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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein konjugiertes Polymer in einem oxidierten Zustand und auf
ein Verfahren zum Zubereiten eines derartigen konjugierten Polymers.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf eine Substratoberfläche, insbesondere eine Oberfläche eines
Wiedergabeschirms einer Wiedergabeanordnung, der mit einer Schicht
versehen ist, die ein derartiges konjugiertes Polymer enthält.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auch auf eine Elektrode mit einem derartigen konjugierten Polymer
und insbesondere auf eine elektrolumineszierende Anordnung mit einer
derartigen Elektrode.
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In dem Kontext der vorliegenden Erfindung
ist ein konjugiertes Polymer ein Polymer (der Term Polymer umfasst
Kopolymer, Terpolymer usw. sowie Oligomer), das ein polykonjugiertes
System aufweist, d. h. ein extensives gegenseitig verbundenes System
von Doppelbindungen und/oder dreifachen Bindungen (auch als π-Bindungen
oder als ungesättigte
Bindungen bekannt). Im Allgemeinen erstreckt sich das polykonjugierte System
längs der
Hauptkette (Rückgrat)
des Polymers.
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Bekanntlich macht das Vorhandensein
eines polykonjugierten Systems viele konjugierte Polymere leicht
oxidierbar. Auf diese Weise kann ein konjugiertes Polymer in einem
neutralen Zustand dadurch in einen oxidierten Zustand gebracht werden,
dass das genannte konjugierte Polymer mit einem oxidativen Mittel
in Berührung
gebracht wird, wonach ein Redoxprozess auftritt. Dadurch wird ein
konjugiertes Polymer in einem oxidierten Zustand mit einer zugenommenen
spezifischen Leitfähigkeit
erhalten, was aus technischem Gesichtspunkt interessant ist. Typische
Werte reichen von 10–3 bis 103 S/cm.
Der Redox-Prozess wird auch als Dotierung, das oxidative Mittel
als Dotierungsmittel und der oxidierte Zustand als der dotierte
Zustand bezeichnet, während
das konjugierte Polymer in einem oxidierten Zustand auch kurz als
ein dotiertes konjugiertes Polymer bezeichnet wird. Wenn die von
dem polykonjugierten System untergebrachten Ladungsträger positiv
geladen sind, wird die Dotierung als p-leitend bezeichnet. Wenn
das polykonjugierte System nahezu keine Ladung trägt, befindet
sich das konjugierte Polymer in dem neutralen oder nicht dotierten
Zustand.
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Schichten mit solchen dotierten konjugierten
Polymeren sind elektrisch leitend und können auf geeignete Weise für eine Vielzahl
von Applikationen verwendet werden. So kann beispielsweise eine
Schicht aus einem derartigen Polymer als eine antistatische oder
elektromagnetische Schutzschicht oder als eine Elektrodenschicht
verwendet werden.
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Dotierung des konjugierten Polymers ändert nicht
nur die elektrischen Eigenschaften, sondern auch die optischen Eigenschaften,
die mit dem konjugierten Polymer assoziiert sind, wie die Farbe
und die Transparenz in dem sichtbaren Bereich. Als allgemeine Regel
zeigt sich, dass konjugierte Polymere in dem dotierten sowie nicht
dotierten Zustand hoch koloriert und ziemlich undurchsichtig sind.
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Dies ist ungünstig, da es in dem betreffenden
technischen Bereich ein deutliches Bedürfnis nach Polymeren gibt,
die elektrisch leitend sind, transparent für sichtbares Licht und vorzugsweise
farblos sind. Solche Polymere können
auf geeignete Weise benutzt werden anstelle von oder zusätzlich zu
bekannten anorganischen transparenten Leitern, wie Indiumzinnoxiden.
Aber Versuche dieses Bedürfnis
zu befriedigen, sind weitgehend Gate-Elektrodeescheitert. Insbesondere, wie
beispielsweise durch die Veröffentlichung
von Havinga u. a. in "Chem.
Matter", Heft 8,
1996, Seiten 769–776,
ist es bisher unmöglich
gewesen ein konjugiertes Polymer in einem oxidierten Zustand zu
schaffen, das elektrisch leitend, transparent und vorzugsweise farblos
ist, wenn das genannte Polymer in dem neutralen Zustand ein Oxidationspotential
hat, ausgedrückt
in Termen eines Halbwellenpotentials, E½ bei
Raumtemperatur von mehr als 0,0 V gegenüber der gesättigten Calomel-Elektrode (SCE).
In dieser Hinsicht sei bemerkt, dass Poly-3,4,Ethylendioxythiophen
(PEDOT) und Polyanilin (PANI), die unter den sehr wenigen Polymeren
diejenigen sind, von denen bekannt ist, dass sie transparent und
elektrisch leitend sind in dem oxidierten Zustand, ein Oxidationspotential
in dem neutralen Zustand habe, das wesentlich niedriger ist als
0,0 V gegenüber
SCE, wobei es einleuchten dürfte,
dass der neutrale nicht dotierte Zustand von PANI Leukoemeraldin
PANI ist. PANI ist ein außergewöhnliches
konjugiertes Polymer, indem es eine andere neutrale Form hat, die
als PANI auf Emeraldin-Basis bekannt ist.
