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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Umwandlung von Stärke-Massen, welches eine chemische
Fluidisierstufe in trockener Phase umfasst, wobei diese Stufe kontinuierlich
gemäß besonderer
Verfahrensbedingungen durchgeführt
wird.
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Die Erfindung betrifft auch die mit
dem genannten Verfahren erhaltenen umgewandelten Stärke-Massen,
wobei bestimmte der genannten Stärke-Massen
im übrigen
neue industrielle Produkte darstellen. In der vorliegenden Erfindung
bedeutet der Begriff "Stärke-Masse" stärkehaltige
Massen und Materialien sowie auch "amylasierte bzw. Amylase-Massen".
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Die vorliegende Erfindung betrifft
schließlich die
industriellen Verwendungen der genannten Stärke-Massen insbesondere zur
Herstellung von Papier, Klebemitteln oder von gelierten Produkten.
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Die Umwandlung der Stärke-Massen
beinhaltet die Anwendung physikalischer, chemischer und/oder enzymatischer
Mittel und Maßnahmen,
die sowohl an die technischen und wirtschaftlichen als auch an die
auf Vorschriften beruhenden Maßgaben und
Bedingungen angepasst sind, welche durch die unterschiedlichen industriellen
Sektoren bedingt sind, auf welche die angestrebten Stärke-Produkte gerichtet
sind. Diese Sektoren und Gebiete sind äußerst verschieden und schließen insbesondere
die Nahrungsmittel-, pharmazeutischen, kosmetologischen, chemischen,
phytosanitären,
Textil- und Papier-Industrien sowie die Gebiete der Verpackungen, Leime
und Klebstoffe, der Baustoffe oder des Umweltschutzes ein.
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Abhängig von der Verwendung und
den angestrebten Anwendungseigenschaften, kann die Umwandlung der
Stärke-Masse
ganz grundsätzlich
auf einer einzigen Behandlung oder, im Gegensatz dazu, auf der Vereinigung
von zwei oder mehr Behandlungen aller Art beruhen, welche im Übrigen gleichzeitig oder
nacheinander durchgeführt
werden können.
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Unter den zahlreichen Behandlungen,
die auf die Stärke-Massen
anwendbar sind, rufen die Verfahrenstechniken zur chemischen Fluidisierung, seit
mehr als einem Jahrhundert, ein reelles Interesse auf zahlreichen
industriellen Betätigungsfeldern hervor.
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Unter chemischer Fluidisierung wird
hierin jeder Verfahrensablauf bzw. -vorgang verstanden, welcher
darauf beruht, dass ein Stärke-Produkt,
und dies bei einer Temperatur von im Allgemeinen unterhalb 100°C der hydrolysierenden
Wirkung eines chemischen Mittels, z. B. einer sauren oder (per)oxidierenden
Verbindung, unterzogen wird, wobei das genannte Mittel in flüssiger,
fester und/oder gasförmiger Form
zur Anwendung gelangen kann. Dieser Verfahrenstyp wird unter solchen
Bedingungen durchgeführt,
dass das sich ergebende fluidisierte Produkt, bezüglich des
Ausgangsprodukts, a) eine Löslichkeit in
der Kälte,
die im Allgemeinen nicht oder nur wenig erhöht ist, und b) eine Feuchte
aufweist, die nicht oder relativ wenig modifiziert ist und in jedem
Fall oberhalb 6 bis 7% gehalten wird.
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Diese Definition unterscheidet die
Verfahrenstechniken zur chemischen Fluidisierung von den Verfahrenstechniken
zur enzymatischen Hydrolyse, wobei in diesen letzteren Enzyme, enzymatische Cocktails
oder Mikroorganismen als einzige oder hauptsächliche Fluidisiermittel zur
Anwendung gelangen. Sie unterscheidet diese auch von den hydrolytischen
Behandlungen zur Dextrinbildung oder, in breiterem Sinne, zur Pyrokonversion,
welche, in der Praxis, die Anwendung sehr erhöhter Temperaturen, d. h. im
Allgemeinen von 120 bis 170°C,
auf besondere Stärke-Massen
bedingen, und zwar auf Stärken,
die im Allgemeinen vorab angesäuert
und getrocknet und während
der Reaktion auf Feuchtigkeitsgehalten von höchstens ca. 5% gehalten werden.
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Derartige Pyrokonversionsbehandlungen geben
ihrerseits Anlass zu Produkten (weißen oder gelben Dextrinen, "britisch gumms"), die besonders trocken,
pulvrig und hygroskopisch sind, deren Löslichkeit in der Kälte erhöht ist,
und zwar insgesamt, gegenüber
der Löslichkeit
in der Kälte
der Stärke-Ausgangsmasse, sehr
deutlich erhöht
ist.
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Bezüglich dieser Pyrokonversions-
oder - Dextrinbildungsbehandlungen
weisen die Verfahrenstechniken zur chemischen Fluidisierung ganz
allgemein eine bestimmte Anzahl technischer oder wirtschaftlicher
Vorteile auf, die mit den Verfahrensbedingungen und den charakteristischen
Eigenschaften der Produkte zusammenhängen, die zu behandeln sind
und/oder erhalten werden, und zwar insbesondere:
- – das Fehlen
der Notwendigkeit einer Vortrocknung der Stärke-Ausgangsmasse,
- – die
Anwendung von weniger erhöhten
Reaktionstemperaturen,
- – die
Verringerung von Explosionsgefahren,
- – die
geringere Löslichkeit
der behandelten Masse, woraus sich deren bessere Anwendbarkeit auf die
letztlich durchzuführenden
Modifikationen ergibt, die insbesondere in wässrigem Milieu durchgeführt werden.
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Bei Anwendung auf native Stärke-Produkte, d.
h., welche einer physikalischen, chemischen und/oder enzymatischen
Behandlung noch nicht unterzogen worden sind, ermöglichen
es die Verfahrenstechniken zur chemischen Fluidisierung außerdem,
umgewandelte Produkte herzustellen, die einen physiko-chemischen Eigenschaftsbereich
aufweisen, der gewöhnlich
auf besonders abgestuften Betätigungsfeldern
gesucht und angestrebt wird, wie z. B. bei den Nahrungsmittel-,
Pharmazie-, Papier- und Textil-Industrien sowie auf den industriellen
Gebieten der Leime und Klebstoffe oder auf denen der Baustoffe.
