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Bezeichnung: Verfahren zur Spannungsversorgung von Gasent-
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ladungslampen und Vorrichtung mit einer Gasentladungslampe und einem
Versorgungsteil Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchtvorrichtung mit einer
Gasentladungslampe und mit einem Oszillator, a. der eine Hochfrequenzspannung für
das Zünden und den Betrieb der Gasentladungslampe erzeugt, b. der ausgangsseitig
an die Gasentladungslampe angeschlossen ist, c. dessen Schwingfrequenz durch einen
Schwingkreis bestimmt ist, d. der ein Verstärkerelement und einen Transformator
aufweist, welcher - eine im Ausgangskreis des Verstärkerelements befindliche Primärwicklung,
- eine mit ihren Ausgangsklemmen an die Gasentladungslampe angeschlossene Sekundärwicklung,
und - eine im Eingangskreis des Verstärkerelements befindliche Rückkopplungswicklung
aufweist, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Leuchtvorrichtung.
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Diese Leuchtvorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
24 42 091, siehe dort zum Beispiel Figur 1, bekannt. Diese Schaltung ist, wie eingangs
angegeben, einstufig ausgeführt, die Gasentladungslampe ist also unmittelbar an
den Ausgang des Oszillators ohne eine Zwischenstufe angeschaltet, so daß die gesamte
Schaltung mit nur einem Verstärkerelement,
das durch einen Transistor
gebildet wird, auskommt, Der Oszillator ist im wesentlichen als eine Meissner-Schaltung
ausgeführt, der Emitter des Transistors liegt auf 0-Potential, die Arbeitspunkteinstellung
erfolgt durch konstanten Basisstrom. Die im Kollektorkreis liegende Wicklung des
Transformators bildet zusammen mit einem die Bezugsziffer 6 tragenden Kondensator
einen Schwingkreis, der zumindest teilweise die Frequenz des an den Ausgangsklemmen
der Sekundärwicklung anstehenden Hochspannungssignals hoher Frequenz bestimmt.
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Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 10 944 eine
ebenfalls einstufige Leuchtvorrichtung bekannt, bei der der Oszillator jedoch als
Sperrschwinger ausgeführt ist. Die Schwingfrequenz dieses Oszillators wird im wesentlichen
bestimmt durch die Zeitdauer, die benötigt wird, um den Kern des Transformators
mittels des durch die Primärwicklung fließenden Kollektorstroms in die Sättigung
zu treiben. Die Frequenz dieses Sperrschwinger-Oszillators wird somit im wesentlichen
durch die Eigenschaften des Transformators, insbesondere die Materialeigenschaften
des vransformatorkerns, bestimmt.
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Nachteilig bei diesen bekannten Leuchtvorrichtungen ist, daß die Oszillatoren
jeweils eine Schwingfrequenz haben, die in keinerlei Beziehung zu einer Frequenz
des in der Gasentladungslampe erzeugten Plasmas steht. Die bekannten Leuchtvorrichtungen
sind im wesentlichen Spannungswandler, die es ermöglichen, eine Gasentladungslampe.aus
einer Batterie, somit netzunabhängig, zu betreiben.
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Nun ist jedoch aus der US-Patentschrift 3 525 900 bekannt, daß Gasentladungslampen
dann einen besonders hohen Wi.rkungsgrad zeigen, wenn sie mit einer Spannung versorgt
werden,
die in einem festen Verhältnis zu einer Frequenz des in
der Gasentladungslampe erzeugten Plasmas steht. Danach wurden bei gewissen Frequenzen,
für eine Neon-Gasentladungslampe wird als Beispiel 80 KHz angegeben, eine deutlich
reduzierte Stromaufnahme gegenüber anderen Frequenzen der Speisespannung beschrieben,
wobei die Lichtleistung der Gasentladungslampe steigt, so daß der Wirkungsgrad erstens
durch die geringere Stromaufnahme und zweitens durch die höhere Lichtausbeute ansteigt.
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In der US-Patentschrift 3 525 900 sind insgesamt vier Schaltungen
für eine Leuchtvorrichtung angegeben. Dabei ist die Leuchtvorrichtung jeweils zweistufig
ausgebildet, sie besteht jeweils aus einem Oszilator und einer Leistungsstufe.
