichtung muss wasserbeständig sein,
da sie sonst bei einem herkömmlichen
Nasspressvorgang durch das Wasser aus der Bahn abgelöst und beschädigt werden könnte. Wasserlösliche Klebstoffverbindungen,
so beispielsweise Sorbitol und Polyvinylalkohol ohne zugesetzte
Vernetzungsmittel können
an der Oberfläche
des Yankee-Trockners bei der Herstellung eines gekreppten und durchluftgetrockneten
Papiertuches verwendet werden, da das an die Oberfläche des
Yankee-Trockners gedrückte
Papiertuch bereits ausreichend trocken (typischerweise bei einer
Konsistenz von über
60%) ist, um das Risiko eines Ablösens der Beschichtung und einer
Störung
des richtigen Anhaftens zu vermeiden. Man hat überraschenderweise herausgefunden,
dass vollständig
wasserlösliche
Klebstoffverbindungen an der Oberfläche des Zylindertrockners bei
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, ohne dass die richtige Anhaftwirkung
gefährdet
wäre, und
zwar auch dann, wenn die Bahn beim Andrücken an der Oberfläche des
Zylinders nass ist, also bei Konsistenzen unterhalb von entweder
60%, 50%, 45% oder 40%. So hat man beispielsweise herausgefunden,
dass ein Gemisch aus Sorbitol und Polyvinylalkohol ohne Vernetzungsmittel
bei der vorliegenden Erfindung als hervorragende Klebstoffverbindung
dienen kam, die in der Lage ist, ein stabiles und korrektes Anhaften
der nassen Bahn an der Oberfläche
des Yankee-Trockners zu ermöglichen,
während
sie die nicht gekreppte Entfernung der Bahn zulässt, wenn sie mit einer wirksamen
Menge eines Trennmittels versetzt ist. Andere wasserlösliche Klebstoffverbindungen
von potentiellem Wert für
die vorliegende Erfindung umfassen Stärken, Glutinleime, Zellulosederivative
und dergleichen mehr.
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Die
Klebstoffverbindung wird vorzugsweise als Lösung aufgetragen, die von ungefähr 0,1 bis 10%
Feststoffe und bevorzugt von ungefähr 0,5 bis ungefähr 5% Feststoffe
enthält,
wobei das Balancemittel üblicherweise
Wasser ist. Die Klebstoffverbindungen (darunter Nassfestigkeitsverbindungen)
können
von ungefähr
10 bis ungefähr
99 Gew.-% Aktivfeststoffe in dem Grenzflächensteuergemisch, vorzugsweise
von ungefähr
10 bis ungefähr
70 Gew.-% Aktivfeststoffe in dem Grenzflächensteuergemisch und besonders
bevorzugt von ungefähr
30 bis ungefähr
60 Gew.-% Aktivfeststoffe in dem Grenzflächensteuergemisch enthalten.
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Bei
Verwendung der formulierten Klebstoffverbindungen gemäß vorstehender
Beschreibung wird der Klebstoff vorzugsweise mit einer Rate zugegeben,
die – auf
Aktivklebstoffkomponentenbasis – ungefähr 0,01
(4,5 g) bis ungefähr
30 pounds (14 kg) pro Ton ne Trockenfaser in dem Papiertuchpapier
erreicht. Insbesondere ist die Klebstoffzusetzrate gleich ungefähr 0,01
(4,5 g) bis ungefähr
5 pounds (2,3 kg) Aktivklebstoffe pro Tonne Trockenfaser, so beispielsweise
ungefähr
0,05 (23 g) bis 1 pound (0,45 kg) Klebstoff pro Tonne Trockenfaser,
und besonders bevorzugt ungefähr
0,5 (0,23 kg) bis ungefähr
1 pound (0,45 kg) Aktivklebstoffe pro Tonne Trockenzellulosefaser.
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Die
Trennmittel werden in wirksamen Mengen zugesetzt, um zu ermöglichen,
dass die Papiertuchbahn von der Oberfläche des Zylindertrockners ohne
Kreppen und ohne nennenswerte Beschädigung an der Papiertuchbahn
abgezogen werden kann. Der Begriff „Trennmittel" bezeichnet im Sinne der
vorliegenden Erfindung eine beliebige Chemikalie oder Verbindung,
die den Grad der Anhaftung der Bahn an der Oberfläche des
Trocknungszylinders, der durch die Klebstoffverbindungen vermittelt
wird, verringert. Die Trennmittel erreichen dies durch Modifizieren
der das spezifische Volumen betreffenden chemischen Eigenschaften
eines Gemisches, durch Modifizieren der Anhaftwechselwirkungen vorzugsweise
an der Oberfläche,
durch Reagieren mit den Klebstoffverbindungen zur Bildung von Gemischen niedrigeren
Anhaftvermögens
und so weiter.
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Zu
den geeigneten Trennmitteln zählen Weichmacher
und Anhaftmodifiziermittel, so beispielsweise quaternisierte Polyaminoamide,
chemische Haftlösemittel
und oberflächenaktive
Mittel, wie beispielsweise TRITON X100 von Union Carbide; wasserlösliche Polyole,
wie beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol, Diethylenglykol und
Triethylenglykol; Silikontrennmittel, darunter Polysiloxane und
verwandte Zusammensetzungen, insbesondere in vergleichsweise kleinen
Mengen, Entschäumungsmittel, wie
beispielsweise Nalco 131 DR von der Firma Nalco Chemical, vorzugsweise
durch Nasspartiezugabe zugesetzt; wasserabweisende und nichtpolare
Verbindungen, wie beispielsweise Kohlenwasserstofföl, Mineralöl, pflanzliches Öl oder eine
Kombination dieses Typs von Kohlenwasserstoffmaterial, das in dem wässrigen
Medium unter Einsatz für
diese Zwecke typischer Emulgatoren emulgiert wird; Polyglykole,
wie beispielsweise Polyethylenglykole, die allein oder in Kombination
mit den Kohlenwasserstoffölen,
Mineralölen
und pflanzlichen Ölen
verwendet werden, wobei insbesondere diese Trennmittel in Wasser
durch Emulgieren in Wasser entweder bei Vorhandensein oder bei Nichtvorhandensein
von Polyethylenglykolen formuliert werden, und wobei beliebige Kombinationen
der vorstehend erwähnten Öle vom Kohlenwasserstofftyp
zum Einsatz kommen können;
und dergleichen andere Substanzen mehr. Werden quaternisierte Polyaminoamide,
so bei spielsweise Quaker 2008 von der Firma Quaker Chemical Company verwendet,
so kann im Vergleich zu anderen Arten von Trennmitteln eine erhebliche
Menge hiervon erforderlich sein, um zu verhindern, dass sich die
Papiertuchbahn um den Trockner wickelt. Routinemäßige Untersuchungen sind notwendig,
um die optimale Menge wasserlöslicher
Polyole zu bestimmen, die in Verbindung mit den Klebstoffverbindungen
und anderen Verbindungen zu verwenden ist, da nicht mit allen wasserlöslichen
Polyolen ähnliche
Ergebnisse erzielbar sind. Trennmittel, die nicht leicht in Wasser löslich sind,
werden oftmals unter Einbeziehung eines Aufweichungsmittels in Wasser
formuliert. Weitere Beispiele für
geeignete Trennmittel sind in dem am 13. Februar 1996 an Chen et
al. erteilten US-Patent 5,490,903 und dem am 16. Februar 1993 an
Furman Jr. erteilten US-Patent 5,187,219 beschrieben.
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Geeignete
Mengen des Trennmittels in dem Grenzflächensteuergemisch können von
ungefähr
1 bis ungefähr
90 Gew.-%, insbesondere von ungefähr 10 bis ungefähr 90 Gew.-%,
besonders bevorzugt von ungefähr
15 bis ungefähr
80 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von ungefähr 25 bis ungefähr 70 Gew.-%
auf Feststoffbasis reichen. Das Trennmittel kann mit einer Rate
von ungefähr
0,1 (45 g) bis ungefähr
10 pounds (4,5 kg) pro Tonne Trockenfaser zugesetzt werden, so beispielsweise
mit ungefähr
1 (0,45 kg) bis ungefähr
5 pounds (2,3 kg) pro Tonne Trockenfaser.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine ein hohes spezifisches Volumen
aufweisende Papiertuchbahn bereit, die auf einem Yankee-Trockner
getrocknet werden kann, ohne dass vorher ein Durchtrocknungsvorgang
von Nöten
wäre, und
die zulässt,
dass die Lage ohne Kreppen entfernt werden kann, sodass eine nicht
gekreppte Lage mit durchtrocknungsartigen Eigenschaften entsteht.
Entsprechend einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung auf ein
Verfahren zur Herstellung einer nicht gekreppten Papiertuchbahn
ab, das die nachfolgenden Schritte umfasst: a) Auftragen einer wässrigen
Suspension aus Papierfasern auf ein Siebtuch, um eine Rohbahn auszubilden;
b) Entwässern
der Bahn; f) Übertragen der
Bahn auf die Oberfläche
eines Zylindertrockners; g) Auftragen eines Grenzflächensteuergemisches, das
Klebstoffverbindungen und Trennmittel umfasst, wobei das Grenzflächensteuergemisch
so eingerichtet ist, dass es die Bahn ohne Laufschwankungen an der
Oberfläche
des Trockners haften lässt
und ein Lösen
der Bahn ohne nennenswerte Beschädigung der
Bahn ermöglicht;
h) Trocknen der Bahn auf dem Zylindertrockner; und k) Lösen der
Bahn von der Oberfläche
des Trockners ohne Kreppen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer nicht gekreppten Papiertuchbahn
kann darüber
hinaus die nachfolgenden Schritte umfassen: a) Auftragen einer wässrigen
Suspension aus Papierfasern auf ein Siebtuch, um eine Rohbahn auszubilden;
b) Entwässern
der Bahn auf eine Konsistenz von ungefähr 30% oder mehr; e) Texturieren
der Bahn an einem dreidimensionalen texturierten Substrat; f) Übertragen
der Bahn auf die Oberfläche
eines Zylindertrockners bei einer Konsistenz von ungefähr 30 bis
ungefähr
45% unter Verwendung eines texturierten Substrates; g) Auftragen
eines Grenzflächensteuergemisches,
das Klebstoffverbindungen und Trennmittel umfasst, wobei die Klebstoffverbindungen
wasserlöslich
und im Wesentlichen frei von vernetzenden Haftmitteln sind, und
wobei das Grenzflächensteuergemisch
so eingerichtet ist, dass es die Bahn ohne Laufschwankungen an der
Oberfläche
des Trockners haften lässt
und ein Lösen
der Bahn ohne nennenswerte Beschädigung der
Bahn ermöglicht;
h) Trocknen der Bahn auf dem Zylindertrockner; und k) Lösen der
Bahn von der Oberfläche
des Trockners ohne Kreppen.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung einer nicht gekreppten Papiertuchbahn
umfasst die nachfolgenden Schritte: a) Auftragen einer wässrigen Suspension
aus Papierfasern auf ein Siebtuch, um eine Rohbahn auszubilden;
b) Entwässern
der Bahn; e) Texturieren der Bahn an einem dreidimensionalen texturierten
Substrat; f) Übertragen
der Bahn auf die Oberfläche
eines Zylindertrockners; g) Auftragen eines Grenzflächensteuergemisches,
das Klebstoffverbindungen und Trennmittel umfasst, wobei das Grenzflächensteuergemisch
so eingerichtet ist, dass es die Bahn ohne Laufschwankungen an der
Oberfläche
des Trockners haften lässt;
h) Trocknen der Bahn auf dem Zylindertrockner; i) Lösen der
Bahn von der Trockneroberfläche
unter Verwendung einer Kreppklinge; j) Anpassen des Grenzflächensteuergemisches
derart, dass das Grenzflächensteuergemisch so
eingerichtet ist, dass es die Bahn ohne Laufschwankungen an der
Oberfläche
des Trockners haften lässt
und ein Lösen
der Bahn ohne nennenswerte Beschädigung
der Bahn ermöglicht.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel stellt
die Erfindung auf ein Verfahren zum wirtschaftlichen Modifizieren
(Umrüsten)
einer Nasspresskrepppapiertuchmaschine zur Herstellung eines nicht gekreppten
Papiertuches ab. Die Nasskrepppapiertuchmaschine umfasst zunächst eine
Siebpartie, die eine Endlosschlaufe eines Siebtuches, eine Endlosschlaufe
eines glatten Nasspressfilzes enthält, einen Übertragungsabschnitt zum Übertragen
einer nassen Bahn aus Papiertuch von dem Siebtuch auf den Nasspressfilz,
einen Einzylindertrockner (Yankee-Trockner), eine Presse zum Pressen
der nassen Bahn, die sich auf dem Nasspressfilz befindet, an den
Einzylindertrockner, eine Sprühpartie
zum Auftragen von Kreppklebstoff auf die Oberfläche des Einzylindertrockners,
einen Schaber, der so eingerichtet ist, dass er an den Einzylindertrockner
gedrückt
wird, um die Bahn von der Oberfläche
des Trockners zu kreppen, und eine Rolle, wobei die Nasspresskrepppapiertuchmaschine
keinen Drehdurchtrockner vor dem Einzylindertrockner aufweist.
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Das
Verfahren zum Modifizieren (Umrüsten) der
Maschine umfasst die nachfolgenden Schritte: a) Ersetzen des glatten
Nasspressfilzes durch ein texturiertes Papiermaschinentuch; b) Modifizieren
des Übertragungsabschnitts
zum Übertragen
einer Rohbahn auf dem Siebtuch auf das texturierte Papiermaschinentuch;
c) Bereitstellen einer nicht zusammendrückenden Entwässerungseinrichtung;
d) Bereitstellen eines Zuführungssystems
zum Auftragen eines Trennmittels auf die Oberfläche des texturierten Papiermaschinentuchs,
wobei das Trennmittel so eingerichtet ist, dass es das Trennen der
Bahn von dem Papiermaschinentuch unterstützt; und e) Modifizieren der
Sprühpartie,
um wirksame Mengen an Verbindungen eines Grenzflächensteuergemischs, das Klebstoffverbindungen
und Trennmittel umfasst, bereitzustellen, wobei das Grenzflächensteuergemisch so
eingerichtet ist, dass es die Funktion der Papiertuchmaschine ohne
Kreppen ermöglicht,
sodass die Papiertuchbahn, die auf der Maschine hergestellt wird,
stabil an dem Einzylindertrockner haften bleibt, bis sie ohne Kreppen
durch Zug von der Rolle abgezogen wird.
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Durch
die Erfindung können
auf wirtschaftliche Weise Papiertuchlagen hergestellt werden, ohne dass
eine Durchtrocknung erfolgen müsste,
wobei die Papiertuchlagen dennoch Eigenschaften ähnlich denjenigen einer durchgetrockneten
Lage aufweisen. Insbesondere kann ein nicht gekrepptes Papiertuch auf
einer Nasspresspapiertuchmaschine hergestellt und auf einem Zylindertrockner
ohne Drehdurchtrocknung getrocknet werden. Das Papiertuch weist eine
dreidimensionale Topografie, im Wesentlichen gleichmäßige Dichte,
ein spezifisches Volumen von wenigstens 10 cc/g im nicht ka landrierten
Zustand und ein Absorptionsvermögen
von wenigstens 12 g Wasser pro Gramm Faser auf. Das Papiertuch enthält darüber hinaus
nachweisbare Mengen eines Grenzflächensteuergemisches, das Klebstoffverbindungen
und Trennmittel enthält.