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Derartige gemeinsame Eigenschaften,
die beispielsweise durch die hydrolysierende Wirkung von Mineralsäuren (von
Salz-, Schwefel-, Posphorsäure,
gasförmiger
HCl) erhalten werden, hängen ganz
allgemein mit der Verringerung des Molekulargewichts des erhaltenen
Produkts zusammen und beruhen insbesondere auf:
- – einer
verringerten intrinsischen und Wärme-Viskosität, wobei
die Wärme-Viskosität durch
das Maß der
Fluidität
in Wasser ("Water
Fluidity" oder WF)
abgeschätzt
und ermittelt werden kann,
- – einem
erhöhten
Gehalt an reduzierenden Zuckern,
- – einer
nicht signifikant modifizierten Löslichkeit in der Kälte,
- – einer
erhöhten
Löslichkeit
in der Wärme
und
- – einer
erhöhten
Gel-Kraft ("gel
strength") und Filmbildung
("film strength").
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Alle diese Eigenschaften sind umfänglich beschrieben
in:
- – O.
B. WURZBURG in "Modified
Starches: Properties and uses – Kapitel
2, S. 17–40,
CRC Press, Inc. 1986",
- – R.
G. ROHWER et al in "STARCH,
2te Ausgabe – Kapitel
XVII, S. 529–541,
Academic Press, Inc. 1984",
und in
- – J.
A. RADLEY in "Starch
Production Technology – Kapitel
20, S. 449–457,
Applied Science Publishers Ltd., 1970".
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Einer der techno-ökonomischen Hauptvorteile der
chemisch fluidisierten Stärke-Produkte
beruht darauf, dass sie geeignet sind, als ziemlich getrocknete
Massen eingesetzt und behandelt und insbesondere gekocht und geliert
zu werden, und dies wegen ihrer in breitem Umfang gegenüber nativen
Produkten herabgesetzten Viskosität. Diese Eignung überträgt sich
auf Energiegewinne (geringere Volumina an zu beseitigendem Wasser)
und auf technologische Vorteile, was sich größtenteils industriell als Profit
auswirkt, z. B. bei der Herstellung von Gummi- und gelierten Nahrungsmittelprodukten,
der Oberflächenbildung
und Beschichtung von Papier, der Textil-Appretur und -Verleimung
oder bei der Herstellung von Klebstoffen für Platten aus Kunststoff und
Wellpappe, wie beschrieben in den vorgenannten Literaturreferenzen
von WURZBURG, ROHWER und RADLEY.
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Ein weiterer Vorteil der chemischen
Fluidisierverfahrenstechniken, unter Einschluss von denjenigen auf
saurem oder oxidativem Wege, beruht auf der Möglichkeit, diese mit weiteren
Typen der Modifizierung, insbesondere mit Veretherungs- oder Veresterungsreaktionen,
zu verbinden. So kann, im Rahmen der Umwandlung von Stärke-Massen,
eine chemische Fluidisierstufe vor, nach und/oder gleichzeitig mit
weiteren chemischen Modifizierungsverfahren durchgeführt werden,
wie z. B. mit:
- – einer Hydroxypropylierungsreaktion,
wie beschrieben von K. M. CHUNG et al in "Die Stärke, 43, Nr. 11, S. 441–446, 1991",
- – einer
Hydroxyethylierungsreaktion, wie beschrieben in US 5,362,868 , und mit
- – einer
Kationisierungsreaktion, wie den in US 4,373,099 , 4,097,427 , 3,654,263 und 4,421,566 beschriebenen.
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Die vorstehend dargelegten Vorteile
der chemischen Fluidisierverfahren und der sich daraus ergebenden
Produkte werden im Allgemeinen unabhängig von dem Sachverhalt erhalten,
dass die genannten Verfahren in wässrigem Milieu oder, im Gegensatz
dazu, in trockener Phase durchgeführt werden.
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Unter trockener Phase wird hierin
eine Fluidisierung verstanden, die in und mit einer Reaktionsmischung
(Stärke
inbegriffen) durchgeführt
wird, deren Feuchtigkeit in der Praxis unterhalb 25% und vorzugsweise
bei 8 bis 22% liegt. Die Verfahren in wässrigem Milieu bedingen ihrerseits
viel verdünnteres Reaktionsmilieu,
unter Einsatz einer Stärke-Milch mit einer Trockenmasse,
die im Allgemeinen 35 bis 40% nicht übersteigt.
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Diese Fluidisierverfahren in wässrigem
Milieu werden in breitem Umfang industriell im Rahmen der Umwandlung
von Stärke-Massen
angewandt. Allerdings bedingen sie die Durchführung einer zusätzlichen
Filtrationsstufe, die den Nachteil aufweist, wesentliche Verluste
an löslichen
Massen, hauptsächlich
an beschädigten
Stärke-Körnern, an
solubilisierten Stärke-Molekülen und
an Salzen zu verursachen, die bei der vorangegangenen Neutralisation
der fluidisierten Stärke
erzeugt wurden. Dies führt
sowohl zu einer Verringerung der Ausbeuten an fluidisierten Stärke- Massen als auch zu
einer Erhöhung
der Umweltbelastung durch die Abwässer.
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Ausserdem ermöglichen es die chemischen Fluidisierverfahren,
die in wässrigem
Milieudurchgeführt
werden, in der Praxis nicht immer, dass in kurzen Zeiträumen (von
beispielsweise 1 bis 3 h) native oder modifizierte Stärken erhalten
werden, die genügend
hydrolysiert sind, um eine Fluidität in Wasser (WF) von oberhalb
55 und insbesondere von 65 bis 90 aufzuweisen. Fluidisierte Produkte
mit solchen WF-Werten sind beispielsweise in den Verfahrensabläufen der
Oberflächenbildung
von Papier oder der Textilverleimung erforderlich.
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Die vorgenannten Nachteile haben
dazu beigetragen, dass besonders in den letzten 30 Jahren chemische
Fluidisierverfahrenstechniken in trockener Phase erforscht und angewandt
wurden. So ist in
US 3,479,220 und
3,692,581 ein chemisches
Fluidisierverfahren von Stärke-Massen
(von Stärken,
Mehlen) beschrieben, wobei bei Umgebungstemperatur (25°C) diese
Massen mit einer konzentrierten Mineralsäure auf einem inerten trockenen
und fein verteilten Träger
in Kontakt gebracht werden. Die entsprechende Anwendung von Hydrogenfluorid,
die spezifisch in
US 3,692,581 beschrieben
ist, ermöglicht
es, die Hydrolysereaktion ein wenig zu beschleunigen. Trotz dieser
Perfektionierung bleiben die Reaktionszeitdauern besonders lange,
d. h. in der Größenordnung
von 1 bis mehreren Tagen, und die Autoren richten ihr Augenmerk
nicht besonders darauf, die Reaktionstemperatur im Hinblick auf
eine Übertragung
dieser Zeitdauern auf industriell anwendbare Werte zu erhöhen.
