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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss für Behälter und
ein Abdichtungselement für
den Verschluss. Der Verschluss und das Abdichtungselement gemäß der vorliegenden
Erfindung sind jeweils aus einem Material mit einer geeigneten Flexibilität und auch
einer ausgezeichneten Gasdiffusionsdichtigkeit sowie Ölbeständigkeit
gebildet, so dass sie eine gute Befestigung auf (oder in) Behältern und
auch Eigenschaften zur hermetischen Abdichtung und auch eine ausgezeichnete
Langzeitlagerstabilität
und ausgezeichnetes Geruchsrückhaltevermögen für den Inhalt
besitzen.
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Weichmacherhaltiges
Polyvinylchlorid wird als Dichtungsmaterial, Verpackungsfolie, Behälter und
dergleichen verwendet, weil es eine ausgezeichnete Flexibilität und Gasdiffusionsdichtigkeit
besitzt. Polyvinylchlorid entwickelt jedoch bei der Entsorgung durch
Verbrennen Gase wie Chlorwasserstoff, was die Möglichkeit beinhaltet, dass
umweltschädigende
Wirkungen auftreten. Da der Weichmacher darüber hinaus Ausbluten verursachen
kann, kann ein weichmacherhaltiges Harz bei der Verwendung als Verpackungsfolie
oder als Behälter
die Inhalte möglicher-weise
verunreinigen. Darüber
hinaus besitzt es keine allzu hohe Wärmebeständigkeit.
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Da
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer gegenüber verschiedenen Gasen und
organischen Flüssigkeiten eine
hohe Gasdiffusionsdichtigkeit aufweist und im Unterschied zu Polyvinylidenchlorid
oder Polyvinylchlorid bei der Entsorgung durch Verbrennen keine
schädlichen
Gase emittiert, wurde seine Anwendung auf verschiedenen Gebieten
wie der Lebensmittelverpackung entwickelt. Seine Verwendung als
Verpackungsmaterial für Lebensmittel
wird derzeit aktualisiert oder untersucht. Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
besitzt jedoch eine schlechte Flexibilität, so dass es manchmal in Verbindung
mit einem weichen Harz wie einem Polyolefin verwendet wird. Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
besitzt jedoch eine geringe Affinität zu und eine schlechte Verträglichkeit
mit anderen Harzen, so dass Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer dazu neigt, dass seine ursprüngliche Gasdiffusionsdichtigkeit
und dergleichen in einem solchen Zusammenhang merklich verschlechtert
wird.
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Es
ist bekannt, dass Harzzusammensetzungen, welche aus einem Polyolefin,
einem Olefin-Vinylalkohol-Copolymer und einem modifizierten Copolymer,
das durch Pfropfpolymerisation einer ungesättigten Carbonsäure oder
eines Derivates davon auf ein hydriertes Produkt eines Blockcopolymers
mit einem Polymerblock aus einer aromatischen Vinylverbindung und
einem konjugierten Dienpolymerblock erhalten wird, eine ausgezeichnete
Gasdiffusionsdichtigkeit aufweist und daher als Verpackungsmaterial
für Lebensmittel
geeignet ist (offengelegte Japanische Patentanmeldung HEI 1-313552).
Es ist ferner bekannt, dass eine Harzzusammensetzung, die aus einem
Polyolefin, einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, einem Polyolefin,
das mit einer ungesättigten
Carbonsäure
oder einem Derivat davon und einem hydrierten Produkt aus einem
Blockcopolymer mit einem Polymerblock aus einer aromatischen Vinylverbindung
und einem konjugierten Dienpolymerblock aufgebaut ist, eine ausgezeichnete
Gasdiffusionsdichtigkeit aufweist und daher als Material für Flaschen,
Becher und dergleichen geeignet ist (offengelegte Japanische Patentanmeldung
HEI 3-277642). Es wird angenommen, dass eine solche Harzzusammensetzung,
die aus einem Polyolefin und einem Vinylalkoholcopolymer aufgebaut
ist, wobei das vorstehend beschriebene modifizierte Copolymer aus
dem Hydrierungsprodukt eines Blockpolymers mit einem Polymerblock
aus einer aromatischen Vinylverbindung und einem konjugierten Dienblockpolymer
stammt; oder das vorstehend beschriebene modifizierte Polyolefin
und das hydrierte Produkt eines Blockpolymers mit einem Polymerblock
aus einer aromatischen Vinylverbindung und einem konjugierten Dienpolymerblock,
eine positive Wirkung auf die Verträglichkeit zwischen dem Polyolefin
und dem Vinylalkoholcopolymer ausübt. Bei einer solchen Harzzusammensetzung
ist die Wärmebeständigkeit
jedoch nicht allzu hoch. Wird das aus einer solchen Harzzusammensetzung
erhältliche
Formteil oder der geformte Gegenstand viele Stunden einer hohe Temperaturbelastung
ausgesetzt, wird er abgebaut und die Oberfläche des Gegenstandes wird fallweise
klebrig.
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In
der Europäischen
Patentveröffentlichung
572,667 wird schließlich
beschrieben, dass eine Harzzusammensetzung, welche 0,5 bis 35 Gew.-Tl.
eines Blockcopolymers mit einem Polymerblock aus einem aromatischen
Vinylmonomer und einem Isobutylenpolymerblock und 100 Gew.-Tl. eines
thermoplastischen Harzes umfasst, eine verbesserte Schlagzähigkeit
besitzt. Darin sind als Beispiele thermoplastischer Harze Polycarbonat,
Polyphenylenether, Polystyrol, Polyolefin, Polyester, Polyvinylchlorid,
Styrol-Methacrylat-Acrylnitril-Copolymer, Methacrylat-Styrol-Copolymer,
Acrylnitril-Styrol-Copolymer, Polymethylmethacrylat, Polyphenylensulfid
und Polyvinylacetat angegeben. Ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer ist in
den vorstehenden Beispielen nicht eingeschlossen. Es ist in dieser
Europäischen
Patentveröffentlichung
auch beschrieben, dass die vorstehende, aus einem thermoplastischen
Harz und einem Blockcopolymer aufgebaute Zusammensetzung eine gute
Wärmebeständigkeit,
Schlagzähigkeit,
sowie Beständigkeit
gegen und Verträglichkeit
mit Lösungsmitteln aufweist.
Angaben über
die Gasdiffusionsdichtigkeit sind jedoch nicht enthalten. Die Gasdiffusionsdichtigkeit der
vorstehend beschriebenen Harzzusammensetzung ist in manchen Fällen, je
nach Einsatzzweck, ungenügend.
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In
der offengelegten Japanischen Patentanmeldung HEI 7-118492 ist eine
thermoplastische Harzzusammensetzung beschrieben, umfassend ein
Polyolefin und ein Blockcopolymer, das aus einem Polymerblock eines
aromatischen Vinylmonomers und einem Isobutylenpolymerblock aufgebaut
ist und an mindestens einem Ende des Blockcopolymers eine Hydroxylgruppe
trägt.
In der offengelegten Japanischen Patentanmeldung HEI 7-188509 wird
eine Polymerzusammensetzung beschrieben, die dadurch erhalten wird,
dass einem thermoplastischen Harz wie einem Polyolefin eine spezielle
Kombination von Blockcopolymeren zugesetzt wird, aufgebaut aus einem
Dreierblockcopolymer, das die Struktur eines Polymerblocks aus einem
aromatischen Vinylmonomer – einem
Isobutylenpolymerblock – einem
Polymerblock aus einem aromatischen Vinylmonomer und einem Zweierblockcopolymer,
welches die Struktur eines Polymerblocks aus einem aromatischen
Vinylmonomer – eines
Isobutylenpolymerblocks (oder ein Dreierblockcopolymer mit der Struktur
eines Isobutylenpolymerblocks – eines
Polymerblocks aus einem aromatischen Vinylmonomer – eines
Isobutylenpolymerblocks) aufweist, und auch ein aus dieser Polymerzusammensetzung
geformter Kronenverschluss. In der vorstehenden Japanischen Patentanmeldung
wird beschrieben, dass eine Zusammensetzung mit ausgezeichneter
Flexibilität,
Gieß-
und Formbarkeit hergestellt werden kann, die Gasdiffusionsdichtigkeit
der resultierenden Zusammensetzung je nach Verwendungszweck jedoch
in manchen Fällen
ungenügend
ist. Zu diesen Anwendungen gibt es keine Angaben über den
Einbau eines Vinylalkoholcopolymers.
