-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Vitamin
D-Derivaten zur Steigerung der Wirksamkeit von zytotoxischen Wirkstoffen.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Ein
Hauptaugenmerk der biologischen und medizinischen Forschung ist
auf die Bekämpfung
des Wachstums neoplastischer Zellen gerichtet. Diese Forschung hat
zu der Entdeckung von neuen zytotoxischen Wirkstoffen geführt, die
für die
Behandlung von neoplastischen Krankheiten möglicherweise nützlich sind.
Beispiele zytotoxischer Wirkstoffe, die für gewöhnlich bei der Chemotherapie
angewendet werden, schließen
ein: Anti-metabolische Wirkstoffe, die mit der Mikrotubulus-Bildung
interferieren, alkylierende Wirkstoffe, Platin-basierte Wirkstoffe,
Anthracycline, antibiotische Wirkstoffe, Topoisomerase-Inhibitoren
und andere Wirkstoffe.
-
Neben
der bloßen
Identifizierung potentiell chemotherapeutischer Wirkstoffe hat die
Krebsforschung zu einer Zunahme des Wissens um die Mechanismen geführt, mit
denen diese Wirkstoffe auf neoplastische Zellen, so wie auf andere
Zellen, wirken. Cholecalciferol (Vitamin D), zum Beispiel, kann
die Differenzierung beeinflussen und die Proliferation von zahlreichen
Zelltypen, sowohl in vitro als auch in vivo, hemmen. Der aktive
Metabolit von Vitamin D (1,25-Dihydroxycholecalciferol (nachfolgend ”1,25D3”)
und Analoga (z. B. 1,25-Dihydroxy-16-en-23-yn-Cholecalciferol (Ro23-7553),
1,25-Dihydroxy-16-en-23-yn-26,27-hexafluor-19-nor-Cholecalciferol
(Ro25-6760), etc.) vermitteln eine signifikante in vitro und in
vivo anti-Tumor-Aktivität
durch Verlangsamen des Wachstums etablierter Tumore und durch Verhindern
der Induktion von Tumoren (Colston et al., Lancet, 1, 188 (1989);
Belleli et al., Carcinogenesis, 13, 2293 (1992); McElwain et al.,
Mol. Cell. Diff., 3, 31–50
(1995); Clark et al., J. Cancer Res. Clin. Oncol., 118, 190 (1992);
Zhou et al., Blood, 74, 82–93
(1989)). Zusätzlich
zum Verlangsamen des neoplastischen Wachstums, induziert 1,25D3 einen Blockade der G0/G1-S-Phase im Zellzyklus (Godyn et al, Cell
Proliferation, 27, 37–46
(1994); Rigby et al., J. Immunol., 135, 2279–86 (1985); Elstner et al.,
Cancer Res., 55, 2822–30
(1995); Wang et al., Cancer Res., 56, 264–67 (1996)). Diese Eigenschaften
haben zur erfolgreichen Verwendung von 1,25D3 bei
der Behandlung von neoplastischen Tumoren geführt (siehe Cunningham et al.,
Br. J. Cancer, 63, 4673 (1991); Mackie et al., Lancet, 342, 172
(1993), Bower et al., Proc. Am. Assoc. Cancer. Res., 32, 1257 (1991)).
-
Zusätzlich zu
seinen anti-neoplastischen und Zellzyklus-blockierenden Wirkungen
kann 1,25D3-Behandlung zur Hypercalcämie führen. Daher
wird 1,25D3 für therapeutische Anwendungen
(z. B. metabolische Knochenerkrankungen) typischerweise über längere Zeit
in relativ niedrigen Dosen angewendet (z. B. ungefähr 1 μg/Tag bis
ungefähr
2 μg/Tag).
Zur Linderung der Hypercalcämie-Effekte
wurden Analoga entwickelt, die die anti-proliferative Wirkung beibehalten
haben ohne eine Hypercalcämie
zu induzieren (siehe z. B. Zhou et al., Blood, 73, 75 (1991); Binderup
et al., Biochem. Pharmacol., 42, 1569 (1991); Binderup et al., Seite
192 in Proceedings of the 8th Workshop an Vitamin D, Paris France
(Norman, A. et al., Eds., Walter de Gruyter, Berlin, (1991))). Viele
dieser synthetischen Analoga sind wirksamer als 1,25D3 bei
der Hemmung des neoplastischen Wachstums (siehe Calverley et al., ”Vitamin
D” in
Antitumor Steroids (Blickenstaff, R. T., Ed., Academic Press, Orlando
(1992)) für
eine Übersicht über solche
Analoga).
-
Die
Platin-basierten Wirkstoffe werden bei chemotherapeutischen Anwendungen
häufig
eingesetzt. Cisplatin z. B. tötet
Tumorzellen durch die Bildung von kovalenten DNA-Addukten, entweder innerhalb eines Stranges
oder zwischen zwei Strängen
(Sherman et al. Chem. Rev., 87, 1153–81 (1987); Chu, J. Biol. Chem., 269,
787–90
(1994)). Die Behandlung mit solchen Platin-basierten Wirkstoffen
führt dabei
zur Hemmung der DNA-Synthese
(Howle et al., Biochem. Pharmacol., 19, 2757–62 (1970); Salles et al.,
Biochem. Biophys. Res. Commun., 112, 555–63 (1983)). Somit sind aktiv
teilende Zellen sehr sensitiv gegenüber Cisplatin (Roberts et al.,
Prog. Nucl. Acid Res. Mol. Biol., 22, 71–133 (1979); Pinto et al.,
Proc. Nat. Acad. Sci. (Wash.) 82, 4616–19 (1985)). Solche Zellen
erfahren üblicherweise
einen Wachstumsstop in der G2-Phase und
unterlaufen eventuell die Apoptose. Diese apoptotische Wirkung wird
bei Medikament-Konzentrationen erreicht, die für eine Hemmung der DNA-Synthese
nicht ausreichen (Sorenson et al., J. Natl. Cancer Inst., 82, 749–55 (1990)),
was nahe legt, dass Platin-basierte Wirkstoffe auf neoplastische
Zellen über
eine Vielzahl an Mechanismen wirken. Einige Zellen zeigen auch eine
gesteigerte Platin-Sensitivität,
wenn sie sich in der G1-Phase des Zellzyklus
befinden (Krishnaswamy et al., Mutation Res., 293, 161–72 (1993);
Donaldson et al., Int. J. Cancer, 57, 847–55 (1994)). Nach Freisetzung
aus dem G0/G1-S-Block
verbleiben die Zellen maximal empfindlich für den Rest des Zellzyklus.
-
Andere
chemotherapeutische Wirkstoffe wirken über unterschiedliche Mechanismen.
