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Die
Erfindung betrifft ein Bremssystem bzw. eine Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug,
welches einen assistierten Bremsmodus aufweist. Sie betrifft ebenso
ein Kraftfahrzeug, welches eine automatische Geschwindigkeitsregulierungsvorrichtung
aufweist, die auf ein Bremsenbauteil des Fahrzeugs wirkt.
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Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Bremsanlage für
ein Kraftfahrzeug von dem Typ, welcher eine Bremseinrichtung aufweist,
die dem Fahrzeug eine variable Verzögerung auferlegt, von der Art,
in welcher der Fahrer des Fahrzeugs die Verzögerung, welche durch die Bremseinrichtung
auferlegt wird, steuert, unter Betätigen eines Bremspedals und
von der Art, welche eine Bremsassistenzeinheit aufweist, welche
in einer Notsituation, welche in Abhängigkeit von der Betätigung des
Pedals durch den Fahrer bestimmt wird, im Stande ist, die Bremseinrichtung
gemäß einem
automatischen Notbremsmodus zu steuern, in welchem die Verzögerung maximal
ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Kraftfahrzeug, welches eine Vorrichtung einer automatischen Regelung
der Geschwindigkeit aufweist, von dem Typ, in welchem die Vorrichtung
Mittel aufweist, welche es dem Fahrer ermöglichen, eine Beschleunigung
und eine Verzögerung
des Fahrzeugs unter einem Betätigen
der Steuerung eines Antriebsmotors des Fahrzeugs hervorzurufen,
worauf folgend die Vorrichtung das Fahrzeug bei einer Einstellgeschwindigkeit
hält, die
durch den Fahrer gefordert wird, und von Typ, in welchem der Fahrer
eine Verzögerung des
Fahrzeugs hervorrufen kann unter einem Steuern einer Bremseinrichtung.
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Schon
seit vielen Jahren bestehen Fahrzeuge, deren Bremseinrichtung ein
Antiblockiersystem aufweist, welche es ermöglicht, eine maximale Verzögerung des
Fahrzeugs zu erhalten, ohne dass die Räder blockieren, was es erlaubt,
die Kon trolle über die
Fahrbahn des Fahrzeugs im Fall einer heftigen Bremsung aufrechtzuerhalten.
Das Antiblockiersystem ermöglicht
es somit dem Fahrer, wenn er die Situation als dringlich einschätzt, einen
sehr beträchtlichen
Druck auf das Bremspedal auszuüben,
ohne die Besorgnis haben zu müssen,
diesen Druck abzuändern
und somit als einzige Besorgnis haben zu müssen, so schnell als möglich sein
Fahrzeug abzubremsen.
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Jedoch
haben Untersuchungen gezeigt, dass häufig in Notsituationen die
Fahrer nicht maximal die Fähigkeiten
des Bremssystems ausnutzen, da sie auf das Pedal nicht einen ausreichenden Druck
ausüben,
um die maximale Verzögerung
zu erhalten. Dies erklärt
sich leicht an Fahrzeugen, welche nicht mit einer Antiblockiervorrichtung
versehen sind, da der Fahrer somit versucht, die Kontrolle der Fahrtrichtung
bzw. -bahn seines Fahrzeugs beizubehalten, aber man hat festgestellt,
dass dies auch für
die Fahrer von Fahrzeugen zutrifft, welche mit einem Antiblockiersystem
ausgestattet sind.
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Bei
gewissen Situationen führt
diese unzureichende Bremsung seitens des Fahrers dazu, dass er nicht
das Hindernis vermeiden kann, welches ihn zum Abbremsen zwingt.
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Zu
dem Zweck, für
dieses Problem eine erste Lösung
zu bieten, sind schon Bremssysteme vorgeschlagen worden, in welchen
ein Rechner (bzw. Computer) in einer Notsituation eine automatische Bremsung
hervorrufen kann, im Verlaufe derjenigen des Fahrzeugs eine maximale
Verzögerung
erfährt, welche
durch die eigentlichen Leistungen der Bremseinrichtung und durch
die Haftung der Fahrbahn ermöglicht
wird. Die automatische Notbremsung, die so realisiert ist, besteht
darin, eine Bremskraft derart aufrechtzuerhalten, dass die Räder immer
an der Grenze einer Blockierung sind.
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Durch
die Veröffentlichung
DE-A-195 623 kennt man insbesondere ein Bremsassistenzsystem, welches
fähig ist,
die Bremsen des Fahrzeugs gemäß einem
automatischen Bremsmodus in kritischen Situationen zu steuern.
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Um
eine Notsituation festzustellen, bedient man sich im Allgemeinen
eines Sensors, welcher den Grad eines Eindrückens des Bremspedals und/oder die
Geschwindigkeit des Drückens
dieses Pedals durch den Fahrer misst.
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Im
Allgemeinen schätzt
man, dass es eine Notsituation gibt, wenn das Pedal über einen
Schwellenverlauf bei einer Geschwindigkeit eingedrückt wird,
die größer zu der
Schwellen-Geschwindigkeit ist. Gegebenenfalls kann man auch die
Dauer der Betätigung
des Pedals durch den Fahrer berücksichtigen
oder auch andere Parameter.
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Jedoch
ergeben derartige Vorrichtungen nicht immer eine vollständige Zufriedenstellung
und führen
manchmal zu einer übermäßigen Bremsung des
Fahrzeugs.
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Dies
kann nicht nur für
den Fahrer des Fahrzeugs und seine Insassen unangenehm sein, sondern
kann ebenso die Ursache von Kollisionen sein, insbesondere wenn
das Fahrzeug, welches mit einem derartigen System ausgestattet ist,
einem anderen Fahrzeug nachfolgt, welches nicht mit einem derartigen
System versehen ist.
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Durch
die Veröffentlichung
WO-A-99/40534 kennt man außerdem
ein Kraftfahrzeug, welches eine automatische Regelungsvorrichtung
seiner Geschwindigkeit aufweist, die fähig ist, auf die Bremseinrichtung
einzuwirken, um eine Verzögerung
des Fahrzeugs sicherzustellen, wenn die momentane Geschwindigkeit
höher als
eine Einstellgeschwindigkeit ist.
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Schließlich kennt
man ebenso Anti-Kollisions-Systeme, welche unabhängig von dem Willen des Fahrers
verhindern, dass das Fahrzeug gegen ein Hindernis prallt, dass vor
ihm vorhanden ist. Hierfür
weisen die Anti-Kollisions-Systeme Mittel einer Detektierung der
Umgebung des Fahrzeugs auf, welche insbesondere in Richtung nach
vorne gerichtet sind, welche als Aufgabe haben, das Vorhandensein eines
Hindernisses vor dem Fahrzeug zu analysieren.