Der Nachweis kann mittels Solventextraktion in Verbindung mit FT-IR, Massenspektroskopie
oder anderen analytischen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
erfolgen.
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Die
Kombination aus ohne Zusammendrücken
erfolgendem Entwässern,
Einwirken eines von der Bahn bewirkten niedrigen Druckes auf die
Oberfläche
des Zylindertrockners und Verwendung eines geeignet ausgewählten Tuches
oder Filzes zum Aufbringen der Bahn auf den Zylindertrockner derart, dass
die Bahn durch Erhebungen an dem Tuch oder Filz nicht hochgradig
verdichtet wird, kann zu einer getrockneten Bahn von im Wesentlichen
gleichmäßiger Dichte
führen.
Es können
Höcker
(Buckel) in dem Tuch vorhanden sein, die vorzugsweise Abschnitte der
Lage gegen die Oberfläche
des Trockners halten, obwohl die Bahn wünschenswerterweise in diesen Buckelbereichen
im Wesentlichen nicht verdichtet wird, was durch eine geeignete
ohne Zusammendrücken
erfolgende Entwässerung
vor dem Trocknen und einen vergleichsweise niedrigen auf die Bahn wirkenden
Druck verursacht wird.
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Unabhängig davon,
ob die Bahn eine im Wesentlichen gleichmäßige Dichte oder Bereiche mit höherer und
niedrigerer Dichte aufweist, kann das durchschnittliche spezifische
Volumen (das Inverse der Dichte) der Bahn bezogen auf eine Messung
der Bahndicke zwischen flachen Auflageplatten bei einer Beanspruchung
von 0,05 psi (0,34 kPa) ungefähr
3 cm3/g (Kubikzentimeter pro Gramm) oder
mehr, vorzugsweise ungefähr
6 cm3/g oder mehr, besonders bevorzugt ungefähr 10 cm3/g oder mehr, ganz besonders bevorzugt ungefähr 12 cm3/g oder mehr und außerordentlich besonders bevorzugt
ungefähr
15 cm3/g oder mehr betragen. Bahnen mit
hohem spezifischem Volumen werden häufig kalandriert, um das Enderzeugnis
herzustellen. Nach einem optionalen Kalandrieren der Bahn kann das
spezifische Volumen des Enderzeugnisses ungefähr 4 cm3/g
oder mehr, vorzugsweise ungefähr
6 cm3/g oder mehr, besonders bevorzugt ungefähr 7,5 cm3/g oder mehr und außerordentlich besonders bevorzugt
ungefähr
9 cm3/g oder mehr betragen.
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Viele
Fasertypen können
zum Einsatz kommen, darunter Hartholz oder Weichhölzer, Stroh, Flachs,
Wolfsmilchsamenflusenfasern, Abaca (Manilafaser), Hanf, Kenaf (Gam bo),
Bagasse (ausgepresstes Zuckerrohr), Baumwolle, Schilf und dergleichen.
Alle bekannten Papierfasern können
verwendet werden, darunter gebleichte und ungebleichte Fasern, Fasern
natürlichen
Ursprungs (darunter Holzfasern und andere Zellulosefasern, Zellulosederivative
und chemisch versteifte oder vernetzte Fasern) oder künstliche
Fasern (künstliche
Papierfasern, darunter bestimmte Faserformen aus Polypropylen, Akrylharz,
Aramiden, Acetaten und dergleichen), erstmalig verwendete oder wiederaufbereitete beziehungsweise
recyclierte Fasern, Hartholz und Weichholz sowie Fasern, die mechanisch
(beispielsweise Holzschliff), chemisch (darunter unter anderem Kraft- und Sulfitzerkleinerungsverfahren),
thermomechanisch, chemothermomechanisch oder anderweitig zerkleinert
wurden. Kombinationen von Untermengen der vorstehend erwähnten Verfahren
oder der zugehörigen
Faserklassen können
zudem zum Einsatz kommen. Die Fasern können auf vielerlei im Stand
der Technik bekannte Arten hergestellt werden. Zu den für die Herstellung
von Fasern verwendbaren Verfahren zählt die Dispersion zur Verleihung einer
Kräuselung
sowie verbesserter Trocknungseigenschaften, entsprechend beispielsweise
der Offenbarung in dem am 20. September 1994 an M. A. Hermans et
al. erteilten US-Patent 5,348,620 und dem am 26. März 1996
erteilten US-Patent 5,501,768 desselben Erfinders.
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Darüber hinaus
können
chemische Zusätze verwendet
und den Ausgangsfasern, dem Faserbrei oder der Bahn während oder
nach der Herstellung zugesetzt werden. Zu diesen Zusätzen zählen Trübungsmittel,
Pigmente, Nassspannkraftverstärker, Trockenspannkraftverstärker, Weichmacher,
Aufweichungsmittel, Feuchthalter, Virizide, Bakterizide, Puffer,
Wachse, Fluoropolymere, Geruchsstoffe and Deodorantmittel, Zeolite,
Farbstoffe, fluoreszierende Farbstoffe oder Weißmacher, Parfüme, Haftlösemittel,
pflanzliche und mineralische Öle,
Feuchthaltemittel, Schlichtmittel, Superabsorbenten, oberflächenaktive
Stoffe, Feuchtmacher, UV-Blocker, antibiotische Mittel, Lotionen,
Fungizide, Konservierungsmittel, Aloe-Vera-Extrakte, Vitamin E und
dergleichen mehr. Die Einbringung chemischer Zusatzstoffe muss nicht gleichmäßig erfolgen,
sondern kann in Abhängigkeit vom
Ort (der Einbringung) sowie in Abhängigkeit von der Seite des
Papiertuches variieren. Wasserabweisendes Material kann auf einen
Teil der Oberfläche der
Bahn aufgebracht werden, um die Bahneigenschaften zu verbessern.
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Ohne
die mit dem Kreppen einhergehenden Beschränkungen kann der chemische
Aufbau der nicht gekreppten Lage verändert werden, um neuartige
Wirkungen zu erzielen.
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Mit
Kreppen können
beispielsweise hohe Anteile an Haftlösemitteln oder Lagenweichmachern mit
dem Anhaften an dem Yankee-Trockner wechselwirken, wobei jedoch
bei nicht erfolgtem Kreppen erheblich höhere Zugabemengen gegeben sein
können.
Aufweichungsmittel, Lotionen, Feuchthaltemittel, Oberflächengefälligmacher,
Silikongemische, wie beispielsweise Polysiloxane, und dergleichen
mehr können
in vorzugsweise hohen Mengen zugesetzt werden, wobei die kreppungsbedingten
Einschränkungen
geringer sind. Gleichwohl muss in der Praxis besonders darauf geachtet
werden, dass ein angemessenes Ablösen vom zweiten Übertragungstuch erfolgt,
und dass ein gewisser Grad der Anhaftung an der Trockneroberfläche zum
Zwecke eines wirksamen Trocknens und zum Zwecke einer Begrenzung der
Laufschwankung bestehen bleibt. Gleichwohl gibt es, wenn kein Kreppen
erfolgt, eine erheblich größere Freiheit
bei der Verwendung neuer Nasspartiechemikalien und anderer chemischer
Behandlungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, als dies bei Kreppverfahren
der Fall ist.
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Ein
einzelner Stoffauflaufkasten oder eine Mehrzahl von Stoffauflaufkästen kann
eingesetzt werden. Der Stoffauflaufkasten beziehungsweise die Stoffauflaufkästen können in
Schichten angeordnet sein, um die Herstellung einer mehrlagigen
Struktur aus einem einzelnen Stoffauflaufkastenstrahl bei der Herstellung
einer Bahn zu ermöglichen.
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen
wird die Bahn mittels eines schicht- oder lagenartigen Stoffauflaufkastens hergestellt,
wodurch kürzere
Fasern auf die eine Seite der Bahn wegen verbesserter Weichheit
und verhältnismäßig lange
Fasern auf die andere Seite der Bahn oder in eine innere Schicht
einer Bahn mit drei oder mehr Schichten gelangen. Vorzugsweise wird die
Bahn auf einem Endlosumlauf (Endlosschlaufe) eines mit Löchern versehenen
Siebtuches hergestellt, was eine Ableitung der Flüssigkeit
und eine teilweise Entwässerung
der Bahn ermöglicht.
Mehrere Rohbahnen aus mehreren Stoffauflaufkästen können gegautscht beziehungsweise
mechanisch oder chemisch im feuchten Zustand verbunden werden, um eine
einzelne Bahn mit mehreren Schichten herzustellen.
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Verschiedene
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung. In der Beschreibung wird Bezug auf
die begleitende Zeichnung genommen, die bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert.
Derartige Ausführungsbeispiele
decken nicht den vollständigen
Schutzbereich der Erfin dung ab. Dieser geht allein aus den Ansprüchen hervor, deren
Deutung den vollständigen
Schutzbereich der Erfindung erschließbar macht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt ein schematisches
Verfahrensflussdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel einer modifizierten
Nasspresskreppmaschine darstellt, die für die erfindungsgemäße Herstellung
eines Papiertuches geeignet ist.
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2 zeigt ein weiteres schematisches
Verfahrensflussdiagramm, das ein alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei hier eine Papiertuchmaschine
mit einer zusätzlichen
Bahnübertragung
und einer bis zu einem gewissen Grad gegebenen Tuchwicklung gezeigt
ist.
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3 zeigt ein weiteres schematisches
Verfahrensflussdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt, bei dem eine erfindungsgemäß modifizierte Maschine vom
Doppellangsiebtyp zum Einsatz kommt.
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4 zeigt ein weiteres schematisches
Verfahrensflussdiagramm, das eine alternative modifizierte Doppellangsiebmaschine
zeigt, die bei der erfindungsgemäßen Herstellung
eines Papiertuches Verwendung finden kann.
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Definition
der Begriffe und Verfahren
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff „in Maschinenrichtung
genommene Zugfestigkeit" (MD
tensile strength = machine direction tensile strength) einer Papiertuchprobe
eine einem Fachmann bekannte herkömmliche Messung der Beanspruchung
pro Einheitsbreite an einem Fehlbildungspunkt, wenn die Papiertuchbahn
in Maschinenrichtung beansprucht wird. Analog bezeichnet der Begriff „in Querrichtung
genommene Zugfestigkeit" (CD
tensile strenght = cross direction tensile strength) die analoge
Messung in Maschinenquerrichtung. Die in Maschinenrichtung und in
Querrichtung genommene Zugfestigkeit wird unter Verwendung eines
Instron-Zugfestigkeitstesters
mit einer Klemmbacke mit einer Breite von 3 Inch (76 mm), einer
Ausdehnung der Klemmbacke von 4 Inch (100 mm) und einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von
10 Inch pro Minute (25 cm/min) gemessen. Vor der Messung wird die
Probe vier Stunden lang unter TAPPI-Bedingungen (73°F (23°C), 50% relative
Feuchtigkeit) gehalten. Die Zugfestigkeit wird in Gramm pro Inch
(Gramm pro Millimeter; g/mm) am Fehlbildungspunkt angegeben, wobei
der Instron-Ablesewert in Gramm durch 3 geteilt wird, da die Messbreite
3 Inch (76 mm) beträgt.
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Die „in Maschinenrichtung
genommene Dehnung" und
die „in
Querrichtung genommene Dehnung" bezeichnen
die prozentuale Verlängerung
der Probe während
des Testes auf Zugfestigkeit vor Auftreten der Fehlbildung. Ein
erfindungsgemäß hergestelltes
Papiertuch kann eine in Maschinenrichtung genommene Dehnung von
3% oder mehr, so beispielsweise von ungefähr 4 bis ungefähr 24%,
von ungefähr
5% oder mehr, von ungefähr
8% oder mehr, von ungefähr
10% oder mehr und besonders bevorzugt von ungefähr 12% oder mehr aufweisen.
Die in Querrichtung genommene Dehnung der erfindungsgemäßen Bahnen
wird hauptsächlich
durch das Anformen einer nassen Bahn auf ein hochgradig konturiertes
Tuch verliehen. Die in Querrichtung genommene Dehnung kann ungefähr 4% oder
mehr, ungefähr
6% oder mehr, ungefähr
8% oder mehr, ungefähr 9%
oder mehr oder ungefähr
11% oder mehr betragen oder zwischen ungefähr 6 und ungefähr 15% liegen.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnen die Begriffe „Vorgang
bei hoher Geschwindigkeit" oder „praxisrelevanter
Geschwindigkeit" bei einer
Papiertuchmaschine eine Maschinengeschwindigkeit, die wenigstens
so groß wie
einer der nachfolgenden Werte oder Wertebereiche, angegeben in feet
pro Minute (m/s), ist: 1000 (5,1); 1500 (7,6); 2000 (10); 2500 (12,7);
3000 (15,2); 3500 (17,8); 4000 (20,3); 4500 (22,9); 5000 (25,4);
5500 (27,9); 6000 (30,5); 6500 (33,0); 7000 (35,6); 8000 (40,6);
9000 (45,7); 10000 (50,8); wobei die Bereiche eine obere und untere
Grenze gleich einem beliebigen der angegebenen Werte aufweisen.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung können „praxisrelevante Trocknungsgrade" bei ungefähr 60% oder
mehr, ungefähr
70% oder mehr, ungefähr 80%
oder mehr, ungefähr
90% oder mehr, zwischen ungefähr
60 und ungefähr
95%, oder zwischen ungefähr
75 und ungefähr
95% liegen. Für
die vorliegende Erfindung sollte die Bahn auf einem Zylindertrockner auf
praxisrelevante Trocknungsgrade getrocknet werden.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „Absorptionsvermögen" (Absorptionsfähigkeit)
derart festgelegt, dass 20 Lagen des zu testenden Erzeugnisses in
Quadrate von 4 Inch (0,10 m) × 4
Inch (0,10 m) geschnitten werden, wobei die Ecken zur Bildung eines
Stapels mit 20 Lagen gestapelt werden. Der Stapel wird in einen
Drahtnetzkorb gelegt, wobei der Stapel nach unten weist und anschließend in
ein Wasserbad (30°C)
abgesenkt wird. Wenn der Stapel vollständig durchnässt ist, wird er herausgenommen,
und es erfolgt ein Abtropfen in dem Drahtkorb für 30 Sekunden. Das Gewicht
des in dem Stapel nach 30 Sekunden verbliebenen Wassers ist die
absorbierte Menge. Dieser Wert wird durch das Gewicht des Stapels
geteilt, um das Absorptionsvermögen
zu bestimmen, das im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
in Gramm absorbiertes Wasser pro Gramm Faser ausgedrückt wird.
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Die „Absorptionsrate" ist über das
gleiche Verfahren wie das Absorptionsvermögen festgelegt, außer dass
die Größe des Stapels
2,5 Inch (64 mm) × 2,5
Inch (64 mm) beträgt.
Die Zeit, die der Stapel benötigt,
um, nachdem er in das Wasserbad abgesenkt wurde, vollständig durchnässt zu sein,
ist die Absorptionsrate, die in Sekunden ausgedrückt wird. Höhere Beträge weisen darauf hin, dass
die Rate, bei der das Wasser absorbiert wird, niedriger ist.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Material „wasserlöslich", wenn wenigstens
95% eines 1-g-Anteils des Materials vollständig in 100 ml ionenfreien
Wassers bei 95°C
aufgelöst
werden können.