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In "Synth.Met." 74 (1995) 217–222 beschreibt Aprelle u.
a. eine Dotierung von Poly(3-Octylthiophen) bis zu Dotierungspegeln
von 5,1%.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung das oben genannte Bedürfnis zu befriedigen. Insbesondere
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung den Bereich konjugierter
Polymere in einem oxidierten Zustand zu erweitern. In dem genannten
oxidierten Zustand soll das Polymer elektrisch leitend sein, transparent
für sichtbares
Licht und vorzugsweise farblos. In einem neutralen Zustand soll
das Halbwellenpotential höher
sein als 0,0 V gegenüber
SCE. In Bezug auf die Transparenz für sichtbares Licht soll das
dotierte konjugierte Polymer PEDOT entsprechen oder sogar besser
sein.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch erfüllt,
dass ein konjugiertes Polymer in einem oxidierten Zustand geschaffen
wird, das in dem genannten oxidierten Zustand einen Dotierungspegel über 0,4
hat und in einem neutralen Zustand bei Raumtemperatur ein Halbwellenpotential über 0,0
V gegenüber
der gesättigten
Calomel-Elektrode.
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Der Dotierungspegel wird definiert
als die mittlere Anzahl Ladungen auf dem konjugierten Polymer je monomere
Einheit des konjugierten Polymers. Wenn das konjugierte Polymer
mit Hilfe eines oxidativen Mittels in den oxidierten Zustand gebracht
wird, entspricht die mittlere Anzahl Ladungen der Anzahl auf das
oxidative Mittel übertragener
Elektronen. Die monomere Einheit entspricht normalerweise der Wiederholungseinheit
eines konjugierten Polymers. Sie kann auch kleiner sein als die
Wiederholungseinheit, wenn Differenzen in den zusammensetzenden
Teilen nur auf das Vorhandensein verschiedener Substituenten zurückzuführen sind.
Mit anderen Worten die monomere Einheit entspricht der Wiederholungseinheit
des reinen Rückgrats
des konjugierten Polymers. Wenn beispielsweise die Wiederholungseinheit
eines Polymers eine 3-Methoxy-Bithiopheneinheit ist, ist die monomere
Einheit dennoch ein einziger Thiophenring.
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Obschon die Erfinder beobachtet haben,
dass bei einigen Ausführungsformen
ein Dotierungspegel unter 0,4 bereits zu einem oxidierten Zustand
mit einer Transparenz vergleichbar mit PEDOT führen kann, hat es sich herausgestellt,
dass ein Dotierungspegel über
0,4 in nahezu allen Fällen
ausreicht. Ein Dotierungspegel über
0,45 oder sogar über
0,5 wird bevorzugt. Aber im Allgemeinen nimmt die Transparenz hinter
einem Dotierungspegel von 0,6 nicht mehr wesentlich zu, während die
Empfänglichkeit
sich an unerwünschten
chemischen Reaktionen zu beteiligen zunimmt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, die in der genannten Veröffentlichung von Havinga u.
a. nicht erkannt worden ist, wobei diese Erkenntnis ist, dass insofern
es die Transparenz eines konjugierten Polymers betrifft, der Dotierungspegel
ein entscheidender Parameter ist.
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Konjugierte Polymere, die auf geeignete
Weise entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
konjugierte Polymere, die an sich bekannt sind und die Polyarylene,
wie Polyphenylene, Polythiophene und Polyarylenvinylene, wie Polyphenylenvinylene
und Polythienylenvinylene sowie Poly(oligo-arylen)vinylene enthalten,
mit der Bedingung, dass in allen Fällen das E½ mehr
als 0,0 V gegenüber
SCE ist.
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Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit
der Lösung
werden die genannten konjugierten Polymere vorzugsweise mit die
Löslichkeit
verbessernden Substituenten, wie Alkyl und Alkoxy-Substituenten
versehen.
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Die von dem konjugierten Polymer
in dem oxidierten Zustand untergebrachten Ladungen müssen durch
Gegenionen ausgewuchtet werden, wenn Ladungsneutralität beobachtet
werden soll. Abgesehen von der Anforderung, dass da Gegenion kein
Licht in dem sichtbaren Bereich absorbieren darf, ist die Wahl des Gegenions
nicht kritisch. Vorzugsweise werden chemisch inerte Gegenionen,
wie BF4, SbF6, PF6, AsF6, CIO4 oder Sulphonate verwendet.
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Eine bestimmte Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen
auf, dass das konjugierte Polymer ein Polythiophen, ein Polythienylenvinylen
oder ein Polyphenylenvinylen ist. Wenn diese Polymere sich in einem
oxidierten Zustand mit einem Dotierungspegel über 0,4 befinden, sind sie
nicht nur elektrisch leitend und transparent für sichtbares Licht, sondern
auch farblos. Weiterhin befindet sich das Halbwellenpotential bequemlicherweise
zwischen 0,0 und 1,0 V gegenüber
SCE, was ermöglicht, dass
Dotierungspegel über
0,40 erhalten werden können,
und zwar mit Hilfe (starker) oxidativer Mittel, die an sich bekannt
sind und wobei Beispiele derselben nachstehend gegeben werden. Die
genannten Polymere können
auch im Wesentlichen reversibel oxidiert werden, wobei eine kleine
Empfänglichkeit,
unerwünschten
(irreversiblen) Nebenreaktionen ausgesetzt zu werden, angegeben
wird.