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In
Abhängigkeit
von insbesondere dem Abstand zwischen dem detektierten Hindernis
und dem Fahrzeug, der relativen Geschwindigkeit zwischen dem Hindernis
und dem Fahrzeug, jedoch auch in Abhängigkeit von der Fahrbahn des
Fahrzeugs kann somit das Anti-Kollisions-System auf das Bremssystem
im Hinblick auf ein Verzögern
des Fahrzeugs einwirken.
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In
der Theorie haben die Anti-Kollisions-Systeme als Aufgabe, jedes
Risiko eines Unfalls zu vermeiden. In der Praxis ist die Umsetzung
dieser Systeme besonders komplex und es ist wenig wahrscheinlich,
dass sie in der nahen Zukunft an Serienfahrzeugen integriert werden
könnten.
Tatsächlich senden
die Detektionssensoren vom Typ Radar, Infrarot-Abstandsmesser oder
Laser-Abstandsmesser nur ein "unscharfes" Bild der Umgebung
zurück,
in einigen Situationen ist es schwierig für die Rechner, welche dazu
da sind, diese Bilder zu analysieren, das reelle Vorhandensein oder
nicht von detektierten Hindernissen zu interpretieren.
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Die
Erfindung hat demnach als Aufgabe, ein Bremsassistenzsystem vorzuschlagen,
welches es ermöglicht,
eine unzureichende Bremsung, welche durch den Fahrer auferlegt wird,
zu ersetzen, ohne hierfür
in jedem Falle eine automatischen Notbremsung, die besonders heftig
ist, auszulösen.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung eine Bremsanlage der zuvor beschriebenen Art vor,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bremsanlage eine Vorrichtung
zur Detektion bzw. Erkennung von Hindernissen aufweist und dass
die Assistenzeinheit die Bremseinrichtung gemäß einem assistierten Bremsmodus
steuert, wenn der Fahrer das Bremspedal betätigt und ein Hindernis detektiert
wird, in dessen Verlauf die Verzögerung
ausreichend ist, um das Anhalten des Fahrzeugs vor dem Hindernis
sicherzustellen.
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Gemäß anderen
Merkmalen der Erfindung:
- – weist die assistierte Bremseinheit
einen Rechner zum permanenten Bestimmen der ausreichenden Verzögerung zum
Sicherstellen des Anhaltens des Fahrzeugs vor einem detektierten Hindernis
auf;
- – wird
der assistierte Bremsmodus nur eingesetzt, wenn die ausreichende
Verzögerung
größer ist als
eine Grenz-Verzögerung;
- – ist
die Grenz-Verzögerung
einstellbar;
- – wird
die Grenz-Verzögerung
in selbst-anpassender Weise durch den Rechner bestimmt;
- – wird
der assistierte Bremsmodus nur eingesetzt, wenn das Pedal jenseits
von einem Grenzweg (bzw. Grenzpedallauf) betätigt wird;
- – wird
der assistierte Bremsmodus nur eingesetzt, wenn die Verzögerung,
welche durch den Fahrer gesteuert wird, geringer als die ausreichende
Verzögerung
ist;
- – wird
der assistierte Bremsmodus unterbrochen, wenn der Fahrer aufhört, das
Bremspedal zu betätigen;
- – wird
der assistierte Bremsmodus unterbrochen, wenn kein Hindernis mehr
detektiert wird;
- – wird
der automatische Notbremsmodus eingesetzt, wenn in einer Notsituation
kein Hindernis detektiert wird;
- – kippt
die Bremseinheit zu dem assistierten Bremsmodus, wenn ein Hindernis
im Verlaufe einer automatisierten Notbremsung detektiert wird; und
- – wird
eine Notsituation detektiert, wenn die Betätigungsgeschwindigkeit des
Bremspedals durch den Fahrer eine Grenzgeschwindigkeit übersteigt.
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Bei
den bis heute bekannten Geschwindigkeitsregelvorrichtungen kann
der Fahrer, wenn er eine gegebene Geschwindigkeit erreicht, die
Vorrichtung derart verriegeln, dass diese dem Fahrzeug auferlegt,
diese Geschwindigkeit beizubehalten, unter einem Wirken auf die
Steuerung des Antriebsmotors des Fahrzeugs, d. h. im Falle eines
Verbrennungsmotors auf die mit Kraftstoff versehene Mischung, welche
den Motor speist.
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Ausgehend
von dieser ersten Einstellgeschwindigkeit kann der Fahrer, im Allgemeinen
mit Hilfe von zwei Steuertasten, die Einstellgeschwindigkeit verringern
oder erhöhen,
wobei die automatische Regelungsvorrichtung der Geschwindigkeit
somit auf die Kraftstoffmischung wirkt, um die momentane, tatsächliche
Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf die neue Einstellgeschwindigkeit
zu bringen. Wenn die neue Einstellgeschwindigkeit größer als
die alte ist, ruft die Regelungsvorrichtung die Versorgung des Motors
mit einer an Kraftstoff reicheren Kraftstoffmischung hervor. Wenn
dagegen die neue Einstellgeschwindigkeit geringer als die alte Einstellgeschwindigkeit
ist, ruft die Regelungsvorrichtung die Versorgung des Motors mit
einer an Kraftstoff armeren (mageren) Kraftstoffmischung hervor.
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Bei
den bekannten Vorrichtungen einer Regelung der Geschwindigkeit kann
jedoch der Fahrer nicht mit Hilfe der einzigen Steuertasten der
Regelungsvorrichtungen eine Verzögerung
des Fahrzeugs hervorrufen, die größer ist als die Verzögerung,
welche der Unterbrechung der Versorgung des Motors entspricht. Die
einzige Bremskraft, welche fähig
ist, verwendet zu werden, ist tatsächlich die Motorbremse.
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Auf
diese Weise ist der Fahrer sehr häufig im Verkehrsstrom dazu
gezwungen, das Fahrzeug abzubremsen unter Verwenden der Haupteinrichtung der
Bremse des Fahrzeugs, welche im Allgemeinen aus Scheibenbremsen
oder Trommelbremsen besteht, welche in den Rädern des Fahrzeugs aufgenommen
sind. Die Verwendung dieser Haupteinrichtung, welche im Allgemeinen
durch ein Bremspedal gesteuert wird, unterbricht jede Aktion der
Geschwindigkeitsregelungsvorrichtung. Der Fahrer wird also anschließend dazu
gebracht, die Vorrichtung wieder einzuschalten, indem er ihr eine
neue Einstellgeschwindigkeit angibt. Gegebenenfalls sehen gewisse Vorrichtungen
eine spezifische Steuerung vor, welche es ermöglicht, die Vorrichtung auf
der gleichen Einstellgeschwindigkeit wieder zu initialisieren, wie bei
der vorangegangenen Verwendung.