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In FR 1.553 744 ist ein Verfahren
zur Hydrolyse von Stärke
beschrieben, wobei eine Mischung aus Stärke/anorganischer Säure/wasserlöslichem Amid
in fluidisiertem Zustand durch die Wirkung eines aufsteigenden Gases
gehalten wird. Trotz dieser Fluidisierung, die die Wärmeübertragungen
und die Homogenität
des Systems begünstigt,
und der erhöhten
Einbringmengen an hydrolytischem Mittel (0,5 bis 20%/Stärke) erschließt sich
aus der Lektüre dieses
Dokuments, dass der Erhalt genügend
hydrolysierter Produkte in einer Zeitspanne von 30 min bis 3 h (einer
Zeitspanne, die als "vernünftig" in diesem Dokument
eingestuft wird) die Anwendung erhöhter Temperaturen von 110 bis
140°C zur
Bedingung macht. Außerdem
wird die Ausgangsmischung bis auf einen geringen Feuchtigkeitsgehalt
(8%) im Hinblick auf ihre Durchleitung durch ein Fließbett vorgetrocknet.
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In
EP
0 41 316 ist ein allgemeines Verfahren zur chemischen Modifizierung
von Stärke
beschrieben, wobei, bei Durchführung
in trockener Phase, eine Mischung aus Stärke/Modifizierungsmittel so hergestellt
wird, dass die genannte Mischung eine Feuchtigkeit von 15 bis 25%
und vorzugsweise von 17 bis 19% aufweist und die genannte Mischung
der Einwirkung einer Bestrahlung mit ultra-hoher Frequenz ausgesetzt
wird, um so die Stärke
zu modifizieren. In diesem Dokument ist kein Beispiel zur chemischen
Fluidisierung einer Stärke-Masse,
worin die Durchführung
in trockener Phase eingeschlossen wäre, im Detail beschrieben.
Die Lektüre
dieses Dokuments zeigt, dass in der Praxis die Anwendung der Bestrahlung
mit ultra-hoher Frequenz mit einer extrem kurzen Reaktionsdauer
einhergeht, und zwar von höchstes
5 min und oft von unterhalb oder gleich 1 min (siehe Spalte 3, Z.
15–21,
in
EP 041 316 B1 ).
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Die chemischen Modifizierungsbeispiele
in trockener Phase, die in diesem Patent beschrieben sind, betreffen
die Kationisierung, die Carboxymethylierung oder die Kationisierung/Phosphorylierung
einer Mais-Stärke
in und mit einer Reaktionsmischung, die einheitlich in einer geringen
Dicke (3 cm) auf einem Transportband ausgebreitet wird, das einen UHF-Bestrahlungsofen
rasch durchquert. Die Abmessungen und desgleichen die Frequenz (2450 MHz)
dieses Ofens müssen
der Behandlung der Stärke
angepasst werden. Trotz einer sehr kurzen Verweilzeit im genannten
Ofen, die mit 1 min 15 s berechnet ist, wird diese Mischung einer
entscheidenden Entwässerung
in der Größenordnung
von 3 oder 6% unterzogen, wobei der Absolutwert, bezogen auf die
anfängliche
Feuchtigkeit der genannten Mischung (15 oder 18%), einen Wasserverlust
von 20 bis 33,3 ausmacht.
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In
EP
710 670 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen chemischen
Modifizierung beschrieben, gemäß welchem
ein Stärkepulver
und ein Modifizierungsmittel, z. B. ein Hydrolyse- oder Alkylierungsmittel,
gleichzeitig in einen Turboreaktor mit geregeltem Wärmekreislauf
eingebracht werden, welcher eine Schraube umfasst, die sich mit
300 bis 1500 Umdrehungen/min dreht. Mit dieser Vorrichtung wird es
ermöglicht,
quasi-unmittelbar, durch Zentrifugation, eine feine, dynamische
und hoch turbulente Fließschicht
aus einer innigen Mischung zwischen den Stärkepartikeln und dem chemischen
Mittel zu erzeugen.
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Mit einer solchen Vorrichtung erfolgt
die chemische Modifikation der Stärke innerhalb besonders kurzer
Zeitspannen in der Größenordnung
von 1 min oder weniger als 1 min. Die Verweilzeit der Stärke im Turboreaktor
kann insbesondere in der Größenordnung
von nur 30 s liegen, wie dies auf der Ebene des Beispiels 1 der
genannten Patentschrift beschrieben ist, welches die Hydrolyse bei
50°C einer
Stärke
aus Mais durch Salzsäure
betrifft. Derartige Reaktionszeiten bedingen, dass die Gesamtheit
der Verfahrensparameter (Reaktionstemperatur, Schraubengeschwindigkeit,
Gehaltsmengen der Reaktionsteilnehmer) perfekt vorbestimmt, gemessen
und gesteuert werden könnten,
um andernfalls ein Umwandlungsprodukt zu erhalten, das den aufgestellten
Vorgaben nicht entspricht.
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In WO 97/13788 ist ganz allgemein
ein Verfahren zur chemischen Fluidisierung von Stärken beschrieben,
das in trockener Phase und kontinuierlich durchgeführt wird,
wobei ein Reaktor vom Kolben-Typ ("plug flow reactor") zwingend angewandt wird. Dieser Reaktor
ist beschrieben, um den Erhalt eines im Wesentlichen homogenen Umwandlungsproduktes
im Gegensatz zu einem gerührten
Reaktor ermöglichen
zu müssen,
der die Heterogenität
der Verweilzeiten und somit der Umwandlungsniveaus der Stärkepartikel
begünstigt.
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Allerdings ist kein präzises Herstellbeispiel einer
fluidisierten Stärke
tatsächlich
in diesem Dokument im Detail beschrieben.
