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Diese
Erfindung bezieht sich auf den optischen Nachweis verschiedener
chemischer Stoffe und insbesondere auf die Identifizierung und/oder Messung
von chemischen Substanzen, die von Interesse sind, durch den Nachweis
von Veränderungen in
den optischen Eigenschaften eines Reagenz/Lösungsmittels, die durch die
Reaktion mit oder die Lösung
dieser chemischen Substanz in dem Reagenz/Lösungsmittel verursacht werden.
Genauer gesagt ist die vorliegende Erfindung darauf ausgerichtet,
das Vorhandensein und/oder die Konzentration von Stoffen optisch
nachzuweisen, die in der Gas- oder Dampfphase vorliegen oder die
in einer Flüssigkeitsmatrix
gelöst
sind, und insbesondere darauf, Veränderungen in den optischen
Eigenschaften eines eingeschlossenen Lichtleitermediums zu messen,
die aus der Exposition des einschließenden Gefäßes gegenüber der Stichprobenmatrix von
Interesse resultieren. Demgemäß bestehen
die allgemeinen Zielsetzungen dieser Erfindung darin, neue und verbesserte
Techniken dieser Art bereitzustellen.
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Die
Nutzung der Lichtleitertechnik bei chemischen Analysen ist dem Fachmann
bekannt. Nach dem bisherigen Stand der Technik gibt es zwei Hauptklassen
von auf der Lichtleitertechnik basierenden Sensoren, die bei solchen
Analysen verwendet werden. Bei einem ersten Typ eines Sensors nach dem
bisherigen Stand der Technik wird eine Lichtleitfaser mit relativ
großer
Länge als
Messfühler
verwendet, und das durch die Lichtleitfaser geschickte Licht interagiert
mit dem die Lichtleitfaser umgebenden Medium. Diese Interaktion
findet statt, weil das Licht, das verwendet wird, um die Lichtleitfaser
innen zum Leuchten zu bringen, d.h., das Analyselicht, in das äußere Medium
bis zu einer Distanz eindringt, die 1/4 seiner Wellenlänge entspricht,
d.h., bis zu einer Distanz, die viel kleiner ist als der Radius
der Lichtleitfaser. Solche Sensoren werden als evaneszente LWL-Sensoren
bezeichnet. Der Hauptnachteil, der mit der Nutzung evaneszenter
Sensoren verbunden ist, ist die begrenzte Empfindlichkeit. (Siehe
zum Beispiel "Fiber
Optic Optrodes for Chemical Sensing", Brenci und Baldini, in Proceedings,
8th International Conference on Optical Fiber Sensors, Seiten 313–319, 1992;
und "Fiber-Optic
pH Sensor Based on Evanescent Wave Absorption Spectroscopy", Ge et al, Analytical
Chemistry, Band 65, Seiten 2335–2338,
1993.)
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Beim
zweiten Typ eines auf der Lichtleitertechnik basierenden chemischen
Sensors nach dem bisherigen Stand der Technik, der im Vergleich
zu der oben beschriebenen Vorrichtung mehr praktische Anwendungen
erfahren hat, tritt Licht, das in das proximale Ende einer Lichtleitfaser
eingespeist wird, an ihrem distalen Ende aus, um mit einem "Ziel"-Substrat oder einer "Ziel"-Lösung zu
interagieren, die von der chemischen Zusammensetzung des Mediums beeinflusst
wird, in dem das Ziel vorliegt. Die Lichtinteraktion kann untersucht
werden, indem Veränderungen
entweder in der Lichtabsorption oder in den Emissionseigenschaften
des Zielsubstrats bzw. der Ziellösung beobachtet
werden. Bei einer fluorometrischen Vorgehensweise wird ein Lichtstrahl
mit einer zur Anregung von Fluoreszenz geeigneten Wellenlänge durch
die Lichtleitfaser geschickt, und das emittierte Fluoreszenzlicht
wird zum Beispiel von derselben Lichtleitfaser gesammelt und von
einer geeigneten optischen Vorrichtung, wie zum Beispiel einem dichroitischen
Spiegel, zerlegt. (Siehe z.B.: "Enzyme-based
Fiber Optic Zinc Biosensor",
Thomson und Jones, Analytical Chemistry, Band 65, Seiten 730–734, 1993;
und "Fiber Optic
pH Sensor based on Phase Fluorescence Lifetime", Thomson und Lakowicz, Analytical Chemistry,
Band 65, Seiten 853–856, 1993).
Als Alternative kann das emittierte Fluoreszenzlicht von einer oder
mehreren zweiten Lichtleitfaser(n) gesammelt werden. (Siehe z.B. "Novel Techniques
and Materials for Fiber Optic Chemical Sensing", Wolfbeis, in Optical Fiber Sensors,
Springer Proceedings in Physics, Band 44, Seiten 416–424, 1989).
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Absorptiometrische
Messungen, bei denen der oben diskutierte zweite Typ eines dem bisherigen Stand
der Technik entsprechenden Sensors verwendet wird, arbeiten normalerweise
mit einer verzweigten Sammeltechnik, d.h. eine oder mehrere zweite Lichtleitfaser(n)
werden zum Aufnehmen des zu analysierenden Lichts verwendet. Am
häufigsten
wird bei Sensoren, die diesem Absorptionstyp entsprechen, ein reflektierendes
optisches Ziel an der Spitze der Lichtleitfaser angeordnet; dieses
optische Ziel enthält hierbei
ein immobilisiertes Reagenz, in dem sich auf die Interaktion mit
einem Analyten hin, welcher von Interesse ist, in einem umgebenden
Medium eine Veränderung
des Spektrums vollzieht. (Siehe z.B. "Potentiometric and Fiber Optic Sensors
for pH Based on an Electropolymerized Cobalt Porphyrin", Blair et al, Analytical
Chemistry, Band 65, Seiten 2155-2158, 1993; "Fiber Optic Sensors for pH and Carbon
Dioxide Using a Self Referencing Dye", Parker et al, Analytical Chemistry,
Band 65, Seiten 2329–2334,
1993; und "Current
Developments in Optical Biochemical Sensors", Narayanaswamy, Biosensors and Bioelectronics,
Band 6, Seiten 467-475, 1991). Derartige immobilisierte Reagenzien
können auch
für Fluoreszenzmessungen
verwendet werden. (Siehe z.B. "Fluorocarbon-based
Immobilization of a Fluoroionophore for Preparation of Fiber Optic
Sensors", Blair
et al, Analytical Chemistry, Band 65, Seiten 945-947, 1993.)