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Somit
wird mit den Vorrichtungen gemäß dem Stand
der Technik der Fahrer zu vielfältigen Wiederaufnahmen
zum Übergehen
von einem automatischen Regelungsmodus der Geschwindigkeit auf den "manuellen" Modus gebracht,
in welchem er die Geschwindigkeit des Fahrzeugs steuert, indem er auf
das Gaspedal und auf das Bremspedal des Fahrzeugs einwirkt.
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Die
Erfindung hat demnach als Aufgabe, ein neues Konzept einer automatischen
Regelungsvorrichtung der Geschwindigkeit vorzuschlagen, welches
es ermöglicht,
in zahlreichen Fällen,
ein derartiges Hin und Her zwischen dem automatischen und dem manuellen
Modus zu verhindern.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung ein Kraftfahrzeug von dem zuvor beschriebnen Typ vor, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bremsanlage ebenfalls durch
die Geschwindigkeitsregelungsvorrichtung betätigt werden kann, wenn die momentane
Geschwindigkeit des Fahrzeugs höher als
die Einstellgeschwindigkeit ist, und eine Bremsassistenzeinheit
in Notsituationen.
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Gemäß anderen
Merkmalen der Erfindung:
- – wirkt die Regelungsvorrichtung
auf die Bremsanlage, wenn die Differenz zwischen der momentanen
Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit größer als
ein erstes Schwellenniveau (bzw. Grenzniveau) ist;
- – steuert
die Regelungsvorrichtung die Bremsanlage derart, dass diese dem
Fahrzeug eine Verzögerung
auferlegt, welche durch die Regelungsvorrichtung in Abhängigkeit
von der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und in Abhängigkeit
von der Differenz zwischen der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs
und der Einstellgeschwindigkeit bestimmt wird;
- – steuert
die Regelungsvorrichtung die Bremsanlage derart, dass diese dem
Fahrzeug eine Verzögerung
auferlegt, welche im Wesentlichen proportional zum Anstieg der Differenz
zwischen der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit
ansteigt;
- – kann
die Verzögerung,
welche durch die Regelungseinrichtung gesteuert wird, nicht die Grenz-Verzögerung übersteigen,
welche das Produkt der maximalen Verzögerung ist, die durch die Bremsanlage
erlaubt wird, mal einen Dämpfungskoeffizienten,
kleiner als 1, ist;
- – nimmt
der Dämpfungskoeffizient
ab, wenn die momentane Geschwindigkeit des Fahrzeugs ansteigt;
- – verringert
der Fahrer, im Verlaufe einer Verzögerung, welche durch die Regelungsvorrichtung
gesteuert wird, die auf die Bremsanlage einwirkt, den Unterschied
zwischen der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit
unter einem Erhöhen
dieser letzteren auf einen neuen Einstellwert, wobei die Regelungseinrichtung
auf die Bremsanlage derart wirkt, dass diese dem Fahrzeug einen
neuen Verzögerungswert
auferlegt, welcher geringer als mindestens ein Inkrement bzw. Schritt
zu dem vorangegangenen Verzögerungswert
ist;
- – verringert
der Fahrer, im Verlaufe einer Verzögerung, welche durch die Regelungseinrichtung
gesteuert wird, die auf die Bremsanlage wirkt, den Unterschied zwischen
der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit
unter einem Erhöhen
dieser letzteren auf einen neuen Einstellwert, wobei die Regelungseinrichtung
aufhört,
auf die Bremsanlage zu wirken, wenn der Unterschied zwischen der
momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit
geringer als ein zweites Schwellenniveau (bzw. Grenzniveau) wird;
- – ist
das zweite Schwellenniveau der Differenz zwischen der momentanen
Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit größer als
das erste Schwellenniveau;
- – steuert
der Fahrer die Regelungseinrichtung mit Hilfe von zwei Schnittstellenmitteln,
deren ersteres ein Erhöhen
der Einstellgeschwindigkeit ermöglicht,
und von denen ein zweites ein Verringern der Einstellgeschwindigkeit
ermöglicht;
- – weist
die Vorrichtung ein Visualisierungsmittel der Einstellgeschwindigkeit
auf;
- – ist
das Visualisierungsmittel, welches die Einstellgeschwindigkeit anzeigt,
in der Nähe
eines zweiten Visualisierungsmittels der momentanen Geschwindigkeit
des Fahrzeugs angeordnet; und
- – sind
die zwei Visualisierungsmittel vom analogen Anzeigentyp.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der detaillierten
Beschreibung offenbar, welche nachfolgt, für deren Verständnis man
sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht, in welchen:
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1 ein Funktionsschema ist,
welches die Hauptbestandteile eines Bremssystems gemäß den Lehren
der Erfindung darstellt; und
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2 ein Organigramm ist, welches
die Betriebsweise des Bremssystems gemäß der Erfindung darstellt;
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3 ein Funktionsschema ist,
welches die Hauptbestandteile einer Regelungs- bzw. Regulierungsvorrichtung der Geschwindigkeit
gemäß den Lehren
der Erfindung darstellt;
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4 eine Ansicht ist, die
einen Teil des Bedingungsbereichs des Kraftfahrzeugs gemäß den Lehren
der Erfindung darstellt;
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5 ein Diagramm ist, welches
das Verzögerungsniveau
darstellt, das dem Fahrzeug durch die Bremsanlage auferlegt wird,
wenn sie durch die automatische Regelungseinrichtung gemäß der Erfindung
gesteuert wird, in Abhängigkeit
vom Unterschied zwischen der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs
und der durch den Fahrer auferlegten Einstellgeschwindigkeit; und
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6 ein Diagramm ist, welches
die Variationen eines Dämpfungskoeffizienten
darstellt, der es ermöglicht,
eine Grenz-Verzögerung
zu bestimmten, die fähig
ist, dem Fahrzeug auferlegt zu werden, im Verhältnis zu einer maximalen Verzögerung,
welche durch die Bremsanlage erlaubt wird, in Abhängigkeit von
der momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
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Man
hat in 1 ein Schema
dargestellt, welches die Interaktionen zwischen verschiedenen Bauteilen
eines Bremssystems 10 gemäß den Lehren der Erfindung
darstellt.
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Das
Bremssystem 10 weist eine Bremsanlage 12 auf,
welche die Gesamtheit der mechanischen, hydraulischen, elektrischen
und elektronischen Vorrichtungen zusammenfasst, welche es ermöglichen, ein
Kraftfahrzeug zu verlangsamen bzw. zu verzögern. Die Bremsanlage 12 kann
somit z. B. Scheibenbremsen oder Trommelbremsen aufweisen, hydraulische
oder elektrische Betätigungskreisläufe und
gegebenenfalls Steuereinheiten vom elektronischen Typ, welche z.