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Als
herkömmliche
Formmaterialien für
die Herstellung von Verschlüssen (Kappe,
Stopfen oder dergleichen) für
Behälter
und Abdichtungselemente (Verpackungselemente) für Verschlüsse wird im Allgemeinen ein Harz
mit einer geeigneten Flexibilität
verwendet wie Polyvinylchlorid und Niederdruckpolyethylen. Als Formmaterial
wurde auch eine Harzzusammensetzung eingesetzt, die durch Zusatz
eines Elastomers oder Weichmachers zu einem Polyolefin wie Hochdruckpolyethylen
oder -propylen flexibel ausgerüstet
wurde. Ein Verschluss oder ein Abdichtungselement, welches Polyvinylchlorid
umfasst, kann jedoch den Inhalt wegen des Ausblutens des Restmonomers
und des Weichmachers bei manchen Verwendungen und manchen Umweltbedingungen
möglicherweise
verunreinigen. Da der Verschluss oder dergleichen, welcher Niederdruckpolyethylen
umfasst, eine schlechte Gasdiffusionsdichtigkeit aufweist, führt er zu
einer schlechteren Langzeitlagerstabilität des Inhalts. In einem solchen
Fall wird die dem Polyolefin zugesetzte Elastomermenge fallweise
herabgesetzt und die durch die Erniedrigung des Elastomeranteils
verursachte Abnahme der Flexibilität durch den Zusatz eines Weichmachers
ausgeglichen, was zu den vorstehend beschriebenen Kontaminationsproblemen
führt.
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In
der offengelegten Japanischen Patentanmeldung HEI 5-295053 wird
beschrieben, dass eine Zusammensetzung für ein Abdichtungsmaterial,
welches 100 Gew.-Tl. Blockcopolymer umfasst, das einen Polymerblock
aus einem aromatischen Vinylmonomer und einen Isobutylenpolymerblock
enthält,
und 0 bis 80 Gew.-Tl. anderer Verschnittmittel umfasst, eine hohe
Gasdiffusionsdichtigkeit und Flexibilität aufweist, welche sich vom
Blockcopolymer ableiten und dass die Zusammensetzung zum Beispiel
als Deckelteil zur Abdichtung von Flaschen verwendet wird. Weiterhin
wird in der offengelegten Japanischen Patentanmeldung HEI 5-212104
die Herstellung eines Abdichtungsteils für medizinische und medizinale
Verwendungen vorgeschlagen, welches üblicherweise aus einem Gummimaterial
unter Verwendung eines solchen Blockcopolymers hergestellt wird.
Beispiele solcher Gegenstände
beinhalten Gummistopfen für
Arzneimittel, Gummistopfen für Blutentnahmeröhrchen und
Dichtungskappen für
Spritzen, die auch als Behälter
zur Abfüllung
von pharmazeutischen Lösungen
dienen. In der letzteren Anmeldung wird auch beschrieben, dass der
unter Verwendung des Blockcopolymers gebildete Abdichtungsgegenstand
für medizinische
und medizinale Verwendung eine ausgezeichnete Flexibilität, Gasdiffusionsdichtigkeit
und Eluationsbeständigkeit
aufweist, und dass ein thermoplastisches Polymer wie ein Blockcopolymer
aus Ethylen und Propylen dem Blockcopolymer zugesetzt werden kann.
Die vorstehend beschriebenen Dichtungsmaterialien, die alle aus
einem Blockcopolymer aufgebaut sind, das einen Polymerblock aus
einem aromatischen Vinylmonomer und einen Isobutylenpolymerblock
enthält, weisen
eine ausgezeichnete Gasdiffusionsdichtigkeit und gleichzeitig eine
hohe Flexibilität
auf. Die Erfinder haben Versuche durchgeführt, um aus dem vorstehenden
Dichtungsmaterial einen Verschluss oder ein Abdichtungselement für den Verschluss
zu bilden und damit einen Behälter
abzudichten. Es wurde jedoch festgestellt, dass, wenn eine aus dem
Dichtungsmaterial integral geformte Schraubkappe auf einem Behälter befestigt
wird, die Gleiteigenschaften der Kappe in Kontakt mit dem Behälter wegen
der hohen Flexibilität
der Kappe so schlecht sind, dass zuviel Kraft aufgewendet werden
muss, um sie darauf zu befestigen. Weiterhin wurde festgestellt,
dass, wenn eine Schraubkappe mit einem aus dem Dichtungsmaterial
geformten Verpackungselement auf einem Behälter befestigt wird, die Gleiteigenschaften
der Kappe in Kontakt mit dem Behälter
wegen der zu hohen Flexibilität
des Verpackungselements so schlecht sind, dass leicht Rückstellung
erfolgt, wodurch eine vollständige
Abdichtung schwierig zu erreichen ist. Weiterhin ist die Ölbeständigkeit
des Dichtungsmaterials nicht allzu hoch. Die Gasdiffusionsdichtigkeit
des Dichtungsmaterials ist für
manche Fälle unzureichend,
obwohl dies vom Anwendungszweck abhängt. Auf der Grundlage dieser
Befunde haben die Erfinder festgestellt, dass der Verschluss und
das Abdichtungselement, wovon jedes ein Material umfasst, das in
der Hauptsache aus einem Blockcopolymer aufgebaut ist, auf einem
begrenzten Gebiet praktisch angewendet werden und dass der Verschluss
und das Abdichtungselement nur für
spezielle Anwendungen verwendet werden.
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines mit einem Abdichtungselement ausgerüsteten Verschlusses für Behälter, der
gute Eigenschaften für
die hermetische Abdichtung und gute Eigenschaften für die Befestigung
auf (oder in) einem Behälter
aufweist, wobei das Abdichtungselement aus einem Harzmaterial gebildet
ist, welches eine geeignete Flexibilität, eine ausgezeichnete Gasdiffusionsdichtigkeit
und Ölbeständigkeit
aufweist, ohne dass irgendeine Komponente voraussichtlich Ausbluten
verursacht.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Abdichtungselements für einen
Behälterverschluss,
das aus einem Harzmaterial mit geeigneter Flexibilität, ausgezeichneter
Gasdiffusionsdichtigkeit und Ölbeständigkeit geformt
ist, ohne das irgendeine Komponente voraussichtlich Ausbluten verursacht
und das gute Eigenschaften für
die hermetische Abdichtung und Befestigung auf (oder in) einem Behälter aufweist.
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Die
vorstehend beschriebene erste erfindungsgemäße Aufgabe kann durch Bereitstellung
eines Verschlusses gelöst
werden, welcher (1) ein Verschluss für einen Behälter ist und wobei (2) mindestens
ein Abdichtungselement davon aus einer Harzzusammensetzung gebildet
ist, umfassend als Hauptkomponente (A) ein Polyolefin, (B) ein Vinylalkoholcopolymer
und (C) ein Elastomer, wobei die Komponente (B) in einer Menge von
10 bis 1000 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teilen der Komponente (A) enthalten
ist und die Komponente (C) in einer Menge von 5 bis 100 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teilen der Komponenten (A) und (B) im Gesamten enthalten
ist.
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Die
vorstehend beschriebene zweite erfindungsgemäße Aufgabe kann durch Bereitstellung
eines Abdichtungselements gelöst
werden, welches ein Abdichtungselement für einen Verschluss für einen
Behälter
ist und (2) aus einer Harzzusammensetzung gebildet ist, umfassend
als Hauptkomponente (A) ein Polyolefin, (B) ein Vinylalkoholcopolymer
und (C) ein Elastomer, wobei die Komponente (B) in einer Menge von
10 bis 1000 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teilen der Komponente (A) enthalten
ist und die Komponente (C) in einer Menge von 5 bis 100 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teilen der Komponente (A) und (B) im Gesamten enthalten
ist.
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Zunächst erfolgt
eine Beschreibung der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Harzzusammensetzung, welche als Hauptkomponente die vorstehend beschriebenen
Komponenten (A), (B) und (C')
als eines der Beispiele des Elastomers (C) umfasst.
