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Diese Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für Entladungslampen
(oder Bogenlampen, wobei diese beiden Ausdrücke hier als einander äquivalent angesehen
werden) mit einer zugeordneten Anspeisestufe, die in der Lage ist,
ein Anspeisesignal für
die Lampe zu liefern.
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Derartige Lampen finden auf vielen
Anwendungsgebieten Verwendung, wo Kenndaten von hoher Leuchtdichte
und einer qualitativ hochwertigen Abstrahlung erforderlich sind,
beispielsweise bei Filmaufnahmen für Kino und Fernsehen, in der
Fotografie, bei Anwendungen in der Wissenschaft und in der Medizin
sowie als Lichtquellen auf einem breiten Gebiet von Projektoren.
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Während
des Betriebs werden derartige Lampen mit einer Spannung in der Größenordnung von
mehreren zehn oder hundert Volt (Speisespannung) angesteuert, die
einen elektrischen Lichtbogen zwischen den Elektroden der Lampe
aufrechterhalten kann. In Abhängigkeit
von der Bauart der Lampe handelt es sich bei der benötigten Anspeisespannung
um eine Gleichspannung, eine Wechselspannung (in der Mehrheit der
tatsächlichen
Fälle mit
der Netzfrequenz) oder um eine Rechteckschwingung.
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Beim Starten muss der Lichtbogen
zwischen den Elektroden der Lampe so gezündet werden, dass er dann eine
Zeit lang mit der Speisespannung aufrecht erhalten werden kann.
Im kalten Zustand sind Entladungslampen perfekte Isolatoren, da
das Gas, mit dem der Kolben gefüllt
ist, eine isolierende Wirkung zwischen den beiden Elektroden besitzt,
wobei das alleinige Anlegen der Anspeisespannung (von 15 bis 225
Volt in Abhängigkeit
von der Bauart der Lampe) nicht genug Energie erzeugt, um den Lichtbogen zu
zünden.
Zum Starten der Lampe ist es daher erforderlich, dass das Gas, mit
dem der Kolben gefüllt ist, über einen
elektrischen Lichtbogen ionisiert und leitend gehalten wird, den
eine Hochspannungsentladung hervorruft.
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Entladungslampen sind mit Zündvorrichtungen
versehen (einfach auch „Zündstufen" genannt), die an
die Elektroden eine hohe Zündspannung
in der Größenordnung
von einigen Kilovolt legen können. Obwohl
bei kalter Lampe nur wenige Kilovolt zum Starten notwendig sind,
sind im heißen
Zustand, nachdem die Lampe ausgelöscht wurde und der dielektrische
Widerstand für
die Entladung größer ist, Spannungen
bis zum zehnfachen Wert (10–70
kV) notwendig, um eine Zündung
herbeizuführen.
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Damit Lampen in allen Temperaturzuständen gestartet
werden können,
ist in der Technik bekannt, dass „Überlagerungs"-Zündvorrichtungen
verwendet werden, deren Arbeitsweise darin besteht, dass während der
Zündphase
die Entladungszündspannung der
Anspeisespannung überlagert
wird, die für
den normalen Betrieb vorgesehen ist. Die erforderliche Zündspannung
wird in Form einer Folge von Impulsen geliefert, die man infolge
der elektrischen Entladung an den Anschlüssen einer Funkenstrecke erhält, wobei
sie mit einem Wandler verstärkt
wird, der die Zündvorrichtung
mit einer Anspeisestufe der Lampe verbindet. Die Zündspannung
hängt in
derartigen Fällen
von der Frequenz ab, wobei man in der Praxis Spannungen in der Größenordnung
von mehreren zehn Kilovolt, wie sie zum Zünden der Lampe bei irgendwelchen
Temperaturzuständen
erforderlich sind, mit Hilfe von Zündvorrichtungen erhält, die
Impulse bei Frequenzen erzeugen, die im Megahertzbereich liegen.
Ein typischer Impuls, der an den Anschlüssen der Lampe mit einer Überlagerungs-Zündvorrichtung
mit einer Funkenstrecke erzeugt wird, die im Megahertzbereich arbeitet,
ist in der beiliegenden 5 dargestellt,
wobei die gedämpften
Schwingungen in der Zeichnung mit einer Frequenz wiedergegeben sind,
die für
die Schwingungsfrequenz in tatsächlichen
Fällen
nicht kennzeichnend ist, um die Beschreibung übersichtlich zu machen.