-
Wirkstoffe,
die z. B. mit der Mikrotubulus-Bildung interferieren (z. B. Vincristin,
Vinblastin, Paclitaxel, Docetaxel, etc.) wirken auf neoplastische
Zellen, indem sie die richtige Ausbildung des mitotischen Spindel-Apparates
behindern (siehe z. B. Manfredi et al., Pharmacol. Ther., 25, 83–125 (1984)).
Somit wirken die Wirkstoffe, die mit der Mikrotubulus-Bildung interferieren,
hauptsächlich
während
der mitotischen Phase des Zellzyklus (Schiff et al., Proc. Nat.
Acad. Sci. U.S.A., 77, 1561–65
(1980); Fuchs et al., Cancer Treat. Rep., 62, 1219–22, (1978);
Lopes et al., Cancer Chemother. Pharmacol., 32, 235–42 (1993)).
-
Anti-Metabolite
wirken auf verschiedene enzymatische Stoffwechselwege in wachsenden
Zellen. Methotrexat (MTX) z. B. ist ein Folsäure-Analogon, das die Dehydrofolat-Reduktase hemmt.
Daraus folgt, dass es die Synthese von Thymidylat und Purinen blockiert,
die für
die DNA-Synthese nötig
sind. Somit wirkt MTX hauptsächlich
auf die S-Phase
des Zellzyklus, es kann aber auch die RNA-Synthese in der G1- und G2-Phase beeinflussen
(Olsen, J. Am. Acad. Dermatol., 25, 306–18 (1991)).
-
Aufgrund
der Unterschiede in den biologischen Mechanismen verschiedener zytotoxischer
Wirkstoffe, wurden Protokolle getestet, in denen verschiedene zytotoxische
Wirkstoffe kombiniert werden (z. B. Jekunen et al., Br. J. Cancer,
69, 299–306
(1994); Yeh et al., Life Sciences, 54, 431–35 (1994)). Die Behandlungsprotokolle
mit Kombinationen von Wirkstoffen sind darauf ausgerichtet, die
Wirksamkeit der zytopathischen Protokolle, durch Verwendung kompatibler
zytotoxischer Wirkstoffe, zu steigern. Daher ist es möglich, durch
die Möglichkeit,
ausreichend hohe anti-neoplastische
Aktivität
durch eine gegebene Kombination zytotoxischer Wirkstoffe zu erreichen,
die Dosis der einzelnen zytotoxischen Wirkstoffe zu verringern,
um schädliche
Nebenwirkungen zu minimieren. Der Erfolg von Kombinationsprotokollen
hängt häufig von
der Reihenfolge der Anwendung der Medikamente ab, teilweise, weil
die verschiedenen zytotoxischen Wirkstoffen während unterschiedlicher Phasen
des Zellzyklus wirken (z. B. Jekunen et al., supra; Studzinski et
al., Cancer Res., 51, 3451 (1991).
-
Es
gab Versuche, Medikamenten-Kombinationsprotokolle zu entwickeln,
die teilweise auf Vitamin D-Derivaten basiert waren. Z. B. wurde
die hemmende Wirkung der gleichzeitigen angewendeten Kombination von
1,25D3 und Platin-Medikamenten auf das Wachstum
neoplastischer Zellen untersucht (Saunders et al., Gynecol. Oncol.,
51, 155–59
(1993); Cho et al., Cancer Res., 51, 2848–53 (1991)), und ähnliche
Untersuchungen haben sich auf die gleichzeitige Kombination von
1,25D3 und anderen zytotoxischen Wirkstoffen
konzentriert (Tanaka et al., Clin. Orthopaed. Rel. Res., 247, 290–96 (1989)).
Die Ergebnisse diese Untersuchungen waren jedoch weniger als befriedigend.
-
Weiter,
beschreiben Nishio et al. (1993) die Steigerung der Sensitivität von einer
humanen kleinzelligen Lungenkrebszelllinie (OC-34) gegenüber Adriamycin
(ADM) durch Calcitriol (1,25 Dihydroxyvitamin D3)
in vitro (M. Nishio et al. „Calcitriol
increases adriamycin sensitivity in human non-small lung cancer
cells”,
Cancer Journal, Vol. 6, No. 2, 1993, pp. 97–101).
-
Saunders
et al. (1993) beschreiben die additive und synergistische Hemmung
von MCF-7-Brustkrebszellen
durch 1,25 Dihydroxyvitamin D3 in binären Kombinationen
mit Taxol, Retinsäure
und Dexamethason. Saunders et al. (1993) offenbaren die simultane
Behandlung von MCF-7-Brustkrebszellen mit 1,25 Dihydroxyvitamin
D3 und anti-Krebs-Medikamenten in vitro (Saunders et al. „Additive
and synergistic growth inhibition of MCF-7 breast cancer cells by
1,25 Dihydroxyvitamin D3 in binary combination
with taxol, retinoic acid, and dexamethasone” Proc. Annu. Meet. Am Assoc.
Cancer Res., Vol. 34, 1993, p. 300).
-
Junko
et al. (1991) offenbaren die Hemmung des Wachstums von humanem Brustkrebs
durch die Anwendung von dem Vitamin D3-Analogon
22-Oxy-1,25-Dihydroxyvitamin D3 in vivo
und in vitro. Junko et al. (1991) beschreiben die Behandlung von
Brustkrebs durch die simultane Anwendung von Adriamycin und 22-Oxy-1,25-Dihydroxyvitamin
D3, ohne dass eine Hypercalcämie induziert
wurde (Junko et al., „A
novel vitamin D3 analog, 22-oxa-1,25-dihydroxyvitamin
D3, inhibits the growth of human breast
cancer in vitro and in vivo without causing hypercalcemia”, Endocrinology,
Vol. 129, No. 2, 1991, pp. 832–837).
-
Yu
et al. (1995) offenbaren eine gesteigert Anti-Tumor-Aktivität des Vitamin
D-Analogons 1,25-(OH)2-16-en-23-yn-Cholecalciferol
(D16,23) in Kombination mit Cisplatin (cDDP)
in einem murinen Schwammzell-Karzinomamodell in vivo. D16,23 und
cDDP wurden simultan angewendet (W-D Yu et al., Proc. Annu. Meet.
Am. Assoc. Cancer Res., Vol. 36, 1995, p. 298).
-
Hashimoto
et al. (1993) beschreiben eine gleichzeitige Behandlung von athymischen
Mäusen,
die mit humanem Brustkarzinom implantiert wurden mit dem nicht calcämischen
Analogon von Calcitriol, 22-Oxa-Calcitriol (OCT), und dem Anti-Östrogen Tamoxifen
(Junko Abe-Hashimoto et al., Cancer Research, Vol. 53, No. 11, 1993,
pp 2534–2537).
-
Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen waren jedoch weniger als befriedigend.