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Die
Verwendung eines immobilisierten Reagenz ist zwar in der Theorie
attraktiv, führt
jedoch im Allgemeinen zu einem Sensor mit begrenzter Lebenszeit
aufgrund von Reagenzverlusten durch photochemische Zersetzung oder
Auslaugung. Um dieses Problem zu lösen, suchte man bisher Abhilfe
in der Erneuerung des Reagenz und insbesondere darin, dass das Reagenz
durch den Sensorkopf fließt. (Siehe
z.B. "Measurement
of Seawater pCO2 Using a Renewable-Reagent
Fiber Optic Sensor with Colorimetric Detection", DeGrandpre, Analytical Chemistry, Band
65, Seiten 331-337, 1993). In Ausführungen nach dem gegenwärtigen Stand
der Technik, in denen solche Durchfluss-Sensoren zum Einsatz kommen,
befindet sich die Spitze der Lichtleiterfaser typischerweise an
einem ersten Ende einer zylindrischen Kammer, und ein Reflektor
ist am gegenüberliegenden
Ende der Kammer angeordnet. Es werden Vorkehrungen für die kontinuierliche
Einleitung eines geeigneten Reagenz und seine Ausleitung über Leitungen
getroffen, in denen Flüssigkeiten
mit der Kammer kommunizieren und die typischerweise parallel zur
Lichtleiterfaser angeordnet sind. Die Kammer ist teilweise für den Analyten,
welcher von Interesse ist, permeabel. Der Analyt dringt so durch
eine Kammerwand und reagiert mit dem Reagenz, wobei er eine Veränderung
hervorruft, die optisch festgestellt werden kann. Die Geschwindigkeit
des Reagenzflusses regelt die erreichbare Empfindlichkeit, d.h.,
die Empfindlichkeit steigt mit abnehmendem Fluss, während die
Ansprechzeit mit steigendem Fluss abnimmt. Im Reflexionsmodus, wie
oben beschrieben, entspricht die effektive Weglänge dem doppelten Abstand zwischen
der Faserspitze und dem gegenüber
angeordneten Reflektor. Der Sensor kann auch mit einer sendenden
Lichtleitfaser an einem Ende der Kammer und einer gegenüber angeordneten
empfangenden Lichtleitfaser konfiguriert werden, wobei die Weglänge im Wesentlichen
gleich der Länge
der Kammer wird. In jedem Fall können
im Allgemeinen aufgrund des starken Lichtverlustes nur begrenzte
Weglängen erreicht
werden, und die maximal erreichbare Empfindlichkeit ist sehr begrenzt.
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Das
Sammeln von Analyten in ein Reagenz, das durch eine permeable Membran
strömt,
entspricht dem allgemein bekannten Stand der Technik. Der gesammelte
Analyt wird typischerweise kolorimetrisch oder fluorometrisch in
einem System außerhalb
und getrennt vom Sammler mit oder ohne weitere Reagenzzugabe und
-reaktion gemessen. Wenn eine ausreichende Membranfläche zum
Sammeln des Analyten zur Verfügung
steht, können
in günstigen
Fällen
Nachweise von Analyten in der Größenordnung
von Teilen je Billion geführt
werden. (Siehe z.B. "Determination
of Gaseous Hydrogen Peroxide at Parts per Trillion Levels with a
Nafion Membrane Diffusion Scrubber an a Single-Line Flow-Injection System", Dasgupta et al,
Analytica Chimica Acta, Band 260, Seiten 57–64, 1992; und "Measurement of Atmospheric
Ammonia", Dasgupta
et al, Environmental Science and Technology, Band 23, Seiten 1467-1474, 1989). Von
Fachleuten auf diesem Gebiet würde
angenommen, dass die Empfindlichkeit eines LWL-Sensors mit erneuerbarem
Reagenz, in dem dieses Verfahrens des Analytsammelns angewendet
wird, sehr gering wäre,
weil die Länge
der Membran, die verwendet werden kann, durch den Lichtverlust durch
die Membran eingeschränkt
ist.
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Ein
chemischer Sensor auf der Basis von Lichtleitern mit flüssigem Kern
und erneuerbarem Reagenz, der ein Membranmaterial sowohl als Probenname-
als auch als wellenleitendes Element verwendet, wurde bereits dargestellt.
(Siehe z.B. "Liquid Core
Waveguides for Chemical Sensing",
Hong und Burgess, Proceedings SPIE, Band 2293, S. 71–79, 1994).
Dieses Dokument schlägt
einen Lichtleiter mit flüssigem
Kern vor, der aus den damals verfügbaren permeablen Polymeren
bestand, d.h., PTFE und FEP. Solche Lichtleiter haben jedoch einen
sehr begrenzten Nutzwert, weil ihre Brechungsindices größer als
der von Wasser sind, d.h., sie liegen höher als 1,33, und weil sie
nicht optisch transparent sind und Licht daher nur über eine
kurze Strecke leiten können.
Darüber
hinaus sind solche Polymere zwar etwas durchlässig für Gase, sie weisen aber keine
ausreichende Permeabilität
auf, um die Funktion eines Sensorkopfs mit bedeutender kommerzieller
Anwendbarkeit erfüllen
zu können.
Bei der Nutzung solcher Lichtleiter müssen Ethylenglycol oder eines oder
mehrere andere nichtwässrige
Lösungsmittel
in den flüssigen
Kern integriert werden, um den Brechungsindex des Kerns über den
der umschließenden
Röhre anzuheben,
und dies schränkt
den Nutzwert weiter ein.
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Das
direkt vorstehend behandelte Dokument diskutiert auch die Verwendung
von Teflon A.F. als Innenbeschichtung auf einer porösen hohlen
Polyethylen-Trägerfaser,
wobei die Dicke der Beschichtung in der Größenordnung von 1 μm liegt.
Die daraus resultierende Röhre
wurde mit einem Säure-Base-Indikator
gefüllt
und sprach wie verlautet auf relativ hohe Ammoniakgaskonzentrationen
(statisch entfaltet im Dampfraum über einer 0,01 M Ammoniaklösung in
einem geschlossenen Behälter
mit 50 ml Fassungsvermögen)
mit einer anscheinend kurzen Ansprechzeit (ca. 1 min.) an. Das Beschichten
des Inneren einer dünnwandigen
porösen
Lichtleitfaser mit der "AF"-Lösung, um
eine ultradünne
Schicht des letztgenannten Polymers für die Herstellung eines zuverlässigen oder
reproduzierbaren Lichtleiters zu erhalten, ist keine wirtschaftlich
praktikable Lösung,
weil "Teflon", wie bekannt ist,
auch in der AF-Variante eine sehr schwache Oberflächenadhäsion an
den meisten Materialien aufweist, sofern nicht spezielle Adhäsionsförderer verwendet
werden. (Siehe z.B. P. Dress und H. Franke, "A Cylindrical Liquid-Core Waveguide", Applied Physics, Teil B, Band 63,
Seiten 12-19, 1996).
Darüber
hinaus können,
wie bekannt ist, derartige Oberflächenadhäsionsförderer die strukturelle Integrität der porösen Röhre beeinträchtigen,
die als Träger
für die
Schicht verwendet wird. Ebenso ist es unmöglich, eine gleichmäßige Dicke
einer Polymerbeschichtung in der berichteten Weise über eine sinnvolle
Länge einer
Röhre herzustellen,
und insbesondere eine solche Beschichtung in einer reproduzierbaren
Weise von einer Charge zur nächsten
herzustellen. Ferner können
solche dünnen
Beschichtungen in der Praxis nicht hergestellt werden, ohne dass
regelmäßig Poren
auftreten, und dies würde
es unmöglich
machen, derartige Röhren
bei physiologischen In-vivo-Anwendungen oder in allen Situationen
einzusetzen, in denen ein signifikanter äußerer Druck auftritt, z.B.
in einer Situation, in der ein Sensor in die Tiefen des Ozeans eingetaucht
werden muss. Im letztgenannten Fall beeinträchtigt die hohe Kollabierbarkeit
der als Träger
dienenden Röhren
mit poröser
Membran unter einem von außen
einwirkenden Druck auch die strukturelle Integrität eines
solchen Sensors.
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Wichtig
ist, dass die von Hong und Burgess vorgelegten Daten für die Ansprechgeschwindigkeit ihrer
mit "Teflon AF" beschichteten Röhre von
der Verwendung einer nur aus "Teflon AF" bestechenden Polymerröhre wegführen und
vielmehr auf eine Zweischicht-Struktur hinweisen, an der eine poröse Trägerstruktur
und eine Zusatzschicht aus "Teflon
AF" beteiligt sind.