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Obwohl die Zündtechnik, die Zündvorrichtungen
verwendet, die mit Funkenstrecken versehen sind, jetzt etabliert
und betriebssicher ist, besitzt sie wesentliche Nachteile, vor allem
hinsichtlich der Steuerung des Betriebs. Die Entladung über die
Funkenstrecke stellt eine elektrische Erscheinung dar, die im Allgemeinen
schwer zu steuern ist, wobei sich ihre Parameter als Funktion, beispielsweise
einer Verschlechterung der Funkenstrecke selbst, verändern können, die
periodisch ausgetauscht oder eingestellt werden muss. Bei der Entladung
zu den Elektroden handelt es sich um einen Durchschlag, der viele
harmonische Teilschwingungen besitzt und daher eine Quelle von elektromagnetischen
und akustischen Störungen
bildet. Da Lampen, wie sie oben beschrieben wurden, allgemein in
Umgebungen verwendet werden, in denen sich elektronische Schaltkreise
befinden, die auf elektromagnetische Störungen empfindlich sind, ist
es wichtig, dass Zündvorrichtungen
bereitstehen, die den Betrieb von in der Nähe befindlichen Schaltkreisen
so wenig wie möglich
stören.
Bei einer Funkenstrecke handelt es sich bei der elektrischen Entladung über die
Anschlüsse der
Elektroden weiters um eine Erscheinung, bei der es schwer ist, den
Zeitpunkt der Aktivierung genau zu steuern, und deren Dauer schwer
zu begrenzen ist. Da die Funkenstrecke eine beträchtliche Energiemenge verbraucht,
fällt der
Strom zwischen den Elektroden rasch, wobei der Lichtbogen nach einer
kurzen Zeit unterbrochen wird (die gezeigte Dauer Td beträgt in der
Praxis etwa 5 μs).
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Ein Schaltkreis zum Starten und Betreiben von
Leuchtstofflampen, der einen elektronisch unterstützten Oszillator
besitzt, der ein hochfrequentes Startsignal für die Lampe liefert, ist in
US 4,818.917 geoffenbart.
Da sich der Betrieb von Leuchtstofflampen vom Betrieb von Entladungslampen
unterscheidet, liegen die erzeugten Spannungen in der Größenordnung
von einigen hundert Volt, wobei sie auch dann beibehalten werden,
nachdem die Lampe zu leiten beginnt.
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In der US-Patentschrift Nr. 4,060.751 „Dual Mode
Solid State Inverter Circuit for Starting and Ballasting Gas Discharge
Lamps", veröffentlicht
am 29. November 1977, ist eine Inverterstufe beschrieben, die ein
Paar von Festkörperschaltern
enthält,
die gegenphasig betrieben werden und dazu dienen, um eine Zünd/Versorgungs-Spannung
für Entladungslampen
zu erzeugen. Ein Resonanzkreis ist der Lampe zugeordnet und wird
von der Inverterstufe bei der Resonanzfrequenz so gesteuert, dass
an den Anschlüssen
der Entladungslampe Spitzenspannungen erzeugt werden, wobei die
Zündung
der Entladungslampe erleichtert wird. Der Gütefaktor Q des Resonanzkreises
ist jedoch sehr niedrig (Q größer als
2 oder 3 wird als ausreichend erachtet), wobei die Zündspannung,
die an den Elektroden der Lampe erzeugt wird, nicht Werte von mehreren
zehn Kilovolt erreichen kann. Bei dem bestimmten Aufbau wirkt daher
die Zündvorrichtung
nach dem Starten der Lampe als Anspeisestufe der Lampe, wobei sie
den Anspeisestrom zu ihr begrenzt. Dieser Aufbau liefert jedoch
nicht die notwendige Vielseitigkeit, wobei im Besonderen die beschriebene
Zündvorrichtung
nicht leicht zu steuern ist, um die Anzahl und die Dauer von Impulsen
als Funktion der Bauart der Lampe zu verwalten, mit der sie verbunden
ist.
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Eine Zündvorrichtung mit einer Impulsgeneratorstufe
ohne Funkenstrecken ist weiters in
US 5,004.960 geoffenbart.