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Außerdem zeigen und ergeben die
in der Beschreibung dargelegten allgemeinen Betrachtungen, dass
in der Praxis eine wirkungsvolle industrielle Anwendung des genannten
Verfahrens zumindest das Folgende benötigt:
- – die Verwendung,
vor und während
der Fluidisierung, einer Stärke,
die eine Feuchtigkeit von 10 bis 13% aufweist,
- – die
Vortrocknung der Stärke
nach ihrer hydrolytischen Behandlung bei Temperaturen von 38 bis 60°C (100 bis
140°F),
jedenfalls bei höchstens 77°C (170°F),
- – den
pneumatischen Transport der Stärke
bis zum Reaktionsgefäß (Kolben-Reaktor),
- – die "Injektion" des hydrolytischen
Mittels in den Luftfluss, der die noch nicht fluidisierte Stärke bis zum
Kolben-Reaktor transportiert,
- – Verweilzeiten
im Kolben-Reaktor in der Größenordnung
von 1 bis 4 h, jedenfalls von mehr als 0,5 h, und
- – einen
Kolben-Reaktor mit einer vorbestimmten Geometrie (Konuswinkel von
65–75°, Höhe/Durchmesser-Verhältnis > 2). Diese beiden letzteren
Bedingungen (Verweilzeit, Reaktorgeometrie) verursachen, dass zum
Erreichen industriell rentabler Produktionskapazitäten das
Volumen und die Höhe
des Kolben-Reaktors technologische Probleme, insbesondere eine schlechte Ausbreitung
der Stärke-Masse,
mit sich bringen. Tatsächlich
erhöht
sich der Druck, der sich im Unterteil des Reaktors aufbaut, sehr
und verursacht oder begünstigt
die Verklumpung der Masse, deren Ausbreitung deutlich gestört wird.
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Es ist nun herausgefunden worden,
dass es im allgemeinen Rahmen der Umwandlung von Stärke-Massen
ermöglicht
wurde, ein chemisches Fluidisierverfahren der genannten Massen anzugeben
und zur Verfügung
zu stellen, welches gleichzeitig einfach, rasch und leistungsstark
abläuft.
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Die Anmelderin hat insbesondere festgestellt,
dass es vollkommen ermöglicht
wurde, in wirkungsvoller und kontinuierlicher Weise Stärke-Massen
jeglichen Ursprungs, jeglicher Natur und Bestimmung zu fluidisieren,
und dies in relativ kurzen Reaktionszeiträumen, ohne dafür zwingend
zurückzugreifen
auf:
- – Vorrichtungen/Verfahren
zu einer spezifischen, komplexen und/oder teuren (Vor)Trocknung
oder Fluidisierung, bei deren Konzeption, Durchführung oder Steuerung,
- – Bereiche
der Reaktionstemperaturen oder der Mengen des chemischen Hydrolysemittels,
welche über
denjenigen liegen, die sehr oft im Stand der Technik angetroffen
und gewandt werden.
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Genauer gesagt betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Umwandlung einer Stärke-Masse, welches eine chemische
Fluidisierstufe umfasst, die darauf beruht, dass in trockener Phase und
in einem Reaktor, der sich zur kontinuierlichen Betriebsweise eignet,
eine Stärke-Masse
der hydrolysierenden Wirkung eines chemischen Mittels unterzogen
wird, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass:
- – die
Verweilzeit der Stärke-Masse
im Fluidisierreaktor oberhalb 5 min und unterhalb 30 min und
- – die
Temperatur im genannten Reaktor oberhalb 60°C und unterhalb ca. 100°C liegen.
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Gemäß einer ersten Variante des
Verfahrens gemäß der Erfindung
betragen die Verweilzeit der Stärke-Masse
im Fluidisierreaktor 6 bis 28 min und die Temperatur im genannten
Reaktor 65 bis 90°C.
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In vorteilhafter Weise beträgt die Verweilzeit der
Stärke-Masse im Fluidisierreaktor
6 bis 25 min.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Variante beträgt
die Temperatur im Fluidisierreaktor 65 bis 85°C.
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Eine erste industrielle Bedeutung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zur Umwandlung der Stärke-Massen
beruht darauf, während
der eigentlichen chemischen Fluidisierstufen relativ kurze Reaktionszeiten
vorzusehen und anzuwenden, wobei als Beispiele der Verweilzeiten
der Stärke-Masse
im Fluidisierreaktor eine Zeit von unterhalb 30 min zu nennen ist.
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So ist im Rahmen der kontinuierlich
durchgeführten
Betriebsabläufe
und -vorgänge
das Volumen der Stärke-Masse
im Laufe der Fluidisierung im Reaktor zu einem gegebenen Augenblick
bezüglich
einer Technologie eingeschränkt,
die signifikant bedeutendere Verweilzeiten wie die z. B. in der
vorher zitierten WO 97/13788 beschriebenen vorsieht und anwendet.
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Infolge dessen wären im Fall einer Ausgestaltung
des Fluidisiervorgangs während
der Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung,
insbesondere im Fall, bei welchem, aus gegebenem Anlass, die Stärke-Massen
ausserhalb des angestrebten Grades fluidisiert worden wären, die
Produktvolumina, die nicht genügend
gut sind und deklassiert werden müssen, stark verringert gegenüber denjenigen,
die sich, im gleichen Fall, aus einer Fluidisiertechnologie mit
(relativ) erhöhten
Verweilzeiten ergäben.
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Dies stellt einen wirtschaftlichen
und ganz klaren industriellen Vorteil dar.
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Andererseits sind die gemäß der Erfindung vorgesehenen
Verweilzeiten hinreichend groß (>5 min), um nicht zwingend,
obwohl dies vorgesehen sein kann, die zusätzliche Anwendung sehr spezifischer
Vorrichtungen und Ausrüstungen
zu bedingen und erforderlich zu machen, die für eine Fluidisierreaktion benötigt werden,
die gleichzeitig ultraschnell oder quasi unmittelbar, homogen und
gesteuert abläuft.
Derartige Vorrichtungen und Ausrüstungsgegenstände sind
beispielsweise in den vorher zitierten
EP
041 316 (UHF-Bestrahlungsvorrichtung) und
EP 710 670 (Turboreaktor) beschrieben.
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Wie bereits angemerkt, ist die Fluidisierstufe gemäß der vorliegenden
Erfindung auch insofern von Bedeutung, als sie auf nicht-spezifischen
und einfachen Ausführungsvorrichtungen
und insbesondere auf und in Reaktoren von sehr unterschiedlichen
Geometrien, Abmessungen und Funktionsweisen durchgeführt werden
kann.
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Unter "Reaktoren" werden hierin insbesondere sowohl die
Reaktoren vom Kolben-Typ, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung
nicht ausgeschlossen sind, als auch gerührte Reaktoren oder weitere
Gefäße vom Mischer-Typ
verstanden, welche eine mehr oder weniger angetriebene Homogenisierung
der Masse im Laufe der Fluidisierung ermöglichen. Es sei auch deutlich
angemerkt, dass die erfindungsgemäße Fluidisierstufe in vorteilhafter Weise
durchgeführt
werden kann, wie dies im Übrigen
in einem einfachen Mischer/Erhitzer mit Schar-Einbauten mit der Eignung zur kontinuierlichen
Betriebsweise wie bei den unter der Marke "LODIGE" in den Handel gebrachten beschrieben
ist.