Der Grund hierfür
ist, dass die Ansprechzeit im Aufbau nach Hong-Burgess nur durch die
Permeation durch die 1 μm
dicke Schicht aus "Teflon
AF" bedingt ist,
d.h., der Transport in der Trägerstruktur
erfolgt durch den freien Porenraum im Mikrosekunden-Zeitbereich
(die charakteristische Diffusionszeit von Ammoniak, einem Gas mit
einem Diffusionskoeffizienten von 0,25 cm2/s,
durch eine 55 μm tiefe
(siehe Hong und Burgess, Seite 78), luftgefüllte Pore beträgt nur 120
ms). Dementsprechend ist die Ansprechzeit von ca. 1 min. für eine Vorrichtung,
die eine 1 μm
dicke Schicht hat, wie in 9 von Hong und
Burgess gezeigt, tatsächlich
nicht schnell, sondern sehr langsam, wenn die Dicke berücksichtigt wird.
Es ist allgemein bekannt, dass die charakteristische Zeit (grob
gesagt, die Ansprechzeit für
den Transport) bei einem Transport durch Diffusion oder Permeation
durch eine Polymerwand sich direkt mit dem Quadrat der Dicke der
Polymerwand und umgekehrt mit dem Diffusionskoeffizienten des interessierenden
Analyten durch das Polymer ändert.
Der Diffusionskoeffizient bleibt für einen gegebenen Analyten
und ein gegebenes Polymer konstant, und daher nimmt die Ansprechzeit
mit dem Quadrat der Dicke zu (siehe z.B. Dasgupta, P.K., "A Diffusion Scrubber for
the Collection of Atmospheric Gases", Atmospheric Environment, Band 18,
Seiten 1593–1599,
1984). Die eigenen Daten von Hong und Burgess zu PTFE-Membranen
(Seite 78) zeigen dasselbe Verhalten. Die Ansprechzeit für Ammoniak
nimmt um einen Faktor von ca. 4 ab, wenn die Membrandicke um einen
Faktor von zwei verringert wird (von 150 auf 84 μm). Dementsprechend würde man,
wenn ein Polymer von ca. 1 μm
Dicke zu einer Ansprechzeit von ca. 1 min. führt (und dies für Ammoniak,
ein kleines, schnell diffundierendes Molekül mit relativ geringem Molekulargewicht),
für die
Ansprechzeit bei einer 75 μm
dicken Röhre
5.625 Minuten erwarten, d.h., fast 4 Tage, wenn man den Lehren von
Hong und Burgess folgen wollte. Eine Röhre aus "Teflon AF", die eine Wandstärke von deutlich weniger als
75 μm aufweist, hätte keine
ausreichende Steifigkeit, um als Sensorkopf verwendet werden zu
können.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 und ein Gerät
gemäß Anspruch
25 bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die oben kurz diskutierten sowie andere Unzulänglichkeiten und Nachteile
des bisherigen Stands der Technik, indem sie neuartige und verbesserte
optische Analysetechniken bereitstellt. Die vorliegende Erfindung
umfasst daher neuartige Methoden, durch die chemische Substanzen
von Interesse mit Hilfe optischer Mittel nachgewiesen und/oder gemessen
werden können.
Die vorliegende Erfindung nutzt zwei Eigenschaften, die nur eine
bestimmte Art von Polymermembran aufweist, welche die folgenden
wichtigen Eigenschaften besitzt: 1) die Membranstruktur ist für Gase,
Dämpfe
und bestimmte in einer Flüssigkeitsmatrix
gelöste
Substanzen durchlässig;
2) die Membran besteht aus einem Polymerwerkstoff, der amorph und
optisch transparent ist und einen Brechungsindex besitzt, der kleiner
als 1,33 ist; und 3) die Membran kann zu verschiedenen selbsttragenden
zylindrischen Formen geformt werden, die, wenn sie mit Flüssigkeit
gefüllt
werden, die Funktion eines Lichtwellenleiters übernehmen können. Das Innere des Lichtleiters
wird mit einer das Licht leitenden Flüssigkeit gefüllt. Ebenso
können
beliebige aus einer breiten Palette bekannter chemischer Lösungen, deren
optische Eigenschaften durch die Exposition gegenüber permeierenden
Gasen oder Dämpfen verändert werden,
in der den Lichtleiter füllenden Flüssigkeit
gelöst
werden. In der Praxis der Erfindung wird, um interessierende chemische
Substanzen nachzuweisen und zu messen, die Außenfläche des permeablen Lichtleiters
einer Umgebung ausgesetzt, in der die Substanz(en) in der Gas- oder
Dampfphase vorliegen oder in einer Flüssigkeit gelöst oder
dispergiert sein können.
Licht wird durch verschiedene Mittel im Inneren des Polymer-Lichtleiters "gezeigt". Das Licht, das
den Lichtleiter verlässt,
wird dann "gemessen". Lichtmesstechniken
wie optische Absorption (Kolorimetrie), Lumineszenz, Fluoreszenz
und Raman-Spektren können
als Modalitäten
verwendet werden, mit denen die nachzuweisende(n) und zu messende(n)
Substanz(en) charakterisiert werden können.
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Die
Erfindung verwendet daher einen speziellen permeablen Lichtleiter
mit flüssigem
Kern, bei dem ein geeignetes lichtleitendes Reagenz den Lichtleiterkern
bildet. Dieser permeable Lichtleiter wird aus einem optisch transparenten,
amorphen Polymerwerkstoff hergestellt, der einen niedrigeren Brechungsindex
besitzt als das strömende
oder stationäre
lichtleitende Reagenz des flüssigen
Kerns. Ein bevorzugter Werkstoff für die Nutzung als umschließende Röhre eines
Wellenleiters mit einem Reagenz als Kern zur praktischen Umsetzung
der Erfindung ist das Copolymer von 2,2-Bis(trifluormetyhl)-4,5 difluor-1,3
dioxol (PDD) mit Tetrafluorethylen (TFE) (TEFLON AF 2400). Der das
Reagenz enthaltende flüssige
Kern im Inneren des Lichtleiters enthält einen oder besteht aus einem
chemischen Indikator, der seine optischen Eigenschaften ändert, wenn
der Lichtleiter-Sensor einem Analyten ausgesetzt wird, wobei der
Analyt durch die hochpermeable(n) Röhrenwand bzw. Röhrenwände diffundiert.
Die optischen Änderungen
können
gemäß der Erfindung
durch eine der folgenden Techniken nachgewiesen werden: UV/Vis-Absorption, Fluoreszenz,
Chemilumineszenz oder Raman-Spektrometrie.
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Die
Gestaltungsflexibilität
eines kombinierten Sensors aus Lichtwellenleiter mit flüssigem Kern/Gas-
oder Dampfsensor, wie oben für
die praktische Umsetzung der Erfindung beschrieben, ermöglicht ein
breites Nutzungsspektrum, d.h. der Sensor kann mit in einer Sonde
enthalten sein, die eine Länge
von wenigen Millimetern bis einigen Metern hat, je nach Anwendung
und geforderter Empfindlichkeit. Ein Lichtleiter mit kurzer Länge ist
besonders gut für
Anwendungen geeignet, die einen kleinen Sensor erfordern, wie zum
Beispiel biologische In-vivo-Sensoren. Die größeren Lichtleiterlängen ermöglichen eine
größere Empfindlichkeit
oder kürzere
Ansprechzeiten und können
besonders bei Umweltmessungen nützlich
sein.
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Die
Empfindlichkeit eines kombinierten Sensors aus Lichtwellenleiter
mit flüssigem
Kern/Gas- oder Dampfsensor, wie oben beschrieben, kann noch verbessert
werden, indem das Sammeln des emittierten Lichts und/oder die Menge
des Analyten, dem das Reagenz pro Zeiteinheit ausgesetzt ist, maximiert
wird.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun lediglich als Beispiel und
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, auf denen:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Durchfluss-Sensors zur
praktischen Umsetzung der Erfindung ist;
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2 eine
schematische Darstellung einer modifizierten Ausführung des
Sensors von 1 ist;
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3 schematisch
die Praxis einer Sensortechnik gemäß der Erfindung darstellt;
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die 4A und 4B eine
jeweils schematische Drauf- bzw.