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Bevorzugte Polythiophene sind lösliche (Di)alkyl
und (Di)alkoxypolythiophene. Beispiele umfassen Poly(3-octyl-2,5-thiophen)
und Poly(3,4-di(2-methylbutoxy)-2,5-thiophen),
die in dem dotierten sowie in dem nicht dotierten Zustand in üblichen
organischen Lösungsmitteln
löslich
sind. Aus ähnlichen
Gründen
werden 2,5-substituierte Poly-1,4-phenylenvinylene
bevorzugt, insbesondere Poly(2-(3,7-dimethyloctyloxy)-5-methoxy-1,4-phenylenvinylen),
während
ein geeignetes Polythienylenvinylen Poly(3,4-di(2-methylbutoxy)-2,5-thienylenvinylen).
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf ein Verfahren zum Zubereiten eines konjugierten Polymers
in einem oxidierten Zustand. Nach der vorliegenden Erfindung ist
dieses Verfahren gekennzeichnet durch die Zubereitung eines konjugierten
Polymers in einem oxidierten Zustand, das in dem oxidierten Zustand einen
Dotierungspegel über
0,4 hat, wobei in diesem Verfahren ein konjugiertes Polymer, das
in einem neutralen Zustand bei Umgebungstemperatur ein Halbwellenpotential über 0,0
V gegenüber
der gesättigten
Calomel-Elektrode hat, mit einem effektiven oxidativen Mittel in
Kontakt gebracht wird, wodurch das konjugierte Polymer in dem genannten
oxidierten Zustand gebildet wird.
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Das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung erzeugt auf einfache Weise ein konjugiertes Polymer in
einem oxidierten Zustand mit einem Dotierungspegel über 0,4,
das elektrisch leitend ist, transparent für sichtbares Licht und eventuell
farblos ist.
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Eine Bedingung, die von einem oxidativen
Mittel erfüllt
werden soll um effektiv zu sein ist, dass es stark genug ist. Dies
ist der Fall, wenn das Oxidationspotential des oxidativen Mittels
wesentlich größer ist
als das Oxidationspotential des konjugierten Polymers. Im Allgemeinen
zeigt es sich, dass das Oxidationspotential wesentlich größer sein
soll als das Redox-Paar Fe(III)Fe(II)(E½ =
0,5 – 0,9
gegenüber
SCE). Insbesondere oxidative Mittel mit einem Halbwellenpotential über 1,2
V gegenüber
SCE sind stark genug. Weiterhin beteiligt sich ein effektives oxidatives
Mittel nicht zu einem wesentlich Grad an Nebenreaktionen, eine Anforderung,
die auf einfache Art und Weise empirisch dadurch getestet werden
kann, dass ermittelt wird, ob der Oxidationsprozess im Wesentlichen
reversibel ist oder nicht.
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Um Dotierungspegel über 0,4
zu erreichen soll ein oxidatives Mittel in einer ausreichenden Menge
geliefert werden. Ob eine ausreichende Menge geliefert wird, gegeben,
dass ein bestimmter Dotierungspegel erzielt werden soll, kann auf
einfache Weise empirisch ermittelt werden. Auf jeden Fall soll eine
Menge betrachtet werden, die ausreicht, wenn das Zuführen einer
zusätzlichen
Menge eines oxidativen Mittels nicht zu einer weiteren wesentlichen
Ladungsübertragung
zwischen dem konjugierten Polymer und dem oxidativen Mittel oder gleichbedeutend
zu einem weiteren Anstieg des Dotierungspegels führt, aber hauptsächlich eine
zusätzliche Menge
nicht reagierten oxidativen Mittels einführt.
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Gewünschtenfalls kann das Produkt,
erhalten durch Anwendung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung,
dadurch modifiziert werden, dass die reduzierte Form des oxidativen
Mittels aus dem genannten Produkt entfernt wird. Dies ist besonders
vorteilhaft, wenn die Menge des verwendeten oxidativen Mittels groß ist und/oder
die Größe der zusammensetzenden
Moleküle
groß ist.
Die reduzierte Form liefert (wenigstens nicht vorzugsweise) keinen
Beitrag zu der elektrischen Leitfähigkeit. Wenn die reduzierte
Form ionisch ist, dann bedeutet das Entfernen einen Ionenaustausch,
damit ein Ladungsgleichgewicht beibehalten wird.
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Das Verfahren kann unter Verwendung
eines sauberen Gemisches eines oxidativen Mittels und eines konjugierten
Polymers oder im Beisein eines Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Wenn das Produkt des Verfahrens ein Teil einer Schicht sein
soll, kann zunächst
eine Schicht aus dem konjugierten Polymer gebildet werden, wobei
diese Schicht daraufhin einer Lösung
oder einem Dampf des oxidativen Mittels ausgesetzt wird. Die Dotierungspegel,
die von der vorliegenden Erfindung erfordert werden, werden am einfachsten
dadurch erhalten, dass das konjugierte Polymer, das in Lösung ist,
in einen oxidierten Zustand gebracht wird und danach eine Schicht
daraus gebildet wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen
auf, dass das verwendete oxidative Mittel ein Thianthrensalz oder
ein Bis(trifuorazetoxy)iodobenzen ist. Letzteres oxidatives Mittel
wird vorzugsweise im Beisein eines übermäßigen Betrags an "trifluoroacetic acid" (TFA) verwendet.