Die in dem Grenzflächensteuergemisch
zu verwendende Klebstoffmischung ist vorzugsweise ausreichend löslich, dass
eine dünne
Beschichtung der Klebstoffverbindung in einer wässrigen Lösung mit einer Trockenmasse
von 1 g getrocknet und 30 Minuten lang auf 150°C erwärmt werden kann und immer noch
wenigstens zu 95% auf 100 ml ionenfreien Wassers bei 100°C wasserlöslich ist.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff „Oberflächentiefe" (surface depth)
die charakteristische Scheitel-Senken-Höhendifferenz einer texturierten
dreidimensionalen Oberfläche.
Der Begriff kann die charakteristische Tiefe oder Höhe einer
geformten Papiertuchstruktur bezeichnen. Ein besonders geeignetes
Verfahren zur Messung der Oberflächentiefe
stellt die Moiré-Interferometrie
dar, die eine genaue Messung ohne gleichzeitige Verformung der Oberfläche ermöglicht. Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sollte die Oberflächentopografie
unter Verwendung eines computergesteuerten, Weißlicht verwendenden, feldverschobenen
Moiré-Interferometers mit
einem Sichtfeld von ungefähr
38 mm gemessen werden. Die Prinzipien einer sinnvollen Implementierung eines
solchen Systems sind bei „Absolute
Measurement Using Field-Shifted Moiré", beschrieben, der bei „SPIE Optical
Conference Proceedings",
Band 1614, Seiten 259 bis 264, 1991 veröffentlicht ist. Ein geeignetes
im Handel erhältliches
Instrument für
die Moiré-Interferometrie
ist das CADEYES®-Interferometer von
der Firma Medar, Inc. (Farmington Hills, Michigan), das mit einem
Sichtfeld von 38 mm (ein Sichtfeld in einem Bereich von 37 bis 39,5
mm ist gleichwertig) ausgestattet ist. Das CADEYES®-System
verwendet weißes
Licht, das durch ein Gitter projiziert wird, um feine schwarze Linien
auf die Oberfläche
der Probe zu projizieren. Die Oberfläche wird durch ein ähnliches
Gitter betrachtet, sodass Moiré-Randzonen
(fringes) entstehen, die durch eine CCD-Kamera betrachtet werden.
Geeignete Linsen und ein Schrittmotor passen den optischen Aufbau der
Feldverschiebung an (die Technik wird nachstehend noch beschrieben).
Ein Videoprozessor sendet die erfassten Randzonenbilder an einen
Personalcomputer zur Verarbeitung, sodass Einzelheiten der Oberflächenhöhe aus den
von der CCD-Kamera erfassten Randzonenmustern rückerrechnet werden können. Die
Prinzipien der Verwendung des CADEYES®-Systems
zur Analyse der charakteristischen Scheitel-Senken-Höhe sind
in dem Beitrag „Exploring
Tactile Properties of Tissue with Moiré Interferometry" von J. D. Lindsay
and L. Bieman beschrieben, der in „Proceedings of the Non-contact, Three-dimensional
Gaging Methods and Technologies Workshop", Society of Manufacturing Industries, Dearborn,
Michigan, März
4–5, 1997
veröffentlicht
ist.
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Die
Höhenkarte
der topografischen CADEYES®-Daten kann sodann von
Fachleuten zur Identifizierung der charakteristischen Einheitszellenstrukturen
(für den
Fall von Strukturen, die durch Siebtuchmuster erzeugt worden sind,
sind dies typischerweise Parallelogramme, die fliesenartig einen größeren zweidimensionalen
Bereich bedecken) sowie zur Messung der typischen Scheitel-Senken-Tiefe
derartiger Strukturen oder anderer beliebiger Oberflächen verwendet
werden. Ein einfaches Verfahren hierfür stellt das Extrahieren zweidimensionaler
Höhenprofile
aus Linien dar, die in die topografische Höhenkarte eingezeichnet sind
und durch die höchsten
und tiefsten Bereiche der Einheitszellen oder durch eine ausreichende
Anzahl repräsentativer Abschnitte
der periodischen Oberfläche
laufen. Diese Höhenprofile
können
anschließend
auf den Scheitel-Senken-Abstand
hin untersucht werden, wenn die Profile einer Lage oder einem Abschnitt
einer Lage entnommen wurden, die bei der Messung vergleichsweise
flach lagen. Zur Beseitigung des Effektes eines gelegentlichen optischen
Rauschens oder möglicher Aussetzer
werden die höchsten
10% und die niedrigsten 10% des Profils ausgeschlossen, wobei der Höhenbereich
der verbleibenden Punkte als Oberflächentiefe genommen wird. Technisch
umfasst diese Vorgehensweise die Berechnung einer Variable, die als „P10" bezeichnet wird
und als Höhendifferenz zwischen
den Materiallinien von 10% und 90% definiert ist, wobei das Konzept
der Materiallinien im Stand der Technik bekannt ist, so beispielsweise
aus „Surface
Texture Analysis: The Handbook" von
L. Mummery, Hommelwerke GmbH, Mühlhausen, Deutschland,
1990. Bei dieser Vorgehensweise wird die Oberfläche als Übergang „Luft-Material" betrachtet. Für ein gegebenes
Profil, das von einer flachliegenden Lage genommen wurde, ist die
größte Höhe, bei
der die Oberfläche
beginnt, das heißt
die Höhe des
höchsten
Scheitels, die Erhebung der „0%-Bezugslinie" oder „0%-Materiallinie", was bedeutet, dass
0% der Länge
der horizontalen Linie in dieser Höhe von dem Material eingenommen
werden. Entlang der durch den tiefsten Punkt des Profils laufenden
horizontalen Linie werden 100% der Linie von dem Material eingenommen,
weshalb dies die „100%-Materiallinie" ist. Zwischen den
Materiallinien von 0% und 100% (das heißt zwischen den Maximal- und
Minimalpunkten des Profils) steigt der von dem Material eingenommene
Anteil der horizontalen Linienlänge
monoton, wenn die Linienhöhe
steigt. Die Materialverhältniskurve
gibt die Beziehung zwischen dem Materialanteil entlang einer horizontalen
Linie, die durch das Profil läuft,
und der Höhe
der Linie an. Die Materialverhältniskurve
ist darüber
hinaus die kumulative Höhenverteilung
eines Profils (ein exakterer Begriff wäre daher „Materialanteilskurve").
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Sobald
die Materialverhältniskurve
aufgenommen ist, kann sie dazu verwendet werden, eine charakteristische
Scheitelhöhe
des Profils festzulegen. Der P10-Parameter („typische Scheitel-Senken-Höhe") ist als Differenz
zwischen den Höhen
der 10%-Materiallinie
und der 90%-Materiallinie definiert. Dieser Parameter ist vergleichsweise
stabil, da Ausreißer
oder andere Abweichungen von der typischen Profilstruktur wenig
Einfluss auf die P10-Höhe
haben. P10 wird in Millimetern gemessen. Die Oberflächentiefe
eines Materials wird bei Profillinien, die die Höhenextrema der typischen Einheitszelle
der Oberfläche
umfassen, als P10-Oberflächentiefenwert
bezeichnet. Die „Feinoberflächentiefe" ist der P10-Wert für ein Profil
entlang eines Plateaubereiches der Oberfläche, der in der Höhe vergleichsweise
gleichmäßig gegenüber denjenigen
Profilen ist, die Maxima und Minima der Einheitszellen umfassen.
Die Messungen werden für
den Fall, das Zweiseitigkeit vorliegt, in Bezug auf die stärker texturierte
Seite der Materialien der vorliegenden Erfindung angegeben.
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Die
Oberflächentiefe
soll die Topografie untersuchen, die in der Basislage besteht, und
zwar insbesondere diejenigen Merkmale, die in der Lage vor den Trocknungsprozessen
und während
derselben vor sich gehen. Sie soll darüber hinaus „künstlich" geschaffene großformatige Topografien ausschließen, die
durch Trocknungsumwandlungsvorgänge
wie Gaufrieren, Perforieren, Plissieren und so weiter, entstehen.
Aus diesem Grunde sollten die Profile in ungaufrierten Bereichen
genommen werden, wenn die Lage gaufriert wurde, oder sie sollten
gleich auf einer ungaufrierten Lage gemessen werden. Oberflächentiefenmessungen
sollten großformatige
Strukturen, so beispielsweise Plissierungen oder Falten, ausschließen, da
diese nicht die dreidimensionale Natur der ursprünglichen Basislage selbst wiedergeben.
Es ist anzuerkennen, dass die Lagentopografie durch Kalandrieren
oder andere Bearbeitungsschritte, die Auswirkungen auf die Basislage
als Ganzes haben, verringert werden kann. Die Oberflächentiefenmessung
kann auch auf einer kalandrierten Lage geeignet vorgenommen werden.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff „Querlängenskala" (lateral length scale)
eine charakteristische Abmessung einer texturierten dreidimensionalen
Bahn mit einer Textur, die eine sich wiederholende Einheitszelle
umfasst. Die minimale Breite eines konvexen Polygons, das die Einheitszelle
umfasst, wird als Querlängenskala
genommen. Bei einem Papiertuch, das auf einem Tuch mit sich wiederholenden
rechteckigen Vertiefungen in einem Abstand von ungefähr 1 mm
in Querrichtung und ungefähr
2 mm in Maschinenrichtung durchgetrocknet ist, ist die Querlängenskala
ungefähr
1 mm. Die texturierten Tücher
(Übertragungstücher und
Filze), die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung beschrieben
werden, können
periodische Strukturen umfassen, die eine Querlängenskala von wenigstens einem
der folgenden Werte aufweisen: ungefähr 0,5 mm, ungefähr 1 mm,
ungefähr
2 mm, ungefähr
3 mm, ungefähr
5 mm und ungefähr
7 mm.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff „in Maschinenrichtung
genommene Einheitszellenlänge" (MD unit cell length)
die in Maschinenrichtung genommene Ausdehnung (Erstreckung) einer
charakteristischen Einheitszelle in einem Tuch oder einer Papiertuchlage,
die sich dadurch auszeichnet, dass sie eine sich wiederho lende Struktur
aufweist. Die texturierten Tücher
(Übertragungstücher und
Filze), die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung beschrieben
werden, können
periodische Strukturen umfassen, die eine Querlängenskala von wenigstens einem
der folgenden Werte aufweisen: ungefähr 1 mm, ungefähr 2 mm,
ungefähr
5 mm, ungefähr
6 mm und ungefähr
9 mm.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff „Tuchrauhigkeit" beziehungsweise „Geweberauhigkeit" (fabric coarseness)
den charakteristischen maximalen Vertikalabstand, der von den Oberflächen eines
texturierten Tuches überspannt
wird, die mit einer darauf aufgebrachten Papierbahn in Kontakt kommen
können.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Übertragungstuch oder sind beide Übertragungstücher entsprechend
der Offenbarung des am 4. Juli 1995 an K. F. Chiu et al. erteilten
US-Patentes 5,429,686 ausgebildet. Das dort beschriebene dreidimensionale
Tuch weist eine Lastträgerschicht
angrenzend an die zu der Maschine weisende Schicht des Tuches sowie
eine dreidimensionale Skulpturschicht auf der Holzschliffseite des
Tuches auf. Der Übergang
zwischen der Lastträgerschicht
und der Skulpturschicht wird „Teilniveauebene" (sublevel plane)
genannt. Die Teilniveauebene ist durch die oberen Enden der niedrigsten
in Querrichtung genommenen Buckel der Lastträgerschicht festgelegt. Die
Skulptur auf der Holzschliffseite des Tuches ist bei der Erstellung
eines negativen Bildabdrucks auf der auf dem Tuch getragenen Holzschliffbahn
von Nutzen.
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Die
höchsten
Punkte der Skulpturlage legen eine obere Ebene fest. Der obere Abschnitt
der Skulpturschicht wird von Segmenten von „Abdrucks"-Längsfäden gebildet,
die in in Maschinenrichtung genommene Abdruckbuckel eingeformt sind,
deren obere Enden die obere Ebene der Skulpturschicht festlegen.
Der Rest der Skulpturschicht liegt oberhalb der Teilniveauebene.
Die oberen Enden der höchsten
in Querrichtung genommenen Buckel legen eine Zwischenebene fest,
die mit der Teilniveauebene zusammenfallen kann, jedoch oftmals geringfügig oberhalb
der Teilniveauebene liegt. Die Zwischenebene muss um einen endlichen
Abstand unterhalb der oberen Ebene befindlich sein, wobei der Abstand „Ebenendifferenz" genannt wird. Die „Ebenendifferenz" der von Chiu et
al. offenbarten Tücher
oder von ähnlichen
Tüchern
kann als „Tuchrauhigkeit" genommen werden.
Bei anderen Tüchern kann
die Tuchrauhigkeit allgemein als Differenz hinsicht lich der vertikalen
Höhe zwischen
dem am weitesten angehobenen Abschnitt des Tuches und der niedrigsten
Oberfläche
des Tuches genommen werden, bei der ein Kontakt mit der Papierbahn
wahrscheinlich ist.
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Eine
besondere Messung betreffend die Tuchrauhigkeit ist der „Dichtmassenrauhigkeitsfaktor" (putty coarseness
factor), bei dem der vertikale Höhenbereich
eines Dichtmassenabdruckes des Tuches vermessen wird. Eine Substanz
der Sorte Dow Corning® Dilatant Compound 3179,
die im Handel unter der Bezeichnung „Silly Putty" vertrieben wird,
wird auf eine Temperatur von 73°F
(23°C) erwärmt und
zu einer Scheibe mit einem Durchmesser von 2,5 Inch (64 mm) und
einer Dicke von 0,25 Inch (6,4 mm) geformt. Die Scheibe wird an
einem Ende eines Messingzylinders mit einer Masse von 2046 g, einem Durchmesser
von 2,5 Inch (64 mm) und einer Höhe von
3 Inch (76 mm) angeordnet. Das zu vermessende Tuch wird auf eine
saubere feste Oberfläche
gelegt, woraufhin der Zylinder mit der Dichtmasse an einem Ende
umgedreht und sanft auf das Tuch gelegt wird. Das Gewicht des Zylinders
drückt
die Dichtmasse gegen das Tuch. Das Gewicht verbleibt für einen Zeitraum
von 20 Sekunden auf der Dichtmassenscheibe, woraufhin der Zylinder
leicht und sanft abgelhoben wird, sodass normalerweise die Dichtmasse
daran haften bleibt. Die texturierte Dichtmassenoberfläche, die
mit dem Tuch in Kontakt war, kann nun mittels optischer Einrichtungen
zur Bestimmung von Schätzwerten
der charakteristischen maximalen Scheitel-Senken-Höhendifferenz
herangezogen werden. Als nützliches
Mittel zur Messung dient das CADEYES®-Moiré-Interferometer, das
vorstehend beschrieben wurde und ein Sichtfeld von 38 mm aufweist.
Die Messung sollte innerhalb von zwei Minuten nach Abnehmen des
Messingzylinders erfolgen.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnen die Begriffe „texturiert" oder „dreidimensional", so sie auf die
Oberfläche
eines Tuches, eines Filzes oder einer unkalandrierten Papierbahn
angewendet werden, die Tatsache, dass die Oberfläche im Wesentlichen nicht glatt
und koplanar ist. Im Kern geben sie an, dass die Oberfläche eine
Oberflächentiefe,
Tuchrauhigkeit oder Dichtmassenrauhigkeit von wenigstens 0,1 mm,
so beispielsweise von zwischen 0,2 und 0,8 mm, bevorzugt von wenigstens
0,3 mm, so beispielsweise von zwischen ungefähr 0,3 und 1,5 mm, besonders
bevorzugt von wenigstens 0,5 mm und ganz besonders bevorzugt von
wenigstens 0,7 mm aufweisen.
