DE69820155T2 - Dachhimmel für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dachinnenauskleidung für ein Kraftfahrzeug und insbesondere eine Dachauskleidung aus geschäumtem Kunststoff.
- Die US-Patentschrift 4,119,749 von J. Roth u. a. offenbart eine geformte Platte nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, die offensichtlich als Dachinnenauskleidung in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 verwendet werden kann. Die Platte besteht aus Wellpappe als Grundmaterial und ist vorderseitig mit einer relativ weichen Schaumstoffschicht überzogen, die in etwa die gleiche Stärke wie die Grundschicht hat. Nach unten gekrümmte Randbereiche der Grundschicht werden zusammengedrückt und dabei gleichzeitig mit polymerisiertem Polyurethanschaum verstärkt, der in die Wellen der Wellpappe eindringt.
- Die US-Patentschrift 4,131,702 von F. Alfter u. a. offenbart eine geformte Dachauskleidung; die aus einem Wellpappenkern besteht, der vollständig zwischen zwei Polyethylenschaumplatten eingekapselt ist, so daß die Papp-Platte vor Feuchtigkeit geschützt ist, die sonst die Festigkeit des Pappenkerns beeinträchtigen könnte.
- US-Patentschrift 5,089,328 von R. Doerer u. a. zeigt eine Dachauskleidung, die aus mehreren Schaumstoffschichten besteht, welche unter Verwendung eines warm aktivierten Klebstoffes miteinander laminiert sind. Durch eine der Schaumstoffschichten hindurch wird die andere Schaumstoffschicht mit Härter imprägniert, so daß ein allmählicher Übergang im Härtegrad durch die Schaumstoffschichten entsteht.
- US-Patentschrift 4,119,749 von Roth u. a. offenbart eine Dachauskleidung für Fahrzeuge, die aus einer mit einer Schaumstoffschicht überzogenen Wellpappenplatte besteht und entweder über ihre gesamte Fläche mit einer zweiten Schaumstoffschicht oder entlang aller ihrer Ränder mit Schaumstoffstreifen verstärkt ist.
- Die US-Patentschrift 5,082,716 offenbart eine Fahrzeugdachauskleidung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Aufprallenergie schluckenden Dachinnenauskleidung für Kraftfahrzeuge, die ausgelegt ist, sich über zwei von einander beabstandete Seitenholme in Randbereichen des Fahrzeugdaches zu erstrecken, und die aus einer relativ steifen Grundplatte mit einer oberen Fläche und einer unteren Fläche besteht, und mit zwei Seitenkanten, die ausgelegt sind, sich entlang der Dachholme zu erstrecken; und mit einer die untere Fläche der Grundplatte abdeckenden Schaumstoffplatte; gekennzeichnet durch zwei Schaumstoff-Zwischenlagestreifen, die entlang der unteren Fläche der Grundplatte in der Nähe der Seitenränder der Platte und zwischen der Schaumstoffplatte und der Grundplatte verlaufen, so daß die Zwischenlagestreifen an den Seitenholmen liegen, wenn sich die Dachauskleidung in ihrer Einbaulage befindet; wobei die beiden Schaumstoffstreifen eine größere Verformungsfestigkeit als die Schaumstoffplatte aufweisen, so daß Aufprallenergie absorbiert wird, die vom Kraftfahrzeuginnenraum auf die Dachholme gerichtet ist.
- Ziel der Erfindung ist es, eine Aufprallenergie schluckende Dachauskleidung zu stellen, die als eine zusammenhängende einteilige Konstruktion kostengünstig hergestellt werden kann. Die Dachauskleidungsstruktur hat eine relativ geringe vertikale Stärke, im im Randbereich erhöhte Kopffreiheit im Fahrgastraum zu erzielen. Die Kantenbereiche der Dachauskleidung haben relative steife Schaumstoffeinsätze, die zwischen der Schaumstoffplatte und einer steifen Grundplatte eingeformt sind, um so Aufprallenergie zu absorbieren, die auf die relativ harten Seitenholme gerichtet ist, welche zur Anbringung der Dachauskleidung benutzt werden. In einer erweiterten Anwendung der Endung können örtlich begrenzte Bereiche der Schaumstoffplatte mit relativ steifen Schaumstoffeinsätzen verstärkt werden, um speziellen Montageanforderungen z. B. für Kleiderhaken, Haltegriffe, Spiegelbefestigungen usw. gerecht zu werden.