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Beispiele
von Polyolefinen, die erfindungsgemäß als Komponente (A) verwendet
werden können, schließen Homopolymere
aus einem Olefinmonomer wie Hochdruckpolyethylen, Niederdruckpolyethylen
und Polypropylen; Copolymere aus mindestens zwei Monomeren wie statistisches
Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Blockcopolymer, Ethylen-1-Buten-Copolymer,
statistisches Ethylen-1-Hexen-Copolymer
und Ethylen-1-Octen-Copolymer ein. Das Polyolefin (A) ist übrigens
nicht auf ein einziges Polyolefin beschränkt. Je nach Anwendungszweck
können
zwei oder mehr Polyolefine in Kombination verwendet werden.
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Das
als Komponente (B) erfindungsgemäß verwendete
Vinylalkoholcopolymer ist ein Copolymer, welches eine Vinylalkoholeinheit
[-CH2-CH(OH)-] enthält, das zum Beispiel durch
teilweise oder vollständige
Verseifung des entsprechenden Vinylestercopolymers erhalten werden
kann, ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein.
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Als
Vinylalkoholcopolymer (B) ist ein Olefin-Vinylalkohol-Copolymer
bevorzugt. Als Olefin-Vinylalkohol-Copolymer ist ein Verseifungsprodukt
eines Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers bevorzugt. Als Verseifungsprodukte
von Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymeren sind jene bevorzugt,
welche durch Verseifung eines Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers
erhalten werden, das Olefineinheiten und Vinylcarboxylatestereinheiten
in einem Molverhältnis
im Bereich von 0,5/99,5 bis 99,5/0,5 enthält, wodurch 10 bis 100 Mol.-%
der Vinylcarboxylatestereinheiten in Vinylalkoholeinheiten umgewandelt
werden. Unter dem Gesichtspunkt der Gasdiffusionsdichtigkeit und
der Gieß-
und Formbarkeit der Harzzusammensetzung mit dem Polyolefin (A) und dem
Blockcopolymer (C'),
hierin beschrieben als eines der Beispiele des Elastomers (C), beträgt der Gehalt an
Olefineinheiten im Verseifungsprodukt eines Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers
vorzugsweise 2 bis 20 Mol.-%, wobei 5 bis 65 Mol.-% stärker bevorzugt,
und 10 bis 60 Mol.-% besonders bevorzugt sind. Der Verseifungsgrad
im verseiften Produkt eines Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers,
welcher dem Umwandlungsverhältnis
der Vinyl-carbocylatestereinheiten in Vinylalkoholeinheiten entspricht,
beträgt
vorzugsweise 90 Mol.-%, wobei mindestens 95 Mol.-% stärker bevorzugt
und mindestens 98 Mol.-% besonders bevorzugt ist, wenn man die Gasdiffusionsdichtigkeit
und Wärmebeständigkeit
daraus erhaltener Harzzusammensetzungen für die Beurteilung zugrunde
legt.
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Die
nach dem in ASTM D1238 beschriebenen Verfahren bei einer Temperatur
von 190°C
und einer Last von 2,16 kg gemessene Schmelzflussrate des Vinylalkoholcopolymers
(B) beträgt
0,1 bis 100 g/min, wobei unter dem Gesichtspunkt der Gieß- und Formbarkeit
der aus dem Copolymer erhaltenen Harzzusammensetzung 0,5 bis 50
g/min stärker
bevorzugt, und 1 bis 40 g/min besonders bevorzugt ist.
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Unter
den Verseifungsprodukten von Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymeren ist das
Verseifungsprodukt eines Ethlyen-Vinylcarboxylatester-Copolymers unter
dem Gesichtspunkt der Gieß-
und Formbarkeit und der mechanischen Eigenschaften der Harzzusammensetzung
aus einem Polyolefin (A) und einem Blockcopolymer (C') besonders bevorzugt.
Das Verseifungsprodukt des Ethylen-Vinylcarboxylatester-Copolymers kann
zusätzlich
zur Ethyleneinheit und Vinylalkoholeinheit eine andere Struktureinheit
enthalten, wenn deren Anteil klein ist (vorzugsweise 10 Mol.-% oder
kleiner, bezogen auf die Struktureinheiten im Gesamten). Beispiele
anderer Struktureinheiten schließen solche ein, welche sich
ableiten von α-Olefinen
wie Propylen, iso-Butylen, 4-Methylpenten-1, 1-Hexen und 1-Octen; Vinylcarboxylatestern
wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylversatat, Vinylpivalat; ungesättigte Carbonsäuren oder
Derivate davon (z. B. Salze, Ester, Nitrile, Amide und Anhydride)
wie Itaconsäure,
Acrylsäure
und Maleinsäureanhydrid;
Vinylsilanverbindungen wie Vinyl(trimethoxy)silan; ungesättigte Sulfonsäuren oder
Salze davon; und N-Methylpyrrolidon. Das Verseifungsprodukt des
Ethylen-Vinylcarboxylat-ester-Copolymers
kann funktionelle Gruppen wie eine Alkylthiogruppe an seinem Molekülkettenende
enthalten. Unter den Verseifungsprodukten von Ethylen-Vinylcarboxylatester-Copolymeren
ist das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer besonders bevorzugt.
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Das
Verseifungsprodukt des Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers kann
zum Beispiel nach dem auf dem Fachgebiet an sich bekannten Verfahren
durch Herstellung eines Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers und
die anschließende
Verseifung des Copolymers hergestellt werden. Das Olefin-Vinylestercarboxylat-Copolymer kann zum
Beispiel durch Polymerisation eines in der Hauptsache aus einem
Olefin und einem Vinylcarboxylatester zusammengesetzten Monomers
unter Druck in Gegenwart eines radikalbildenden Polymerisationsstarters
wie Benzoylperoxid oder Azoisobuttersäurenitril in einem organischen
Lösungsmittel
wie Methanol, tert.-Butylalkohol oder Dimethylsulfoxid hergestellt
werden. Im Anschluss an die Verseifung des Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers
kann ein saurer oder ein basischer Katalysator verwendet werden.
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Das
Vinylalkoholcopolymer (B) ist nicht auf die Verwendung eines einzigen
Vinylalkohlcopolymers beschränkt.
Je nach Anwendungszweck können
zwei oder mehrere Vinylalkoholcopolymere in Kombination verwendet
werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Blockcopolymer als die
Komponente (C')
als eines der Beispiele des Elastomers (C) enthält einen Polymerblock (a) aus
einer aromatischen Vinylverbindung und einem Isobutylenpolymerblock
(b).
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Der
Block (a) ist in diesem Fall in Polymerblock, welcher sich von einem
Monomer ableitet, das in der Hauptsache aus einer aromatischen Vinylverbindung aufgebaut
ist. Als aromatische Vinylverbindungen können Styrol, p-Methylstyrol, α-Methylstyrol und ähnliche,
entweder allein oder in Kombination, eingesetzt werden. Der Block
(a) weist vorzugsweise ein Zahlenmittel des Molekulargewichts auf,
das in den Bereich von 3000 bis 80000 fällt.
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Der
Block (b) ist andererseits ein Polymerblock, welcher sich von einem
Monomer ableitet, das in der Hauptsache aus Isobutylen aufgebaut
ist. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts von Block (b) fällt vorzugsweise
in den Bereich von 10000 bis 200000, da ein solcher Bereich die
Schmelzflüssigkeit
des Blockcopolymers (C')
verbessert und das Mischen mit dem Polyolefin (A) und dem Vinylalkoholcopolymer
(B) sowie das anschießende
Gießen
und Formen erleichtert. Des Weiteren ist bevorzugt, dass im Blockcopolymer
(C') das Gesamtgewicht
des Blocks (a) in den Bereich von 10 bis 60% fällt, bezogen auf das Gewicht
von Block (a) und Block (b) im Gesamten.
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Das
Blockcopolymer (C')
als eines der Beispiele des Elastomers (C) ist nicht auf ein einziges
Blockcopolymer beschränkt.
