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Die vorliegende Erfindung hat Teilchen,
die Calciumacetylacetonat oder Magnesiumacetylacetonat umfassen
und mindestens teilweise durch ein Kompatibilisierungsmittel umhüllt sind,
sowie ihre Herstellung zum Gegenstand.
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Sie hat in gleicher Weise die Verwendung
dieser Teilchen als Zusatzstoff in Formulierungen auf der Basis
von halogenierten Polymeren zum Gegenstand.
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Das Calciumacetylacetonat stellt
unter den thermischen Stabilisierungsmitteln das am meisten gebrauchte
bei Formulierungen dar, die halogenierte Polymere und spezieller
Polyvinylchlorid umfassen.
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Wenn jedoch klar feststeht, daß die Formulierungen
von haloge nierten Polymeren gegenüber Temperaturen wirksam stabilisiert
werden können,
so bleibt dabei nicht weniger als zu bemerken, daß die Verwendung
der auf diese Weise stabilisierten Polymeren einige Schwierigkeiten
mit sich bringt. Man hat nämlich
festgestellt, daß die
Anwesenheit von diesem Chelat genauer gesagt die Ursache für Fehler
in dem geformten Polymer ist. Es wurde insbesondere bemerkt, daß die erhaltenen
Gegenstände
heterogene Erscheinungen mit dem Aussehen von Kratern, Körnern oder
auch Einstichen aufweisen könnten.
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Diese gleichen Schwierigkeiten werden
mit einem Magnesiumacetylacetonat erwartet.
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In der Patentanmeldung
EP 339289 , die eine stabilisierende
Zusammensetzung zum Gegenstand hat, die ihrerseits mindestens einen
Komplex von β-Diketon
und Calcium, Ester von Carbonsäuren
und Po lyolen und Zinksalze von Carbonsäuren umfaßt, wurde empfohlen, das Calciumacetylacetonat
in situ herzustellen, um die Dispersion des Calciumacetylacetonates
in die stabilisierende Zusammensetzung zu verbessern und somit das
Auftreten von Fehlern in dem geformten Polymer einzuschränken.
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Eines der Ziele der vorliegenden
Erfindung ist es daher, eine Lösung
zu den Problemen der Heterogenität
vorzuschlagen, die beim Ausformen der Formulierungen auf der Basis
von halogeniertem(n) Polymer(en) auftreten, die durch Calciumacetylacetonat
oder Magnesiumacetylacetonat stabilisiert wurden.
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So wurde in völlig unerwarteter Weise gefunden,
daß die
Assoziation von Calciumacetylacetonat oder Magnesiumacetylacetonat
mit einer besonderen Verbindung, die mindestens einen Teil des genannten
Chelates umhüllt,
die Beseitigung der zuvor erwähnten
Probleme der Heterogenität
bei den Polymer-Formulierungen ermöglichen könnten. Die mindestens teilweise
das Chelat umhüllende
Verbindung ermöglicht
von diesem Gesichtspunkt aus, das Calciumacetylacetonat oder das
Magnesiumacetylacetonat mit der Formulierung kompatibel zu machen.
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Es ist festzustellen, daß die Umhüllung gleichfalls
eine Rolle der Hydrophobierung des Calciumacetylacetonates oder
des Magnesiumacetylacetonates spielen kann, die eine Aufnahme von
Feuchtigkeit durch diese Verbindungen verringert oder sogar verhindert.
In dieser Weise werden die Gebrauchseigenschaften der fertigen Polymer-Formulierung,
wie insbesondere die Schweißfestigkeit,
bedeutend verbessert.
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Schließlich ermöglicht die Umhüllung, die
Dispersion von Calciumacetylacetonat oder Magnesiumacetylacetonat
in der das halogenierte Polymer umfassenden Formulierung zu verbessern.
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So besteht ein erster Gegenstand
der vorliegenden Erfindung in Teilchen, die Calciumacetylacetonat oder
Magnesiumacetylacetonat umfassen, die teilweise oder vollständig durch
mindestens ein Kompatibilisierungsmittel umhüllt sind, ausgewählt unter:
- – den
gesättigten
oder ungesättigten
Alkoholen mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen;
- – den
gesättigten
oder ungesättigten
Carbonsäuren
oder Sulfonsäuren
mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen, unsubstituiert oder substituiert
durch mindestens eine Hydroxylgruppe, oder ihren Derivaten;
- – den
Phosphaten oder Titanaten, umfassend mindestens eine gesättigte oder
ungesättigte
Kette mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen;
- – den β-diketonischen
Verbindungen, die mindestens eine Kette mit mindestens 7 Kohlenstoffatomen
aufweisen;
- – den
Wachsen;
- – den
Polyolen;
- – den
epoxidierten Pflanzenölen;
- – den
Polysiloxanölen
oder den Polysiloxanharzen oder auch den Silanen.
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Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden
Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung des vorstehend
genannten Zusatzstoffes, bei dem man das Calciumacetylacetonat oder
das Magnesiumacetylacetonat mit mindestens einem Kompatibilisierungsmittel,
gegebenenfalls in Form einer Suspension oder einer Dispersion, in
Kontakt bringt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung betrifft die Verwendung einer derartigen Verbindung als Zusatzstoff
in Formulierungen, die mindestens ein halogeniertes Polymer umfassen.
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Jedoch werden weitere Charakteristiken
und Vorteile der vorliegenden Erfindung deutlicher beim Lesen der
folgenden Beschreibung hervortreten.
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Das in die vorliegende Erfindung
eintretende metallische Acetylacetonat entspricht der folgenden
Formel [CH3COCHCOCH3]2M, x·H2O, in der x zwischen 0 und 2 liegt und M
das Calcium oder das Magnesium darstellt. Die vorliegende Erfindung
ist ganz besonders für
Calciumacetylacetonat geeignet.
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Das Calciumacetylacetonat ist gut
bekannt und man findet es beispielsweise im Handel unter der Bezeichnung
Rhodiastab Xt®,
gehandelt von Rhodia Chimie.
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Bei den folgenden Ausführungen
und aus Gründen
einer einfachen Erklärung
wird nur auf Acetylacetonat Bezug genommen, wobei man jedoch weiß, daß sich dieser
Begriff sowohl auf Calciumacetylacetonat als auch auf Magnesiumacetylacetonat
bezieht.
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Der Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird nicht verlassen werden, wenn man eine Kombination dieser zwei
Acetylacetonate verwendet.
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Im allgemeinen wird das Acetylacetonat
in Form eines Pulvers mit einer Granulometrie zwischen 3 μm und 200 μm verwendet.
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In Übereinstimmung mit einem wesentlichen
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das Acetylacetonat teilweise
oder vollständig
von mindestens einem Kompatibilisierungsmittel umhüllt.
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Dieses Kompatibilisierungsmittel
wird ganz besonders ausgewählt
unter:
- – den
gesättigten
oder ungesättigten
Alkoholen mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen;
- – den
gesättigten
oder ungesättigten
Carbonsäuren
oder Sulfonsäuren
mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen, unsubstituiert oder substituiert
durch mindestens eine Hydroxylgruppe, oder ihren Derivaten;
- – den
Phosphaten oder Titanaten, umfassend mindestens eine gesättigte oder
ungesättigte
Kette mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen;
- – den β-diketonischen
Verbindungen, die mindestens eine Kette mit mindestens 7 Kohlenstoffatomen
aufweisen;
- – den
Wachsen;
- – den
Polyolen;
- – den
epoxidierten Pflanzenölen;
- – den
Polysiloxanölen
oder den Polysiloxanharzen oder auch den Silanen.