Die genannten oxidativen Mittel können auf geeignete Weise benutzt
werden um ein konjugiertes Polymer mit einem Dotierungspegel von
0,4 oder höher
in einen oxidierten Zustand zu bringen. Als hinzukommender Vorteil
wird eine sehr geringe Empfänglichkeit,
sich an irreversiblen Nebenreaktionen mit dem konjugierten Polymer
zu beteiligen, gespürt.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn die genannten oxidativen Mittel
benutzt werden zum Oxidieren eines Polythiophens oder eines Polyphenylenvinylens.
Wenn ein derartiges Polymer durch die genannten oxidativen Mittel
in einen oxidierten Zustand gebracht worden ist, kann es dadurch
im Wesentlichen quantitativ in den neutralen Zustand zurückgebracht
werden, dass ein geeignetes Reduktionsmittel zugeführt wird.
Weiterhin sind die genannten oxidativen Mittel in einer Vielfalt üblicher
organischer Lösungsmittel
und insbesondere in denjenigen Lösungsmitteln,
in denen konjugierte Polymere wie Dichlormethan löslich sind,
löslich.
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Die genannten oxidativen Mittel sind
ebenfalls geeignet, wenn ein konjugiertes Polymer in einem oxidierten
Zustand mit einem Dotierungspegel unter 0,4 zubereitet werden soll.
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Das konjugierte Polymer in einem
oxidierten Zustand nach der vorliegenden Erfindung, beispielsweise zubereitet
mit Hilfe des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung, ist elektrisch
leitend, transparent für
sichtbares Licht und, gewünschtenfalls,
farblos. In dieser Hinsicht entspricht das konjugierte Polymer gemischten Oxiden
von Indium, Antimon und/oder Zinn, wie ein Indiumzinnoxid (ITO)
und eine Antimonzinnoxid (ATO). Eine Schicht des genannten konjugierten
Polymers kann statt einer derartigen Oxidschicht oder zusätzlich dazu
in jeder beliebigen Applikation verwendet werden, wo eine derartige
Oxidschicht verwendet wird. Ein Vorteil des konjugierten Polymers
im Vergleich zu den anorganischen Stoffen ist, dass es auf einfache
Weise bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden kann (aus der
Lösung).
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf eine Substratfläche, die mit einer Schicht
versehen ist, die ein konjugiertes Polymer in einem oxidierten Zustand
aufweist. Nach der vorliegenden Erfindung ist der Dotierungspegel über 0,4
und kann gewünschtenfalls
dadurch zubereitet werden, das ein Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung angewandt wird. Die vorteilhaften Eigenschaften des konjugierten
Polymers nach der vorliegenden Erfindung, wie die elektrische Leitfähigkeit,
die Transparenz in dem sichtbaren Bereich und gewünschtenfalls
die neutrale Farbe, werden effektiv ausgenutzt, wenn das genannte
konjugierte Polymer in Form einer Schicht vorgesehen wird. Die Schicht
kann selbsttragend sein und als solche verwendet werden, aber sie
wird vorzugsweise auf einer Substratfläche angebracht, um beispielsweise
das darunter liegende Substrat von Umgebungseinflüsse zu schützen. Beispiele
derartiger Schichten sind antistatische, elektromagnetische Abschirmungen,
elektrochrome und Antikorrosionsschichten. Die unterliegende Substratfläche kann aus
Metall, Keramik oder Kunststoff, Quarz oder Glas sein. Die elektrische
Leitfähigkeit
der Schicht ist 10–2 S/cm oder höher.
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Eine geeignete Schichtdicke ist 0,01
bis 100 μm
oder, besser, 0,1 bis 10 μm.
Die Schicht kann unter Anwendung an sich bekannter Abdeck- oder
Druckverfahren hergestellt werden.
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Die elektrisch leitende und transparente
Eigenschaft des konjugierten Polymers nach der vorliegenden Erfindung
wird auf vorteilhafte An und Weise ausgenutzt, wenn die Substratfläche ein
Wiedergabeschirm einer Wiedergabeanordnung, wie einer (plasma-unterstützten) Flüssigkristall-Wiedergabeanordnung,
eine Plasma-Wiedergabeanordnung oder insbesondere eine Elektronenstrahlröhre.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ferner auf eine Elektrode mit einem konjugierten Polymer in
einem oxidierten Zustand. Durch Verwendung eines konjugierten Polymers
nach der vorliegenden Erfindung als Elektrodenmaterial wird eine
daraus hergestellte Elektrode für
sichtbares Licht transparent und gewünschtenfalls farblos gemacht.
Eine derartige Elektrode ist besonders praktisch bei solchen elektrooptischen
Anordnungen, bei denen die Elektrode für sichtbares Licht transparent
sein soll. Ein Beispiel einer derartigen Anordnung ist eine Flüssigkristall-Wiedergabeanordnung.
