DE69825904T2 - Mutante alpha-amylase mit zusätzlicher disulfidverbindung - Google Patents

Mutante alpha-amylase mit zusätzlicher disulfidverbindung Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft α-Amylasenmutanten, in die eine oder mehrere Disulfidbindungen eingeführt sind. Insbesondere werden die Disulfidbindungen durch Mutation eines α-Amylasenvorläufers eingeführt, um einen oder mehrere Cysteinreste einzuführen, so dass eine Disulfidbindung zwischen zwei Cysteinresten in der α-Amylasenmutante erzeugt wird. Es ist speziell vorgesehen, dass die Mutante veränderte Leistungsdaten, wie z.B. veränderte Stabilitäts- und/oder veränderte Aktivitätsprofile, aufweist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • α-Amylasen (α-1,4-Glucan-4-glucanohydrolase, EC 3.2.1.1) hydrolysieren auf weitgehend zufällige Weise interne α-1,4-glykosidische Bindungen in Stärke, um Maltodextrine mit niedrigerem Molekulargewicht zu erzeugen. α-Amylasen weisen einen beträchtlichen Handelswert auf und werden in den Anfangsphasen (Verflüssigung) der Stärkeverarbeitung, bei der Alkoholherstellung, als Reinigungsmittel in Waschmittelmatrices und in der Textilindustrie für die Stärkeentschlichtung verwendet. α-Amylasen werden von einer Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Bacillus und Aspergillus, produziert, wobei die meisten kommerziellen Amylasen aus Bakterienquellen, wie z.B. Bacillus licheniformis, Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus subtilis oder Bacillus stearothermophilus, hergestellt werden. In den letzten Jahren sind bevorzugte Enzyme bei der kommerziellen Verwendung jene aus Bacillus licheniformis gewesen, und zwar aufgrund ihrer Hitzestabilität und Leistungsfähigkeit unter industriellen Betriebsbedingungen.
  • Im Allgemeinen besteht die Verarbeitung von Stärke zu Fructose aus vier Schritten: Verflüssigung von gekörnter Stärke, Verzuckerung der verflüssigten Stärke zu Dextrose, Reinigung und Isomerisierung zu Fructose. Das Ziel des Stärkeverflüssigungsprozesses ist die Umsetzung einer konzentrierten Suspension von Stärkepolymerkörnern zu einer Lösung von löslichen kürzerkettigen Dextrinen niedriger Viskosität.
  • Dieser Schritt ist für die praktische Handhabung mit Standardanlagen und für die effiziente Umsetzung zu Glucose oder anderen Zuckern essentiell. Um Stärkekörner zu verflüssigen, ist es notwendig, die Körner durch Temperaturerhöhung der Stärkekörner auf mehr als ungefähr 72°C zu gelatinieren. Der Erwärmungsvorgang zerstört die unlöslichen Stärkekörner sofort, um eine wasserlösliche Stärkelösung zu erzeugen. Die Lösung der solubilisierten Stärke wird dann durch α-Amylase (EC 3.2.1.1) verflüssigt.
  • Ein gebräuchliches enzymatisches Verflüssigungsverfahren umfasst das Stellen des pH-Werts einer Stärkekörneraufschlämmung auf zwischen 6,0 und 6,5, das pH-Optimum der von Bacillus licheniformis stammenden α-Amylase, mit der Zugabe von Calciumhydroxid, Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat. Die Zugabe von Calciumhydroxid hat den Vorteil, dass sie auch Calciumionen bereitstellt, die bekanntermaßen die α-Amylasen gegen Inaktivierung stabilisieren. Nach Zugabe von α-Amylasen wird die Suspension durch einen Dampfstrahl gepumpt, um die Temperatur sofort auf zwischen 80 und 115°C zu erhöhen. Die Stärke wird sofort gelatiniert und aufgrund der Anwesenheit von α-Amylasen durch Zufallshydrolyse von α(1-4)-glykosidischen Bindungen zu einer flüssigen Masse depolymerisiert, die leicht gepumpt werden kann.
  • In einer zweiten Variante des Verflüssigungsverfahrens wird α-Amylase der Stärkesuspension zugegeben, die Suspension bei einer Temperatur von 80–100°C gehalten, um die Stärkekörner teilweise zu hydrolysieren, und die teilweise hydrolysierte Stärkesuspension durch eine Düse bei Temperaturen von mehr als ungefähr 105°C gepumpt, um jegliche verbleibende Körnerstruktur gründlich zu gelatinieren. Nach dem Abkühlen der gelatinierten Stärke kann eine zweite Zugabe von α-Amylase vorgenommen werden, um die Stärke weiter zu hydrolysieren.
  • Eine dritte Variante des Verfahrens wird Trockenmahlverfahren genannt. Beim Trockenmahlverfahren wird Vollkorn gemahlen und mit Wasser vereinigt. Der Keim wird gegebenenfalls durch Flotationstrennung oder gleichwertige Verfahren entfernt. Das resultierende Gemisch, das Stärke, Fasern, Protein und andere Komponenten des Korns enthält, wird unter Verwendung von α-Amylase verflüssigt. Wenn das Trockenmahlverfahren verwendet wird, ist die allgemeine Praxis auf dem Gebiet der Erfindung die Durchführung der enzymatischen Verflüssigung bei einer niedrigeren Temperatur. Im Allgemeinen wird angenommen, dass bei der Umsetzung von Stärke zu löslichen Dextrinen die Verflüssigung bei niedriger Temperatur weniger effizient ist als die Verflüssigung bei hoher Temperatur.
  • Typischerweise wird die Stärkelösung nach Gelatinierung in Anwesenheit von α-Amylase bei einer erhöhten Temperatur belassen, bis ein DE von 10–20 erreicht ist, üblicherweise für einen Zeitraum von 1–3 Stunden. Dextroseäquivalent (DE) ist der Industriestandard für die Messung der Gesamtkonzentration an reduzierenden Zuckern und berechnet sich als D-Glucose auf Trockengewichtsbasis. Das unhydrolysierte Stärkekorn hat ein DE von nahezu Null, wogegen das DE von D-Glucose mit 100 festgelegt ist.
  • Die Maximaltemperatur, bei der eine α-Amylase enthaltende Stärkelösung belassen werden kann, hängt von der Mikroorganismenquelle, aus der das Enzym erhalten wurde, und von der Molekülstruktur des α-Amylasenmoleküls ab. Von Bacillus-subtilis- oder Bacillus-amyloliquefaciens-Stämmen der Wildform produzierte α-Amylasen werden aufgrund der übermäßigen thermischen Inaktivierung bei mehr als 90°C typischerweise bei Temperaturen von nicht mehr als 90°C verwendet, wogegen von Bacillus-licheniformis-Stämmen der Wildform produzierte α-Amylasen bei Temperaturen von bis zu ungefähr 110°C verwendet werden können. Die Gegenwart von Stärke und Calciumionen stabilisiert bekanntermaßen α-Amylasen gegen Inaktivierung. Trotzdem werden α-Amylasen bei pH-Werten über 6 verwendet, um sie gegen rasche Inaktivierung zu schützen. Bei niedrigen Temperaturen zeigt α-Amylase aus Bacillus licheniformis bekanntermaßen Hydrolyseaktivität an Stärkesubstrat bei so niedrigen pH-Werten wie 5. Wenn das Enzym jedoch für die Stärkehydrolyse bei herkömmlichen Düsentemperaturen, z.B. zwischen 102°C und 109°C, verwendet wird, muss der pH auf mehr als zumindest 5,7 gehalten werden, um eine übermäßig rasche Inaktivierung zu vermeiden. Die pH-Anforderung sorgt leider für ein sehr schmales Verarbeitungsfenster, da pH-Werte über 6,0 in unerwünschte Nebenprodukte, z.B. Maltulose, resultieren. Daher wird der Verflüssigungs-pH in der Praxis im Allgemeinen zwischen 5,9 und 6,0 gehalten, um eine zufrieden stellende Ausbeute an hydrolysierter Stärke zu erlangen.
  • Ein weiteres mit dem Verflüssigungs-pH zusammenhängendes Problem ist die Notwendigkeit, den pH-Wert der Stärkesuspension von ungefähr 4, dem pH-Wert einer Maisstärkesuspension wie sie aus der Nassmahlstufe hervorgeht, auf 5,9 bis 6,0 zu erhöhen. Diese pH-Einstellung erfordert die kostspielige Zugabe von säureneutralisierenden Chemikalien und erfordert außerdem eine zusätzliche Ionentauscher-Raffination des endgültigen Stärkeumsetzungsprodukts, um die Chemikalie zu entfernen. Darüber hinaus erfordert der nächste Verfahrensschritt nach der Verflüssigung, typischerweise die Verzuckerung der verflüssigten Stärke zu Glucose mit Glucoamylase, einen pH-Wert von 4–4,5; daher muss der pH von 5,9–6,0 auf 4–4,5 zurückgestellt werden; dies erfordert weitere Chemikalienzugabe- und Raffinationsschritte.