- Die Erfindung soll nun beispielartig näher erläutert werden, mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen. Dabei zeigt:
-
1 : eine quergeschnittene Ansicht durch eine die vorliegende Erfindung verkörpernde geformte Dachauskleidung; -
2 : eine vergrößerte und geschnittene Teilansicht der Auskleidung nach1 , welche die aus1 nicht ersichtlichen Strukturmerkmale zeigt; -
3 zeigt bruchstückartig eine Schaumstoffplatte und eine Abdeckplatte, wie sie in der Einheit in2 eingesetzt werden, jedoch vor dem Formvorgang; -
4 zeigt eine Ansicht in derselben Richtung wie in3 , jedoch mit einem Schaumstoffeinsatz (oder -Streifen) auf der Schaumstoffplatte; -
5 ist eine geschnittene Teilansicht, welche die Einheit aus4 nach dem Einlegen in eine Form zeigt; und -
6 zeigt die Einheit aus4 nach Abschluß des Formvorganges. - Es sei nun Bezug genommen. auf
1 , wo ein Kraftfahrzeugdach10 dargestellt ist, in dem eine geformte Dachinnenauskleidung oder sogenannter Himmel12 gemäß der vorliegenden Erfindung installiert ist. Das Dach beinhaltet innere Holme14 , die der Fahrzeugkarosserie entlang der Seitenrandbereiche vom vorderen Windschutzscheibenbereich bis zum Heckfensterbereich Festigkeit verleihen. Die Randbereiche der Dachauskleidung oder des Himmels12 sind an den Dachholmen14 befestigt. - Die Dachauskleidung
12 beinhaltet eine relativ steife, semiflexible Grundplatte16 , die sich zwischen den Dachholmen14 in unmittelbarer Nähe des Daches10 erstreckt, und eine Schaumstoffplatte18 , die mit der Unterseite der Grundplatte verklebt ist. In den seitlichen Randbereichen der Dachauskleidung sind Längsstreifen20 aus Schaumstoff zwischen der Schaumstoffplatte und der Grundplatte16 eingelegt. Die Schaumstoffstreifen wirken als verformbare Abstandshalter zwischen der Schaumstoffplatte18 und den relativ harten Holmen14 , so daß die energieabsorbierende Funktion der Schaumstoffplatte auch in den Bereichen der Seitenholme gewahrt bleibt. -
2 zeigt einige Merkmale der geförmten Dachauskleidung bzw. Himmels, die aus1 nicht ersichtlich sind. Wie in2 erkennbar ist, hat der hier zur Veranschaulichung dargestellte Seitenholm14 einen kastenförmigen Querschnitt zur Erhöhung der Festigkeit und Steifigkeit. Die Dachauskleidung liegt an einer flachen Oberfläche22 des Seitenholmes an; ein Elastomer-Kantenformteil24 ist so am Seitenholm14 befestigt, daß es den roh belassenen Rand der Auskleidung überlappt. - Wie in
2 dargestellt ist, ist der Schaumstoff-Zwischenlagestreifen20 über einen über die gesamte Länge des Schaumstoffstreifens (senkrecht zur Papierebene) laufenden Haftfilm26 an der Schaumstoffplatte18 befestigt. Der. Haftfilm kann ein dünnes Blatt schmelzbaren Materials sein, z. B. Polyethylen, das beim Erwärmen im Verlauf des Formvorganges klebrig wird. Haftfilm26 kann auch durch ein (nicht dargestelltes) Glasfaserblatt ergänzt werden; d. h. ein Glasfaser-Klebeband kann den Raum ausfüllen, der hier vom Haftfilm26 belegt wird. Alternativ dazu kann der Haftfilm auch ein aufgesprühter Klebstoff sein. - Die Schaumstoffplatte
18 kann ein relativ weiches Polyurethan-Zellschaummaterial mit relativ konstanter Stärke sein. - Jeder Zwischenlagestreifen