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Die Elektrode nach der vorliegenden
Erfindung ist imstande Ladungen, insbesondere positive Ladungen,
in eine organische elektrolumineszierende Schicht zu injizieren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher auch auf eine organische
elektrolumineszierende (EL) Anordnung mit Elektroden und einer organischen elektrolumineszierenden
Schicht, die zwischen denselben vorgesehen ist, wobei wenigstens
eine Elektrode der genannten Elektroden eine Elektrode nach der
vorliegenden Erfindung ist. Der Ausdruck organisch bedeutet in diesem
Zusammenhang im Vakuum abgelagerte elektrolumineszierende Verbindungen
mit einer niedrigen molaren Masse, sowie elektrolumineszierende
Polymere.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden Fall näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Anzahl Absorptionsspektren, dargestellt als die optische Dichte
(OD) (in dimensionslosen Einheiten) als eine Funktion der photonischen
Energie E (in eV), mit verschiedenen Dotierungspegeln eines ersten
konjugierten Polymers in einem oxidierten Zustand,
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2 ein
Absorptionsspektrum, dargestellt als die optische Dichte (OD) (in
dimensionslosen Einheiten) als eine Funktion der photonischen Energie
E (in eV), einer Schicht mit dem ersten konjugierten Polymer in
dem oxidierten Zustand mit einem Dotierungspegel nach der vorliegenden
Erfindung,
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3 bis 5 je eine Anzahl Absorptionsspektren,
dargestellt als die optische Dichte OD (in dimensionslosen Einheiten)
als eine Funktion der photonischen Energie E (in eV), bei verschiedenen
Dotierungspegeln einer Anzahl konjugierter Polymere in einem oxidierten
Zustand,
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6 eine
schematische weggeschnittene Darstellung einer Elektronenstrahlröhre nach
der vorliegenden Erfindung,
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7 einen
schematischen Schnitt durch eine elektrolumineszierende Anordnung
nach der vorliegenden Erfindung.
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Ausführungsbeispiel 1
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Das erste Ausführungsbeispiel bezieht sich
auf ein Dotierungsexperiment, wobei eine Anzahl Proben hergestellt
werden und von jeder der genannten Proben ein Absorptionsspektrum
aufgezeichnet wird, wobei jede Probe das konjugierte Polymer Poly(3-octylthiophen) in
einem oxidierten Zustand mit einem spezifischen Dotierungspegel
enthält.
Das Dotierungsexperiment wird wie folgt durchgeführt:
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Erstens wird eine Lösung des
oxidativen Mittels Thianthrenperchlorat (I) hergestellt (Lösung A).
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Thianthrenperchlorat wird wie folgt
synthetisiert, und zwar entsprechend dem Verfahren, wie dies in einer
Veröffentlichung
von Murate und Shine in "J.
Org. Chem." Heft
34, 1969, Seite 3368 beschrieben worden ist:
In einer inerten
Atmosphäre
von trocknem Stickstoff werden 0,8 ml Perchlorsäure (Acros, pa 70% Lösung in Wasser)
tropfenweise in 50 ml Essigsäure
gegeben, wobei der genannte Vorgang mit Sorgfalt durchgeführt wird,
damit eine außergewöhnliche
Hitzebildung vermieden wird. Unter Rühren werden danach 0,52 g (2,36 mmol)
Thianthren (Aldrich, 97%) in 10 ml Tetrachlormethan (Acros, pa)
an die resultierende orangenfarbige Lösung hinzugefügt. Die
auf diese An und Weise erhaltene tief purpurrote Lösung wird
bei Raumtemperatur 20 Stunden lang gerührt und es wird ein purpurroter
Niederschlag gebildet, der im Wesentlichen aus Thianthrenperchlorate
besteht, das unter Verwendung eines Glasfilters gefiltert wird.
Nachdem das Filtrat mehrere Male mit Tetrachlormethan gewaschen
worden ist, damit etwaige restliche Essigsäure entfernt wird, wird das Filtrat
vakuumgetrocknet. Das Filtrat ist ein purpurroter Festkörper. Der
Ertrag ist 0,61 g (1,93 mmol, 82%).
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Das Filtrat wird danach in Dichlormethan
gelöst
zum Erhalten einer Lösung
von Thianthrenperchlorat (I), wobei die genaue Konzentration von
(I) dann mit Hilfe einer Titrierung mit KI in Azetonnitril ermittelt
wird.
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Das Halbwellenpotential bei Raumtemperatur
des radikalen Kations von Thianthren ist 1,28 V gegenüber SCE (CRC "Handbook
of Chemistry and Physics",
72. Auflage, CRC press Seiten 8–29).
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Zweitens wird eine Lösung von
Poly(3-octylthiophen) hergestellt, wobei die Wiederholungseinheit durch
die Formen (T1) dargestellt wird.
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Das konjugierte Polymer Poly(3-octylthiophen)
wird entsprechend dem von Niemi u. a. in "Polymer Reports" Heft 33, 1992, Seiten 1559 – 1562 beschriebenen
Verfahren hergestellt und daraufhin in Dichlormethan gelöst, und
zwar zum Erhalten einer 5,6 × 10–5·M Lösung, wobei
die Konzentration auf Basis der Einheit T1 berechnet wird.
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Das Halbwellenpotential bei Raumtemperatur,
wie durch eine Prozedur entsprechend derjenigen, die in der Veröffentlichung
von Havinga u. a. beschrieben worden ist, ermittelt, beträgt 0,6 V
gegenüber
SCE.