  • Im Anschluss an die Verflüssigung wird die verarbeitete Stärke mit Glucoamylase zu Glucose verzuckert. Ein Problem mit dem gegenwärtigen Prozess tritt auf, wenn Reststärke aufgrund einer unvollständigen Verzuckerung der Stärke, z.B. aufgrund ineffizienter Amylose-Hydrolyse durch Amylase, im Verzuckerungsgemisch verbleibt. Reststärke ist gegen Glucoamylase-Hydrolyse höchst resistent. Sie bedeutet einen Ausbeuteverlust und stört die Downstream-Filtration der Sirupe.
  • Außerdem erfordern viele α-Amylasen bekanntermaßen die Zugabe von Calciumionen für die Stabilität. Dies verursacht eine weitere Erhöhung der Kosten der Verflüssigung.
  • Im US-Patent Nr. 5.322.778 wurde eine Verflüssigung zwischen pH 4,0 und 6,0 durch Zugeben eines Antioxidans wie z.B. Bisulfit oder eines Salzes davon, Ascorbinsäure oder eines Salzes davon, Erythorbinsäure oder von phenolischen Antioxi dantien wie z.B. butyliertem Hydroxyanisol, butyliertem Hydroxytoluol oder α-Tocopherol zur Verflüssigungsaufschlämmung erzielt. Nach diesem Patent muss Natriumbisulfit in einer Konzentration von mehr als 5 mM zugegeben werden.
  • Im US-Patent Nr. 5.180.669 wurde eine Verflüssigung zwischen pH 5,0 und 6,0 durch die Zugabe von Carbonationen im Überschuss zur für die Pufferung der Lösung benötigten Menge zur gemahlenen Stärkeaufschlämmung erzielt. Aufgrund eines erhöhten pH-Werts, der mit der Zugabe von Carbonationen auftritt, wird die Aufschlämmung im Allgemeinen durch Zugaben einer Wasserstoffionenquelle, beispielsweise einer anorganischen Säure, wie z.B. Salzsäure oder Schwefelsäure, neutralisiert.
  • In der PCT-Anmeldung Nr. WO 95/35382 wird eine α-Amylasenmutante mit verbesserter Oxidationsstabilität beschrieben, die Änderungen an den Positionen 104, 128, 187 und/oder 188 in der B.-licheniformis-α-Amylase aufweist.
  • In der PCT-Anmeldung Nr. WO 96/23873 werden α-Amylasenmutanten beschrieben, die beliebige einer Reihe von Mutationen aufweisen.
  • In der PCT-Anmeldung Nr. WO 94/02597 wird eine α-Amylasenmutante mit verbesserter Oxidationsstabilität beschrieben, worin ein oder mehrere Methionine durch beliebige Aminosäuren mit Ausnahme von Cystein oder Methionin ersetzt sind.
  • In der PCT-Anmeldung Nr. WO 94/18314 wird eine α-Amylasenmutante mit verbesserter Oxidationsstabilität beschrieben, worin ein oder mehrerer von Methionin-, Tryptophan-, Cystein-, Histidin- oder Tyrosinrest(en) durch eine nicht-oxodierbare Aminosäure ersetzt ist.
  • In der PCT-Anmeldung Nr. WO 91/00353 werden die mit der Verflüssigung mit der Bacillus-licheniformis-α-Amylase in Zusammenhang stehenden Leistungsdaten und Probleme angegangen, indem die α-Amylase genetisch so manipuliert wird, dass sie die spezifischen Substitutionen Ala-111-Thr, His-133-Tyr und/oder Thr-149-IIe enthält.
  • WO 96/39528 beschreibt Alpha-Amylase-Enzyme mit veränderten Aktivitäts- und Stabilitätsprofilen, bei denen ein oder mehrere Asparaginreste durch Substitution oder Deletion mutiert sind.
  • In Protein Engineering 8(10), 1029–1037 (1995), beschreiben Declerck et al. die Substitution von His133 und Ala209 in B.-licheniformis-Alpha-Amylase durch alle 19 anderen Aminosäurereste und beschreiben die daraus folgenden Wirkungen auf die Stabilität.
  • Untersuchungen unter Verwendung rekombinanter DNA-Techniken, um zu erforschen, welche Reste für die katalytische Aktivität von Amylasen von Bedeutung sind, und/oder um die Wirkung der Modifizierung gewisser Aminosäuren innerhalb der aktiven Stelle verschiedener Amylasen und Glycosylasen zu erforschen, sind von verschiedenen Forschern durchgeführt worden (Vihinen et al., J. Biochem. 107, 267–272 (1990); Holm et al., Protein Engineering 3, 181–191 (1990); Takase et al., Biochemica et Biophysica Acta 1120, 281–288 (1992); Matsui et al., FEBS Letters 310, 216–218 (1992); Matsui et al., Biochemistry 33, 451–458 (1992); Sogaard et al., J. Biol. Chem. 268, 22480–22484 (1993); Sogaard et al., Carbohydrate Polymers 21, 137–146 (1993); Svensson, Plant Mol. Biol. 25, 141–157 (1994); Svensson et al., J. Biotech. 29, 1–37 (1993)). Forscher haben auch untersucht, welche Reste für die thermische Stabilität von Bedeutung sind (Suzuki et al., J. Biol. Chem. 264, 18933–18938 (1989); Watanabe et al., Eur. J. Biochem. 226, 277–283 (1994)); und eine Gruppe hat derartige Verfahren verwendet, um Mutationen an verschiedenen Histidinresten in eine Bacillus-licheniformis-Amylase einzuführen mit der Begründung, dass Bacillus-licheniformis-Amylase, die bekanntermaßen im Vergleich zu anderen ähnlichen Bacillus-Amylasen relativ thermostabil ist, einen Überschuss an Histidinen aufweist; daher wurde vorgeschlagen, dass das Ersetzen eines Histidins die Thermostabilität des Enzyms beeinflussen könnte. Die Arbeit resultierte in der Identifizie rung von stabilisierenden Mutationen am Histidinrest an der +133-Position und am Alaninrest an Position +209 (Declerck et al., J. Biol. Chem. 265, S. 15481–15488 (1990); FR 2 665 178-A1; Joyet et al., Bio/Technology 10, 1579–1583 (1992)).
  • Die Einführung von Disulfidbindungen in Proteine durch ortsgerichtete Mutagenese bietet ein Mittel zur Stabilisierung von nativen, gefalteten Konformationen, siehe z.B. Villafranca et al., Science 222, 782–788 (1983). Hazes et al., Prot. Eng. 2(2), 119–125 (1988), schlagen die Einführung von Disulfidbindungen in ein Protein durch einen Modellierungsalgorithmus vor, der mit der Erzeugung der Cβ-Position aus den aus einem bekannten dreidimensionalen Modell verfügbaren N-, Cα- und C-Atompositionen beginnt. Ein erster Satz von Resten wird auf Basis der Cβ-Cβ-Abstände gewählt; es werden diejenigen Sγ-Positionen erzeugt, welche die Anforderung erfüllen, dass der Abstand zwischen dem Sγ von Rest 1 und Cβ von Rest 2 in einem Paar (durch den Bindungswinkel an Sγ2 ermittelt) bei idealen Werten für die Cα-Cβ- und Cβ-Sγ-Bindungslängen und für den Bindungswinkel an Cβ den idealen Wert einnimmt oder diesem sehr nahe kommt; und es werden die beiden annehmbaren Sβ-Positionen für jedes Cystein festgestellt und die vier verschiedenen Konformationen für jede Disulfidbindung ermittelt. Schließlich werden die vier Konformationen einem Energieminimierungsverfahren unterzogen, um große Abweichungen von der idealen Geometrie zu beseitigen und ihre endgültigen Energien zu berechnen. Sowdhamini et al., Prot. Eng. 3(2), 95–103 (1989), offenbaren, dass die Einführung von Disulfidbindungen in Proteine durch ortsgerichtete Mutagenese ein Mittel der Stabilisierung nativer gefalteter Konformationen bietet, und schlägt Computermodellierungstechniken zur Beurteilung der stereochemischen Eignung von Restepaaren in Proteinen als mögliche Stellen zur Einführung von Cystein-Disulfid-Vernetzungen vor. Die Autoren schlagen vor, dass die elementare Bedingung zur Erwägung von Restepositionen in Proteinen als mögliche Stellen für die Cysteineinführung zur Erzeugung von spannungsfreien Disulfiden jene ist, dass der Alpha-Kohlenstoff-Abstand zwischen den beiden über die Disulfidbindung zu verbindenden Cysteinresten (Cα-Cα) weniger als oder gleich 6,5 Angström beträgt und dass der Beta-Kohlen stoff-Abstand zwischen den beiden über die Disulfidbindung zu verbindenden Cysteinresten (Cβ-Cβ) weniger als oder gleich 4,5 Angström beträgt.