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Der Oszillator ist als RC-Oszillator ausgeführt, seine Schwingfrequenz
kann- durch einen einstellbaren Widerstand verändert werden. Die Leistungsstufe
ist jeweils ein Halbleiterschalter, zumeist ein Thyristor, der von dem OsziAlator
angesteuertwird und in dessen Ausgangskreis eine Primärwicklung eines Transformators
liegt. Der Transformator hat noch eine Sekundärwicklung, an die die Gasentladungslampe
angeschlossen ist.
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Der Transformator hat keine Rückkopplungswicklung. Der Primärwicklung
ist ein Kondensator parallelgeschaltet, so daß ein Schwingkreis gebildet wird. Die
Frequenz dieses Schwingkreises soll, entsprechend einer ausdrücklichen Angabe in
dieser US-Patentschrift, so eingestellt werden - beispielsweis durch Verändern des
Kapazitätwertes des Kondensators -, daß die Schwingfrequenz dieses Schwingkreises
so nah wie möglich an einer Resonanzfrequenz des Gases liegt, das sich in der Gasentladungslampe
befindet. Die Schaltungen für die Spannungsversorgung einer Gasentladungslampe nach
dieser US-Patentschrift 3 525 900 arbeiten somit auf konstanter Frequenz. Um Frequenzabweichungen,
die durch Wärmeeinflüsse
und dergleichen auftreten und nicht auszuschließen
sind, auffangen zu können, wird in der Patentschrift vorgeschlagen, den zeitlichen
Verlauf der Spannung für jede Einzel schwingung dadurch zu verändern, daß der Anfall
hinter der positiven Maximalamplitude mehr oder weniger steil erfolgt. Geändert
wird also die Kurvenform und damit die Amplitude und die Anzahl der Oberwellen,
jedoch nicht die Grundfrequenz.
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Während die bekannten einstufigen Leuchtvorrichtungen nach den beiden
deutschen Offenlegungsschriften mit schlechtem Wirkungsgrad arbeiten, ist der Wirkungsgrad
(hier definiert als elektrische Eingangsleistung zu abgegebener Lichtleistung) bei
den Schaltungen nach der US-Patentschrift 3 525 900 gut, weil bei einer Resonanzfrequenz
des Plasmas gearbeitet wird. Diese Leuchtvorrichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß sie jeweils nur für ein einziges Gas ausgelegt sind, also im wesentlichen bei
einer festen Frequenz arbeiten. Will man, wie häufig gewünscht, mit unterscheidlichen
Gasen gefüllte und somit insbesondere unterschiedlichen Farben erzeugende Gasentladungslampen
betreiben, so muß für jede Gasfüllung und damit jede Mischung verschiedener Gase
ein besonderes Spannungsversorgungsgerät erstellt werden.
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Das ist nachteilig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einstufig arbeitende
Leuchtvorrichtung der eingangs genanten Art so auszubilden, daß sie ihre Grundfrequenz
automatisch und innerhalb eines weiten Frequenzbereichs stets in einem festen Verhältnis
zu einer Resonanzfrequenz des Plasmas hält.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Leuchtvorrichtung der eingangs
genannten Art, bei der der frequenzbestimmende Schwingkreis durch die gezündete
Gasentladungslampe und die
Sekundärwicklung des Transformators
gebildet wird, sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchtvorrichtung.
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Diese Leuchtvorrichtung bedeutet eine völlige Abkehr von den Leuchtvorrichtungen,
wie sie anhand der beiden deutschen Patentanmeldungen und insbesondere des US-Patents
oben beschrieben wurden. Während bei den bekannten Leuchtvorrichtungen eine feste
Grundfrequenz erzeugt wird und allenfalls (US-Patentschrift) der zeitliche Spannungsverlauf
und somit der Oberwellenanteil geändert wird, hat die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
als frequenzbestimmendes Teil der Gasentladungslampe selbst. Werden also bei den
bekannten Schaltungen elektrische Bauelemente, insbesondere LC-Schwingkreise eingesetzt,
die die Grundfrequenz der der Gasentladungslampe zugeführten Spannung bestimmen,
so findet sich ein derartiges, separates, frequenzbestimmendes Glied bei der erfindungsgemäßen
Leuchtvorrichtungnicht, vielmehr wird hier die Schwingfrequenz unmittelbar durch
die Gasentladungslampe selbst bestimmt. Anders ausgedrückt wird bei der erfindungsgemäßen
Leuchtvorrichtung nicht erst eine Spannung mit einer gewissen Grundfrequenz erzeugt
und diese Grundfrequenz der Plasmafrequenz möglichst angenähert, sondern'es wird
unmittelbar, mit der Gasentladungslampe als frequenzbestimmendem Glied, eine Spannung
mit einer Plasmafrequenz im Oszilator erzeugt.