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Im Übrigen sind, dank der gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehenen kurzen Verweilzeiten, die notwendigen Reaktionsvolumina
zur Erzielung einer gegebenen Produktion signifikant verringert
und erleichtern die Anwendung von Kolben-Reaktoren sehr. Die Größe der Ausrüstungsgegenstände, insbesondere
von deren Höhe,
wobei der von unten im Reaktor auf die Stärke-Masse ausgeübte Druck
herabgesetzt wird, sind ebenfalls herabgesetzt, was das Problem
einer Klumpenbildung spürbar
begrenzt.
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Eine weitere industrielle Bedeutung
des erfindungsgemäßen Umwandlungsverfahrens
der Stärkemassen
beruht darauf, dass eine chemische Fluidisierstufe enthalten ist,
die ganz leicht, falls dies erwünscht
ist, mit einer oder mehreren weiteren chemischen und/oder physikalischen
Modifizierungsvorgängen
der Stärke-Massen
verbunden werden kann, wobei die jeweiligen Vorgänge und Verfahren im Übrigen vor,
nach oder gleichzeitig mit der genannten Fluidisierstufe durchgeführt werden
können.
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Die Anmelderin hat insbesondere festgestellt,
dass gemäß der Erfindung
die Fluidisierstufe nicht nur auf Stärke-Massen äußerst unterschiedlicher Arten,
unter Einschluss von bereits chemisch und/oder physikalisch modifizierten,
angewandt werden, sondern auch eine Stufe darstellen konnte, die vor
oder gleichzeitig mit einer oder mehreren weiteren Modifizierstufen
der Stärke-Massen
abläuft.
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Unter "Stärke-Masse" im Sinne der vorliegenden
Erfindung versteht man die Gesamtheit der nativen Stärken natürlichen
oder hybriden Ursprungs, unter Einschluss von denjenigen, die aus genetischen
Mutationen oder Manipulationen hervorgehen, sowie die Gesamtheit
der modifizierten Stärken,
die aus der Modifikation der genannten Stärken in einer oder mehrerer Stufen
hervorgehen. Die nativen oder modifizierten Stärken können insbesondere aus der Kartoffel,
der Kartoffel mit hohem Gehalt an Stärkepektin (aus wächsernen
Kartoffeln), aus Mais, Weizen, Weizen mit hohem Gehalt an Stärkepektin (aus
wächsernem
Mais), Mais mit hohem Gehalt an Stärke, Reis, Erbse oder aus Maniok,
aus Schnitten oder Fraktionen, die hergestellt oder erhalten werden können, wie
aus Stärke,
Stärkepektin,
aus granulometrischen Schnitten, die dem Fachmann unter den Vokabeln
von Weizen-Stärke "A" und Weizen-Stärke "B" bekannt sind, und aus Mischungen aus
mindestens zwei der oben genannten Produkte, z. B. aus einer Mischung
aus mindestens einer Knollenstärke (insbesondere
aus Kartoffelstärke)
und aus mindestens einer Getreidestärke (aus insbesondere Stärke aus
Weizen "A", "B", Mais, wächsernem Mais) stammen. Die
Stärke-Massen
zur Verwendung gemäß der Erfindung
können
auch aus Mehlen oder weiteren Mischungen, die pflanzliche Stärken und
Proteine enthalten, wobei der Bestandteil "Stärke(n)" den Hauptteil darstellt,
sowie aus der Gesamtheit der Produkte aus der in einer oder mehreren
Stufen durchgeführten
chemischen und/oder physikalischen Modifizierung der genannten Mehle
und Mischungen bestehen.
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Bei Anwendung eines chemisch modifizierten
Produkts im Rahmen der Erfindung als Stärke-Masse zur Fluidisierung
wird dieses insbesondere aus der Gruppe ausgewählt, umfassend die Stärken und
Mehle, die chemisch mit mindestens einer der bekannten Verfahrenstechniken
einer Veretherung, Veresterung, Sulfonierung, Oxidation oder Plastifizierung
und insbesondere einer Kationisierung, Hydroxyalkylierung oder Acetylierung
modifiziert sind.
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Infolge dessen ist gemäß einer
Variante das erfindungsgemäße Verfahren
zur Umwandlung der Stärke-Massen
dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke-Masse, die chemisch einer
Fluidisierstufe unterzogen wird, aus nativen Stärken und Mehlen sowie aus den
Produkten aus einer Veretherung, Veresterung, Sulfonierung, Oxidation
und/oder Plastifizierung und insbesondere aus der Kationisierung,
Hydroxyalkylierung oder Acetylierung der genannten Stärken und
Mehle sowie aus Mischungen aus mindestens zwei der genannten Produkte
ausgewählt.
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Die Anmelderin hat insbesondere festgestellt,
dass die Stärke-Masse,
die fluidisiert wird, in vorteilhafter Weise aus einer kationischen
Stärke
zusammengesetzt sein konnte.
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Derartige Produkte können mit
jeder bekannten Verfahrenstechnik hergestellt werden, die in wässrigem
Milieu, in einem Lösungsmittelmilieu
oder in trockener Phase durchgeführt
wird und sich dazu eignet, es zu ermöglichen, dass eine oder mehrere stickstoffhaltige
Gruppierungen elektropositiver Natur auf der Stärke fixiert werden. Die genannten
stickstoffhaltigen Gruppierungen können insbesondere mindestens
ein tertiäres
oder quaternäres
Stickstoffatom einschließen.
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Die kationischen Stärken, die
gemäß der Erfindung
einsetzbar sind, weisen einen nicht-einschränkenden Gehalt an fixiertem
Stickstoff von im Allgemeinen 0,04 bis 2,0% auf, bezogen auf das
Trockengewicht der Stärke.
Diese Produkte können
im Übrigen "polykationischer" Natur sein wie die
z. B. in
EP 4306,837 und
US 4,492,536 beschriebenen.
Sie können
auch "amphoterer" Natur sein, da sie
ja auch Träger
anionischer Gruppierungen wie von Phosphat-, (Sulfosuccinat-, Alkylsulfonat-,
Sulfat- oder von Alkylcarboxylat-Gruppierungen
sind.