Je nach Anwendungszweck können
zwei oder mehrere Blockcopolymere in Kombination verwendet werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Blockcopolymers (C') unterliegt keiner Beschränkung. Man
kann beispielsweise ein Verfahren einsetzen, bei dem nacheinander
die Polymerisation eines Monomers, das in der Hauptsache aus einer
aromatischen Vinylverbindung zusammengesetzt ist und die Polymerisation
eines Monomers, das in der Hauptsache aus Isobutylen zusammengesetzt
ist, in einem inerten Lösungsmittel
wie Hexan oder Methylenchlorid in Gegenwart eines Startersystems
erfolgt, das aus einer Lewis-Säure
und einer organischen Verbindung zusammengesetzt ist, welche in
Verbindung mit der Lewis-Säure
kationisch polymerisierbare aktive Spezies bilden kann. Beispiele
von Lewis-Säuren
schließen
hier Titantetrachlorid, Bortrichlorid, Aluminiumtrichlorid und Zinntetrachlorid
ein. Die organische Verbindung, welche eine kationisch polymerisierbare
aktive Spezies zu bilden vermag, ist eine organische Verbindung
mit einer funktionellen Gruppe wie einer Alkoxygruppe, einer Acyloxygruppe
oder einem Halogenatom, einschließend beispielsweise Bis-(2-methoxy-2-propyl)-benzol,
Bis-(2-acetoxy-2-propyl)-benzol und Bis-(2-chlor-2-propyl)-benzol.
Falls erforderlich können
dem Polymerisationsreaktionsgemisch Pyridin und Amide wie Dimethylacetamid
und Dimethylformamid zugesetzt werden. Nach dem vorstehenden Polymerisationsverfahren
kann das Dreierblockcopolymer mit der Block(a)-Block(b)- Block(c)-Struktur
zum Beispiel durch Polymerisation eines hauptsächlich aus Isobutylen zusammengesetzten
Monomers in Gegenwart eines Startersystems hergestellt werden, das
eine Lewis-Säure und
eine organische Verbindung mit zwei funktionellen Gruppen umfasst,
und Zugabe eines Monomers, das hauptsächlich eine aromatische Vinylverbindung
umfasst, zum Polymerisationsreaktionssystem, sobald die erste Polymerisationsreaktion
im Wesentlichen abgeschlossen ist, wobei die Polymerisationsreaktion
schrittweise fortgesetzt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
enthält
das Vinylalkoholcopolymer (B) in einer Menge von 10 bis 1000 Gew.-Tl.
pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A); und enthält das Blockcopolymer (C') in einer Menge von
5 bis 1000 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A) und Vinylalkoholcopolymer
(B) im Gesamten. Beträgt der
Gehalt an Vinylalkoholcopolymer (B) weniger als 10 Gew.-Tl. pro
100 Gew.-Tl. Polyolefin (A), ist die Gasdiffusionsdichtigkeit der
resultierenden Harzzusammensetzung beschränkt, obgleich dies auch von
der Art des Polyolefins (A) (zum Beispiel wenn das Polyolefin (A)
ein Niederdruckpolyethylen ist) abhängt. Überschreitet andererseits der
Gehalt an Vinylalkoholcopolymer (B) 1000 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A),
weist die resultierende Zusammensetzung fallweise eine ungenügende Flexibilität auf. Beträgt der Gehalt
an Blockcopolymer (C')
weniger als 5 Gew.-Tl.
pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A) und Vinylalkoholcopolymer (B) im
Gesamten, ist die Flexibilität
der resultierenden Zusammensetzung zu gering. Überschreitet andererseits der
Gehalt des Blockcopolymers (C')
1000 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. der Komponenten (A) und (B) im Gesamten,
besitzt die resultierende Zusammensetzung eine zu hohe Flexibilität und ist
daher nicht als Material für
das Formteil oder den geformten Gegenstand geeignet, von dem Formstabilität und dergleichen
gefordert wird.
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Zur
Erzielung einer als Gieß-
und Formmaterial geeigneten Flexibilität sowie einer überdurchschnittlich hohen
Gasdiffusionsdichtigkeit muss der Gehalt an Vinylalkoholcopolymer
(B) vorzugsweise 20 bis 500 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin
(A) und der Gehalt an Blockcopolymer (C') 10 bis 50 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl.
Polyolefin (A) und Vinylalkoholcopolymer (B) im Gesamten betragen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann dem Polyolefin (A), Vinylalkoholcopolymer
(B) und Blockcopolymer (C')
bei Bedarf eine weitere Komponente bis zu einem Grad zugesetzt werden,
welcher die erfindungsgemäßen Vorteile
nicht beeinträchtigt.
Zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit,
Wetterbeständigkeit
und zur Gewichtserhöhung
kann ein anorganischer Füllstoff
wie Calciumcarbonat, Talk, Ruß,
Titanoxid, Siliziumdioxid, Ton, Bariumsulfat oder Magnesiumcarbonat
zugesetzt werden. Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Oberfläche des
Formteils oder des geformten Gegenstandes kann ein Polyolefinwachs,
ein höherer
aliphatischer Alkohol, ein Schmierstoff auf Basis höherer Fettsäuren, ein
Fettsäureamid,
wie ein Amid oder Bisamid einer höheren Fettsäure oder eine Metallseife wie
Calciumstearat zugesetzt werden. Zusätzlich kann ein Wärmestabilisator,
ein Oxidationsinhibitor oder ein Lichtstabilisator zugegeben werden.
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Das
Verfahren zur Mischung der Komponenten bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Es kann ein ähnliches
Verfahren eingesetzt werden, wie es üblicherweise für die Herstellung
von Polyolefinzusammensetzungen verwendet wird.
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Wird
ein Verfahren verwendet, bei dem das Polyolefin (A), das Vinylalkoholcopolymer
(B) und das Blockcopolymer (C')
unter Schmelzbedingungen gemischt werden, weist die resultierende
Harzzusammensetzung eine weiter verbesserte Gasdiffusionsdichtigkeit
auf, so dass dieses Verfahren bevorzugt angewendet wird. Wird das
vorstehende Mischverfahren unter Schmelzbedingungen angewendet,
werden die Komponenten (A), (B) und (C') so verwendet, dass sie die Bedingungen
[a] > [b] und [c'] > [b] erfüllen, unter
der Annahme, dass die Schmelzviskositäten der Komponenten (A), (B)
und (C') durch [a],
[b] und [c'] dargestellt
sind, gemessen bei der gleichen Temperatur unter Schmelzbedingungen
und einer Scherrate von 100 s–1, da so eine Harzzusammensetzung
mit einer besonders hohen Gasdiffusionsdichtigkeit bereitgestellt
werden kann. Als Verfahren zum Mischen der Komponenten (A), (B)
und (C') unter Schmelzbedingungen
ist ein Verfahren anwendbar, welches das Mischen dieser Komponenten
in der Schmelze in einem vorgegebenem Verhältnis mit einem Schmelzkneter
wie einem Extruder oder Kneter umfasst. Als Aufheiztemperatur beim
Mischen kann unter vorstehenden Schmelzbedingungen jede Temperatur
verwendet werden, die den Schmelzfluss der Komponenten ohne nennenswerten
thermischen Abbau erlaubt. Im Allgemeinen wird eine Temperatur im
Bereich von 150 bis 300°C,
stärker
bevorzugt, von 180 bis 280°C
angewendet.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Harzzusammensetzung besitzt
eine gute Form- und Gießfähigkeit,
so dass sie nach verschiedenen Form- und Gießverfahren zu einem Gegenstand
der gewünschten
Größe und Gestalt
geformt oder gegossen werden kann. Beispiele für Form- und Gießverfahren, die angewendet
werden können,
schließen
Spritzgießen,
Extrudieren, Druckformen, Blasformen und Vakuumformen in der auf
dem Fachgebiet an sich bekannten Weise ein. Beispiele geformter
oder gegossener Gegenstände
schließen
Flächenmaterialien,
Folien, Rohre und flaschen-förmige
Gegenstände
ein. Die in der vorliegenden Erfindung verwendete Harzzusammensetzung
kann eine ausgezeichnete Formbarkeit aufweisen, wenn sie, insbesondere
bei der Folienherstellung aus der Schmelze extrudiert wird, wodurch
ein Gegenstand mit guten Oberflächeneigenschaften
zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Ein
Behälterverschluss
und ein Abdichtungselement für
den Verschluss gemäß der vorliegenden
Erfindung, die jeweils in der Hauptsache aus den vorstehend beschriebenen
Komponenten (A), (B) und (C) aufgebaut sind, werden nachstehend
beschrieben.