Insbesondere wurde die optimale Abfolge der Medikamenten-Anwendung
nicht ermittelt. Darüber
hinaus würde
die Anwendung dieser Vorgehensweisen in der Therapie eine Langzeit-Anwendung
von hohen 1,25D3 Dosen mit einigen Protokollen
erfordern, was, wie erwähnt,
zu erheblichen Nebenwirkungen führen
kann. Daher besteht weiterhin das Bedürfnis für eine verbesserte Methode
zur Wirksamkeitssteigerung chemotherapeutischer Wirkstoffe, insbesondere
ein Bedürfnis
für eine
verbesserte Kombinationstherapie, insbesondere solche, die mit Vitamin
D-Derivaten durchgeführt
werden.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart die Verwendung von einem Vitamin
D-Derivat und einem zytotoxischen Wirkstoff bei Herstellung von
einem Medikament zur Abtötung
von einer neoplastischen Zelle in vivo, wobei (a) zunächst ein
Vitamin D-Derivat und (b) nachfolgend der zytotoxische Wirkstoff
der Zelle verabreicht wird. Wenn diese Strategie auf einen intakten
Tumor angewendet wird, liefert die vorliegende Erfindung ein Mittel,
um das Wachstum des Tumors durch zunächst die Anwendung des Vitamin
D-Derivats auf den Tumor und durch nachfolgende Anwendung des zytotoxischen
Wirkstoffs zu verlangsamen.
-
Bei
einigen Anwendungen ist die vorliegende Erfindung nützlich für eine Therapie,
insbesondere bei der Behandlung von neoplastischen oder Krebs-Erkrankungen.
Bei anderen Anwendungen, liefert die vorliegende Erfindung ein Mittel
für die
weitere Forschung, die Themen einschließt, wie das neoplastische Zellwachstum,
die Kontrolle und Regulation des Zellzyklus und die Mechanismen
und Wirksamkeit der Zytotoxizität
und Chemotherapie. In dieser Hinsicht ist die Erfindung für die Entwicklung
von ausgereifteren Therapien nützlich.
Die Erfindung kann am besten mit Bezug auf die begleitenden Abbildungen
sowie der folgenden genauen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
verstanden werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
-
1 zeigt
graphisch die Wirkung von Ro23-7553 auf die in vitro Cisplatin-vermittelte
Zytotoxizität.
Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD für den überlebenden Anteil von 3 Wiederholungen
eines repräsentativen
Experiments, das 2–3
Mal wiederholt wurde. Werte, die signifikant verschieden sind von
Cisplatin alleine oder gleichzeitiger Cisplatin- und Ro23-7553-Anwendung,
sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
2 ist
eine graphische Darstellung der Dosis-abhängigen Wirkung von Cisplatin,
einer Ro23-7553 Vorbehandlung folgend, in vivo klonogene Tumorzellen
abzutöten.
Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD für den überlebenden Anteil der gesamten
klonogenen Zellen/g Tumor eines repräsentativen Experiments, das 2–3 Mal wiederholt
wurde. Werte, die signifikant verschieden von Cisplatin alleine
sind, sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
3 zeigt
graphisch die Steigerung der Cisplatin-vermittelten Tötung von
Tumorzellen, auf eine Vorbehandlung mit niedrigen Dosen an Ro23-7553
folgend. Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD für den überlebenden Anteil der gesamten
klonogenen Zellen/g Tumor (3–5
Mäuse/Behandlungsgruppe)
aus einem repräsentativen
Experiment, das 2–3
Mal wiederholt wurde. Werte, die signifikant verschieden von Ro23-7553 oder Cisplatin
alleine sind, sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
4 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von Ro23-7553-Behandlung
auf das anteilige Tumorvolumen vor Cisplatin-Behandlung. Jeder Punkt
entspricht dem Mittelwert ± SD
für 8–10 Tiere
aus einem repräsentativen
Experiment, das 2–3
mal wiederholt wurde. Werte, die signifikant von Cisplatin alleine
verschieden sind, sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
Die gepunktete Linie entspricht der vierfachen Kontroll-Tumorgröße vor Behandlung.
-
5 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von Carboplatin-vermittelter
Zytotoxizität
nach Vorbehandlung der Zellen mit 1,25D3.
Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD (3 Wiederholungen). Werte,
die signifikant verschieden von Cisplatin alleine sind, sind mit
einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001
(ANOVA).
-
Die 6a und 6b zeigen
graphisch die Ergebnisse der Dosis-abhängigen, Carboplatin-vermittelten
Zytotoxizitäts-Tests
unter Verwendung von 1,25D3-Vorbehandlung. 6a zeigt
die Ergebnisse mit variierenden Carboplatin-Dosen. 6b zeigt
die Ergebnisse mit variierenden 1,25D3-Dosen.
Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD der gesamten klonogenen
Zellen/g Tumor (3–5/Gruppe).
Werte, die signifikant verschieden von 1,25D3 oder
Carboplatin alleine sind, sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
7 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von 1,25D3-Vorbehandlung
auf die Paclitaxel-vermittelte Tumor-Zytotoxizität. Jeder Punkt entspricht dem
Mittelwert ± SD
(3 Wiederholungen). Werte, die signifikant verschieden von Paclitaxel
alleine sind, sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
8 ist
eine graphische Darstellung der durch Paclitaxel-vermittelten, Dosisabhängigen,
in vivo Zytotoxizität
auf klonogene Tumorzellen in Kombination mit 1,25D3-Vorbehandlung. Jeder
Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD der gesamten klonogenen
Zellen/g Tumor (3–5
Mäuse/Behandlungsgruppe).
Werte, die signifikant verschieden von Paclitaxel alleine sind,
sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
9 ist
eine graphische Darstellung die Steigerung der in vivo Wirkungen
durch die Paclitaxel-Vorbehandlung. Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert ± SD für 8–10 Tiere.
Werte, die signifikant verschieden von Paclitaxel alleine sind,
sind mit einem Stern gekennzeichnet: *p < 0.001 (ANOVA).
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Der
Ausdruck „zytotoxischer
Wirkstoff”,
so wie er hier und in den anhängenden
Patentansprüchen
verwendet wird, bezieht sich auf irgendeine Verbindung, die den
Zelltod durch irgendeinen Mechanismus vermittelt, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf die Hemmung des Stoffwechsels oder der DNA-Synthese,
Interferenz mit der Organisation des Zytoskeletts, Destabilisierung
oder chemische Modifikation von DNA, Apoptose etc. Eine Verbindung
ist ein „Analogon” einer
biologisch aktiven Verbindung, wenn das Analogon einige, aber nicht
notwendigerweise alle der physiologischen Antworten der biologisch
aktiven Verbindung induziert, wenn sie in vivo angewendet wird. „Neoplastisch” bezeichnet
einen Zelltyp, der eine unkontrollierte Proliferation zeigt. Im
Allgemeinen zeigt die mitotische Nachkommenschaft einer neoplastischen
Zelle auch einen neoplastischen Charakter und differenziert in vivo
als Antwort auf physiologisch normale (d. h. nicht-pathologische)
endogene (d. h. nicht-exogene oder invasive) Umgebungsbedingungen
nicht aus. Neoplastische Zellen schließen Krebszellen und transformierte
Zellen ein. Neoplastische Zellen können isoliert werden (z. B.
