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Das US-Patent 5,185,008 offenbart
eine zweiteilige Stomaversorgungseinrichtung, bei der einer der
Verbindungsringe kanalartig ausgestaltet und der andere mit einem
im wesentlichen nicht komprimierbaren Einsatz ausgestattet ist,
der einen sich axial erstreckenden Kragen, einen nicht verformbaren Keilkörper und
einen sich radial erstreckenden Gelenksteg umfasst, der den Kragen
und den Keilkörper mittig
verbindet. Der Gelenksteg gestattet eine begrenzte Hin- und Herbewegung
des Keilkörpers
nach vorne und nach hinten um eine sich durch den Gelenksteg erstreckende
Schwenkachse. Ein massiver vorderseitiger Bereich des Keilkörpers hat
eine nach innen und nach hinten gekrümmte Lagerfläche mit
einem kontinuierlich zunehmenden Abstand von der Schwenkachse, so
dass die radiale Breite des Einsatzes abnimmt, wenn er sich um die
Schwenkachse nach vorne bewegt. Die Einfachheit der Verbindung wird
verbessert, da die Bewegung des Keilkörpers nach hinten bei Eindringen
in den Kanal des anderen Ringes die Breite des Einsatzes verringert,
und es wird eine größere Sicherheit
erzielt, da die nach vorne gerichtete Bewegung des Keilkörpers während der
ersten Schritte der Trennung der Ringe wirksam die radiale Breite
des Einsatzes vergrößert und
dadurch den Widerstand der Ringtrennung erhöht.
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EP-A1-0 318 195 offenbart einen Verbindungsring
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
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EP-A-0 519 586 offenbart eine zweiteilige Stomaversorgungseinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 10.
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Weitere, den Stand der Technik offenbarende
Referenzen sind die US-Patente 4,872,869, 5,185,008 und 5,195,996
sowie das europäische
Patent 0 463 359.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
liegt darin, einen modifizierten, sich hin- und herbewegenden Keilkörper zum
Verbinden von Ringen einer zweiteiligen Stomaversorgungseinrichtung
zu schaffen, bei der die Ringe bei vorliegender Verbindung einen
relativ niedrigen Querschnitt aufweisen und daher eine sehr sichere
Verriegelungs- und Abdichtwirkung zeigen. Im Gegensatz zu der in
dem US-Patent 5,185,008 offenbarten Konstruktion geben die Ringe gemäß der vorliegenden
Erfindung ein deutlich hörbares
Einschnapp- oder Klickgeräusch
von sich, wenn sie miteinander verbunden werden, und zeigen dem
Benutzer an, dass eine sichere und vollständige Verbindung hergestellt
worden ist.
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Gemäß der Erfindung ist ein Verbindungsring
zum Befestigen an dem Behälter
einer zweiteiligen Stomaversorgungseinrichtung geschaffen, wobei
der Verbindungsring einen kanalartigen Querschnitt aufweist und über voneinander
beabstandete konzentrische innere und äußere Seitenwände sowie eine
Verbindungswand verfügt,
die die Seitenwände verbindet,
wobei der Verbindungsring eine von der äußeren Seitenwand in den Kanal
hineinragende erste Rippenanordnung und eine von der inneren Seitenwand
in den Kanal hineinragende zweite Rippenanordnung aufweist, wobei
die erste und zweite Rippenanordnung einander direkt gegenüberliegen und
sich in einer einzigen Ebene erstrecken, die normal zu der Achse
des Verbindungsringes ausgerichtet ist, wobei die zweite Rippenanordnung
ringförmig und
durchgehend ist und der Ring einen einstückigen Zungenabschnitt aufweist,
der von der äußeren Wand
radial nach außen
vorsteht, wobei die erste Rippenanordnung mit einer rückseitigen
Oberfläche, die
dem Kanal zugewandt ist und in einer im wesentlichen radialen Ebene
liegt, und mit einer innenseitigen Oberfläche ausgestattet ist, die nach
innen zu der Achse des Verbindungsringes gewandt ist, wobei sich
die rückseitige
Oberfläche
und die innere Oberfläche
entlang einer Kante treffen und wobei die äußere Seitenwand des einen Verbindungsringes
eine dem Kanal zugewandte, im wesentlichen zylindrische Oberfläche aufweist,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Verbindungsring aus einem
halbstarren thermoplastischen Material ist, dass die erste Rippenanordnung
entlang wenigstens eines Bereiches der äußeren Wand unterbrochen ist,
um eine Vertiefung mit einer Winkelabmessung von etwa 20 bis 50
Grad zu schaffen, wobei die Vertiefung und der Zungenabschnitt unmittelbar
miteinander fluchtend ausgerichtet sind, und dass der eine Verbindungsring innerhalb
der Vertiefung eine bogenförmige
Schulter umfasst, die eine von der zylindrischen Oberfläche gemessene
radiale Ausdehnung aufweist, die kleiner ist als die der rückseitigen
Oberfläche
von der ersten Rippenanordnung.