B. zum Realisieren der Anti-Blockier-Funktion der Bremse beauftragt
sind.
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Selbstverständlich kann
die Bremsanlage 12, z. B. in den Bremssystemen für Schwerlastfahrzeuge,
zusätzliche
Vorrichtungen oder andere als diejenigen der Bremsen vom elektromagnetischen Typ
aufweisen.
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Diese
Bremsanlage 12 ist somit fähig, ein gewisses Verzögerungsniveau
des Fahrzeugs hervorzurufen.
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Der
Fahrer des Fahrzeugs wirkt auf die Bremsanlage 12 z. B. über ein
Bremspedal 14 ein. In Abhängigkeit der Art und Weise,
mit welcher der Fahrer das Pedal 14 betätigt, ruft die Bremsanlage 12 eine
mehr oder weniger starke Verzögerung
des Fahrzeugs hervor.
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Wie
bei den Bremssystemen einer automatischen Notbremsung weist das
System 10 gemäß der Erfindung
einen Sensor 16 auf, welcher es ermöglicht, insbesondere die Stellung
des Pedals 14, d. h. den Verlauf, über welchen der Fahrer dieses
betätigt hat,
festzustellen. Gleichermaßen
kann es der Sensor 16 ebenso ermöglichen, die Betätigungsgeschwindigkeit
des Pedals 14 festzustellen.
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Unter
einem Bremspedal wird jedes Schnittstellenmittel zwischen dem Fahrer
und der Bremsanlage 12 zu verstehen sein, mittels welchem
der Fahrer die Bremsanlage 12 steuern kann, damit diese
ein Verzögerungsniveau
dem Fahrzeug auferlegt. Das Pedal 14 kann somit in der
Form eines klassischen Pedals vorliegen, jedoch ebenso dasjenige
eines Hebels, welcher mit der Hand betätigt wird, eines Drehknopfes
oder einer Handhabe vom Typ "Joystick".
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Die
Bremsanlage 10 weist ebenso einen Hauptprozessor bzw. eine
Zentraleinheit 18 (CPU) oder einen Rechner auf, welcher
fähig ist,
in gewissen Situationen die Bremsanlage 12 im Hinblick
darauf zu steuern, um sie eine Verzögerung des Fahrzeugs auf einem
bestimmten Niveau ausführen
zu lassen.
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Der
Hauptprozessor 18 empfängt
insbesondere vom Sensor 16 Informationen betreffend der
Betätigung
des Pedals 14 durch den Fahrer. Ein Geschwindigkeitssensor 22 überträgt ebenso
dem Hauptprozessor 18 die Daten betreffend der momentanen
Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
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Gemäß den Lehren
der Erfindung weist das Bremssystem 10 ebenso einen Hindernis-Detektor 20 auf.
Dieser Hindernis-Detektor 20 kann unterschiedliche Technologien
aufweisen (Radar, Ultraschall, Laser-Entfernungsmesser) und er ermöglicht es,
den Hauptprozessor 18 über
das Vorhandensein oder nicht von Hindernissen zu unterrichten, insbesondere
Hindernissen, welche vor dem Fahrzeug angeordnet sind.
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Dank
dieses Hindernis-Detektors 20 (bzw. Hindernis-Sensors)
ist es möglich,
nicht nur das Vorhandensein eines Hindernisses und den Abstand zu bestimmen,
welcher es vom Fahrzeug trennt, sondern ebenso die relative Geschwindigkeit
des Fahrzeugs im Verhältnis
zu dem Hindernis.
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Gemäß den Lehren
der Erfindung ermöglicht es
die Bremsanlage 10 gemäß der Erfindung
vor allem in der Mehrzahl von Fällen
dem Fahrer, auf vollständig
autonome Art und Weise die Bremsung des Fahrzeugs zu beherrschen.
Jedoch kann in gewissen Notsituationen die Bremsanlage 10 einen
automatischen Notbremsmodus umsetzen, welcher es erlaubt, den kürzesten
Bremsweg zu erhalten. Gemäß der Erfindung
kann die Bremsanlage 10 schließlich einen unterstützten bzw.
assistierten Bremsmodus umsetzen, im Verlaufe dessen die Verzögerung ausreichend
ist, um das in Stillstandbringen des Fahrzeugs sicherzustellen,
bevor dieses mit einem durch den Hindernis-Detektor 20 detektierten
Hindernis zusammenstößt.
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Die
Betriebsweise der Bremsanlage 10 gemäß der Erfindung wird nachfolgend
mehr im Detail und unter Bezugnahme auf das Organigramm der 2 beschrieben werden.
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Diese
Steuerlogik wird durch einen Hauptprozessor 18 ausgeführt. In
jedem Moment des Betriebs des Fahrzeugs empfängt der Hauptprozessor 18 Informationen
des Hindernis-Detektors 20, welcher fähig ist, die Bremsanlage von
dem Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein eines Hindernisses vor
dem Fahrzeug zu informieren. Wenn ein derartiges Hindernis in Schritt
A des Steuerorganigramms bzw. -ablaufdiagramms detektiert wird, fährt der
Hauptprozessor 18 mit der Berechnung, in Schritt B, der
minimal ausreichenden Verzögerung Dsf
fort, welche ausreichend ist, dem Fahrzeug aufzuerlegen, um es anzuhalten,
bevor es mit dem in Schritt A detektierten Hindernis zusammenstößt. Die wesentlichen,
notwendigen Informationen für
diese Berechnung der ausreichenden Verzögerung Dsf werden durch den
Hindernis-Detektor 20 geliefert, d. h. der Abstand und
die relative Geschwindigkeit zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis,
es können je doch
andere Parameter ebenso berücksichtigt
werden, wie diejenigen betreffend der absoluten Geschwindigkeit
des Fahrzeugs, der Fahrbahn des Fahrzeugs oder der Bedingungen des
momentanen Haftvermögens.
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In
Schritt C vergleicht der Hauptprozessor 18 den Wert der
berechneten ausreichenden Verzögerung
Dsf mit einem Grenzwert bzw. Schwellenwert Do. Wenn der Wert von
Dsf geringer als der Schwellenwert Do ist, macht die Steuerlogik
eine Schlaufe zurück
zu Schritt A. So kann der assistierte Bremsmodus nur durch den Hauptprozessor 18 für Verzögerungen
ausgelöst
werden, welche schon ein gewisses Niveau erreicht haben. Das Schwellenniveau Do
kann fest sein, man kann jedoch vorsehen, dass es einstellbar ist.
