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Diese Erfindung bezieht sich auf
einen Hahn für
einen Drainagebeutel für
Körperausscheidungen oder
Körperflüssigkeiten
zum Beispiel sowie auf eine Methode für den Zusammenbau des Beutels.
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Viele Modelle von Hähnen für Drainagebeutel
sind bekannt. Typischerweise besteht der Hahn aus einem drehbaren
Hahnküken,
das in einer Öffnung
des Hahnkörpers
sitzt. Der Hahnkörper
hat einen Basisabschnitt, der es ermöglicht, den Hahnkörper direkt
auf eine Wandung des Drainagebeutels aufzukleben. Solche Hahnauslegungen
werden zum Beispiel in den Patentschriften EP-A-0 068 744 (gegenüber der
die vorliegende Erfindung gekennzeichnet wird), GB-A-2 288 865,
GB-A-2 163 235, WO 95/29651 und WO 93/17642 veranschaulicht.
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Bei solchen Auslegungen wird allgemein
die Basis zuerst an die Aussenwandung des Beutels angeschweisst,
woraufhin das Hahnküken
in die Öffnung
eingesetzt wird, um den Zusammenbau zu vervollständigen.
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In einem Aspekt schafft die vorliegende
Erfindung einen Hahn für
einen Drainagebeutel, wobei der Hahn einen Körper sowie ein Hahnküken hat,
von dem ein Teil in einer Öffnung
des Hahnkörpers
zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung gedreht
werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Hahnkörper einen
Befestigungsabschnitt besitzt, der über im Wesentlichem seinen
gesamten Umfang über
das Hahnküken
hinaussteht, und zwar zumindest dann, wenn das Hahnküken sich
in einer vorbestimmten Stellung befindet, wodurch der Befestigungsabschnitt
peripher an den Drainagebeutel angeschweisst werden kann, während das
Hahnküken in
den Hahnkörper
eingebaut ist.
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Bevorzugtermassen lässt sich
der Hahn in einem betriebsfähigen
Zustand an den Drainagebeutel anschweissen. In einer Ausführungsform
lässt sich
der Hahn zumindest in einem normal geschlossenen Zustand anschweissen.
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Es wurde während der zur Erfindung führenden
Arbeit realisiert, dass bedeutende Fortschritte (zum Beispiel ein
vereinfachter Zusammenbau und eine produktivere Fertigung) erreicht
werden können, wenn
ein Hahn vor dem Anschweissen an den Beutel zusammengebaut und der
Hahn dann im fertig zusammengebauten Zustand angeschweisst werden kann.
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Erstens ist es möglich, den Hahn vor der Einpassung
in den Beutel zu prüfen,
und zwar in genau dem gleichen Zustand, in dem er in den Beutel
eingepasst wird. Mit Hahnauslegungen des Standes der Technik kann
der Hahn in einem solchen Zustand erst geprüft werden, nachdem der Hahn
nach Befestigung, eines Teiles des Hahnes an der Beutelwandung zusammengebaut
wurde. Dadurch wird die Handhabung und Prüfung des Hahnes beträchtlich erschwert.
Natürlich
wäre es
mit Hähnen
des Standes der Technik möglich,
den Hahn zusammenzubauen, ihn einer Prüfung zu unterwerfen und ihn
wieder auseinanderzunehmen, bevor er an die Beutelwandung angeschweisst
wird. Allgemein sind aber Hähne
nicht dafür
ausgelegt, wieder auseinandergenommen zu werden, und durch das Auseinandernehmen
können
Hahnteile beschädigt
werden.
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Zweitens kann die Möglichkeit,
einen fertig zusammengebauten Hahn an das Material der Beutelwandung
anzuschweissen, den Fertigungsprozess beträchtlich vereinfachen. Insbesondere
ist es viel einfacher, die Hahnkomponenten vor dem Anschweissen
an das Beutelmaterial zu handhaben und zusammenzubauen. Ausserdem
kann durch einen Zusammenbau des Hahnes vor dem Schweissen die Anzahl
einzelner Teile, die später
im Fertigungsprozess manipuliert werden müssen, verringert werden.