  • Trotz der früher auf dem Gebiet der Erfindung erzielten Fortschritte besteht ein Bedarf an einer α-Amylase, die in kommerziellen Verflüssigungsverfahren effektiver ist, die jedoch eine Aktivität bei niedrigeren als gegenwärtig praktikablen pH-Werten ermöglicht. Außerdem besteht ein Bedarf an verbesserten Amylasen mit Eigenschaften, die sie unter den Bedingungen der Waschmittelverwendung effektiver machen. Da im Handel erhältliche Amylasen unter vielen Bedingungen aufgrund von Stabilitätsproblemen inakzeptabel sind, beispielsweise aufgrund der hohen Alkalinität von Waschmitteln und den hohen darin enthaltenen Oxidationsmittelmengen (Bleichmittelmengen) oder Temperaturen, bei denen sie angewendet werden, besteht ein Bedarf an einer Amylase mit veränderten, vorzugsweise erhöhten, Leistungsprofilen unter diesen Bedingungen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine α-Amylase mit veränderten Leistungsprofilen bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine α-Amylase mit verbesserter Stabilität bei hoher Temperatur bereitzustellen.
  • Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung eine α-Amylasenmutante bereit, in die ein oder mehrere Cysteinreste eingeführt sind, worin zumindest einer der eingeführten Cysteinreste fähig ist, eine Disulfidbindung mit einem anderen Cysteinrest auszubilden. Das/die eingeführte(n) Cystein(e) und der andere Cysteinrest, mit dem es eine Disulfidbindung bilden soll, entsprechen Positionen im α-Amylasenvorläufer mit einem Cα-Cα-Bindungsabstand zwischen ungefähr 4,4 und 6,8 Angström einem Cβ-Cβ-Bindungsabstand von zwischen ungefähr 3,45 und 4,5 Angström. In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stammt die α-Amylase von ei ner Bakterien- oder Pilzquelle und umfasst eine Substitution, die E119C/5130C- und/oder D124C/R127C-Bacillus-licheniformis entspricht. Insbesondere bevorzugt stammt die α-Amylase von Bacillus.
  • Die Erfindung umfasst außerdem Nucleinsäuren, die für solche Amylasenmutanten kodieren, Vektoren, die solche Nucleinsäuren enthalten, Wirtszellen, die mit solchen Vektoren transformiert sind, und Verfahren der Expression von α-Amylasenmutanten unter Einsatz solcher Wirtszellen.
  • Die Erfindung umfasst außerdem die Verwendung der α-Amylasenmutanten gemäß der Erfindung zur Verflüssigung von Stärke im Stärkeverarbeitungsweg zu Glucose und anderen Stärkederivaten, als Zusatz in Detergenzien, wie z.B. in Waschmitteln und Geschirrspülmitteln, als Backhilfe und für die Entschlichtung von Textilien.
  • Kurzbeschreibung der Abbildungen
  • 1 illustriert die Regionen der Sekundärstruktur, die durch die Einführung von E119C/S130C und D124C/R127C, welche Bacillus-licheniformis-α-Amylase entsprechen, stabilisiert werden.
  • 2 illustriert die DNA-Sequenz des Gens für α-Amylase aus Bacillus licheniformis (NCIB 8061) (Seq.-ID Nr. 1) und die abgeleitete Aminosäuresequenz des Translationsprodukts (Seq.-ID Nr. 2), wie von Gray et al., J. Bacteriology 166, 635–643 (1986), beschrieben.
  • 3 illustriert die Aminosäuresequenz (Seq.-ID Nr. 3) des reifen α-Amylaseenzyms aus Bacillus licheniformis.
  • 4 illustriert eine Angleichung der Primärstrukturen von drei Bacillus-α-Amylasen. Die Bacillus-licheniformis-α-Amylase (Am-Lich) (Seq.-ID Nr. 4) wird von Gray et al., J. Bacteriology 166, 635–643 (1986), beschrieben; die Bacillus-amyloliquefaciens-α- Amylase (Am-Amylo) (Seq.-ID Nr. 5) wird von Takkinen et al., J. Biol. Chem. 258, 1007–1013 (1983), beschrieben; und die Bacillus-stearothermophilus-α-Amylase (Am-Stearo) (Seq.-ID Nr. 6) wird von Ihara et al., J. Biochem. 98, 95–103 (1985), beschrieben.
  • 5 illustriert das Plasmid pHP13, worin CmR sich auf Chloramphenicol-Resistenz bezieht, EmR sich auf Erythromycin-Resistenz bezieht und Rep pTA1060 sich auf den Replikationsstartpunkt aus Plasmid pTA1060 bezieht.
  • 6 illustriert das pBLapr-Plasmid, worin sich BL AA auf das Bacillus-licheniformis-α-Amylase-Gen bezieht; aprE bezieht sich auf den Promotor und das Signalpeptid, das für die Region des aprE-Gens kodiert; AmpR bezieht sich auf das Ampicillin-Resistenzgen aus pBR322; und CAT bezieht sich auf das Chloramphenicol-Resistenzgen aus pC194.
  • 7 illustriert das pHP.BL-Plasmid, welches das Gen für Bacillus-licheniformis-α-Amylase trägt.
  • Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Unter „α-Amylase" wird eine enzymatische Aktivität verstanden, welche die α(1,4)glykosidische Bindung, z.B. jene in Stärke, Amylopektin- oder Amylose-Polymeren, spaltet. α-Amylase umfasst, wie hierin verwendet, natürlich auftretende α-Amylasen sowie rekombinante α-Amylasen. Bevorzugte α-Amylasen in der vorliegenden Erfindung sind jene, die sich von Bacillus licheniformis, Bacillus amyloliquefaciens oder Bacillus stearothermophilus ableiten, sowie α-Amylasen aus Pilzen, wie z.B. jene, die sich von Aspergillus (d.h. A. oryzae und A. niger) ableiten.
  • Unter „rekombinanter α-Amylase" wird eine α-Amylase verstanden, bei der die für die natürlich auftretende α-Amylase kodierende DNA-Sequenz so modifiziert ist, dass eine DNA-Sequenzmutante produziert wird, die für die Substitution, Insertion oder Deletion einer oder mehrerer Aminosäuren in der α-Amylaseseguenz im Vergleich zur natürlich auftretenden α-Amylase kodiert.
  • Unter „Expressionsvektor" wird ein DNA-Konstrukt verstanden, das eine DNA-Sequenz umfasst, die operabel an eine geeignete Kontrollsequenz gebunden ist, die fähig ist, die Expression der DNA in einem geeigneten Wirt zu bewirken. Derartige Kontrollsequenzen können Folgendes umfassen: einen Promotor, um die Transkription zu bewirken, eine optionale Operatorsequenz, um eine derartige Transkription zu kontrollieren, eine Sequenz, die für geeignete mRNA-Ribosombindungsstellen kodiert, und Sequenzen, welche die Termination der Transkription und Translation kontrollieren. Ein bevorzugter Promotor ist der aprE-Promotor aus Bacillus subtilis. Der Vektor kann ein Plasmid, ein Phagenteilchen oder lediglich ein mögliches genomisches Insert sein. Wenn er einmal in einen geeigneten Wirt transformiert ist, kann sich der Vektor replizieren und unabhängig von Wirtsgenom wirken oder kann sich in manchen Fällen in das Genom selbst integrieren. In der vorliegenden Anmeldung werden Plasmid und Vektor manchmal wechselseitig verwendet, da das Plasmid derzeit die am häufigsten verwendete Vektorform ist. Jedoch umfasst die Erfindung derartige andere Formen von Expressionsvektoren, die gleichwertigen Funktionen dienen und die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind oder in Zukunft bekannt werden.