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Drittens werden in einer inerten
Atmosphäre
([O2] < 1
ppm, [H2O] < 5 ppm) 2,1 ml der Lösung B mit
25 μl der
Lösung
A vermischt, wodurch das oxidative Mittel Thianthrenperchlorat (I)
mit Poly(3-octylthiophen) in Kontakt gebracht wird. Es tritt eine
Oxidationsreaktion auf, wodurch eine Lösung von Poly(3-octylthiophen)
in einem oxidierten Zustand erhalten wird. Das Perchlorat-Anion
ist als das Gegenion wirksam. Das Absorptionsspektrum der Lösung wird
danach in dem UV/gegenüber/Nah-IR-Bereich
des elektromagnetischen Spektrums in einer Cuvette mit einer Weglänge von
1 cm aufgezeichnet. In 1 ist
das Absorptionsspektrum durch A bezeichnet. Eine weitere Aligoute
der Lösung
A wird hinzugefügt
und das wieder aufgezeichnete Absorptionsspektrum ergibt auf diese
Weise das in 1 durch
B bezeichnete Spektrum. Die Prozedur der Hinzufügung weiterer Mengen der Lösung A und
das Aufzeichnen des Absorptionsspektrums wird eine Anzahl Male wiederholt,
damit die durch C – H
bezeichneten Spektren erhalten werden. Zum Ver gleich wird das Absorptionsspektrum
der Lösung
B, in 1 durch N bezeichnet,
auch aufgezeichnet; dies entspricht Poly(3-octylthiophen) in einem
neutralen Zustand.
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Die Reaktion zwischen dem oxidativen
Mittel (I) und Poly(3-octylthiophen) setzt sich offenbar quantitativ
bis einschließlich
Probe G fort. Das Spektrum der Probe H zeigt kleine Absorptionsspitzen
bei 2,25 eV und 4,25 eV, wobei die genannten Spitzen charakteristisch
sind für
(nicht einer Reaktion ausgesetztes) Thianthrenperchlorat. Aus der
Anzahl Mol des hinzugefügten
oxidativen Mittels kann der Dotierungspegel berechnet werden. Die
monomere Einheit, relevant zum Berechnen des Dotierungspegels ist
die Wiederholungseinheit (T1). Die auf diese An und Weise erhaltenen
Dotierungspegel sind in der Tafel 1 gegeben.
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In der Tafel 1 ist ersichtlich, dass
die durch E, F, G und H bezeichneten Proben ein Poly(3-octylthiophen)
in einem oxidierten Zustand mit einem Dotierungspegel über 0,4
schaffen und auf diese Art und Weise der Erfindung entsprechen,
während
die Proben N, A-D der Erfindung nicht entsprechen. Durch das Vorhandensein
von (I) wird der Dotierungspegel der Probe H leicht überschätzt.
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In 1 ist
ersichtlich, dass die optische Dichte zwischen 1,50 eV und 3,25
eV der Proben E bis H nicht höher
ist als 0,15, was einem molaren Extinktionskoeffizienten von 0,25 × 104 1·mol–1·cm–1 entspricht.
Dieser Wert ist vergleichbar mit dem entsprechenden Wert, erhalten
für PEDOT
oder sogar kleiner als dieser Wert. Dies gibt an, dass das konjugierte
Polymer der genannten Proben transparent ist für sichtbares Licht, wobei der
sichtbare Bereich grob photonischen Energien (Wellenlängen) von
etwa 1,80 eV (690 nm) bis 2,90 eV (430 nm) entspricht. Weiterhin
bleibt die optische Dichte über
den sichtbaren Bereich im Wesentlichen konstant, was angibt, dass
die genannten Proben nach der vorliegenden Erfindung farblos sind.
Auch bei Dotierungspegeln von 0,42 oder größer, ist das Absorptionsspektrum
in dem sichtbaren Bereich nach wie vor im Wesentlichen das gleiche.
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Um anzugeben, dass sogar bei den
höchsten
Dotierungspegeln Nebenreaktionen nicht aufgetreten sind, wird der
Probe H eine übermäßige Menge
des Reduziermittels Hydrazinmonohydrat hinzugefügt und das Absorptionsspektrum
aufgezeichnet. Das Ergebnis ist, dass das durch N bezeichnete Absorptionsspektrum
im Wesentlichen bedeckt wird, was angibt, dass die Oxidation im
Wesentlichen reversibel ist.
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Gleiche Ergebnisse werden erhalten,
wenn das Dotierungsexperiment wiederholt wird, wobei als oxidatives
Mittel Bis(trifuoracetoxy)iodbenzen (II) (kommerziell bei Aldrich
erhältlich)
im Beisein eines überflüssigen Betrags
an Trifluoressigsäure
verwendet wird.
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Ausführungsbeispiel 2
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Eine Glassubstratfläche, die
nach der vorliegenden Erfindung mit einer Schicht aus Poly(3-octylthiophen)
in einem oxidierten Zustand versehen worden ist, wird wie folgt
hergestellt:
In einer inerten Atmosphäre werden 6,5 mM einer Dichlormethanlösung von
Poly(3-octylthiophen) in einem oxidierten Zustand mit einem Dotierungspegel
von 0,50 bis 0,55 dadurch hergestellt, dass die entsprechende Menge
des oxidativen Mittels (I) hinzugefügt und über ein 1 um Filter gefiltert
wird.
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Die Lösung wird in Form eines Films
durch Aufguss auf einem Glassubstrat angebracht. Nach Verdampfung
des Lösungsmittels
wird eine 1,0 μm
dicke Schicht erhalten.