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Der Bereich des Hahnes, der dafür gedacht ist,
am Beutelwandungsmaterial befestigt zu werden, erstreckt sich peripher über das
Hahnküken
hinaus, und zwar zumindest dann, wenn das Hahnküken sich in einer vorbestimmten
Arbeitsstellung befindet (zum Beispiel der offenen Stellung, der
geschlossenen Stellung oder einer teilweise geöffneten Stellung). Dies ist
vorteilhaft, weil es dadurch ermöglicht
wird, dass mit einem Schweisswerkzeug Druck direkt auf den peripher
ausgedehnten oder vorstehenden Bereich ausgeübt werden kann, und zwar an
Stellen ganz um den Hahn herum. Die Ausübung von direktem Druck kann
dafür wichtig
sein, eine starke und zuverlässige
Schweissnaht zu erzeugen. Wenn ein bestimmter Bereich einem direkten
Druck nicht ausgesetzt wird, kann die Schweissnaht in diesem Bereich
fehlerhaft oder schwach werden.
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Bevorzugtermassen lässt sich
das Hahnküken
um eine Achse drehen, die allgemein senkrecht zur Fliessrichtung
von Flüssigkeit
aus dem Hahnablauf ist, wenn der Hahn sich in einem offenen Zustand
befindet.
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Bevorzugtermassen umfasst der Hahn
ein Ablaufrohr, das zwischen einer Einsatzstellung, in der es sich
vom Hahn aus nach unten vorstreckt (wenn der Hahn offen ist), und
einer verstauten Stellung, in der es sich nicht vom Hahn aus nach
unten vorstreckt, ver schoben werden kann. Bevorzugtermassen ist
in der verstauten Stellung der Hahn allgemein von der Richtung weggewendet,
die das Ablaufrohr in seiner offenen Stellung einnimmt.
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Weitere Arten von Hähnen, die
sich von den oben diskutierten Beispielen unterscheiden, sind ebenfalls
bekannt, zum Beispiel wie in der GB-A-2 150 031 veranschaulicht.
Ein solcher Hahn besitzt jedoch kein drehbares Hahnküken und
ist nficht vom zusammenbaubaren Typ. Weiter wäre es nicht möglich, den
Hahn an das Beutelmaterial anzuschweissen, während sich der Hahn in einem
Betriebszustand befindet.
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Die Erfindung schafft ebenfalls einen
Drainagebeutel, an dem ein Hahn, wie er oben definiert ist, angebracht
ist.
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In einem weiteren, verwandten Aspekt schafft
die Erfindung eine Methode für
die Herstellung eines wie oben definierten Drainagebeutels, wobei
die Methode einschliesst, einen Hahn in einem fertig zusammengebauten
Zustand an das Folienmaterial anzuschweissen, das eine Wandung des
Beutels bildet oder bilden soll.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr
nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen
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1 eine
Vorderansicht eines an einem Urinbeutel befestigten Hahnes ist,
wobei der Hahn in der verstauten (geschlossenen) Stellung gezeigt
ist;
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2 ist
eine der 1 ähnelnde
Vorderansicht, zeigt aber den Hahn in seiner (offenen) Einsatzstellung;
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3 ist
eine Vorderansicht des Hahnkörpers;
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4 ist
ein Querschnitt entlang der Linie IV-IV in 3;
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5 ist
eine Vorderansicht des Hahnkükens;
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6 ist
eine schematische Seitenansicht des Hahnes in der in 1 gezeigten Stellung;
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7 ist
eine der 6 ähnelnde
schematische Seitenansicht, jedoch mit dem Hahnküken gerade vor dem Öffnen;
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8 ist
eine schematische Seitenansicht des Hahnes in der in 2 gezeigten Stellung; und
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9 ist
eilte Vorderansicht einer abgewandelten Auslegung des Hahnkükens. Auf
die Zeichnungen Bezug nehmend, besitzt ein Urinbeutel 10 an seiner
vorderen Wandung 12 (d. h. der Wandung, die von der Haut
des Trägers
abgewandt ist) einen Hahn 14 zum Ablassen des Urins, der der unteren
Umfangsnaht des Beutels 10 benachbart angeordnet ist. Der
Hahn 14 ist ein zweiteiliges Modell und besteht aus einem
Hahnküken 16,
das drehbar in einen Hahnkörper 18 montiert
ist, der einen integrierten (und gewöhnlich im Wesentlichen flachen)
Befestigungsabschnitt 20 besitzt, der an die Wandung 12 des
Drainagebeutels angeschweisst ist.