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Bei Temperaturschwankungen, Änderungen der Außenkapazität usw. variiert
auch die Schwingfrequenz der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung und bleibt zwangsläufig,
da der Verbraucher (Gasentladungslampe) zugleich das frequenzbestimmende Glied ist,
auf der richtigen Frequenz, nämlich einer Plasmafrequenz.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen I.euchtvorrichtung liegt
in ihrem weiten Frequenzbereich, der beispielsweise
eins : zwei
betragen kann. Dadurch ist es möglich, mit verschiedenen Gasen gefüllte Gasentladungslampen
mit der gleichen Versorgungsschaltung, also dem gleichen Oszillator zu bereiten
. Ein Schwingkreis, der der Plasmafrequenz möglichst anzupassen ist, ist nicht vorhanden.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung schwingt der Oszillator bei
offener, nicht an die Gasentladungslampe angeschlossener Sekundärwicklung hochfrequenter
als bei gezündeter, an die Sekundärwicklung angeschlossener Gasentladungslampe.
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Der Oszillator schwingt also vor dem Zünden der Gasentladungslampe
mit einer höheren Frequenz als später, bei gezündeter Gasentladungslampe. Die Frequenz
des Oszillators verschiebt sich nach dem Zünden der Gasentladungslampe nach unten,
auf den von den frequenz-bestimmenden Elementen, nämlich Gasentladungslampe und
Sekundärwicklung, bestimmten Frequenzwert.
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Die Eigenfrequenz des offenen Oszillators,also des Oszillators im
Leerlauf, wird dabei durch die Induktivitäten der Primärwicklung und gegebenenfalls
auch der Rückkopplungswicklung und nie zu vermeidenden Streu- und Wicklungskapazitäten
bestimmt. Da die Windungszahl der Sekundärwicklung deutlich größer ist als die Windungszahl
der Primärwicklung und diese wiederum deutlich größer als die Windungszahl der Rückkopplungswicklung,
und da weder der Primärwicklung noch der Rückkopplungswicklung ein echter Kondensator
parallel (oder in Serie) geschaltet ist, liegt die Schwingfrequenz des offenen Oszilators
praktisch immer höher als die Schwingfrequenz des Sekundärkreises mit gezündeter
Gasentladungslampe.
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Die Zündung der Gasentladungslampe erfolgt, wie bei den genannten
bekannten Schaltungen durch Hochspannung, also kalt.
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Gegenüber den sehr verbreiteten Leuchtstofflampen mit Glühelektroden
wird
somit zumindest die für das Heizen der Elektroden benötigte Energie gespart. Tatsächlich
ist bei der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung der Wirkungsgrad auf Grund der Anregung
der Gasentladungslampe bei einer optima-.
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len Frequenz deutlich besser als bei einer mit Netzfrequenz betriebenen
Leuchtstofflampe.
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Betrachtet man Plasmaschwingungen theoretisch, indem man sie als in
Längsrichtung der Gasentladungslampe und unter dem Einfluß der äußeren Spannung
hin- und hergehende Verschiebung der Elektronenwolke gegen die Ionenwolke beschreibt,
so kommt man zu einer Frequenz v von n . e² v = m . eps0 mit n = Dichte (Konzentration)
der Ladungsträger, e = Elementarladung m t Masse der Ladungsträger, und eps0 = absolute
Dielektrizitätskonstante.
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Geht man von einer Dichte n = 1011 cm-3 aus, so kommt man für die
Ionenschwingungen zu Frequenzen um 100 KHz. Dieser Wert entspricht recht genau den
tatsächlich beobachteten Frewquenzen beim Betrieb der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung.