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Gemäß der Erfindung ist weiterhin
eine zweiteilige Stomaversorgungseinrichtung geschaffen mit einem
Sammelbehälter
und mit einem adhäsiven
Abdeckungsteil zur stomaumschließenden Befestigung an einem
Patienten, wobei der Behälter
eine das Stoma aufnehmende Öffnung
und ein um die Öffnung angebrachtes
erstes Verbindungsteil sowie einen zweiten Verbindungsring aufweist,
der mit dem Abdeckungsteil verbunden und lösbar mit dem ersten Verbindungsring
in Eingriff bringbar ist, wobei einer der Verbindungsringe einen
kanalartig ausgebildeten Querschnitt aufweist und über voneinander
beabstandete konzentrische innere und äußere Seitenwände sowie
eine die Seitenwände
verbindende Verbindungswand verfügt
und wobei der andere der Verbindungsringe ein im wesentlichen nicht
komprimierbares ringförmiges
Einsatzteil aufweist, das in den Kanal einbringbar und mit den beiden
Seitenwänden reibschlüssig in
Eingriff bringbar ist, wobei das Einsatzteil einen sich axial erstreckenden
Kragen, einen im wesentlichen nicht verform baren Keilkörper von torischer
Gestalt und eine ringförmige,
sich radial erstreckende Ringwulst aufweist und wobei der Keilkörper über eine
sich nach innen erstreckende Schulter verfügt, wobei der eine Verbindungsring
eine von der äußeren Seitenwand
in den Kanal vorstehende erste Rippenanordnung aufweist und wobei
die erste Rippenanordnung mit der Wulst des Kragens in Eingriff
bringbar ist, wobei die erste Rippenanordnung mit einer rückseitigen
Oberfläche,
die dem Kanal zugewandt ist und in einer im wesentlichen radialen Ebene
liegt, und mit einer inneren Oberfläche ausgebildet ist, die in
Richtung der Achse des einen Verbindungsringes nach innen weist,
wobei sich die rückseitige
Oberfläche
und die innere Oberfläche
entlang einer Kante treffen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
der eine Verbindungsring eine von der inneren Seitenwand in den
Kanal vorstehende zweite Rippenanordnung aufweist, dass die erste
und die zweite Rippenanordnung einander direkt gegenüber liegen
und sich in einer einzigen Ebene erstrecken, die normal zu der Achse
des einen Verbindungsringes ausgerichtet ist, und dass die zweite
Rippenanordnung mit der Schulter des Keilkörpers zum Verhindern einer
Entkopplung der Ringe in Eingriff bringbar ist, und dass der eine
Verbindungsring wenigstens einen von der äußeren Wand radial nach außen vorstehenden
Zungenabschnitt umfasst, wobei die rückseitige Oberfläche, die
innere Oberfläche
und die Kante an der Stelle des Zungenabschnittes unterbrochen sind,
um in der ersten Rippenanordnung eine mit dem Zungenabschnitt fluchtend
ausgerichtete Vertiefung zu bilden, wobei die äußere Seitenwand des einen Verbindungsringes
eine im wesentlichen zylindrische, dem Kanal zugewandte Oberfläche aufweist, wobei
der eine Verbindungsring über
eine bogenförmige
Schulter bei der Vertiefung verfügt,
wobei die Schulter eine von der zylindrischen Oberfläche gemessene
maximale Winkelabmessung aufweist, die kleiner ist als die der rückseitigen
Oberfläche
der ersten Rippenanordnung.
