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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formeln II und IV.
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Die Verbindungen der Formeln I bis
IV sind nützlich
bei der Behandlung einer Reihe von Krebsarten und anderen abnormalen
proliferativen Erkrankungen.
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Die Verbindungen der Formel I sind
in Hofle et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 1996, 35, 1567; in WO93/10121,
veröffentlicht
am 27. Mai 1993, und in WO97/19086, veröffentlicht am 29. Mai 1997,
offenbart und ebenso in Nicolaou et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl.,
1997, 36, 2097 und in Danishefsky et al., Angew. Chem. Int. Ed.
Engl., 1997, 36, 2093. Der chemische Aufbau der C12-C13-Doppelbindung
in Epothilonen durch Metathese ist in Meng et al., J. Am. Chem.
Soc., 1997, 119, 10073 offenbart. Wie sie in den Formeln I und II
und in der gesamten Patentschrift verwendet werden, haben die Symbole
die folgenden Bedeutungen:
W bedeutet O, NR8,
R1, R2, R3,
R4, R5, R6 sind ausgewählt aus H, Alkyl, substituiertem
Alkyl oder Aryl und können,
wenn R1 und R2 Alkyl
bedeuten, verbunden sein, um ein Cycloalkyl zu bilden,
R7 ist ausgewählt aus H, Alkyl, substituiertem
Alkyl, Aryl, Cycloalkyl oder einem heterocyclischen Rest,
R8 bedeutet H, Alkyl oder substituiertes Alkyl,
OH, O-Alkyl, O-substituiertes Alkyl,
P1 und
P2 sind ausgewählt aus H, Alkyl, substituiertem
Alkyl, Alkanoyl, substituiertem Alkanoyl, Aroyl, substituiertem
Aroyl, Trialkylsilyl, Aryldialkylsilyl, Diarylalkylsilyl, Triarylsilyl.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Unten aufgelistet sind Definitionen
verschiedener Begriffe, die verwendet werden, um diese Erfindung zu
beschreiben. Diese Definitionen finden Anwendung auf die Begriffe,
wie sie in dieser gesamten Patentschrift verwendet werden, wenn
sie nicht in speziellen Fällen
anders abgegrenzt werden, entweder einzeln oder als Teil einer größeren Gruppe.
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Der Begriff „Alkyl" bezieht sich auf unverzweigte oder
verzweigte unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 7 Kohlenstoffatomen.
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Der Begriff „substituiertes Alkyl" bezieht sich auf
einen Alkylrest, der zum Beispiel mit einem bis vier Substituenten
wie etwa Halogen, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxy, Alkoxy,
Cycloalkyloxy, Heterocyclooxy, Oxo, Alkanoyl, Aryloxy, Alkanoyloxy,
Amino, Alkylamino, Arylamino, Aralkylamino, Cycloalkylamino, Heterocycloamino,
disubstituierten Aminen, in denen die beiden Aminosubstituenten
ausgewählt
sind aus Alkyl, Aryl oder Aralkyl, Alkanoylamino, Aroylamino, Aralkanoylamino,
substituiertem Alkanoylamino, substituiertem Arylamino, substituiertem
Aralkanoylamino, Thiol, Alkylthio, Arylthio, Aralkylthio, Cycloalkylthio,
Heterocyclothio, Alkylthiono, Arylthiono, Aralkylthiono, Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Aralkylsulfonyl, Sulfonamido (zum Beispiel SO2NH2), substituiertem
Sulfonamido, Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamyl (zum Beispiel CONH2), substituiertem Carbamyl (zum Beispiel
CONH-Alkyl, CONH-Aryl, CONH-Aralkyl oder Fälle, in denen es zwei Substituenten
am Stickstoff gibt, ausgewählt
aus Alkyl, Aryl oder Aralkyl), Alkoxycarbonyl, Aryl, substituiertem
Aryl, Guanidino und Heterocyclen wie etwa Indolyl, Imidazolyl, Furyl,
Thienyl, Thiazolyl, Pyrrolidyl, Pyridyl, Pyrimidyl und dergleichen
substituiert ist. Wo vorstehend angezeigt wird, wo der Substituent
darüber
hinaus substituiert ist, wird es mit Halogen, Alkyl, Alkoxy, Aryl
oder Aralkyl sein.