Die Impulsgeneratorstufe enthält
einen elektronischen Schalter, mit dem im Betrieb ein kurzer Impuls
in einem Resonanzkreis erzeugt werden kann, der eine Primärwicklung
eines Aufwärtswandlers
besitzt. Der Zündimpuls
wird in den Sekundärwicklungen
des Wandlers auf eine hohe Spannung transformiert und an die Lampe
gelegt. Es sind Zeitglieder vorgesehen, um das Inbetriebsetzen des
Impulsgenerators mit dem Auftreten einer Spitze in der Schwingungsform
der Anspeisespannung zu synchronisieren. Obwohl das Auslösen des
Impulses mit dem Anspeisesignal synchronisiert ist, erreicht man
in jedem positiv verlaufenden Intervall der Anspeisespannung nur
eine kurze, verkümmerte
Impulsfolge, die bei einer Frequenz von 50 Hz nicht ausreicht, um
eine schnelle und betriebssichere Zündung zu erzeugen. Weiters
können
die Anzahl und die Dauer der Auslöseimpulse nicht gesteuert werden.
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DE
195 31 622 offenbart weiters eine Zündvorrichtung ohne Funkenstrecke.
Die Vorrichtung enthält
einen primären
Resonanzkreis mit einem Schwellenwertelement, das dann in einen
leitenden Zustand umschaltet, wenn die Spannung an ihm über einen
Schwellenwert steigt, wodurch in dieser Stufe eine Schwingung erzeugt
wird. Ein Impulswandler legt diese Schwingung an eine Sekundärstufe mit
der Lampe, wobei eine programmierbare Anzahl von Schwingungspaketen
mit einem Phasenwinkel von 60 bis 90 elektrischen Graden des Anspeisespannungssignals
erzeugt wird. Der Betrieb der Vorrichtung kann jedoch nicht genau
eingestellt werden, weil er immer vom Umschalten eines Schwellenwertelements
abhängt,
dessen Verhalten dem Verhalten einer Funkenstrecke ähnlich ist
und nicht genau gesteuert werden kann.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht
daher darin, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und eine Zündvorrichtung
zu liefern, mit der es möglich
ist, die Anzahl und die Dauer von Hochspannungsimpulsen zum Starten
der Lampe genau zu steuern, und im Besonderen mit der kleinst möglichen
Spannung eine Zündung
zu erreichen, während
diese Spannung an den Elektroden der Lampe für eine längere Zeitspanne aufrechterhalten
wird, als dies bei Vorrichtungen gemäß dem Stand der Technik möglich war.
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Der Aufbau gemäß der Erfindung schlägt weiters
vor, ein Hochspannungssignal zum Starten der Lampe zu erzeugen,
das niedrigere harmonische Teilschwingungen besitzt, um elektromagnetische Störungen zu
begrenzen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
besteht darin, eine Zündvorrichtung
zu liefern, mit der ein elektronischer Befehl bereitgestellt werden
kann, um die Zündung
von verschiedenen Bauarten von Entladungslampen zu optimieren, um
derartige Zündvorrichtungen
an die Bauart einer Lampe anpassen zu können, mit der sie verbunden
sind.
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Dazu besteht der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung in einer Zündvorrichtung,
die jene Merkmale besitzt, die im Besonderen in den nachfolgenden
Ansprüchen
festgelegt sind.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
vorliegenden Erfindung werden aus der nun folgenden Beschreibung
eines nicht einschränkenden
Beispiels und im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich,
in denen zeigt:
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1a und 1b das vereinfachtes Schaltbild einer
Zündvorrichtung
gemäß der Erfindung,
die einer Entladungslampe zugeordnet ist, bzw. mit einem oder zwei
Schaltern im Primärkreis;
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2 ein
Diagramm, in dem die zeitliche Änderung
der Anspeisespannung der Entladungslampe dargestellt ist, wobei
die Zeitintervalle für
den Betrieb der Zündvorrichtung
zu sehen sind;
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3 ein
Diagramm, in dem die Folge von Zündspannungsimpulsen
dargestellt ist, die von der Zündvorrichtung
an den Elektroden der Lampen während
eines jeden Zeitintervalls des Betriebs erzeugt werden;
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4 die Änderung
der Zündspannung
in Übereinstimmung
mit jedem Zündimpuls,
der von einer Zündvorrichtung
gemäß der Erfindung
erzeugt wird; und
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5 die Änderung
der Zündspannung,
die an den Elektroden der Lampe in Übereinstimmung mit einer Zündvorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik erzeugt wird, die eine Funkenstrecke besitzt.