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Auf 5 Bezug
nehmend, gehört
zum Hahnküken 16 ein
allgemein L-förmiges
Rohr, dessen einer Schenkel ein Ablaufrohr 22 bildet, während sein
anderer Schenkel einen Zylinder 24 bildet, der drehbar
in den Körper 18 eingebaut
ist. Der Zylinder 24 hat eine längliche Öffnung 28 in seiner
Umfangswandung, durch die Fluid hindurchgeht, wenn sich der Hahn
in seinem offenen Zustand befindet (wie weiter unten beschrieben).
Das Hahnküken 16 hat weiter
einen integrierten Griff 30, der über einen Arm 32 an
das Ablaufrohr 22 angefügt
ist. Beim Einsatz erlaubt es der Griff 30, das Hahnküken 16 zwischen einer
geschlossenen Stellung (wie in 1 und 6 ersichtlich), in der das
Ablaufrohr 22 und der Griff 30 allgemein nach
oben gerichtet sind, und einer offenen Stellung (wie in 2 und 8 ersichtlich), in der das Ablaufrohr 22 und
der Griff 30 allgemein nach unten gerichtet sind, hin-
und herzudrehen.
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Auf 3 und 4 Bezug nehmend, besteht der
Hahnkörper 18 aus
einem rohrförmigen
Gehäuse 34,
das auf der Vorderseite des Befestigungsabschnitts 20 sitzt.
Das rohrförmige
Gehäuse
ist so bemessen, dass es den Zylinder 24 des Hahnkükens 16 aufnehmen
kann, und hat ein offenes Ende 36, in das der Zylinder
24 beim Zusammenbau des Hahnes eingesetzt wird, sowie ein geschlossenes
Ende 38. Wie am besten aus 4 (sowie
schematisch aus den 6 bis 8) ersichtlich, hat das rohrförmige Gehäuse eine Öffnung 40 in
der der Beutelwandung 12 zugewandten Umfangswandung, damit
das Fluid im Beutel mit dem Hahnküken 16 in Verbindung
stehen kann.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich,
hat der Griff 30 eine rückseitige
Kante 42, die im zusammengebauten Hahn der äusseren
Umfangsfläche
des rohrförmigen
Gehäuses 34 benachbart
ist. Am Ende der Kante 42 neben dem Arm 32 ist
am Griff 30 ein kleiner Vorsprung 44 ausgebildet,
der in einer ringförmigen
Vertiefung 46 aufgenommen wird, die dem offenen Ende 36 des
rohrförmigen
Gehäuses 34 benachbart
ist. Im Einsatz gleitet der Vorsprung 44 in die Vertiefung 46,
wenn das Hahnküken 16 zwischen
d er offenen und geschlossenen Stellung hin- und herbewegt wird,
und dient dazu, das Hahnküken 16 innerhalb
des rohrförmigen
Gehäuses 34 gefangen
zu halten. Eine kleine, sich verjüngende Eintrittskerbe 48 ist vorgesehen,
damit der Vorsprung 44 in die Vertiefung 46 eingepasst
werden kann, wenn der Zylinder 24 in das rohrförmige Gehäuse 34 eingesetzt
wird. Die Kerbe 48 ist so angeordnet, dass das Hahnküken 16 allgemein
senkrecht zum Befestigungsabschnitt 20 ausgerichtet werden
muss, damit der Vorsprung 44 durch die Kerbe 48 hindurchgehen
kann. Die Kerbe ist geringfügig
unterbemessen und hat sich verjüngende
Seiten, so dass der Vorsprung 44 mit einer Schnappwirkung
durch die Kerbe 48 hindurchgedrückt werden kann und danach
nur schwer entfernt werden kann. Es ist einzusehen, dass das Hahnküken nur
in das Gehäuse 18 eingepasst