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Das Sichern der Verbindung liegt
zum Teil darin begründet,
dass die Wände
der kanalartigen Verbindungsringe verhältnismäßig dick sind und sich einer
Umbiegung nach außen
widersetzen, wenn der Einfügeabschnitt
des anderen Arretierringes mit seinem sich hin- und herbewegenden
Keilkörper
in den Kanal eingefügt
wird. Weiterhin weisen die dicken inneren und äußeren Seitenwände im wesentlichen
die gleiche Länge
auf und verfügen über einander
direkt gegenüberliegende
Rippenanordnungen, die am Eingang in den Kanal hineinragen. Die
Rippenanordnung der äußeren Wand
ist mit einer Wulst entlang des Kragenabschnitts des Einsatzelementes
des anderen Ringes in Eingriff bringbar, und die Rippenanordnung
der inneren Wand ist mit einer Schulter des sich hin- und herbewegenden
Keilkörpers
in Eingriff bringbar, was eine nach vorne gerichtete Bewegung und
eine Keilwirkung dieses Körpers
verursacht, wenn auf die Ringe axiale Trennungskräfte wirken. Wenn
jedoch gezielt eine Drehkraft auf den kanalartig ausgebildeten Ring
ausgeübt
wird, indem eine derartige Kraft durch Betätigen einer sich von der äußeren Wand
des Kanalringes radial nach außen
erstreckenden Zunge ausgeübt
wird, kann ein derartiges Verdrehen eine teilweise oder vollständige Entkopplung
der Ringe hervorrufen. Ein teilweises Entkoppeln kann eingesetzt
werden, um einen Sammelbehälter
von Verdauungsgasen unter Druckabbau zu befreien, während eine
vollständige
Entkopplung vorgenommen wird, wenn ein Sammelbehälter entfernt und üblicherweise
durch einen neuen Sammelbehälter
ersetzt werden soll.
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Die sich von der inneren Wand in
den Kanal erstreckende Rippenanordnung ist durchgehend und nicht
unterbrochen, wobei jedoch bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
die Rippenanordnung der äußeren Wand
unterbrochen ist, um eine Vertiefung oder Ausnehmung entlang einer
bogenförmigen
Strecke in direkter Ausrichtung mit der Zugzunge zu bilden. Der
Kanalring kann mit einer Anzahl von derartigen Zugzungen ausgestattet
sein, die in einer umfänglich
voneinander beabstandeten Anordnung vorliegen, wobei in diesem Fall
die Rippenanordnung der äußeren Wand
eine Anzahl von Vertiefungen haben sollte, wobei jede Zugzunge direkt mit
einer der Vertiefungen ausgerichtet ist. Falls gewünscht kann
die Rippenanordnung der äußeren Wand über eine
Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten
Vertiefungen um den vollständigen
Umfang der Wand verfügen,
wobei einige dieser Vertiefungen auch da vorhanden sind, wo keine
Zugzungen angeordnet sind.
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Die jeder Vertiefung benachbarten
Rippenanordnungen der äußeren Wand
sind vorzugsweise eher scharfkantig als im Radialschnitt betrachtet
abgerundet ausgebildet. Genauer gesagt weist die Rippe der äußeren Wand
eine rückseitige
Oberfläche, die
dem Kanal zugewandt ist und in einer im wesentlichen radialen Ebene
liegt, eine innere Oberfläche, die
nach innen in Richtung der Achse des Verbindungsringes gewandt ist
und an der Verbindungsstelle der beiden Oberflächen eine vorzugsweise scharf ausgebildete
Kante auf. Die scharfkantig ausgebildete Oberfläche der Rippe rastet mit der
Wulst des anderen Verbindungsringes (der ebenfalls scharf ausgebildet
ist) ein, um die Verriegelungssicherheit zu verbessern und auch
zu dem Erzeugen eines hörbaren
Klick- oder Einschnappgeräusches
beizutragen, wenn die Ringe miteinander verbunden werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
jede Vertiefung in der Rippenanordnung der äußeren Wand eine nach innen
gewandte Oberfläche auf,
die bündig
mit dem übrigen
Teil der Oberfläche der äußeren Wand
innerhalb des Kanales ist, was zu einer Konstruktion führt, bei
der die Wand über
die gesamte Breite der Vertiefung glatt und frei von Rippen ist.