In diesem letzteren Fall kann die Schwelle entweder durch den Fahrer
selbst in Abhängigkeit
der Sensibilität,
die er dem System geben will, eingestellt werden, oder auf auto-adaptive
Art und Weise durch den Hauptprozessor 18, insbesondere
in Abhängigkeit
des Fahrstils des Fahrers und unter einem Analysieren seiner Reaktionen
im Verlaufe von vorangegangenen Auslösungen des assistierten Bremsmodus.
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Wenn
das Niveau der berechneten, ausreichenden Verzögerung Dsf größer als
die Schwellenwert-Verzögerung
Do ist, bestimmt das System 10 in Schritt B das Eindrücken des
Bremspedals 14 durch den Fahrer. Es handelt sich hier darum,
festzustellen, ob der Fahrer die Absicht hat, zu bremsen oder nicht. Wenn
dies nicht der Fall ist, kehrt das System zu Schritt A zurück.
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Der
assistierte Bremsmodus wird so nur in den Fällen ausgelöst, in welchen der Fahrer zuvor seine
Absicht ausgedrückt
hat, zu bremsen. Das System gemäß der Erfindung
unterscheidet sich somit auf fundamentale Art und Weise von einem
Anti-Kollisions-System vom bekannten Typ darin, dass es wie auch
immer die Reaktion des Fahrers sei, das System die erforderlichen
Aktionen hervorruft, um das in Stillstandbringen des Fahrzeuges
sicherzustellen.
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Das
System detektiert so in Schritt D den Willen des Fahrers zu bremsen,
z. B. unter einem Erfassen auf Grund von Stellungssensoren des Pedals 16,
dass dieser letztere es über
einen Verlauf mindestens gleich zu einem gewissen Prozentanteil
des maximalen Betätigungsverlaufs
von diesem betätigt hat.
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Wenn
dies der Fall ist, fährt
das System 10 in Schritt E mit dem Vergleich der Verzögerung Dc
fort, welche durch den Fahrer gesteuert wird, welche eine Funktion
des Betätigungsverlaufs
des Pedals 14 ist, mit der ausreichenden Verzögerung Dsf
die in Schritt B berechnet wird. Die gesteuerte Verzögerung Dc durch
den Fahrer kann z. B. aus der Stellung des Bremspedals 14 oder
dem Druck in einem hydraulischen Kreislauf der Bremsanlage 12 abgeleitet
werden.
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Wenn
die Verzögerung
Dc, welche durch den Fahrer gesteuert wird, größer als die ausreichende Verzögerung Dsf
ist, kehrt das System 10 zu Schritt A zurück, ohne
Betätigung
der Bremsanlage. In dem System 10 gemäß der Erfindung behält der Fahrer somit
die Möglichkeit
bei, stärker
zu bremsen als es strenggenommen notwendig ist, um das Fahrzeug vor
einem durch den Detektor 20 detektierten Hindernis anzuhalten.
Diese Möglichkeit
ist insbesondere für
den Fall nützlich,
in welchem der Fahrer ein anderes Hindernis wahrgenommen hat, welches
z. B. noch nicht in dem "Sichtfeld" des Hindernis-Detektors 20 ist.
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Wenn
das System 10 in Schritt E feststellt, dass die durch den
Fahrer gesteuerte Verzögerung Dc
geringer als die ausreichende Verzögerung zum Detektieren des
Hindernisses ist, wird das System 10 sodann den assistierten
Bremsmodus gemäß der Erfindung
umsetzen. Im Verlaufe dieses assistierten Bremsmodus ist es der
Hauptprozessor 18, welcher die Bremsanlage 12 steuert,
damit diese dem Fahrzeug eine Verzögerung gleich zu der ausreichenden, berechneten
Verzögerung
Dsf steuert bzw. einstellt.
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Über den
ganzen Verlauf der assistierten Bremsung wird der Wert der ausreichenden
Verzögerung
Dsf auf dynamische Art und Weise wieder berechnet, um z. B. dem
Auftreten eines neuen Hindernisses in dem Sichtfeld des Detektors 20 Rechnung zu
tragen.
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Wie
man es in Schritt G sehen kann, fährt die assistierte Bremsung,
solang der Detektor 20 ein Hindernis "sieht" und solange der Fahrer das Bremspedal 14 eingedrückt hält, fort.
Sobald eine dieser zwei Bedingungen nicht mehr erfüllt ist,
kann man in Schritt H sehen, dass das System den assistierten Bremsmodus
stoppt und zu Schritt A zurückkehrt. Eine
andere Ursache einer Unterbrechung der assistierten Bremsung kann
z. B. eine Reaktion des Fahrers derart sein, dass die gesteuerte
Verzögerung
Dc durch die Schräge
des Eindrückens
des Pedals 14 größer wird
als die ausreichende Verzögerung
Dsf, in welchem Fall das System 10 in einer Art und Weise reagiert,
um die Kontrolle über
die Bremsung dem Fahrer zurückzugeben.
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Gemäß den Lehren
der Erfindung kann man somit feststellen, dass der assistierte Bremsmodus nur
bei Vorhandensein eines durch den Detektor 20 detektierten
Hindernisses ausgelöst
werden kann.
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Wenn
kein Hindernis durch den Detektor 20 detektiert wird, kann
man in der Figur sehen, dass das System direkt von Schritt A zu
Schritt I geht. In Schritt I bestimmt das System, ob der Fahrer
eine Bremsung ausführt
oder nicht. Diese Detektion kann gemäß den gleichen Kriterien erfolgen,
wie denjenigen, die man für
Schritt D gesehen hat.
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Wenn
der Fahrer nicht das Bremspedal betätigt, kehrt das System somit
direkt zu Schritt A zurück,
die Hin- und Her-Schlaufe zwischen den Schritten A und I ist die
Schlaufe, welche dem normalen Betrieb des Fahrzeuges entspricht,
wenn kein Hindernis detektiert wird und wenn keine Bremsung durch
den Fahrer gefordert wird.
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Wenn
bei Schritt I das System eine Absicht des Fahrers detektiert, eine
Bremsung auszuführen, legt
es in Schritt J fest, ob der Fahrer selbst die Situation als eine
Notsituation analysiert hat oder nicht. Diese Erfassung bzw. Detektion
kann z. B. unter einem Bestimmen mit Hilfe des Stellungssensors 16 der
Eindrückgeschwindigkeit
des Pedals 14 erfolgen. Wenn diese Geschwindigkeit geringer
als eine Schwellen-Geschwindigkeit ist, leitet das System 10 daraus
ab, dass der Fahrer es wünscht,
eine schwache Bremsung zu realisieren, ohne dass es eine besondere
Notlage gibt, und das System 10 kehrt somit zu Schritt
A zurück,
ohne ein Auslösen
einer besonderen Aktion hinsichtlich der Bremsanlage 12.
