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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Augenbinde, die nach einem intraokularen
chirurgischen Eingriff auf dem Augapfel eines Auges getragen wird,
um einen eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut zu bedecken.
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Erörterung
verwandter Gebiete
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Um
ein Auge zu schützen,
das einem intraokularen chirurgischen Eingriff unterzogen wurde,
bei dem ein Schnitt in die Hornhaut oder die Lederhaut des Auges
gemacht wird, werden im Allgemeinen verschiedene Maßnahmen
ergriffen, um den eingeschnittenen Abschnitt der Hornhaut oder Lederhaut zu
behandeln.
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Wie
allgemein bekannt ist, handelt es sich bei Trabekulektomie um ein
chirurgisches Verfahren zur Behandlung eines von Glaukom befallenen
Auges, bei dem die Lederhaut eingeschnitten wird, um das Trabekel
herauszuschneiden. Am eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut entstehen
Sickerkissen, durch welche das Kammerwasser abfließt oder
in den subkonjunktivalen Raum abgegeben wird, um einen Anstieg des
Augeninnendrucks zu verhindern, der durch die Ansammlung einer übermäßigen Menge
des Kammerwassers zwischen der Hornhaut und der Linse verursacht
würde.
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Nach
dem oben beschriebenen chirurgischen Eingriff ist es notwendig, übermäßiges Abfließen von
Kammerwasser aus den Sickerkissen zu verhindern, was unerwünschterweise
einen bedeutenden Abfall des Augeninnendrucks verursacht, was wiederum
zu Problemen am Auge führt.
Um übermäßiges Abfließen von
Kammerwasser zu verhindern, werden die Sickerkissen mithilfe geeigneter
medizinischer oder therapeutischer Vorrichtungen zusammengepresst.
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Herkömmlicherweise
wird als ein Beispiel für solch
eine medizinische Vorrichtung ein so genannter „Druckverband" verwendet. Da der
Druckverband so getragen wird, dass er das ganze Auge des Patienten bedeckt,
kann der Patient nicht mehr sehen.
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Im
Lichte der obigen Nachteile wird die Verwendung einer Augenbinde
anstelle des Druckverbands vorgeschlagen. Die Augenbinde wird direkt auf
dem Augapfel getragen, so dass sie in Kontakt mit der Hornhaut und
der Lederhaut gehalten wird, um den eingeschnittenen Abschnitt der
Lederhaut zu bedecken. Diese Augenbinde weist eine ähnliche Gestalt
wie eine Kontaktlinse auf und besteht aus einem transparenten weichen
Material, so dass der Patient sehen kann, wenn er die Binde trägt, während gleichzeitig
Tragekomfort der Augenbinde gegeben ist. Da die Gestalt der Augenbinde ähnlich wie
die einer Kontaktlinse ist, kann die Augenbinde leicht auf dem Augapfel
des Patienten getragen werden, genauso wie eine Kontaktlinse auf
dem Auge getragen wird.
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Die
oben beschriebene herkömmliche
Augenbinde weist einen Mittelabschnitt auf, der die Hornhaut berühren soll
und einem optischen Abschnitt einer weichen Kontaktlinse entspricht,
die im Allgemeinen zur Sichtkorrektur des Trägers eingesetzt wird. Die herkömmliche
Augenbinde ist jedoch nicht zum Zusammenpressen der Sickerkissen
des eingeschnittenen Abschnitts der Lederhaut ausgerichtet, wenn
sie auf dem Augapfel getragen wird, wodurch die Sickerkissen nicht
zusammengepresst werden, was erforderlich ist. Somit verhindert
die herkömmlicherweise
verwendete Augenbinde den übermäßigen Abfluss
des Kammerwassers von den Sickerkissen nicht zufrieden stellend.
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Die
WO 83/03963 offenbart ein Augenschutzmittel gemäß der Einleitung von Anspruch
1.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Lichte der obigen Situation entwickelt.
Demnach besteht ein Ziel der Erfindung in der Bereitstellung einer
Augenbinde, die auf einem Auge nach einem intraokularen chirurgischen
Eingriff getragen wird, bei dem die Lederhaut des Auges eingeschnitten
wird, wobei die Augenbinde dazu fähig ist, ausreichend auf den
eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut zu drücken, während sie auf dem Augapfel
getragen wird, so dass die Augenbinde wirksam übermäßigen Abfluss des Kammerwassers
von den Sickerkissen, die beispielsweise nach dem chirurgischen
Eingriff zur Behandlung eines Glaukoms entstehen, verhindern kann.