(und möglicherweise
mit Gewalt daraus entfernt) werden kann, wenn es sich auf halbem
Wege zwischen der offenen und geschlossenen Stellung befindet, wenn
die Kerbe 48 auf diese Art und Weise angeordnet ist. Wenn der
Hahn entweder in der offenen oder in der geschlossenen Stellung
ist, lässt
sich der Vorsprung 44 nicht mit der Kerbe 48 zur
Deckung bringen, und es besteht. praktisch keine Gefahr, dass das
Hahnküken 16 versehentlich
aus dem Gehäuse 18 entfernt wird,
selbst wenn versehentlich eine starke Kraft angreift.
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Wie am besten aus den 6 bis 8 ersichtlich, hat der Griff 30 ein
gekrümmtes
Profil, während (auch
auf die 3 und 4 Bezug nehmend) der Hahnkörper 18 einen
gekrümmten
rampenförmigen Bereich 50 hat,
der mit dem Profil des Griffs 30 übereinstimmt. Wenn der Hahn
ganz geschlossen ist, liegt der Griff 30 an der gekrümmten Rampe 50.
Dadurch wird die Gefahr verringert, dass der Hahn versehentlich
durch einen Gegenstand, der sich hinter dem Griff 30 verfängt, aufgerissen
wird. Wie aus den 1 und 5 ersichtlich, ist die Vorderseite
des Griffs mit einer Mehrzahl kleiner Vertiefungen 52 versehen, um
eine Greiffläche
für Finger
zu schaffen.
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Ein wichtiges Merkmal dieser Ausführungsform
besteht darin, dass der Befestigungsabschnitt 20 grösser als
das Hahnküken 16 bemessen
ist, so dass ein peripherer Bereich (54 in 1) auf allen Seiten über das Hahnküken 16 hinausragt
(wenn das Hahnküken
in seiner vollkommen geschlossenen Stellung ist). Durch dieses Merkmal
kann der Hahn 14 in einem ganz zusammengebauten Zustand
an die Wandung 12 des Beutels 10 angeschweisst
werden. Der Freiraum zwischen dem Hahnküken 16 und der peripheren
Kante des Befestigungsabschnitts 20 ermöglicht es einem Schweisskopf
(wie einem HF-Schweisskopf
oder einem Induktionsschweisskopf), nahe an den peripheren Bereich 54 herangebracht
zu werden, um eine geschlossene Schweissnaht zwischen dem peripheren
Bereich 54 und dem darunterliegenden Beutelwandungsmaterial
zu bilden. Nach bestem Wissen und Gewissen der Erfinder ist ein
solches Verfahren zum Anschweissen eines fertig zusammengebauten
Hahnes an das Beutelwandungsmaterial bislang nicht eingesetzt worden.
Die Modelle des Standes der Technik (zum Beispiel die früher diskutierten)
verwenden keinen vorstehenden peripheren Bereich 54, der
es ermöglichen
würde,
einen fertig zusammengebauten Hahn an das Beutelwandungsmaterial
anzuschweissen. Vor dem Schweissen kann das Hahnküken 16 mit dem
Körper 18 zusammengebaut
werden, indem der Zylinder 24 in das offene Ende 36 des
rohrförmigen Gehäuses 34 eingeführt wird,
wie oben beschrieben. Das Hahnküken
kann am Ort zusammengebaut oder als fertig zusammengebaute Einheit
geliefert werden. Wenn erwünscht,
kann der zusammengebaute Hahn 14 (bzw. können willkürlich ausgewählte Muster
eines Postens von Hähnen)
vor dem Einpassen in das Beutelwandmaterial geprüft werden.