20 , besteht vorzugsweise aus geformtem Schaumstoff mit in etwa der gleichen Dichte wie die Schaumstoffplatte18 : Beim noch zu beschreibenden Formvorgang kann der Streifen20 etwas verdichtet. werden, so daß er letztlich eine etwas dichtere Zellstruktur als die Schaumstoffplatte18 hat, so daß jeder Zwischenlagestreifen eine höhere Verformungsfestigkeit als die Schaumstoffplatte hat. Die Verdichtung jedes Streifens20 kann durch Imprägnieren jedes Streifens mit einem Isocyanat-Härter erzielt werden, der in die Schaumstoffzellwände eindringt und diese weich macht; beim Formvorgang (Erwärmung) polymerisiert der Härter dann und versteift die Zellwände, so daß die Verformungsfestigkeit der Schaumstoffstreifen etwas erhöht wird. Der Formvorgang verleiht auch jedem Schaumstoffstreifen eine neue Gestalt, so daß die in2 dargestellte Konfiguration erzielt wird. - Die Grundplatte
16 ist eine relativ steife und starre Formplatte, die als im wesentlichen festes rückseitiges "Widerlager" für die Schaumstoffplatte18 und die Schaumstoffstreifen20 dient. Die Platte16 kann eine Glasfaserplatte sein, die in einem separaten Vorgang geformt wird, bevor die Schaumstoffplatte18 und die Schaumstoffstreifen20 auf der Grundplatte montiert werden. Aus Gründen der wirtschaftlicheren Herstellung dagegen wird die Grundplatte16 vorzugsweise im Rahmen desselben Formprozesses in ihre endgültige Gestalt gebracht, in dem auch die Zwischenlagestreifen20 geformt und die Schaumstoffplatte18 mit der Grundplatte verbunden wird werden. - Vor dem Formvorgang kann die Platte
16 als eine flexible gewobene Glasfaserbahn (Gewebe) vorliegen, oder als Glasfaser-Rovings, die zu einem einheitlich starken flexiblen Blatt zusammengepreßt werden. Die Glasfaserplatte kann auf der Schaumstoffplatte18 und den Schaumstoffstreifen20 ,20 ausgebreitet werden, wie es5 zeigt, um die Platte im Formhohlraum zu positionieren. Während des Formvorganges (beim Erwärmen) werden die Glasfasern verschmolzen und so konfiguriert, daß die gewünschte Form und Steifigkeit erzielt wird. - Die äußere Fläche der Schaumstoffplatte
18 wird von einem flexiblen Dekordeckblatt30 abgedeckt, das eine dünne Schaumstoffolie sein kann, die auf ihrer Unterseite mit einer Gewebeschicht überzogen ist. Das Deckblatt30 kann eine Stärke von etwa einem achtel Zoll haben. - Die
3 bis6 veranschaulichen den Ablauf von Verfahrensschritten, wie sie zur Formung einer geformten Dachinnenauskleidung nach der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gebracht werden können. Wie3 zeigt, wird das Deckblatt30 auf einer flachen Unterseite32 positioniert, wonach ein Kontaktklebstoff auf die freiliegende Oberfläche des Blattes gesprüht wird. Dann wird die Schaumstoffplatte18 auf dem flachliegenden Deckblatt festgeklebt. - In
4 wird ein Haftfilm26 auf der Schaumstoffplatte aufgebracht, woraufhin ein rechteckiger Schaumstoffstreifen20 auf dem Haftfilm plaziert wird. - Der rechteckige Schaumstoffstreifen
20 kann vor der Anordnung auf dem Haftfilm26 mit einem flüssigen Härter imprägniert werden, z. B. mit Toluol-Di-Isocyanat. Es versteht sich von selbst, daß die3 bis6 nur Teilansichten sind, die nur die Randbereiche der Dachauskleidung darstellen. Die in den3 bis6 veranschaulichten Strukturen wiederholen sich auf der gegenüberliegenden Randseite der Dachauskleidung. -
5 und6 zeigen die Dachauskleidungskomponenten nach dem Einlegen in einen Formhohlraum. Der Formhohlraum wird von einem unteren Gesenk34 mit einer oberen Fläche begrenzt, welche die Gestalt der Unterseite der Dachinnenauskleidung bestimmt (wie sie1 darstellt), und von einem oberen Gesenk36 , das die Gestalt der Oberseite der Dachinnenauskleidung bestimmt. Mit Bezug auf5 wird das flexible Glasfaserblatt16 , nachdem die Einheit aus,4 auf das Untergesenk34 gelegt worden ist, auf die Schaumstoffplatte18 und die zugehörigen Schaumstoff-Zwischenlagestreifen20 gelegt. -