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Der Begriff „Halogen" oder „Halo" bezieht sich auf Fluor, Chlor, Brom
und Iod.
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Der Begriff „Aryl" bezieht sich auf monocyclische oder
bicyclische aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
in der Ring-Einheit wie etwa Phenyl-, Naphthyl-, Biphenyl- und Diphenylgruppen,
die jeweils substituiert sein können.
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Der Begriff „Aralkyl" bezieht sich auf einen Arylrest, der
direkt durch einen Alkylrest gebunden ist, wie etwa Benzyl.
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Der Begriff „substituiertes Aryl" bezieht sich auf
einen Arylrest, der zum Beispiel mit einem bis vier Substituenten
wie etwa Alkyl, substituiertem Alkyl, Halogen, Trifluormethoxy,
Trifluormethyl, Hydroxy, Alkoxy, Cycloalkyloxy, Heterocyclooxy,
Alkanoyl, Alkanoyloxy, Amino, Alkylamino, Aralkylamino, Cycloalkylamino,
Heterocycloamino, Dialkylamino, Alkanoylamino, Thiol, Alkylthio,
Cycloalkylthio, Heterocyclothio, Ureido, Nitro, Cyano, Carboxy,
Carboxyalkyl, Carbamyl, Alkoxycarbonyl, Alkylthiono, Arylthiono,
Alkylsulfonyl, Sulfonamido, Aryloxy und dergleichen substituiert
ist. Der Substituent kann darüber
hinaus substituiert sein mit Halogen, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Aryl,
substituiertem Aryl, substituiertem Alkyl oder Aralkyl.
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Der Begriff „Cycloalkyl" bezieht sich auf
ein gegebenenfalls substituiertes, gesättigtes cyclisches Kohlenwasserstoff-Ringsystem,
das vorzugsweise 1 bis 3 Ringe und 3 bis 7 Kohlenstoffe pro Ring,
der darüber hinaus
mit einem ungesättigten
C3-C7-carbocyclischen
Ring anneliert sein kann, enthält.
Beispielhafte Reste schließen
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl,
Cyclodecyl, Cyclododecyl und Adamantyl ein. Beispielhafte Substituenten
schließen
einen oder mehrere Alkylreste, wie vorstehend beschrieben, oder
einen oder mehrere Reste, die vorstehend als Alkylsubstituenten
beschrieben sind, ein.
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Die Begriffe „Heterocyclus", „heterocyclisch" und „Heterocyclo" beziehen sich auf
einen gegebenenfalls substituierten, völlig gesättigten oder ungesättigten,
aromatischen oder nicht aromatischen cyclischen Rest, der zum Beispiel
ein 4- bis 7-gliedriges monocyclisches, 7- bis 11-gliedriges bicyclisches
oder 10- bis 15-gliedriges tricyclisches Ringsystem sein kann, welches
mindestens ein Heteroatom in mindestens einem Ring mit Kohlenstoffatom
aufweist. Jeder Ring des heterocyclischen Restes mit einem Heteroatom
kann 1, 2 oder 3 Heteroatome aufweisen, ausgewählt aus Stickstoffatomen, Sauerstoffatomen
und Schwefelatomen, wobei die Stickstoff- und Schwefelheteroatome gegebenenfalls
auch oxidiert und die Stickstoffheteroatome gegebenenfalls auch
quaternisiert sein können.
Der heterocyclische Rest kann an ein Heteroatom oder Kohlenstoffatom
gebunden sein.