  • Unter „Wirtsstamm" oder „Wirtszelle" wird ein geeigneter Wirt für einen Expressionsvektor verstanden, der DNA umfasst, die für die α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung kodiert. In der vorliegenden Erfindung zweckdienliche Wirtszellen sind im Allgemeinen prokaryotische oder eukaryotische Wirte, einschließlich beliebiger transformierbarer Mikroorganismen, bei denen die Expression von α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt werden kann. Im Speziellen sind Wirtsstämme derselben Spezies oder Gattung, von der die α-Amylase stammt, geeignet, wie z.B. ein Bacillus-Stamm. Vorzugsweise wird ein α-Amylase-negativer Bacillus-Stamm (Gene deletiert) und/oder ein α-Amylase- und Protease-deletierter Bacillus-Stamm (ΔamyE, Δapr, Δnpr) verwendet. Wirtszellen werden mit Vektoren transfor miert oder transfiziert, die unter Verwendung rekombinanter DIVA-Techniken konstruiert sind. Derartige transformierte Wirtszellen sind fähig, entweder für die α-Amylase und ihre Varianten (Mutanten) kodierende Vektoren zu replizieren oder die gewünschte α-Amylase zu exprimieren.
  • Unter „Verflüssigung" oder „verflüssigen" wird ein Verfahren verstanden, durch das Stärke zu kürzerkettigen und weniger viskosen Dextrinen umgesetzt wird. Im Allgemeinen umfasst dieses Verfahren die Gelatinierung von Stärke gleichzeitig mit oder gefolgt von der Zugabe von α-Amylase.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine α-Amylasenmutante bereitgestellt, in die ein erster Cysteinrest eingeführt ist, der zur Ausbildung einer Disulfidbindung mit einem zweiten Cysteinrest fähig ist. Vorzugsweise umfasst der erste Cysteinrest eine Addition oder Substitution zu einem α-Amylasenvorläufer. Es ist außerdem möglich, auch einen zweiten Cysteinrest als Addition oder Substitution einzubauen, und dies kann bevorzugt sein, sollte kein zweckdienlicher Cysteinrest an einer Stelle vorhanden sein, die zur Stabilisierung des gewünschten Abschnitts des Moleküls brauchbar ist. Bezüglich der α-Amylase aus Bacillus licheniformis ist es notwendig, zwei Cysteinreste einzubauen, da das Molekül der Wildform keine Cysteine aufweist. Die Addition oder Substitution einer hierin verwendeten Aminosäure bezieht sich auf jegliche Modifikation der Aminosäuresequenz des α-Amylasenvorläufers selbst, bezieht sich jedoch vorzugsweise auf die Verwendung genetischer Manipulation, um eine Nucleinsäure zu mutieren, die für den α-Amylasenvorläufer kodiert, so dass der substituierte oder addierte Cysteinrest im exprimierten Protein kodiert wird. Die α-Amylasenvorläufer umfassen natürlich auftretende α-Amylasen und rekombinante α-Amylasen. Die Modifizierung der DNA-Vorläufersequenz, die für die Aminosäuresequenz des α-Amylasenvorläufers kodiert, kann durch hierin und in den allgemein eingeräumten US-Patenten Nr. 4.760.025 und 5.185.258 beschriebene Verfahren erfolgen.
  • Außerdem wird Folgendes bereitgestellt: ein Nucleinsauremolekül(DNA), das für eine Aminosäuresequenz kodiert, welches die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte α-Amylasenmutante umfasst, Expressionssysteme, die derartige DNA enthalten, einschließlich Vektoren und Phagen, Wirtszellen, die mit derartiger DNA transformiert sind, und Antisense-DNA-Stränge, die dem DNA-Molekül entsprechen, das für die Aminosäuresequenz kodiert. Ebenso umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer α-Amylasenmutante durch Exprimieren der auf einem Expressionssystem enthaltenen DNA, die in eine Wirtszelle transformiert worden ist. Die α-Amylasenmutante der Erfindung kann bei der Verzuckerung von Stärke, als Bestandteil von Waschmitteln, Geschirrspülmitteln für Geschirrspüler, Reinigungsprodukten für harte Oberflächen, bei der Nahrungsmittelverarbeitung, einschließlich Backanwendungen, in der Textilverarbeitung, einschließlich als Entschlichtungsmittel, oder in einer beliebigen anderen Anwendung verwendet werden, bei der α-Amylaseaktivität zweckdienlich ist.
  • Der α-Amylasenvorläufer kann durch jegliche Quelle produziert werden, die zur Produktion von α-Amylase fähig ist. Geeignete Quellen von α-Amylasen sind prokaryotische oder eukaryotische Organismen, einschließlich Pilze, Bakterien, Pflanzen oder Tiere. Vorzugsweise wird der α-Amylasenvorläufer durch einen Bacillus-Stamm produziert; bevorzugter durch Bacillus licheniformis, Bacillus amyloliquefaciens oder Bacillus stearothermophilus; insbesondere bevorzugt stammt der α-Amylasenvorläufer aus Bacillus licheniformis.
  • Homologien sind zwischen nahezu allen bisher sequenzierten Endoamylasen gefunden worden und erstrecken sich von Pflanzen, Säugetieren bis hin zu Bakterien (Nakajima et al., Appl. Microbiol. Biotechnol. 23, 355–360 (1986); Rogers, Biochem. Biophys. Res. Commun. 128, 470–476 (1985); Janecek, Eur. J. Biochem. 224, 519–524 (1994)). Es gibt vier Bereiche von besonders hoher Homologie in gewissen Bacillus-Amylasen, wie in 4 dargestellt ist, worin die unterstrichenen Abschnitte die Bereiche hoher Homologie bezeichnen. Sequenzangleichungen sind ebenfalls verwendet worden, um die Verwandtschaft zwischen Bacillus-Endoamylasen abzubilden (Feng et al., J. Molec. Evol. 35, 351–360 (1987)). Die verhältnismäßige Sequenzhomologie zwischen Bacillus-stearothermophifus- und Bacillus-licheniformis-Amylase beträgt ungefähr 66% und jene zwischen Bacillus-licheniformis- und Bacillus-amyloliquefaciens-Amylasen ungefähr 81%, wie von Holm et al., Protein Engineering 3(3), 181–191 (1990), ermittelt wurde. Obwohl Sequenzhomologie wichtig ist, gilt als allgemein anerkannt, dass Strukturhomologie beim Vergleich von Amylasen oder anderen Enzymen ebenfalls wichtig ist. Beispielsweise ist auf eine Strukturhomoiogie zwischen Pilzamylasen und Bakterienamylasen hingewiesen worden, und daher sind Pilzamylasen in der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst.
  • Unter anderem werden hierin Substitutionen an Resten, die E119C/S130C und/oder D124C/R127C in Bacillus-licheniformis-α-Amyiase entsprechen, zur Substitution ermittelt. Folglich beziehen sich spezielle Reste, wie z.B. E119, auf eine Aminosäurepositionsnummer (d.h. +119), welche sich auf die der in 2 illustrierten, reifen Bacillus-licheniformis-α-Amylasesequenz zugeordneten Nummer bezieht. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Mutation der speziellen reifen α-Amylase von Bacillus licheniformis eingeschränkt, sondern erstreckt sich auf α-Amylasevorläufer, die Aminosäurereste an Positionen enthalten, die zum jeweiligen in Bacillus-licheniformis-α-Amylase identifizierten Rest äquivalent sind. Ein Rest eines α-Amylasevorläufers ist zu einem Rest der Bacillus-licheniformis-α-Amylase äquivalent, wenn er entweder homolog (d.h. der Position für entweder Primär- oder Tertiärstruktur entspricht) oder analog zu einem speziellen Rest oder Abschnitt dieses Rests in Bacillus-licheniformis-α-Amylase ist (d.h. dieselbe oder eine ähnliche funktionelle Fähigkeit zur chemischen oder strukturellen Kombination, Reaktion oder Wechselwirkung aufweist).