Seitenansicht von Geräten
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind; und
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5 schematisch
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei das Gerät von 5 in
einem Analyse- oder Regelungsvorgang eingesetzt werden kann.
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Die
Erfindung verwendet einen Lichtleiter mit flüssigem Kern als Hauptkörper, d.h.
Sonde eines Sensors. Unter Bezugnahme auf 1 wird ein Lichtleiter
mit flüssigem
Kern, der Eigenschaften aufweist, welche seine Nutzung in dieser
Erfindung ermöglichen,
insgesamt mit 10 bezeichnet. Der Lichtleiter 10 weist
einen im Wesentlichen optisch transparenten flüssigen Kernbereich 12 auf,
der von einem Material umgeben ist, d.h. einer Röhre 14, die einen
niedrigeren Brechungsindex (relevant für den Wellenlängenbereich
des verwendeten Lichts) besitzt als das flüssige Material 12', aus dem der
Kern besteht. Licht breitet sich innerhalb des Lichtleiters aufgrund
der vollständigen
Innenreflexion an der Fläche
aus einem Material mit niedrigerem Brechungsindex mit vernachlässigbaren
Verlusten aus, vorausgesetzt, dass der Einkopplungswinkel des Lichts
in den Kern innerhalb des Öffnungswinkels
des Materials liegt, aus dem die Röhre 14 besteht.
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In
der Praxis ist, wie schematisch in 1 dargestellt,
der Sensorkopf mit einer Lichtquelle 16 gekoppelt, welche
die Kernflüssigkeit 12' über eine Vollmaterial-Lichtleitfaser 18 oder
ein Bündel
solcher Fasern beleuchtet. Das Licht tritt am der Lichtleitfaser 18 gegenüberliegenden
Ende aus dem Lichtleiter aus und wird durch eine oder mehrere Lichtleitfaser(n) 20 gesammelt.
Lichtleitfaser(n) 20 liefern das gesammelte Licht an ein
Analysegerät 22. 1 stellt
eine "Durchfluss"-Technik dar, bei
der die Kernflüssigkeit 12', d.h. das Indikator-Reagenz, zum Kernbereich
des Lichtleitersensors über
eine Zuleitung 24 zugeführt
wird und aus dem Kernbereich über
eine Ablassleitung 26 austritt. In einer Ausführungsform
mit stationärem,
d.h., nicht strömendem Reagenz
würde eine
der Leitungen 24 oder 26 dazu verwendet, den Kernbereich
des Lichtleiters mit dem Reagenz zu befüllen, woraufhin die Leitung
verschlossen würde,
und die andere Leitung würde
weggelassen.
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Das
Wandmaterial der Röhre 14 muss
bestimmte grundlegende Anforderungen erfüllen. Erstens muss es für den Analyten
durchlässig
sein, und es muss einen Brechungsindex haben, der kleiner ist als
der des Reagenz, d.h., der Kernflüssigkeit 12'. Zweitens muss
es optisch transparent sein. Drittens muss es relativ steif sein,
damit der Messkopf selbsttragend ist, wenn die Nutzungsweise dies
erfordert. Ein bevorzugtes Material zum Definieren von Lichtleitern
ist TEFLON AF 2400, welches das Copolymer von PDD und TFE ist. Vor
kurzem wurde ein Verfahren entwickelt, wie PDD-TFE in Röhrenform
mit einer Wandstärke
von 75 μm
extrudiert werden kann.
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Die
Röhre 14 hat
mehrere wichtige Aufgaben. Erstens bildet sie eine Totalreflexionsschicht, um
das Licht in der Röhre 14 einzuschließen, das über die
Lichtleitfaser 18 eingeleitet wurde, sodass ein Lichtleiter
entsteht. Um einen Lichtleiter mit flüssigem Kern zu bilden, muss
die Röhre
eine Außenschicht
mit einem Brechungsindex definieren, der kleiner ist als der des
flüssigen
Kerns. Da die Copolymere von PDD und TFE einen Brechungsindex im Bereich
von 1,29 bis 1,31 haben, d.h., einen Brechungsindex, der kleiner
ist als die meisten organischen Lösungsmittel, kann in einer
Röhre aus
TEFLON AF 2400 fast jede Flüssigkeit
als Kernflüssigkeit verwendet
werden. Die Wirkungsweise des Lichtleiters wird das Signal-Rausch-Verhältnis der
Analysetechnik im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik deutlich
erhöhen.
Diese Erhöhung
der Empfindlichkeit ermöglicht
wiederum die Wahl eines Nachweisverfahrens, das die Nachweiskosten
senken wird. Wenn die UV/Vis-Absorptionsspektrometrie als Nachweismethode
verwendet wird, hilft die Wirkungsweise des mit dem Reagenz gefüllten Teils
des Sensors dabei, einen hohen Lichtdurchsatz zur empfangenden Lichtleitfaser 20 aufrechtzuerhalten,
womit eine große
Länge und
große
Oberfläche
für das Einströmen des
Analyten in den Sensor möglich
wird, und zwar in einer Weise, die weiter unten beschrieben wird.
Bei Abwesenheit großer
Lichtverluste, besteht eine lineare Beziehung zwischen dem Signal-Rausch-Verhältnis und
der Menge des Analyten, die in den Sensor transportiert wird. Nach
dem bisherigen Stand der Technik war die Weglänge des Lichtes im Sensor aufgrund
der spezifischen Schwierigkeit, den Lichtdurchsatz über einen
längeren
Weg aufrechtzuerhalten, typischerweise nur 1 mm lang. In der praktischen
Umsetzung der vorliegenden Erfindung kann problemlos ein ein Meter
langer Lichtleiter verwendet werden, was zu einer Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses
um drei Größenordnungen
gegenüber
einem Sensor mit 1 mm Länge sowie
zu einer Verbesserung der Nachweisgrenze in entsprechender Größenordnung
führt.
Wenn Fluoreszenz-, Raman- oder auf Chemilumineszenz basierende Spektroskopie
als Nachweistechnik in dem Gerät 22 verwendet
wird, verbessert der Lichtleiter das Signal, indem er das Lichtsignal
integriert, d.h., durch den additiven Effekt, der entlang des Lichtleiters
auftritt. Wie für
den Fachmann offensichtlich sein wird, ist die Einleitung von Licht über die
Lichtleitfaser 18 nicht erforderlich, wenn chemische Lumineszenz das
Nachweisverfahren ist.
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Die
Röhre 14 muss
auch die Interferenz verringern, die durch die Wirkungen des Umgebungslichts
auf den Sensor verursacht wird. Dieses Ergebnis wird erzielt, weil
die optisch transparente Röhrenwand
mit niedrigem Brechungsindex nicht nur als eine Totalreflexionsschicht
fungiert, um das gesendete Analyselicht im Inneren des Lichtleiters
zu halten, sondern weil sie auch in wesentlichem Maße verhindert,
dass sich Umgebungslicht durch den Lichtstrom des Lichtleiters ausbreitet.
Anders ausgedrückt,
wird jedes Umgebungslicht, das innerhalb des Öffnungswinkels der empfangenden
Lichtleitfaser 20 liegt, auch innerhalb des "Totalreflexionswinkels" der Röhre 14 liegen.