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Eine Zündvorrichtung gemäß der Erfindung ist
in 1a mit der Bezugsziffer 10 versehen
und enthält
einen Primärkreis 12 und
einen Sekundärkreis 14,
wobei der Sekundärkreis
direkt mit einer Entladungslampe 16 verbunden ist.
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Der Primärkreis 12 besitzt
eine Gleichspannungsquelle VDC, die von
einer Netzwechselspannung hergeleitet oder direkt einer Batterie
entnommen werden kann, sowie einen Startkondensator CA, der
parallel zu dieser Quelle liegt. Der Kondensator CA liegt über einen
elektronischen Umschalter 20 weiters parallel zur Primärwicklung
L1 eines Wandlers 18. Der Umschalter 20 besteht
aus einem FET-Transistor, wobei es sich bei der derzeit bevorzugten
Ausführungsform
um einen MOSFET-Leistungstransistor handelt. Die Quellenelektrode
S des Transistors 20 ist mit einer Bezugsspannung verbunden,
beispielsweise mit Masse, während
die Senkenelektrode D direkt an einem Anschluss der Primärwicklung
L1 des Wandlers liegt. Parallel zum Transistor 20 kann
weiters eine Reihe von Zenerdioden DZ1, DZ2, DZ3 angeordnet
sein, um einen Schutz gegen Überspannungen
zu bieten, die zwischen der Senkenelektrode und der Quellenelektrode
erzeugt werden können.
Der Transistor 20 wird an seiner Steuerelektrode G von
einer Steuerstufe 22, beispielsweise von einem Mikrocontroller
oder einem Mikroprozessor oder einfach von einer dedizierten Logikstufe (beispielsweise
einer verdrahteten Logikstufe) über eine
geeignete Steuerstufe 24 angesteuert.
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Der Sekundärkreis 14 ist mit
dem Primärkreis über die
Sekundärwicklung
L2 des Wandlers 18 gekoppelt. Ein
Entkopplungskondensator C2 liegt zwischen
der Sekundärwicklung
L2 und der Lampe 16 in Serie und
dient dazu, um die Zündspannung (deren
vorherrschende harmonische Teilschwingung von Frequenzen in der
Größenordnung
von einigen Megahertz gebildet wird) von einer Anspeisestufe 30 zu
trennen, die bei einigen zehn oder hundert Hertz oder mit Gleichspannung
arbeitet, so dass die Anspeisestufe 30 keinen Zündentladungen
mit möglichen
Gefahren oder Beschädigungen
unterworfen ist. In der Praxis verhält sich der Kondensator C2 zum Zündimpuls
wie ein Kurzschluss, wobei die Sekundärwicklung L2 so
betrachtet werden kann, dass sie parallel zur Lampe 16 liegt.
Parallel zu dieser Wicklung ist weiters ein Kondensator C3 angeordnet, um einen Resonanzkreis zu bilden.
Durch das Vorhandensein des Kondensators C3 können die
Auswirkungen von parasitären
Kapazitäten,
die normalerweise im Schaltkreis vorhanden und im Schaltbild mit
dem Bezugszeichen Cp versehen sind, bei
der Änderung der
Resonanzfrequenz des Sekundärkreises 14 vernachlässigt werden.
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Ein weiterer Kondensator Cy dient dazu, um einen Anschluss (den kalten
Anschluss) der Sekundärwicklung
L2 mit der Bezugsspannung (dem Massepotential)
zu verbinden, wodurch die Lokalisation der Hochspannung nur am gegenüberliegenden Anschluss
(dem heißen
Anschluss) erfolgt, und um die Spannungsversorgung und das Anspeisenetzwerk
vor hochfrequenten Störungen
zu schützen.
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Schließlich ist die Zündvorrichtung
mit einer Betriebsstufe (nicht dargestellt) versehen, die dem Eingang
der Steuerstufe 22 zugeordnet ist und über die sie in Betrieb gesetzt
werden kann. Diese Stufe kann vorzugsweise unter Verwendung einer
ferngesteuerten Empfängerstufe
ausgebildet werden, um die Zündvorrichtung
aus der Ferne aktivieren zu können.