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Das
obige Ziel der vorliegenden Erfindung kann gemäß einem Prinzip der vorliegenden
Erfindung erreicht werden, das eine Augenbinde aus weichem Material
bereitstellt, beispielsweise mit einer ähnlichen Gestalt wie eine Kontaktlinse,
wobei die Augenbinde nach einem intraokularen chirurgischen Eingriff
so auf dem Auge getragen wird, dass die Augenbinde mit einer Hornhaut
und einer Lederhaut des Auges in Kontakt gehalten wird, um einen
eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut zu bedecken, wobei die
Augenbinde umfasst: einen Mittelabschnitt, der die Hornhaut berühren soll
und eine Rückseite aufweist,
deren Profil jenem der Vorderseite der Hornhaut folgt; und einen
ringförmigen Randabschnitt,
der radial außerhalb
des Mittelabschnitts liegt und einen Durchmesser aufweist, der groß genug
ist, um den eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut zu bedecken,
wobei der Randabschnitt zumindest einen Lederhaut-Berührungsabschnitt
umfasst, der die Lederhaut berühren soll,
wobei der Lederhaut-Berührungsabschnitt
eine Rückseite
aufweist, deren Profil einer Vorderseite der Lederhaut folgt, dadurch
gekennzeichnet, dass der ringförmige
Randabschnitt eine Dicke aufweist, die größer als die Dicke des Mittelabschnitts
ist, so dass der Lederhaut-Berührungsabschnitt
in engem Kontakt mit der Lederhaut des Auges gehalten wird.
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Die
Augenbinde gemäß vorliegender
Erfindung wird auf dem Augapfel getragen, so dass der Mittelabschnitt
in Kontakt mit der Hornhaut gehalten wird und der Randabschnitt
in Druckkontakt mit der Lederhaut und dem eingeschnittenen Abschnitt
gehalten wird, während
er den gesamten eingeschnittenen Abschnitt bedeckt. Bei der vorliegenden
Augenbinde ist der ringförmige
Randabschnitt dicker als der Mittelabschnitt, wodurch die Steifigkeit
des Randabschnitts wirksam erhöht
wird, so dass der Randabschnitt keine Biege- oder Knickverformungen aufweist,
während
er auf dem Augapfel getragen wird. Demgemäß minimiert diese Anordnung
die Möglichkeit
einer sonst möglichen
Bildung eines Spalts oder Zwischenraums zwischen dem Randabschnitt
der Augenbinde und der Lederhaut, einschließlich des eingeschnittenen
Abschnitts, wodurch der Randabschnitt der vorliegenden Augenbinde
wirksam in engem Kontakt mit der Lederhaut und dem eingeschnittenen
Abschnitt gehalten wird. Wenn aufgrund der Ansammlung des Kammerwassers
Sickerkissen im eingeschnittenen Abschnitt entstehen, können die
Sickerkissen im eingeschnittenen Abschnitt in Druckkontakt mit dem äußerst steifen Randabschnitt
der Augenbinde gehalten werden. Außerdem kann der dickwandige,
steife Randabschnitt der vorliegenden Augenbinde durch das Augenlid eng
gegen die Lederhaut gedrückt
werden, wenn die Augenbinde auf dem Augapfel getragen wird.
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Wenn
die vorliegende Augenbinde auf dem Augapfel getragen wird, kann
sie auf den eingeschnittenen Abschnitt, der beispielsweise bei einem intraokularen
chirurgischen Eingriff zur Behandlung eines Glaukoms entsteht, drücken. Demgemäß kann die
Augenbinde die im eingeschnittenen Abschnitt entstandenen Sickerkissen
wirksam zusammenpressen, um übermäßigen Abfluss
des Kammerwassers von den Sickerkissen zu verhindern, wodurch sich das
eingeschnittene Auge nach dem chirurgischen Eingriff rascher erholen
kann.
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Ein
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt der Außendurchmesser des Randabschnitts
im Bereich von 16 bis 22 mm. Wenn der Außendurchmesser des Randabschnitts
kleiner als 16 mm ist, ist die Oberfläche des Lederhaut-Berührungsabschnitts
des Randabschnitts nicht groß genug,
um den gesamten eingeschnittenen Abschnitt in der Lederhaut zu bedecken.