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Die „Längsfädendichte" (warp density) bezeichnet
die Gesamtzahl der Längsfäden pro
Inch (Millimeter) der Tuchbreite multipliziert mit dem Durchmesser
der Längsfadenstränge in Inch
(Millimeter) multipliziert mit 100.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung betreffen die Begriffe „Längsfaden" (warp) und „Querfaden" (shute/chute, weft)
die auf einem Webstuhl gewebten Garne des Tuches, wobei sich die
Längsfäden in Bewegungsrichtung
des Tuches durch die Papierherstellungsmaschine (Maschinenrichtung)
bewegen, wohingegen sich die Querfäden über die Breite der Maschine
(Querrichtung) erstrecken. Einem Fachmann erschließt sich
unmittelbar, dass es möglich
ist, ein Tuch derart herzustellen, dass sich die Längsfadenstränge in Querrichtung
und die Querfadenstränge
in Maschinenrichtung erstrecken. Derartige Tücher können im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung ebenfalls zum Einsatz kommen, und zwar dann,
wenn die Querfadenstränge
als Längsfäden in Maschinenrichtung
und die Längsfadenstränge als
Querfäden
in Querrichtung betrachtet werden. Die Längsfaden- und Querfadengarne
können
rund, flach, bandartig oder auch eine Kombination dieser Formen
sein.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnen die Begriffe „Entwässern ohne
Zusammendrücken" (noncompressive
dewatering) und „Trocknen
ohne Zusammendrücken" (noncompressive drying)
Verfahren der Entwässerung
beziehungsweise Trocknung zum Zwecke des Entfernens von Wasser aus
Zellulosebahnen, bei denen keine Andruckwalzen oder andere Mittel
beziehungsweise Schritte Verwendung finden, die eine merkliche Verdichtung oder
Stauchung eines Teiles der Bahn während des Vorganges der Trocknung
oder Entwässerung
bewirken. Zu diesen Verfahren zählen
das Durchtrocknen; das Luftstoßaufpralltrocknen;
das Trocknen mittels Neuanordnen eines Radialstrahles und eines
Radialschlitzes, das beispielsweise von R. H. Page und J. Seyed-Yagoobi in „Tappi
J.", 73(9), 229
(September 1990) beschrieben wird; das Nichtkontakttrocknen, so
beispielsweise das Luftstromtrocknen, das von E. V. Bowden, E. V.,
in „Appita
J.", 44(1), 41 (1991)
beschrieben wird; das Trocknen mittels Durchströmen oder Aufleiten von überheißem Dampf;
das Mikrowellentrocknen und andere funkfrequenztechnische oder dielektrische
Trocknungsverfahren; die Wasserextraktion durch superkritische Fluide,
die Wasserextraktion durch nichtwässrige Fluide mit niedriger
Oberflächenspannung;
das Infrarottrocknen; das Trocknen durch Kontakt mit einer Folie
aus geschmolzenem Material; und dergleichen mehr. Man geht davon
aus, dass die dreidi mensionalen Lagen der vorliegenden Erfindung
durch jedes der vorstehend angegebenen Verfahren der Trocknung ohne Zusammendrücken getrocknet
oder entwässert
werden können,
ohne dass eine merkliche Verdichtung oder ein merklicher Verlust
der dreidimensionalen Struktur und der Eigenschaften hinsichtlich
Nassspannkraft in der Bahn auftreten. Die Standardtrockenkrepptechnik
wird als Verfahren der Trocknung mit Zusammendrücken angesehen, da die Bahn
mechanisch auf einem Teil der Trocknungsoberfläche angedrückt werden muss, was zu einer
merklichen Verdichtung der auf dem beheizten Zylinder des Yankee-Trockners
angedrückten
Bereiche führt.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist die "Nasskompressionselastizität" (wet compressive
resiliency) eines Materials ein Maß für dessen Fähigkeit, Eigenschaften hinsichtlich
Elastizität
und spezifischen Volumens im feuchten Zustand nach einem Zusammendrücken in
z-Richtung beizubehalten. Eine programmierbare Festigkeitsmessvorrichtung wird
im Kompressionsmodus verwendet, um eine vorbestimmte Abfolge von
Kompressionszyklen bei einer Probe durchzuführen, die auf eine genau vorbestimmte
Weise befeuchtet wurde.
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Die
Testfolge beginnt mit einer Kompression der befeuchteten Probe auf
0,025 psi (0,17 kPa), um eine Anfangsdicke (Zyklus A) zu erhalten;
es folgen zwei Wiederholungen der mechanischen Beanspruchung (Belastung)
von bis zu 2 psi (14 kPa), die von einer Phase ohne Belastung (Zyklen
B und C) gefolgt werden. Schließlich
wird die Probe erneut auf 0,025 psi (0,17 kPa) zusammengedrückt, um
eine Enddicke (Zyklus D) zu erhalten (Einzelheiten betreffend dieses
Verfahren, darunter die Kompressionsgeschwindigkeiten, sind nachstehend
angegeben). Nunmehr wird Feuchtigkeit gleichmäßig auf die Probe aufgebracht,
und zwar unter Verwendung eines feinen Sprühnebels aus ionenfreiem Wasser,
um das Feuchtigkeitsverhältnis
(Gramm Wasser pro Gramm Trockenfaser) auf ungefähr 1,1 zu bringen, wobei jedoch
Werte in einem Bereich von 0,9 bis 1,6 auch noch annehmbar sind.
Dies erfolgt durch Aufbringen von ungefähr 100% Zusetzfeuchtigkeit,
bezogen auf die Masse der behandelten Probe. Dies versetzt typische
Zellulosematerialien in einen Zustand der Feuchtigkeit, in dem die
physikalischen Eigenschaften vergleichsweise unempfindlich gegenüber dem Feuchtigkeitsgehalt
sind (die Empfindlichkeit ist sehr viel geringer als sie es bei
Feuchtigkeitsverhältnissen von
weniger als 70% ist). Die angefeuchtete Probe wird sodann in die
Testvorrichtung eingesetzt, woraufhin die Kompressionszyklen wiederholt
werden.
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Es
werden drei Messungen der Nassspannkraft betrachtet, die vergleichsweise
unempfindlich gegenüber
der Anzahl der in dem Stapel befindlichen Lagen der Probe sind.
Die erste Messung betrifft das spezifische Volumen der nassen Probe
bei 2 psi (14 kPa). Man bezeichnet dies als „spezifisches Volumen bei
Nasskompression" (wet
compressed bulk WCB). Die zweite Messung betrifft die „Rückfederung" (springback), die
das Verhältnis
der Dicke der feuchten Probe bei 0,025 psi am Ende des Kompressionstestes
(Zyklus D) und der Dicke der feuchten Probe bei 0,025 psi (0,17
kPa) ist, wobei letzteres zu Beginn des Testes (Zyklus A) gemessen
wurde. Die dritte Messung betrifft das „Belastungsenergieverhältnis" (loading energy
ratio LER), das das Verhältnis
der Belastungsenergie bei der zweiten Kompression auf 2 psi (14
kPa) (Zyklus C) zu derjenigen der ersten Kompression auf 2 psi (14
kPa) (Zyklus B) während der
vorstehend beschriebenen Abfolge für die benässte Probe darstellt. Die Belastungsenergie
ist die Fläche
unter der Kurve eines Ausdrucks der einwirkenden Belastung (Beanspruchung)
gegen die Dicke der Probe, beginnend mit einer Beanspruchung von
0 bis hin zu einer maximalen Beanspruchung von 2 psi (14 kPa); die
Belastungsenergie wird in Einheiten von in-lbf gemessen. Fällt ein
Material nach dem Zusammendrücken
zusammen und verliert es sein spezifisches Volumen, so verbraucht
eine weitere Kompression viel weniger Energie, was zu einem niedrigeren
LER-Wert führt.
Für ein
vollelastisches Material sind die Rückfederung und der LER-Wert gleich
1. Die drei beschriebenen Messungen sind vergleichsweise unabhängig von
der Anzahl der Lagen in dem Stapel und gelten als brauchbare Messungen
für die
Nassspannkraft. Bei einem vollelastischen Material ist die Rückfederung
ebenfalls gleich 1. Ebenfalls angesprochen ist im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung das „Kompressionsverhältnis" (compression ratio),
das als Verhältnis
der Dicke der befeuchteten Probe bei maximaler Beanspruchung in
dem ersten Kompressionszyklus auf 2 psi (14 kPa) zu der anfänglichen
Feuchtdicke bei 0,025 psi (0,17 kPa) definiert ist.
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Beim
Ausführen
der vorstehend erläuterten Messung
der Nasskompressionselastizität
sollten die Proben für
wenigstens 24 Stunden unter TAPPI-Bedingungen (50% relative Feuchtigkeit,
73°F (23°C)) gehalten
werden. Die Proben werden aus der Papiertuchbahn derart ausgeschnitten,
dass sich Quadrate mit einer Breite von 2,5 Inch (64 mm) ergeben. Üblicherweise
werden 3 bis 5 Bahnlagen gestapelt, um einen 2,5-Inch-Quadratstapel (64-
mm-Quadratstapel) herzustellen. Die Masse des geschnittenen Quadratstapels
wird mit einer Genauigkeit von 10 mg oder besser gemessen. Die Masse
der geschnittenen Probe sollte bei ungefähr 0,5 g und vorzugsweise zwischen
ungefähr
0,4 und 0,6 g liegen; falls dies nicht der Fall ist, sollte die
Anzahl der Lagen in dem Stapel entsprechend geändert werden (3 oder 4 Lagen
pro Stapel haben sich bei den meisten Tests mit typischen Papiertuchflächenmassen
als brauchbar erwiesen; die Ergebnisse hinsichtlich Nassspannkraft
sind im Allgemeinen vergleichsweise unempfindlich gegenüber der
Anzahl der Lagen in dem Stapel).
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Die
Feuchtigkeit wird gleichmäßig mittels
eines feinen Sprühnebels
aus ionenfreiem Wasser bei 70 bis 73°F (21 bis 23°C) aufgetragen. Dies kann unter
Verwendung einer herkömmlichen
Kunststoffsprühflasche
erfolgen, wobei ein Behälter
oder eine andere Barriere den Großteil des Sprühnebels
zurückhält, sodass
jeweils nur etwa die äußeren 20% der
Hülle des
Sprühnebels – ein Feinnebel – die Probe
erreichen. Ist dies geeignet erfolgt, so treten während des
Sprühens
keine Nässeflecken
durch größere Tröpfchen an
der Probe auf, und die Probe wird gleichmäßig befeuchtet. Die Quelle
des Sprühnebels sollte
wenigstens 6 Inch (0,15 m) von der Probe entfernt sein, solange
der Sprühnebel
aufgebracht wird.
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Ein
flacher poröser
Träger
wird zum Halten der Proben während
des Sprühens
verwendet, durch den auch die Bildung von großen Wassertropfen an der Trägeroberfläche verhindert
wird, die insbesondere in den Ecken der Probe auftreten können, was wiederum
zu Nässeflecken
führt.
Ein im Wesentlichen trockener Zelluloseschaumschwan wurde bei den
vorliegenden Messungen verwendet, wobei jedoch andere Materialien,
so beispielsweise ein retikulierter offener Zellschaum ebenfalls
verwendet werden können.
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Bei
einem Stapel aus drei Lagen sollten die drei Lagen getrennt nebeneinander
auf den porösen Träger gelegt
werden. Der Sprühnebel
sollte gleichmäßig aufgetragen
werden, wobei nacheinander aus zwei oder mehr Richtungen auf die
getrennten Lagen gesprüht
wird, und zwar unter Verwendung einer festen Anzahl von Sprühstößen (x-maliges
Pumpen der Sprühflasche,
wobei x fest ist), wobei die Anzahl mittels der Methode von Versuch
und Irrtum derart bestimmt wird, dass eine bestimmte Sollfeuchtigkeit
erreicht wird. Die Proben werden schnell umgedreht und erneut mit
einer festen Anzahl von Sprühstößen besprüht, um den
Feuchtigkeitsgradienten in z-Richtung in den Lagen zu verringern.
Der Stapel wird dann wieder in der ursprünglichen Formation und mit den ursprünglichen
relativen Anordnungen der Lagen angeordnet. Der wiedergebildete
Stapel wird unverzüglich
mit einer Genauigkeit von wenigstens 10 mg gewogen und sodann auf
der unteren Instron-Kompressionsauflageplatte mittig ausgerichtet, wonach
ein Computer verwendet wird, um die Testfolge des Instron-Gerätes einzuleiten.
Es sollten nicht mehr als 60 Sekunden zwischen dem ersten Kontakt des
Sprühnebels
mit der Probe und dem Einleiten der Testfolge liegen, wobei 45 Sekunden
für diesen
Vorgang typisch sind.
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Sollen
vier Lagen pro Stapel im Zielbereich sein, so sind die Lagen üblicherweise
dünner,
als dies bei drei Lagen der Fall ist, und bringen größere Handhabungsprobleme
im feuchten Zustand mit sich. Anstatt jede der vier Lagen getrennt
während des
Befeuchtens zu behandeln, wird der Stapel in zwei Häufchen aus
jeweils zwei Lagen geteilt, woraufhin die Häufchen nebeneinander auf das
poröse Substrat
gelegt werden. Der Sprühnebel
wird, wie vorstehend beschrieben, aufgebracht, um die oberen Lagen
der Häufchen
zu befeuchten. Die beiden Häufchen
werden sodann umgedreht, woraufhin ungefähr die gleiche Feuchtigkeitsmenge
erneut aufgebracht wird. Obgleich jede Lage bei diesem Vorgang lediglich
von einer Seite her befeuchtet wird, wird die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens von Feuchtigkeitsgradienten in z-Richtung in jeder
Lage teilweise durch die im Allgemeinen niedrigere Dicke der Lagen in
einem Stapel mit vier Lagen im Vergleich zu einem Stapel mit drei
Lagen ausgeglichen. Größere Anzahlen
von Lagen pro Stapel können
auf ähnliche
Weise gehandhabt werden (begrenzte Tests mit Stapeln aus drei oder
vier Lagen aus demselben Papiertuch zeigten keine nennenswerten
Unterschiede, woraus zu schließen
ist, dass die Feuchtigkeitsgradienten in z-Richtung in den Lagen,
so sie vorhanden sind, aller Wahrscheinlichkeit nach keine bedeutende
Rolle bei der Messung der Nasskompressionselastizität spielen).
Nach dem Befeuchtungsvorgang werden die Stapel in die alte Formation
zurückgebracht,
gewogen und zum Zwecke der Messung auf das Instron-Messgerät gelegt,
und zwar entsprechend der vorstehenden Beschreibung für den Stapel
aus drei Lagen.
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Die
Kompressionsmessungen wurden unter Verwendung eines Testgerätes der
Marke Instron 4502 Universal Testing Machine ausgeführt, das
mit einem 286er Personalcomputer vernetzt war, auf dem die Instron-Series-XII-Software
(Version von 1989) installiert sowie die Firmware der Version 2
implementiert war. Der erwähnte
286er Standardcomputer hatte einen 80286-Prozessor mit einer Taktfrequenz
von 12 MHz. Der Computer war ein Compaq DeskPro 286e mit einem 80287-Mathprozessor,
einem VGA-Videoadapter
und einem IEEE-Board zur Datenüberspielung
und Steuerung des Computers. Eine 1-kN-Lastzelle wurde mit kreisförmigen Auflageplatten
mit einem Durchmesser von 2,25 Inch (5,7 cm) für das Zusammendrücken der
Probe verwendet. Die untere Auflageplatte wies eine Kugellageranordnung
auf, um eine genaue Ausrichtung der Auflageplatten zu ermöglichen.