  • Um eine Homologie zur Primärstruktur festzustellen, wird die Aminosäuresequenz eines α-Amylasevorläufers direkt mit der Primärsequenz der Bacillus-licheniformis-α-Amylase und im Speziellen mit einem Satz von Resten verglichen, die bekanntermaßen in allen α-Amylasen unveränderlich sind, für die Sequenzen bekannt sind (siehe z.B. 4). Es ist außerdem möglich, äquivalente Reste mittels Tertiärstrukturanalyse der für Schweinepankreas-α-Amylase (Buisson et al., EMBO Journal 6, 3909– 3916 (1987); Qian et al., Biochemistry 33, 6284–6294 (1994); Larson et al., J. Mol. Biol. 235, 1560–1584 (1994)); Taka-Amylase A aus Aspergillus oryzae (Matsuura et al., J. Biochem. (Tokyo) 95, 697–702 (1984)); und eine saure α-Amylase aus A. niger (Boel et al., Biochemistry 29, 6244–6249 (1990)), wobei die ersteren beiden Strukturen ähnlich sind, und für Gersten-α-Amylase (Vallee et al., J. Mol. Biol. 236, 368–371 (1994); Kadziola, J. Mol. Biol. 239, 104–121 (1994)) beschriebenen Kristallstrukturen zu ermitteln. Es sind mehrere Voruntersuchungen veröffentlicht worden, welche die Sekundärstruktur von α-Amylase behandeln, d.h. (Suzuki et al., J. Biochem. 108, 379–381 (1990); Lee et al., Arch. Biochem. Biophys. 291, 255–257 (1991); Chang et al., J. Mol. Biol. 229, 235–238 (1993); Mizuno et al., J. Mol. Biol. 234, 1282–1283 (1993)), und zumindest eine Struktur ist für kristalline Bacillus-licheniformis-α-Amylase veröffentlicht worden (Machius et al., J. Mol. Biol. 246, 545–549 (1995)). Jedoch haben mehrere Forscher gemeinsame Supersekundärstrukturen zwischen Glucanasen (McGregor, Biochem. J. 259, 145–152 (1989)) und in α-Amylasen und anderen Stärke-metabolisierenden Enzymen (Jaspersen, J. Prot. Chem 12, 791–805 (1993), MacGregor et al, Starke 45, 232–237 (1993)) und Sequenzähnlichkeiten zwischen Enzymen mit ähnlichen Supersekundärstrukturen zu α-Amylasen (Janecek, FEBS Letters 316, 23–26 (1993); Janecek et al., J. Prot. Chem. 12, 509–514 (1993)) vorhergesagt. Eine Struktur für das Bacillus-stearothermophilus-Enzym ist an jener von Taka-Amylase A modelliert worden (Holm et al., Protein Engineering 3, 181–191 (1990)). Die in 4 dargestellten vier höchst konservierten Regionen enthalten zahlreiche Reste, von denen angenommen wird, dass sie Teil des aktiven Zentrums sind (Matsuura et al., J. Biochem. (Tokyo) 95, 697–702 (1984); Buisson et al., EMBO Journal 6, 3909–3916 (1987); Vihinen et al., J. Biochem. 107, 267–272 (1990)), einschließlich His +105; Arg +229; Asp +231; His +235; Glu +261 und Asp +328 unter Verwendung des Bacillus-licheniformis-Nummerierungssystems.
  • Bei der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung sind gewisse Parameter zweckdienlich, um geeignete Substitutionen exakt zu ermitteln. Es sollten Informationen bezüglich der Kristallstruktur eines speziellen Enzyms erlangt werden. Kristallstrukturen der oben angegebenen Bacillus-licheniformis-α-Amylase, Schweinpankre as-α-Amylase, Aspergillus-niger- und Aspergillus-oryzae-α-Amylase und Gersten-α-Amylase sind für diesen Zweck brauchbar. Mit Informationen bezüglich der Kristallstruktur des Zielenzyms ist es dann zweckdienlich, Informationen bezüglich der Instabilität des Enzyms unter speziellen Bedingungen und vorzugsweise Informationen bezüglich der Gegenwart spezieller instabiler Reste oder Regionen zu erlangen, die zur Gesamtinstabilität des Enzyms beitragen. Als spezielles Beispiel war den Anmeldern bekannt, dass aus Bacillus licheniformis stammende α-Amylase mehrere Reste enthält, die unter oxidierenden Bedingungen besonders instabil sind, d.h. M197 und W138. Bei der Umsetzung der vorliegenden Erfindung untersuchten die Anmelder im Speziellen die S148 umgebende Region, und zwar aufgrund der Fähigkeit der S148N-Mutation, erhöhte Stabilität zu verleihen. Die Hypothese, dass diese Region Sekundärstrukturelemente aufweisen könnte, die durch diese Substitution stabiler werden, führte die Anmelder zu dem Ansatz, das Enzym über die Einführung von Disulfidbindungen in die proximalen Regionen der Sekundärstruktur zu stabilisieren.
  • Um die speziellen Reste für die Substitution zu ermitteln, wurden die Abstände zwischen den Alpha-Kohlenstoffen und den Beta-Kohlenstoffen für jeden der Reste im gefalteten Protein aus der Kristallstruktur gemessen, um zu ermitteln, welche Paare in den Bereich erlaubter Anstände für eine Disulfidbindung fallen, wo beide Reste Cysteine sind. Beispielsweise sollte das Restepaar, für das die in zwei Cysteinreste resultierende Einführung einer oder mehrerer Substitutionen) beabsichtigt ist, vorzugsweise einen Alpha-Kohlenstoffabstand (Cα-Cα) von zwischen ungefähr 4,4 und ungefähr 6,8 Angström aufweisen. Gleichermaßen sollte der Beta-Kohlenstoffabstand (Cβ-Cβ) zwischen ungefähr 3,45 und 4,5 Angström betragen. Durch Auswählen von Aminosäurepaaren, die diese Kriterien für den Kohlenstoffabstand erfüllen, und die Nutzung von in Swodhamini et al., s.o., und Hazes et al., s.o., dargelegten Strategien war es möglich, die Störung des Proteins zu minimieren, die durch die Substitution eines Cysteins und die anschließende Bildung einer Disulfidbindung zwischen zwei derartigen Cysteinen verursacht werden könnte. Auf diese Weise ist es möglich, einen ersten und zweiten Cysteinrest auszuwählen, für welche die Bedingungen zur Bildung einer Disulfidbindung günstig sind. Die Anmelder wählten da durch D124-R127 und E119-S130 als insbesondere bevorzugte Substitutionen aus. Jedoch kann jedes Restpaar genützt werden, solange es im Bereich der hierin bereitgestellten, geeigneten Kriterien liegt.
  • α-Amylasen gemäß der vorliegenden Erfindung, die veränderte Leistungsdaten aufweisen und wünschenswerte und unerwartete Ergebnisse bereitstellen, sind in den verschiedenen Anwendungen zweckdienlich, für die α-Amylasen üblicherweise verwendet werden. Beispielsweise sind α-Amylasen gemäß der vorliegenden Erfindung, die veränderte Leistungsdaten bei niedrigem pH, einschließlich verbesserter Thermostabilität, verbesserter pH-Stabilität und/oder verbesserter Oxidationsstabilität aufweisen, bei der Verflüssigung von Stärke bei niedrigem pH zweckdienlich. Eine erhöhte Thermostabilität ist zur Verlängerung der Haltbarkeit von Produkten zweckdienlich, die α-Amylasen enthalten. Erhöhte Oxidationsstabilität oder verbesserte Leistungsfähigkeit ist insbesondere bei Reinigungsprodukten und zur Verlängerung der Haltbarkeit von α-Amylase in Gegenwart von Bleichmitteln, Perborat, Percarbonat oder Persäuren, die in solchen Reinigungsprodukten verwendet werden, wünschenswert. Im Gegensatz dazu kann eine verminderte Thermostabilität oder Oxidationsstabilität für industrielle Prozesse zweckdienlich sein, welche die rasche und effiziente Unterdrückung amylolytischer Aktivität erfordern.
  • α-Amylasen der vorliegenden Erfindung, die eine verbesserte Stabilität bei niedrigem pH aufweisen, sind speziell bei der Stärkeverarbeitung und insbesondere bei der Stärkeverflüssigung zweckdienlich. Bedingungen während kommerziell wünschenswerten Verflüssigungsverfahren umfassen charakteristischerweise niedrigen pH, hohe Temperatur und mögliche Oxidationsbedingungen, welche α-Amylasen erfordern, die eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei niedrigem pH, eine verbesserte Thermostabilität und verbesserte Oxidationsstabilität aufweisen. Demgemäß weisen α-Amylasen gemäß der vorliegenden Erfindung, die bei der Verflüssigung besonders zweckdienlich sind, eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei einem pH von weniger . als ungefähr 6, vorzugsweise weniger als ungefähr 5,5 und insbesondere bevorzugt weniger als ungefähr 5,0, auf. Zusätzlich sind α-Amylasen gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine erhöhte Thermostabilität bei Temperaturen von zwischen ungefähr 80 und 120°C und vorzugsweise zwischen ungefähr 100–110°C und eine erhöhte Stabilität in Gegenwart von Oxidationsmitteln aufweisen, insbesondere zweckdienlich.