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In überraschender und unerwarteter
Weise hat die Anmelderin festgestellt, dass die chemische Fluidisierstufe,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist, in vollkommener Weise im industriellen
Maßstab
anwendbar ist, und dies, sogar als die fluidisierte kationische
Stärke
Eigenschaften aufwies, die von vornherein Probleme ergeben müssen, um
die Viskosität
der Masse (einer kationischen Stärke
auf Basis von Weizen und/oder einer Stärke, die relativ erhöhte Gehaltsmengen
an kationisierten Resten enthält)
und/oder eine Verklumpung der Masse (einer kationischen Stärke mit
einer Feuchtigkeit von mehr als ca. 10%) zu beherrschen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
können
als Fluidisiermittel der Stärke-Massen
chemische Mittel sehr abgestufter Arten und Konzentrationen angewandt
werden, wie die gemäß dem einen und/oder
anderen der zitierten Dokumente des Standes der Technik verwendeten.
Diese chemischen Mittel können
insbesondere aus den Produkten mit hydrolysierender Aktivität ausgewählt werden,
die auf Seite 4, Zeilen 5 bis 18, der vorher zitierten WO 97/13788
aufgelistet sind.
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Diese Mittel können insbesondere auf mineralischen
oder organischen Säuren
oder auf (per)oxidierenden Mitteln beruhen, wobei diese Produkte
in flüssiger,
fester und/oder gasförmiger
Form zur Anwendung gelangen können.
Wie vorher bereits angemerkt, machen die kurzen Verweilzeiten, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung bezüglich
der Fluidisierstufe vorgesehen sind, in keiner Weise die Anwendung
von Mengen an chemischem Mittel mit hydrolysierender Aktivität erforderlich,
die oberhalb derjenigen liegen würden,
die in klassischer Weise im Stand der Technik anzutreffen sind.
Demzufolge wird das chemische Mittel mit der hydrolysierenden Aktivität im Allgemeinen
in einer Größenordnung
von ca. 0,01 bis 2% und vorzugsweise von 0,05 bis 1,0% eingesetzt,
bezogen auf Trocken/Trocken-Basis auf das Gewicht der Stärke-Masse,
die zu fluidisieren ist.
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Gemäß einer besonders einfachen,
wirkungsvollen und wenig teuren Anwendungsform des Verfahrens, das
den Erfindungsgegenstand darstellt, ist diese dadurch gekennzeichnet,
dass die Stärke-Masse
im Hinblick auf ihre Fluidisierung der hydrolysierenden Wirkung
einer Mineralsäure
und insbesondere von Salz- oder Schwefelsäure unterzogen und ausgesetzt
wird, wobei die genannte Säure
mit 0,01 bis 0,4 Gew.-% auf einer Trocken/Trocken-Basis, bezogen
auf das Gewicht der Stärke-Masse, eingebracht
wird.
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Die Gehaltsmengen an Wasser der Stärke-Masse,
die 1) fluidisiert wird und 2) im Laufe der Fluidisierung vorliegt,
stellen keine kritischen Parameter des erfindungsgemäßen Umwandlungsverfahrens
dar.
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Gemäß einer bevorzugten Variante
des hier beanspruchten Umwandlungsverfahrens weist die Stärke-Masse
konstant, während
der eigentlichen Fluidisierstufe, einen Wassergehalt von ca. 10
bis 15% auf.
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Wie vorher bereits angemerkt, kann
die genannte Fluidisierstufe auch gleichzeitig mit oder vor einer
oder mehreren weiteren chemischen und/oder physikalischen Modifizierungsstufen
der Stärke-Masse
durchgeführt
werden.
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Solche Stufen, die gleichzeitig mit
oder nach der eigentlichen Fluidisierstufe durchgeführt werden, können insbesondere
auf der Anwendung von mindestens einer der chemischen Modifizierungstechniken
beruhen, die vorher zitiert wurden und auf noch nicht fluidisierte
Produkte anwendbar sind. Infolge dessen kann das erfindungsgemäße Umwandlungsverfahren
der Stärke-Massen,
deren Eigenschaften vorstehend beschrieben worden sind, außerdem dadurch
gekennzeichnet sein, dass, nach und/oder während der Fluidisierung, die
Stärke-Masse
mindestens einer anschließenden
und/oder gleichzeitigen chemischen Modifizierungsstufe, insbesondere einer
Veretherung, Veresterung, Sulfonierung, Oxidation oder Plastifizierung
und ganz besonders einer Kationisierung, Hydroxyalkylierung oder
Acetylierung, unterzogen wird.
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Gemäß einer bevorzugten Variante
des genannten Verfahrens wird die Stärke-Masse nach der Fluidisierung
einer Kationisierungsstufe unterzogen.
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Diesbezüglich hat die Anmelderin herausgefunden,
dass in ganz vorteilhafter Weise vorab die Fluidisierung gemäß der vorliegenden
Erfindung in trockener Phase der Stärke-Masse und dann, unmittelbar
danach oder nicht, deren Kationisierung, insbesondere in trockener
Phase, durchgeführt
werden konnten.
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Diese Reaktionsabfolge, und zwar
eine Fluidisierung, auf die eine Kationisierung folgt, entspricht der
umgekehrten Abfolge von derjenigen, die logisch anzuwenden wäre, da man
weiß,
dass die Fluidisierung, naturgemäß, die Bildung
reduzierender CH=O-Gruppierungen (Hydrolyse der Stärke-Ketten) erzeugt,
welche danach empfänglich
sind, die Masse mehr oder weniger stark zu verfärben, sobald sie einem alkalischen
Mittel ausgesetzt wird, wie dies bei der anschließenden Kationisierstufe
der Fall ist.
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Gemäß Kenntnis der Anmelderin ist
eine solche Reaktionsabfolge, die in trockener Phase durchgeführt wird,
niemals in der Literatur ausdrücklich
beschrieben worden. Folglich ergibt die in der Praxis durchgeführte Anwendung
eines solchen Konzepts, wie es die Anmelderin festgestellt hat,
bestimmte industrielle Vorteile, unter denen zu nennen sind:
- – die
Möglichkeit,
die Viskosität
der Lose erzeugernäher
zum Allgemeinverfahren der Umwandlung, d. h. von vor der Kationisierung,
festzulegen,
- – die
Möglichkeit,
leichter die Lose fluidisierter Produkte im Fall von Viskositätsproblemen
im Kreislauf zu führen
(derartige Lose sind noch nicht der Kationisierstufe unterzogen
worden und können
somit weiteren Modifizierungstypen unterzogen werden),
- – die
Möglichkeit,
die Azidität
des Milieu und die Viskositätsschwankungen
der Masse zu beherrschen und zu steuern.