Da die Vertiefung in direkter Ausrichtung mit einer Zugzunge ist
und vorzugsweise eine Breite oder eine Winkeldimension aufweist,
die der der Zunge angenähert
ist, erleichtert die Vertiefung ein beabsichtigtes Entkoppeln der
Verbindung der Ringe, wenn der kanalartig ausgebildete Ring als
Reaktion auf eine die Zunge beaufschlagende Zugkraft verdreht wird.
Eine vollständige
oder teilweise Trennung der Ringe beginnt, wenn die Wulst des Abdeckringes durch
die durch die Vertiefung gebildete Öffnung aus dem Kanal herausgleitet.
Das gleiche Ergebnis kann bei einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel erzielt
werden, bei dem die Oberfläche
jeder Vertiefung nicht mit der der äußeren Oberfläche des
Kanales, sondern statt dessen mit einer abgerundeten Schulter einer
geringeren Höhe
(radial gemessen) als die der Vertiefung benachbarten scharf ausgebildeten
Rippenabschnitte bündig
ausgebildet ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Grundgedanken
der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung ist in 9 bis 11 offenbart.
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Zeichnungen
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1 ist
eine eine Stomaversorgungseinrichtung darstellende vertikale Schnittansicht,
die die Teile in entkoppelter Anordnung zeigt.
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der Verbindungsringe mit
weggelassenem Behälter
sowie weggelassener Abdeckung und mit bei den Ringen entfernten
Abschnitten, um die Anordnung der Teile im Querschnitt darzustellen.
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3 ist
eine Draufsicht auf den kanalartig ausgebildeten Verbindungsring.
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4 ist
eine vergrößerte Schnittansicht entlang
der Linie 4-4 der 3.
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5 ist
eine erheblich vergrößerte Teilschnittansicht
entlang der Linie 5-5 der 3.
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6 ist
eine etwas schematische Teilschnittansicht, die die Wirkung des
sich hin- und herbewegenden Keilkörpers zeigt, wenn die Ringe
miteinander in Verbindung gebracht werden.
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7 ist
eine der 5 ähnliche
Teilschnittansicht, die jedoch die Ringe in einem unvollständig miteinander
verbundenen Zustand zeigt.
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8 ist
eine etwas schematische Schnittansicht, die den kanalartig ausgebildeten
Verbindungsring im Schnitt durch eine Zugzunge darstellt und die
Drehwirkung dieses Ringes während
des Beginns eines Belüftungs-
oder Lösevorganges
zeigt.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht des Verbindungsringes der Erfindung,
wobei ein Teil des Ringes entfernt worden ist, um den Querschnitt
des Ringes darzustellen.
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10 ist
eine Teilschnittansicht des Verbindungsringes gemäß 9.
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11 ist
eine erheblich vergrößerte Teilschnittansicht
entlang der Linie 11-11 der 10.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Mit Bezug auf 1 der Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 10 eine
zweiteilige Stomaversorgungseinrichtung, bei der eine Komponente einen
Sammelbehälter 11 mit
einem ersten Verbindungsring 12 bildet und die andere eine
mit einem zweiten Verbindungsring 14 ausgestattete Abdeckung 13 umfasst.
Wie dargestellt ist der Behälter 11 aus
zwei Lagen 11a und 11b eines thermoplastischen
Materials gebildet, die an ihren Rändern 15 miteinander
heißversiegelt
sind. Der Behälter
kann an seinem unteren Ende mit einem Auslass ausgebildet sein,
der durch eine geeignete, beispielsweise wie in dem US-Patent 3,523,534
offenbarte Klemmvorrichtung (nicht dargestellt) verschlossen werden kann,
oder er kann an seinem unteren Ende verschlossen sein, so dass der
Behälter
nicht entleerbar ist. Eine Wand 11a des Behälters hat
eine seitliche Öffnung 16,
wobei der erste Verbindungsring 12 bei 17 konzentrisch
mit der äußeren Oberfläche der
Behälterwand
um diese Öffnung
heißversiegelt
ist.
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Der Behälterverbindungsring 12 ist
im Querschnitt mit einem Paar von konzentrischen inneren und äußeren Seitenwänden 18 und 19,
die durch eine Verbindungswand 20 miteinander verbunden sind,
kanalartig ausgebildet. Der durch den Ring 12 gebildete
ringförmige
Kanal 21 ist in einer axialen Richtung von dem Behälter 11 wegweisend
ausgerichtet. Die Öffnung 22 des
Ringes fluchtet mit der Stomaöffnung 16 des
Behälters.