  • Weitere Komponenten, die dem Fachkundigen als bei der Verflüssigung zweckdienlich bekannt sind, einschließlich beispielsweise Antioxidantien, Calciumionen, Salze oder andere Enzyme, wie z.B. Endoglycosidasen, Cellulasen, Proteasen, Lipasen oder andere Amylaseenzyme, können abhängig von den beabsichtigten Reaktionsbedingungen zugegeben werden. Beispielweise können Kombinationen der α-Amylase der vorliegenden Erfindung mit α-Amylasen aus anderen Quellen für einzigartige Wirkungsprofile sorgen, die unter speziellen Verflüssigungsbedingungen besondere Verwendung finden. Insbesondere ist beabsichtigt, dass die Kombination der α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung mit aus Bacillus stearothermophilus stammender α-Amylase aufgrund von komplementären Wirkungsprofilen für eine gesteigerte Verflüssigung bei pH-Werten unter 5,5 sorgt.
  • Während der Verflüssigung werden Stärke, im Speziellen Stärkekörneraufschlämmungen aus einem Nass- oder Trockenmahlverfahren, mit einer α-Amylase der vorliegenden Erfindung gemäß bekannten Verflüssigungstechniken behandelt. Im Allgemeinen wird im ersten Schritt des Stärkeabbauverfahrens die Stärkeaufschlämmung durch Erhitzen bei einer relativ hohen Temperatur (zwischen ungefähr 80°C und ungefähr 110°C) gelatiniert. Nachdem die Stärkeaufschlämmung gelatiniert worden ist, wird sie unter Verwendung einer α-Amylase verflüssigt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können Waschmittelzusammensetzungen in flüssiger, gelartiger oder granulärer Form, welche die α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten, zweckdienlich sein. Derartige Waschmittelzusammensetzungen werden insbesondere aus dem Zusatz einer α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung Nutzen ziehen, die eine erhöhte Thermostabilität aufweist, um die Haltbarkeit zu verbessern, oder die eine erhöhte Oxida tionsstabilität aufweist, so dass die α-Amylase eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Bleichmittel oder Persäure-Verbindungen aufweist, die in Waschmitteln üblicherweise vorhanden sind. Folglich kann α-Amylase der vorliegenden Erfindung vorteilhaft in bekannte pulverförmige, flüssige oder gelartige Waschmittel mit einem pH von zwischen ungefähr 6,5 bis ungefähr 12,0 formuliert werden. Waschmittelzusammensetzungen, welche die α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen, können weiters andere Enzyme, wie z.B. Endoglycosidasen, Cellulasen, Proteasen, Lipasen oder andere Amylaseenzyme, insbesondere aus Bacillus stearothermophilus stammende α-Amylase, sowie zusätzliche auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Bestandteile enthalten.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst außerdem zusätzlich zur Substitution von zwei oder mehreren Cysteinresten eine oder mehrere beliebige auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Substitutionen, um Stabilität oder erhöhte Aktivität zu verleihen. Beispielsweise die Deletion oder Substitution eines Methioninrests oder eines Tryptophanrests, beispielsweise M15, M197 oder W138, wie beschrieben in WO 94/18314; Substitution an H133Y, wie beschrieben in der PCT-Anmeldung Nr. WO 91/00353; oder Substitution an A209, wie beschrieben in DeClerck et al., J. Biol. Chem. 265, 15481–15488 (1990); oder beliebige der in den PCT-Anmeldungen Nr. WO 95/10603, WO 96/23873 und WO 96/23874 beschriebenen Substitutionen. In insbesondere bevorzugten Ausführungsformen kann die α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung außerdem eine Deletion oder Substitution an einem oder mehreren Resten umfassen, die M15, A33, A52, S85, N96, V128, H133, S148N, S187, N188, A209, A269 und/oder A379 in Bacillus-licheniformis-α-Amylase entsprechen. Spezielle Ausführungsformen der Amylase der vorliegenden Erfindung können ein Substitutionsmuster umfassen, das M15T/E119C/S130C/N188S, M15L/E119C/S130C/N188S, M15T/E119C/S130C/H133Y/N188S, M15T/E119C/S130C/H133Y/N188S/A209V, M15T/E119C/S130C/N188S/A209V, M15TIE199C/V128E/S130C/H133Y/N188S, M15T/E119C/S130C/S187D/N188S, M15T/E199C/S130C/H133Y, M15T/E119C/S130C/H133Y/N188S/A209V, M15T/E199C/S130C/H133Y/A209V oder M15T/E119C/S130C/H133Y/S148N/A209V/A379S in Bacillus licheniformis entspricht.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die eine Kombination der α-Amylase der vorliegenden Erfindung mit Proteaseenzymen umfassen, enthalten vorzugsweise oxidationsstabile Proteasen, wie z.B. jene, die in US-Re. 34.606 beschrieben sind, sowie im Handel erhältliche Enzyme, wie z.B. DURAZYM (Novo Nordisk) und PURAFECT® OxP (Genencor International Inc.). Verfahren zur Herstellung solcher Proteasemutanten (oxidationsstabiler Proteasen) und insbesondere solcher Mutanten, die eine Substitution des Methionins an einer zu M222 in Bacillus amyloliquefaciens äquivalenten Position aufweisen, sind in US-Re. 34.606 beschrieben.
  • Eine zusätzliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst DNA, die für eine α-Amylase gemäß der vorliegenden Erfindung kodiert, sowie derartige DNA umfassende Expressionsvektoren. Die DNA-Sequenzen können exprimiert werden, indem sie operabel an eine Expressionskontrollsequenz in einem geeigneten Expressionsvektor gebunden werden, wobei dieser Expressionsvektor eingesetzt wird, um einen geeigneten Wirt nach wohlbekannten Techniken zu transformieren. Es kann eine breite Vielfalt an Wirt/Expressionsvektor-Kombinationen bei der Expression der DNA-Sequenzen dieser Erfindung eingesetzt werden. Zweckdienliche Expressionsvektoren umfassen beispielsweise Segmente von chromosomaien, nicht-chromosomalen und synthetischen DNA-Sequenzen, wie z.B. die verschiedenen zu diesem Zweck brauchbaren bekannten Plasmide und Phagen. Außerdem werden in diesen Vektoren beliebige einer breiten Vielfalt von Expressionskontrollsequenzen allgemein verwendet. Beispielsweise haben die Anmelder herausgefunden, dass eine bevorzugte Expressionskontrollsequenz für Bacillus-Transformanten das aus Bacillus subtilis stammende aprE-Signalpeptid ist.
  • Eine breite Vielfalt von Wirtszellen ist für die Expression der DNA-Sequenzen dieser Erfindung ebenfalls zweckdienlich. Diese Wirte können wohlbekannte eukaryotische und prokaryotische Wirte umfassen, wie z.B. Stämme von E. coli, Pseudomonas, Bacillus, Streptomyces, verschiedene Pilze, Hefen und Tierzellen. Vorzugsweise exprimiert der Wirt die α-Amylase der vorliegenden Erfindung extrazellulär, um die Reinigung und Downstream-Aufarbeitung zu erleichtern. Die Expression und Reinigung der α-Amylasenmutante der Erfindung kann durch Mittel und Wege bewirkt werden, die zur Durchführung solcher Verfahren auf dem Gebiet der Erfindung anerkannt sind.
  • Die verbesserten α-Amylasen gemäß der vorliegenden Erfindung sind dafür vorgesehen, mehrere wichtige Vorteile im Vergleich zu Bacillus-α-Amylasen der Wildform bereitzustellen. Beispielsweise ist einer der Vorteile die erhöhte Aktivität bei niedrigem pH und hoher Temperatur, die für gebräuchliche Stärkeverflüssigungsverfahren typisch sind. Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Stabilität bei hohem pH und erhöhte Oxidationsstabilität, die ihre Verwendung in Waschmitteln erleichtern. Ein weiterer Vorteil ist es, dass eine vollständigere Hydrolyse von Stärkemolekülen erzielt wird, welche die Menge an Reststärke im Prozessstrom herabsetzt. Noch ein weiterer Vorteil ist ihre verbesserte Stabilität in Abwesenheit von Calciumionen. Noch ein weiterer Vorteil ist es, dass die Zugabe gleicher Proteindosen von α-Amylase gemäß der Erfindung für eine überlegene Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Bacillus-licheniformis-α-Amylase der Wildform sorgt, und zwar aufgrund von Verbesserungen der spezifischen Aktivität sowie Stabilität unter Stressbedingungen. Mit anderen Worten übersetzt die erhöhte spezifische Aktivität der Amylasen der vorliegenden Erfindung gegenüber Stärke wegen der allgemein erhöhten Stabilität der erfindungsgemäßen Amylasen zu noch größeren möglichen Leistungsvorteile dieser Variante. Unter Bedingungen, wo das Enzym der Wildform inaktiviert wird, überlebt nicht nur mehr die erfindungsgemäße Amylase aufgrund ihrer erhöhten Stabilität, sondern die überlebende Amylase weist aufgrund ihrer erhöhten spezifischen Aktivität auch eine proportional höhere Aktivität auf.