Die untere Auflageplatte wurde unter Last (30 bis 100 lbf; 14 bis
45 kg Krafteinwirkung) durch die untere Auflageplatte arretiert, sodass
parallele Oberflächen
sichergestellt waren. Die obere Auflageplatte musste ebenfalls mit
einer Standardringmutter arretiert werden, um ein Spiel in der oberen
Auflageplatte bei Einwirken der Last zu vermeiden. Die Lastzelle
muss im freihängenden
Zustand auf 0 gebracht werden. Das Instron-Gerät und die Lastzelle sollten
vor der Durchführung
der Messung etwa eine Stunde lang laufen, bis sie Betriebstemperatur
erreichen.
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Nach
einer auf das Einschalten folgenden etwa einstündigen Aufwärmphase wird das Steuerpanel
des Messinstrumentes verwendet, um das Extensionometer auf einen
Abstand von 0 einzustellen, während
die Auflageplatten in Kontakt sind (bei einer Last von 10 bis 30
lbf (14 bis 45 kg Krafteinwirkung), wodurch sichergestellt wird,
dass die abgelesene Ausdehnung oder Dicke dem Abstand zwischen den beiden
Auflageplatten entspricht. Die unbelastete Lastzelle wird ebenfalls
genullt („Balances"), woraufhin die
obere Auflageplatte auf eine Höhe
von ungefähr
0,2 Inch (5,1 mm) angehoben wird, damit die Probe zwischen die Kompressionsauflageplatten
eingeführt
werden kann. Die Steuerung des Instron-Gerätes wird sodann an den Computer übertragen.
Das Extensionometer und die Lastzelle sollten periodisch überprüft werden,
um Grundlinienverschiebungen (Abdriften des Nullpunkts) zu verhindern.
Die Messungen müssen
bei festgelegten Umgebungsbedingungen hinsichtlich Feuchtigkeit
und Temperatur stattfinden, und dies am besten entsprechend den TAPPI-Spezifikationen
(50% ± 2%
relative Luftfeuchtigkeit und 73°F
(23°C)).
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Unter
Verwendung der Instron-Series-XII-Test-Software (Version 1.11) wird
eine Messserie durchgeführt.
Die programmierte Abfolge wird als Parameterdatei gespeichert. Die
Parameterdatei weist sieben Marker" (diskrete Ereignisse) auf, die folgendermaßen aus
drei „zyklischen
Blöcken" (Anweisungssätzen) bestehen.
Marke
1: Block 1
Marke 2: Block 2
Marke 3: Block 3
Marke
4: Block 2
Marke 5: Block 3
Marke 6: Block 1
Marke
7: Block 3
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Block
1 weist den Kreuzkopf an, auf 0,75 in/min (0,37 mm/s) herunterzugehen,
bis eine Last von 0,1 lbf (0,045 kg Krafteinwirkung) erreicht ist
(die Instron-Vorgabe ist –0,1
lbf (–0,045
kg Krafteinwirkung), da die Kompression als negative Kraft definiert ist).
Die Steuerung erfolgt mittels „Displacement". Wird die Solllast
erreicht, so wird die einwirkende Last auf 0 gefahren.
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Block
2 setzt den Bereich für
den Kreuzkopf von einer einwirkenden Last von 0,05 lb (0,02 kg)
auf ein Maximum von 8 lb (3,6 kg) und anschließend zurück auf 0,05 lb (0,02 kg), und
zwar mit einer Geschwindigkeit von 0,2 in/min (0,09 mm/s). Unter
Verwendung der Instron-Software folgt: Der Steuermodus ist „Displacement", der Grenztyp (limit
type) ist Last, das erste Niveau ist –0,05 lb (–0,02 kg), das zweite Niveau
ist –8
lb (–3,6
kg), die Verweilzeit ist 0 Sekunden, und die Anzahl der Übergänge ist
2 (Kompression und dann Entspannung); am Ende des Blockes gilt „no action".
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Block
3 verwendet die Displacement-Steuerung und den Displacement-Grenztyp,
um den Kreuzkopf auf 0,15 Inch (3,8 mm) mit einer Geschwindigkeit
von 4 in/min (1,7 mm/s) bei einer Verweilzeit von 0 anzuheben. Die
anderen Instron-Software-Einstellungen sind 0 Inch (0 mm) für das erste Niveau,
0,15 Inch (3,8 mm) für
das zweite Niveau, „1" für den Übergang
und „no
action" für das Ende
des Blocks. Weist eine Probe eine nicht zusammengedrückte Dicke
von mehr als 0,15 Inch (3,8 mm) auf, dann sollte Block 3 derart
abgewandelt werden, dass das Niveau des Kreuzkopfes auf eine geeignete Höhe angehoben
wird, wobei das geänderte
Niveau aufgezeichnet und abgespeichert werden sollte.
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Bei
einer Ausführung
der vorstehend angegebenen Abfolge (Marker 1 bis 7) komprimiert
die Instron-Abfolge die Probe auf 0,025 psi (0,17 kPa) (0,1 lbf;
0,05 kg Krafteinwirkung), entspannt sodann, komprimiert anschließend auf
2 psi (14 kPa) (8 lbf; 3,6 kg Kraftein wirkung), woraufhin eine Dekompression
und ein Anheben des Kreuzkopfes auf 0,15 Inch (3,8 mm) erfolgen,
woraufhin die Probe wiederum auf 2 psi (14 kPa) komprimiert wird,
anschließend
entspannt, der Kreuzkopf auf 0,15 Inch (3,8 mm) angehoben wird,
ein erneutes Zusammendrücken
auf 0,025 psi (0,17 kPa) (0,1 lbf; 0,05 kg Krafteinwirkung) erfolgt,
woraufhin ein Anheben des Kreuzkopfes stattfindet. Das Datenüberspielen
sollte in Intervallen ausgeführt
werden, die für
Block 2 nicht größer als 0,04
Inch (0,10 mm) oder 0,03 lbf (0,01 kg Krafteinwirkung) (unabhängig davon,
was zuerst kommt) und für
Block 1 nicht größer als
0,003 lbf (0,001 kg Krafteinwirkung) sind. Sobald die Testphase
eingeleitet ist, vergehen etwas weniger als zwei Minuten, bis das Ende
der Testfolge des Gerätes
erreicht ist.
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Die
Ausgabe der Series-XII-Software ist derart eingestellt, dass sie
die Ausdehnung (Dicke) bei maximalen Lasten für die Marken 1, 2, 3 und 6
(jeweils bei 0,025 (0,17 kPa) und 2,0 psi (14 kPa) Maximalbelastung),
die Belastungsenergie für
die Marken 2 und 4 (die beiden Kompressionen auf 2,0 psi (14 kPa),
das Verhältnis
der beiden Belastungsenergien (zweiter 2-psi-(14-kPa)-Zyklus durch
ersten 2-psi-(14-kPa)-Zyklus) und das Verhältnis der Enddicke zur Anfangsdicke
(Verhältnis
der Dicken bei der letzten zur ersten 0,025-psi-(0,17-kPa)-Kompression)
ausgibt. Die Kurve „Last
gegen Dicke" wird
während
der Ausführung
der Blöcke
1 und 2 auf dem Bildschirm angezeigt.
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Im
Anschluss an den Test mit dem Gerät wird die Probe zum Zwecke
der Trocknung in einen 105°C warmen
Konvektionsofen gegeben. Ist die Probe vollständig trocken (nach wenigstens
20 Minuten), so wird das Trockengewicht aufgezeichnet (Wird keine beheizte
Waage benutzt, so muss das Probegewicht innerhalb weniger Sekunden
nach der Entfernung aus dem Ofen aufgenommen werden, da die Probe sofort
mit der Aufnahme von Feuchtigkeit beginnt).
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Die
Verwendung einer Bahn oder einer saugfähigen Struktur mit einem hohen
WCB-Wert ist offensichtlich,
da ein nasses Material, das unter Kompression ein hohes spezifisches
Volumen beibehalten kann, eine höhere
Fluidkapazität
aufweist, und bei Kompression weniger wahrscheinlich ausläuft.
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Hohe
Rückfederungswerte
sind besonders wünschenswert,
da ein nasses Material, das nach der Kompression rückfedert,
ein hohes Porenvolumen zum Zwecke eines effekti ven Aufnehmens und Verteilens
nachfolgend eingeleiteter Flüssigkeiten aufweist,
wobei ein derartiges Material während
seiner Entspannung Fluid wieder aufnehmen kann, das während der
Kompression ausgetrieben wurde. In Windeln beispielsweise kann ein
nasser Bereich vorübergehend
bedingt durch die Körperbewegung
oder durch Änderungen
der Körperhaltung
komprimiert werden. Ist das Material nicht in der Lage, sein spezifisches
Volumen wiederzugewinnen, wenn die Kompressionskraft nachlässt, so
ist seine Effektivität bei
der Handhabung von Fluiden verringert.
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Hohe
Belastungsenergieverhältniswerte
in einem Material sind darüber
hinaus nützlich,
da ein derartiges Material sich einer Kompression (Der LER-Wert
fußt auf
einer Messung der Energie, die zum Komprimieren einer Probe notwendig
ist) bei Belastungen widersetzt, die niedriger als die Maximalbelastung
von 2 psi (14 kPa) sind, und dies auch nachdem eine einmalige starke
Kompression erfolgt ist. Man geht davon aus, dass das Aufrechterhalten dieser
Nassspannkrafteigenschaften die Griffigkeit des Materials fördert, wenn
dieses in einem saugfähigen
Erzeugnis verwendet wird, und es unterstützt darüber hinaus den Sitz des saugfähigen Erzeugnisses
am Körper
eines Trägers,
was mit zusätzlichen Vorteilen
einhergeht, wenn die Struktur in der Lage ist, bei Nässe ihr
Porenvolumen beizubehalten.
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Die
Bahnen dieser Erfindung können
hohe Nassspannkraftwerte aufweisen, was jeden der drei beschriebenen
Parameter angeht. Insbesondere können
kalandrierte oder nicht kalandrierte Bahnen gemäß der Erfindung ein spezifisches
Volumen bei Nasskompression von über
5 cm3/g oder mehr, vorzugsweise von ungefähr 6 cm3/g oder mehr, besonders bevorzugt von ungefähr 8 cm3/g oder mehr und ganz besonders bevorzugt
von ungefähr
8 bis ungefähr
15 cm3/g aufweisen. Das Kompressionsverhältnis kann
bei ungefähr
0,7 oder weniger, so beispielsweise zwischen ungefähr 0,4 und
ungefähr
0,7, vorzugsweise bei ungefähr
0,6 oder weniger und besonders bevorzugt bei ungefähr 0,5 oder
weniger liegen. Darüber
hinaus können
erfindungsgemäße Bahnen ein
Nassrückfederungsverhältnis von
ungefähr
0,5 oder mehr, so beispielsweise von ungefähr 0,5 bis ungefähr 0,8,
insbesondere von ungefähr
0,6 oder mehr, und ganz besonders bevorzugt von ungefähr 0,7 oder
mehr aufweisen. Das Belastungsenergieverhältnis kann ungefähr 0,45
oder mehr, vorzugsweise ungefähr
0,5 oder mehr, besonders bevorzugt ungefähr 0,55 bis ungefähr 0,8 und
ganz besonders bevorzugt 0,6 oder mehr betragen.
-
Detaillierte
Beschreibung der Zeichnung
-
Die
Erfindung wird nunmehr eingehend anhand der Figuren beschrieben.
Aus Gründen
der Einfachheit sind die verschiedenen Spannwalzen, die zur Festlegung
der verschiedenen Tuchumläufe
verwendet werden, zwar dargestellt, jedoch nicht nummeriert, wobei ähnliche
Elemente in verschiedenen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
Eine Vielzahl herkömmlicher
Vorrichtungen und Verfahren zum Herstellen von Papier kann mit Blick auf
die Stoffaufbereitung, den Stoffauflaufkasten, die Siebtücher, die
Bandübertragungen
sowie das Trocknen und Kreppen eingesetzt werden. Es werden bestimmte übliche Komponenten
dargestellt, damit ein Kontext bereitgestellt werden kann, in den
die verschiedenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingebettet werden können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auf einer Vorrichtung gemäß 1 ausgeführt werden. Eine Rohpapierbahn 10,
die aus einem Papierfaserbrei gebildet ist, wird aus einem Stoffauflaufkasten 12 auf
einen Endlosumlauf (Endlosschlaufe) eines mit Löchern versehenen Siebtuches 14 aufgebracht.
Die Konsistenz und Flussrate des Breis bestimmt das Trockenbahnbasisgewicht,
das vorzugsweise zwischen ungefähr
5 und ungefähr
80 g/m2 und besonders bevorzugt zwischen
ungefähr 10 und
ungefähr 40
g/m2 liegt.
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Die
Rohbahn 10 wird teilweise mittels Folien, Saugkästen und
anderer im Stand der Technik bekannter Vorrichtungen (nicht gezeigt)
entwässert, während sie
auf dem Siebtuch 14 gefördert
wird. Um bei der vorliegenden Erfindung einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb
zu ermöglichen,
können
herkömmliche
Entwässerungsverfahren
für das
Papiertuch vor dem Zylindertrockner eine unzureichende Entfernung
des Wassers bewirken, sodass zusätzliche
Entwässerungsmittel
von Nöten
sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird eine Luftpresse 16 zum ohne Zusammendrücken erfolgenden
Entwässern
der Bahn 10 verwendet. Die dargestellte Luftpresse 10 umfasst
eine Anordnung aus einer Druckluftkammer 18, die oberhalb
der Bahn 10 angeordnet ist, einem Vakuumkasten 20,
der unterhalb des Siebtuches 14 angeordnet ist und in Wirkverbindung
mit der Druckluftkammer steht, sowie einem Trägertuch 22. Während des
Durchlaufes durch die Luftpresse 16 ist die nasse Bahn 10 zwischen
dem Siebtuch 14 und dem Trägertuch 22 schichtartig
eingeschlossen, um eine Abdichtung der Bahn zu errei chen, ohne diese
jedoch zu beschädigen.
Die Luftpresse arbeitet mit nennenswerten Raten der Wasserentfernung, wodurch
möglich
wird, dass die Bahn vor der Aufbringung auf den Yankee-Trockner
Trocknungsgrade von über
30% erreicht, und dies vorzugsweise ohne die Notwendigkeit einer
mit Zusammendrücken
erfolgenden Entwässerung.
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Nach
der Luftpresse 16 läuft
die nasse Bahn 10 weiter mit dem Tuch 14, bis
eine Übertragung
auf ein texturiertes und mit Löchern
versehenes Tuch 24 erfolgt, und zwar mit Hilfe eines Vakuumübertragungsschuhs 26 an
einer Übertragungsstation.