eine einzelne Zelle in Kultur oder eine metastatische oder gestreute
neoplastische Zelle in vivo) oder in einem Agglomerat vorkommen,
entweder homogen oder in heterogener Kombination mit anderen Zelltypen
(neoplastische oder andere) in einem Tumor oder anderen Zellverbänden. In
dieser Hinsicht schließt
ein Tumor jeden Verband an Zellen (neoplastische oder andere) ein,
in denen zumindest einige der Zellen physikalisch mit mindestens
einigen anderen Zellen des Verbandes über eine gemeinsame extrazelluläre Matrix
verbunden sind. Somit schließt
ein Tumor Gewebe ein, dass in vivo gewachsen ist und auch Zusammenlagerungen
von in vitro gebildeten Zellen, wie Kolonien.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart die Verwendung von einem Vitamin
D-Derivat und einem zytotoxischen Wirkstoff bei der Herstellung
von einem Medikament zum Abtöten
einer neoplastischen Zelle, wobei zunächst das Vitamin D-Derivat
und nachfolgend der zytotoxische Wirkstoff der Zelle verabreicht
wird.
-
Die
Zelle kann einzeln vorliegen und aus anderen ähnlichen Zellen isoliert werden
(wie eine einzelne Zelle in Kultur oder eine metastatische oder
gestreute neoplastische Zelle in vivo) oder die Zelle kann ein Mitglied
eine Zellverbandes sein (z. B. innerhalb eines Tumors).
-
Wenn
die Zelle sich innerhalb eines Tumors befindet, liefert die vorliegende
Erfindung ein Mittel zur Verlangsamung des Tumorwachstums durch
zunächst
der Anwendung von einem Vitamin D-Derivat und nachfolgend durch
die Anwendung von einem zytotoxischen Wirkstoff auf den Tumor. Durch
den zytopatischen Effekt auf einzelne Zellen vermindert oder entfernt
die vorliegende Erfindung die Zahl der Zellen, die über die
Zeit der Tumormasse hinzugefügt
werden. Vorzugsweise bewirkt die vorliegende Erfindung eine Abnahme
der Zellzahl innerhalb eines Tumors, und am meisten bevorzugt führt sie
zu einer teilweisen oder vollständigen
Zerstörung
des Tumors (z. B. durch Abtöten
eines Teils oder fast aller Zellen eines Tumors).
-
Wenn
die Zeile mit einer neoplastischen Krankheit in einem Säuger (z.
B. einem Menschen) in Zusammenhang steht, ermöglicht die Erfindung die Verwendung
von einem Vitamin D-Derivat und einem zytotoxischen Wirkstoff bei
der Herstellung eines Medikaments zum Abtöten von neoplastischen Zellen
in vivo durch zunächst
der Anwendung von einem Vitamin D-Derivat und nachfolgend von einem
zytotoxischen Wirkstoffs auf den Säuger.
-
Dieser
Ansatz ist bei der Behandlung von Säugern wirksam, die einen intakten
oder gestreuten Krebs aufweisen. Wenn die Zellen z. B. gestreute
Zellen sind (z. B. metastatische Neoplasie), können die zytopathischen Wirkungen
der vorliegenden Erfindung die weitere Streuung neoplastischer Zellen
innerhalb des Säugern
reduzieren oder wesentlich unterbinden, womit auch die Wahrscheinlichkeit
reduziert oder minimiert wird, dass solche Zellen proliferieren,
um neue Tumoren innerhalb des Säugers
zu bilden. Dadurch, dass das Wachstum von Tumoren, einschließlich neoplastischer
Zellen, verlangsamt wird, vermindert die vorliegende Erfindung weiter
die Wahrscheinlichkeit, dass Zellen solcher Tumoren gelegentlich
metastasieren oder streuen. Selbstverständlich schwächt die vorliegende Erfindung
die pathogenen Wirkungen solcher Tumoren innerhalb eines Säugers ab,
wenn durch die vorliegende Erfindung eine tatsächliche Abnahme in der Tumorgröße erreicht
wird (und insbesondere, wenn der Tumor entfernt wird). Eine andere
Anwendung kann in der Hoch-Dosis-Chemotherapie liegen, die eine
Transplantation von Knochenmark oder dessen Wiederaufbau (z. B.
um leukämische
Erkrankungen zu behandeln) erforderlich macht, um die Wahrscheinlichkeit
zu vermindern, dass neoplastische Zellen übrigbleiben oder erfolgreich
wieder wachsen.
-
Ohne
an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass
die vorliegende Erfindung die Zytotoxizität von neoplastischen Zellen
durch Induktion eines G0/G1-S-Phase-Blocks
in dem Zellzyklus auslöst,
wie hier beschrieben. Die Zellen sind gegenüber zytotoxischen Wirkstoffen
sensitiviert, die fähig sind,
auf Zellen in einem solchen blockierten Stadium zu wirken. Alternativ
kann die synchronisierte Freisetzung der Zellen aus dem Block die
Zellen insgesamt empfindlicher für
die Wirkungen der Wirkstoffe machen, die später im Zellzyklus wirken. Somit
sind für
die Anwendung in der vorliegenden Erfindung jegliche Vitamin D-Derivate
geeignet, die, nach Vorbehandlung, die zytotoxischen Wirkungen der
chemotherapeutischen Wirkstoffe verstärken. Das Vitamin D-Derivat
kann z. B. Vitamin D oder sein natürlicher Metabolit (1,25D3) sein. Wie hier jedoch diskutiert, haben
viele Vitamin D-Derivate eine stärkere
Anti-Tumor-Aktivität
als der native Metabolit; somit kann das Vitamin D-Derivat solch
ein Analogon von 1,25D3 sein. Weiter kann
das Vitamin D-Derivat ein nicht-hypercalcämisches Analogon von 1,25D3 sein, wenn die vorliegende Erfindung für therapeutische
Anwendungen verwendet wird, da solche Analoga die hypercalcämischen
Wirkungen einer Vitamin D-basierten Therapie
verringern oder großteils
ausschalten können.
-
Das
Vitamin D-Derivat kann den Zellen oder Tumoren auf jede geeignete
Weise zur Verfügung
gestellt werden, die natürlich
von der gewünschten
Anwendung der vorliegenden Erfindung abhängig ist. Für in vitro Anwendungen z. B.
kann das Vitamin D-Derivat dem Kulturmedium zugefügt werden
(z. B. anfangs mit dem Medium vermischt oder über die Zeit zugefügt). Für in vivo
Anwendungen kann das Vitamin D-Derivat zur Anwendung auf die Zelle
oder den Tumor mit einem geeigneten Träger vermischt werden. Für eine systemische Freisetzung
kann das Vitamin D-Derivat somit durch subkutane Injektion, intravenös, oral
oder durch andere geeignete Mittel bereitgestellt werden. Natürlich kann
das Vitamin D-Derivat topisch angewendet werden (z. B. durch Auftragen
von einer Salbe oder Creme auf einen Tumor, die das Vitamin D-Derivat
enthält
oder durch Injektion einer Lösung,
die ein Vitamin D-Derivat enthält
in einen Tumor hinein).