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Was die Alkohole mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen
angeht, so eignen sich insbesondere die gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen Monoalkohole. Als Beispiele kann man ohne einschränkende Absicht
Laurinalkohol, Myristinalkohol, Stearinalkohol, Isostearinalkohol,
Cetylalkohol, Behenalkohol, Lauroleinalkohol, Oleinalkohol, Erucaalkohol,
Linolalkohol nennen, allein oder in Mischung.
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Unter den im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendbaren Kompatibilisierungsmitteln empfehlen sich
die Carbonsäuren
mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen sowie ihre Derivate.
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In besonderer Weise verwendet man
als Kompatibilisierungsmittel die gesättigten oder ungesättigten, linearen
oder verzweigten Carbonsäuren
mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls eine öder mehrere
Hydroxylgruppen ümfässen.
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Als Mittel dieses Typs kann man unter
anderem Stearinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Oleinsäure,
Ricinoleinsäure,
Behensäure
(Docosanoesäure),
Linolsäure,
Linolensäure,
Ricinoleinsäure,
Hydroxystearinsäure
oder jede andere Säure
erwähnen,
die von natürlichen
oder nicht natürlichen
Glyceriden oder Triglyceriden stammt und die sich für den Einsatz
bei der Erfindung eignen. Die Säuren
können
allein oder in Mischung verwendet werden.
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Was die möglichen Derivate dieser Säuren angeht,
so kann man die Ester von derartigen Säuren nennen. Es eignen sich
insbesondere die Ester, die ausgehend von Monoalkoholen mit 1 bis
30 Kohlenstoffatomen erhalten werden, oder die Mono- oder Polyester,
die ausgehend von Polyolen, wie beispielsweise Derivaten von Glycerin
oder von Alkylenglycolen wie Propylenglycol erhalten werden.
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Die vorstehend genannten Salze der
Carbonsäuren
sind eine weitere Klasse von Derivaten dieser Säuren. Ganz besonders eignen
sich die Salze von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium,
Lanthan und Zink. In noch speziellerer Weise verwendet man die Salze
von Natrium, Calcium, Magnesium, Aluminium, Lanthan und Zink. Als
geeignete Sulfonsäure
kann man die Dodecylbenzolsulfonsäure nennen.
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Unter den im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendbaren Kompatibilisierungsmitteln kann man sich
vorstellen: die β-diketonischen
Verbindungen (oder β-Diketone)
der Formel R1COCHR2COR3, worin der Rest R1 einen
linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
Kohlenwasserstoff-Rest mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen darstellt,
der Rest R3 einen linearen oder verzweigten,
substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoff-Rest mit
1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und der Rest R2 ein
Wasserstoffatom oder ein linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoff-Rest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
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In besonderer Weise stellt der Rest
R1 einen linearen oder verzweigten Rest
Alkyl oder Alkenyl mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen dar, der Rest
R3 bedeutet einen linearen oder verzweigten
Rest Alkyl oder Alkenyl mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen; einen Rest
Aryl mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, unsubstituiert oder substituiert durch
mindestens einen Rest Alkyl und/oder ein Halogenatom und/ oder ein
Siliciumatom; einen cycloaliphatischen Rest mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen,
der gegebenenfalls Doppelbindungen Kohlenstoff-Kohlenstoff umfassen
kann. Es ist festzustellen, daß die
Reste R1 und R3 gleich
oder verschieden sein können.
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Vorzugsweise stellt der Rest R3 einen linearen oder verzweigten Rest Alkyl
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen; einen Rest Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
unsubstituiert oder substituiert durch mindestens einen Rest Alkyl
und/oder ein Halogenatom; oder einen cycloaliphatischen Rest mit
3 bis 14 Kohlenstoffatomen dar, der gegebenenfalls Doppelbindungen
Kohlenstoff-Kohlenstoff umfassen kann.
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Die soeben beschriebenen Reste R1 und R3 können gegebenenfalls
modifiziert (substituiert) sein durch die Anwesenheit von einer
oder mehreren Gruppen der Formel -O-, -CO-O-, -CO- in der aliphatischen Kette.
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Der Rest R2 kann
entweder ein Wasserstoffatom sein oder ein Rest Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, dessen aliphatische Kette durch eine oder mehrere
Gruppen der Formel -O-, -CO-O-, -CO- unterbrochen (substituiert)
sein kann.
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Vorzugsweise stellt R2 ein
Wasserstoffatom dar.
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Als geeignete β-diketonische Verbindung kann
man unter anderem Octanoylbenzoylmethan, Stearoylbenzoylmethan,
Palmitoylbenzoylmethan, Lauroylbenzoylmethan nennen.
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Unter den als Kompatibilisierungsmittel
für das
Acetylacetonat verwendbaren Wachsen kann man insbesondere die Montanatwachse,
die Polyethylenwachse oder ihre oxidierten Derivate, sowie die Paraffine
erwähnen.
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Ein anderer Typ von Kompatibilisierungsmittel
besteht aus Polyolen, bei denen sich die Hydroxylfunktionen entweder
in vicinaler Stellung (in Position α oder β) oder auch nicht befinden.
Diese Verbindungen können
allein oder in Mischung verwendet werden.
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In besonderer Weise kann man Polyole
mit 2 bis 32 Kohlenstoffatomen einsetzen, die zwei bis neun Hydroxylgruppen
aufweisen und bei denen sich die Hydroxylgruppen unabhängig in
vicinaler Position oder auch nicht befinden.
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Unter diesen Verbindungen kann man
die Diole mit 2 bis 32 Kohlenstoffatomen erwähnen, wie Propylenglycol, Butylenglycol,
Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Dodecandiol, Neopentylglycol,
die Polyole wie Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Dipentaerythritol,
Tripentaerythritol, Xylitol, Mannitol, Sorbitol, Glycerin, die Mischungen
von Oligomeren des Glycerins mit einem Polymerisationsgrad von 2
bis 10, Hydroxystearinalkohol, Ricinoleinalkohol. Eine weitere Familie
von Polyolen kann sich ebenfalls für den Einsatz eignen, sie besteht
aus Polyvinylalkoholen, gegebenenfalls partiell acetyliert.
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Man kann in gleicher Weise hydroxylierte
Verbindungen verwenden, die Isocyanurat-Gruppen umfassen, wie beispielsweise
das Tris-(2-Hydroxyethyl)-isocyanurat.
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Gemäß einer anderen Möglichkeit
wird das Kompatibilisierungsmittel unter den epoxidierten Pflanzenölen ausgewählt, wie
epoxidiertem Sojaöl,
epoxidiertem Rizinusöl.
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Ein weiterer Typ von Kompatibilisierungsmittel
kann unter den Polysiloxanölen
oder den Polysiloxanharzen ausgewählt werden. Ganz besonders
kann man die Polydialkylsiloxanöle
oder die Polyhydrogenalkylsiloxanöle nennen, bei denen der Rest
Alkyl 1 bis 3 Kohlenstoffatome umfaßt und vorzugsweise einem Rest Methyl
entspricht.