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Demzufolge betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein neues Umwandlungsverfahren einer Stärke-Masse,
dass dadurch gekennzeichnet ist, dass es umfasst:
- – eine Fluidisierstufe,
in trockener Phase, der genannten Masse und
- – eine
Endstufe zur Kationisierung in trockener Phase der erhaltenen fluidisierten
Stärke-Masse.
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Somit ist an dieser Stelle der Beschribung auch
auf den Sachverhalt hinzuweisen, dass es durch die in trockener
Phase durchgeführte
chemische Fluidisierstufe, die gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen ist, bei deren (gleichzeitig oder nicht gleichzeitig
durchgeführten)
Kombination mit einer Kationisierstufe ermöglicht ist, u. a. neue kationische
Stärke-Massen
zu erhalten, welche in vorteilhafter Weise auf den Gebieten der
Papierherstellung (insbesondere der Oberflächenbildung/Beschichtung des
Papiers) oder auf dem Gebiet der Leime und Klebemittel (insbesondere
von Klebemitteln für
Platten aus Kunststoff und Wellpappe) angewandt und eingesetzt werden
können.
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Gemäß einer ersten Variante sind
diese kationischen Stärke-Massen dadurch gekennzeichnet, dass
sie gleichzeitig aufweisen:
- – eine Fluidität in Wasser
(WF) von mindestens 65 und insbesondere von 70 bis 90 und
- – einen
Gehalt an fixiertem Stickstoff von mindestens 0,30% bis unterhalb
0,50% und insbesondere von 0,30 bis 0,48%, bezogen auf das Trockengewicht
der genannten Masse.
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Gemäß einer zweiten Variante sind
diese kationischen Stärke-Massen dadurch gekennzeichnet,
dass sie gleichzeitig aufweisen:
- – eine Fluidität in Wasser
(WF) von mindestens 50 und insbesondere von 65 bis 90 und
- – einen
Gehalt an fixiertem Stickstoff von mindestens 0,04 bis höchstens
0,12% und insbesondere von 0,05 bis 0,10, bezogen auf das Trockengewicht
der genannten Stärke-Masse.
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Derartige schwach kationisierte fluidisierte Stärken, z.
B. eine Stärke
auf Basis von Mais oder Kartoffel, die einen Gehalt an fixiertem
Stickstoff von ca. 0,08% und eine WF von ca. 68 aufweisen, sind
in vorteilhafter weise auf dem Gebiet der Oberflächenbildung und Beschichtung
von Papier verwendbar.
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Gemäß einer dritten Variante sind
diese Stärke-Massen
dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Stärken von Weizen oder Kartoffel
beruhen, die gleichzeitig aufweisen:
- – eine Fluidität in Wasser
(WF) von mindestens 65 und insbesondere von 70 bis 90 und insbesondere
- – einen
Stickstoffgehalt von 0,20 bis 2% und insbesondere von 0,22 bis 1%.
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Derartige neue kationische fluidisierte
Produkte, z. B. kationische fluidisierte Weizen-Stärken, die
WF-Werte von 70 bis 90 und Stickstoffgehaltsmengen von 0,30 bis
0,48% aufweisen, werden durch Anwendung des Umwandlungsverfahrens
gemäß der Erfindung
erhalten.
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Demzufolge stellt das genannte Verfahren ein
neues besonders einfaches, wenig teures und leistungsstarkes Mittel
zum Erhalt umgewandelter (insbesondere fluidisierter, fluidisierter/kationisierter, fluidisierter/hydroxypropylierter)
Stärke-Massen
dar, wobei neue Umwandlungsprodukte aus nativen Stärke-Massen,
insbesondere von Weizen und Kartoffel, eingeschlossen sind, die
auch neue industrielle Anwendungsmöglichkeiten finden und ergeben.
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Die industriellen Sektoren, die durch
die Stärke-Massen
gemäß der vorliegenden
Erfindung von Interesse sind, sind diejenigen, für welche die fluidisierten
Stärke-Produkte
ganz allgemein bestimmt sind und die vorstehend aufgelistet worden
sind. Diese Anwendungsgebiete betreffen insbesondere die Papier-,
Textil-, Leim- und Klebemittel-, Baustoff-, Waschmittel-, Nahrungsmittel-
sowie die pharmazeutische und kosmetologische Industrie. Sie betreffen insbesondere
die Oberflächenbildung
und Beschichtung von Papier, die Verleimung und Appretur von Textilien,
die Herstellung von Klebstoffen für Platten aus Kunststoff und
Wellpappe, die Herstellung gelierter Gummi- und sonstiger Produkte
zur Verwendung in Nahrungsmitteln, pharmazeutischen oder kosmetologischen
Produkten.
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Die Erfindung wird durch die nun
folgenden Beispiele noch besser verständlich, die bestimmte vorteilhafte
Ausführungsformen
der Herstellung und Verwendung der umgewandelten Stärke-Massen
gemäß der Erfindung
darstellen.
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Vergleichsbeispiel 1:
Versuch zur Umwandlung einer nativen Stärke-Masse unter Anwendung einer
nicht erfindungsgemäßen Fluidisierstufe
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In einen Hochgeschwindigkeitsmischer
gibt man kontinuierlich bei Umgebungstemperatur eine native Stärke auf
Mais-Basis, die eine Feuchtigkeit von 13 Gew.-% aufweist, mit 5
T/h und gleichzeitig eine 10%-ige Lösung von Salzsäure mit
75 L/h, entsprechend 0,13% Säure,
bezogen auf Trockengewicht/Trockengewichtsstärke.
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Die angesäuerte Mischung wird sodann, ebenfalls
kontinuierlich, in einen Mischer/Erhitzer, eingeleitet, um eine
Temperatur von ca. 52°C
zu erreichen.
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Die angesäuerte erwärmte Mischung wird sodann kontinuierlich
in einen statischen wärmeisolierten
Reaktor vom Kolben-Typ eines Volumens von 25 m3 eingeleitet.
Die Verweilzeit im genannten Reaktor beträgt 3 h.
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Nach dieser Kontaktzeit wird das
erhaltene hydrolysierte Produkt kontinuierlich aus dem Reaktor abgezogen
und mit einer 10%-igen Natriumcarbonat-Lösung bis zu einem pH-Wert von
ca. 6,0 neutralisiert. Das Produkt wird sodann auf eine Feuchtigkeit von
ca. 13% getrocknet.
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Die Viskosität des erhaltenen Produkts wird gemäß Vorschrift
durch die Maßzahl
der "Fluidität in Wasser" ("Water Fluidity" oder "WF") bewertet, wie dies
für den
Fachmann wohl bekannt ist.