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Die Handhabung des Hahnes wird in
den 6 bis 8 veranschaulicht. Auf 6 Bezug nehmend, ist in
der ganz geschlossenen Stellung des Hahnkükens 16 der Schlitz 28 im
Zylinder 24 gar nicht mit der Öffnung 40 im rohrförmigen Gehäuse 34 ausgerichtet,
so dass keine Flüssigkeit
durch den Hahn fliessen kann. Um den Hahn 14 zu „öffnen", wird das Hahnküken 16 im
Uhrzeigersinne (wie in der Zeichnung gezeigt) um eine Achse 56 gedreht.
Wenn das Hahnküken
seine völlig
offene Stellung erreicht ( 8),
ist der Schlitz 28 im Zylinder 24 dann mit der Öffnung 40 im
rohrförmigen
Gehäuse 34 ausgerichtet.
Flüssigkeit
fliesst durch die Öffnungen 40 und 28 in
den Zylinder 24 des Hahnkükens 16 and läuft dann durch
das Ablaufrohr 22 ab. Es ist einzusehen, dass der Winkel,
bei dem der Hahn sich für
den Durchfluss des Fluids öffnet,
durch die relativen Stellungen der Öffnungen 28 und 40 festgelegt
werden kann.. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Öffnung 28 nicht
symmetrisch zur Achse 56 angeordnet, sondern „verzögert". Die Öffnungen 28 und 40 kommen
nur dann zur Ausrichtung, nachdem das Hahnküken 16 deutlich unter
die waagerechte Stellung (siehe 7)
gedreht worden ist, wodurch sichergestellt werden kann, dass der
Beutelinhalt nicht unerwartet herausspritzt, bevor das Hahnküken nach
unten zeigt. Es ist auch einzusehen, dass durch die Verwendung länglicher,
schlitzartiger Öffnungen
ein grosser Querschnitt geschaffen werden kann, wobei eine verhältnismässig kleine
Winkelbewegung erforderlich ist, um den Hahn zwischen seiner völlig offenen
Stellung (8) und einer
Stellung (7) zu bewegen,
in der der Durchfluss der Flüssigkeit
unterbrochen ist.
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Das Ablaufrohr ist mit einem ringförmigen Grat 58 ausgebildet.
Dadurch kann ein (nicht gezeigter) äusserer Drainageschlauch mit
einem Schnappverbinder (zum Beispiel wie in EP-A-0 753 323 beschrieben)
an das Ablaufrohr 22 angekoppelt werden. Zum Beispiel kann
der Hahn nachts offen gelassen und mit einem äusseren Drainageschlauch verbunden
werden, wenn der Träger
schläft.
Eine Vertiefung 60 ist an dem Befestigungsabschnitt 20 des
Körpers 18 angebracht,
um einen Teil des Vorsprungs 58 aufzunehmen, wenn das Hahnküken sich
in seiner ganz geschlossenen Stellung befindet. Die Vertiefung 60 ermöglicht es,
dass das Hahnküken
fast flach am Befestigungsabschnitt 20 anliegt.
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9 veranschaulicht
eine abgewandelte Auslegung des Hahnkükens 16, die eine
ringförmige Dichtungsrippe 70 einschliesst,
die so auf dem Zylinder 24 angeordnet ist, dass sie sich
nahe der Mündung
des rohrförmigen
Gehäuses 34b erfindet.
Die Rippe 70 kann aus einem elastomeren Material bestehen
u nd liefert einen dichten Abschluss zwischen dem Zylinder 24 und
der Innenseite des rohrförmigen Gehäuses 34.