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Diese Öle entsprechen der folgenden
allgemeinen Formel: YO-[(R)Si(R)-O)]x-Y,
in der R, gleich oder verschieden, einen Rest Alkyl mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ein Methyl, oder ein Wasserstoffatom
darstellt, unter der Bedingung, daß nur einer der beiden Reste
Wasserstoff ist, Y ein Wasserstoffatom oder (R')3Si bedeutet,
worin R', gleich
oder verschieden, einen Rest Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Methyl darstellt. Der Koeffizient x schwankt in einem
weiten Bereich, aber er liegt insbesondere zwischen 5 und 300.
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Es eignen sich ebenfalls die funktionalisierten
Polymethylsiloxanöle,
wie beispielsweise die γ-hydroxypropylenierten Öle. Schließlich verwendet
man im Hinblick auf die Polysiloxanharze ganz besonders die Harze,
die durch Einwirkung von Polyhydrogensiloxanölen auf Polysiloxanöle, die
Vinylgruppen tragen, in Anwesenheit eines Katalysators auf der Basis
von Platin erhalten werden.
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Man kann ebenfalls Polysiloxanharze
verwenden, die durch Hydrolyse und Auto-Kondensation von mindestens
einem Silan der Formel (RO)
3SiF oder (RO)
2(Me)SiF erhalten wurden, worin R, gleich
oder verschieden, einen Rest Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellt und F ganz besonders die folgenden Reste bedeutet:
-CH=CH
2,
-(CH
2)
3OH,
-(CH
2)
3-NH
2,
-(CH
2)
3NHCH
2CH
2NH
2,
-(CH
2)
3O-CO-CH=CH
2,
-(CH
2)
3O-CO-(CH
3)CH=CH
2.
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Man kann die vorstehend genannten
Silane auch als Kompatibilisierungsmittel verwenden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann das Kompatibilisierungsmittel allein oder in Form irgendeiner Mischung
zwischen den möglichen
genannten Mitteln verwendet werden. In diesem Fall sind zwei Alternativen möglich, entweder
eine Umhüllung
der Teilchen von Acetylacetonat, die mehrere Mittel umfaßt, oder
eine Mischung von Teilchen, die jeweils eine Umhüllung auf der Basis von einem
einzigen Mittel umfaßt.
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Das Gewichtsverhältnis von Kompatibilisierungsmittel,
bezogen auf das Acetylacetonat (das heißt, das Calciumacetylacetonat
oder das Magnesiumacetylacetonat), kann in einem ebenso weiten Bereich
von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-% variieren, bezogen auf das Gewicht
von Acetylacetonat. In besonderer Weise liegt das Verhältnis an
Kompatibilisierungsmittel zwischen 0,1 Gew.-% und 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht von Acetylacetonat. Vorzugsweise variiert das Verhältnis zwischen
0,1 Gew.-% und 5 Gew.-%, bezogen auf die gleiche Referenz, und in
noch mehr vorteilhafter Weise zwischen 0,1 Gew.-% und 2 Gew.-%,
bezogen auf die gleiche Referenz.
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Es wird nunmehr ein Verfahren zur
Herstellung des Zusatzstoffes gemäß der Erfindung beschrieben.
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Für
die Herstellung dieser Verbindung gemäß der Erfindung können die
klassischen Umhüllungsverfahren
angewendet werden.
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So kann die Verbindung gemäß der Erfindung
erhalten werden, indem man das Calciumacetylacetonat oder das Magnesiumacetylacetonat
mit mindestens einem Kompatibilisierungsmittel, gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Lösungsmittels
und/oder eines Dispergierungsmittels, in Kontakt bringt.
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Es ist festzustellen, daß das eingesetzte
Lösungsmittel
und/oder das Dispergierungsmittel das Calciumacetylacetonat oder
das Magnesiumacetylacetonat nicht auflösen.
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In üblicher Weise wird das Lösungsmittel
oder das Dispergierungsmittel, wenn es anwesend ist, ausgewählt unter
Wasser, den Monoalkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Methanol, Ethanol, den Ethern mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen wie
Dimethylether, Methylethylether, Diethylether und den Kohlenwasserstoffen
wie unter anderem Hexan. Die Mischung dieser Lösungsmittel/Dispergierungsmittel
ist selbstverständlich
ebenfalls möglich.
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Gemäß einer ersten Variante, die
man als Trocken-Imprägnierung
bezeichnen könnte,
wird die Menge an Lösungsmittel/Dispergierungsmittel
so bemessen, daß man
die Grenze der Absorptionskapazität von Calciumacetylacetonat
oder Magnesiumacetylacetonat nicht überschreitet. Der Fachmann
wird unter Berücksichtigung
der Einsatzbedingungen (Menge, Granulometrie, spezifische Oberfläche von
Acetylacetonat, Menge an Kompatibilisierungsmittel) völlig selbständig die
optimale Menge von Lösungsmittel/Dispergierungsmittel
bestimmen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
dieser Variante wird das Kompatibilisierungsmittel mit dem Acetylacetonat
bei Abwesenheit von Lösungsmittel
oder Dispergierungsmittel in Kontakt gebracht. Das In-Kontakt-Bringen
mit dem Acetylacetonat findet gemäß der einen oder der anderen
der vorstehend beschriebenen Ausführungs formen (Anwesenheit oder
Abwesenheit von Lösungsmittel/Dispergierungsmittel)
vorzugsweise in kontrollierter Form mit dem Ziel statt, jede Agglomeration
der Teilchen untereinander zu verhindern. Demzufolge bevorzugt man
gemäß dieser
ersten Variante, das Kompatibilisierungsmittel in das Acetylacetonat
einzutragen. Dieses In-Kontakt-Bringen kann mit Hilfe einer Bürette oder
jeder anderen Apparatur dieses Typs stattfinden. Es kann auch mit
Hilfe eines mit einer Düse
ausgestatteten Versprühers
vorgenommen werden.
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Das In-Kontakt-Bringen findet selbstverständlich unter
Rühren
statt, das entweder durch Anwendung von mechanischem Rühren oder
durch die Verwendung einer Drehtrommel oder eines Granulators hervorgerufen
wird.
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Die Dauer der Operation hängt von
vielen Kriterien ab. Sie ist im allgemeinen so lang, bis man eine homogene
makroskopische Mischung erhält,
mit anderen Worten, eine Mischung, die frei von sichtbaren Aggregaten
ist.
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Gemäß einer zweiten Variante ist
die Menge des eingesetzten Lösungsmittels
so bemessen, daß sie die
gewünschte
Menge von Kompatibilisierungsmittel auflöst. Dabei kann der Fachmann
auch mit seinen eigenen allgemeinen Kenntnissen diese Menge bestimmen.
In klassischer Weise erhält
man durch diese zweite Variante Dispersionen von Acetylacetonat
in einer Lösung
von Kompatibilisierungsmittel(n). Es ist festzustellen, daß immer
eine Fraktion von Kompatibilisierungsmittel in Form einer Dispersion
vorliegen kann.
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Das In-Kontakt-Bringen gemäß dieser
Variante kann stattfinden, indem man ohne Unterschied das Acetylacetonat
in die Lösung
einträgt
oder indem man demgegenüber
die beiden gleichzeitig in Kontakt bringt.