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Im
umgekehrten Fall, wenn die Betätigungsgeschwindigkeit
des Pedals 14 durch den Fahrer größer als die vorbestimmte Schwelle
bzw. Grenze ist, geht das System über zu Schritt K, in welchem
es die Bremsanlage 12 gemäß einem automatischen Not-Bremsmodus
steuert, in Verlaufe dessen die Bremsanlage 12 dem Fahrzeug
die maximale Verzögerung
auferlegt, welche insbesondere in Abhängigkeit der eigentlichen Leistungen
der Bremsanlage 12 und der Bedingungen des Haftungsvermögens erlaubt
wird. Selbstverständlich
kann man auch die Dauer der Betätigung
des Pedals durch den Fahrer und noch andere Parameter berücksichtigen.
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Jedoch
fährt das
System, wie man es in Schritt L sehen kann, über die gesamte Dauer der automatischen
Notbremsung fort, Informationen zu empfangen, die von dem Hindernis-Detektor 20 herkommen.
Bei Nicht-Vorhandensein eines detektierten Hindernisses geht die
Operation bzw. der Betrieb direkt zu Schritt P über, in welchem man sehen kann, dass
der automatische Not-Bremsmodus beibehalten wird, solange der Fahrer
fortfährt,
eine Bremsung zu fordern. Diese Bedingung kann z. B. solange verifiziert
werden, als das Eindrücken
des Pedals durch den Fahrer größer als
ein Schwellenniveau bleibt. Jedoch können auch andere Parameter
berücksichtigt werden.
Wenn der Fahrer aufhört,
das Pedal 14 zu betätigen,
unterbricht das System in Schritt Q den automatischen Not-Bremsmodus
und es kehrt zu Schritt A zurück.
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Unter
einem Zurückkommen
zu Schritt L kann es sein, dass im Verlaufe einer automatischen Notbremsung,
welche ausgelöst
wurde, wenn kein Hindernis durch den Detektor 20 erfasst
worden ist, ein Hindernis in dem "Sichtfeld" des Detektors 20 auftaucht.
Also bestimmt, auf die gleiche Art und Weise, wie in den Schritten
B und C, das System 10 die ausreichende Verzögerung Dsf,
welche es dem Fahrzeug ermöglicht,
vor dem Hindernis anzuhalten, und es vergleicht in Schritt N die
ausreichende Verzögerung
Dsf mit einem Schwellenwert Do.
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Wenn
die ausreichende Verzögerung
Dsf geringer als eine Schwellen-Verzögerung Do
ist, geht das System 10 direkt zu Schritt P über und
die automatische Notbremsung wird aufrechterhalten, solange der
Fahrer fortfährt,
zu bremsen.
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Im
Gegensatz dazu, wenn die ausreichende Verzögerung Dsf größer als
die Schwellen-Verzögerung
Do ist, unterbricht das System 10 die automatische Notbremsung
(Schritt O) und kehrt in einer Schlaufe auf Höhe des Schrittes E zurück, um den Assistenzmodus
zur Bremsung einzusetzen, wie weiter oben beschrieben, unter Berücksichtigen
des Hindernisses, welches durch den Detektor 20 detektiert wurde.
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Die
Bremsanlage 10 gemäß der Erfindung
ist somit besonders leistungsstark und sie bereitet vor allem dem
Fahrer einen großen
Komfort und eine große
Sicherheit in der Verwendung.
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Tatsächlich vermeidet
die Bremsanlage 10 unter einem Kombinieren einer Erfassung
von Notsituationen durch die verschiedenen Eigenschaften der Reaktionen
des Fahrers und unter einem Kombinieren dieser Information mit derjenigen,
welche durch den Hindernis-Detektor 20 geliefert werden, die
unbeabsichtigte bzw. unpassende Auslösung von Bremsoperationen,
die nicht begründet
sind und kann in einer Vielzahl von Fällen eine größere Verzögerung auferlegen,
als diejenige, welche durch den Fahrer gesteuert wird, in dem Fall,
in welchem diese letztere unzureichend ist, ohne hierfür eine maximale Verzögerung auszulösen.
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Man
hat in der 3 eine automatische
Regelungseinrichtung der Fortbewegungsgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs
dargestellt, welches durch einen Motor 110 angetrieben
wird, z. B. einem Verbrennungsmotor, und welcher fähig ist,
durch eine Hauptbremsanlage 112 verlangsamt zu werden,
welche z. B. Scheibenbremsen oder Trommelbremsen aufweist, die in
den Rädenr
des Fahrzeugs angeordnet sind. Auf bekannte Art und Weise legt der
Fahrer des Fahrzeugs die Fahrzeuggeschwindigkeit unter einem Steuern
einerseits des Motors 110 und mit Hilfe eines Gaspedals 114 und
andererseits unter einem Steuern der Bremsanlage 112 mit
Hilfe eines Bremspedals 116 fest.
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In
einem Fahrzeug weisen die Pedale 114, 116 die
Form vom klassischen Typ auf, der Fahrer kann jedoch ebenso auf
den Motor 110 und auf die Bremsanlage 112 durch
jedes andere Schnittstellenmittel wirken, wie z. B. Hebel oder Handhaben
vom Typ "Joystick".
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Diese
automatische Geschwindigkeitsregelungseinrichtung gemäß der Erfindung
weist eine zentrale Steuerungseinheit 118 auf, welche selbst auch
fähig ist,
gleichzeitig den Motor 110 und die Bremsanlage 112 zu
steuern. Die Zentraleinheit 118 empfängt vom Gaspedal 114 und
vom Bremspedal 116 Informationen hinsichtlich ihrer Betätigung durch den
Fahrer. Ein Geschwindigkeitssensor 130 überträgt auch an die Zentraleinheit 118 Daten
bezüglich der
momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
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Außerdem kann
der Fahrer des Fahrzeugs eine Schwellen-Geschwindigkeit Vc festlegen,
bei welcher er es wünscht,
dass die Regelungseinrichtung das Fahrzeug hält. Der Fahrer kann eine Erhöhung oder
eine Verringerung der Schwellen-Geschwindigkeit
Vc mit Hilfe von zwei Steuertasten 120, 122 festlegen
bzw. auferlegen, wobei die erste Betätigung der Taste "plus" 120 z.
B. eine Ausgangs schwellen-Geschwindigkeit festlegt, die gleich der momentanen
Geschwindigkeit V des Fahrzeugs ist, wenn der Fahrer auf diese Taste
drückt.