-
Wie
schon erwähnt,
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von einem Vitamin
D-Derivat für die
Vorbehandlung von Zellen oder Tumoren. Jede Dauer einer Vorbehandlung
kann in der vorliegenden Erfindung angewendet werden; die genaue
Dauer für
die Vorbehandlung mit einem Vitamin D-Derivat wird variieren und
von der Anwendung der vorliegenden Erfindung abhängen. Bei therapeutischen Anwendungen,
z. B., kann eine Vorbehandlung so kurz, wie ungefähr 1 Tag
sein und so lang, wie ungefähr
5 Tage sein; bevorzugter ist, dass die Vorbehandlungsdauer zwischen
2 und 4 Tage beträgt
(z. B. ungefähr
3 Tage).
-
Die
Dosis des Vitamin D-Derivats, das den Zellen geliefert wird, kann
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Anwendung variieren. Für
Forschungszwecke z. B., kann die Dosis erheblich schwanken, da die Dosis-Wirkungs-Analyse
ein Parameter in einer bestimmten Untersuchung sein kann. Für therapeutische
Anwendungen können
höhere
als übliche
Dosen (wie oben diskutiert) von dem Vitamin D-Derivat in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, ohne ein wesentliches Hypercalcämie-Risiko,
da die Vorbehandlungsdauer so kurz ist in Vergleich mit Standard-Vitamin
D-basierten Therapien. So kann z. B. einem humanen Patienten, der
sich einer Behandlung unterzieht, so wenig wie 1 μg/Tag von
dem Vitamin D-Derivat (eine Dosis die, wie oben erwähnt, innerhalb
des normalen Dosisbereichs für
1,25D3 liegt) angewendet werden, während die
maximale Menge so hoch wie ungefähr
20 μg/Tag
(oder noch höher
in einigen Patienten) sein kann. Vorzugsweise werden jedoch zwischen
ungefähr
4 μg/Tag
und ungefähr
15 μg/Tag
(z. B. zwischen ungefähr
7 μg/Tag
und ungefähr
12 μg/Tag)
von dem Vitamin D-Derivat dem Patienten zugeführt. Typischerweise wird die Menge
an zugefügtem
Vitamin D-Derivat nicht so groß sein,
dass damit ein signifikantes Risiko verbunden ist, eine Hypercalcämie zu verursachen
oder andere toxischen Nebeneffekte auszulösen. Daher können noch
höhere
Mengen verwendet werden, wenn nicht-hypercalcämische Vitamin D-Derivate verwendet
werden. So können
30 μg/Tag
oder mehr (z. B. ungefähr
40 μg/Tag
oder sogar 50 μg/Tag
oder mehr) nicht-hypercalcämisches
Vitamin D-Derivat während
einer Vorbehandlung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung einem human Patienten zugefügt werden.
Natürlich
hängt die
genaue Dosis des Vitamin D-Derivats von der Größe des Patienten, dem Modus
und dem zeitlichen Ablauf der Freisetzung ab. Die Bestimmung solcher
Dosen ist im Stand der Technik gut bekannt.
-
Nach
Vorbehandlung mit dem Vitamin D-Derivat folgt die Verwendung von
einem zytotoxischen Wirkstoff, entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Nach der Vorbehandlung kann der zytotoxische Wirkstoff entweder
alleine oder in Kombination mit einer kontinuierlichen Anwendung
von einem Vitamin D-Derivat, auf die Vorbehandlung folgend, angewendet
werden. Jeder zytotoxische Wirkstoff kann in der vorliegenden Erfindung angewendet
werden, wie erwähnt,
sind viele für
die Chemotherapie geeignete Wirkstoffe im Stand der Technik bekannt.
Der zytotoxische Wirkstoff kann z. B. ein Anti-Metabolit sein (z. B. 5-Fluorouracil
(5-FU), Methotrexat, (MTX), Fludarabin) ein Anti-Mikrotubus-Wirkstoff (z. B. Vincristin,
Vinblastin, Taxan (wie Paclitaxel oder Docetaxel), ein alkylierender
Wirkstoff (z. B. Cyclophosphamid, Melphalan, Bischloroäthylnitrohamstoff
(BCNU), Platin-Wirkstoffe (z. B. Cisplatin (auch cDDP genannt),
Carboplatin, Oxaliplatin, JM-216, CI-973), Anthracycline (z. B.
Doxorubicin, Daunorubicin, antibiotische Wirkstoffe (z. B. Mitomycin-C),
Topoisomerase-Hemmstoffe (z. B. Etoposid, Camptothecin) oder andere
zytotoxische Wirkstoffe. Die Wahl des zytotoxischen Wirkstoffs hängt von
der Anwendung der vorliegenden Erfindung ab. Für Forschungszwecke kann jeder
möglicherweise zytotoxische
Wirkstoff (sogar ein neuer zytotoxischer Wirkstoff) verwendet werden,
um die Wirkungen des Wirkstoffs auf die Zellen oder Tumoren zu untersuchen,
die mit Vitamin D-Derivaten vorbehandelt wurden. Für therapeutische
Anwendungen hängt
die Auswahl eines geeigneten zytotoxischen Wirkstoffs oft von Patienten-spezifischen
Parametern ab; die Auswahl eines Behandlungsschemas für die Zytotoxine
nach einem bestimmten chemotherapeutischen Protokoll ist jedoch
im Stand der Technik gut bekannt.
-
In
vielen Beispielen bewirkt die Vorbehandlung von Zellen oder Tumoren
mit dem Vitamin D-Derivat vor der Behandlung mit dem zytotoxischen
Wirkstoff einen additiven und (wie in den folgenden Beispielen beschrieben)
häufig
einen synergistischen Grad des Zelltods. Solche Synergien werden
oft mit zytotoxischen Wirkstoffen erhalten, die geeignet sind, auf
Zellen in der G0-G1-Phase
des Zellzyklus zu wirken, und solche zytotoxischen Wirkstoffe sind
bevorzugt für
die Verwendung in den vorliegenden Methoden der Erfindung. Beispiele
solcher bevorzugter zytotoxischer Wirkstoffe sind Platin-basierte
Wirkstoffe, Paclitaxel und Cyclophosphamid.
-
Die
folgenden Beispiele zeigen die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung.