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Beispielhafte monocyclische heterocyclische
Gruppen schließen
Pyrrolidinyl, Pyrrolyl, Indolyl, Pyrazolyl, Oxetanyl, Pyrazolinyl,
Imidazolyl, Imidazolinyl, Imidazolidinyl, Oxazolyl, Oxazolidinyl,
Isoxazolinyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Thiazolidinyl,
Isothiazolyl, Isothiazolidinyl, Furyl, Tetrahydrofuryl, Thienyl,
Oxadiazolyl, Piperidinyl, Piperazinyl, 2-Oxopiperazinyl, 2-Oxopiperidinyl, 2-Oxopyrrolidinyl,
2-Oxazepinyl, Azepinyl, 4-Piperidonyl, Pyridyl, N-Oxopyridyl, Pyrazinyl,
Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Tetrahydropyranyl, Tetrahydrothiopyranyl,
Tetrahydrothiopyranylsulfon, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiomorpholinylsulfoxid,
Thiomorpholinylsulfon, 1,3-Dioxolan und Tetrahydro-1,1-dioxothienyl, Dioxanyl,
Isothiazolidinyl, Thietanyl, Thiiranyl, Triazinyl, Triazolyl und
dergleichen ein.
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Beispielhafte bicyclische heterocyclische
Gruppen schließen
Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Benzothienyl, Chinuclidinyl, Chinolinyl,
Chinolinyl-N-oxid, Tetrahydroisochinolinyl, Isoquinolinyl, Benzimidazolyl,
Benzopyranyl, Indolizinyl, Benzofuryl, Chromonyl, Cumarinyl, Cinnolinyl,
Chinoxalinyl, Indazolyl, Pyrrolopyridyl, Furopyridinyl (wie etwa
Furo[2,3-c]pyridinyl,
Furo[3,1-b]pyridinyl oder Furo[2,3-b]pyridinyl), Dihydroisoindolyl, Dihydrochinazolinyl
(wie etwa 3,4-Dihydro-4-oxochinazolinyl), Benzisothiazolyl, Benzisoxazolyl,
Benzodiazinyl, Benzofurazanyl, Benzothiopyranyl, Benzotriazolyl,
Benzopyrazolyl, Dihydrobenzofuryl, Dihydrobenzothienyl, Dihydrobenzothiopyranyl,
Dihydrobenzothiopyranylsulfon, Dihydrobenzopyranyl, Indolinyl, Isochromanyl, Isoindolinyl,
Naphthyridinyl, Phthalazinyl, Piperonyl, Purinyl, Pyridopyridyl,
Chinazolinyl, Tetrahydrochinolinyl, Thienofuryl, Thienopyridyl,
Thienothienyl und dergleichen ein.
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Beispielhafte Substituenten schließen einen
oder mehrere Alkylreste, wie vorstehend beschrieben, oder einen
oder mehrere Reste, die vorstehend als Alkylsubstituenten beschrieben
sind, ein. Ebenfalls eingeschlossen sind kleinere Heterocyclen wie
etwa Epoxide und Aziridine.
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Der Begriff „Alkanoyl" bezieht sich auf -C(O)-Alkyl.
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Der Begriff „substituiertes Alkanoyl" bezieht sich auf
-C(O)-substituiertes Alkyl.
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Der Begriff „Aroyl" bezieht sich auf -C(O)-Aryl.
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Der Begriff "substituiertes Aroyl" bezieht sich auf -C(O)-substituiertes
Aryl.
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Der Begriff „Trialkylsilyl" bezieht sich auf
-Si(Alkyl)3.
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Der Begriff „Aryldialkylsilyl" bezieht sich auf
-Si(Alkyl)2(Aryl).
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Der Begriff „Diarylalkylsilyl" bezieht sich auf
-Si(Aryl)2(Alkyl).
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Der Begriff „Heteroatome" soll Sauerstoff,
Schwefel und Stickstoff einschließen.