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Dieses In-Kontakt-Bringen findet
unter mechanischem Rühren
statt, das erforderlichenfalls durch die Anwendung von Ultraschall
ergänzt
wird.
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Wie die gewählte Variante auch sein mag,
das In-Kontakt-Bringen findet vorzugsweise bei Umgebungstemperatur
statt, obwohl höhere
Temperaturen nicht ausgeschlossen sind. Die Operation des In-Kontakt-Bringens
findet vorteilhafterweise an der Luft statt. Wenn das Acetylacetonat
und das Kompatibilisierungsmittel erst einmal Kontakt gebracht wurden,
so führt
man im allgemeinen eine Trocknung durch. Diese Trocknung kann bei
Umgebungstemperatur, im Trockenschrank oder auch durch Verdampfen
des Lösungsmittels/Dispergierungsmittels
unter Vakuum oder auch nicht vorgenommen werden, wenn diese anwesend
sind. Vorzugsweise, und dies wird eher im Fall der zweiten Variante
angewendet, führt
man die Trocknung in der Weise durch, daß ein zu schneller Verlust
an Lösungsmittel/Dispergierungsmittel
vermieden wird, was die Agglomeration der Teilchen untereinander
zur Folge haben würde.
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Die Dauer der Operation der Trocknung
liegt üblicherweise
zwischen einigen Minuten und etwa 12 Stunden.
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Eventuell und wenn notwendig, kann
das umhüllte
Produkt vor seinem Einbringen in die Polymer-Formulierung einer
leichten Zerkleinerung unterzogen werden, um die Teilchen zu desagglomerieren.
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Selbstverständlich wird dieses Verfahren
nur als Hinweis angegeben und jede andere für die Umhüllung eines Produktes durch
ein anderes vorgesehene Methode kann ebenfalls angewendet werden.
Wie bereits vorstehend ausgeführt,
ist der Zusatzstoff gemäß der Erfindung
ganz besonders dazu vorgesehen, in Formulierungen verwendet zu werden,
die halogenierte Polymere umfassen. In noch speziellerer Weise sind
die in Frage kommenden Polymere chlorierte Polymere.
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Die Erfindung eignet sich besonders
gut für
die Stabilisierung von Formulierungen auf der Basis von Polyvinylchlorid
(PVC). Unter Polyvinylchlorid versteht man Zusammensetzungen, bei
denen das Polymer ein Homopolymer von Vinylchlorid ist. Das Homopolymer kann
chemisch modifiziert werden, beispielsweise durch Chlorierung.
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Es können ebenfalls zahlreiche Copolymere
von Vinylchlorid durch Verwendung der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
stabilisiert werden. Dies sind insbesondere Polymere, die durch
Copolymerisation von Vinylchlorid mit Monomeren erhalten werden,
die ihrerseits eine polymerisierbare, ethylenische Bindung aufweisen,
wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylidenchlorid; Maleinsäure, Fumarsäure oder
ihre Ester; Olefine wie Ethylen, Propylen, Hexen; die Acrylsäureester
oder Methacrylsäureester;
die Styrole; die Vinylether wie Vinyldodecylether.
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Üblicherweise
enthalten die Copolymere mindestens 50 Gew.-% Struktureinheiten
von Vinylchlorid und vorzugsweise mindestens 80 Gew.-% derartiger
Struktureinheiten.
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Das PVC allein oder in Mischung mit
anderen Polymeren ist das am häufigsten
verwendete chlorierte Polymer in den Formulierungen, die gemäß der Erfindung
stabilisiert werden.
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Im allgemeinen ist jeder Typ von
Polyvinylchlorid geeignet, wie die Art seiner Herstellung auch sein mag.
So können
die Polymere, die beispielsweise durch Anwendung von Verfahren in
Masse, in Suspension oder in Emulsion erhalten wurden, unter Verwendung
der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
stabilisiert werden, und dies unabhängig davon, wie die Eigenviskosität des Polymers
sein mag.
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Die Anwesenheit des Zusatzstoffes
gemäß der Erfindung
in der Formulierung ermöglicht,
die Kompatibilität
des Acetylacetonats in den genannten Polymer-Formulierungen zu verbessern,
um Probleme der Heterogenität
zu vermeiden, die durch die Anwesenheit von Acetylacetonat allein
beim Einsatz der Formulierungen verursacht werden. Sie ermöglicht in
gleicher Weise, die Dispergierung des Acetylacetonats in der Formulierung
zu erhöhen.
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Die Menge von Zusatzstoff gemäß der Erfindung,
ausgedrückt
in Calciumacetylacetonat oder Magnesiumacetylacetonat, beträgt zwi schen
0,01 und 5 g pro 100 g halogeniertes Polymer, und insbesondere zwischen
0,05 und 2 g, bezogen auf die gleiche Referenz.
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Die Polymer-Formulierungen können außerdem auf
diesem Gebiet übliche
Zusatzstoffe umfassen.
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So kann die Formulierung mindestens
eine β-diketonische
Verbindung umfassen, die in freier Form oder in Form eines metallischen
Chelats oder auch in Form einer Kombination dieser zwei Arten vorliegen kann.
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Wenn die Verbindung in freier Form
vorliegt, so entspricht sie der folgenden allgemeinen Formel (I) R1COCHR2COR3, worin R1 und R3, gleich oder verschieden, jeweils einen
linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen darstellen
und R2 ein Wasserstoffatom oder einen linearen
oder verzweigten Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
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Wenn die β-diketonische Verbindung in
Form eines metallischen Chelats vorliegt, so kann sie durch die
folgende Formel (II) dargestellt werden:
in der M
n+ mindestens
eines der folgenden Metalle darstellt: Calcium, Zink, Aluminium,
Magnesium oder Lanthan, n gleich 2 oder 3 ist, R
1,
R
3, gleich oder verschieden, linear oder
verzweigt, substituiert oder unsubstituiert, einen Kohlenwasserstoff-Rest
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten und R
2 ein
Wasserstoffatom oder einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff-Rest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, mit Ausnahme der Acetylacetonate
von Calcium und Magnesium.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung stellen die Reste R1 und R3, gleich oder verschieden, einen linearen
oder verzweigten Rest Alkyl oder Alkenyl mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen;
einen Rest Aryl mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, unsubstituiert oder
substituiert durch mindestens einen Rest Alkyl und/oder ein Halogenatom
und/oder ein Siliciumatom; einen cycloaliphatischen Rest mit 3 bis
14 Kohlenstoffatomen dar, der gegebenenfalls Doppelbindungen Kohlenstoff-Kohlenstoff
umfassen kann.
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Es ist festzustellen, daß in dem
Fall, wo die β-diketonische
Verbindung in den beiden vorstehend genannten Formen anwesend ist,
sich die Reste R1 und R3 des
einen Produktes von denen des anderen Produktes unterscheiden können.
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Vorzugsweise stellen die Reste R1 und R3, gleich
oder verschieden, einen linearen oder verzweigten Rest Alkyl mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen; einen Rest Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
unsubstituiert oder substituiert durch mindestens einen Rest Alkyl
und/oder ein Halogenatom; oder einen cycloaliphatischen Rest mit
3 bis 14 Kohlenstoffatomen dar, der gegebenenfalls Doppelbindungen
Kohlenstoff-Kohlenstoff umfassen kann.