  • Das Folgende wird beispielhaft dargelegt und ist nicht als eine Einschränkung des Schutzumfangs der Ansprüche auszulegen. Hierin verwendete Abkürzungen, insbesondere die Dreibuchstaben- oder Einbuchstaben-Schreibweisen für Aminosäuren sind, in J.W. Dale, Molecular Genetics of Bacteria, Jöhn Wiley & Söns, Appendix B (1989), beschrieben.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Konstruktion des Plasmids pHP.BL
  • Das in 2 dargestellte α-Amylase-Gen wurde aus Bacillus licheniformis NCIB8061 kloniert (Gray et al., J. Bacteriol. 166, 635–643 (1986)). Das PstI-SstI-Fragment von 1,72 bp, das für die letzten drei Reste der Signalsequenz, das gesamte reife Protein und die Terminatorregion kodiert, wurde in M13mp18 subkloniert. Ein synthetischer Terminator wurde zwischen die BcII- und SstI-Stellen eingefügt, und zwar unter Verwendung einer synthetischen Oligonucleotidkassette der folgenden Form:
    5'-GATCAAAACATAAAAAACCGGCCTTGGCCCCGCCGGTTTTTTATTATTTTTGAGCT-3' (SEQ-ID NR:7)
    3'-TTTTGTATTTTTTGGCCGGAACCGGGGCGGCCAAAAAATAATAAAAAC-5' (SEQ:ID NR:8)
  • Diese war so konstruiert, dass sie den Bacillus-amyloliquefaciens-Subtilisin-Transkriptionsterminator enthielt (Wells et al., Nucleic Acid Research 11, 7911–7925 (1983)).
  • Das pBLapr-Plasmid wurde konstruiert und trug das Gen für die Bacillus-licheniformis-α-Amylase. Wie in 6 illustriert ist, umfasst pBLapr ein Plasmid von 6,1 kb, einschließlich des Ampicillin-Resistenzgens aus pBR322 und des Chloramphenicol-Resistenzgens aus pC194, des aprE-Promotors und des für die Bacillus-licheniformis-α-Amylase („BL AA") kodierenden Gens. Der aprE-Promotor wurde aus einem 660-bp-HindIII-PstI-Fragment konstruiert, das für den Promotor und die Signalsequenz der Alkalischen Protease von Bacillus subtilis kodiert. Die PstI-Stelle wurde entfernt und eine SfiI-Stelle nach der aprE/BL-AA-Verbindung angefügt. Das BL-AA-Gen umfasst das oben beschriebene PstI-SstI-Fragment von 1720 bp. In der hierin beschriebenen Arbeit wurde pBLapr mit einer dem 5'-Ende des Starts der kodierenden Sequenz für das reife Amylase-Gen benachbarten SfiI-Stelle konstruiert. Im Speziellen wurde das 5'-Ende der pBLapr-Konstruktion an einem EcoRI-SstII-Fragment aus pBLapr in M13BM20 (Boehringer Mannheim) subkloniert, um ein Templat mit kodierendem Strang für das unten angeführte mutagene Oligonucleotid zu erhalten:
    5'-CCC ATT AAG ATT GGC CGC CTG GGC CGA CAT GTT GCT GG-3' (SEQ:ID NR:9)
  • Dieser Primer führte eine SfiI-Stelle (durch Unterstreichung gekennzeichnet) ein, was das Screening korrekter Formen durch die Gegenwart dieser einzigartigen Restriktionsstelle ermöglichte. Die Subklonierung des EcoRI-SstII-Fragments zurück in den pBLapr-Vektor lieferte eine Version des Plasmids, die eine SfiI-Stelle enthielt.
  • Plasmid pHP13 (Haima et al., Mol. Gen. Genet. 209, 335–342 (1987)) (5) wurde mit den Restriktionsenzymen EcoRI und HindIII verdaut und der resultierende Vektor an einem Polyacrylamidgel gereinigt und dann eluiert. Plasmid pBLapr wurde mit HindIII, Asp718 und in einer gesonderten Inkubation mit Asp718, EcoRI verdaut und gelgereinigt. Zwei Banden, HindIII-Asp718 (1203 bp) und Asp718-EcoRI (1253 bp), wurden gelgereinigt, aus dem Gel eluiert und durch eine dreiteilige Ligation in den Vektor ligiert, um Plasmid pHO.BL zu liefern, wobei das Plasmid bei der Expression der α-Amylase verwendet wurde (7).
  • Beispiel 2
  • Konstruktion eines für α-Amylase kodierenden Plasmids, umfassend die Substitutionen an E119C/S130C oder D124C/R127C
  • Ein pBLapr-Plasmid, wo Methionin durch Threonin an Aminosäure 15 substituiert war, wurde gemäß der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 08/194.664 (PCT-Anmeldung WO 94/18314) konstruiert. Um die zusätzlichen Cysteinreste ein zuführen, wurden die folgenden mutagenen, für die Substitutionen E119C/S130C und D124C/R127C kodierenden Primer gemeinsam mit nicht-mutagenen Primern verwendet, um die gewünschten Mutationen in lineare mehrfache Tandemwiederholungen des Plasmids mit dem unten beschriebenen Multimerisierungsverfahren einzuführen.
  • Figure 00240001
  • Ein Fragment, das am mutagenen Primer (oben dargestellt) beginnt und am 3'-Ende der kodierenden Region endet, wurde mittels PCR erzeugt. Dieses Fragment wurde gelgereinigt und dazu verwendet, um lange lineare Tandemwiederholungen des für die gewünschten Cysteinmutationen kodierenden Plasmids wie folgt zu erzeugen:
    Der Vektor (pBLapr/M15T) wurde durch Restriktionsverdau (Sal I) linearisiert und unter Verwendung von Qiagen-Sets gereinigt. Die Multimerisierungsreaktionen enthielten typischerweise 5,4 mM Tris-Puffer, pH 8,0, 1x XL-Puffer (Perkin Elmer, Branchburg, NJ), 0,2 mM dNTPs, 1,1 mM Mg(OAc)2, 3 ng/μl Eingangsfragment, 0,15 ng/μl linearisierten Vektor, 4 U rTth-DNA-Polymerase, XL (Perkin Elmer) in 100 μl Reaktionsgemisch. Die PCR-Reaktionen wurden typischerweise in einem Thermocycler unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: 20 Zyklen (15 s 94°C, 5 Min. 68°C) und 15 Zyklen (15 s 94°C, 10 Min. 68°C).
  • Die resultierenden Multimere wurden direkt in kompetente B.-subtilis-Zellen unter Verwendung von Standardtechniken transformiert. Plasmid-DNA wurde aus den Transformanten unter Verwendung von Standardtechniken isoliert.
  • Die Mutationen wurden mittels Didesoxysequenzierung (Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74, 5463–5467 (1977)) bestätigt.
  • Beispiel 3
  • Transformation von Plasmiden in Bacillus subtilis, Expression und Reinigung einer α-Amylasenmutase
  • α-Amylase kann nach Transformation mit den oben beschriebenen Plasmiden in Bacillus subtilis exprimiert werden. pHP13 ist ein Plasmid, das zur Replikation in E. coli und Bacillus subtilis fähig ist. Plasmide, die verschiedene Varianten enthielten, wurden unter Verwendung von E.-coli-Stamm MM294 konstruiert; die Plasmide wurden isoliert und dann wie von Anagnostopoulos et al., J. Bacter. 81, 741–746 (1961), beschrieben in Bacillus subtilis transformiert. Beim Bacillus-Stamm waren zwei Proteasen (Δapr, Δnpr) (siehe z.B. Ferrari et al., US-Patent Nr. 5.264.366) und Amylase (ΔamyE) (siehe z.B. Stahl et al., J. Bacter. 158, 411–418 (1984)) deletiert. Nach der Transformation wurde die sacU(Hy)-Mutation (Nenner et al., J. Bacter. 170, 296–300 (1988)) durch PBS-1-vermittelte Transduktion (Hoch, J. Bact. 154, 1513–1515 (1983)) eingeführt.
