DE698227C - Verfahren zur Herstellung elektrischer Mehrleiterkabel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung elektrischer Mehrleiterkabel. Die Verwendung sektorförmiger Einzelleiter für elektrische Mehrleiterkabelergibt beigleichem Leiterquerschnitt einen beträchtlich kleineren Außendurchmesser des Kabels als bei Verwendung kreisrunder Einzelleiter. In bezug auf die Verseilung zum Mehrleiterkabel besteht aber insofern ein Unterschied zwischen kreisrunden Leitern und Sektorleitern, als die Sektorleiter durch die Verseilung zum Kabel eine schraubenförmig gewundene Gestalt erhalten. Es ist bekanntgeworden, die verseilten Sektorleiter vor dem Zusammenschlagen zum Mehrleiterkabel in die schraubenförmige Gestalt zu verwinden, die sie im fertigen Kabel einnehmen, und alsdann unter Anwendung der Rückdrehung der Verseilkorbhaspel zum Kabel zusammenzudrehen. Es ist auch bekanntgeworden, den Sektorleitern schon bei ihrer Herstellung aus einzelnen Drähten diese verwundene Form zu erteilen, indem die einzelnen Drähte zum Sektorleiter mit,einer Schlaglänge verseilt werden, die der Länge des Leiters je Schlaglänge des Mehrleiterkabels entspricht. Die so hergestellten Leiter haben aber noch erhebliche elektrisch nichtleitende Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten.
• Das Verfahren nach der Erfindung ergibt auch für große Leiterquerschnitte von Mehrleiterkabeln mit vorverdrehten sektorförmigen Einzelleitern einfach aufgebaute spannungsfreie Sektorleiter von hohem Füllfaktor, die mit Rückdrehung der Haspel zum Mehrleiterkabel verseilt werden können. Nach der Erfindung wer-, den-zur Herstellung der sektorförmigen Einzel-Leiter massive sektorförmige Leiterkerne mittels sich drehender Führungsvorrichtungen schraubenförmig entsprechend dem Schlag der Sektorleiter im Kabel um ihre Achsen verwunden und auf diesen Leiterkernen eine oder mehrere Decklagen von Drähten verseilt und durch Walzen oder- Ziehen auf einen möglichst hohen Füllfaktor gebracht.
• Der massive Leiterkern wird dabei zweckmäßig so stark gewählt, daß er den überwiegenden Teil. des Querschnitts des einzelnen Sektorleiters ausmacht, ohne andererseits die Biegsamkeit des fertigen Kabels zu sehr herunterzusetzen. Die schraubenförmige Verwindung der Leiterkerne kann mittels zweier oder mehrerer sich relativ gegeneinander drehender Kaliberrollen oder Führungslager von sektorförmigem Durchtrittsquerschnitt erfolgen. Der zum Aufseilen der Decklage notwendige Verseilnippel hat ebenfalls eine sektorförmige Öffnung und wird mit gleicher Umdrehungszahl um die Verseilachse gedreht wie die zuletzt von dem massiven Leiterkern durchlahfene Kaliberrolle. Das zur Erhöhung des Füllfaktors erfolgende - Walzen oder Ziehen des ganzen Leiters kann in einem besonderen Arbeitsgange vorgenommen werden oder im gleichen Arbeitsgang mit dem Aufbringen der Decklage auf den Leiterkern, beispielswese mittels geeigneter Preßwalzen, die hinter dem Verseilnippel angeordnet werden und sich mit gleicher Drehzahl wie dieser drehen.
• Gegenüber der Verwendung vollständig massiver sektorförmiger Einzelleiter hat das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß es auch bei den größten vorkommenden Leiterquerschnitten anwendbar ist, für die der Verformungswiderstand massiver Einzelleiter zu groß wäre. Außerdem hat der erfindungsgemäß hergestellte Sektorleiter annähernd die gleiche Biegsamkeit wie ein in üblicher Weise aus Runddrähten verseiltcr Sektorleiter.

Claims (1)

1. PATFNTAI4 $PI2tf C11 Verfahren zur Herstellung elektrischer Mehrleiterkabel mit vorverdrehten sektörförmgen Einzelleitern, dadurch gekennzeichnet, däß massive sektorförmige Einzelleiterkerne mittels sich gegeneinander drehender Führungsvorrichtungen schraubenförmig um ihre Achsen verwunden und daß auf diesen Leiterkernen eine oder mehrere Decklagen von Drähten verseilt und durch Walzen öder Ziehen des ganzen Leiters auf einen möglichst hohen Füllfaktor gebracht werden.