Bezüglich
des bisher beschriebenen ist der Behälterverbindungsring 12 grundsätzlich ähnlich dem
in dem US-Patent 5,185,008 offenbarten Behälterring ausgebildet, außer dass
er im Querschnitt niedriger ist und dass seine Seitenwände 18, 19 und
die Verbindungswand 20 verhältnismäßig dick und unnachgiebig ist.
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Der zweite Verbindungsring 14 der
Abdeckung 13 ist ähnlich
dem Abdeckungsring des vorgenannten Patentes ausgebildet. Entsprechend
dem Behälterring 12 ist
der Abdeckungsring 14 aus einem halbstarren thermoplastischen
Material wie ein Polyethylen mit niedriger Dichte gebildet. Der
Ring 14 weist einen planen, sich radial und nach außen erstreckenden
Flanschabschnitt 14a und einen einstückigen, sich axial erstreckenden
Einsatzabschnitt 14b auf. Der Einsatzabschnitt 14b verfügt über einen sich
axial erstreckenden zylindrischen Kragen 35 mit einer sich
nach außen
erstreckenden Wulst 35a, einem kugelförmi gen, nicht verformbaren
Keilkörper 36 mit
einer torischen Gestalt und einen ringförmigen, sich radial erstreckenden
Gelenksteg 37. Der Steg ist einstückig mit dem Kragen und dem
Keilkörper
ausgebildet und verbindet die beiden in einer konzentrischen Anordnung,
wobei der Steg in Bezug auf den Keilkörper zentrisch angeordnet ist.
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Wie in dem US-Patent 5,185,008 beschrieben
hat der Keilkörper 36 eine
nach innen und nach hinten gekrümmte
Anlagefläche 38 mit
einem kontinuierlich zunehmenden Abstand von einer in oder bei dem
Steg 37 angeordneten und in den 5–7 schematisch dargestellten
Schwenkachse 39. Der von der Schwenkachse 39 gemessene
Krümmungsradius der
Fläche 38 nimmt
nach und nach kontinuierlich zu, wenn sich die Fläche von
der Vorderkante des Keilkörpers
nach hinten und nach innen krümmt.
Die gekrümmte
Anlagefläche
setzt sich entlang der rückseitigen
Begrenzung der Anlagefläche 38 nach
hinten und radial nach innen zu einer ringförmigen Schulter oder Kante 40 fort.
Die Schulter 40 bildet somit den innersten Rand des ringförmigen Einsatzmittels 14a.
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Der Flanschabschnitt 14a des
zweiten Verbindungsringes 14 kann mit einem beliebigen
geeigneten Mittel mit der adhäsiven
Scheibe 13a der Abdeckung verbunden sein. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
kann die Scheibe 13a aus einer hydrokolloidhaltigen adhäsiven Schicht 41 gebildet sein,
die auf ihrer dem Behälter
zugewandten Fläche mit
einem flexiblen thermoplastischen Film 42 bedeckt ist.
Der Flanschabschnitt 14a kann mit dem Film 42 durch
Heißversiegelung
oder Verkleben verbunden sein. Eine aus Silikonpapier oder einem
Polymerfilm wie Polyethylenterephtalat gebildete Abziehschicht 44 ist
in 1 als Phantom dargestellt und
dient dazu, von der Oberfläche
der adhäsiven Schicht 41 abgezogen
zu werden, wenn die Abdeckung auf stomanahe Hautoberflächen eines
Trägers aufgebracht
werden soll. Im mittigen Bereich der adhä siven Scheibe 13a ist
eine Anfangsöffnung 45 vorgesehen,
die (bei Schneiden mit einer Schere) zum Zeitpunkt der Applikation
vergrößert werden
kann, um zu der Gestalt und der Größe des Stoma eines Patienten
zu passen.