Ob die beobachteten Resonanzen im Plasma beim Betrieb der Leuchtvorrichtung tatsächlich
Ionenschwingungen sind, soll aber hier offenbleiben.
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Wenn es sich allerdings um Ionenschwingungen handeln sollte, so wäre
die bekannte Leuchtvorrichtung nach der US-Patentschrift 3 525 900 mit großen Nachteilen
verbunden, da sie im wesentlichen bei einer festen Grundfrequenz arbeitet. Wie die
Formel zeigt, ist die Frequenz der Plasmaschwingungen
im wesentlichen
durch die Dichte der Ladungsträger bestimmt, hängt also insbesondere vom Fülldruck
der Gasentladungslampe ab. Da aber der Fülldruck praktisch nie über längere Zeiträume
konstant gehalten werden kann, verschlechtert sich der Wirkungsgrad der bekannten
Leuchtvorrichtung nach der US-Patentschrift, falls die eingangs genannte Voraussetzung,
die Annahme von Ionenschwingungen zutrifft.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
das allerdings nicht einschränkend zu verstehen ist. Es wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein Schalschema einer kompletten Leuchtvorrichtung
mit Netzteil, Oszillator, Gasentladungslampe und einer, ein Abschaltsignal liefernden
Überwachungsschaltung zeigt.
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Eine Gasentladungslampe 20 wird über einen Oszilator 21 mit einer
hochfrequenten Spannung versorgt. Der Oszillator 21 wiederum bezieht seinerseits
eine Gleichspannung aus einem Netzteil 22.
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Im Oszillator 21 ist als Verstärkerelement ein npn-Transistor Q1 vorgesehen.
Die Basis B dieses Transistors Ql ist erstens über eine Rückkopplungswicklung 23
eines Transformators 24 mit dem Mittelpunkt A eines aus zwei Widerständen R1 und
R2 gebildeten Basisspannungsteilers und zweitens über eine Diode D1 mit deren Kathode
sie verbunden ist, an Null angegeschlossen. Am Mittelpunkt A liegt eine Gleichspannung
an, die gleich oder etwas oberhalb der Basis-Emitter-Sättigungsspannung des Transistors
Q1 ist. Der dabei eingestellte Arbeitspunkt ist so gewählt, daß die Verstärkung
des Transistors vorzugsweise ausreicht, um ein Anschwingen des
Oszillators
21 bei offener Sekundärwicklung 27 sicherzustellen. Der Emitter E des Trasistors
Q1 liegt auf Null Der Kollektor C ist erstens über eine Primärwicklung 25 des Transformators
24 mit dem Pulspol 26 des Netzteils 22 verbunden, zweitens über eine Diode D2, mit
deren Kathode er verbunden ist, an Null gelegt und drittens über eine in Flußrichtung
geschaltete Diode D3, der ein niederohmiger Widerstand R3 parallelgeschaltet ist
und über einen Kondensator C4 mit Null verbunden.
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Der Transformator 24 hat als dritte Wicklung eine Sekundärwicklung
27, die über Zuleitungen Z mit der Gasentladungslampe 20 verbunden ist. Diese Sekundärwicklung
27 hat eine Mittenanzapfung M, die mit dem Eingang der Überwachungsschaltung 28
(in der Figur rechts unten) verbunden ist. In dieser wird, wenn zwischen Mittenanzapfung
M und Masse eine Spannung auftritt, die auftretende Spannung mittels einer Diode
D4 gleichgerichtet, die gleichgerichtete Spannung durch eine Zehnerdiode Z1 begrenzt
und mittels eines Kondensators C5 geglättet. Die gleichgerichtete Spannung steht
an Kontakten 29 und 30 an und wird einer Einrichtung zur Störabschaltung zugeleitet.
Eine Spannung zwischen Mittenanzapfung M und Masse tritt nur dann auf, wenn eine
Störung vorliegt. Anstelle der gezeigten Anordnung kann die Doide D4 auch zwischen
den beiden oberen Verbindungspunkten von Zehnerdiode Z1 und Kondensator C5 angeordnet
werden.