Die Übertragung
ist vorzugsweise eine Schnellübertragung
unter Verwendung geeignet ausgestalteter Schuhe, einer geeigneten
Positionierung des Tuches und geeigneter Vakuumgrade, wie beispielsweise
in dem am 16. September 1997 an S. A. Engel et al. erteilten US-Patent 5,667,636
und dem am 4. März 1997
an T. E. Farrington Jr. et al. erteilten US-Patent 5,607,551 beschrieben ist. Bei
einem Schnellübertragungsvorgang
läuft das
texturierte Tuch 24 im Wesentlichen langsamer als das Siebtuch 14,
wobei ein Geschwindigkeitsdifferenzial von wenigstens 10%, vorzugsweise
von wenigstens 20% und besonders bevorzugt von ungefähr 15 bis
ungefähr
60% gegeben ist. Die Schnellübertragung
ermöglicht
vorzugsweise eine makroskopische Entbauschung und vergrößert die
in Maschinenrichtung genommene Dehnung, ohne dass die Festigkeit
unannehmbar stark abnehmen würde.
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Das
texturierte Tuch 24 kann ein dreidimensionales Durchtrocknungstuch
enthalten, wie es beispielsweise in dem am 4. Juli 1995 an K. F.
Chiu et al. erteilten US-Patent 5,429,686 beschrieben ist, oder es
kann andere gewebte und texturierte Stoffe oder nichtgewebte Stoffe
enthalten. Das texturierte Tuch 24 kann mit einem Tuchtrennmittel,
so beispielsweise einer Mischung aus Silikonen und Kohlenwasserstoffen
behandelt werden, um die nachfolgende Loslösung der nassen Bahn von dem
Tuch zu fördern.
Das Tuchtrennmittel kann auf das texturierte Tuch vor der Aufnahme
der Bahn aufgesprüht
werden. Sobald die Bahn auf dem texturierten Tuch befindlich ist,
kann die Bahn weiter an das Tuch angeformt werden, und zwar unter
Einsatz eines Vakuumdruckes oder eines leichtes Druckes (nicht gezeigt),
obwohl bereits die Anformung, die bedingt durch die Vakuumkräfte an dem Übertragungsschuh 26 während Aufnehmens erfolgt,
ausreichend mit Blick auf die Anformung der Lage sein kann.
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Die
nasse Bahn 10 auf dem texturierten Tuch 24 wird
sodann mittels einer Druckwalze 32 an die Oberfläche eines
Zylindertrockners 30 angedrückt. Der Zylindertrockner 30 ist
mit einer Dampfhaube oder einer Yankee-Trocknerhaube 34 ausgestattet. In
der Haube kommen üblicherweise
Strahlen erwärmter
Luft bei Temperaturen von mehr als 300°F, insbesondere von mehr als
400°F (200°C), besonders
bevorzugt von ungefähr
500°F (260°C) und ganz
besonders bevorzugt von ungefähr
700°F (370°C) zum Einsatz,
die aus Düsen
oder anderen Strömungsvorrichtungen
derart gegen die Papiertuchbahn gelenkt werden, dass die Luftstrahlen
maximale oder örtlich
gemittelte Geschwindigkeiten in der Haube aufweisen, die wenigstens
einem der folgenden Werte entsprechen: 10 m/s, 50 m/s, 100 m/s oder
500 m/s.
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Weniger
gängige
Hauben und Aufprallsysteme können
als Alternative oder zusätzlich
zu der Yankee-Trocknerhaube 34 verwendet werden, um das
Trocknen der Papiertuchbahn zu verbessern. Insbesondere kann die
Radialstrahl-Neuanordnungstechnik oder die Radialschlitz-Neuanordnungstechnik
eingesetzt werden, um den Grad des Anhaftens zu senken, der für einen
stabilen Verbleib der Bahn 10 an dem Yankee-Trockner 30 notwendig
ist. Die Radialstrahl-Neuanordnung und die Radialschlitz-Neuanordnung
stellen ein hocheffizientes Wärmeübertragungssystem
dar, bei dem Gasstrahlen in etwa parallel zur der zu erwärmenden
Oberfläche
geleitet werden, wodurch starke Rezirkulationszonen über der
Oberfläche
entstehen, die die Wärme-
und Massenübertragung
erleichtern, ohne dass die hohen Aufprallkräfte herkömmlicher Trocknungstechnologien
auftreten würden.
Beispiele für
die Radialstrahl-Neuanordnungstechnologie werden in „Enhancement
of Drying Rate, Moisture Profiling and Sheet Stability on an Existing
Paper Machine with RJR Blow Boxes", veröffentlicht bei „1985 Papermakers
Conference, Tappi Press, Atlanta, Georgia, 1985, Seiten 223 bis
228, sowie von R. H. Page et al. in „Tappi J." 73(9), 229 (September 1990) beschrieben.
Zusätzliche
Zylindertrockner oder andere Trocknungsmittel, insbesondere ohne
Zusammendrücken, können nach
dem ersten Zylindertrockner ebenfalls zum Einsatz kommen.
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Obwohl
nicht dargestellt, kann die Bahn 10 auch mittels des Tuches 24 um
die Trockneroberfläche
gewickelt werden, und zwar entlang einer vorbestimmten Strecke,
sodass das Trocknen und Anhaften verbessert wird. Das Tuch umwickelt
den Trockner entlang weniger als dem vollen Abstand, den die Bahn
mit dem Trockner in Kontakt ist, und ins besondere trennt sich das
Tuch von der Bahn, bevor die Bahn in die Trocknerhaube 34 eintritt.
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Die
nasse Bahn 10 weist bei Aufbringung auf den Trockner 30 geeigneterweise
Faserkonsistenzen von ungefähr
30% oder mehr, vorzugsweise von ungefähr 35% oder mehr, so beispielsweise
zwischen ungefähr
35 und ungefähr
50%, und ganz besonders bevorzugt von ungefähr 38% oder mehr auf. Die Konsistenz
der Bahn, wenn diese erstmalig auf den Zylindertrockner aufgebracht
wird, kann unterhalb von 60%, 50% oder 40% liegen. Der Trocknungsgrad
der Bahn bei der Entfernung von dem Trockner 30 steigt auf
ungefähr
60% oder mehr, insbesondere auf ungefähr 70% oder mehr, besonders
bevorzugt auf ungefähr
80% oder mehr, ganz besonders bevorzugt auf ungefähr 90% oder
mehr und außerordentlich
bevorzugt auf zwischen 90 und 98%.
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Die
sich ergebende getrocknete Bahn 36 wird ohne Kreppen von
dem Trockner abgezogen und entfernt, woraufhin sie auf eine Rolle 38 aufgewickelt
wird. „Ohne
Kreppen" beschreibt
sowohl das vollständige
Ausbleiben des Kreppens, wobei die Bahn nicht in Kontakt mit einer
Kreppklinge tritt, wie auch das nahezu vollständige Ausbleiben des Kreppens,
wobei die Bahn lediglich am Anfang oder lediglich leicht in Kontakt
mit einer Kreppklinge tritt, was bedeutet, dass die Bahn in der
Nähe des
Ablösepunktes
von der Oberfläche
des Trockners nur von Spannungskräften gehalten wird, ohne dass
ein Kreppen erfolgen müsste.
Für die
Bahn auf der Trockneroberfläche
besteht in der Nähe
des Ablösepunktes
von der Oberfläche
des Trockners keine Notwendigkeit für das Kreppen, wenn kleinere
Veränderungen
bei den Betriebsgegebenheiten die Entfernung von der Trockneroberfläche nur
mittels der Spannung und ohne eine merkliche Beschädigung der
Bahn ermöglichen,
was beispielsweise dann erfolgt, wenn eine der nachfolgenden Bedingungen
einer erfolgreichen Ablösung
durch Spannkräfte
allein gegeben ist: a) Erhöhen
der Spannung, die aufgewandt wird, um die Bahn von der Trockneroberfläche abzuziehen,
um nicht mehr als 10% und insbesondere um nicht mehr als 5%; b)
Erhöhen
der Menge des Trennmittels, das pro Pound Faser eingesetzt wird, um
nicht mehr als 10% und vorzugsweise um nicht mehr als 5%; c) Senken
der Menge der Klebstoffverbindungen, die in dem Verfahren zum Einsatz
kommen, um nicht mehr als 10% und insbesondere um nicht mehr als
5%; oder d) Senken der Festigkeit der Anhaftbindungen zwischen der
Bahn und der Oberfläche
des Trockners und nicht mehr als 10% und insbesondere um nicht mehr
als 5%. Erfindungsgemäße Bahnen,
die im Wesentli chen nicht gekreppt sind, weisen üblicherweise eine Oberflächentopografie auf,
die im Wesentlichen keine Kreppfalten (Falten, die durch das Kreppen
an dem Trockner erzeugt werden) umfasst, deren Höhe größer als 20 μm ist, und/oder es tritt üblicherweise
auch kein Volumenzuwachs auf, der größer als ungefähr 10% und
insbesondere größer als
ungefähr
5% ist, was durch die lediglich geringfügige Kreppwirkung verursacht
wird. Der Winkel, unter dem die Bahn von der Oberfläche des
Trockners abgezogen wird, beträgt
geeigneterweise ungefähr
80 bis ungefähr
100°, gemessen
tangential zu der Oberfläche
des Trockners am Punkt der Ablösung,
wobei dieser Winkel in Abhängigkeit von
den Betriebsgeschwindigkeiten variieren kann.
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Das
Aufrollen kann mittels eines beliebigen aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahrens erfolgen, darunter die Verwendung einer bandgetriebenen
Spule oder einer bandgestützten
Spule, entsprechend der Offenbarung in dem am 17. September 1996
an Henseler erteilten US-Patent 5,556,053. Die Papiertuchrolle kann
sodann kalandriert, geschlitzt, mit Weichmachern oder Aufweichungsmitteln
oberflächenbehandelt,
gaufriert oder ähnliches
werden, um in nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen das Enderzeugnis herzustellen.
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Aus
Gründen
der Flexibilität
und für
die Initialisierung der Vorgänge
sollte eine Kreppklinge bereitstehen, um die Lage von dem Zylindertrockner
abzukreppen. Der Übergang
zum Nichtkreppbetrieb kann, sobald ein geeignetes Gleichgewicht
zwischen Klebstoffverbindungen und Trennmitteln gefunden ist, dadurch
erreicht werden, dass die Bahn derart weit von der Rolle oder einer
anderen Vorrichtung gezogen wird, dass die Bahn von der Zylindertrockneroberfläche vor
einem Kontakt mit der Kreppklinge abgelöst wird, ohne dass die Bahn
nennenswert beschädigt
würde.
Der Übergang
zum Nichtkreppbetrieb umfasst die Erhöhung der Menge der Trennmittel
und/oder die Senkung der Menge der Klebstoffgemische in dem Grenzflächensteuergemisch,
wobei dies ausreichend sein muss, um ein ohne Kreppen erfolgendes
Entfernen der Bahn zu ermöglichen,
was jedoch nicht in einem Umfang erfolgen sollte, dass die Bahn
in der Trocknerhaube instabil wird. Andere Faktoren, die einen Einfluss
auf die Anhaftung haben, so beispielsweise die Flächenmasse
und der pH-Wert, sollten im Sinne einer Optimierung des Verfahrens überwacht
und kontrolliert werden.
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Gegebenenfalls
kann die Kreppklinge an Ort und Stelle gehalten werden, um die Oberfläche des Zylindertrockners
zu reinigen; sie kann jedoch auch gänzlich entfernt werden oder
vergleichsweise locker aufsitzen, nachdem in den Nichtkreppmodus
umgeschaltet wurde. Typische Rakelbelastungen für den Kreppbetrieb liegen in
einem Bereich von 15 bis 30 pli (0,27 bis 0,54 kg/mm); geringe Belastungen,
die für
eine Reinigung des Zylinders während
des Betriebs im Nichtkreppmodus geeignet sind, können unterhalb von 15 pli (0,27
kg/mm), insbesondere unterhalb von 10 pli (0,18 kg/mm), besonders
bevorzugt in einem Bereich von 1 pli (0,018 kg/mm) bis ungefähr 10 pli
(0,18 kg/mm) und außerordentlich
bevorzugt von ungefähr
1 pli (0,018 kg/mm) bis ungefähr
6 pli (0,11 kg/mm) liegen.
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Ein
Grenzflächensteuergemisch 40 wird
gemäß Darstellung
auf die Oberfläche
des sich drehenden Zylindertrockners 30 in Form eines Sprühnebels aus
einem Sprüharm 42 aufgebracht,
bevor die nasse Bahn 10 mit der Oberfläche des Trockners in Kontakt
kommt. Als Alternative zum direkt erfolgenden Aufsprühen auf
die Oberfläche
des Trockners kann das Grenzflächensteuergemisch
mittels Tiefdruck entweder direkt auf die nasse Bahn oder die Oberfläche des
Trockners aufgebracht werden, oder es kann in den wässrigen
Faserbrei in der Nasspartie der Papiermaschine eingebracht werden.
Als weitere Alternative können
die Klebstoffverbindungen und die Trennmittel des Grenzflächensteuergemisches
einzeln aufgebracht werden, und zwar entweder auf die Oberfläche des
Trockners oder während
verschiedener Phasen. Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel werden die Klebstoffverbindungen
beispielsweise auf die Oberfläche
des Trockners vor der Aufbringung der nassen Bahn aufgebracht, und
das Trennmittel wird als Nasspartie dem Faserbrei zugesetzt. Beim
Aufliegen auf der Trockneroberfläche
kann die Bahn darüber
hinaus mit anderen Chemikalien behandelt werden, so beispielsweise
durch Drucken oder direkt erfolgendes Aufsprühen von Lösungen auf die trocknende Bahn,
so beispielsweise Mittel zur Förderung
des Ablösens
von der Oberfläche
des Trockners.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist in 2 gezeigt, in
der eine nasse Bahn 10 von einem Siebtuch 14 auf
ein erstes Übertragungstuch 40 übertragen
wird, und zwar mittels Übertragungspresswalzen und
eines Vakuumschuhs 42. Die Bahn 10 wird vorzugsweise
auf das erste Übertragungstuch 50 schnellübertragen,
das eine Tuchrauhigkeit aufweisen kann, die gleich, kleiner oder
größer als
diejenige des Siebtuches 14 ist. Im Sin ne einer besseren
Lagentextur weist das erste Übertragungstuch 50 vorzugsweise
eine Tuchrauhigkeit auf, die wenigstens 30% über derjenigen des Siebtuches
und besonders bevorzugt wenigstens 60% über derjenigen des Siebtuches
liegt.
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Die
nasse Bahn 10 wird anschließend mittels eines Übertragungswalzenpaares
auf ein zweites Übertragungstuch 54 übertragen,
wobei hier optional ein Vakuumkasten 56 und ein Blaskasten
oder eine druckbeaufschlagte Kammer 58 eingesetzt werden können, um
die Übertragung
und die Entwässerung der
Bahn zu unterstützen.
Das zweite Übertragungstuch 54 weist
vorzugsweise eine Oberflächentiefe von
wenigstens 0,3 mm und eine Tuchrauhigkeit von wenigstens 50% über derjenigen
des Siebtuches und besonders bevorzugt von wenigstens 100% über derjenigen
des Siebtuches auf, sodass der Bahn eine Textur und ein spezifisches
Volumen verliehen werden. Das zweite Übertragungswalzenpaar kann ebenfalls
nach dem Prinzip der Schnellübertragung arbeiten.