Daher erscheint die Röhre,
obwohl sie sich gegenüber
dem Licht im Inneren wie ein Spiegel verhält, gegenüber dem Umgebungslicht transparent.
Dementsprechend wird Umgebungslicht "abgewiesen", während
im Inneren die Leitung von Analyselicht und/oder innen erzeugtem
Licht verbessert wird. Ein weiterer Grund für die relative Unempfindlichkeit
des Lichtleitersensors mit flüssigem
Kern gemäß der Erfindung
gegenüber
den schädlichen
Wirkungen des Umgebungslichts ist der hohe Durchsatz des inneren
Lichts, der das Eindringen einer festen Menge von Umgebungslicht
weniger wichtig macht.
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Die
dünnwandige
Röhre 14 muss
zusätzlich als
wirksame permeable Membran für
den Analyten dienen. Das PDD-TFE-Copolymer
weist nicht nur den niedrigsten Brechungsindex von Polymeren überhaupt
auf, wodurch es als Lichtleiter mit flüssigem Kern dienen kann, wenn
es mit fast jeder durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt wird,
sondern es ist auch viel stärker
gasdurchlässig
als andere Fluorpolymere. Veröffentlichte
Daten geben an, dass TEFLON AF 2400 zum Beispiel 230 Mal durchlässiger für CO2, O2 und H2 ist als Polytetrafluorethylen (PTFE). Im
Fall von CO2 beträgt die Durchlässigkeit
von TEFLON AF 2400 gegenüber
CO2 3900 Barrer. In der Tat ist die Durchlässigkeit
von PDD-TFE-Copolymeren vergleichbar mit der von Polydimethylsiloxan
(siehe z.B. "Gas
and Vapor Transport Properties of Amorphous Perfluorinated Copolymer
Membranes Based on 2,2-bis-trifluoromethyl-4,5-difluoro-1,3-dioxole/tetrafluorethylene", Pinnau und Toy,
Journal of Membrane Science, Band 109, Seiten 125–133, 1996).
In 1 wird die Migration von Gas oder Dampf aus der äußeren Umgebung
in den flüssigen
Kern durch die permeable Wand von Röhre 14 mit "g" bezeichnet.
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Die
PDD-TFE-Röhre 14 besitzt
auch eine ausreichende Steifigkeit, um eine mechanische Stütze für die dazugehörigen Komponenten
des Sensors zu bieten. Der Analytfluss in den Sensor ist nicht nur linear
abhängig
von der verfügbaren
Membranfläche, er
ist auch umgekehrt abhängig
von der Dicke der Membran. Den meisten gasdurchlässigen Membranröhren fehlt
die Steifigkeit, weil sie sehr dünn
sein müssen,
um einen ausreichenden Fluss zu erreichen, und sie können daher
nicht als struktureller Träger
des Sensors verwendet werden. Daher wären für einen Lichtleiter jeder signifikanten
Länge normalerweise
zusätzliche
Vorrichtungen zur mechanischen Abstützung erforderlich. Das PDD-TFE-Copolymer
weist eine hohe mechanische Festigkeit und Steifigkeit auf. Eine
Röhre 14 mit
enger Bohrung und mit 75 μm
dicken Wänden
ist für
die meisten biologischen Anwendungen stabil genug.
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Wie
oben gesagt, stellt die Wand der Copolymer-Röhre 14 den umschließenden Behälter für das Reagenz/die
Kernflüssigkeit 12' bereit. Der Transport
des Analyten durch die Röhrenwand
erfolgt, wie gesagt, durch Permeation. Der Permeationsprozess wird
durch eine Kombination von Löslichkeit
im Polymer und Diffusion durch das Polymer bestimmt. Bei als Ionen vorliegenden
Bestandteilen in einer Lösung
oder anderen Substanzen mit hohem Molekulargewicht ist der Dampfdruck
sehr niedrig, und es tritt ein vernachlässigbarer Verlust von inneren
Bestandteilen durch die Sensorwand auf.
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Die
vorliegende Erfindung kann auf verschiedene Weise praktisch umgesetzt
werden. Zum Beispiel kann das Reagenz im Inneren des Wellenleiters entweder
strömend
oder stationär
verwendet werden. Bei einem stabilen Reagenz, das in einer im Gleichgewicht
befindlichen Weise verwendet wird, zum Beispiel beim Messen des
pCO2-Wertes unter Verwendung eines Carbonat-Bicarbonat-Puffers
mit einem zusätzlichen
pH-Indikator, wenn der Sensor als Einweg-Vorrichtung eingesetzt
wird oder wenn eine langfristige Nutzbarkeit keine wichtige Erwägung ist,
kann das Indikator-Reagenz dauerhaft im Wellenleiter eingesiegelt
werden. Solche Sensoren, die keinen Fluss aufweisen, können in
einer versiegelten Verpackung aufbewahrt werden, um die Verunreinigung
des Reagenz im Inneren des Lichtleiters durch die Umgebungsluft
zwischen Herstellung und Verwendung zu verhindern. Wenn ein stationärer Reagenzkern
verwendet wird, kann der Sensor von 1 modifiziert
werden, um die Möglichkeit
zu schaffen, dass das Indikator-Reagenz
ersetzt oder erneuert wird, indem abdichtbare Flüssigkeitseinlass- und Auslasskappen
angebracht werden, durch die der Lichtleiter mit einem frischen
Reagenz befüllt werden
kann, und zwar an einer oder beiden Leitungen 24 und 26.
Bei Indikatoren, die chemisch oder photolytisch instabil sind, wird
das Reagenz kontinuierlich erneuert, indem der Lichtleiter im Wesentlichen
als Durchflusszelle verwendet wird, wie in 1 dargestellt.
Für viele
Anwendungen kann die optimale Methode die Verwendung eines stationären Flüssigkeitskerns
für einen
gewünschten
Messungszeitraum sein, um kumulativ die maximal mögliche Analytkonzentration
aufzubauen, gefolgt vom Spülen und
Neubefüllen
des Kerns am Ende dieses Messungszeitraums, um den Sensor für eine neue
Messung bereit zu machen.
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Der
oben beschriebene Lichtleiter mit flüssigem Kern kann auch in Verbindung
mit einer anderen Membran verwendet werden, die den Analyten sammelt,
gefolgt von einer oder mehreren aufeinander folgenden Zugaben und
Reaktionen des Reagenz. Fachleute werden bemerken, dass eine Vielzahl
von Analytsammelschritten nacheinander durchgeführt werden könnte, wobei
der flüssige
Kern des Lichtleiters von 1 die letzte
Reaktionszone bildet.
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Eine
weitere Form der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Lösungsmittel
zu verwenden, in dem sich die interessierende Gasart in der Kernflüssigkeit
des durchlässigen
Lichtleiters löst.
Da der Lichtleiter mit flüssigem Kern
ein sehr empfindlicher Detektor ist, können viele permeierte Analyten
direkt durch die charakteristischen Merkmale der Spektralsignatur
des in einer geeigneten Flüssigkeit
gelösten
Analytgases selbst nachgewiesen werden, ohne dass irgendeine Reaktion
mit einem Indikator-Reagenz erfolgt. Zum Beispiel haben die meisten
leicht flüchtigen
organischen Verbindungen ein starkes Absorptionsband im UV-Bereich.
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Mit
einer einen Meter langen Durchflusszelle können solche Verbindungen bei
einer Konzentration von zehn (10) Nanomol nachgewiesen werden. Bei Verwendung
der Raman-Spektroskopie als Nachweismethode ist es möglich, zwischen
einer Vielzahl von Analyten zu differenzieren und diese gleichzeitig zu
messen, obwohl dies im Vergleich zum Nachweis durch UV/Vis-Absorption ein wenig
zu Lasten der Empfindlichkeit geht.