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Wie mit Hilfe eines herkömmlichen
Vier-Proben-Verfahrens bestimmt, ist die spezifische Leitfähigkeit des
Materials, aus dem die Schicht besteht, 0,2–0,4 S/cm, was zeigt, dass
das konjugierte Polymer nach der vorliegenden Erfindung elektrisch
leitend ist. Da die Schicht eine große Menge Thianthren enthält, das
nicht elektrisch leitende ist, unterschätzt die gemessene elektrische
Leitfähigkeit
die elektrische Leitfähigkeit
des dotierten konjugierten Polymers.
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In 2 ist
das Absorptionsspektrum der Schicht dargestellt. Die optische Dichte
per cm in dem sichtbaren Bereich ist weniger als 0,4 × 104 cm–1, wobei dies bedeu tet,
dass die Absorption im Wesentlichen teilweise der durch Thianthren
eingeführten
Streuung zuzuschreiben ist, das in der genannten Schicht als Kristallite
vorhanden ist. Der genannte Wert ist wenigstens vergleichbar mit
dem Wert, der für
PEDOT erhalten worden ist, oder er kann sogar kleiner sein. Mit
einer Variation der optischen Dichte je cm innerhalb des sichtbaren
Bereichs von 0,05 × 104 cm–1 ist die Schicht ebenfalls
farblos.
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Ausführungsbeispiel 3
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Das in dem Ausführungsbeispiel 1 durchgeführte Dotierungsexperiment
wird wiederholt, mit dem Unterschied, dass für das konjugierte Polymer Poly(2-(3,7-dimethyloctyloxy)-5-methoxy-1,4-phenylenvinylen) (DA-PPV)
verwendet wird, wobei die Wiederholungseinheit desselben durch die
Formel (T2) dargestellt wird.
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Das Polymer kann synthetisiert werden,
und zwar entsprechend einem Verfahren, veröffentlicht von Braun u. a.
in "Synth. Met."Heft 66, 1994, Seiten
75–79.
Die Konzentratrion von DA-PPV in der Dichlormethanlösung ist
3,3 × 10–4 M,
das Oxidationspotential bei Raumtemperatur E½ =
0,85 gegenüber
SCE. Die monomere Einheit, auf der die Berechnung des Dotierungspegels
und die Konzentration basiert ist, ist die Wiederholungseinheit
(T2). Die Weglänge
der Küvette
ist 0,1 cm.
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3 zeigt
die Absorptionsspektren der Proben A–F, deren Dotierungspegel in
der Tafel 2 aufgelistet sind.
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Die Reaktion zwischen dem oxidativen
Mittel (I) und dem DA-PPV setzt sich offenbar quantitativ fort, da
keines der Absorptionsspektren A–E die Absorptionsspit zen bei
2,25 eV und 4,25 eV zeigen, die charakteristisch sind für ein (nicht
einer Reaktion ausgesetztes) Thianthrenperchlorat.
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Bei 2,1 eV, welcher ein typischer
Wert innerhalb des sichtbaren Bereichs des Spektrums ist, ist der molare
Extinktionskoeffizient bei einem Dotierungspegel von 0,43 oder höher 0,3 × 104 1·mol–1·cm–1,
was vergleichbar ist mit dem entsprechenden Wert von PEDOT. Weiterhin
ist die optische Dichte über
den sichtbaren Bereich im Wesentlichen konstant, was angibt, dass
nach der (bestimmten Ausführungsform
der) vorliegenden Erfindung wenigstens bei Dotierungspegeln über 0,4
das konjugierte Polymer transparent und farblos ist.
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Ausführungsbeispiel 4
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Das Dotierungsexperiment der Ausführungsform
1 wird wiederholt mit dem Unterschied, dass für das konjugierte Polymer Poly(3,4-di(2-methylbutoxy)thiophen)
(AO-PT) verwendet
wird, dessen Wiederholungseinheit durch die Formel (T3) dargestellt
wird.
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Das Polymer kann synthetisiert werden,
und zwar entsprechend der Prozedur, wie diese von Langeveld-Voss
u. a. beschrieben worden ist in: "J. Am. Chem. Soc." Heft 118, 1996, Seiten 4908–4909. Die
Konzentration von AO-PT in der Dichlormethanlösung ist 8,2 × 10–5 M,
das Oxidationspotential bei Raumtemperatur E½ =
0,40 gegenüber
SCE. Die monomere Einheit, auf der die Berechnung des Dotierungspegels
und die Konzentration basiert ist, ist die Wiederholungseinheit
(T3). Die Weglänge
der Küvette
ist 1 cm.
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4 zeigt
die Absorptionsspektren der Proben A bis E, deren Dotierungspegel
in der Tafel 3 aufgelistet sind. Zum Vergleich ist eine Probe mit
der Bezeichnu ≠ N
des nicht dotierten Polymers eingeschlossen.
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Bei dem höchsten Dotierungspegel, d.
h. 0,80 setzt sich die Reaktion zwischen dem oxidativen Mittel (I)
und AO-PT nicht quantitativ fort, da das Absorptionsspektrum mit
der Bezeichnung E die Absorptionsspitzen bei 2,25 eV und 4,25 eV
zeigt, die charakteristisch sind für (nicht einer Reaktion ausgesetztes)
Thianthrenperchlorat. Der wirkliche Dotierungspegel der Probe E
ist deswegen kleiner als 0,80.
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Nach der (bestimmten Ausführungsform
der) vorliegenden Erfindung ist wenigstens bei einem Dotierungspegel
höher als
0,4 die Transparenz in dem sichtbaren Bereich vergleichbar mit PEDOT.