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Gebrauch und
Nutzen
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Die Verbindungen der Formeln I bis
IV sind Mikrotubulus stabilisierende Mittel. Sie sind nützlich bei
der Behandlung einer Vielzahl von Krebsarten, welche die folgenden
einschließen
(aber nicht darauf beschränkt sind):
- – Karzinome
einschließlich
derjenigen der Blase, der Brust, des Dickdarms, der Niere, der Leber,
der Lunge, des Eierstocks, der Bauchspeicheldrüse, des Magens, des Gebärmutterhalses,
der Schilddrüse
und der Haut einschließlich
des Plattenepithelkarzinoms,
- – hämopoetische
Tumore von lymphoischer An einschließlich Leukämie, akuter lymphozytischer
Leukämie, akuter
lymphoblastischer Leukämie,
B-Zellen-Lymphom, T-Zellen-Lymphom,
Hodgkin-Lymphom, non-Hodgkin-Lymphom, Haarzellen-Lymphom und Burkitt-Lymphom,
- – hämopoetische
Tumore von myeloischer An einschließlich akuter und chronischer
myeloischer Leukämien
und promyeloischer Leukämien,
- – Tumore
mesenchymalen Ursprungs einschließlich Fibrosarkom und Rhabdomyosarkom,
- – andere
Tumore einschließlich
Melanom, Seminom, Teratokarzinom, Neuroblastom und Gliom,
- – Tumore
des zentralen und peripheren Nervensystems einschließlich Astrozytom,
Neuroblastom, Gliom und Schwannom,
- – Tumore
mesenchymalen Ursprungs einschließlich Fibrosarkom, Rhabdomyosarkom
und Knochensarkom und
- – andere
Tumore einschließlich
Melanom, Xeroderma pigmentosum, Keratoakanthom, Seminom, Schilddrüsenfollikelkrebs
und Teratokarzinom.
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Verbindungen der Formeln I bis IV
können
auch die Tumor-Angiogenese hemmen, wodurch sie das Wachstum von
Tumoren hemmend beeinflussen. Solche antiangiogenetischen Eigenschaften
der Verbindungen der Formeln I und IV können auch bei der Behandlung
bestimmter Formen von Blindheit, die mit Netzhaut-Gefäßbildung
in Beziehung stehen, Arthritis, besonders entzündlicher Arthritis, Multipler
Sklerose, Restenose und Psoriasis, nützlich sein.
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Verbindungen der Formeln I bis IV
können
Apoptose, einen physiologischen Zelltod herbeiführenden Vorgang, der für die normale
Entwicklung und die Homöostase
bedenklich ist, induzieren oder hemmen. Änderungen von Apoptose-Wegen
tragen zur Pathogenese einer Vielzahl von menschlichen Erkrankungen
bei. Verbindungen der Formeln I bis IV werden als Apoptose-Modulatoren
bei der Behandlung einer Vielzahl von menschlichen Erkrankungen
mit Abweichungen in der Apoptose einschließlich Krebs (insbesondere,
aber nicht begrenzt auf Follikel-Lymphome, Karzinome mit p53-Mutationen,
hormonabhängige
Tumore der Brust, der Prostata und des Eierstocks und prämaligne
Läsionen
wie etwa der Familiären
Adenomatösen
Polyposis), viraler Infektionen (einschließlich, aber nicht begrenzt
auf das Herpesvirus, das Pockenvirus, das Epstein-Barr-Virus, das
Sindbis-Virus und Adenoviren), Autoimmunerkrankungen (einschließlich, aber
nicht begrenzt auf systemischen Lupus erythematodes, immunvermittelte
Glomerulonephritis, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, entzündliche
Darmerkrankungen und Autoimmundiabetes mellitus), neurodegenerativer
Erkrankungen (einschließlich,
aber nicht begrenzt auf Alzheimer-Krankheit, mit AIDS in Beziehung
stehende Demenz, Parkinson-Krankheit, amyotrophe Lateralsklerose,
Retinitis pigmentosa, spinale Muskelatrophie und Kleinhirndegeneration),
AIDS, Rückenmarksfehlbildungs-Syndromen,
aplastischer Anämie,
mit ischämischer
Verletzung einhergehender Herzinfarkte, Schlaganfall und Reperfusions-Verletzung,
Herzrhythmusstörung, Atherosklerose,
durch Toxin induzierter oder durch Alkohol induzierter Lebererkrankungen,
hämatologischer
Erkrankungen (einschließlich,
aber nicht begrenzt auf chronische Anämie und aplastische Anämie), degenerativer
Erkrankungen des Bewegungsapparates (einschließlich, aber nicht begrenzt
auf Osteoporose und Arthritis), Aspirin-sensitiver Rhinosinusitis,
zystischer Fibrose, Multipler Sklerose, Nierenerkrankung und Krebs-Schmerz.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
sind auch in Kombination mit bekannten Anti-Krebsmitteln und zytotoxischen
Mitteln und Behandlungen einschließlich Bestrahlung nützlich.