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Gemäß einer anderen Variante können die
Reste R1 und R3 untereinander
in der Weise verbunden sein, daß die β-diketonische
Verbindung in Form eines Ringes vorliegt.
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Die soeben beschriebenen Reste R1 und R3 können gegebenenfalls
modifiziert (substituiert) sein durch die Anwesenheit von einer
oder mehreren Gruppen der Formel -O-, -CO-O-, -CO- in der aliphatischen Kette.
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Der Rest R2 kann
entweder ein Wasserstoffatom sein oder ein Rest Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, dessen aliphatische Kette durch eine oder mehrere
Gruppen der Formel -O-, -CO-O-, -CO- unterbrochen (substituiert)
sein kann.
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Vorzugsweise stellt R2 ein
Wasserstoffatom dar.
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Die β-diketonischen Verbindungen
können
nach klassischen Methoden erhalten werden.
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Die β-diketonischen Verbindungen
können
beispielsweise unter Anwendung einer Reaktion zur Kondensation eines
Esters mit einem Keton in Anwesenheit eines alkalischen Mittels
synthetisiert wer den, das ein Amid eines Kations wie Natrium oder
Wasserstoff sein kann.
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Diese Reaktion wurde insbesondere
in den folgenden Publikationen beschrieben: R. HAUSER et coll. "The acylation of
ketones to form diketones",
Organic Reactions – vol.
VII, Kap. 3, S. 59–196,
John WILER, Ed. New York (1954), WIEDMAN et coll., C. R. 238 (1954),
S. 699, MORGAN et coll., BER. 58 (1925), S. 333, LIVINGSTONE et
coll., Am. Soc. 46 (1924), S. 881–888, R. LEVINE et coll. Am.
Soc. 67 (1945), S. 1510–1517, europäisches Patent
EP 596 809 . Als Beispiel
für bei
der Durchführung
der Erfindung geeignete β-diketonische Verbindungen
kann man insbesondere ohne einschränkende Absicht Octanoylbenzoylmethan,
Stearoylbenzoylmethan, Dibenzoylmethan oder auch Acetylbenzoylmethan,
allein oder in Mischung, nennen. Es ist festzustellen, daß man die
gereinigten oder ungereinigten Produkte einsetzen kann.
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Es können in vorteilhafter Weise
bei der vorliegenden Erfindung die folgenden Handelsprodukte verwendet
werden: Rhodiastab 50®, Rhodiastab X5®,
Rhodiastab X2®,
Rhodiastab 83®,
gehandelt von Rhodia Chimie.
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Die Verbindungen in Form von Chelaten
sind ebenfalls bekannte Produkte und man gelangt zu diesen Verbindungen
durch Reaktion der betreffenden β-Diketone
mit den vorstehend genannten Metallsalzen, insbesondere den Chloriden,
Sulfaten, Nitraten, mit Oxiden oder Hydroxiden, mit dem Metall selbst,
mit Carbonaten oder auch mit Alkoxiden. Es ist festzustellen, daß diese
Methoden insbesondere in dem Werk "Metal β-diketonate and allied derivatives" von R. C. Mehrota,
R. Gaur, D. P. Gaur, erschienen 1978, Academic Press, beschrieben
sind.
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Die Chelate von Octanoylbenzoylmethan,
Stearoylbenzoylmethan, Dibenzoylmethan, Acetylbenzoylmethan oder
auch Acetylaceton (mit Ausnahme der Acetylacetonate von Calcium
und Magnesium) können
allein oder in Mischung in vorteilhafter Weise verwendet werden.
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Der Gesamtgehalt an β-diketonischer
Verbindung, frei und/oder in Form von Chelat, beträgt zwischen 0,05
und 1 g pro 100 g halogeniertes Polymer. Vorzugsweise liegt der
Gehalt an β-diketonischer
Verbindung zwischen 0,1 und 0,5 g pro 100 g halogeniertes Polymer.
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Außerdem können die Formulierungen auf
der Basis von halogeniertem Polymer mindestens eine Auffangverbindung
für Chlorwasserstoffsäure umfassen.
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Diese Auffangverbindungen für Chlorwasserstoffsäure können von
organischem oder mineralischem Typ sein und können allein oder in Mischung
anwesend sein.
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Unter den Auffangverbindungen für Chlorwasserstoffsäure vom
organischen Typ kann man ganz besonders die Verbindungen nennen,
die ein Erdalkalimetall oder ein Metall umfassen, das aus den Gruppen
IIB, IIA, IVB des Periodensystems der Elemente gewählt wird
(erschienen in der Ergänzung
zum Bulletin de 1a Société Chimique
de France, No. 1, Januar 1966).
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Die Kationen werden insbesondere
und vorzugsweise ausgewählt
unter Calcium, Barium, Magnesium, Strontium, Zink, Cadmium, Zinn
oder auch Blei.
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Es ist festzustellen, daß auch Assoziationen
ins Auge gefaßt
werden können,
wie beispielsweise eine Mischung der Auffangverbindung für Chlorwasserstoffsäure auf
der Basis von Calcium und Zink, Barium und Zink, Barium und Cadmium,
wobei die erste Assoziation bevorzugt ist.
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Was die Auffangverbindungen für Chlorwasserstoffsäure vom
organischen Typ betrifft, die mindestens eines der Elemente der
Gruppen IIB und IIA umfassen, kann man ganz besonders die Salze
von organischen Säuren
nennen, wie von aliphatischen, aromatischen Carbonsäuren oder
von Fettsäuren,
oder auch die Phenolate oder die aromatischen Alkoholate.
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Die am häufigsten verwendeten sind insbesondere
die Salze der Elemente IIA oder IIB von Maleinsäure, Essigsäure, Diessigsäure, Propionsäure, Hexansäure, 2-Ethylhexansäure, Decansäure, Undecansäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure, Ricinoleinsäure, Behensäure (Docosanoesäure), Hydroxystearinsäure, Hydroxyundecansäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure, para-tert.-Butylbenzoesäure und
Salicylsäure,
die Phenolate, die von Naphthol oder den Phenolen abgeleiteten Alkoholate, substituiert
durch einen oder mehrere Reste Alkyl, wie die Nonylphenole.
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Aus praktischen oder ökonomischen
Gründen
wählt man
vorzugsweise unter den organischen Verbindungen der vorstehend genannten
Erdalkalimetalle das Propionat von Erdalkalimetall, das Oleat von
Erdalkalimetall, das Stearat von Erdalkalimetall, das Laurat von
Erdalkalimetall, das Ricinoleat von Erdalkalimetall, das Docosanoat
von Erdalkalimetall, das Benzoat von Erdalkalimetall, das para-tert.-Butylbenziat
von Erdalkalimetall, das Salicylat von Erdalkalimetall, das Maleat
von Erdalkalimetall und von Mono-(2-ethyl-hexyl), die Nonylphenate von Erdalkalimetall,
das Naphthenat von Erdalkalimetall aus, und unter den vorstehend
genannten organischen Verbindungen des Cadmiums das Cadmiumpropionat,
das Cadmium-2-ethyl-hexanoat, das Cadmiumlaurat, das Cadmiumstearat,
das Cadmiumsalicylat, das Maleat von Cadmium und von Mono-(2-ethyl-hexyl), die
Cadmiumnonylphenate, die Cadmiumnaphthenate. Was die Verbindungen
vom organischen Typ anbelangt, die Blei umfassen, so kann man insbesondere
diejenigen nennen, die in ENCYCLOPEDIA of PVC von Leonard I. NASS
(1976), S. 299–303
beschrieben sind.