Weiterhin ist hoch dotiertes AO-PT farblos.
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Ausführungsbeispiel 5
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Das Dotierungsexperiment des Ausführungsbeispiels
1 wird wiederholt, mit dem Unterschied, dass für das konjugierte Polymer Poly(3,4-di(2-methylbutoxy)-2,5-thienylenvinylen)
(AO-PTV) verwendet wird, dessen Wiederholungseinheit durch die Formel
(T4) dargestellt wird.
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Das Polymer kann synthetisiert werden,
und zwar entsprechend der Prozedur, wie diese in der Veröffentlichung
von Havinga u. a. beschrieben worden ist. Entsprechend der genannten
Veröffentlichung
ist das Halbwellenpotential von AO-PTV 0,57 V gegenüber SCE.
Die Konzentration von AO-PTV ist 7,2 × 10–5 M.
Die monomere Einheit, auf der die Berechnung des Dotierungspegels
und die Konzentration basiert ist, ist die Wiederholungseinheit
(T4). Die Weglänge
der Küvette
ist 1 cm.
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5 zeigt
die Absorptionsspektren der Proben A bis F, während die Tafel 4 die Dotierungspegel
derselben auflistet. Zum Vergleich ist eine Probe mit der Bezeichnung
N des nicht dotierten Polymers eingeschlossen.
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Die Reaktion zwischen dem oxidativen
Mittel (I) und AO-PTV setzt sich offensichtlich quantitativ fort, da
keines der Absorptionsspektren A–F die Absorptionsspitzen bei
2,25 eV und 4,25 eV zeigt, die charakteristisch sind für (nicht
einer Reaktion ausgesetztes) Thianthrenperchlorat.
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Gegeben die oben spezifizierte Konzentration,
zeigt 5, dass die Transparenz
von AO-PTV bei Dotierungspegeln von 0,46 oder höher innerhalb des sichtbaren
Bereichs des Spektrums der von PEDOT entspricht.
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Ausführungsbeispiel 6
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6 zeigt
schematisch eine weggeschnittenes Bild einer Elektronenstrahlröhre 1,
die an sich bekannt ist und die eine Glashülle 2 hat, die einen
Wiedergabeschirm 2, einen Konus 4 und einen Hals 5 aufweist. In
dem Hals ist ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 6 vorgesehen
zum Erzeugen eines Elektronenstrahls. Der Elektronenstrahl wird
auf eine Phosphorschicht fokussiert, die auf der Innenseite 7 des
Wiedergabeschirm 3 vorgesehen ist. Nach der vorliegenden
Erfindung ist der Wiedergabeschirm 3 auf der Außenseite
mit einer Deckschicht 8 versehen, die ein konjugiertes
Polymer in einem oxidierten Zustand nach der vorliegenden Erfindung
aufweist. Die Deckschicht 8 kann als antistatische Deckschicht
wirksam sein, und außerdem,
je nach der Dicke, als eine Antireflexionsschicht, eine Antiblendschicht
und/oder als eine den Kontrast steigernde Schicht wirksam sein.
Wenn außerdem
Mittel vorgesehen sind zum Liefern einer Spannung zu der genannten Deckschicht 8,
kann die genannte Deckschicht als eine elektrochrome Schicht benutzt
werden. Dadurch, dass der Typ des konjugierten Polymers und folglich
die Farbe in dem nicht dotierten Zustand variiert wird, können elektrochrome
Schichten jeder beliebigen Farbe erhalten werden. Dadurch dass das
konjugierte Polymer in einen oxidierten Zustand mit einem Dotierungspegel
von wenigstens 0,4 gebracht wird, wird die Schicht 8 transparent.
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Die Elektronenstrahlröhre wird
auf eine herkömmliche
Art und Weise hergestellt, während
die Deckschicht 8 unter Anwendung der Prozedur nach der
Ausführungsform 2 vorgesehen
wird, wobei bemerkt wird, dass der Wiedergabeschirm 3 der
Elektronenstrahlröhre 1 als
Substrat benutzt wird.
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Ausführungsbeispiel 7
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7 zeigt
schematisch einen Schnitt durch eine elektrolumineszierende Anordnung 10 nach
der vorliegenden Erfindung. Auf einem transparenten Substrat 13 der
genannten elektrolumineszierenden Anordnung 10 ist eine
erste Elektrode 15 und eine zweite Elektrode 19 vorgesehen,
wobei zwischen diesen beiden eine organische elektrolumineszierende
Schicht 17 vorgesehen ist. Die Elektrode 15 ist
eine Elektrode, die für
sichtbares Licht transparent ist, und die nach der vorliegenden
Erfindung ein konjugiertes Polymer in einem oxidierten Zustand aufweist
mit einem Dotierungspegel über
0,4. Auf herkömmliche
An und Weise wird die Elektrode 15 aus einem Indiumzinnoxid
hergestellt. Auf alternative Weise kann die Elektrode 15 auch
ein Laminat aus einer Schicht aus einem Indiumzinnoxid und einer
Schicht aus einem konjugierten Polymer nach der vorliegenden Erfindung,
sein, wobei diese letzter Schicht zwischen der Indiumzinnoxidschicht
und der organischen elektrolumineszierenden Schicht 17 vorgesehen
ist.