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2 stellt
einen alternativen Sensorkopf für
die praktische Umsetzung der vorliegenden Erfindung dar. Der Sensor
von 2 arbeitet mit einer gas- und dampfdurchlässigen Röhre 32 als
Lichtleiter 30 mit flüssigem
Kern. Ein geeignetes Reagenz wird durch eine Leitung 34 in
die Röhre 32 geleitet,
wobei diese Leitung so angeordnet ist, dass ihr Auslassende neben
dem distalen Ende des Lichtleiters 30 liegt. Wenn der Sensor
von 2 im Durchfluss-Modus eingesetzt wird, tritt das
Reagenz aus dem Lichtleiter 30 über eine Auslassleitung 36 aus.
Das Analyselicht wird über
eine oder mehrere Lichtleitfaser(n) 38 in das proximale
Ende des Lichtleiterkernbereichs eingekoppelt. Das durch den Lichtleiterkern
gesendete Licht wird an dessen distalem Ende von einem Spiegel 40 reflektiert.
Die Faser(n) 38 dienen somit als Vorrichtung sowohl zum
Einkoppeln als auch zum Sammeln des Analyselichts. Die Art und Weise,
wie dies erreicht wird, kann zum Beispiel so sein, wie in der Beschreibung
von 2 des US-Patents 5.444.807 beschrieben, wo die
Verwendung eines Lichtleiters, der aus einem Material mit einem
Brechungsindex kleiner 1,33 besteht, ausführlicher dargestellt wird.
Offensichtlich ist die Weglänge
für das Licht
im Sensor von 2 im Wesentlichen gleich der
zweifachen Länge
der Röhre 32.
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Nachfolgend
werden einige Beispiele zur Veranschaulichung der praktischen Umsetzung
der vorliegenden Erfindung gegeben.
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Nachweis
von CO2: CO2 kann
gemessen werden, indem der Lichtleiter mit einer wässrigen Carbonat-Bicarbonat-Pufferlösung gefüllt wird,
die einen pH-Indikator enthält,
welcher eine Spektralveränderung
rund um den pH-Wert einer solchen Pufferlösung erfährt. Geeignete pH-Indikatoren
sind Phenolrot und Bromthymolblau. Für die Messung wird Absorptionsspektroskopie
im sichtbaren Bereich verwendet. Die CO2-Konzentration
außerhalb
des Sensors (unabhängig
davon, ob es sich um in Wasser gelöstes CO2 oder
Umgebungs-CO2 in der Gasphase handelt) erreicht
schnell das Gleichgewicht mit pCO2 (CO2-Partialdruck) im Inneren des Sensors. Der pH-Wert
im Inneren des Sensors und damit das exakte Spektrum des Indikators
hängen
vom pCO2-Wert ab. Es gelten alle allgemeinen
Erwägungen,
die für
alle anderen auf der Lichtleitertechnik basierenden CO2-Sensoren
relevant sind (siehe z.B. weiter oben DeGrandpre).
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Nachweis
von O2: Sauerstoff kann durch Nutzung sowohl
von fluorometrischen als auch absorptiometrischen Prinzipien gemessen
werden. Es sind viele aromatische Fluoreszenzfarbstoffe bekannt,
die fluoreszieren, und ihre Fluoreszenz nimmt bei Anwesenheit von
Sauerstoff aufgrund von Quenching nach der Stern-Volmer-Gleichung
deutlich ab. O2 kann gemessen werden, indem
eine Lösung
eines fluoreszierenden Farbstoffs, der für Sauerstoff-Quenching geeignet
ist, in dem Lichtleiter mit flüssigem Kern
verwendet wird. Eine kostengünstige
und hochempfindliche absortiometrische Sauerstoffmessung kann realisiert
werden, indem der Lichtleiter mit flüssigem Kern mit einer Lösung/Suspension
von Leukomethylenblau gefüllt
wird. Dieses farblose Farbstoffsubstrat wird leicht von Sauerstoff
oxidiert und bildet dadurch Methylenblau, das durch die Emission aus
einer Rotlicht aussendenden Diode (LED) beobachtet werden kann.
Andere Reagenzien wie ammoniakalisches Kupferchlorid oder Chrom(II)-chlorid, die
leicht Sauerstoff absorbieren, um intensiv gefärbte Produkte zu bilden, können ebenfalls
im absorptiometrischen Verfahren verwendet werden.
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Nachweis
von CO: Es ist bekannt, dass eine alkalische Silber-p-sulfoaminbenzoat-Lösung oder eine
Kaliumtetrachlorpaladat(II)-Lösung
leicht CO absorbiert und Silber oder Palladium in kolloider Form
bildet, welches durch optische Absorptionsmessung im Bereich von
400 nm beobachtet werden kann. Derartige Lösungen können ohne weiteres zur Herstellung
eines CO-Lichtleitersensors mit flüssigem Kern verwendet werden.
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Nachweis
von H2S: Schwefelwasserstoff wird leicht
von einer alkalischen Natriumnitroprussid-Lösung absorbiert, wodurch eine
intensive purpurne Farbe entsteht, die durch Emission aus einer grünes oder
gelbes Licht aussendenden Diode (LED) beobachtet werden kann (siehe
z.B. „Nitroprusside and
Methylene Blue Methods for Silicone Membrane Differentiated Flow-Injection
Determination of Sulfide in Water and Wastewater", Kuban et al, Analytical Chemistry,
Band 64, Seiten 36–43,
1992). Dies kann die Grundlage für
eine hochempfindliche und selektive Methode zur Messung von H2S in Umgebungsluft und Abwasser mit einer
LED und einem Lichtleiter mit flüssigem
Kern bilden.
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Nachweis
von NO2: Stickstoffdioxid bildet einen intensiv
purpurnen Farbstoff, der mit einer grünen LED bei der Reaktion mit
einem Griess-Saltzman-Reagenz (Sulfanilsäure oder Sulfanilamid mit 1-Naphthylethylen-Diaminhydrochlorid
in einem verdünnten
Essigsäuremedium)
beobachtet werden kann. Wenn ein Lichtleiter mit flüssigem Kern
mit diesem Reagenz gefüllt
wird, können
dementsprechend NO2 und/oder salpetrige
Säure selektiv
gemessen werden. NO2 kann auch mit einem
luminometrischen Verfahren gemessen werden, wenn im Lichtleiter eine
Lösung
Luminol und Sulfit verendet wird, wobei diese Reaktion selektiv
Chemilumineszenz mit Luminol erzeugt.
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Nachweis
von NH3: Hohe Ammoniakwerte können beobachtet
werden, indem die oben beschriebenen Prinzipien des CO2- Sensors angewandt werden,
wobei eine NH3-NH4Cl-Pufferlösung und
ein geeigneter pH-Indikator in Verbindung mit dem Absorptionsnachweis
im sichtbaren Bereich verwendet werden. Viel niedrigere Ammoniakwerte
können
beobachtet werden, indem ein System verwendet wird, bei dem das
Ammoniak in einer Phenol-Natriumnitroprussid-Lösung eingefangen wird, gefolgt
von zwei sequentiellen Reaktionen, d.h., (a) mit alkalischem EDTA
und anschließend
(b) mit Natriumhypochlorit. (Siehe z.B. „Electroosmotically Pumped
Capillary Format Sequential Injection Analysis with a Membrane Sampling
Interface for Gaseous Analytes",
Liu und Dasgupta, Analytica Chimica Acta, Band 308, Seiten 281–285, 1995).