Auf der anderen Seite ist, wenn der Außendurchmesser des Randabschnitts über 22 mm
beträgt,
die Augenbinde zu groß,
wodurch es schwierig wird, sie im Auge zu platzieren.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Dicke des Mittelabschnitts
im Bereich von 0,03 bis 0,15 mm. Wenn die Dicke des Mittelabschnitts
geringer als 0,03 mm ist, wird die Herstellung der Augenbinde schwierig,
und die mechanische Festigkeit der Augenbinde wird bedeutend verringert.
Wenn die Dicke des Mittelabschnitts andererseits über 0,15
mm beträgt,
kann unerwünschterweise
die Sauerstoffmenge verringert werden, die durch den Mittelabschnitt zur
Hornhaut durchdringt. In diesem Fall kann die Hornhaut aufgrund
von Anoxie während
des Tragens der Augenbinde geschädigt
werden.
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In
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Dicke des ringförmigen Randabschnitts
im Bereich von 0,3 bis 0,7 mm. Wenn die Dicke des Randabschnitts
geringer als 0,3 mm ist, kann der Randabschnitt keine ausreichende
Steifigkeit aufweisen, um mit hoher Stabilität auf den eingeschnittenen
Abschnitt der Lederhaut zu drücken.
Wenn die Dicke des Randabschnitts über 0,7 mm liegt, kann der
Träger die
Augenbinde als unangenehm auf dem Auge empfinden.
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In
einer vierten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Augenbinde eine radiale Randerhebung
im Bereich von 0,5 bis 2,0 mm auf. Wenn die radiale Randerhebung
kleiner ist als 0,5 mm, ist der Mittelabschnitt der Augenbinde vom
Mittelbereich der Hornhautoberfläche
beabstandet oder schwebt über
ihr, wenn die Augenbinde auf dem Augapfel getragen wird. In diesem
Fall kann der Mittelabschnitt der Augenbinde unvorteilhafterweise gewellt
sein, oder Luftblasen können
in einen Zwischenraum zwischen dem Mittelabschnitt der Augenbinde
und der Hornhautoberfläche
eintreten, wodurch die Sehkraft des Trägers beeinträchtigt wird. Wenn
die radiale Randerhebung andererseits über 2,0 mm beträgt, ist
der Rand des Randabschnitts von der Lederhaut beabstandet. In diesem
Fall ist die Augenbinde eventuell nicht fähig, beim Druckkontakt der
Randabschnitts mit dem eingeschnittenen Abschnitt ausreichend auf
den eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut zu drücken. Wie
allgemein bekannt ist, ist die radiale Randerhebung der Abstand zwischen
einem Punkt auf der Rückseite
des Randabschnitts an seinem Rand und einem Punkt, der auf einer
Verlängerung
des Scheitelbereichs des Mittelabschnitts, gemessen entlang dem
Krümmungsradius
des Mittelabschnitts, liegt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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Die
oben genannten sowie optionale Ziele, Merkmale und Vorteile sowie
die technische Bedeutung der vorliegenden Erfindung wird durch die
folgende detaillierte Beschreibung einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verständlich werden,
wenn sie in Zusammenhang mit den beiliegenden Abbildungen betrachtet
wird, worin:
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1 eine Draufsicht auf eine
Augenbinde ist, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde; und
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2 ein Querschnitt entlang
der Linie 2–2 in 1 ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In 1 und 2 ist schematisch eine Augenbinde dargestellt,
die gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Diese Augenbinde 10 wird
nach einer Trabekulektomie, was eine Art eines intraokularen chirurgischen
Eingriffs zur Behandlung eines Glaukoms ist, auf dem Auge eines
Patienten getragen.
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Die
Augenbinde 10 der vorliegenden Ausführungsform weist im Wesentlichen
eine ähnliche
Gestalt wie eine Kontaktlinse auf und umfasst einen Mittelabschnitt 12 und
einen Randabschnitt 14, deren Vorderseiten unterschiedliche
Gestalt aufweisen.
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Genauer
gesagt wird die Augenbinde 10 aus Polyhydroxyethylmethacrylat
hergestellt, das ein bekanntes transparentes, weiches Material ist.
Die Augenbinde 10 weist eine im Wesentlichen kreisförmige, flache
Gestalt auf, wie in 1 zu
sehen ist, mit einem Durchmesser D = 18 mm. Der Durchmesser D der
Augenbinde 10 ist der Außendurchmesser der Randabschnitts 14.