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Das Netzteil 22 besteht insbesondere aus einem Brückengleichrichter
31. Es hat Eingangskontakte 32, 33, an die eine Netzwechselspannung (zum Beispiel
110 oder 220 Volt) angelegt wird. Diese Eingangskontakte sind über einen Kondensator
C1, der eine Phasenverschiebung bewirkt, verbunden. Der Eingangskontakt 32 ist über
eine Hochfrequenzdrossel 34, die Hochfrequenzstörungen
zum Netz
hin unterdrückt und einem mit dieser Drossel 34 in Serie geschalteten Kondensator
C2 an den oberen Wechselspannungseingang des Brückengleichrichters 31 angeschlossen.
Der Kondensator C2 wirkt als kapazitiver Widerstand und begrenzt den Strom. Er kann
durch einen induktiven Widerstand oder dergleichen ersetzt werden. Der zweite Eingangskontakt
33 ist direkt mit dem unteren Wechselspannungseingang des Brückengleichrichters
31 verbunden. Ein Ausgang des Brückengleichrichters 31 liegt an Null, der Pluspol
26 des Brückengleichrichters 31 ist über einen Glättungskondensator C3 mit Null
verbunden.
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Das Verhältnis der Windungszahlen der Wicklungen des Transformators
24 beträgt wie folgt: Das Verhältnis von Primärwicklung 25 zu Rückkopplungswicklung
23 beträgt zehn : eins, dieses Verhältnis kann im Bereich sieben : eins bis dreizehn
: eins liegen. Das Verhältnis von Primärwicklung 25 zu Sekundärwicklung 27 liegt
bei eins : dreißig, es kann zwischen eins : fünfzehn und eins : fünfzig betragen
und liegt vorzugsweise im Bereich eins : dreißig bis eins : vierzig. Der Transformator
24 ist als Streufeld-Transformator ausgeführt, d.h. sein Kern K, um den die Wicklungen
23, 25, 27 herumgewickelt sind, ist nicht vollständig geschlossen, vielmehr wird
ein Luftspalt von etwa drei Millimetern freigelassent Der Kern K ist ein Ferritkern.
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Auf Grund der Ausbildung als Streufeld-Transformator ist der Transformator
24 der negativen Kennlinie von Gasentladungslampen angepaßt. Wenn die Sekundärspannung
fällt, steigt der Sekundärstrom an. Der Luftspalt des Transformators 24 ist weiterhin
so ausgebildet, daß eine nutzbare Variation des
Leistungsbereichs
von minimal eins : vier bei einer Frequenzvariation von ebenfalls eins : vier zu
erreichen ist.
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tegt man nun an die Eingangskontakte 32, 33 eine Wechselspannung von
beispielsweise 220 Volt an, So tritt am Pluspol 26 eine positive Spannung von etwa
250 Volt auf. Der Mittelpunkt A des Basisspannungsteilers steigt auf einen Wert,
der zumindest eine für das Anschwingen des Oszilators 21 ausreichende Schleifenverstärkung
gewährleistet. Somit fließt ein Kollektorstrom durch die Primärwicklung 25, so daß
im Transformator 24 ein Feld aufgebaut wird. Dies führt zu einer induzierten Spannung
inder.Rückkopplungswicklung 23, die den Transistor Q1 weiter aufsteuert.
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Bei den folgenden Überlegungen wird zunächst vorausgesetzt, daß die
Gasentladungslampe 20 noch nicht gezündet ist. Dann schwingt der Oszillator 21 zunächst
auf beliebige Weise an.
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Einmal kann man ihn als einen Meissner-Oszillator auslegen, dessen
Frequenz bestimmt wird durch die tnduktivität der Primärwicklung 25 und unvermeidliche
Streu- und Wicklungskapazitäten und dergleichen. Zum anderen kann man ihn als einen
Flußwandler ausbilden, bei dem der Ansteig des Kollektorstroms über den Rückkopplungszweig
dadurch begrenzt wird, daß der Kern K des Transformators 24 in die Sättigung getrieben
wird.