Insbesondere zeigen die Beispiele, dass die Vorbehandlung neoplastischer
Zellen mit 1,25D3 oder seinen nicht-hypercalcämischen Analoga,
die Wirksamkeit zahlreicher traditioneller zytotoxischer Wirkstoffe
verstärken
kann, und dass so eine Verstärkung
effektiver ist als die gleichzeitige Anwendung. Diese Beispiele
sind hier für
rein illustrative Zwecke eingeschlossen und sollten nicht so interpretiert
werden, dass sie auch nur einen Aspekt der beanspruchten Erfindung
einschränken.
-
BEISPIEL 1
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Materialien und allgemeinen Verfahren, die in den folgenden
Beispielen verwendet wurden.
-
Weibliche
C3H/HeJ-Inzucht-Mäuse
im Alter von 6–10
Wochen wurden von Jackson Laborstories erhalten. Die Mäuse waren
frei von Virus-Antikörpern,
Alter und Gewicht waren der experimentellen Verwendung angepasst
und die Mäuse
wurden mit einer ausgewogenen Nager-Diät gefüttert.
-
SCCVII/SF-Zellen,
eine schnell wachsende, nicht-metastasierende schwammige Nager-Tumorzelllinie, wurde
in vivo in C3H/HeJ Mäusen
durch subkutane Inokulation von 5 × 105 Gewebekulturzellen,
die sich in der log-Phase befanden, in die rechte Flanke des Tieres
aufrecht erhalten, wie vorher beschrieben (McElwain et al., Mol.
Cell. Diff. 3, 31–50,
1995). Die SCCVII/SF-Zelllinie wurde in vitro in RPMI-1640 gehalten,
angereichert mit 12.5% inaktiviertem fötalem Kälberserum (FKS) und 1% Penicillin-Streptomycinsulfat.
-
1,25D3 und das nicht-hypercalcämische Analogon davon, Ro23-7553,
wurden anfänglich
in der reinen Pulverform, in einem verschlossenen, lichtgeschützten Gefäß bei 4°C aufbewahrt.
Zur Verwendung wurde jeder Wirkstoff in 100% Athylalkohol rekonstituiert
und aufbewahrt, wie beschrieben (McElwain et al., Mol. Cell. Diff.
3, 31–50
(1995)). Die zytotoxischen Wirkstoffe (Carboplatin, Cisplatin (d.
h. cDDP) und Paclitaxel) wurden in 0.9% Salzlösung verdünnt und i. p. in unterschiedlichen
Dosen in einem Gesamtvolumen von 0,2 ml während der experimentellen Protokolle
injiziert.
-
Die
in vitro Toxizität
von Medikamenten auf Tumorzellen wurde mit dem in vitro klonogenen
Test mit kleinen Modifikationen, wie hier beschrieben, ermittelt
(McElwain et al., Mol. Cell. Diff., 3, 31–50 (1995)). Kurz gefasst wurden
Nager-SCCVII/SF-Zellen entweder mit 2 nM oder 4 nM 1,25D3 oder Ro23-7553 vorbehandelt. Während 1,25D3 oder Ro23-7553 über längere Zeit in Zellkulturmedien
nicht stabil sind, wurden antiproliferative Wirkungen nach 24 Stunden,
48 Stunden bzw. 7 Tage Inkubationszeit ermittelt (McElwain et al.,
supra). Nach einer 48-stündigen
Inkubation mit 1,25D3 oder Ro23-7553 wurden
die Zellen für
2 Stunden mit verschiedenen Konzentrationen des zytotoxischen Wirkstoffs
behandelt, mit RPMI 1640 plus FKS gewaschen und in unterschiedlichen
Konzentrationen in Zellkulturplatten mit 6 Vertiefungen ausgesät. Nach
einer 7-tägigen
Inkubation bei 37°C
in 5% CO2, wurden die Einzel-Zellschichten
mit Salzlösung
gewaschen, mit 100% Methanol fixiert, mit 10% Giemsa gefärbt und
die Kolonien wurden mittels Lichtmikroskopie ausgezählt. Der überlebende Anteil
wurde so berechnet, dass die Teilungseffizienz behandelter Zellen
durch die Teilungseffizienz unbehandelter Kontroll-Zellen geteilt
wurde.
-
Die
Wirkung von 1,25D3 oder Ro23-7553 alleine
und/oder in Kombination mit verschiedenen zytotoxischen Wirkstoffen
auf Tumorzellen in vivo wurde durch eine Modifikation des in vivo
klonogenen Tumorzellen-Überlebenstest
ermittelt, bei dem die Tumoren herausgeschnitten werden (Johnson
et al., Cancer Chemother. Pharmacol., 32, 339–46 (1993). Kurz gefasst wurden
Tiere mit SCCVII/SF-Tumoren am Tag 14 nach Implantation für 3 Tage
i. p. mit 1,25D3 oder Ro23-7553 bei einer
Dosis von entweder 0.5 mg/kg/Tag oder unterschiedlichen Dosen von
0,03125–0,5
mg/kg/Tag behandelt. Am Tag 3 erhielten die Tiere auch eine i. p.
Dosis von entweder 6 mg/kg oder unterschiedlicher Dosen von 1–6 mg/kg
zytotoxischen Wirkstoff. Nach 24 Stunden wurden Aliquots der zerkleinerten
Tumore für
60 min bei Raumtemperatur enzymatisch mit einer Mischung aus Typ
1 Kollagenase (37,5 mg/ml), DNAse (55 mg/ml) und EDTA (1%) dissoziiert.
Die lebenden Tumorzellen (bestimmt mittels Trypanblau-Färbung) wurden
dann in verschiedenen Verdünnungen
ausplattiert. Nach 7-tägiger Inkubation
wurden die Kolonien gezählt
und die Zahlen klonogener Zellen pro Gramm Tumor ermittelt. Der
Mittelwert ± Standardabweichung
(SD) der Zellernte, der Zellteilungseffizienz und der mittleren
Zahl klonogener Zellen betrug für
die Kontroll-Tumoren
(keine Behandlung, n = 40) durchschnittlich 139,4 ± 38,2 × 106 lebende Tumorzellen/g Tumor, 27,0 ± 0,56%
bzw. 37,5 ± 13,3 × 106 klonogene Tumorzellen/g Tumor. Der überlebende Anteil
pro Gramm Tumor ist definiert als die Zahl klonogener Tumorzellen
pro Gramm des behandelten Tumors geteilt durch die Zahl der klonogenen
Tumorzellen pro Gramm des Kontroll-Tumors (unbehandelt). Dieser
Test stellt einen genaues Maß dar,
mit dem die in vivo Anti-Tumor-Aktivität gemessen werden kann. Ein überlebender
Anteil von weniger als 0,1 korreliert mit der tatsächlichen
Abnahme im Tumorvolumen und einer gesteigerten Verzögerung des
erneuten Wachsens des Tumors (Braunschweiger et al., Cancer Res.
48, 6011–6016 (1988);
Braunschweiger et al., Cancer Res. 51, 5454–5460 (1991)).