  • Sekretierte Amylase wurde aus Bacillus-subtilis-Kulturen wie folgt gewonnen: Natriumchlorid wurde dem Kulturüberstand auf 20 mM zugegeben und der pH mit 1 M Tris-Puffer, pH 7,2, auf ungefähr 7,0 gestellt. Der Überstand wurde dann 15 Minuten lang auf 70°C erwärmt und das Präzipitat durch Zentrifugation entfernt. Ammoniumsulfat wurde dem Überstand auf 1,3 M zugegeben, gefolgt von 20 ml Phenyl-Sepharose-Fast-Flow-6-Harz (hohe Substitution) (Pharmacia). Nach dem Schütteln wurde das Harz durch Filtration abgetrennt und in 1 M Ammoniumsulfat, 20 mM Ammoniumacetat, pH 7,0, 5 mM Calciumchlorid gewaschen. Die gebundene Amylase wurde in 20 mM Ammoniumacetat, pH 7,0,5 mM Calciumchlorid eluiert und durch Zugabe von Ammoniumsulfat auf 70 % Sättigung präzipitiert. Das präzipitierte Material wurde durch Zentrifugation pelletiert, in einem minimalen Volumen von 20 mM Ammonium acetat, pH 7,0, 5 mM Calciumchlorid wieder aufgelöst und gegen denselben Puffer dialysiert.
  • Die Konzentration wurde unter Verwendung des Tests mit löslichem Substrat unter Annahme der spezifischen Aktivität der Wildform bestimmt.
  • Beispiel 4
  • Test zur Bestimmung der α-Amylase-Aktivität
  • Test mit löslichem Substrat: Ein Geschwindigkeitstest wurde auf Basis eines von Megazyme (Aust.) Pty. Ltd. gelieferten Endpunkttestsets entwickelt. Ein Fläschchen Substrat (p-Nitrophenylmaltoheptaosid, BPNPG7) wurde in 10 ml sterilem Wasser gelöst, gefolgt von einer 1:4-Verdünnung in Testpuffer (50 mM Maleatpuffer, pH 6,7, 5 mM Calciumchlorid, 0,002% Tween20). Die Tests wurden durch Zugabe von 10 μl Amylase zu 790 μl des Substrats in einer Küvette bei 25°C durchgeführt. Hydrolysegeschwindigkeiten wurden als die Änderung der Absorptionsgeschwindigkeit bei 410 nm nach einer Verzögerung von 75 Sekunden gemessen. Der Test war bis zu Geschwindigkeiten von 0,2 Absorptionseinheiten pro Minute linear.
  • Die α-Amylase-Proteinkonzentration wurde unter Verwendung des Bio-Rad-Standardtests (Bio-Rad Laboratories) auf Basis des Verfahrens von Bradford, Anal. Biochem. 72, 248 (1976), unter Verwendung von Rinderserumalbuminstandards gemessen.
  • Beispiel 5
  • Herstellung und Testen von weiteren α-Amylasemutanten auf Thermostabilität
  • Es wurden B.-licheniformis-Alpha-Amylasemutanten hergestellt, die Substitutionen an M15T oder M15T/E119C/S130C aufwiesen. Thermische Inaktivierungsgeschwin digkeiten für die verschiedenen Mutanten wurden nach dem folgenden Verfahren gemessen. Amylase-Stammlösungen wurden eingehend in 20 mM Ammoniumacetat, 4 mM CaCl2, pH 6,5, dialysiert. Jede Probe wurde auf zwei identische Fläschchen aufgeteilt, und einem der Fläschchen wurde Dithiothreit auf 10 mM zugegeben und zumindest über Nacht bei 4°C gelagert. Zur Messung der Stabilität wurde diese Stammlösung > 50-fach in 50 mM Ammoniumacetat, 5 mM CaCl2, 0,02% Tween 20, pH 4,8, auf eine Endkonzentration von zwischen 30 und 50 μg/ml verdünnt. Für jene Stammlösungen, die 10 mM DTT enthielten, enthielten die Verdünnungspuffer 1 mM DTT. Sechs 100-μl-Aliquoten wurden in Eppendorf-Röhrchen gefüllt und in ein Wasserbad oder in einen Heizblock bei 83°C gegeben. Die Eppendorf-Röhrchen wurden in regelmäßigen, gemessenen Zeitabständen von zwischen 30 Sekunden und 5 Minuten entfernt und auf Eis gegeben, um die Inaktivierung zu stoppen. Die Restaktivität wurde unter Verwendung eines löslichen Substrats wie in Beispiel 4 beschrieben getestet. Der natürliche Logarithmus der Aktivität wurde gegen die Inkubationszeit aufgetragen und die Geschwindigkeitskonstante der Inaktivierung aus der Steigung der Geraden erhalten. Ergebnisse für verschiedene Mutanten sind in Tabelle 1 bereitgestellt.
  • Tabelle 1
    Figure 00280001
  • Wie in Tabelle 1 dargestellt ist, weisen Enzymmutanten, in die zwei zur Ausbildung einer Disulfidbindung fähige Cysteinreste eingeführt wurden, eine signifikant erhöhte Stabilität gegenüber der M15T-Mutante ohne eingeführte Cysteinbindungen auf. Außerdem weisen Enzymmutanten, in die eine Disulfidbindung zwischen E119C und S130C eingeführt wurde, eine signifikant verbesserte Stabilität gegenüber der M15T-Mutante oder der M15T/E119C/S130C-Mutante auf, die mit DTT behandelt wurde (d.h. Disulfidbindung reduziert oder aufgebrochen), wie in Tabelle 1 dargestellt ist.

Claims (15)

  1. α-Amylasenmutante, die zur Bildung einer Disulfidbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Cysteinrest fähig ist, worin die α-Amylasenmutante von einem α-Amylasenvorläufer abgeleitet ist und der erste Cysteinrest aus einer Substitution oder Addition einer Aminosäure an den α-Amylasenvorläufer resultiert, worin der erste Cysteinrest einem Rest im α-Amylasenvorläufer mit einem Cα-Cα-Bindungsabstand zwischen etwa 4,4 und 6,8 Angström und einem Cβ-Cβ-Bindungsabstand zwischen etwa 3,45 und 4,5 Angström zum zweiten Cysteinrest oder einem Rest entspricht, der dem zweiten Cysteinrest im α-Amylasenvorläufer entspricht.
  2. α-Amylase nach Anspruch 1, worin die α-Amylase eine Substitution umfasst, die E119C/S130C- und/oder D124C/R127C-Bacillus licheniformis entspricht.
  3. α-Amylase nach Anspruch 1, worin die α-Amylase von einer Bakterien- oder Pilzquelle stammt.
  4. α-Amylase nach Anspruch 1, worin die α-Amylase von einem Bacillus stammt.
  5. α-Amylase nach Anspruch 4, worin die α-Amylase von Bacillus licheniformis, Bacillus stearothermophilus oder Bacillus amyloliquefaciens stammt.
  6. α-Amylase nach Anspruch 1, worin die α-Amylase außerdem eine Deletion oder Substitution eines Rests umfasst, die M15, A33, A52, S85, N96, V129, H133, S148N, S187, N188, A209, A269 und/oder A379 in Bacillus licheniformis entspricht.
  7. α-Amylase, die das Expressionsprodukt einer DNA-Sequenzmutante ist, die für eine α-Amylase kodiert, wobei die DNA-Sequenzmutante von einem α-Amylasenvorläufer durch eine Substitution erhalten wurde, die M15T/E119C/S130C/N188S, M15L/E119C/S130C/N188S, M15T/E119C/S130C/H133Y/N188S, M15T/E119C/ S130C/H133Y/N188S/A209V, M15T/E119C/S130C/N188S/N209V, M15T/E119C/V128E/S130C/H133Y/N188S, M15T/E119C/S130C/S187D/N188S, M15T/E119C/S130C/H133Y/N1888S/A209V, M15T/E119C/S130C/H133Y/S148N/N188S/A209V/A379S oder M15T/E119C/S130C/H133Y in Bacillus licheniformis entspricht.
  8. α-Amylase nach Anspruch 1, worin die Substitution außerdem die Substitution eines Rests umfasst, die M15T, W138Y und/oder M197T in Bacillus licheniformis entspricht.
  9. DNA, die für eine α-Amylase nach Anspruch 1 kodiert.
  10. Expressionsvektor, der DNA nach Anspruch 9 umfasst.
  11. Wirtszelle, die mit einem Expressionsvektor nach Anspruch 10 transformiert ist.
  12. α-Amylase nach Anspruch 1, 2 oder 6 mit erhöhter Leistungsfähigkeit bei niedrigem pH.
  13. Waschmittelzusammensetzung, umfassend α-Amylase nach Anspruch 1.
  14. Waschmittelzusammensetzung nach Anspruch 13, worin das Waschmittel zur Reinigung von schmutziger Wäsche und/oder schmutzigem Geschirr dient.
  15. Verfahren zur Verflüssigung von Stärke, umfassend das Kontaktieren einer Stärkeaufschlämmung mit α-Amylase nach Anspruch 1.
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