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In beiden Fällen, insbesondere bei der Ausbildung als Flußwandle ist
es durchaus möglich, daß die Schwingfrequenz des Oszillators 21vor dem Zünden der
Gasentladungslampe frequenzmäßig tiefer liegt als nach dem Zünden. Entscheidend
ist nur, daß, wenn man einen Oszilator sich in bekannter Weise aus einem Verstärker
und einem Rückkoppler aufgebaut denkt, die Verluste im Rückkoppler relativ hoch
sind. Dies
wird verständlich, wenn man betrachtet, daß der aus
der Induktivität der Primärwicklung 25 und Streu- und Wicklung kapazität gebildeteSchwingkreis
eine geringe Güte hat und somit einen schlechten Schwingkreisdarstellt.
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Während des Anschwingens des Oszillators 21 müssen zwei Bedingungen
erfüllt werden: Erstens muß in der Sekundärwicklung 27 eine ausreichend hohe Spannung
induziert werden, die ein Zünden im kalten Zustand der Gasentladungslampe 20 ermöglicht,
so daß sich dort ein Plasma ausbilden kann.
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Zweitens muß das Anschwingen auf einer Frequenz erfolgen, bei der
der Oszillator einen schlechten Rückkoppler darstellt, so daß der Oszillator 21
dann, wenn der Schwingungsvorgang im Außenkreis einsetzt, die Frequenz dieses Außenkreises
übernimmt. Der Außenkreis besteht aus der Gasentladunslampe 20 und der Sekundärwicklung
27.
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Entscheidend für die Funktion der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist der Zustand nach Zünden der Gasentladungslampe, In diesem Zustand ist das Gas
in der Gasentladungslampe 20 soweit ionisiert, daß es sich im Plasmazustand befindet
und bereits Licht aussendet. Durch die in der Sekundärwicklung 27 von Oszillator
21 induzierte Spannung sind die negativen und positiven Ladungswolken des Plasmas
gegeneinander verschoben. Diese Verschiebung erfolgt entlang der Verbindungslinie
der beiden Elektroden der Gasentladungslampe 20, also in Feldrichtung des elektrischen
Feldes. Liegt beispielsweise am oberen, mit Z bezeichneten Anschluß der Sekundärwicklung
27 der positive Pol der induzierten Spannung, so liegt in der Figur der Schwerpunkt
der negativen Ladungswolke oberhalb des Schwerpunkts der positiven Ladungswolke.
Fällt nun der Kollektorstrom ab, so sinkt auch die
in der Sekundärwicklung
induzierte Spannung. Die beiden, voneinander getrennten Ladungswolken des Plasmas
bewegen sich nun aufeinander zu, erreichen einen Neutralpunkt und schießen aneinander
vorbei. Dadurch tritt an den Elektroden der Gasentladungslampe eine Gegenspannung
äuf, deren Minuspol bei Z liegt. Die Gegenspannung bewirkt einen Strom in der Sekundärwicklung
27, der seinerseits eine Gegenspannung in der Rückkopplungswicklung 23 hervorruft.
Dadurch sinkt das Potential der Basis B ab, bis der Transistor Ql in den Sperrzustand
übergeht. Der Sperrzustand dauert an, bis sich die Schwingungsrichtung der beiden
Ladungswolken in der Gasentladungslampe 20 wieder umgekehrt hat. Auch in der Primärwicklung
25 wird eine Gegenspannung induziert. Die Diode D2 verhindert, daß das Potential
des Kollektors C negativ wird.
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Wenn sich die Schwingungsrichtung wieder umgekehrt hat, die negative
Ladungswolke also wieder auf die mit Z verbundene Elektrode zufliegt, fällt die
Gegenspannung an der Basis weg, es wird vielmehr eine Spannung induziert, die den
Transistor Q1 weiter aufsteuert. Dadurch fließt auch wieder Kollektorstrom durch
die Primärwicklung 25. Dies führt zu einer in der Sekundärwicklung 27 induzierten
Spannung, die das Trennen der Ladungswolken in deS betrachteten Schwingrichtung
(negative Ladungswolke fliegt nach oben) fördert.
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In diesem Zustand wird dem schwingenden Gebilde aus Sekundärwicklung
27 und Gasentladungslampe 20 also über den Oszillator Energie zugeführt.
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Nach dem kurzen Anschwingen, das für das Zünden der Gasentladungslampe
notwendig ist, verschiebt sich die Frequenz des Oszillators 21 Somit auf die Schwingfrequenz
des Plasmas in der Gasentladungslampe 20.
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L e e r s e i t e