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Wie erwähnt ist die adhäsive Schicht 41 vorzugsweise
aus einem hydrokolloidhaltigen adhäsiven Material gebildet, auch
wenn andere druckempfindliche Adhäsive, wie beispielsweise ein
Adhäsiv
auf Acrylbasis mit medizinischer Qualität, verwendet werden können. Wenn
ein hydrokolloidhaltiges Adhäsiv
ausgewählt
wird, kann dessen Zusammensetzung aus der Vielzahl der bekannten
sogenannten „skin
barrier" (Hautabdeckungs-)
Adhäsive
gewählt sein,
die zur Verwendung mit Stomaprodukten verfügbar sind. Diese Hautblockerzusammensetzungen beinhalten üblicherweise
Hydrokolloidteilchen, die in einer beständigen elastomeren adhäsiven Phase
dispergiert sind. Zu diesem Zweck geeignete Zusammensetzungen sind
in dem US-Patent 5,492,943 und in früheren, in dessen Beschreibung
diskutierten Patenten beschrieben.
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Der Behälterverbindungsring 12 weist
direkt einander gegenüberliegende
erste und zweite Rippenanordnungen 50 und 51 auf,
die an dem Einlass zu dem Kanal 21 angeordnet sind. Die
sich gegenüberliegenden
Rippen liegen in einer einzigen Ebene rechtwinklig zu der Achse
des Ringes, und der Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden
Rippen ist merklich kleiner als die radiale Breite des Einsatzabschnittes 14b des
zweiten Ringes 14, wenn der Keilkörper nicht nach hinten geschwenkt
ist, das heißt,
wenn der Keilkörper
in der in 1 und 2 und mit gestrichelten Linien
in 6 dargestellten Position
ist.
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Die Rippe 51 der inneren
Wand 18 ist, wie am besten in 2 und 3 dargestellt,
durchgehend und nicht unterbrochen, aber die Rippe 50 der äußeren Wand 19 ist
unterbrochen, um wenigstens eine Vertiefung oder Ausnehmung 52 zu
bilden. Die Winkelerstreckung der Vertiefung liegt üblicherweise
in dem Bereich von etwa 20 bis 60 Grad und vorzugsweise um etwa
30 bis 45 Grad. Bei dem in 1–8 dargestellten speziellen
Ausführungsbeispiel
liegt die Winkelerstreckung bei etwa 30 Grad.
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Einstückig mit dem kanalartig ausgebildeten Ring 12 ist
eine Zugzunge 53 ausgebildet, die sich von der äußeren Wand 19 an
der Stelle der Vertiefung 52 radial nach außen erstreckt.
Die Breite der Zunge beim Zusammentreffen mit der äußeren Wand entspricht
der Breite der Vertiefung, und der Zungenabschnitt kann sich, falls
gewünscht,
wie in 2 und 3 dargestellt, nach außen verjüngen. In
der Zunge können
eine Öffnung 54 und
ein oder mehrere Vorsprünge 55 ausgebildet
sein, um ein Rutschen zwischen den Fingern zu verringern, wenn an
der Zunge gezogen wird, wobei die Öffnung auch die Aufgabe erfüllt, die
Flexibilität
der Zunge zu erhöhen.
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Während
die nachfolgend beschriebenen Handhabungsvorteile durch einen kanalartig
ausgebildeten Verbindungsring 12 mit lediglich einer Vertiefung
oder Ausnehmung 52 und einer einzigen Zugzunge 53 erreicht
werden können,
wird es als vorteilhaft angesehen, eine Vielzahl derartiger Vertiefungen und
Zungen vorzusehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gibt es zwei
zusätzliche
Zugzungen 56 und 57, die diametral angeordnet
sind und, falls gewünscht,
als Befestigungsmittel für
einen Haltegurt (nicht dargestellt) verwendet werden können. Während die
Verwendung von derartigen Zungen zur Gurtbefestigung üblich ist,
wird deren Anordnung in direkter Ausrichtung mit Vertiefungen 52a und 52b in der
gleichen körperlichen
Beziehung, die zwischen der Zunge 53 und der Vertiefung 52 vorhanden
ist, sowohl strukturell als auch funktional unterschiedlich angesehen.