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Dies sind sehr unterschiedliche Verbindungen,
von denen die am häufigsten
verwendeten das dibasische Bleicarbonat, das tribasische Bleisulfat,
das tetrabasische Bleisulfat, das dibasische Bleiphosphit, das Bleiorthosilicat,
das basische Bleisilicat, das Copräzipitat von Bleisilicat und
Bleisulfat, das basische Bleichlorsilicat, das Copräzipitat
von Kieselgel und Bleiorthosilicat, das dibasische Bleiphthalat,
das neutrale Bleistearat, das dibasische Bleistearat, das tetrabasische
Bleifumarat, das dibasische Bleimaleat, das Blei-2-ethyl-hexanoat,
das Bleilaurat.
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Im Hinblick auf die Verbindungen
auf der Basis von Zinn kann man sich insbesondere auf das Werk "PLASTICS ADDITIVES
HANDBOOK" von GACHTER/MULLER
(1985) S. 204–210
oder auf ENCYCLOPEDIA OF PVC von Leonard I. NASS (1976) S. 313–325 beziehen.
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Dies sind insbesondere Carboxylate
von Mono- oder Di-Alkylzinn und Mercaptide von Mono- oder Di-Alkylzinn.
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Unter diesen am häufigsten verwendeten Verbindungen
befinden sich die Derivate von Di-n-methylzinn, Di-n-butylzinn oder
Di-n-octylzinn, wie beispielsweise das Dilaurat von Dibutylzinn,
das Maleat von Dibutylzinn, das Laurat-maleat von Dibutylzinn, das
Bis-(Maleat von Mono-C4-C8-alkyl)
von Dibutylzinn, das Bis-(Lauryl-mercaptid) von Dibutylzinn, das
S-S'-(Mercaptoacetat
von Isooctyl)-Dibutylzinn,
das β-Mercapto-propionat
von Dibutylzinn, das Maleat von Di-n-Octylzinn-Polymer, das Bis-S-S'-(Mercaptoacetat
von Isooctyl)-Di-n-octylzinn, β-Mercapto-propionat
von Di-n-octylzinn. Die Monoalkyl-Derivate der oben genannten Verbindungen
sind ebenfalls geeignet.
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Als Auffangverbindung für Chlorwasserstoffsäure vom
mineralischen Typ kann man auch die Sulfate und/oder die Carbonate
von Aluminium und/oder Magnesium, insbesondere vom Hydrotalcit-Typ
nennen. Es ist daran zu erinnern, daß die Verbindungen vom Hydrotalcit-Typ der folgenden
Formel entsprechen: Mg1-xAlx(OH)2An–
x/n·mH2O, in der x zwischen 0 (ausgeschlossen)
und 0,5 liegt, An– ein Anion wie insbesondere Carbonat
darstellt, n zwischen 1 und 3 variiert und m positiv ist. Es ist
festzustellen, daß man
Produktes dieses Typs einsetzen kann, die einer Oberflächenbehandlung
mit einer organischen Verbindung unterzogen wurden. Man wird ebenfalls
den Rahmen der Erfindung nicht verlassen können, indem man ein Produkt
vom Hydrotalcit-Typ einsetzt, das mit Zink dotiert wurde und das
gegebenenfalls einer Oberflächenbehandlung
mit einer organischen Verbindung unterzogen wurde. Unter den Produkten
dieses Typs kann man ganz besonders Alcamizer® 4
nennen (gehandelt von der Firma Kyowa).
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Man kann auch gegebenenfalls amorphe
Verbindungen der Formel (MgO)y, Al2O3, (CO2)x, (H2O)z nennen,
worin x, y und z die folgenden Ungleichungen erfüllen: 0 < x ≤ 0,7;
0 < y ≤ 1,7 und z ≥ 3.
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Diese Verbindungen sind insbesondere
in der Patentanmeldung
EP 509
864 beschrieben. Außerdem eignen
sich die sogenannten Catoit-Verbindungen
der Formel Ca
3Al
2(OH)
12 oder Ca
3Al
2(SiO)
4(OH)
12 als Auffangverbindungen für Chlorwasserstoffsäure vom
mineralischen Typ ebenfalls.
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Weiterhin können die Formulierungen auf
der Basis von halogenierten Polymeren Titandioxid umfassen.
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Das Titandioxid liegt vorzugsweise
in Form von Rutil vor.
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Die Granulometrie des in die stabilisierenden
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
eintretenden Titandioxids liegt zwischen 0,1 μm und 0,5 μm.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet man Titandioxid in Form von Rutil, das einer
Oberflächenbehandlung,
vorzugsweise einer mineralischen, unterzogen wurde.
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Unter den Titandioxiden, die sich
besonders gut für
den Einsatz bei der vorliegenden Erfindung eignen, kann man ohne
einschränkende
Absicht das Titandioxid Rhoditan® RL18,
Rhoditan® RL90,
gehandelt von Rhodia Chimie, und die Titandioxide Kronos 2081® und
2220®,
gehandelt von Kronos, nennen.
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Die Formulierungen auf der Basis
von halogenierten Polymeren können
ebenfalls andere weiße
oder farbige Pigmente umfassen. Unter den gefärbten Pigmenten kann man insbesondere
das Cersulfid nennen.
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Es ist festzustellen, daß die Menge
an Pigment, das in die Formulierung eingebracht wird, in weiten Grenzen
schwankt und insbesondere von der Farbkraft des Pigmentes und der
gewünschten
Endfärbung
abhängt.
Jedoch kann die Menge beispielsweise von 0,1 g bis 20 g pro 100
g halogeniertes Polymer variieren, vorzugsweise von 0,5 g bis 15
g, bezogen auf die gleiche Referenz.
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Die Formulierung kann weiterhin mindestens
ein Polyol mit 2 bis 32 Kohlenstoffatomen und zwei bis neun Hydroxylgruppen
umfassen. Unter diesen Verbindungen kann man die Diole mit 3 bis
30 Kohlenstoffatomen erwähnen,
wie Propylenglycol, Butandiol, Hexandiol, Dodecandiol, Neopentylglycol,
die Polyole wie Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Dipentaerythritol,
Tripentaerythritol, Xylitol, Mannitol, Sorbitol, Glycerin, die Mischungen
von Oligomeren des Glycerins mit einem Polymerisationsgrad von 2
bis 10.
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Eine weitere Familie von Polyolen
kann sich ebenfalls für
den Einsatz eignen, sie besteht aus partiell acetylierten Polyvinylalkoholen.
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Man kann in gleicher Weise hydroxylierte
Verbindungen verwenden, die Isocyanurat-Gruppen umfassen, allein
oder in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Polyolen, wie
beispielsweise das Tris-(2-Hydroxyethyl)-isocyanurat.