Die Farbe des gebildeten Indophenolblau kann mit einer orangeroten LED
beobachtet werden, die Licht mit 630 nm aussendet. Eine noch empfindlichere
Methode besteht ebenfalls aus einem sequentiellen Reaktionssystem und
fluorometrischer Messung. Bei der letztgenannten Technik wird das
Ammoniak in einer säurehaltige Rezeptorflüssigkeit
gesammelt und reagiert mit getrennt eingeleiteten Lösungen von
o-Phthalaldehyd und 2-Mercaptoethanol
(oder Sulfit), um ein intensiv fluoreszierendes Isoindol zu bilden.
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Nachweis
von Ozon: Ozon kann bei Verwendung eines Lichtleiters mit flüssigem Kern
entweder mit der luminometrischen oder der absorptiometrischen Methode
nachgewiesen werden. Eine große Vielfalt
intensiver Fluoreszenzfarbstoffe, einschließlich Eosin oder Rhodamin,
werden von Ozon oxidiert, und die Oxidation ist von Lichtemission
begleitet. Ozon entfärbt
auch selektiv Indigo-Derivate,
und diese Bleichwirkung kann mit einem auf LED basierenden Detektor
beobachtet werden (siehe z.B. „Automated
Measurement of Aqueous Ozone Concentration", Darby et al, Process Control and Quality,
Band 6, Seiten 229–243,
1995). Jede der Messmethoden kann zum Überwachen von Ozon in der Umgebungsluft
oder für
Prozessleit-Anwendungen in Ozonbehandlungsanlagen zur Herstellung
von Trinkwasser eingesetzt werden.
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Nachweis
von Wasserstoffperoxid: Die Messung von Wasserstoffperoxid ist wichtig
geworden, da es das Sterilisationsmittel der Wahl in vielen Bioreaktor-Vorgängen ist.
Wasserstoffperoxid kann luminometrisch mit Hilfe eines alkalischen
Luminols nachgewiesen werden, das einen Katalysator wie beispielsweise
Kaliumferricyanid im Kern des Lichtleiters enthält, wobei dieses Reagenz eine
intensive Chemilumineszenz erzeugt, wenn es mit H2O2 in Kontakt kommt. Wasserstoffperoxid kann
auch fluorometrisch beobachtet werden, indem ein oxidierbares phenolhaltiges
Substrat wie zum Beispiel p-Cresol und ein Peroxidaseenzym oder
sein geeignetes Mimetikum im Kern des Lichtleiters verwendet werden,
beispielsweise eine ammoniakalische Lösung von Rinderhämatin. Das
daraus entstehende Produkt ist stark fluoreszierend. In der Fachwelt
sind auch viele kolorimetrische Methoden zur Messung von H2O2 bekannt.
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Nachweis
von Chlor: Chlor wird routinemäßig in Wasser-
und Luftumgebungen sowohl in der Industrie als auch von Verbrauchern überwacht.
Chlor reagiert selektiv mit o-Tolidin oder Tetramethylbenzidin in
Lösung,
um intensiv gelbe Produkte zu bilden, die beobachtet werden können, indem
eine solche Lösung
in einen Lichtleiter mit flüssigem
Kern gefüllt und
eine blaue LED als Quelle für
absorptiometrische Messungen verwendet wird.
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Nachweis
konzentrierter Säure:
Die Messung konzentrierter Säuren
ist ein bedeutendes Problem in vielen Industriezweigen. In der Kernmaterial verarbeitenden
Industrie werden konzentrierte HNO3- und
HCl-Lösungen
häufig verwendet,
und es ist wichtig, den Säuregehalt
in solchen Medien zu messen. Dies kann nicht durch einfache Messung des
pH-Werts erreicht werden. Zur Lösung
des Problems wurden auf der Lichtleitertechnik basierende Sensoren
mit erneuerbarem Reagenz eingesetzt, wobei für Ionen durchlässige Membranen
verwendet wurden; doch dabei treten Schwierigkeiten auf, weil die
Permeabilität
derartiger Membranen vom Vorhandensein anderer Membranen abhängt (siehe
z.B. „A Renewable-Reagent
Fiber-Optic Sensor for Measurement of High Acidities", Kuhn und Dyke,
Analytical Chemistry, Band 68, Seiten 2890-2894, 1996). Molekulares HNO3 und HCl können durch PDD-TFE permeieren,
und daher bietet die Verwendung eines Lichtleiters mit flüssigem Kern
mit einer gepufferten Indikatorslösung im Inneren eine ideale
Lösung
für dieses
Problem.
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Nachweis
von organischen Verbindungen in Wasser: An den vorhergehenden Beispielen
wurde gezeigt, dass die Analyten, die durch die praktische Umsetzung
der vorliegenden Erfindung nachgewiesen/identifiziert werden können, in
der Gasphase oder der Lösungsphase
vorliegen können.
Das einzige Kriterium, das die Anwendbarkeit der Erfindung bestimmt,
ist die ausreichende Permeabilität
des Zielanalyten durch die Membran, welche den Lichtleiter definiert.
Daher ist die vorliegende Erfindung auf den Nachweis gelöster organischer
Substanzen in Wasser anwendbar, und zwar unabhängig davon, ob diese in Spuren
oder in höheren
Konzentrationen vorliegen, wie dies beim Auslaufen organischer Lösungsmittel
oder Kraftstoffe aus unterirdischen Lagerungs-/Entsorgungsanlagen
in das Grundwasser der Fall ist. In vielen Fällen wird es möglich sein,
ein organisches Lösungsmittel
bereitzustellen, das im Bereich der NIR-Spektroskopie (Nahe-Infrarot)
oder im Wesentlichen in den UV-Bereich hinein transparent ist, wie
der Kern des Lichtleiters, der die kontaminierenden Substanzen aus
dem Wasser sammelt und an dem direkte NIR- oder UV-Spektroskopie durchgeführt werden
kann. In einem zweiten Verfahren können spezifische Reaktionen
mit vielen organischen Verbindungen durchgeführt werden, um Produkte zu
erhalten, die einfach optisch nachweisbar sind. Intensiv gefärbte Produkte
werden durch die Fujiwara-Reaktion aus Halocarbonen gebildet (Verunreinigung
von Grundwasser, zum Beispiel durch Chlorkohlenwasserstoffe, ist
ein beträchtliches
Problem). Ein auf einer Reaktion basierender LWL-Sensor wurde bereits
für diesen
Zweck dargestellt (siehe z.B. "Multicomponent
Determination of Chlorinated Hydrocarbons Using a Reaction-based
Chemical Sensor. 1. Multivariate Calibration of Fujiwara Reaction
Products", Henshaw
et al, Analytical Chemistry, Band 66, Seiten 3328-3334, 1994). Derselbe
auf Reaktion basierende Ansatz kann direkt an den vorliegenden Lichtleiter
mit flüssigem
Kern mit einer deutlich höheren
Empfindlichkeit angepasst werden.
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In
der obigen Diskussion wird stillschweigend vorausgesetzt, dass Laser-
und andere Lichtquellen wie Wolframlampen, LEDs, Quecksilberdampf-
und andere Lampen als Lichtquellen für die Fluoreszenz- und Absorptionsmessung
der Indikatorflüssigkeit
verwendet werden. Eine Laserlichtquelle kann in der vorliegenden
Erfindung als Vorrichtung zur Erzeugung von Ramanlicht-Spektren
verwendet werden. Raman-Spektren haben den besonderen Vorteil, dass
Moleküle
in der Indikatorflüssigkeit
eindeutige "Signatur"-Spektren aufweisen
können
und so die getrennte Analyse spezifischer Moleküle innerhalb einer multimolekularen
Mischung in der Flüssigkeit
ermöglichen.
Die einzigartigen Vorteile der Raman-Spektroskopie in einem mit Flüssigkeit
gefüllten
Lichtleiter wurden im US-Patent 5.604.587 beschrieben.