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Eine
detaillierte Beschreibung der Komponenten (A) und (B) erfolgte bereits;
Es ist jedoch im Hinblick auf die Gasdiffusionsdichtigkeit und die
Gieß-
und Formbarkeit eines Materials, welches aus einer Harzzusammensetzung
aus dem Polyolefin (A) und dem Elastomer (C) aufgebaut ist, bevorzugt,
dass der Gehalt an Olefineinheiten im Verseifungsprodukt des Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymers,
welches ein bevorzugtes Beispiel für das Vinylalkoholcopolymer
(B) ist, 2 bis 70 Mol.-% beträgt.
Unter den Verseifungsprodukten von Olefin-Vinylcarboxylatester-Copolymeren, ist
das Ethylen-Vinylcarboxylatester-Copolymer unter dem Gesichtspunkt
der Gieß-
oder Formbarkeit und der mechanischen Eigenschaften des aus der
Harzzusammensetzung aus Polyolefin (A) und Elastomer (C) gebildeten
Materials, besonders bevorzugt.
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Beispiele
des Elastomers (C) schließen
das vorstehend beschriebene Blockcopolymer (C') (z. B. ein Styrol-Isobutylen-Styrol-Triblockcopolymer
oder dergleichen), ein Blockcopolymer, enthaltend einen Polymerblock
einer aromatischen Vinylverbindung und einen Polymerblock eines
konjugierten Diens, welcher mindestens teilweise hydriert sein kann
(z. B. Styrol-Ethylen Butylen-Styrol-Triblockcopolymer (SEBS), Styrol-Ethylen·Propylen-Styrol-Triblockcopolymer
(SEPS) oder dergleichen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Propylen-Kautschuk
(z. B. EPR oder EPDM), Ethylen-1-Buten-Copolymer, Ethylen-1-Octen-Copolymer,
Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymer oder hydriertes Produkt davon, Carboxyl- oder Epoxy-modifiziertes Styrol-konjugiertes
Dien-Copolymer und Butadien-Acrylnitril-Copolymere mit einer Carboxyl- oder
Epoxygruppe am Terminus ein.
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Unter
diesen sind thermoplastische Elastomere wie das Blockcopolymer (C') und ein Blockcopolymer, umfassend
einen Polymerblock einer aromatischen Vinylverbindung und einen
Polymerblock eines konjugierten Diens, welcher mindestens teilweise
hydriert sein kann, bevorzugt. Das Blockcopolymer (C') ist insbesondere
bevorzugt, da die Harzzusammensetzung, welche es mit dem Polyolefin
(A) und dem Vinylalkoholcopolymer (B) enthält, eine gute Formbarkeit beim
Extrudieren und zusätzlich
eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
aufweist, so dass, wenn es zu einem Verschluss oder Abdichtungselement
gegossen oder geformt wird, kaum Abbauerscheinungen wie Oberflächenveränderungen
auftreten, selbst wenn sie lange Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt
waren. Der Block (a) des Blockcopolymers (C') ist hier ein Polymerblock, welcher
sich von einem Monomer ableitet, das in der Hauptsache von einer
aromatischen Vinylverbindung abgeleitet ist. Beispiele aromatischer
Vinylverbindungen schließen
Styrol, p-Methylstyrol und α-Methylstyrol ein,
wobei sie einzeln oder in Kombination verwendet werden können. Der
Block (a) weist vorzugsweise ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
auf, das in den Bereich von 3000 bis 80000 fällt. Der Block (b) ist andererseits
ein Polymerblock, welcher von einem Monomer abgeleitet ist, das
in der Hauptsache aus Isobutylen aufgebaut ist. Das Zahlenmittel
des Molekulargewichts des Block (b), welches in den Bereich von
10000 bis 200000 fällt,
ist bevorzugt, weil es die Schmelzflüssigkeit verbessert und das
Mischen mit dem Polyolefin (A) und Vinylalkoholcopolymer (B) sowie
das anschließende
Gießen
und Formen erleichtert. Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Gesamtgewicht
von Block (a) im Blockcopolymer in den Bereich von 10 bis 60% fällt, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Blöcke
(a) und (b) im Blockcopolymer.
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Das
Elastomer (C) ist nicht auf irgendein einzelnes Elastomer beschränkt. In
Abhängigkeit
von dem Anwendungszweck können
zwei oder mehrere Elastomere in Kombination verwendet werden.
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In
der Harzzusammensetzung, welche erfindungsgemäß einen Verschluss oder ein
Abdichtungselement bildet, beträgt
der Gehalt des Vinylalkoholcopolymers (B) 10 bis 1000 Gew.-Tl. pro
100 Gew.-Tl. Polyolefin (A). Der Gehalt an Elastomer (C) beträgt 5 bis
100 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A) und Vinylalkoholcopolymer
(B) im Gesamten.
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Beträgt der Gehalt
des Vinylalkoholcopolymers (B) weniger als 10 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl.
Polyolefin (A), erreicht die Gasdiffusionsdichtigkeit der resultie renden
Harzzusammensetzung nur ein beschränktes Niveau und ein daraus
gebildeter Verschluss oder ein Abdichtungselement weist eine ungenügende Langzeitlagerstabilität und ein
ungenügendes
Geruchsrückhaltevermögen für den Inhalt
auf. Überschreitet
der Gehalt des Vinylalkoholcopolymers (B) andererseits 1000 Gew.-Tl.
pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A), besitzt die resultierende Harzzusammensetzung
eine ungenügende
Flexibilität
und der daraus gebildete Verschluss oder das Abdichtungselement
weist für
die hermetische Abdichtung von Behältern schlechtere Eigenschaften
auf.
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Beträgt der Gehalt
des Elastomers (C) weniger als 5 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A)
und Vinylalkoholcopolymer (B) im Gesamten, besitzt die resultierende
Harzzusammensetzung eine ungenügende Flexibilität und der
aus der Harzzusammensetzung aufgebaute Verschluss oder das Abdichtungselement
weist für
die hermetische Abdichtung von Behältern schlechtere Eigenschaften
auf. Überschreitet
der Gehalt des Elastomers (C) andererseits 100 Gew.-Tl. pro 100
Gew.-Tl der Komponenten (A) und (B) im Gesamten, neigt die resultierende
Harzzusammensetzung dazu, eine zu hohe Flexibilität aufzuweisen.
Wird aus einer derartigen Harzzusammensetzung, die einen Überschuss
des Elastomers (C) enthält,
ein Verschluss gebildet, der durch Verschrauben gesichert wird,
ist das Gleitvermögen
im Kontakt mit dem Behälter
derart schlecht, dass es schwierig ist, den Verschluss auf dem Behälter zu
verschrauben. Wird ein aus der Zusammensetzung gegossenes oder geformtes
Abdichtungselement in einem Verschluss befestigt, welcher bei der
Verwendung durch Rotation gesichert wird, erfolgt Rückstellung,
wenn das Schraubgewinde in die Öffnung
des Behälters einrastet,
so dass eine vollständige
Abdichtung kaum erreicht werden kann. Da eine Harzzusammensetzung, die
einen Überschuss
an Elastomer (C) enthält,
eine geringe Ölbeständigkeit
aufweist, ist ein aus der Harzzusammensetzung gebildeter Ver-schluss
oder ein Abdichtungselement nur auf begrenzten Gebieten anwendbar.
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Der
Gehalt des Vinylalkoholcopolymers (B) beträgt vorzugsweise 20 bis 500
Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A) und der Gehalt des Elastomers
(C) beträgt
vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Polyolefin (A)
und Vinylalkoholcopolymer (B) im Gesamten, weil dann, wenn ein Verschluss
oder Abdichtungselement aus einer solchen Zusammensetzung gebildet
wird, die vorstehend beschriebenen Probleme überwunden werden, weil dieser
eine geeignete Flexibilität
aufweist, was sowohl für
die Montierbarkeit auf dem Behälter als
auch für
die Eigenschaften zur hermetischen Abdichtung und zusätzlich eine
ausreichende Ölbeständigkeit
mit sich bringt.
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Beim
erfindungsgemäßem Verschluss
oder Abdichtungselement kann bei Bedarf zusätzlich zum Polyolefin (A),
Vinylalkoholcopolymer (B) und Elastomer (C) bis zu einem Grad, der
die erfindungsgemäßen Vorteile
nicht beeinträchtigt,
der als Ausgangsmaterial dienenden Harzzusammensetzung eine andere
Komponente zugesetzt werden, welche die erfindungsgemäßen Vorteile
nicht beeinträchtigt.
Zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit,
Wetterbeständigkeit
und Gewichtserhöhung
kann ein anorganischer Füllstoff
wie Calciumcarbonat, Talk, Ruß,
Titandioxid, Siliziumdioxid, Ton, Bariumsulfat oder Magnesiumcarbonat
zugesetzt werden. Zur weiteren Verbesserung der Gleiteigenschaften
des aus der Harzzusammensetzung gegossenen oder geformten Verschlusses
oder Abdichtungselements kann ein Schmierstoff auf Basis aliphatischer
Kohlenwasserstoffe wie ein Polyolefinwachs, ein höherer aliphatischer
Alkohol, ein Schmierstoff auf Basis höherer Fettsäuren, ein Fettsäureamid
wie ein Amid oder Bisamid einer höheren Fettsäure oder ein Schmierstoff auf
der Basis von Metallseifen wie Calciumstearat zugesetzt werden.
Daneben kann ein Wärmestabilisator,
ein Oxidationsinhibitor oder ein Lichtstabilisator und dergleichen
zugemischt werden.
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Das
Verfahren zur Mischung der Komponenten bei der Herstellung der vorstehend
beschriebenen Harzzusammensetzung unterliegt keinen besonderen Beschränkungen.
Es kann ein ähnliches
Verfahren eingesetzt werden, wie es üblicherweise für die Herstellung
von Polyolefinzusammensetzungen verwendet wird.
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Wird
ein Verfahren verwendet, bei dem das Polyolefin (A), das Vinylalkoholcopolymer
(B) und das Elastomer (C) unter Schmelzbedingungen gemischt werden,
weist die resultierende Harzzusammensetzung (auch der daraus erhältliche
Verschluss oder das Abdichtungselement) eine weiter verbesserte
Gasdiffusionsdichtigkeit auf, so dass dieses Verfahren bevorzugt
angewendet wird. Wird das vorstehende Mischverfahren unter Schmelzbedingungen
angewendet, werden die Komponenten (A), (B) und (C) bevorzugt so
verwendet, dass sie die Bedingungen [a] > [b] und [c] > [b] erfüllen, unter der Annahme, dass
die Schmelzviskositäten
der Komponenten (A), (B) und (C')
durch [a], [b] und [c] dargestellt sind, gemessen bei der gleichen
Temperatur unter Schmelzbedingungen und einer Scherrate von 100
s–1,
da so eine Harzzusammensetzung (und auch der daraus erhältliche
Verschluss oder das Abdichtungselement) mit einer besonders hohen
Gasdiffusionsdichtigkeit bereitgestellt werden kann. Als Verfahren
zum Mischen der einzelnen Komponenten unter Schmelzbedingungen ist
ein Verfahren anwendbar, welches das Mischen dieser Komponenten
in der Schmelze in einem vorgegebenem Verhältnis mit einem Schmelzkneter
wie einem Extruder oder Kneter umfasst. Als Aufheiztemperatur beim
Mischen kann unter vorstehenden Schmelzbedingungen jede Temperatur
verwendet werden, die den Schmelzfluss der Komponenten ohne einen
nennenswerten thermischen Abbau erlaubt. Im Allgemeinen wird eine
Temperatur im Bereich von 150 bis 300°C, stärker bevorzugt von 180 bis
280°C angewendet.
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
kann in auf dem Fachgebiet an sich bekannter Weise zu einem Verschluss
oder zu einem Abdichtungselement der gewünschten Gestalt und Größe gegossen
oder geformt werden. Zum Beispiel kann ein in ein Abdichtungselement
integrierter Verschluss mit einer vorgegebenen Gestalt in auf dem
Fachgebiet an sich bekannter Weise durch Spritzgießen der
Harzzusammensetzung hergestellt werden. Ein vom Verschlusskörper unabhängiges Abdichtungselement
kann durch Stanzen eines Flächenmaterials
oder einer Folie hergestellt werden, das bzw. die aus der Harzzusammensetzung
durch ein Formverfahren wie Extrudieren mittels einer Flachdüse und dergleichen
hergestellt wird. Das so hergestellte Abdichtungselement kann für die anschließende Verwendung
nach einem Verfahren wie Schmelzschweißen auf einem Verschlusskörper befestigt
werden. Das erfindungsgemäße Abdichtungselement
kann auch durch Schmelzextrudieren und Druckformen der Harzzusammensetzung
auf einem unterschiedliche Materialtypen (zum Beispiel, Metall)
umfassenden Verschlusskörper
hergestellt werden.
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Mindestens
das Abdichtungselement des erfindungsgemäßen Verschlusses umfasst die
Harzzusammensetzung. Der Verschluss umfasst jedoch nicht nur einen
integral geformten Gegenstand der Harzzusammensetzung, sondern auch
einen Stopfen mit einem Abdichtungselement in Form eines aus der
Harzzusammensetzung geformten oder gegossenen Strukturteils. Der
erfindungsgemäße Verschluss
umfasst eine Vielfalt von Formen wie Kappe und Stopfen. Die günstige Deformierbarkeit
der Harzzusammensetzung wird insbesondere bei denen ausgenützt, die
durch Drehen mittels eines Gewindes und dergleichen befestigt werden.
Das erfindungsgemäße Abdichtungselement
(Verpackungselement) schließt
eine Vielfalt von Formen ein wie Scheibe und Ring.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen konkreter beschrieben.
Es sollte jedoch angeführt
werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf oder durch die
folgenden Beispiele beschränkt
ist.
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Die
Messung der Schmelzviskosität
aller Komponenten der Harzzusammensetzung und die Ausprüfung bzw.
Bewertung der Harzzusammensetzung erfolgte nach den unter (1) bis
(6) beschriebenen Verfahren.
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(1) Schmelzviskosität
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Die
Schmelzviskositäten
der einzelnen Komponenten der Harzzusammensetzung wurden mit einem Kapillarrheometer
("CAPIROGRAPH IC"; Warenzeichen; Erzeugnis
von Toyo Seiki Seisaku-sho, Ltd.) bei einer Scherrate von 100 s–1 und
einer Temperatur gemessen, die gleich der nach dem Schmelzkneten
bei der Herstellung der Harzzusammensetzung ist.
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(2) Flexibilität
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Die
Harzzusammensetzung wurde bei einer um 20°C höheren Temperatur als der Schmelztemperatur unter
Druck zu einem Flächenmaterial
mit einer Dicke von 6 mm geformt. Die Härte (Shore D) des resultierenden
Flächenmaterials
wurde nach JIS K7215 gemessen. Was Flächenmaterialien mit einer Shore
D-Härte
von nicht mehr als 35 betrifft, wurde die Härte (JIS A) bei Bedarf nach
JIS K6301 gemessen. Die so erhaltene Härte wurde als Flexibilitätsindex
definiert.
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(3) Wärmebeständigkeit des geformten Gegenstandes
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Die
Harzzusammensetzung wurde unter Druck zu einer Prüfplatte
von 20 cm Länge,
20 cm Breite und 2 mm Dicke geformt. Das Prüfteil wurde 24 Stunden in einem
regelbaren Ofen bei 150°C
getempert und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Es wurde die Oberflächenklebrigkeit
der Prüfplatte
durch Berührung
mit dem Finger beurteilt. Wurde, wie vor dem Erhitzen, keine Klebrigkeit
beobachtet, wurde das Flächenteil
als "ausgezeichnet" (A) eingestuft;
wurde fast keine Klebrigkeit beobachtet, als "gut" (B);
wurde leichte Klebrigkeit beobachtet, als "wenig schlecht" (C); und wurde starke Klebrigkeit beobachtet,
als "schlecht" (D). Auf diese Weise
wurde die Wärmebeständigkeit
durch Beurteilung des thermischen Abbaus anhand des vorstehenden
4-stufigen Schemas bewertet.