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Die Menge von eingesetztem Polyol
liegt im allgemeinen zwischen 0,05 g und 5 g pro 100 g halogeniertes
Polymer. Sie beträgt
insbesondere unter 2 g pro 100 g halogeniertes Polymer.
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Man kann gegebenenfalls in die Formulierung
Verbindungen einbringen vom Typ der organischen Phosphite, wie beispielsweise
die Phosphite von Trialkyl, Aryl, Triaryl, Dialkylaryl oder Diarylalkyl,
worin der Begriff Alkyl Kohlenwasserstoff-Gruppen von Monoalkoholen
oder Polyolen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und der Begriff Aryl
aromatische Gruppen von Phenol oder durch Alkylgruppen mit 6 bis
12 Kohlenstoffatomen substituiertes Phenol bezeichnet. Man kann
ebenfalls Calciumphosphite verwenden, wie beispielsweise Verbindungen
vom Typ Ca(HPO3)·(H2O)
sowie Komplexe Phosphit-Hydroxy-Aluminium-Calcium.
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Der Gehalt an Zusatzstoff dieses
Typs liegt üblicherweise
zwischen 0,1 g und 2 g pro 100 g halogeniertes Polymer.
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Die Formulierungen können ebenfalls
mindestens ein kristallines, synthetisches Alkalimetall-Aluminosilicat
der Zusammensetzung 0,7 – 1M
2O·Al
2O
3·1,3 – 2,4SiO
2 umfassen, das einen Gehalt an Wasser zwischen 13
Gew.-% und 25 Gew.-% aufweist und worin M ein Alkalimetall ist wie
insbesondere Natrium. Es eignen sich insbesondere die Zeolithe vom
Typ NaA, wie sie in dem Patent
US
4 590 233 beschrieben sind.
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Der Gehalt an diesem Typ von Verbindungen
variiert im allgemeinen zwischen 0,1 g und 5 g pro 100 g halogeniertes
Polymer.
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Die Formulierungen können auch
Verbindungen vom Typ der Epoxide umfassen. Diese Verbindungen werden
im allgemeinen unter den epoxidierten Polyglyceriden oder den epoxidierten
Fettsäureestern
ausgewählt,
wie den epoxidierten Ölen
von Lein, Soja oder Fisch. Die Menge an Verbindungen dieses Typs
variiert üblicherweise
zwischen 0,5 g und 10 g pro 100 g halogeniertes Polymer.
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Andere klassische Zusatzstoffe können die
Formulierung vervollständigen,
je nach der Anwendung, für
die sie vorgesehen ist. In der Regel kann die Formulierung phenolische
Antioxidantien, Anti-UV-Mittel wie die 2-Hydroxybenzophenone, die
2-Hydroxybenzotriazole oder die sterisch sperrigen Amine umfassen, üblicherweise
bekannt unter dem Begriff Hals.
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Der Gehalt an diesem Typ von Zusatzstoff
variiert im allgemeinen zwischen 0,05 g und 3 g pro 100 g halogeniertes
Polymer.
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Wenn erforderlich, kann man auch
Gleitmittel verwenden, die die Verwendung vereinfachen, insbesondere
ausgewählt
unter den Glycerin-monostearaten oder auch Propylenglycol, den Fettsäuren oder
ihren Estern, den Montanatwachsen, den Polyethylenwachsen oder ihren
oxidierten Derivaten, den Paraffinen, den Metallseifen, den funktionalisierten
Polymethylsiloxanölen
wie beispielsweise den γ-hydroxypropylenierten Ölen.
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Die Menge an Gleitmittel, die in
die Formulierung auf der Basis von halogeniertem Polymer eingeht, variiert
im allgemeinen zwischen 0,05 g und 2 g pro 100 g halogeniertes Polymer.
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Die Formulierung kann ebenfalls Weichmacher
umfassen, ausgewählt
unter den Alkylphthalaten. Die am häufigsten verwendeten Verbindungen
werden unter Di-(2-Ethyl-hexyl)-phthalat, den Estern von linearen Disäuren mit
6 bis 12 Kohlenstoffatomen, den Trimellitaten oder auch den Phosphatestern
ausgewählt.
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Die Menge von in den Formulierungen
verwendeten Weichmachern variiert in einem weiten Bereich, und zwar
in Abhängigkeit
vom starren oder biegsamen Charakter des Fertigproduktes. Der Gehalt
variiert beispielsweise von 0 g bis 100 g pro 100 g Polymer.
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Die Herstellung der Formulierungen
kann durch jedes dem Fachmann bekannte Mittel vorgenommen werden.
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So kann man die verschiedenen Bestandteile
individuell in das Polymer einbringen oder auch, nachdem zuvor eine
Mischung von mehreren dieser Bestandteile hergestellt wurde, wie
beispielsweise der stabilisierenden Zusammensetzung gemäß der Erfindung
allein oder in Anwesenheit von Gleitmittel.
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Die klassischen Methoden zum Eintragen
eignen sich vollkommen für
die Herstellung der Formulierung auf der Basis von PVC.
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So kann man, und dies nur als Hinweis,
diese Operation in einem Mischer durchführen, der mit einem System
von Flügeln
und Gegenflügeln
ausgestattet ist, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten. Die Operation des
Vermischens wird im allgemeinen bei einer Temperatur von unter 130°C durchgeführt.
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Wenn die Mischung einmal hergestellt
ist, führt
man die Formgebung der Zusammensetzung nach den auf diesem Gebiet üblichen
Methoden durch, wie beispielsweise Spritzen, Extrusionsblasen, Extrusion,
Kalandrieren oder auch Rotationsformen.
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Die Temperatur, bei der die Formgebung
erfolgt, variiert im allgemeinen zwischen 150°C und 220°C.
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Es werden jetzt genaue, aber nicht
einschränkende
Beispiele der Erfindung vorgestellt.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel betrifft die Herstellung
von umhülltem
Calciumacetylacetonat
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1. Herstellung von Calciumacetylacetonat,
umhüllt
mit Stearinsäure
(E1)
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Man stellt eine Umhüllungslösung her,
indem man 3 g Stearinsäure
in 150 ml Hexan gibt und die Mischung unter Rühren auf 55°C erwärmt.
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Anschließend gibt man zu dieser Lösung 57
g Calciumacetylacetonat.
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Die Operation findet unter Rühren und
atmosphärischem
Druck sowie bei Umgebungstemperatur statt.
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Die Mischung wird 45 Minuten lang
gerührt.
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Die Trocknung wird folgendermaßen durchgeführt:
- – schrittweise
und kontrollierte Entfernung des überwiegenden Teiles des Lösungsmittels
(350 mbar, 55–60°C);
- – Trocknung
bei 55–60°C unter einem
Druck von 10 mbar bis 15 mbar;
- – die
feste verbleibende Reaktionsmasse wird gesammelt, zerkleinert und
unter einem Vakuum von 10 mbar bei einer Temperatur von 55–60°C getrocknet.
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2. Herstellung von Calciumacetylacetonat,
umhüllt
mit Siliconöl
(E2)
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Man stellt eine Umhüllungslösung her,
indem man 3 g Stearinsäure
in 200 ml Hexan gibt und die Mischung unter Rühren auf 60°C erwärmt.
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Anschließend gibt man zu dieser Lösung 57
g Calciumacetylacetonat.