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Die Vertiefungen 52a und 52b sind
in 3 als von gleicher
Winkelerstreckung wie die Vertiefung 52 dargestellt, auch
wenn, falls gewünscht,
diese Vertiefungen von verschiedenen Erstreckungen sein können. Auch
hat das Vorsehen von zusätzliche
Vertiefungen 52c, 52d und 52e, was zu
einer Abfolge von gleichmäßig beabstanden
Vertiefungen und einer Vielzahl von zwischenliegenden Rippenabschnitten
gleicher Erstreckung führt,
bezüglich
der Herstellung und Ästhetik
bestimmte Vorteile, ist jedoch zum Verbessern der funktionalen Vorteile
der Erfindung nicht von hervorgehobener Bedeutung.
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Die Zungen 56 und 57 haben
zum Aufnehmen von Knöpfen
oder Haken eines Haltegurtes (nicht dargestellt) herkömmliche Öffnungen.
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung führen
die Öffnungen
zu Vorteilen, die den in Zusammenhang mit der Öffnung 54 der Zugzunge 53 beschriebenen ähnlich sind.
Insbesondere erhöhen
die Öffnungen 58 die Flexibilität der Zungen 56 und 57 und
verringern die Wahrscheinlichkeiten eines Rutschens, wenn die Zungen
zwischen den Fingern ergriffen und nach vorne gezogen werden, wenn
eine Trennung der Ringe 12 und 14 gewünscht ist.
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Mit Bezug auf 5 ist die Rippe 50 als deutlich
hinterschnitten dargestellt, wobei sie eine rückseitige Oberfläche 59,
die dem Kanal des Ringes 12 zugewandt ist und in einer
im wesentlichen radialen Ebene liegt, und eine innere Oberfläche 60 aufweist,
die in Richtung der Achse des Ringes nach innen ausgerichtet ist,
wobei sich die beiden Oberflächen
entlang einer Kante 61 treffen. Die Vertiefung 52 (sowie
alle anderen Vertiefungen, die in der äußeren Rippe des Ringes 12 ausgebildet
sind) hat ihre Oberfläche
bündig
mit der inneren Oberfläche
der Wand 19 innerhalb des Kanals 21 (5).
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Während
eines Verbindungsvorganges schwenkt der Keilkörper 36 nach hinten,
solange seine gekrümmte
Oberfläche über die
ringförmige
Rippe 51 reitet (6).
Nach Befreiung von dieser Rippe schwenkt der Keilkörper nach
vorne, wobei sich das Einsatzmittel innerhalb des Kanals 21 des
Ringes 12 ausdehnt (7).
Sobald dies erfolgt, tritt die Wulst 35a durch den Einlass
in den Kanal durch und ihre deutlich hinterschnittene rückseitige
Oberfläche 35b ist
frei von der rückseitigen
Oberfläche 59 der
Rippe 50. Wenn der Keilkörper von der Rippe 51 freikommt und
nach vorne schwenkt und die Wulst 35a von der deutlich
hinterschnittenen Rippe 50 freikommt, wird ein hörbares Einschnapp- oder Klickgeräusch erzeugt,
das dem Benutzer anzeigt, dass ein vollständiges Einfügen und Verriegeln erfolgt
ist. Es sei angemerkt, dass aufgrund der Tatsache, dass die Wände 18–20 des
kanalartig ausgebildeten Ringes 12 verhältnismäßig schwer sind, während eines
Verbindungsvorganges keine wesentliche Umbiegung der Seitenwände nach
außen
erfolgt.
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Das Vorsehen von sich gegenüberliegenden Rippenanordnungen,
die in einer einzigen Ebene in der Mündung des Kanales liegen, zusammen
mit der Kombination eines passenden Kupplungsringes in einer schwenkbaren
verkeilenden Auslegung führt
zu einer Anordnung, bei der eine hohe Befestigungssicherheit als
Reaktion auf axial wirkende Trennungskräfte erzielt wird, auch wenn
die axialen Dimensionen der Teile soweit als möglich verringert sind, um wie
gezeigt ein Verbindung mit einer niedrigen Querschnittshöhe zu schaffen.
Falls unter Bezug auf 7 auf
die Ringe 12 und 14 axiale Trennungskräfte aufgewendet
werden sollten, schwenkt der Keilkörper in einer Richtung entgegen
dem Uhrzeigersinn und verursacht, dass die Schulter 40 mit
der Oberfläche
der Seitenwand 18 sogar noch inniger in Eingriff kommt,
was üblicherweise
als ein Verzahnungsvorgang angesehen wird. Die Haltekraft nimmt, wenn
die Schulter 40 mit der Rippe 51 in Eingriff kommt,
insbesondere deswegen merklich zu, da die verhältnismäßig massiven Wände 18–20 des
Kanals einer ausdehnenden Verformung widerstehen. Trotz der niedrig
profilierten Auslegung der Teile ist somit einer unbeabsichtigten
Entkopplung der Ringe wirkungsvoll begegnet.