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(4) Gasdiffusionsdichtigkeit
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Die
Harzzusammensetzung wurde bei einer um 20°C höheren Temperatur als der Schmelztemperatur unter
Druck zu einer Folie mit einer Dicke von 200 μm geformt. Der als Po2 bezeichnete Sauerstoffpermeabilitätskoeffizient
der Folie wurde bei einem Sauerstoffdruck von 2,5 kg/cm2 und
einer Temperatur von 35°C
unter Verwendung eines Gaspermeationsmesssystems ("Typ GTR-10", Warenzeichen; Erzeugnis
von Yanagimoto Mfg. Co. Ltd.) gemessen. Der Koeffizient wurde als
Indikator für
die Gasdiffusionsdichtigkeit festgelegt.
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(5) Filmbildungsverhalten
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Die
Harzzusammensetzung wurde mit einer 20 mm ⌀ LABOPLASTMILL (Erzeugnis
von Toyo Seiki Seisaku-sho, Ltd.) bei 230°C und einer Schneckengeschwindigkeit
von 100 Upm zu einer Folie geformt. Die Oberflächenrauigkeit der resultierenden
Folie wurde visuell beurteilt. Besaß die Folie eine ausgesprochen
glatte Oberfläche,
wurde sie als "ausgezeichnet" (A) eingestuft;
besaß sie
eine leicht raue Oberfläche,
als "gut" (B); und besaß sie eine
Fischhautähnliche
raue Oberfläche,
als "schlecht" (C). Auf diese Weise
wurde das Filmbildungsverhalten anhand der Einstufung des Oberflächenzustandes
der Folie in die vorstehenden drei Stufen bewertet.
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(6) Ölbeständigkeit
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Die
Harzzusammensetzung wurde bei einer um 20°C höheren Temperatur als der Schmelztemperatur unter
Druck zu einer Prüfscheibe
mit einer Dicke von 6 mm und einem Durchmesser von 50 mm geformt.
Nach 7 Tage Lagerung in Pflanzenöl
wurde das Prüfteil
zur Beurteilung des Aussehens herausgenommen. Wurde keine Änderung
des Aussehens beobachtet, wurde dies als "gut" (A)
bewertet; und wenn eine Veränderung des
Aussehens der Oberflächenrauigkeit
beobachtet wurde, wurde dies als "schlecht" (B) bewertet. Auf diese Weise wurde
die Ölbeständigkeit
anhand der Beurteilung des Oberflächenzustandes in die vorstehenden
zwei Stufen bewertet.
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Die
in den Beispielen verwendeten Polyolefine werden durch die nachstehenden
Abkürzungen
repräsentiert:
Polyolefin
(A-1): Niederdruckpolyethylen ("MIRASON
401", Warenzeichen;
Erzeugnis von MITSUI PETROCHEMICAL INDUSTRIES, LTD.).
Polyolefin
(A-2): Propylen-Ethylen-Blockcopolymer ("Mitsubishi Polypropylen BC3", Warenzeichen; Erzeugnis von
Mitsubishi Chemical Corporation).
Polyolefin (A-3): Niederdruckpolyethylen
("MIRASON 68", Warenzeichen; Erzeugnis
von MITSUI PETROCHEMICAL INDUSTRIES, LTD.).
Polyolefin (A-4):
Niederdruckpolyethylen ("MIRASON
B319", Warenzeichen;
Erzeugnis von MITSUI PETROCHEMICAL INDUSTRIES, LTD.).
Polyolefin
(A-5): Ethylen-1-Octen-Copolymer ("ENGAGE EG8200", Warenzeichen; Erzeugnis von THE DOW CHEMICAL
COMPANY).
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Die
in den Beispielen verwendeten Vinylalkoholcopolymeren werden durch
nachstehende Abkürzungen
repräsentiert:
Vinylalkoholcopolymer
(B-1): Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer ("EVAL EP-E105", Warenzeichen; Erzeugnis von KURARAY
CO. LTD.).
Vinylalkoholcopolymer (B-2): Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
("EVAL EP-G110", Warenzeichen; Erzeugnis von
KURARAY CO. LTD.)
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Die
in den Beispielen verwendeten Elastomere werden durch die nachstehenden
Abkürzungen
repräsentiert:
Elastomer
(C-1): Dreierblockcopolymer mit einer Struktur aus einem Polystyrolblock – einem
Polyisobutylenblock – einem
Polystyrolblock (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 34000, Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn:
1,23, Polystyrolblockgehalt: 30 Gew.-%).
Elastomer (C-2): Dreierblockcopolymer
mit einer Struktur aus einem Polystyrolblock – einem Polyisobutylenblock – einem
Polystyrolblock (Zahlenmittel des Molekulargewichts: 75000, Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn:
1,20, Polystyrolblockgehalt: 20 Gew.-%).
Elastomer (C-3): Dreierblockcopolymer
mit einer Struktur aus einem Polystyrolblock – einem Polyisobutylenblock – einem
Polystyrolblock (Zahlenmittel des Molekulargewichts 76000, Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn:
1,27, Polystyrolblockgehalt: 30 Gew.-%).
Elastomer (C-4): Dreierblockcopolymer
mit einer Struktur aus einem Polystyrolblock – einem Ethylen-Propylen-Copolymerblock – einem
Polystyrolblock ("SEPTON
2007", Warenzeichen;
Erzeugnis von KURARAY CO., LTD.).
Elastomer (C-5): Ethylen-1-Octen-Copolymer
("ENGAGE EG8200", Warenzeichen; Erzeugnis
von THE DOW CHEMICAL COMPANY).
Elastomer (C-6): Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuk
("ESPRENE V0111", Warenzeichen; Erzeugnis
von SUMITOMO CHEMICAL CO., LTD.).
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Beispiele 1–14 und
Vergleichsbeispiele 1–8
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Bei
jedem der Beispiele 1 bis 14 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 8
wurde ein Polyolefin (A), ein Vinylalkoholcopolymer (B) und ein
Elastomer (C) in dem in Tabelle 1 angegebenen Verhältnis gemischt
und anschließend
durch Kneten in einem Doppelschneckenextruder unter Schmelz-bedingungen
bei einer Temperatur von 220°C
geknetet, wobei eine Harzzusammen-setzung erhalten wurde.
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Die
Untersuchungsergebnisse der so erhaltenen Zusammensetzungen sind
in Tabelle 1 wiedergegeben.
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In
der vorstehenden Tabelle 1 bedeuten in der Spalte „Schmelzviskosität" die Schriftzeichen "a", "b" und "c" die Schmelzviskosität eines Polyolefins (A), eines
Vinylalkoholcopolymers (B) bzw. eines Elastomers (C).
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Aus
Tabelle 1 geht hervor, dass, wenn man für die Beurteilung einen Sauerstoffpermeabilitätskoeffizienten
von nicht größer als
5800 cc·20 μm/m2·Tag·atm zugrunde
legt, die für
die Beispiele 1 bis 14 hergestellten erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen
eine ausgezeichnete Gasdiffusionsdichtigkeit aufweisen; und mit
einer Shore D-Härte
im Bereich von 31 bis 52 oder einer Shore D-Härte von nicht größer als
35 und einer JIS A-Härte
kleiner als 75 zusammen, die Harzzusammensetzungen eine geeignete
Flexibilität
in Form von verschiedenen Gieß-
und Formmaterialien besitzen. Es wurde mit der Bewertung "B" (gut) bei der Untersuchung der Wärmebeständigkeit
und der Bewertung "A" (ausgezeichnet)
bei der Untersuchung des Filmbildungsverhaltens ferner festgestellt,
dass sie sowohl eine zufriedenstellende Wärmebeständigkeit als auch Extrusionsformbarkeit
aufweisen. Im übrigen
ist, wie aus Tabelle 1 ersichtlich, der Sauerstoffpermeabilitätskoeffizient
2400 cc·20 μm/m2·Tag·atm oder
kleiner, wenn die Schmelzviskosität (b) des Vinylalkoholcopolymers
(B) kleiner ist als die Schmelzviskosität (a) des Polyolefins (A) und
die Schmelzviskosität
(c) eines Elastomers (C) im Gesamten (Beispiel 1 bis 4 und Beispiel
6 bis 14 der Beispiele 1 bis 14), was auf eine besonders ausgezeichnete
Gasdiffusionsdichtigkeit schließen
lässt.