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Der Betrieb der Zündvorrichtung gemäß der Erfindung
beruht auf der Ansicht, dass im Primärkreis 12 der Zündvorrichtung
eine Schwingungserscheinung als Funktion der Kenndaten des Sekundärkreises
und jener Lampe erzeugt und gesteuert wird, mit der er verbunden
ist.
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Der Sekundärkreis 14 ist als
LC-Resonanzkreis ausgebildet, der einen hohen Gütefaktor Q besitzt, beispielsweise
mit Q gleich zumindest 100 und vorzugsweise gleich etwa 200. Der
hohe Gütefaktor Q
des Sekundärkreises
wird dadurch erreicht, dass eine Sekundärwicklung L2 mit
einem hohen Gütefaktor
hergestellt wird. Diese Wicklung wird als Spule ausgebildet, die
um einen dielektrischen Kern gewickelt wird, beispielsweise einfach
in der Luft. Bei der derzeit bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei dieser Wicklung um eine Spule, die auf den keramischen Träger des
Kondensators C3 gewickelt ist, um die Abmessungen
des LC-Kreises zu begrenzen und dessen Gütefaktor Q dadurch weiter zu verbessern,
dass die Länge
der Hochfrequenzverbindungen begrenzt wird. Der Kondensator C3 wird seinerseits unter Kondensatoren ausgewählt, die über derartige
Temperatur- und Frequenz-Stabilitätsdaten verfügen, dass
die Abweichung der Resonanzfrequenz des Sekundärkreises bei Änderungen
in den Betriebszuständen
der Zündvorrichtung
begrenzt wird.
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Die Steuerstufe 22 steuert
das Öffnen
und Schließen
des Umschalters 20 so, dass das Anlegen der Spannung, die
an den Anschlüssen
des Startkondensators CA auftritt, an die
Anschlüsse
der Primärwicklung
L1 des Wandlers 18 gesteuert wird.
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Die Spannung an den Anschlüssen des
Kondensators CA erhält man allgemein durch ein
Gleichrichten der Netzspannung, wobei sie dadurch in der Größenordnung
von einigen hundert Volt liegt.
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Es ist eine alternative Ausführungsform
möglich,
bei der man die Schwingungserscheinung an den Anschlüssen der
Primärseite
des Wandlers 18 dadurch erhält, dass zwei Umschalter verwendet werden,
die gegenphasig geschaltet sind, wie dies 1b zeigt. Der Kondensator CA liegt
zwischen einem gemeinsamen Anschlusspunkt der Umschalter 20 und
einer Anzapfung der Primärwicklung
L1, die damit in zwei im Allgemeinen symmetrische
Zweige geteilt wird, von denen jeder wahlweise mit der an den Anschlüssen des
Kondensators CA liegenden Spannung verbunden
wird.
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Das Umschalten des Umschalters 20 wird mit
der Steuerstufe 22 sehr genau so gesteuert, dass im Primärkreis 12 eine
Schwingungserscheinung mit einer Frequenz in der Größenordnung
von einigen Megahertz (typisch 4 MHz) induziert wird, die der Resonanzfrequenz
des Sekundärkreises 14 entspricht. Die
Schwingungsfrequenz im Primärkreis
wird durch die gleiche Steuereinheit 22 bestimmt, die so
aufgebaut ist, um die Resonanzfrequenz des Sekundärkreises 14 gemäß bekannten
Kriterien abzutasten.
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Im Zusammenhang mit den Diagrammen von 2, 3 und 4 soll
nunmehr die Entwicklung der Zündspannung
an den Elektroden der Lampe 16 ausführlicher beschrieben werden.