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3 stellt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, in der eine helikal gewundene, permeable
Polymerröhre 50 in
einem größeren zylindrischen
Gehäuse 52 angeordnet
ist, das an einem Ende ein Mundstück 54 besitzt. Ein
Mensch atmet durch das Mundstück.
Seine Atemgase strömen über die
Spiralwindungsstruktur und treten durch das entgegengesetzte offene
Ende 55 des Gehäuses 52 aus.
Die helikal gewundene Form der Röhre 50 stellt sicher,
dass eine große
Länge des
dadurch gebildeten Lichtleiters mit einem flüssigen Reagenz im Kern den
Atemgasen innerhalb des relativ kleinen Volumens des Gehäuses 52 ausgesetzt
ist, durch das die Atemluft strömt.
Die Oberfläche
des permeablen Lichtleiters innerhalb des umschließenden Zylinders wird
auf diese Weise maximiert, und dementsprechend wird auch die Empfindlichkeit
des Messkopfs maximiert, der den durchströmenden Gasen von Interesse
ausgesetzt ist. Wie weiter unten bei der Beschreibung von 5 diskutiert
werden wird, wird die Empfindlichkeit durch eine sinnvolle Wahl
des Innenvolumens des Gehäuses 52 und
der Gasauslassöffnung 55 zusätzlich noch
weiter erhöht,
indem ein Druckgefälle
durch die Röhre
aufgebaut wird, um dadurch die Geschwindigkeit der Gaspermeation
durch die Röhre
zu verbessern. Die Enden der helikalen Schlange treten aus dem Gehäuse 52 durch
kleine Löcher 56 aus,
die mit einem geeigneten Klebstoff versiegelt sind. Erregerlicht
und Kernflüssigkeit
werden an das proximale Ende 58 der helikalen Schlange
geleitet. Der Austrittspunkt sowohl für die Kernflüssigkeit
als auch für
das abgeschwächte
Lichtsignal ist an Ziffer 60 angegeben.
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Wenn
die oben beschriebene neuartige Sensortechnik auf dem Nachweis von
Licht beruht, das entweder durch Fluoreszenz oder Chemilumineszenz
erzeugt wird, bieten die Methode und das Gerät der vorliegenden Erfindung
eine deutliche Erhöhung der
Empfindlichkeit. Entweder durch Fluoreszenz oder Chemilumineszenz
erzeugtes Licht wird in alle Richtungen gestreut, und dementsprechend
breitet sich nur ein kleiner Bruchteil des gesamten erzeugten Lichts
entlang des Innenraums des mit einer Flüssigkeit gefüllten Lichtleiters
aus.
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Unter
Bezugnahme auf 4 weist eine weitere
Ausführungsform
des Gerätes
zur praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung einen Behälter 70 auf,
in dem ein Lichtleiter 72 mit flüssigem Kern angeordnet ist.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Röhre,
die den Lichtleiter 72 bildet, zu einer Schlange gewunden,
welche die Form einer flachen Spirale aufweist, die im Wesentlichen
eine Ebene definiert. Die Anordnung des Lichtleiters 72 als
flache Spirale komprimiert die Länge
des Lichtleiters in ein geringes Volumen. Eine zu analysierende
Probe wird an der Einlassöffnung 74 in
den Behälter 70 eingeleitet
und tritt an der Auslassöffnung 76 aus
dem Behälter
aus. Das Reagenz/die Kernflüssigkeit
wird am Einlass 78 in den Lichtleiter 72 eingeleitet
und tritt aus dem Lichtleiter am Auslass 80 aus. Wenn man das
weiter oben diskutierte Beispiel eines Ozondetektors berücksichtigt,
wäre das
dem Lichtleiter über den
Einlass 78 zugeführte
Reagenz ein Fluoreszenzfarbstoff wie Eosin oder Rhodamin. Das ozonhaltige Gas
wird durch die Einlassöffnung 74 in
den Behälter 70 eingeleitet.
Das Oxidationsprodukt des Farbstoffs mit dem durch die Wand des
Lichtleiters 72 permeierten Ozon wird durch das eingeleitete
Licht stimuliert, und infolgedessen wird Licht ausgesendet. Das
ausgesendete Licht wird wirksam durch ein Paar planarer Fotozellen-Arrays 82 und 84 erkannt.
Als Alternative kann eines der Fotozellen-Arrays durch einen Flachspiegel
ersetzt werden. Das Gerät
von 4 kann durch die zusätzliche
Messung von Licht, das durch den Lichtleiter gesendet wird, zum
gleichzeitigen Nachweis unabhängiger
Gasarten durch Absorptions- und Fluoreszenzverfahren verwendet werden.
Wenn das Gerät
von 4 zum Nachweis von Chemiumineszenz
verwendet wird, wird offensichtlich keine Quelle für das Stimulationslicht
benötigt.
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5 stellt
schematisch eine weitere Möglichkeit
zur Verbesserung der Empfindlichkeit bei Techniken dar, die der
vorliegenden Erfindung entsprechen. Wie in 5 dargestellt,
ist der Lichtleiter 10 von 1 in einem
Gehäuse 86 angeordnet,
das in der Weise, die weiter unten noch beschrieben wird, mit Druck
beaufschlagt werden kann. In dem Gerät von 5 wird dem
Inneren des Behälters 86 mit Hilfe
einer in der Einlassleitung 90 gelegenen Pumpe 88 ein
Probegas zugeleitet. Die Auslassleitung 92 für das Probegas
wird mit einem Ventil 94 versehen, das geregelt werden
kann. Die Pumpe 88 und das Ventil 94 ermöglichen
es, dass der Druck des Probegases im Raum um die Lichtleiterröhre 14 herum
auf einen gewünschten
Wert oberhalb des Atmosphärendrucks geregelt
wird. Diese Fähigkeit
zur Erhöhung
des Umgebungsdrucks führt
zu einer sehr beträchtlichen
Erhöhung
der Empfindlichkeit, indem die Konzentration der interessierenden
Substanz erhöht
wird und dadurch die Permeation der gasförmigen Substanz durch die Wand
der Röhre 14 erhöht wird,
indem der Druckgradient durch die Wand der Röhre 14 erhöht wird.
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Weiterhin
unter Bezugnahme auf 5 kann die beschriebene Ausführungsform
der Erfindung als Inline-Überwachungsvorrichtung
für Steuer- und
Regelungszwecke verwendet werden. Zum Beispiel kann es wünschenswert
sein, die Menge eines bestimmten Gases zu kontrollieren, das in
einer Kernflüssigkeit 12' gelöst ist,
die durch die Röhre 14 mit
Hilfe einer Pumpe 96 gepumpt wird, wobei die Durchflussmenge
der Flüssigkeit 12' auch mittels
eines Ventils 98 geregelt wird. Durch die Ausübung der Kontrolle über die
Pumpen 88 und 96 sowie die Ventile 94 und 98 kann
die Druckdifferenz zwischen dem Inneren des Gehäuses 86 und dem Inneren
der Röhre 14 so
verändert
werden, dass Gase veranlasst werden, sich in die Kernflüssigkeit 12' hinein oder
aus ihr heraus zu bewegen. Die Nachweismodalität, wie oben in der Diskussion
von 1 beschrieben, wird dann dazu verwendet, die Konzentration
des Gases von Interesse in der Kernflüssigkeit 12' zu überwachen
und zu regeln.
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Hier
wurden zwar bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben, an ihnen können
jedoch verschiedene Änderungen
und Ersetzungen vorgenommen werden. Dementsprechend ist dies so
zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nur zur Veranschaulichung
und ohne einschränkende
Wirkung beschrieben wurde.