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Die Operation findet unter Rühren und
atmosphärischem
Druck sowie bei einer Temperatur von 60°C statt.
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Die Mischung wird 2 Stunden lang
gerührt.
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Die Trocknung wird folgendermaßen durchgeführt:
- – schrittweise
und kontrollierte Entfernung des überwiegenden Teiles des Lösungsmittels
(450 mbar, 60°C);
- – Trocknung
bei 60°C
unter einem Druck von 50 mbar;
- – die
feste verbleibende Reaktionsmasse wird gesammelt, zerkleinert und
unter einem Vakuum von 10 mbar bei einer Temperatur von 60°C getrocknet.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel hat zum Gegenstand,
den Zustand der Dispersion von umhülltem oder nicht umhülltem Calciumacetylacetonat
zu bewerten.
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Man stellt drei Proben her, ausgehend
von der Formulierung, deren Zusammensetzung in der nachstehenden
Tabelle angegeben ist:
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Bei einer ersten Probe E0 Vergleich
trägt man
trägt man
das Calciumacetylacetonat im Verhältnis von 0,3 Teilen pro 100
Teile PVC-Harz ein.
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Bei der zweiten Probe E1 erfindungsgemäß, wie vorstehend
erhalten, trägt
man das mit Stearinsäure umhüllte Calciumacetylacetonat
im Verhältnis
von 0,3 Teilen pro 100 Teile PVC-Harz ein.
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Bei der dritten Probe E2 erfindungsgemäß, wie vorstehend
erhalten, trägt
man das mit Siliconöl
umhüllte
Calciumacetylacetonat im Verhältnis
von 0,3 Teilen pro 100 Teile PVC-Harz ein.
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Das Vermischen der Pulver wird in
einem Schnellmischer vom Typ Papen Meier (Umdrehungsgeschwindigkeit
2500 Umdr./min.) durchgeführt.
Der Mischvorgang wird beendet, wenn die Temperatur der Mischung
113–115°C erreicht.
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Ausgehend von dieser Pulvermischung
führt man
eine Umwandlung mittels Extrusion durch, um Platten zu erhalten.
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Die Charakteristiken des
Doppelschneckenextruders sind:
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- – Hersteller
Brabender
- – Parallelschnecke:
Verhältnis
Länge/Durchmesser
: 42/6 DSK
- – Flachdüse.
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Die Bedingungen der Extrusion
zur Herstellung der Profile sind:
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- – Umdrehungsgeschwindigkeit
der Schnecke: 20 Umdr./min.
- – Temperatur-Profil:
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Anschließend mißt man den Vergilbungsindex
(Koeffizient b) bei den extrudierten, erhaltenen Platten. Der Koeffizient
b ist einer der Parameter des Systems (L, a, b) CIE. Es ist darauf
hinzuweisen, daß die
Messungen des Index an den extrudierten Platten durchgeführt wurden,
und zwar mit Hilfe eines Chromometers-Colorimeters MINOLTA CR 200®.
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Die Ergebnisse sind in folgenden
Tabelle zusammengefaßt:
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Es ist festzustellen, daß der Vergilbungsindex
der Reflex des Zustandes der Dispersion des Calciumacetylacetonates
in der Polymer-Formulierung ist.
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So zeigt eine Erhöhung dieses Index (das heißt, die
Verringerung des Koeffizienten-Wertes) eine bessere Dispergierung
an.
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Man stellt somit fest, daß die Proben
E1 und E2 gemäß der Erfindung
besser dispergiert sind als die Vergleichsprobe E0.
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BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel hat zum Gegenstand,
Calciumacetylacetonat herzustellen, das mit Stearinalkohol umhüllt ist.
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Man stellt eine Umhüllungslösung her,
indem man 2,5 g Stearinalkohol in 120 ml Hexan gibt und die Mischung
unter Rühren
auf 60°C
erwärmt.
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Anschließend gibt man zu dieser Lösung 47,5
g Calciumacetylacetonat.
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Die Operation findet unter Rühren und
atmosphärischem
Druck sowie bei Umgebungstemperatur statt.
-
Die Mischung wird 45 Minuten lang
gerührt.
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Die Trocknung wird folgendermaßen durchgeführt:
- – schrittweise
und kontrollierte Entfernung des überwiegenden Teiles des Lösungsmittels
(330 mbar, 55–60°C);
- – Trocknung
bei 55–60°C unter einem
Druck von 8–10
mbar.
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BEISPIEL 4
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Dieses Beispiel hat zum Gegenstand,
den Zustand der Dispersion von umhülltem oder nicht umhülltem Calciumacetylacetonat
zu bewerten.
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1. Herstellung einer schwarzen
Meistermischung
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Die Zusammensetzung ist die folgende:
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Man vermischt die Pulver in einem
Mischer Hobart® (Typ
Kenwood planetenartig) während
30 Minuten.
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Anschließend setzt man bei einer Temperatur
von 50°C
innerhalb von 30 Minuten unter Rühren
die flüssigen
Verbindungen hinzu. Das Rühren
dauert 1 Stunde lang bei 50°C.
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2. Kalandrieren
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Die zuvor erhaltene schwarze Meistermischung
mit Calciumacetylacetonat wird in einem Walzenmischer Troester® einerseits
in die Form einer Probe von umhülltem
Calciumacetylacetonat, erhalten in Beispiel 3 (E3 erfindungsgemäß), und
andererseits in die Form einer Probe von Calciumacetylacetonat allein
(E0 Vergleich) gebracht.
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(a) Charakteristiken der
Anlage:
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Mischer mit zwei Walzen Troester
Typ WNK 1 No. 1355 Walzen: Durchmesser: 101 mm; Länge: 250 mm.
Die
Walzen drehen sich mit einer Geschwindigkeit von 29 Umdr./min.
Das
Reibungsverhältnis
beträgt
1/1 (Reibungskoeffizient null);
Die Temperatur auf der Walze
beträgt
175°C.
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(b) Arbeitsweise
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Man geliert 100 g der unter Punkt
1. erhaltenen schwarzen Meistermischung auf dem Mischer Troester.
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Nach 90 Sekunden Kalandrieren wird
der Abstand der Walzen auf 0,7 (1 mm Dicke des Blattes) eingestellt,
und dann setzt man 2,5 g Acetylacetonat (einerseits in Form einer
Probe E0 und andererseits in Form einer Probe E3) hinzu.
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Am Ende realisiert man eine "Fein"-Passage mit einem
Abstand der Walzen von 0,4.
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Nach 210 Sekunden Kalandrieren gibt
man ein Blatt von 1 mm Dicke aus (Abstand der Walzen 0,7) und kühlt die
erhaltenen Platten.
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Die kalandrierten Blätter werden
visuell verglichen. Die Anzahl von weißen Punkten, die auf dem schwarzen
Boden der Platte erscheinen, charakterisiert den Zustand der Dispersion
von Calciumacetylacetonat.
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Die Anzahl von sichtbaren Einstichen
oder Agglomeraten ist im Fall der Platte mit der Probe E3 im Verhältnis zur
Platte mit der Probe E0 weniger hoch, was eine bessere Dispergierung
der erfindungsgemäß umhüllten Verbindung
in der Polymer-Formulierung verdeutlicht.