Wenn sie als feste Dosis formuliert sind, setzen solche Kombinationsprodukte
die Verbindungen dieser Erfindung in dem nachstehend beschriebenen
Dosierungsbereich und das andere pharmazeutisch wirksame Mittel
innnerhalb seines anerkannten Dosierungsbereichs ein. Verbindungen
der Formeln I bis IV können
nacheinander mit bekannten Anti-Krebsmitteln oder zytotoxischen
Mitteln und Behandlung einschließlich Bestrahlung eingesetzt
werden, wenn eine Kombinations-Formulierung
unangemessen ist. Besonders nützlich
sind zytotoxische Arzneimittelkombinationen, in denen der zweite
ausgewählte
Arzneistoff in einer unterschiedlichen Phase des Zellzyklus' wirkt, zum Beispiel
in der S-Phase, als die anwesenden Verbindungen der Formeln I bis
IV, die ihre Wirkungen in der G2-M-Phase
entfalten.
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Die hier vorliegenden Verbindungen
können
in einer Vielzahl von optischen geometrischen Isomeren und Stereoisomeren
vorliegen. Eingeschlossen in die hier vorliegende Erfindung sind
alle solchen Isomere und Gemische davon in der racemischen Form.
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Die Verbindungen dieser Endung können mit
einem pharmazeutischen Träger
oder Streckmittel zur oralen, intravenösen oder subkutanen Verabreichung
formuliert werden. Das Arzneimittel kann in einer klassischen Art
und Weise unter Verwendung fester oder flüssiger Träger, Streckmittel und Zusätze, die
der gewünschten
Art der Verabreichung angemessen sind, formuliert werden. Oral können die
Verbindungen in der Form von Tabletten, Kapseln, Körnchen,
Pulvern und dergleichen verabreicht werden. Die Verbindungen werden
in einem Dosierungsbereich von etwa 0,05 bis 200 mg/kg/Tag, vorzugsweise
weniger als 100 mg/kg/Tag, in einer Einzeldosis oder in 2 bis 4
Teil-Dosen verabreicht.
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Verfahren zur Herstellung
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Verbindungen der Formeln II und IV
werden aus Verbindungen der Formeln I und III hergestellt, wie in Schema
1 gezeigt. Eine Verbindung der Formel I oder III liefert Verbindungen der
Formeln II oder IV, wenn sie mit einem reaktiven Metallocen wie
etwa Titanocen, Zirkonocen oder Niobocen (siehe zum Beispiel R.
Schobert und U. Hohlein, Synlett (1990), 465– 466) behandelt werden.
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Gegebenenfalls können Verbindungen der Formeln
II oder IV, wobei P1 und/oder P2 Hydroxylschutzgruppen
wie etwa Silane, zum Beispiel Trialkylsilyl und dergleichen, sind,
durch Verfahren, die im Fachgebiet bekannt sind, von der Schutzgruppe
befreit werden, wobei Verbindungen der Formel II oder IV erhalten
werden, bei denen P1 und P2 Wasserstoff
sind.
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Alternativ können andere Metall- oder Metall-unterstützte Reagenzien
zur Umwandlung einer Verbindung der Formeln I oder III in eine Verbindung
der Formeln II oder IV eingesetzt werden, wie nachstehend aufgelistet:
- 1) N2C(CO2Me)2, Katalysator: Rh2(OAc)4
Martin, M. G.; Ganem, B. Tett. Lett.
1984, 25, 251.
- 2) N2C(CO2Me)2, Katalysator: [(n-C7H15CO2)2Rh]2
Raucher, S.; Ki-Whan, C.; Ki-Jun,
H.; Burks, J. J. Org. Chem. 1986, 51, 5503.
- 3) Zn-Cu, EtOH
Kupchen, S. M.; Maruyama, M. J. Org. Chem.
1971, 36, 1187.
- 4) Mg(Hg), MgBr2
Bertini, F.; Grasselli,
P.; Zubiani, G.; Cainelli, G. Chem. Commun. 1970, 144.