Diese Augenbinde 10 kann leicht auf dem Augapfel getragen
werden, nachdem das Auge einer oben beschriebenen Trabekulektomie
unterzogen wurde, um die gesamte Hornhaut und einen Abschnitt der
Lederhaut des Auges zu bedecken.
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Der
Mittelabschnitt 12 der Augenbinde 10 entspricht
einer mittleren optischen Zone der Kontaktlinse und weist eine kreisförmige Gestalt
mit einem Durchmesser d1 von 8 mm auf, deren Mitte mit der Mitte
(optisches Zentrum) der Augenbinde 10 ausgerichtet ist.
Wenn die Augenbinde 10 auf dem Augapfel getragen wird,
bedeckt der Mittelabschnitt 12 den entsprechenden mittleren
Bereich der Hornhaut, so dass die Abgrenzung oder Verbindung zwischen
dem Mittelabschnitt 12 und dem Randabschnitt 14 sich
nicht im Sichtfeld des Trägers befindet
oder darin enthalten ist. Die Rückseite
des Mittelabschnitts 12 ist eine ellipsoide, asphärische Oberfläche mit
einem Krümmungsradius
am Scheitel r1 (in 2 dargestellt)
von 8 mm und einer Exzentrizität
von 0,35. Die so gebildete Rückseite
des Mittelabschnitts 12 folgt einem Profil der Vorderseite
der Hornhaut des Augapfels, auf dem die Augenbinde 10 platziert
wird. Der Mittelabschnitt 12 weist eine Dicke t1 (in Fig.
dargestellt) von 0,08 mm auf, um sicherzustellen, dass die Augenbinde 10 leicht
hergestellt werden kann und ausreichende mechanische Festigkeit
aufweist. Außerdem
kann der Mittelabschnitt 12 mit der oben angeführten Dicke
eine ausreichende Menge Sauerstoff durchlassen, so dass der Sauerstoff
effektiv zur Hornhaut transportiert werden kann.
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Der
Randabschnitt 14, der radial außerhalb des Mittelabschnitts 12 liegt,
entspricht einer Randzone der Kontaktlinse und besteht aus einem
ringförmigen
Hornhaut-Berührungsabschnitt 16,
der sich kontinuierlich vom äußeren Rand
des Mittelabschnitts 12 weg erstreckt, und einem ringförmigen Lederhaut-Berührungsabschnitt 18,
der sich kontinuierlich vom äußeren Rand
der Hornhaut-Berührungsabschnitts 16 weg
erstreckt. Der Hornhaut-Berührungsabschnitt 16,
der an den Mittelabschnitt 12 grenzt, ist mit dem Mittelabschnitt 12 konzentrisch und
weist einen Außendurchmesser
d2 (in 1 dargestellt)
von 11 mm auf. Wenn die Augenbinde 10 auf dem Augapfel
getragen wird, bedeckt der Hornhaut-Berührungsabschnitt 16 einen äußeren Randbereich
der Hornhaut, der nicht vom Mittelabschnitt 12 bedeckt
wird. Der Lederhaut-Berührungsabschnitt 18,
der an den Hornhaut-Berührungsabschnitt 16 angrenzt,
bedeckt einen Teil der Lederhaut, der radial außerhalb der Hornhaut liegt,
genauer gesagt den eingeschnittenen Abschnitt, der während des
intraokularen chirurgischen Eingriffs am Auge in der Lederhaut gebildet
wird.
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Die
Rückseite
des Hornhaut-Berührungsabschnitts 16 ist
eine ellipsoide, asphärische
Oberfläche,
die kontinuierlich an die Rückseite
des Mittelabschnitts 12 angrenzt, um so dem Profil der
Vorderseite der Hornhaut zu folgen, während die Rückseite des Lederhaut-Berührungsabschnitts 18 eine
ellipsoide, asphärische
Oberfläche
mit einem Krümmungsradius
am Scheitel r2 (in 2 dargestellt)
von 10,382 mm und einer Exzentrizität von 0,35 ist, so dass der
Lederhaut-Berührungsabschnitt 18 in
engem Kontakt mit der Lederhaut gehalten wird, während die Augenbinde 10 auf
dem Augapfel getragen wird.