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Andere
Systeme einer Eingabe der Schwellen-Geschwindigkeit Vc können in
Betracht gezogen werden, wie z. B. die Eingabe der Geschwindigkeit mit
Hilfe einer Zahl, welche an einer numerischen Tastatur eingegeben
wird.
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Man
hat in 3 den Fall dargestellt,
in welchem das Gaspedal 114 und das Bremspedal 116 jeweils
auf den Motor 110 und die Bremse 112 in paralleler
Art und Weise zu der Aktion bzw. Wirkung der Zentraleinheit 118 auf
die zwei Anlagen wirken können.
Man kann jedoch auch die Erfindung in dem Fall realisieren, in welchem
mindestens eines der Pedale 114, 116 keine direkte
Wirkung auf die jeweiligen Anlagen hat, sondern lediglich mit einer
zentralen Steuerungseinheit mit der erweiterten Kompetenz bzw. Aufgabenbereich
verbunden ist. Dieses Konzept wird allgemein bezeichnet mit dem
Begriff "elektrische Steuerungen".
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Wie
man es in 4 sehen kann,
sind die Tasten "plus" und "minus" 120, 122 vorteilhafterweise an
einem Lenkrad 124 des Fahrzeugs angeordnet und das Instrumentenbrett
kann auch mit Mitteln einer Visualisierung 126 der Einstellgeschwindigkeit
Vc ausgestattet sein, welche durch den Fahrer auferlegt wird. In
dem Ausführungsbeispiel,
welches in 4 dargestellt
ist, ist das Visualisierungsmittel 126 aus einer Reihe
von elektrischen Leuchtdioden gebildet, die um einen Geschwindigkeitsanzeiger
mit analoger Anzeige mit Nadel 128 eingesetzt sind. Die
Dioden sind winkelmäßigen in
gleichmäßigen Intervallen
um die Drehachse der Nadel des Anzeigers 128 gegenüberliegend
einer Reihe von Markierungen verteilt, welche verschiedene Geschwindigkeitsniveaus
des Fahrzeugs angeben.
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Mit
einem derartigen analogen Anzeigensystem, in welchem die gemessene
Größe in Form
einer Graphik und nicht in Form einer Zahl dargestellt ist, kann
der Fahrer eine sehr deutliche Darstellung haben, welche durch einen
Winkelbogen umgesetzt ist, des Abstandes zwischen der momentanen
Geschwindigkeit V des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit
Vc, welche er der Regelungseinrichtung gibt. Dies ist umso wichtiger,
da in dem System gemäß der Erfindung
dieser Abstand die Stärke
der Bremsung bestimmt, welche durch die Regelungseinrichtung auferlegt
wird, wie es in der nachfolgenden Beschreibung der Funktionsweise
deutlich werden wird.
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Wenn
das Fahrzeug eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat, kann der
Fahrer die Regelungseinrichtung auf solch eine Art und Weise auslösen, dass
diese das Aufrechterhalten der Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf
diesem Geschwindigkeitsniveau übernimmt,
welche also die Einstellgeschwindigkeit Vc wird. So hält, solange
der Fahrer keine Aktion weder auf die Pedale 114, 116 noch
auf die Steuerungstasten 120, 122 ausübt, die
Regelungseinrichtung die Geschwindigkeit aufrecht unter einem Einwirken
auf die Motorsteuerung des Fahrzeugs, d. h. im Fall eines Verbrennungsmotors
insbesondere auf die Öffnung
des Einlassklappenventils und auf die Reichhaltigkeit der mit Kraftstoff
versehenen Mischung.
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Wenn
der Fahrer es wünscht,
dass das Fahrzeug bei einer höheren
Geschwindikeit fährt,
kann er die Einstellgeschwindigkeit Vc mit Hilfe der "plus"-Taste 120 erhöhen, wobei
die Zentraleinheit 18 somit auf den Motor 110 einwirkt,
um das Fahrzeug zu beschleunigen, bis dieses die neue Einstellgeschwindigkeit
erreicht.
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Im
Gegensatz dazu kann der Fahrer, wenn er es wünscht, dass das Fahrzeug bei
einer leicht geringeren Geschwindigkeit vorankommt, die Einstellgeschwindigkeit
Vc mit Hilfe der "minus"-Taste 122 verringern,
wobei die Regelungseinrichtung in den meisten Fällen das Fahrzeug auf diese
neue Einstellgeschwindigkeit unter einem einfachen Einwirken auf den
Motor 110 bringen kann.
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Jedoch
kann es in gewissen Fällen
der Fahrer wünschen,
auf beträchtliche
Art und Weise die momentane Geschwindigkeit V des Fahrzeugs in relativ
kurzer Zeit zu reduzieren.
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In
diesem Fall kann die einfache Einwirkung auf den Motor 110 unzureichend
sein, welche derjenigen entspricht, die man im manuellen Modus erhält, wenn
der Fahrer den Fuß vom
Gaspedal 114 nimmt. Auch ermöglicht es die Anlage gemäß der Erfindung 112 des
Fahrzeugs, ihm eine ausreichende Verzögerung aufzuerlegen, welche
es erlaubt, die neue Einstellgeschwindigkeit Vc in einer relativ
kurzen Zeit zu erreichen.
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Man
kann in 5 das Verzögerungsniveau des
Fahrzeugs sehen, welches durch die Bremsanlage 112 auferlegt
wird, wenn diese durch die Geschwindigkeitsregelungseinrichtung
festgelegt wird, insbesondere in Abhängigkeit von dem Unterschied ΔV zwischen
der momentanen Geschwindigkeit V des Fahrzeugs und der neuen Einstellgeschwindigkeit
Vc, die durch den Fahrer auferlegt wird.
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So
wirkt, wenn dieser Geschwindigkeitsunterschied ΔV geringer als ein erstes Schwellenniveau S1
ist, die Regelungseinrichtung nur auf die Motorsteuerung 110,
um das Fahrzeug zu verzögern. Oberhalb
dieser Schwelle S1 steuert die Regelungseinrichtung die Bremsanlage 112 auf
solch eine Art und Weise, dass diese eine Verzögerung auferlegt, welche proportional
zu dem Unterschied der Geschwindigkeit ΔV zunimmt, gemäß einem
konstanten Proportionalitätsverhältnis, welches
gleich dem Produkt der zwei Faktoren K1 und KV ist.
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Es
ist jedoch vorgesehen, dass die Regelungseinrichtung die Bremsanlage 112 nicht
in einer solchen Weise steuern kann, dass diese dem Fahrzeug eine
größere Verzögerung auferlegt,
als eine Grenz-Verzögerung
Dlim. Diese Grenz-Verzögerung ist
gleich dem Produkt der maximalen Verzögerung Dmax,
die möglich
ist, durch die Bremsanlage 112 dem Fahrzeug aufzuerlegen,
mal dem Faktor KV, welcher als Dämpfungskoeffizient
bezeichnet wird, und welcher somit zwischen 0 und 1 enthalten ist.