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Eine beabsichtigte Entkopplung wird
durch ein Ziehen an einem der Zugzungen 53, 56 oder 57 herbeigeführt um,
wie in 8 dargestellt,
ein Verdrehen des Ringes 12 hervorzurufen. Da die Kraft aufgrund
der Beaufschlagung lediglich eines kleinen bogenförmigen Abschnittes
der äußeren Wand 19 räumlich begrenzt
ist, wird davon ausgegangen, dass eine Entkopplung von Hand mit
einer anwendungstypischen Kraft möglich sein sollte, auch wenn
die Rippenanordnungen 50 der äußeren Wand 19 an der Stelle
der Zugzunge nicht unterbrochen sind. Eine beabsichtigte Entkopplung
wird jedoch durch das Vorhandensein von rippenfreien Vertiefungen 52 (oder 52a oder 52b)
an der Stelle der Zugzunge 53 (oder 56 oder 57)
erheblich vereinfacht. Wenn eine nach vorne wirkende Zugkraft auf
die Zunge in Richtung des Pfeiles 70 ausgeübt wird,
wird der kanalartig ausgebildete Ring gezwungen, sich in Richtung
des Pfeiles 71 zu verdrehen und, da die innere Oberfläche der
Seitenwand 19 im Bereich der Zugzunge rippenfrei ist, gleitet
dessen glatter rippenfreier Abschnitt in einfacher Art und Weise über die
Wulst 35a.
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Sobald die Teile die in 8 dargestellte Anordnung
eingenommen haben, ist lediglich eine geringfügige zusätzliche Verdrehung erforderlich,
um eine teilweise Entkopplung der Ringe zu Zwecken der Belüftung zu
erzeugen. Wenn auf die Zunge eine zusätzliche Zugkraft ausgeübt wird,
läuft die
Trennung der Ringe umfänglich
in entgegengesetzten Richtungen um und führt zu einer vollständigen Entkopplung
der Teile.
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Das in 9–11 dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung entspricht im Aufbau und in der Handhabung dem bereits
erläuterten Ausführungsbeispiel
bis auf die Tatsache, dass jede Vertiefung 52' und 52a' bis 52e' seine Oberfläche nicht
bündig
mit der zylindrischen inneren Oberfläche der äußeren Wand 19 hat.
Statt dessen erstreckt sich eine Schulter 72 mit einer
abgerundeten Oberfläche (im
Schnitt wie in 11) über die
Erstreckung jeder Vertiefung. Es sei festgehalten, dass die radiale
Abmessung oder Höhe
jeder Schulter merklich kleiner als die radiale Abmessung oder Höhe der rückseitigen
Oberfläche 59 der
Rippe 50 ist.
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Die Schulter 72 dient als
Mini-Rippe, um die Sicherheit der Verriegelungswirkungen zwischen
den Verbindungsringen zu erhöhen,
wo eine größere Sicherheit
(gegenüber
der durch das Ausführungsbeispiel
gemäß 1–8 geschaffenen)
als wünschenswert
empfunden wird. Da die Schulter 72 nicht deutlich hinterschnitten
ist und für
den Kontakt mit der Wulst 35a des körperseitigen Verbindungsringes 14 lediglich
eine glatte abgerundeten Oberfläche
bietet, erhöht
die Schulter nicht merklich die auf die Zugzunge 53 (oder 56 oder 57)
auszuübenden
Kräfte,
wenn in der in Zusammenhang mit 8 beschriebenen Art
und Weise eine beabsichtigte Entkopplung der Teile begonnen werden
soll.
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Während
voranstehend Ausführungsbeispiele
der Erfindung zu Zwecken der Erläuterung
mit einem erheblichen Detailgrad offenbart worden sind, versteht
es sich für
die Fachleute, dass viele dieser Details abgewandelt werden können, ohne
den Bereich der Erfindung zu verlassen.