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Die Zündvorrichtung wird in Betrieb
gesetzt, wenn die von der Anspeisestufe 30 an die Elektroden der
Lampe angelegte Leerlaufspannung einen vorgegebenen Schwellenwert
erreicht. Wenn die Lampe mit Wechselspannung betrieben wird, steuert
die Steuereinheit 22 die Aktivierung der Zündvorrichtung für ein Zeitintervall
T1, das mit genau festgelegten Phasenwinkeln
der Anspeisespannung VAL übereinstimmt
(im Allgemeinen 60°–90° und/ oder 240°–270°, das heißt dann,
wenn die Anspeisespannung ihre Spitzenwerte erreicht). In diesem
Zeitintervall T1 wird eine programmierbare
Anzahl von Schwingungserscheinungen induziert, wobei diese Anzahl
als Funktion der Kenndaten der Lampe festgelegt werden kann, der
die Zündvorrichtung
zugeordnet ist, und die typisch zwischen mehreren Einheiten und
mehreren zehn Einheiten liegt. Die Schwingungserscheinung wird jedes
Mal für
eine vorgegebene Dauer in der Größenordnung
von mehreren zehn Mikrosekunden induziert. Es wurde experimentell
festgestellt, dass je größer die
Dauer ist (bis zu Zeiten von 30–40 μs und darüber), umso
kleiner die Spitzenspannung ist, die benötigt wird, um die Entladung
zwischen den Elektroden der Lampe zu zünden.
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Die Steuereinheit 22 kann
in Abhängigkeit von
physikalischen Betriebsparametern der Lampe (einschließlich der
kapazitiven Last und der Nenn-Zündspannung)
so programmiert werden, dass die Zündversuche für eine vorgegebene
Minimalzeit (typisch korreliert mit der Nenn-Zündspannung) als Funktion von
verschiedenen möglichen
Abkühlschritten
der Lampe wiederholt werden.
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In 3 ist
eine Hüllkurve
der Zündspannung
Vd dargestellt, die an die Elektroden der
Lampe angelegt wird, nachdem die vom sekundärseitigen Resonanzkreis 14 erzeugten
Schwingungen verstärkt
wurden, die im Primärkreis 12 induziert
wurden. Die Hüllkurve
der Zündspannung
Vd ist als Folge oder als Paket von „Impulsen" auf einer Zeitbasis
dargestellt, die einem Intervall T1 entspricht.
Jeder „Impuls" ist die Hüllkurve
einer Trägerschwingung,
deren Änderung
größenmäßig in 4 dargestellt ist (in dieser
Fig. ist die Frequenz der Trägerschwingung, die
im Hinblick auf die Zeitachse dargestellt ist, die längs der
Abszisse aufgetragen ist, nicht repräsentativ für die tatsächlich verwendete Frequenz,
sondern eher viel kleiner als diese, um die Zeichnung verständlicher
zu machen).
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Das an den Elektroden der Lampe 16 dank der
ausgezeichneten Stabilität
und den geringen Verlusten des sekundärseitigen Resonanzkreises 14 induzierte
Spannungssignal Vd wird dadurch aufrecht erhalten,
dass der Umschalter (oder die Umschalter) 20 so gesteuert
wird, dass er für
das gewünschte
Zeitintervall T2 umschaltet. Die Kette von
Impulsen, die für
ein Zeitintervall T1 aktiviert wird, ermöglicht,
dass der leitende Kanal, der zwischen den Elektroden erzeugt wird,
beibehalten und erweitert wird.
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Dadurch, dass die Dauer der Schwingungserscheinung
willkürlich
gesteuert werden kann, wird es möglich,
das Zeitintervall zu verlängern,
für das eine
hohe Zündspannung
an die Elektroden der Lampe gelegt wird, und eine Ionisierung des
Dielektrikums zwischen den Elektroden zu erleichtern. Damit wird
es möglich,
die Lampe mit Zündspannungen
zu zünden,
die bei etwa 40–70%
jener Zündspannungen liegen,
die bei Zündvorrichtungen
mit Funkenstrecken benötigt
werden.
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Eine Zündvorrichtung mit einer Funkenstrecke
gemäß dem Stand
der Technik kann eine derartige Leistung nicht erreichen, da die
durch die Entladung der Funkenstrecke induzierte Schwingungserscheinung
in ihrer Dauer nicht gesteuert werden kann.
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Mit dem Aufbau gemäß der Erfindung
ist es im Gegensatz dazu möglich,
eine programmierbare elektronische Steuerung bereitzustellen, um
das Starten von verschiedenen Bauarten von Entladungslampen zu optimieren,
die auf dem Markt erhältlich
sind, wobei wenige Grundtypen von Zündvorrichtungen an sehr viele
Lampenmodelle angepasst werden können,
die sich in den Kenndaten der Lichtabgabe und in ihrer Anwendung
voneinander unterscheiden.