DE533434C - Maschine zur Herstellung drallarmer, spannungsfreier Drahtrundseile - Google Patents

Description

Die auf die bisher übliche Weise hergestellten Drahtseile haben die Eigenschaft, sich insbesondere unter der Einwirkung von in der Seilrichtung wirkenden Kräften aufzüdrehen und beim Zerschneiden des Seiles oder beim Reißen von Einzeldrähten aufzuspringen. Ein weiterer Nachteil dieser Seile ist, daß sie sich nicht glatt auslegen lassen, sondern dabei Kinken bilden, was ihre Handhabung erschwert. Zur Behebung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, die Seile in der Weise herzustellen, daß die Einzeldrähte oder Einzellitzen unmittelbar vor der Verseilstelle durch Düsen mit schraubenförmigen Gängen oder gegeneinander versetzte Rollen oder ähnliche Einrichtungen in diejenige Schraubenlinienform vorgebogen werden, die die Drähte oder Litzen im fertigen Seile einnehmen. Dabei hat sich gezeigt, daß man ein einwandfreies Seil nur dann erhält, wenn bei dem Verseilvorgang jede Verdrehung der Einzeldrähte oder Litzen um ihre Mittellinie vermieden wird. Ein Verfahren und eine Anordnung, die diesen Anas forderungen genügt, ist in der deutschen Patentschrift 488 867 beschrieben. In dieser Patentschrift sind jedoch nur langsam laufende Maschinen, d. h. solche mit Verseilkorb, vorgesehen. Hierbei werden die im Verseilkorb auf einem Kreise mit senkrecht zur Maschinenachse liegenden Achsen angebrachten Haspel bei jeder Umdrehung des Verseilkorbes um 360⁰ um etwa den gleichen Winkel zurückgedreht, und es sind zwischen Haspel und Verseilstelle Vorformer zum Vorbiegen der einzelnen Seilelemente angeordnet.

Es ist auch bereits die Benutzung einer Schnellverseilmaschine zur Herstellung derartiger vorgeformter Drahtseile vorgeschlagen worden. Bei dieser Schnellverseilmaschine sind jedoch die hintereinander angeordneten Haspel in der Weise angebracht, daß ihre Achsen mit der Hauptachse der Verseilmaschine zusammenfallen. Eine derartige Einrichtung genügt nicht der Bedingung, eine Verdrehung der Einzeldrähte bzw. Litzen beim Verseilen zu vermeiden.

Die vorliegende Erfindung besteht in einer Maschinenanordnung, die für die Anwendung des Verfahrens der Vorformung und Rückdrehung nach Patent 488 867 auch für

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Schnellverseilmaschinen eine praktisch brauchbare Lösung darstellt und die Möglichkeit gibt, drallfreie Seile auch im Schnellverseilverfahren, herzustellen. Zu .'diesem Zwecke sind bei Schnellverseilmaschinen die Haspel mit ihren Achsen senkrecht zur Verseilmaschinenachse hintereinander angeordnet und zwecks selbsttätiger Rückdrehung mit Hilfe eines Gegengewichtes schaukelnd gelagert und gleichzeitig Vorformvorrichtungen angebracht. Bei dieser neuartigen Kombination einer Schnellverseilmaschine mit Vorformern kommen die zuvor erwähnten schädlichen Verdrehungen der Einzeldrähte oder Litzen in Wegfall. Andererseits vollzieht sich sowohl das Vorformen als auch das Zusammenschlagen bei dieser Maschinenanordnung ftrotz deren größeren Geschwindigkeit gegenüber Maschinen mit Verseilkorb) in durchaus geordneter Weise, und die Anordnung nach der vorliegenden Erfindung bietet daher vor der in der Patentschrift 488 867 beschriebenen den Vorteil, daß die Herstellung der Drahtseile mit erheblich größerer Geschwindigkeit erfolgen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Maschine zur Herstellung drallarmer, spannungsfreier Drahtrundseile nach Patent 488 867, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Schnellverseilung die mit ihren Achsen senkrecht zur Verseilachse stehenden Haspel hintereinander angeordnet und je mit Hilfe eines Gegengewichtes schaukelnd gelagert sind,

   Berlin, gebrockt in der Reichsdruckerei