- 5) Cr
Gladysz, J. A.; Fulcher, J. G.; Togashi, S. J. Org.
Chem. 1976, 41, 3647.
- 6) FeCl3, n-BuLi
Fujisawa, T.;
Sugimoto, K.; Ohta, H. Chem. Lett. 1974, 883.
- 7) TiCl3, LiAlH4
McMurry,
J. E.; Fleming, M. P. J. Org. Chem. 1975, 40, 2555.
McMurry,
J. E.; Silvestri, M. G.; Fleming, M. P.; Hoz, T.; Grayston, M. W.
J.
Org. Chem. 1978, 43, 3249.
- 8) TiCl4, Zn
McMurry, J. E.; Silvestri,
M. G.; Fleming, M. P.; Hoz, T.; Grayston, M. W.
J. Org. Chem.
1978, 43, 3249.
- 9) WCl6, LiAlH4
Fugiwara,
Y.; Ishikawa, R.; Akiyama, F.; Teranishi, S. J. Org. Chem. 1978,
43, 2477.
- 10) NbCl5, NaAlH4
Sato,
M.; Oshima, K. Chem. Lett. 1982, 157.
- 11) VCl3, Zn
Inokuchi, T.; Kawafuchi,
H.; Torii, S. Synlett 1992, 6, 510.
- 12) WCl6, n-BuLi
Sharpless, K.
B.; Umbret, M. A.; Nieh, M. T.; Flood, T. C. J. Am. Chem. Soc. 1972,
94, 6538.
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Beispiel
1
[4S-[4R*,7S*,8R*,9R*,15R*(E)]]-4,8-Dihydroxy-5,5,7,9-tetramethyl-16-[1-methyl-2-(2-methyl-4-thiazolyl)ethenyl]-1-oxa-13(Z)-cyclohexadecen-2,6-dion.
[Epothilon C]
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In einen Zweihalskolben wurden abgespaltene
Teile von Magnesiumspänen
(24 mg, 1,0 mmol) gegeben. Der Kolben wurde in der Flamme unter
Vakuum getrocknet und unter Argon gekühlt. Bis-(cyclopentadienyl)titandichlorid
(250 mg, 1,0 mmol) wurde zugegeben, danach wasserfreies THF (5 ml).
Während
die Suspension gerührt
wurde, wurde mit niedrigem Vakuum evakuiert, und der Reaktionskolben
wurde wieder mit Argon gefüllt.
Die rote Suspension wurde dunkel, während sie nach 1,5 Std. in
ein homogenes Dunkelgrün
umschlug, wobei fast das gesamte Magnesiummetall verbraucht wurde.
Ein Aliquot (3,5 ml, 0,70 mmol, 3,5 Äquivalente) wurde entfernt
und unter Argon auf –78°C gekühlt. Zu
dieser Lösung
wurde Epothilon A (99 mg, 0,20 mmol, 1,0 Äquivalent) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur erwärmt
und 15 Min. lang gerührt.
Die flüchtigen
Anteile wurden im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde zweimal über Kieselgel (25
g) chromatographiert, wobei mit 35% EtOAc/Hexanen eluiert wurde,
um 76 mg (80%) der in der Überschrift genannten
Verbindung als ein blass gelbes viskoses Öl zu ergeben.
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Beispiel
2
[4S-[4R*,7S*,8R*,9R*,15R*(E)]]-4,8-Dihydroxy-5,5,7,9,13-pentamethyl-l6-[1-methyl-2-(2-methyl-4-thiazolyl)ethenyl]-1-oxa-13(Z)-cyclohexadecen-2,6-dion.
[Epothilone D]
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Zu wasserfreiem THF (5 ml) wurde
bei –78°C unter Argon
WCl6 (198 mg, 0,5 mmol) zugegeben, danach
n-BuLi (0,625 ml einer 1.6 M Lösung
in Hexanen, 1,0 mmol). Man ließ den
Reaktionsansatz sich über einen
Zeitraum von 20 Min. erwärmen.