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In
der Praxis wird der Fahrer, welcher bei einem ersten Niveau einer
Einstellgeschwindigkeit fährt,
und welcher es wünscht,
das Fahrzeug zu verlangsamen, somit auf die Taste "minus" 122 in
einer Art und Weise drücken,
um eine Verringerung der Einstellgeschwindigkeit hervorzurufen.
Nach und nach, wenn der Unterschied ΔV zwischen der momentanen Geschwindigkeit
V des Fahrzeugs und der Einstellgeschwindigkeit Vc ansteigt, erhöht sich
die Bremsintensität,
welche durch die Regelungseinrichtung auferlegt wird, somit gemäß dem Proportionalitätskoeffizienten
K1*KV.
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Es
ist dennoch möglich,
dass der Fahrer sich bewusst wird, dass er eine zu geringe neue
Einstellgeschwindigkeit gesteuert hat, welche seitens der Regelungseinrichtung
eine zu kräftige
Bremsung mit sich gebracht hat. In diesem Fall kann der Fahrer erneut
die Einstellgeschwindigkeit Vc erhöhen, unter einem Drücken auf
die Steuerungstaste "plus" 120. Der
Fahrer wird somit also die Abnahme der Differenz ΔV zwischen
der momentanen Geschwindigkeit V und der Einstellgeschwindigkeit
Vc hervorrufen.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, wie man es in 5 sehen kann, dass beim
ersten Drücken
auf die Steuertaste "plus" 120 die
Bremsintensität,
d. h. die durch die Bremsanlage 112 dem Fahrzeug auferlegte
Verzögerung "brutal" um ein gewisses
Niveau fällt,
welches gleich zu einem minimalen Inkrement bzw. Schritt δ ist. Dieser Schritt δ kann z.
B. in der Größenordnung
von 1 m/s2 sein.
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Wenn
nachfolgend auf dieses erste Drücken auf
die Steuertaste "plus" 120 der
Fahrer fortfährt,
die neue Einstellgeschwindigkeit Vc zu erhöhen, d. h. den Unterschied ΔV zwischen
der momentanen Geschwindigkeit V und der Einstellgeschwindigkeit
Vc zu reduzieren, wird die Intensität der Verzögerung, die durch die Bremsanlage 112 auferlegt
wird, somit in einer Art und Weise gesteuer, um proportional zu der
Verringerung des Geschwindigkeitsunterschieds ΔV abzunehmen gemäß einem
neuen Proportionalitätskoeffizienten
K2*KV.
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Außerdem hört die Regelungseinrichtung auf,
auf die Bremsanlage 112 einzuwirken, wenn der Fahrer des
Fahrzeuges fortfährt,
den Einstellwert zu erhöhen,
somit unter einem Reduzieren des Geschwindigkeitsunterschieds ΔV, sobald
der Geschwindigkeitsunterschied ΔV
geringer als ein zweites Schwellenniveau S2 ist, welches größer als
das erste Schwellenniveau S1 ist.
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Gegebenenfalls
kann der Koeffizient K2 identisch zum Koeffizienten K1 sein, in
welchem Fall die zwei Proportionalitätsgesetze zwischen der Verzögerung,
die durch die Bremsanlage auferlegt wird, und dem Geschwindigkeitsunterschied ΔV in dem
Diagramm der 5 durch
gerade, parallele Segmente dargestellt sind, welche jedoch versetzt
sind. Das rechte Segment entspricht der Veränderung der Verzögerung,
wenn der Fahrer auf die Taste "minus" 122 drückt und
ist somit "oberhalb" von demjenigen,
welches der Veränderung
der Verzögerung
entspricht, wenn der Fahrer auf die Taste "plus" 120 drückt.
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Selbstverständlich können die
zwei Gesetze, welche die Verzögerung
mit dem Geschwindigkeitsunterschied ΔV verbinden, nicht genau linear
sein. Dies sind jedoch ansteigende Funktionen.
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Man
hat in 6 ein Diagramm
dargestellt, welches den Wert des Dämpfungskoeffizienten KV in Abhängigkeit
von der momentanen bzw. augenblicklichen Geschwindigkeit V des Fahrzeugs
darstellt. Es wurde weiter oben gesehen, dass der Dämpfungskoeffizient
eingreift, um die Grenz-Verzögerung
festzustellen, die möglich
ist, durch die Regelungseinrichtung aufzuerlegen, und welche auch
in die Berechnung des Proportionalitätskoeffizienten zwischen der auferlegten
Verzögerung
und dem Geschwindigkeitsunterschied ΔV mit eingreift.
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Wie
man es in diesem Diagramm sehen kann, ist KV konstant und ist gleich
zu einem maximalen Wert KVmax, wohingegen
die augenblickliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs geringer als ein
erstes Schwellenniveau V1 ist. Dagegen, wenn die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs größer als
ein zweites Schwellenniveau V2 ist, größer zu dem ersten Schwellenniveau
V1, ist KV konstant und gleich zu einem Wert KVmin z.
B. zwischen 1/3 und 1/2. Zwischen V1 und V2 variiert KV unter einem
linearen Abnehmen seines Wertes KVmax auf
seinen Wert KVmin, während die Geschwindigkeit von
V1 auf V2 ansteigt.
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Dieses
Veränderungsgesetz
von KV in Abhängigkeit
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist sehr einfach, man kann jedoch
auch andere Veränderungsgesetze,
komplexere und nicht lineare, verwenden, welche ebenso vom Wert
1 zum Wert 0 abnehmend sind.
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Die
Regelungseinrichtung der Geschwindigkeit gemäß der Erfindung ist somit besonders
interessant, da sie es ermöglicht,
in den meisten Fällen
es dem Fahrer abzunehmen, entweder auf das Bremspedal oder auf das
Beschleunigungspedal zu wirken, was somit das Außerbetriebsetzen der Regelungseinrichtung
verhindert. Der Fahrer kann so selbst in den meisten Fällen von
Verkehrsituationen die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in zufriedenstellender
Art und Weise durch einfaches Drücken
auf die Steuerungstasten 120, 122 der Geschwindigkeitssteuerungseinrichtung
anpassen. Der Fahrer muss somit nicht mehr über die Pedale 114, 116 einwirken,
außer
in Situationen, in welchen er es wünscht, eine starke Beschleunigung
oder eine starke Verzögerung
des Fahrzeugs zu erhalten.