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Bei
allen in den Vergleichsbeispielen 1, 2, 7 und 8 beschriebenen Harzzusammensetzungen,
welche kein Vinylalkoholcopolymer (B) oder dieses in einer zu geringen
Menge enthalten, und sich daher von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
unterscheiden, liegt der Sauerstoffpermeationskoeffizient nicht
unter 12000 cc·20 μm/m2·Tag·atm, was
den Schluss zulässt,
dass die Zusammensetzung eine schlechte Gasdiffusionsdichtigkeit
aufweist. Bei allen in den Vergleichsbeispielen 3 bis 6 und 8 beschriebenen
Harzzusammensetzungen, die ein vom Blockcopolymer (C') verschiedenes Elastomer
enthalten, ist die Wärmebeständigkeit als "C" (schlecht) und beim Vergleichsbeispiel
3 das Filmbildungsverhalten als "C" schlecht) bewertet.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dass die Harzzusammensetzungen
bei den Vergleichsbeispielen 3 bis 6 und 8 eine ungenügende Wärmebeständigkeit
und die Harzzusammensetzung beim Vergleichsbeispiel 3 auch ein ungenügendes Filmbildungsverhalten
aufweist.
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Bezugsbeispiele 1 bis
16
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Es
wurde die Ölbeständigkeit
einiger, bei den vorstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltener Harzzusammensetzungen untersucht. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammen mit den bereits in Tabelle 1 aufgeführten Untersuchungsergebnissen
dargestellt.
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In
der vorstehenden Tabelle 2 bedeuten in der Spalte „Schmelzviskosität" die Schriftzeichen "a", "b" und "c" die Schmelzviskosität eines Polyolefins (A), eines
Vinylalkoholcopolymers (B) bzw. eines Elastomers (C).
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Aus
Tabelle 2 geht hervor, dass alle Harzzusammensetzungen der Bezugsbeispiele
1 bis 12 mit einer Shore D-Härte
von 40 bis 55 eine geeignete Flexibilität, mit einem Sauerstoffpermeabilitätskoeffizienten
von nicht größer als
5800 cc·20 μm/m2·Tag·atm eine
ausgezeichnete Gasdiffusionsdichtigkeit und einer bei der Unter-suchung
der Ölbeständigkeit
eine als „gut" beurteilte Ölbeständigkeit
aufweisen, so dass dies geeignete Rohmaterialien für einen
Behälterverschluss
oder ein Abdichtungselement für
den Verschluss sind. Unter diesen besitzen diejenigen Harzzusammensetzungen,
in denen das Vinylalkoholcopolymer (B) eine niedrigere Schmelzviskosität (b) besitzt,
als das Polyolefin (A) und auch als das Elastomer (C) (Bezugsbeispiele
1 bis 10) einen Sauerstoffpermeabilitätskoeffizienten von 2400 cc·20 μm/cm2·Tag·atm und
damit eine besonders hervorragende Gasdiffusionsdichtigkeit. Wird
ein Blockcopolymer (C-1 oder C-3) mit einem Polymerblock aus einer aromatischen
Vinylverbindung und einem Isobutylenpolymerblock als das Elastomer
(C) verwendet (Bezugsbeispiele 1 bis 6, 10 und 11), wird die Wärmebeständigkeit
als „gut" (B) geprüft, was
anzeigt, dass sowohl die Wärmebeständigkeit
als auch die Gasdiffusionsdichtigkeit gut ist.
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Andererseits
weisen alle Harzzusammensetzungen der Bezugsbeispiele 13 und 14
, welche das Elastomer (C) in einer großen Mengen enthalten, eine
Shore D-Härte von
30 oder so auf, was eine zu hohe Flexibilität annehmen lässt. Ihre Ölbeständigkeit
wurde als "schlecht" (B) eingestuft,
was auf eine ungenügende Ölbeständigkeit
schließen
lässt.
In Übereinstimmung
damit wurde festgestellt, dass diese Harzzusammensetzungen nicht
als Ausgangsmaterialien für
einen Behälterverschluss
oder ein Abdichtungselement für
den Verschluss geeignet sind. Alle Harzzusammenset-zungen der Bezugsbeispiele
15 und 16, welche das Vinylalkoholcopolymer (B) in zu geringer Menge
enthalten, besitzen einen Sauerstoffpermeabilitätskoeffizienten von nicht kleiner
als 12000 cc·μm/cm2·Tag·atm, was
auf eine ungenügende
Gasdiffu-sionsdichtigkeit hinweist. In Übereinstimmung damit wurde
gefunden, dass diese Harzzusammensetzungen nicht als Ausgangsmaterialien für einen
Behälterverschluss
oder ein Abdichtungselement für
den Verschluss geeignet sind.
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Beim
Spritzgießen
der Harzzusammensetzungen der Bezugsbeispiele 1 bis 12 wurden Schraubkappen
mit einem Durchmesser von jeweils 25 mm und einer Höhe von 13
mm hergestellt.
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Beim
Versuch die resultierenden Schraubkappen auf mit Gewinde versehenen
Glasbehältern
zu befestigen, konnten die Kappen in jedem Fall vollständig geschlossen
werden.
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Vergleichsbeispiel 9
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Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 15, abgesehen von der Verwendung der Harzzusammensetzungen der
Bezugsbeispiele 13 und 14, wurden Schraubkappen hergestellt.
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Beim
Versuch die resultierenden Schraubkappen auf mit Gewinde versehenen
Glasbehältern
zu befestigen, konnte wegen des schlechten Gleitens zwischen der
Kappe und dem Behälter
kein ausreichender Verschluss erzielt werden.
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Beispiel 16
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Alle
Harzzusammensetzungen der Bezugsbeispiele 1 bis 12 wurden zu 0,5
mm dicken Flächenmaterialien
extrudiert. Aus den resultierenden Flächenmaterialien wurden Scheiben
ausgestanzt. Aus diese Weise wurde ein scheibenförmiges Abdichtungselement hergestellt.
Das so erhaltene Abdichtungselement wurde zur Haftung auf die Innenseite
des Körpers
einer Aluminiumschraubkappe thermisch aufgeschweist.
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Beim
Versuch die resultierenden Schraubkappen auf mit Gewinde versehenen
Glasbehältern
zu befestigen, konnte ein vollständiger
Verschluss erzielt werden.
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Vergleichsbeispiel 10
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Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 16, abgesehen von der Verwendung der Harzzusammensetzungen der
Bezugsbeispiele 13 und 14, wurde ein Abdichtungselement hergestellt
und auf den Körper
einer Kappe thermisch aufgeschweist.
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Beim
Versuch die resultierende Schraubkappe auf einen mit einem Gewinde
versehenen Glasbehältern
zu befestigen, konnte wegen der auftretenden Rückstellung der Kappe beim Schießen kein
ausreichender Verschluss erzielt werden.
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Beispiel 17
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Alle
Harzzusammensetzungen der Bezugsbeispiele 1 bis 12 wurden auf die
Innensseite des Körpers einer
Aluminiumschraubkappe schmelzextrudiert und anschließen unter
Druck geformt und so eine Kappe hergestellt wurde.
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Wurde
die resultierende Kappe auf einen mit einem Gewinde versehenen Glasbehältern befestigt, wurde
ein vollständiger
Verschluss erzielt.
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Vergleichsbeispiel 11
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Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 17, abgesehen von der Verwendung der Harzzusammensetzungen der
Bezugsbeispiele 13 und 14, wurde eine Kappe hergestellt.
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Beim
Versuch die resultierende Schraubkappe auf einen mit einem Gewinde
versehenen Glasbehältern
zu befestigen, konnte wegen der auftretenden Rückstellung der Kappe beim Schießen kein
ausreichender Verschluss erzielt werden.
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Ein
Verschluss für
einen Behälter
und ein Abdichtungselement für
den Verschluss, jeweils gebildet aus einem Formmaterial, das ein
Polyolefin (A), ein Vinylalkoholcopolymer (B) und ein Elastomer
(C) in einem definierten Verhältnis
enthält
und eine geeignete Flexibilität
und daneben eine hohe Gasdiffusionsdichtigkeit und eine gute Ölbeständigkeit
aufweist, besitzt in der Tat derart ausgezeichnete Eigenschaften
wie eine gute Montierbarkeit auf (oder in) einem Behälter und
gute Eigenschaften zur hermetischen Abdichtung und verleiht dem Inhalt
eine ausgezeichnete Langzeitlagerstabilität.