6 veranschaulicht den Zustand, der nach dem Schließen des Obergesenkes36 erreicht wird, und nachdem die Formvorrichtung ihren Aufheiz- und Abkühlzyklus ausreichend lange durchlaufen hat, um die Platte16 und die Schaumstoffstreifen20 in die in6 gezeigte Gestalt zu bringen. - Der Formungsvorgang versteift die Grundplatte
16 und versteift in gewisser Weise auch die Zellwände in den Zwischenlagestreifen20 . Ein Vergleich der5 und6 zeigt, daß der Formvorgang die Zellstruktur der Zwischenlagestreifen20 verdichtet, so daß die Streifen20 ,20 eine höhere Verformungsfestigkeit als die Schaumstoffplatte18 aufweisen. Die Schaumstoffplatte18 wird durch den Formvorgang mit den Zwischenlagestreifen20 und der Grundplatte16 verklebt, wenn auch die Zellstruktur und die Steifigkeit der Schaumstoffplatte16 von dem Formvorgang im wesentlichen unbeeinflußt bleibt. - Wie aus den
2 und6 ersichtlich ist, haben die Unterseiten der Schaumstoffstreifen20 eine konvex bogenförmige Querschnittsform. Die Schaumstoffplatte18 folgt der konvexen Oberflächenform der Schaumstoffstreifen20 . Der dazwischenliegende Haftfilm26 wirkt als Barriere gegen das Eindringen von Härter aus den Schaumstoffstreifen20 in die Schaumstoffplatte18 , so daß die Zähigkeit der Schaumstoffplatte18 von der Gegenwart der Schaumstoffstreifen20 unbeeinflußt bleibt. Die Schaumstoffstreifen20 selbst wirken als elastische Abstandshalter zwischen der Schaumstoffplatte18 und der Grundplatte16 . Der Dämpfereffekt (Energieschluckeffekt) der Schaumstoffplatte18 bleibt über die gesamte Ausdehnung der Schaumstoffplatte erhalten, einschließlich an den Seitenholmen14 .
Claims (5)
- Aufprallenergie schluckende Dachinnenauskleidung für ein Kraftfahrzeug, ausgelegt; sich zwischen zwei von einander beabstandeten Seitenholmen (
14 ) in Randbereichen des Fahrzeugdaches zu erstrecken, folgendes beinhaltend: eine steife Grundplatte (16 ) mit einer oberen Fläche und einer unteren Fläche und zwei Seitenrändern, die ausgelegt sind, entlang den Dachholmen (14 ) zu verlaufen; eine die untere Fläche der besagten Grundplatte (16 ) abdeckende Schaumstoffplatte (18 ); gekennzeichnet durch: zwei Schaumstoff-Zwischenlagestreifen (20 ), die sich entlang der unteren Fläche der besagten Grundplatte (16 ) in der Nähe der Seitenränder der Platte und zwischen besagter Schaumstoffplatte und besagter Grundplatte erstrecken, so daß besagte Schaumstoff-Zwischenlagestreifen (20 ) den Seitenholmen gegenüberliegen, wenn sich die Dachinnenauskleidung in ihrer Einbaulage befindet; wobei die beiden besagten Schaumstoff-Zwischenlagestreifen (20 ) eine höhere Verformungsfestigkeit als die Schaumstoffplatte (18 ) aufweisen, so daß sie Aufprallenergie absorbieren, die vom Fahrzeuginnenraum auf die Dachseitenholme gerichtet ist. - Dachinnenauskleidung nach Anspruch 1, worin besagte Grundplatte (
16 ) aus Glasfaser besteht. - Dachinnenauskleidung nach Anspruch 1 oder 2, worin besagte Schaumstoffplatte (
18 ) zwei Seitenränder hat, die zusammen mit den Seitenrändern der besagten Grundplatte (16 ) verlaufen; wobei besagte Schaumstoffplatte (18 ) eine im wesentlichen konstante Stärke zwischen ihren beiden Seitenrändern aufweist. - Dachinnenauskleidung nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 3, worin jeder Zwischenlagestreifen (
20 ) eine flache obere Fläche hat, welche an der Grundplatte (16 ) anliegt, und eine konvex bogenförmige untere Fläche, die mit der Schaumstoffplatte verklebt ist. - Dachinnenauskleidung nach einem beliebigen der vorangehenden Ansprüche, außerdem einen Haftfilm (
26 ) enthaltend, der zwischen der konvexen Bogenfläche jedes Schaumstoff-Zwischenlagestreifens (20 ) und der Schaumstoffplatte (18 ) eingefügt ist.
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