-
Die
Wirkung von 1,25D3 oder Ro23-7553 alleine
und/oder in Kombination mit verschiedenen zytotoxischen Wirkstoffen
auf Tumorzellen in vivo wurde ferner dadurch ermittelt, dass die
Verzögerung
im Tumorwachstum (Tumor-Wiederwachstums-Test) gemessen wurde. SCCVII/SF-Tumorzellen
(5 × 105) wurden subkutan in die Flanke eines Beines
von C3H/HeJ-Mäusen
injiziert. Am Tag 9 nach Implantation, wenn die Tumoren fühlbar waren
(ungefähr
5 × 5
mm), wurden die Tiere zufällig
für die
Behandlung ausgewählt
und mit niedrigen Dosen Ro23-7553 (0,214 μg/kg/Tag) oder 1,25D3 (0,2 μg/Maus)
i. p. unter Verwendung einer mikro-osmotischen Pumpe für eine kontinuierliche
Freisetzung über
7 Tage behandelt. Nach 7 Tagen wurden 6 mg/kg zytotoxischer Wirkstoff
i. p. injiziert. Kontroll-Tiere enthielten entweder jede Behandlung
mit nur einer Substanz alleine oder keine Behandlung. Die Kontroll-Tiere,
die nicht behandelt waren, wurden mit Träger (PBS) alleine injiziert
oder es wurden Placebo-Pumpen implantiert. Das Tumorwachstum wurde
gemessen, indem der Tumor-Durchmesser mittels Schieblehre dreimal
die Woche gemessen wurde. Die Tumorvolumina wurden nach folgender
Formel berechnet: Volumen = Länge × Breite2)/2. Die Volumina nach der Behandlung wurden
als Anteil des Volumens vor der Behandlung, zum Zeitpunkt der ersten
Behandlung, ausgedrückt.
Die Verzögerung
des Wiederwachstums der Tumoren wurde als der Mittelwert ± Standardabweichung
aus dem Unterschied in der Zeit, die Kontroll- und behandelte Tumoren
benötigten,
damit sich ihr Volumen gegenüber
den Volumen vor der Behandlung vervierfachte, ermittelt.
-
BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel zeigt das Ausmaß,
mit dem Tumorzellen durch Vorbehandlung mit einem Vitamin D-Derivat
empfindlicher gegenüber
den Wirkungen einer herkömmlichen,
zytotoxischen Cisplatin-Therapie reagieren.
-
Cisplatin
(d. h. cDDP) und Ro23-7553 wurden alleine und in Kombination mit
dem in vitro klonogenen Test unter Verwendung der SCCVII/SF-Tumorzelllinie,
wie oben beschrieben, untersucht, Wie in 1 gezeigt,
steigert die Vorbehandlung von Zellen mit sowohl 2 als auch 4 nM
Ro23-7553 die klonogene Zelltötung signifikant,
verglichen mit Cisplatin alleine oder bei gleichzeitiger Anwendung
(d. h. ohne Vorbehandlung). Eine signifikante Steigerung der Cisplatin-vermittelten
Zytotoxizität
wurde sogar bei niedrigen Cisplatin-Dosen beobachtet.
-
BEISPIEL 3
-
Dieses
Beispiel zeigt die Steigerung der in vivo Cisplatin-vermittelten
Anti-Tumor-Aktivität durch
Vorbehandlung mit einem Vitamin D-Derivat.
-
Der
klonogene Zelltötungs-Test,
bei dem die Tumoren herausgeschnitten werden, wurde angewendet, wobei
Tiere mit SCCVII/SF-Tumoren am Tag 14 nach Implantation für 3 Tage
i. p. mit 0,5 mg/kg/Tag Ro23-7553 behandelt wurden. Am dritten Tag
erhielten die Tieren unterschiedliche Dosen Cisplatin. Nach 24 Stunden
wurden die Tumoren geerntet, dissoziiert und für eine 7-tägige Inkubation ausplattiert.
Wie in 2 gezeigt, führt eine
3-tägige
Vorbehandlung mit Ro23-7553 vor Cisplatin-Behandlung zu einer signifikanten
Zunahme der klonogenen Zelltötung,
verglichen mit Tieren, die mit Cisplatin oder Ro23-7553 alleine
behandelt wurden. Eine signifikante Zunahme in der klonogenen Tumorzellentötung wurde
bei jeder getesteten Cisplatin-Dosis beobachtet, im Vergleich zu
Cisplatin alleine.
-
Um
die Wirkung unterschiedlicher Ro23-7553-Dosen in diesem Test zu
ermitteln, wurden Mäuse
mit SCC-Tumoren täglich
für 3 Tage
mit Dosen von 0,031215 mg/kg/Tag bis 0,5 mg/kg/Tag Ro23-7553 behandelt. Am
Tag 3 wurde 6 mg/kg Cisplatin angewendet. Wie in 3 gezeigt,
war Ro23-7553 sogar bei der geringsten der getesteten Dosen fähig, die
Cisplatin-vermittelte Tumorzelltötung
signifikant zu steigern, verglichen mit Cisplatin oder Ro23-7553
alleine. Bei keinem der Versuche und bei keiner der angewendeten
Ro23-7553-Dosen wurden die Tiere hypercalcämisch.
-
BEISPIEL 4
-
Dieses
Beispiel zeigt die Steigerung der in vivo Cisplatin-vermittelten
Anti-Tumor-Aktivität durch
Vorbehandlung mit einem Vitamin D-Derivat.
-
Der
Tumor-Wiederwachstums-Test wurde verwendet, wobei Mäuse mit
SCCVII/SF-Tumoren
(Tag 9 nach Implantation) mit Ro23-7553, kontinuierlich angewendet,
behandelt wurden. Am Ende der Ro23-7553-Behandlung wurden 6 mg/kg
Cisplatin i. p injiziert. Die Tiere ohne Behandlung oder mit Einzelsubstanz-Behandlung
wurden in Abhängigkeit
von der Behandlungsgruppe mit Träger
(PBS) injiziert oder es wurden Placebo-Pumpen implantiert. Wie in
4 gezeigt,
zeigten die Tiere eine signifikante Abnahme in dem anteiligen Tumorvolumen,
wenn sie mit Ro23-7553 vor Cisplatingabe behandelt wurden, verglichen
mit Behandlungen mit dem jeweiligen Wirkstoff alleine. Zum Zeitpunkt
als die Verzögerung
des Tumor-Wiederwachstums untersucht wurde (Mittelwert ± Standardabweichung
der Differenz in der Zeit, die behandelte und Kontroll-Tumoren benötigen, damit
das Volumen sich gegenüber
dem Start der Behandlung vervierfacht, in
4 durch
die gepunktete Linie dargestellt), konnte eine signifikante Zunahme
in den Tieren beobachtet werden, die mit Ro23-7553 plus Cisplatin
behandelt wurden, verglichen mit entweder Cisplatin oder Ro23-7553
alleine. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1 Wirkung
von Ro-23-7553 und Cisplatin auf die Verzögerung des Tumor-Wiederwachstums
Behandlung | Verzögerung des
Tumor-Wiederwachstums |
Ro23-7553 | 1,8
+/– 0,8 |
Cisplatin
(6 mg/kg) | 4,4
+/– 0,3 |
Ro23-7553/Cisplatin | 7,7
+/– 0,4 |
-
BEISPIEL 5
-
Dieses
Beispiel zeigt das Ausmaß,
mit dem Tumorzellen durch Vorbehandlung mit einem Vitamin D-Derivat
empfindlicher gegenüber
den Wirkungen einer herkömmlichen,
zytotoxischen Carboplatin-Therapie reagieren.