Beispielsweise könnte
die Rippe 70 durch einen O-Ring gebildet werden, der über den Zylinder 24 gezogen
und zum Beispiel durch Lagerung in einer ringförmigen Vertiefung an Ort und
Stelle gehalten wird. Alternativ könnte die Rippe 70 integral
durch Mehrkomponenten-(zum
Beispiel Zweikompenten-) Spritzguss (der an sich bekannt ist) auf dem
Zylinder 24 ausgebildet werden. Andere Dichtungsarten wie
ein schmales Wischerblatt oder ein stumpfkegliger Wischer können auch
verwendet und zum Beispiel aus dem gleichen Material wie der Zylinder 24 gespritzt
werden, wenn dies gewünscht wird.
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Obwohl die Erfindung oben bezüglich eines Urindrainagebeutels
beschrieben worden ist, ist einzusehen, dass die Erfindung mit jeder
An von. Drainagebeutel verwendet werden kann (insbesondere, aber
nicht ausschliesslich Drainagebeutel f ür Körperflüssigkeiten oder Körperausscheidungen),
um ein Entleeren des Beutelinhalts zu ermöglichen.
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Es ist einzusehen, dass die Erfindung
es ermöglicht,
einen Hahn zusammenzubauen und in einem fertig zusammengebauten
Zustand an das Beutelwandmaterial anzuschweissen. Dies ermöglicht nicht
nur eine Prüfung
des Hahnes vor dem Anschweissen, sondern kann auch den Fertigungsprozess
vereinfachen, indem die Hahnteile während des Zusammenbaus des
Hahnes leichter manipuliert werden können und indem die Anzahl der
einzelnen Teile verringert wird, die während des Einpassens in den
Beutel manipuliert werden müssen.
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Die oben beschriebene, besondere
Ausführungsform
ist auch aus den folgenden Gründen
vorteilhaft:
- a) In der ganz offenen Stellung
erstreckt sich das Ablaufrohr 22 nach unten über den
Beutelrand hinaus, wodurch verhindert werden kann, dass flüssiger Beutelinhalt
auf die Beuteloberfläche
auslaufen kann, wenn der Hahn offen ist.
- b) In der ganz geschlossenen Stellung ist das Hahnküken „verstaut", so dass es nicht
unter den Beutel hinausragt. Dies kann den Tragekomfort verbessern
und die Möglichkeit
verringern, dass sich das Ablaufrohr 22 an der Kleidung
des Trägers
verfängt.
Da das Ablaufrohr in der ganz geschlossenen Stellung nach oben zeigt,
wird weiterhin keine Neigung dafür
bestehen, dass etwa im Ablauf 22 verbleibende Flüssigkeit
heraustropft, wie es mit einem ständig nach unten weisenden Rohr
passieren kann.
- c) Der grosse Griff 30 ermöglicht es einem Benutzer, den
Hahn leicht zu manipulieren. Des Weiteren „zeigt" der Griff in der gleichen Richtung
wie das Ablaufrohr 22, so dass der Benutzer sehr leicht
feststellen kann, ob der Hahn offen oder geschlossen ist.
- d) Das Hahnküken 16 kann
leicht in den Körper 18 eingebaut
werden, indem das Hahnküken
in der Stellung „auf
halbem Wege" ausgerichtet
und der Zylinder 24 in das offene Ende 36 des
rohrförmigen
Körpers 34 eingesetzt
wird. Die Kerbe 48 ermöglicht
es, dass der Vorsprung 44 des Griffs 30 leicht
in die Vertiefung 46 eintritt. Danach wird das Hahnküken 16 im
Gehäuse
gefangen gehalten.
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Es ist einzusehen, dass die vorstehende
Beschreibung lediglich für
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulichend ist und dass im Rahmen der vorliegenden
Erfindung viele Modifikationen gemacht werden können.