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Eine
weitere Entwässerung
der Bahn 10 kann mittels einer Luftpresse 16 erreicht
werden, die eine Druckkammer 18 und einen Vakuumkasten 20 umfasst,
um Luft dazu zu bringen, ohne wesentliche Verdichtung durch die
Bahn zu treten. Ein oberes Trägertuch 22 trägt dazu
bei, dass die Bahn schichtartig eingeschlossen wird, und dass das
Auftreten von Reibung zwischen der Bahn und der Oberfläche der
Luftpresse verhindert wird, sodass die Toleranzen vergleichsweise
eng sein können,
was das Austreten von Luft aus den seitlichen Enden der Luftpresse
betrifft, sodass eine wirkungsvolle Entwässerung aus energetischer Sicht
möglich
ist. Luft bei Raumtemperatur, erwärmte Luft, supererwärmter Dampf oder
Gemische aus Dampf und Luft können
als Gasmedien in der Luftpresse verwendet werden.
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Das
zweite Übertragungstuch 54 ist
vorzugsweise weniger rau als das erste Übertragungstuch 50,
sodass das erste Übertragungstuch
ein Anformen der Bahn bewirkt, während
das zweite Übertragungstuch
eine größere Wärmeübertragung
während
des Trocknens aufgrund der etwas raueren Topografie ermöglicht.
Ist lediglich ein kleiner Teil der Bahn 10 in engem Kontakt
mit der Oberfläche
des Trockners, so wird eine Wärmeübertragung
unterbunden. Das zweite Übertragungstuch 54 kam
entlang einer endlichen Strecke von vorzugsweise wenigstens ungefähr 6 Inch
(0,15 m), so beispielsweise zwischen ungefähr 12 (0,30 m) und ungefähr 40 Inch (1,0
m), und besonders bevorzugt von wenigstens ungefähr 18 Inch (0,46 m) entlang
der Maschinenrichtung an der Oberfläche des Zylindertrockners um den
Yankee-Trockner gewickelt sein. Die Länge der Tuchwicklung kann von
der Rauhigkeit des Tuches abhängen.
Entweder beide oder keine der Walzen 60 und 62 sind/ist
gegen die Oberfläche
des Zylindertrockners belastet, um das Trocknen, die Lagenanformung
und die Ausbildung von Anhaftbindungen zu fördern. Die Anhaftbindungen
müssen
ausreichend sein, um den Blaskräften
in der Yankee-Haube 34 vor dem Aufrollen der nicht gekreppten
Bahn 36 von der Oberfläche
des Trocknungszylinders entgegenwirken zu können.
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Ein
Grenzflächensteuergemisch 40 wird
genau vor der Aufbringung der Bahn 10 aus einem Sprüharm 42 auf
die Oberfläche
des Zylindertrockners 30 aufgebracht. Die sich ergebende
getrocknete Bahn wird von dem Trockner 30 ohne Kreppen
entfernt und auf eine Rolle 38 aufgerollt.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 3 gezeigt,
wo ein Brei aus Papierfasern aus einem Stoffauflaufkasten 12 zwischen
einem oberen und einem unteren Langsieb 70 und 71 einer
Maschine vom Doppellangsiebtyp aufgebracht wird. Die beiden Langsiebe,
die identisch sein können
oder auch unterschiedliche Muster und Materialien umfassen können, fördern die
Bahn um eine Saugwalze 72. Die Bahn wird anschließend mittels mechanischer
Vorrichtungen, so beispielsweise einer Reihe von Vakuumkästen 74,
Folien und/oder anderer Mittel, entwässert. Vorzugsweise wird die
Bahn ohne Zusammendrücken
auf eine Konsistenz von mehr als 30% entwässert, und zwar unter Verwendung
einer Luftpresse 16 mit einem druckbeaufschlagten Plenum 18 und
einem Vakuumkasten 20. Die entwässerte Bahn wird anschließend übertragen, vorzugsweise
schnellübertragen,
und zwar an einem Übertragungspunkt
auf ein texturiertes und mit Löchern
versehenes Tuch 24, wobei bei diesem Vorgang ein Vakuumaufnahmeschuh 26 hilft.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel
umfasst das texturierte Tuch ein dreidimensionales Tuch, so beispielsweise
ein Tuch der Sorte Lindsay Wire T-116-3 (Lindsay Wire Division, Appleton
Mills, Appleton, Wisconsin), mit einer Tuchrauhigkeit von wenigstens
0,3 mm, die vorzugsweise größer als
diejenige des Siebtuches ist.
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Das
texturierte Tuch 24 trägt
die Bahn 10 in ein Quetschwalzenpaar zwischen einer Walze 32 und
einem Zylindertrockner 30, wo die Bahn auf die Oberfläche des
Zylindertrockners aufgebracht wird. Das texturierte Tuch 24 kann
die nasse Bahn um den Zylin dertrockner 30 wickeln, und
zwar entlang einer kurzen Strecke von vorzugsweise weniger als 6
feet (1,8 m) in Maschinenrichtung, besonders bevorzugt von weniger
als 4 feet, umfassend den Abstand zwischen der Druckwalze 32 und
einer zweiten Walze 76, die in Kontakt mit der Oberfläche des
Trocknungszylinders stehen kann oder nicht. Die Oberfläche des
Zylindertrockners wird vor der Kontaktierung der feuchten Bahn mit
Klebstoffverbindungen und/oder Trennmitteln eines Grenzflächensteuergemisches 40 mittels
eines Sprühnebelaufbringers 42 oder
eines anderen Aufbringers versehen. Die Oberfläche der Bahn kann zudem zusätzlich vor
der Aufbringung auf die Trockneroberfläche mittels einer Sprühnebeldusche 78 mit
Stoffverbindungen, Trennmitteln oder einer Mischung hieraus besprüht werden.
Ein zusätzlicher
Sprüharm
oder eine Sprühnebeldusche 79 können verwendet
werden, um vor der Aufnahme der Bahn feinverteiltes Trennmittel
auf die Bahnkontaktseite des Tuches 24 aufzubringen.
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Nachdem
die Bahn auf die Trockneroberfläche
aufgebracht ist, kann sie mittels einer Hochtemperaturluftaufprallhaube 34 oder
einer anderen Trocknungs- oder Aufprallvorrichtung getrocknet werden.
Die teilweise getrocknete Bahn wird anschließend von der Oberfläche des
Trockners 30 ohne Kreppen entfernt, woraufhin die abgelöste Bahn 36 gegebenenfalls
einer (nicht gezeigten) weiteren Trocknung oder auch anderen Behandlungen unterworfen
wird, bevor ein Aufrollen erfolgt.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist in 4 gezeigt, in
dem eine Rohbahn 10 zwischen einem Paar von Langsieben 70 und 71 schichtartig
eingeschlossen ist, um eine Entwässerung
mittels einer Luftpresse 16 mit einem druckbeaufschlagten
Plenum 18 und einer unteren Vakuumkammer 20 zu
ermöglichen.
Bei einer Konsistenz von vorzugsweise ungefähr 30% Feststoffem oder mehr
wird die Bahn 10 an einem ersten Übertragungspunkt auf das erste Übertragungstuch 50 übertragen,
wobei bei diesem Vorgang ein Vakuumübertragungsschuh 52 hilft.
Das erste Übertragungstuch 50 weist
ein im Wesentlichen größeres Hohlraumvolumen
als das untere Langsieb 51 auf und hat darüber hinaus
eine dreidimensionale Topografie, die sich durch angehobene Buckel
in Maschinenrichtung auszeichnet, die sich über die höchsten in Querrichtung genommenen
Buckel um wenigstens 0,2 mm, vorzugsweise um ungefähr 0,5 mm,
so beispielsweise um ungefähr
0,8 bis ungefähr 3
mm, und ganz besonders bevorzugt um wenigstens 1 mm hinaus erheben.
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Die
Bahn wird von dem ersten Übertragungstuch 50 auf
ein zweites Übertragungstuch 54 mittels eines
Vakuumaufnahmeschuhs 56 und gegebenenfalls eines druckbeaufschlagten
Blaskastens oder einer Düse übertragen.
Die Übertragung
auf das erste Übertragungstuch 50,
das zweite Übertragungstuch 54 oder
auf beide kann eine Schnellübertragung
bei 10% oder mehr sein. Die Bahn auf dem zweiten Übertragungstuch
wird mittels einer Druckwalze 32 gegen die Oberfläche eines
Zylindertrockners 30 gedrückt. Eine kleine Strecke eines
kontaktierenden Tuches 80, das zwischen Drehwalzen 82 läuft, kann
mit der Bahn an der Oberfläche
des Zylindertrockners in Eingriff treten, um eine zusätzliche
Textur oder eine verbesserte Wärmeübertragung
zu ermöglichen.
Die Bahn wird anschließend
mittels konvektiv wirkender Einrichtungen in einer Trocknerhaube 34 zusätzlich zu
der thermischen Konduktion an der Oberfläche des Zylindertrockners 30 getrocknet.
Ein Grenzflächensteuergemisch 40 oder
Komponenten hiervon können
auf die Trockneroberfläche
unter Verwendung eines Sprüharmes 42 aufgebracht
werden. Die getrocknete Bahn 36 wird anschließend ohne
Kreppen entfernt.
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Der
Grad der Wicklung des Tuches um die Oberfläche des Zylindertrockners soll
vorzugsweise der Wärmeübertragung
und der Verringerung von Problemen bei der Handhabung der Lage förderlich sein.
Wird das Tuch zu früh
entfernt, so kann die Lage an dem Tuch und nicht an der Oberfläche des Zylindertrockners
haften, wenn das Tuch nicht bei hohem Druck gegen die Oberfläche des
Trockners gedrückt
wird, was als unvorteilhafte Lösung
zu werten ist, wenn allgemein eine Behandlung ohne Zusammendrücken mit
dem Ziel eines optimalen spezifischen Volumens und einer optimalen
Nassspannkraft gewünscht
ist. Vorzugsweise verbleibt das Tuch in Kontakt mit der Bahn an
der Trockneroberfläche, bis
die Bahn eine Konsistenz von wenigstens ungefähr 40%, vorzugsweise von wenigstens
ungefähr 45%,
so beispielsweise zwischen 45 und 65%, besonders bevorzugt von wenigstens
ungefähr
50%, ganz besonders bevorzugt von wenigstens ungefähr 55% und
außerordentlich
besonders bevorzugt von wenigstens ungefähr 60% aufweist. Der auf die
Bahn einwirkende Druck liegt insbesondere in einem Bereich von 0,1
bis 5 psi (0,69 bis 34 kPa), vorzugsweise in einem Bereich von 0,5
bis 4 psi (3,4 bis 28 kPa) und besonders bevorzugt in einem Bereich
von ungefähr
0,5 bis 3 psi (3,4 bis 21 kPa), wobei jedoch höhere und niedrigere Werte durchaus
noch im Schutzbereich der Erfindung enthalten sind. Für Ausführungsbeispiele
mit nennenswerter Wicklung sollte der Grad der Tuchwicklung nicht
mehr als 60% des Umfanges (Randes) in Maschinenrichtung des Zylindertrockners,
vorzugsweise ungefähr
40% oder we niger, besonders bevorzugt ungefähr 30% oder weniger und ganz
besonders bevorzugt ungefähr
5 bis ungefähr
20% des Umfanges des Zylindertrockners ausmachen.
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Beispiele
-
Die
nachfolgenden Beispiele dienen der Darlegung möglicher im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung stehender Lösungsansätze. Die speziellen Mengen,
Anteile, Zusammensetzungen und Parameter sind beispielhalber angegeben
und sollen den Schutzumfang der Erfindung in keinster Weise einschränken.
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Beispiel 1
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Papiertuch
wurde auf erfindungsgemäße Weise
bei einer nominalen Flächenmasse
von 12 lb/2880 ft2 (5,4 kg/268 m2) unter Verwendung einer Experimentierpapiertuchmaschine
mit einer Tuchbreite von 22 Inch (0,56 m) und einer praxistauglichen
Geschwindigkeit von 100 feet/min (3,1 m/s) an einem Yankee-Trockner
hergestellt. Die Einlage enthielt eine nichtraffinierte 50 : 50-Mischung
gebleichter Krafteukalyptusfasern und gebleichter Kraftsüdweichholzfasern
(LL 19 aus der Coosa River Pulp Mill, Alabama). Der Faserbrei lief
durch einen schichtartigen drei Lagen aufweisenden Stoffauflaufkasten,
wobei jede Schicht denselben Brei zur Herstellung der Mischlage
enthielt. Festiger der Sorte Parez 631 NC wurde dem Brei mit der
Geschwindigkeit von 1000 ml/min bei 6% Feststoffen zugesetzt. Der
pH-Wert des Faserbreis wurde mittels eines Steuersystems bei 6,5
gehalten, das Schwefelsäure und
Karbonate zuführte.
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Der
Stoffauflaufkasten spritzte den Brei zwischen zwei Siebtücher in
eine Doppellangsiebsiebpartie mit einer Saugrolle ein. Jedes Tuch
war ein Siebtuch der Sorte Lindsay Wire 2064. Die Rohbahn zwischen
den beiden Tüchern
wurde entwässert,
als sie über
fünf Vakuumkästen lief,
die jeweils mit den folgenden Vakuumdrücken arbeiteten: 10,8 (36,6 kPa),
13,8 (46,7 kPa), 13,4 (45,4 kPa), 0 und 19,2 in Hg (65,0 kPa). Nach
den Vakuumkästen
lief die immer noch zwischen den beiden Siebtüchern gehaltene Rohbahn durch
eine Luftpresse mit einem Plenumdruck von 15 psig (100 kPa) und
einem Vakuumkastendruck von 9 Inch-Hg-Vakuum (30 kPa). Bei einer
Geschwindigkeit von 100 fpm (5,1 m/s) war die Luftpresse in der
Lage, die Konsistenz der Bahn von 27,8% vor der Luftpresse auf 39,1%
nach der Luftpresse anzuheben, was einen nennenswerten Entwässerungsgrad
darstellt.
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Die
entwässerte
Bahn wurde anschließend auf
ein dreidimensionales Tuch übertragen,
das normalerweise zum Anformen getrockneter Bahnen verwendet wird,
nämlich
ein TAD-Tuch der Sorte Lindsay Wire T-216-3. Die Übertragung
auf das TAD-Tuch erfolgte mittels eines Vakuumaufnahmeschuhs, der
in der Lage war, eine effektive Schnellübertragung auszuführen, und
erfolgte in drei verschiedenen Stufen der Schnellübertragung,
nämlich bei
10%, 20% und 30%. Das TAD-Tuch näherte
sich dann dem Yankee-Trockner
und wurde mit einer herkömmlichen
Andruckwalze gegen die Trockneroberfläche gedrückt. Ungefähr 24 Inch (0,61 m) Tuchwicklung
entlang der Oberfläche
des Yankee-Trockners wurden durch die Anordnung einer zweiten Druckwalze
ermöglicht,
die druckentlastet und geringfügig
von dem Yankee-Trockner entfernt wurde, ähnlich dem Aufbau gemäß 4. Vor der Aufnahme der
Bahn wurde das TAD-Tuch mit einem Silikon-Trennmittel, nämlich Dow
Corning 2-1437-Silikonemulsion mit 1% Aktivfeststoffen, besprüht, wobei die
Emulsion mit einer Flussrate von ungefähr 400 ml/min aufgetragen wurde,
um eine Silikondosis von grob 20 bis 25 mg/m2 zu
erreichen. Das Silikon wurde aufgetragen, um zu verhindern, dass
die Lage mehr an dem TAD-Tuch als an der Oberfläche des Yankee-Trockners anhaftet.
Das Silikon erwies sich bei dem Vorgang als nützlich, da an dem Punkt, an
dem der Silikonfluss unterbrochen wurde, die Übertragung der Bahn von dem
TAD-Tuch auf den Yankee-Trockner problematisch wurde, da die Bahn
an dem TAD-Tuch anhaftete.