-
Carboplatin
(d. h. CBDCA) und 1,25D3 wurde alleine und
in Kombination mit dem in vitro klonogenen Test, wie oben beschrieben,
untersucht. Wie in 5 gezeigt, steigert die Vorbehandlung
der Zellen mit 2 nM 1,25D3 für 48 Stunden
die klonogene Zelltötung
signifikant, verglichen mit Caboplatin alleine oder bei gleichzeitiger
Anwendung (d. h. keine Vorbehandlung) von Carboplatin in Kombination
mit 1,25D3.
-
BEISPIEL 6
-
Dieses
Beispiel zeigt die Steigerung der in vivo Carboplatin-vermittelten
Anti-Tumor-Aktivität durch Vorbehandlung
mit einem Vitamin D-Derivat.
-
Der
klonogene Zelltötungstest,
bei dem die Tumoren herausgeschnitten werden, wurde verwendet, wobei
Tiere mit SCCVII/SF-Tumoren 14 Tage nach Implantation für 3 Tage
mit 0,5 mg 1,25D3/kg/Tag i. p. behandelt
wurden. Am dritten Tag erhielten die Tiere unterschiedliche Carboplatin-Dosen.
Nach 24 Stunden wurden die Tumoren geerntet, dissoziiert und für eine 7-tägige Inkubation
ausplattiert. Wie in 6a gezeigt, bewirkt die Vorbehandlung
für 3 Tage
mit 1,25D3 vor Carboplatin-Anwendung eine
signifikante Zunahme der klonogenen Zelltötung im Vergleich zu Kontrolltieren,
die mit Carboplatin oder 1,25D3 alleine
behandelt wurden. Eine signifikante Zunahme in der klonogenen Tumorzelltötung wurde
bei jeder der getesteten Carboplatin-Dosen beobachtet.
-
In
einem zweiten Experiment wurde der klonogene Zelltötungstest
verwendet, bei dem die Tumoren herausgeschnitten werden, wobei Tiere
mit SCCVII/SF-Tumoren 14 Tage nach Implantation für 3 Tage
i. p. mit unterschiedlichen Dosen 1,25D3 behandelt
wurden. Am dritten Tag erhielten die Tiere 50 mg/kg/Tag Carboplatin.
Nach 24 Stunden wurden die Tumoren geerntet, dissoziiert und für eine 7-tägig Inkubationsdauer
ausplattiert. Wie in 6b gezeigt, bewirkt die Vorbehandlung
mit 1,25D3 vor Carboplatin-Anwendung eine
signifikante Steigerung der klonogenen Zelltötung, sogar bei der niedrigsten
1,25D3 Dosis. Eine signifikante Zunahme in
der klonogenen Tumorzelltötung
wurde auch bei jeder getesteten Carboplatin-Dosis beobachtet, verglichen mit
Carboplatin alleine. Keines der Tiere wurde durch irgendeine der
getesteten 1,25D3 Dosen hypercalcämisch.
-
BEISPIEL 7
-
Dieses
Beispiel zeigt das Ausmaß,
mit dem Tumorzellen durch Vorbehandlung mit einem Vitamin D-Derivat
empfindlicher gegenüber
den Wirkungen einer herkömmlichen,
zytotoxischen Paclitaxel-Therapie reagieren.
-
Paclitaxel
und 1,25D3 wurde alleine und in Kombination
mit dem in vitro klonogenen Test, wie oben beschrieben, untersucht.
Wie in 7 gezeigt, steigert die Vorbehandlung der Zellen
mit 1,25D3 die klonogene Zelltötung signifikant,
verglichen mit 1,25D3 alleine. Es wurde
auch beobachtet, dass die gleichzeitig Gabe von 1,25D3 und
Paclitaxel nicht in einer Steigerung der klonogenen Zelltötung, verglichen
mit Paclitaxel alleine, führt.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses
Beispiel zeigt die Steigerung der Paclitaxel-vermittelten in vivo
Anti-Tumor-Aktivität durch
Vorbehandlung mit 1,25D3.
-
Der
klonogene Zelltötungstest,
bei dem die Tumoren herausgeschnitten werden, wurde verwendet, wobei
Tier mit SCCVII-SF-Tumoren am Tag 11 nach Implantation für 3 Tage
i. p. mit 0,2 μg/Tag
1,25D3 behandelt wurden. Am dritten Tag
erhielten die Tiere unterschiedliche Paclitaxel-Dosen. Nach 24 Stunden
wurden die Tumoren geerntet, dissoziiert und für eine 7-tägige Inkubation ausplattiert.
Wie in 8 gezeigt ist, führt die Vorbehandlung mit 1,25D3 für
3 Tage vor der Paclitlaxel-Anwendung zu einer signifikanten Zunahme
der klonogenen Zelltötung,
verglichen mit Tieren, die mit Paclitaxel alleine behandelt waren.
Eine signifikante Zunahme in der klonogenen Zelltötung wurde
bei jeder getesteten Paclitaxel-Dosis beobachtet, verglichen mit Paclitaxel
alleine. Keines der Tiere wurde während dieser Behandlungen hypercalcämisch.
-
BEISPIEL 9
-
Dieses
Beispiel zeigt die Steigerung der in vivo Paclitaxel-vermittelen
Anti-Tumor-Aktivität durch
Vorbehandlung mit 1,25D3.
-
Der
Tumor-Wiederwachstumstest wurde angewendet, wobei Mäuse mit
SCCVII/SF-Tumoren
(Tag 7 nach Implantation) mit 0,2 μg 1,25D3/Maus
kontinuierlich behandelt wurden. Am Ende der 1,25D3 – Anwendung
wurden 40 mg/kg Paclitaxel i. p. injiziert. In Abhängigkeit
von der Behandlungsgruppe wurden die nicht behandelten oder mit
einzelnen Wirkstoffen behandelten Tiere mit Träger (PBS) injiziert oder es
wurden Placebo-Pumpen implantiert. Wie in 9 gezeigt,
zeigten die Tiere eine signifikante Abnahme in dem anteiligen Tumorvolumen,
wenn sie mit 1,25D3 vor Paclitaxel-Anwendung vorbehandelt
waren, verglichen mit den Behandlungen mit den jeweiligen Wirkstoffen
alleine.