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Im
Randabschnitt 14, der aus dem Hornhaut-Berührungsabschnitt 16 und
dem Lederhaut-Berührungsabschnitt 18 besteht,
nimmt die Dicke des Hornhaut-Berührungsabschnitts 16 nach und
nach radial nach außen
vom Mittelabschnitt 12 zum Lederhaut-Berührungsabschnitt 18 hin
zu, während
die Dicke des Lederhaut-Berührungsabschnitt 18 nach
und nach radial nach außen
vom Hornhaut-Berührungsabschnitt
16 zum äußeren Rand
des Randabschnitts 14 hin abnimmt. Gemäß dieser Anord nung weist der
Randabschnitt 14 die maximale Dicke an der Grenze oder
Verbindung zwischen dem Hornhaut-Berührungsabschnitt 16 und
dem Lederhaut-Berührungsabschnitt 18 auf.
Bei der vorliegenden Augenbinde 10 wird die minimale Dicke
des Randabschnitts 14 größer gehalten als die Dicke
des Mittelabschnitts 12. Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
die maximale Dicke t2 (in 2 dargestellt)
des Randabschnitts 14 an der Grenze oder Verbindung zwischen
dem Hornhaut- und
Lederhaut-Berührungsabschnitt
16, 18 0,51 mm, so dass die Steifigkeit des Randabschnitts 14 sehr
groß ist,
ohne den Tragekomfort der Augenbinde 10 für den Träger zu beeinträchtigen.
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Die
Augenbinde 10 gemäß vorliegender Ausführungsform
weist eine radiale Randerhebung (REL) von 1,05 mm auf. Wie in 2 dargestellt ist, befindet
sich die radiale Randerhebung in einem Abstand α auf einer Geraden m, welche
einen Punkt A und einen Punkt O verbindet, wobei der Punkt A am Rand
auf der Rückseite
des Randabschnitts 14 liegt und der Punkt O der Krümmungsmittelpunkt
der Rückseite
des Mittelabschnitts 12 ist. Genauer gesagt ist die radiale
Randerhebung der Abstand α zwischen
dem oben genannten Punkt A und einem Punkt B, der einen Schnittpunkt
der Geraden m mit einer Verlängerung
des Scheitelbereichs des Mittelabschnitts 12 darstellt.
Wenn die so hergestellte Augenbinde 10 auf dem Augapfel
platziert wird, werden der Mittelabschnitt 12 und der Rand
des Randabschnitts 14 in engem Kontakt mit der Hornhaut
und der Lederhaut gehalten, ohne dass zwischen der Rückseite
der Augenbinde 10 und der Vorderseite der Hornhaut und
der Lederhaut ein Zwischenraum entsteht.
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Bei
der gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
hergestellten Augenbinde 10 wird die Dicke des Randabschnitts 14 größer gehalten
als die des Mittelabschnitts 12, so dass der Randabschnitt 14 einen
ausreichend hohen Grad an Steifigkeit aufweist. Die so hergestellt
Augenbinde 10 wird auf dem Augapfel platziert, der einer
Trabekulektomie unterzogen wurde, so dass der dünnwandige Mittelabschnitt 12 in
engem Kontakt mit der Hornhaut und der dickwandige, steife Randabschnitt 14 an
seinem Lederhaut-Berührungsabschnitt 18 in
Druckkontakt mit der Lederhaut gehalten wird, während er den gesamten eingeschnittenen
Abschnitt der Lederhaut bedeckt, der während des chirurgischen Eingriffs
entsteht. Laut dieser Anordnung kann, auch wenn aufgrund der Ansammlung
des Kammerwassers Sickerkissen im eingeschnittenen Abschnitt der
Lederhaut entstehen, der Lederhaut-Berührungsabschnitt 18, der
den eingeschnittenen Abschnitt bedeckt, die Sickerkissen aufgrund
seiner Steifigkeit zusammenpressen, ohne dass andere mögliche Biege-
oder Knickverformungen auftreten. Darüber hinaus kann der dickwandige,
steife Randabschnitt 14 durch das Augenlid eng gegen die
Lederhaut gedrückt
werden, wenn die Augenbinde 10 auf dem Augapfel platziert ist.
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Die
vorliegende Augenbinde 10 wird nach einer Trabekulektomie
zur Behandlung eines Glaukoms auf dem Augapfel getragen, um den
eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut und die Sickerkissen, die
im während
des chirurgischen Eingriffs gebildeten eingeschnittenen Abschnitt
entstehen, ausreichend zusammenzupressen, um übermäßiges Abfließen oder
Ablaufen des Kammerwassers von den Sickerkissen zu verhindern. Demgemäß ermöglicht die
vorliegende Augenbinde 10 eine rasche Erholung und effektiven
Schutz des Auges nach einem intraokularen chirurgischen Eingriff.