-
Während des
Anlaufens wurde die Papiertuchbahn, die bei einer Schnellübertragung
von 10% umlief, an einem Yankee-Trockner gekreppt, der mit einem
Dampfdruck von ungefähr
70 psig (480 kPa) arbeitete, der später auf einen Maximalwert von
ungefähr
100 psig (96 kPa) erhöht
wurde. Die Haube arbeitete bei einer Temperatur von ungefähr 650 bis 750°F (340°C bis 40°C) während des
Anlaufens, wobei später
größere Werte
als 75°F
(400°C)
erreicht wurden, und lief mit einem Luftrezirkulationswert von ungefähr 35 bis
ungefähr
45%, was zu einer Luftaufprallgeschwindigkeit von ungefähr 65 m/s
führt.
Die Lage wurde bei einer Konsistenz von ungefähr 95% trockengekreppt. Die
Yankee-Beschichtung enthielt Polyvinylalkohol der Sorte AIRVOL 523
von der Firma Air Products and Chemical Inc. sowie Sorbitol in Wasser,
das über
vier Einspritzdüsen
der Sorte #6501 von der Firma Spraying Systems Company aufgetragen
wurde, die bei an nähernd
400 psig (280 kPa) und mit einer Flussrate von 0,4 gal/min (gpm) (1,5
l/min) arbeiteten. Der Sprühnebel
enthielt eine Feststoffkonzentration von ungefähr 0,5 Gew%. Ohne Entfernen
oder Abnehmen der Kreppklinge wurde der Übergang in den Nicht-kreppbetrieb erreicht,
indem die Menge an Trennmittel, die auf die Bahn aufgebracht wurde,
erhöht
wurde, bis sich die Bahn von dem Yankee-Trockner unter der Spannung der
Rolle genau vor der Kreppklinge abhob. Man hat herausgefunden, dass
bei einer allzu großen
Menge von Trennmitteln an der Oberfläche des Yankee-Trockners die
Lage nicht ausreichend anhaften oder sich vorzeitig ablösen kann
und in die Haube eintritt. Mit einer ausgewogenen Konzentration
der Klebstoffverbindungen und Trennmittel war jedoch ein erfolgreicher
und stabiler Betrieb möglich.
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Ein
geeignetes Grenzflächensteuergemisch für dieses
Experiment enthielt, bezogen auf eine Prozentbasis von Aktivfeststoffen,
annähernd
26% Polyvinylalkohol, 46% Sorbitol und 28% der Substanz Hercules-M1336-Polyglykol,
das in einer Dosis von zwischen 50 und 70 mg/m2 aufgetragen
wurde. Die Gemische wurden in einer wässrigen Lösung mit weniger als 5 Gew.-%
Feststoffe aufgetragen. Während der
Kreppherstellung der Papierbahn wurde die Menge der Substanz Hercules
M1336 allmählich
auf ein optimales Niveau von ungefähr 28% gesteigert, um den Kreppgrad
zu erhöhen,
und um gegebenenfalls zu ermöglichen,
dass die Bahn von dem Yankee-Trockner ohne Kreppen abgezogen wird.
Die Bahn wurde von der Rolle abgezogen, die mit im Wesentlichen
derselben Geschwindigkeit wie der Yankee-Trockner arbeitete.
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Anschließend wurde
der Grad der Schnellübertragung
weiter gesteigert, Beim Steigern des Grades der Schnellübertragung
auf 20% und anschließend
auf 30% war es notwendig, einige Anpassungen bei den Betriebsbedingungen
vorzunehmen, um ein brauchbares nicht gekrepptes Erzeugnis zu erhalten.
Eine leichte Senkung der Geschwindigkeit von 1000 fpm (5,1 m/s)
auf 900 fpm (4,6 m/s) förderte die
Steigerung des Grades der Schnellübertragung, die dann erfolgreich
erfolgen konnte. Eine Steigerung der Lagenflächenmasse von 12 lbs/ 2880
ft2 auf 13 lbs/ 2880 ft2 (5,4
kg/268 m2 bis 5,9 kg/268 m2)
erwies sich ebenfalls bei der Durchführung einer Schnellübertragung
höheren
Grades als nützlich.
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Ohne
sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, wird davon
ausgegangen, dass Unterschiede bei Schnellübertragungen zu Unterschieden in
der Lagentopografie führen,
die direkte Auswirkungen auf die Natur der Anhaftung der Bahn an
der Oberfläche
des Yankee-Trockners haben. Im Ergebnis wird erwartet, dass ein
Ansteigen bei der Schnellübertragung
mit einem gleichzeitig erwarteten Ansteigen der Oberflächentiefe
und Textur an der Bahn eine Oberfläche bereitstellt, die weniger
Kontakt mit dem Yankee-Trockner hat. Im Ergebnis kann, um genug
Anhaftung zu erhalten, damit eine vorzeitige Ablösung der Lage oder eine Laufschwankung
während des
Trocknens an der Oberfläche
des Zylindertrockners verhindert wird, ein Ansteigen des Grades
der Schnellübertragung
ausgleichende Maßnahmen nach
sich ziehen, so beispielsweise einen höheren Grad der Anhaftung, eine
niedrigere Maschinengeschwindigkeit, einen höheren Grad des Drucks, eine niedrigere
Luftrezirkulationsrate in der Haube zur Verringerung aerodynamischer
Kräfte
oder eine höhere
Flächenmasse,
die den Blaskräften
mehr Masse und daher mehr Widerstand entgegensetzt.
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Zur
Vereinfachung der Ablösung
der Bahn von dem TAD-Tuch wurde vor der Tuchaufnahme ein Silikontrennmittel
mit einer Rate von 400 ml/min einer Lösung mit ungefähr 1% Silikonfeststoffen
auf das TAD-Tuch aufgesprüht.
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Das
mit einer 20-prozentigen Schnellübertragung
hergestellte Erzeugnis wurde zu Rollen von Toilettenpapier verarbeitet
und auf seine physikalischen Eigenschaften getestet. Das nicht gekreppte
Papiertuch mit 20-prozentiger Schnellübertragung hatte eine in Maschinenrichtung
genommene Dehnung von 13%, im Vergleich zu dem ähnlichen gekreppten Papiertuch
ohne Schnellübertragung,
das eine in Maschinenrichtung genommene Dehnung von 14% aufwies.
Beide Lagentypen hatten eine Volltrockenflächenmasse von 19 gsm. Der Caliper-Wert
(Stärkenmaß) von acht
Einlagen bei einem Druck von 2 kPa wurde für die nicht gekreppte Bahn
als 2,4 mm und für
die gekreppte Bahn als 1,67 mm gemessen. Im Ergebnis wies eine Rolle
des nicht gekreppten Papiertuches eine Lagenzahl von 180 Lagen im
Vergleich zu einer Lagenzahl von 253 Lagen bei einer Rolle gekreppten
Papiertuches mit demselben Durchmesser auf. Das Absorptionsvermögen der
gekreppten Bahn betrug 11,8 Gramm Wasser pro Gramm Faser im Vergleich
zu 14,1 Gramm Wasser pro Gramm Faser für das nicht gekreppte Erzeugnis.
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Messungen
der Oberflächentopografie
wurden mit einem 38-mm-Moiré-Interferometer
durchgeführt.
Unter Verwendung der Profile, die aus den 10 Profillinien in Maschinenquerrichtung
einer Höhenkarte
extrahiert wurden, erhielt man einen Median-P10-Wert von 0,22 mm
für die
luftseitige Oberflächentiefe.
Die dem Yankee-Trockner zugewandte Seite der Bahn hatte eine geringfügig niedrigere Oberflächentiefe
von 0,19 mm, was auf die gleiche Weise bestimmt wurde. Die charakteristische
Einheitszelle des texturierten Musters der Bahn war weitgehend rechteckig,
mit einer Einheitszellenlänge in
Maschinenrichtung von 5,4 mm und einer Breite in Querrichtung von
2,6 mm (in diesem Fall die Querlängenskala).
Dem äußeren Anschein
nach war die nicht gekreppte Lage im Wesentlichen dieselbe wie die
nicht gekreppte durchgetrocknete Lage, die mit demselben TAD-Tuch
und derselben Einlage hergestellt worden war.
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Mit
Blick auf den Durchlauf hat man herausgefunden, dass die Luftrezirkulationsrate
in der Haube Auswirkungen auf die Chemikalien hatte, die man auf
den Yankee-Trockner aufbringen musste, und zwar derart, dass höhere Rezirkulationsraten
höhere aerodynamische
Kräfte
an der Bahn und damit ein stärkeres
Anhaften bewirkten. Für
ein geeignetes Steuerungssystem zur Herstellung einer nicht gekreppten
Papierbahn an dem Yankee-Trockner müssen die Ausgewogenheit der
Bestandteile des Grenzflächensteuergemisches,
die Rezirkulationsrate in der Haube und andere aerodynamische Faktoren
zusätzlich
zu der Tatsache miteinbezogen werden, dass auch die Flächenmasse,
die Nasspartiechemikalien, der Grad der Schnellübertragung und andere derartige
Faktoren miteinbezogen werden.
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Die
nichtkalandrierte Yankee-getrocknete nichtgekreppte Lage wies nach
einer standardisierten Umwandlung in eine Rolle eines doppellagigen Hygienepapiers
ein höheres
spezifisches Volumen und Absorptionsvermögen auf, als eine ähnliche nicht
gekreppte durchgetrocknete Lage (wobei letztere einen 8-Lagen-Caliper-Wert
bei 2 kPa von 1,5 mm sowie ein Absorptionsvermögen von 12,5 Gramm Wasser pro
Gramm Faser aufwiesen). Ein weiteres Kalandrieren oder eine andere
mechanische Behandlung der Bahn (Bürsten, Mikrospannen, Neukreppen
oder dergleichen) könnten
eingesetzt werden, um die Weichheit zu erhöhen, was jedoch gegebenenfalls
auf Kosten des spezifischen Volumens oder des Absorptionvermögens geht;
darüber
hinaus können
chemische Erweichungsmittel ebenfalls zugesetzt werden, wie aus
dem Stande Technik bekannt ist. Die Verwendung gekräuselter
oder feinverteilter Fasern kann darüber hinaus ein Instrument darstellen,
um die Weichheit der Bahn weiter zu erhöhen, und um bestimmte gewünschte Griffigkeitseigenschaften
zusätzlich
zu den mechanischen Eigenschaften der Bahn zu erhalten.
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Das
umgewandelte Hygienetuch aus dem nicht gekreppten Erzeugnis dieses
Beispiels wies eine Dehnung in Maschinenrichtung von 1911 g/3 in (76,2
mm) und eine in Querrichtung genommene Festigkeit von 1408 g/3 in
auf. Die Nassfestigkeit in Querrichtung betrug 105 g/3 in. Das umgewandelte nicht
gekreppte Papiertuch hatte die folgenden Nassspannkraftparameter:
eine Rückfederung
von 0,640, einen LER-Wert von 0,591 und ein spezifisches Volumen
bei Nasskompression von 6,440, bezogen auf den Durchschnitt von
fünf Proben,
wobei jede Probe einen Stapel von drei zweilagigen Papiertuchabschnitten
enthielt. Die jeweiligen Standardabweichungen der drei Nassspannkraftparameter
lagen bei 0,013, 0,014 und 0,131. Das anfängliche spezifische Volumen
der befeuchteten Probe lag bei der ersten Kompression von 0,025
psi (0,17 kPa) bei 20,1 cm3/g. Wurde das
dreidimensionale Papiertuch auf die Oberfläche des Yankee-Trockners mit herkömmlichen
Haftmitteln aufgebracht und durch herkömmliches Kreppen entfernt,
so waren die sich ergebenden Nassspannkraftparameter vergleichsweise
niedriger. Das gekreppte Papiertuch wies eine Rückfederung von 0,513, einen
LER-Wert von 0,568 und
ein spezifisches Volumen bei Nasskompression von 4,670 auf, bezogen
auf einen Durchschnitt von sechs Proben, wobei jede Probe wiederum
einen Stapel von drei zweilagigen Papiertuchabschnitten enthielt.
Die jeweiligen Standardabweichungen der drei Nassspannkraftparameter
betrugen 0,022, 0,020 und 0,111. Die durchschnittliche Ofentrockenflächenmasse
der nicht gekreppten Proben betrug 37,3 gsm und der gekreppten Proben
36,0 gsm.
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Beispiel 2
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Ein
nicht gekrepptes Papiertuch mit Hochausbeutefasern und Permanentnassfestigkeitsmitteln
wurde im Wesentlichen in Entsprechung zu Beispiel 1 hergestellt,
wobei jedoch ein weniger texturiertes Tuch der Sorte Asten 44GST
anstelle des TAD-Tuches der Sorte Lindsay Wire TAD Fabric verwendet
wurde. Die Einlage enthielt 100 BCTMP-behandelte Weichholzfichtenfasern mit
20 pounds (9,1 kg) pro Tonne der Faser KYME-NE 557 LX (hergestellt von Hercules,
Wilmington, Delaware), wobei ein Nassfestigkeitsharz dem Faserbrei
zugesetzt wurde. Das Papiertuch wurde auf die Oberfläche des
Yankee-Trockners bei einer Konsistenz von etwa 34% aufgebracht und
sodann vollständig
getrocknet. Ein Grenzflächensteuergemisch
aus Polyvinylalkohol, Sorbitol und der Substanz Hercules M1336 Polyglykol
wurde verwendet, wobei die Dosen und Antei le der Mittel für ein wirkungsvolles
Trocknen und Ablösen
angepasst wurden. Das getrocknete nicht gekreppte Papiertuch wurde
von dem Yankee-Trockner entfernt und ohne Weiterverarbeitung aufgerollt.
Die Ofentrockenflächenmasse
betrug 30,7 gsm.
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Das
nicht gekreppte Papiertuch wies eine Rückfederung von 0,783, einen
LER-Wert von 0,743 und ein spezifisches Volumen bei Nasskompression von
8,115 auf, bezogen auf den Durchschnitt von vier Proben, wobei jede
Probe einen Stapel von vier einlagigen Papiertuchabschnitten enthielt.
Die jeweiligen Standardabweichungen der drei Nassspannkraftparameter
waren 0,008, 0,019 und 0,110. Das anfängliche spezifische Volumen
der befeuchteten Probe bei einer Last von 0,025 psi (170 Pa) betrug 17,4
cm3/g.
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Die
vorhergehende Beschreibung erfolgte lediglich zum Zwecke der Illustration.
Aus diesem Grunde können
eine Vielzahl von Abwandlungen und Veränderungen vorgenommen werden,
ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. So
können
beispielsweise alternative oder zusätzliche Merkmale, die als Teil
eines Ausführungsbeispieles
beschrieben wurden, bei einem anderen Ausführungsbeispiel verwendet werden.
Darüber
hinaus können
zwei genannte Komponenten Teil derselben Struktur sein. Darüber hinaus
können
verschiedene alternative Anordnungen hinsichtlich Verfahren und
Vorrichtung eingesetzt werden, und zwar insbesondere mit Blick auf
die Stoffaufbereitung, den Stoffauflaufkasten, die Siebtücher, die
Bandübertragungen
sowie das Trocknen und Kreppen. Die Erfindung ist durch die beschriebenen
Ausführungsbeispiele
nicht eingeschränkt,
sondern einzig durch die nachfolgenden Ansprüche festgelegt.