Ein Aliquot (0,50 ml, 0,05 mmol) des Wolfram-Reagenz' wurde entfernt und
unter Argon zu Epothilon B (9,0 mg, 0,018 mmol) zugegeben, und das
Reaktionsgemisch wurde 15 Min. lang gerührt und dann durch die Zugabe
von gesättigtem
NaHCO3 (1 ml) gequencht. Das Reaktionsgemisch wurde
mit EtOAc (3 × 1
ml) extrahiert, die vereinigten Extrakte getrocknet (Na2SO4), filtriert, und die flüchtigen Anteile wurden unter
Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit 35% EtOAc/Hexanen extrahiert, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (7,0 mg, 0,014 mmol). MS m/z: 492,3
(M+ + H).
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Example
3
[4S-[4R*,7S*,8R*,9R*,15R*(E)]]4,8-Triethylsilyloxy-5,5,7,9-tetramethyl-l6-[1-methyl-2-(2-methyl-4-thiazolyl)ethenyl]-1-oxa-13(Z)-cyclohexadecen-2,6-dion.
[Bis-(triethylsilyl)epothilon C]
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Et3SiCl (4,15
mmol, 0,700 ml) wurde zu Epothilon A (0,415 mmol, 205 mg), Imidazol
(2,07 mmol, 140 mg) und i-Pr2EtN (6,22 mmol,
1,08 ml) in DMF (5 ml) zugegeben. Die so erhaltene Lösung wurde
bei 40°C erhitzt.
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Nach 16 Std. wurden zusätzliches
Et3SiCl (2,07 mmol, 0,350 ml) und i-Pr2EtN
(4,15 mmol, 0,725 ml) zugefügt
und die so erhaltene Lösung
bei 60°C
48 Std. lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde aufkonzentriert, und der Rückstand
wurde mit Flash-Chromatographie (10% EtOAc/Hexane) gereinigt. Bis-(triethylsilyl)epothilon
A wurde als farbloses Öl
isoliert (264 mg, 88%). MS (M+ + H) 722.
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Zu wasserfreiem THF (5 ml) wurde
bei –78°C unter Argon
WCl6 (198 mg, 0,5 mmol) zugegeben, danach
n-BuLi (0.625 ml einer 1,6 M Lösung
in Hexanen, 1,0 mmol). Man ließ das
Reaktionsgemisch sich über einen
Zeitraum von 20 Min. auf Raumtemperatur erwärmen. Ein Aliquot (1,0 ml,
0,089 mmol) des Wolfram-Reagenz' wurde
entfernt und unter Argon zu Bis(triethylsilyl)epothilon A (22,5
mg, 0,031 mmol) zugegeben und die Umsetzung 20 Min. lang gerührt, dann
durch Zugabe von gesättigtem
NaHCO3 (1 ml) gequencht. Das Reaktionsgemisch wurde
mit EtOAc (3 × 1
ml) extrahiert, die vereinigten Extrakte getrocknet (Na2SO4), filtriert, und die flüchtigen Anteile wurden unter
Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit 10% EtOAc/Hexanen chromatographiert, um die in der Überschrift
genannte Verbindung in einer Ausbeute von 62% zu ergeben (13,6 mg,
0,019 mmol). MS m/z: 706,5 (M+ + H).
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Beispiel
4
[7R-[7R*,8S*,9S*,15R*(E)]]-8-Hydroxy-5,5,7,9,13-pentamethyl-16-[1-methyl-2-(2-methyl-4-thiazolyl)ethenyl]-1-oxa3(E),13(Z)-cyclohexadecadien-2,6-dion.
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Die in der Überschrift genannte Verbindung
wurde hergestellt, indem man dem Verfahren folgte, das in Beispiel
2 beschrieben ist. Aus 10 mg [1S-[1R*,3R*(E),10S*,115*,12R*,16S*]]-11-hydroxy-8,8,10,12,16-pentamethyl-3-[1-methyl-2-(2-methyl-4-thiazolyl)ethenyl]-4,17-dioxabicyclo[14.1.0]heptadec-6-en-5,9-dion
(hergestellt aus Epothilon B unter Einsatz des Verfahrens, das in
WO97/19086 für
die analoge Umwandlung von Epothilon A beschrieben ist), wurden
4,5 mg der in der Überschrift
genannten Verbindung erhalten. MS 474 (M + H)+.