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Die
Augenbinde 10 wird aus Polyhydroxyethylmethacrylat hergestellt,
das ein allgemein bekanntes und weit verbreitetes weiches Material
ist, weil die Augenbinde 10 so leicht hergestellt werden kann
und dem Träger
hervorragenden Tragekomfort bietet, ähnlich wie weiche Kontaktlinsen
aus solch einem weichen Material.
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Der
Mittelabschnitt 12 der vorliegenden Augenbinde 10,
der in Kontakt mit der Hornhaut gebracht werden soll, weist eine
sehr geringe Dicke auf, so dass ausreichend Sauerstoff durch ihn
durchdringen kann. Somit wird die Hornhaut nicht geschädigt, wie
dies bei Sauerstoffmangel während
des ständigen
Tragens der Augenbinde 10 auf dem Auge der Fall wäre. Außerdem kann
die Augenbinde 10, die einen Mittelab schnitt 12 mit
solch einer geringen Dicke umfasst, leicht hergestellt werden und
weist ausreichend mechanische Festigkeit auf.
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Bei
der vorliegenden Augenbinde 10 beträgt der Außendurchmesser des Randabschnitts 14 (d.h. der
Durchmesser der Augenbinde 10) 18 mm, wodurch die Augenbinde 10 leicht
auf dem Augapfel platziert werden kann. Außerdem beträgt die Dicke des Randabschnitts
etwa 0,51 mm, so dass der Träger
kein unangenehmes Gefühl
hat, wenn die Augenbinde 10 auf dem Augapfel platziert
wird. Somit stellt die vorliegende Augenbinde 10 Tragekomfort
für den Träger sicher.
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Bei
der vorliegenden Augenbinde 10 wird das Ausmaß der radialen
Randerhebung so bestimmt, dass der Mittelabschnitt 12 und
der Rand des Randabschnitts 14 nicht von den Vorderflächen der Hornhaut
bzw. der Lederhaut wegschwimmen, um die Bildung eines Zwischenraums
zwischen der Rückseite
der Augenbinde 10 und der Vorderseite der Hornhaut und
der Lederhaut zu verhindern. Bei dieser Anordnung tritt das Problem
nicht auf, dass der Mittelabschnitt 12 gewellt wird und
dass Luftblasen in den Zwischenraum zwischen der Rückseite der
Augenbinde 10 und der Vorderseite der Hornhaut und der
Lederhaut eintreten. Demgemäß verursacht die
vorliegende Augenbinde 10 keinerlei Probleme in Bezug auf
das Sehvermögen
des Trägers,
während sie
durch den dickwandigen Randabschnitt 14, der zum Zusammenpressen
des eingeschnittenen Abschnitts der Lederhaut und der im eingeschnittenen Abschnitt
entstandenen Sickerkissen dient, die Bereitstellung einer ausreichend
großen
Kraft sicherstellt.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
weist die Augenbinde 10 solche Abmessungen auf, dass der
Durchmesser des Mittelabschnitts 12 8 mm beträgt, während der
Außendurchmesser
des Hornhaut-Berührungsabschnitts 16 11
mm und der Außendurchmesser
des Lederhaut-Berührungsabschnitts 18 des
Randabschnitts 14 18 mm beträgt. Die Abmessungen der Augenbinde 10 sind
jedoch nicht auf jeder der dargestellten Ausführungsform beschränkt. Der
Außendurchmesser
des Lederhaut-Berüh rungsabschnitts 18 des
Randabschnitts 14 (d.h. der Durchmesser der Augenbinde 10)
liegt beispielsweise vorzugsweise im Bereich von 16 bis 22 mm, so dass
die Augenbinde 10 leicht auf dem Augapfel platziert werden
kann und den gesamten eingeschnittenen Abschnitt der Lederhaut effektiv
abdecken kann. Der Durchmesser des Mittelabschnitts 12 und
der Außendurchmesser
des Hornhaut-Berührungsabschnitts 16 des
Randabschnitts 14 werden je nach Größe der Hornhaut des jeweiligen
Patienten angemessen bestimmt.
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Der
Mittelabschnitt 12 der Augenbinde 10 in der dargestellten
Ausführungsform
weist eine Dicke von 0,08 mm auf. Vorzugsweise liegt die Dicke des Mittelabschnitts 12 im
Bereich von 0,03 bis 0,15 mm, damit eine ausreichende Menge Sauerstoff
durch den Mittelabschnitt durchtreten kann, ohne die Herstellung
des Augenbinde 10 schwieriger zu machen und die mechanische
Festigkeit der Augenbinde 10 zu verringern.
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Der
Randabschnitt 14 der Augenbinde 10 der dargestellten
Ausführungsform
weist eine maximale Dicke von 0,51 mm auf. Vorzugsweise liegt die Dicke
des Randabschnitts 14 im Bereich von 0,3 bis 0,7 mm, um
sicherzustellen, dass eine ausreichende Kraft zum Zusammenpressen
des eingeschnittenen Abschnitts der Lederhaut und der im eingeschnittenen
Abschnitt entstandenen Sickerkissen bereitgestellt wird, während hoher
Tragekomfort der Binde für den
Träger
garantiert wird.
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Die
Augenbinde 10 der dargestellten Ausführungsform weist eine radiale
Randerhebung von 1,05 mm auf. Die radiale Randerhebung liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 2,0 mm, um zu verhindern, dass der Mittelabschnitt 12 und
der Rand des Randabschnitts 14 der Augenbinde 10 von
der Hornhaut bzw. der Lederhaut wegschwimmen, während die Augenbinde 10 auf
dem Augapfel platziert ist.
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Obwohl
die Augenbinde 10 der dargestellten Ausführungsform
aus Polyhydroxyethylmethacrylat besteht, das ein bekanntes transparentes
weiches Material ist, kann die Augenbinde 10 auch aus anderen
transparenten weichen Materialien bestehen, die zur Herstellung
von herkömmlichen
Augenbinden und weichen Kontaktlinsen zur Sichtkorrektur eingesetzt
werden. Beispiele für
solche weichen Materialien sind Polymere, die als Hauptkomponente
Folgendes enthalten: Alkylmethacrylate, wie z.B. Propylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Pentylmethacrylat und Hexylmethacrylat; Alkylacrylate,
wie z.B. Propylacrylat, Butylacrylat, Pentylacrylat und Hexylacrylat; Hydroxygruppen-hältige Alkylmethacrylate,
wie z.B. Dihydroxypropylmethacrylat; Hydroxygruppen-hältige Alkylacrylate,
wie z.B. Hydroxyethylacrylat und Dihydroxypropylacrylat; N-Vinyllactame,
wie z.B. N-Vinylpyrrolidon; oder Acrylamide, wie z.B. Dimethylacrylamid.
Die Augenbinde 10 kann beispielsweise auch aus einem Silikonkautschuk
oder einem Acrylkautschuk bestehen.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist die Rückseite
des Mittelabschnitts 12 die ellipsoide, asphärische Oberfläche mit
dem Krümmungsradius
r1 von 8 mm und der Exzentrizität
von 0,35, während die
Rückseite
des Randabschnitts 14 die ellipsoide, asphärische Oberfläche mit
dem Krümmungsradius r2
von 10,382 mm und der Exzentrizität von 0,35 ist. Die Konfigurationen
der Rückseiten
des Mittel- und Randabschnitts 12, 14 sind nicht
auf jene der dargestellten Ausführungsform
beschränkt.
Die Rückseiten des
Mittel- und Randabschnitts 12, 14 können andere ellipsoide,
asphärische
Oberflächen
oder sphärische Oberflächen sein,
deren Werte für
den Krümmungsradius
und die Exzentrizität
sich von den oben spezifizierten unterscheiden, solange die Rückseite
des Mittelabschnitts 12 in Kontakt mit der Hornhaut und die
Rückseite
des Randabschnitts 14 in Druckkontakt mit der Lederhaut
gehalten wird.
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Während sich
die dargestellte Ausführungsform
mit einer Augenbinde beschäftigt,
die nach einer Trabekulektomie zur Behandlung eines Glaukoms auf
dem Augapfel getragen wird, ist das Prinzip der vorliegenden Erfindung
auch auf sonstige Arten von Augenbinden anwendbar, die nach anderen
intraokularen chirurgischen Eingriffen als Trabekulektomie auf dem
Auge getragen werden sollen.