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Im Laufe der Extraktion ist die gemessene Viskosität des Produkts
extrem zufällig
und schwankt zwischen WF-Werten von 10 bis 70.
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Diese Ergebnisse zeigen, dass es
besonders schwierig ist, unter diesen Bedingungen, und insbesondere
für die
gewünschte
und eingehaltene Verweilzeit von 3 h, einen echten Kolbeneffekt
auf ein industrielles Material auszuüben und zu erzielen. Durchgeführte Entnahmen
am Ausgang des Reaktors bestätigen,
dass sich das klumpende Produkt nur schwierig ausbreitet. Dies bedingt
variable Verweilzeiten und somit mehr oder weniger zufällige Hydrolysegrade.
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Beispiel 2: Umwandlung
einer nativen Stärke-Masse unter
Anwendung einer erfindungsgemäßen Fluidisierstufe
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Die Bedingungen dieses Versuches
sind identisch mit denen für
das Beispiel 1, wenn nur gilt:
- – die Temperatur
im Mischer/Erhitzer beträgt
ca. 75°C,
- – die
Verweilzeit der Stärke-Masse
in diesem Reaktor beträgt
ca. 10 min, und
- – die
angesäuerte
so erhitzte Mischung wird direkt neutralisiert, d. h. ohne Einleitung
in einen weniger wichtigen (nachgeschalteten) statischen Reaktor.
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Die Fluidität WF des erhaltenen Produkts
ist erstaunlich stabil während
des Versuchs und liegt in der Größenordnung
von 65 bis 67 und entspricht der anvisierten Zielsetzung.
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Dieses Produkt erweist sich als ein
weißes Pulver
mit sehr gutem Ausbreitungsvermögen.
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Beispiel 3: Umwandlung
einer kationischen Stärke-Masse
unter Anwendung einer erfindungsgemäßen Fluidisierstufe
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In einen Hochgeschwindigkeitsmischer
gibt man kontinuierlich mit 3 T/h bei Umgebungstemperatur eine kationische
Mais-Stärke mit
einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 Gew.-% und einem Gehalt an fixiertem
Stickstoff von ca. 0,16. Gleichzeitig leitet man eine 9%-ige Salzsäure-Lösung mit
60 L/h ein.
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Die angesäuerte Mischung wird sodann, ebenfalls
kontinuierlich, in einen Mischer/Erhitzer eingeleitet. Die Temperatur
im Reaktor beträgt
ca. 80°C.
Die Verweilzeit der Stärke-Masse
in diesem Reaktor beträgt
ca. 10 min. Die angesäuerte
so erhitzte Mischung wird direkt, d. h. ohne Einleiten in den weniger
wichtigen (nachgeschalteten) statischen Reaktor neutralisiert und
dann getrocknet. Die Fluidität
des erhaltenen Produkts ist erstaunlich stabil während des Versuchs. Ihr Wert
(WF = 60) entspricht der anvisierten Zielsetzung.
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Dieses Beispiel bestätigt die
Möglichkeit, eine
(native oder modifizierte) Stärke-Masse
auf einfache, rasche und homogene Weise zu fluidisieren, wobei die
kennzeichnenden Maßnahmen
der Verweilzeit und Temperatur angewandt werden, die für die Fluidisierstufe
gemäß dem Umwandlungsverfahren
gemäß der Erfindung
vorgesehen sind.
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Beispiel 4: Anwendung
von gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Stärke-Massen
auf das Gebiet der Oberflächenbildung
von Papier
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Die kationische, in trockener Phase
fluidisierte Mais-Stärke,
die gemäß dem vorliegenden
Beispiel 3 erhalten wurde, ist bezüglich der Oberflächenbildung
von Papier getestet worden.
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Zuerst wurde die Stabilität dieses
Produkts in der Wärme
durch Untersuchung bei verschiedenen Temperaturen der BROOKFIELD-Viskosität (Drehgeschwindigkeit:
100 Umdrehungen/min) eines Leims mit 10% Trockenmasse (MS) verifiziert.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen eine sehr große Stabilität dieses Produkts, deren Viskosität sich geregelt,
aber sehr eingeschränkt
zwischen 80°C
(BROOKFIELD-Viskosität
= 59 mPa × s
oder Centipoise) und 25°C
(176 mPa × s)
erhöht.
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Diese sehr große Stabilität ist durch einen Lagerungstest
von 24 h bei 70°C
bestätigt
worden, und es wurde an dem Produkt (dem Leim mit 10% MS) weder
ein erkennbares Absetzen noch ein Viskositätsverlust oder eine signifikante
Verfärbung
festgestellt.
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Für
den eigentlichen Versuch der Oberflächenbildung wurde die kationische
fluidisierte Stärke in
Form einer wässrigen Dispersion
mit einer MS in der Größenordnung
von 12,5% eingesetzt, die sodann einer Wärmebehandlung in einem kontinuierlichen
Kocher (3 min lang bei 140°C)
unterzogen wurde.
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Sodann wurde die Druckqualität mit einem Farbtintenstrahl
auf einem Papier bewertet, dessen Oberfläche mit dem so erhaltenen Leim
gebildet worden war. Das für
diesen Test herangezogene Papier ist ein Papier ohne Holz vom Typ
zum Bedrucken/Beschriften mit einem Grammgewicht von 78 g/m2, einem Aschegehalt von 24% (450°C) und einer BENDTSEN-Porosität von 1330
mL/min.
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Die Abscheidung des Leims auf dieses
Papier erfolgte mit einer Gehaltsmenge von 3,8 g/m2 und
wurde mit einem Labor-Beschichter
mit Leim-Presse ("size-press") durchgeführt. Der
Test zum Bedrucken erfolgt mit einem Druckstrahl einer Farbtinte
vom Typ "HP 560". Die Papiere werden
gemäß dem formatierten
Programm des Tests IV mit dem Titel "Paper Acceptance Criteria for HEWLETT PACKARD
DESKJET, 500 C" bedruckt.
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Im vorliegenden Fall erhielt man
mit der kationischen fluidisierten Stärke aus dem obigen Beispiel
3 eine sehr gute Farbtintenstrahl-Druckqualität, unter Einschluss des sehr
selektiven Kriteriums der Druckqualität für die schwarzen und gelben
Farben und insbesondere des Kontrasts und der Reinheit der Konturen
der so gefärbten
Zonen und des eventuellen Grades eines Zusammenfließens der
schwarzen und gelben Farbstoffe ("bleeding/Ausblutung").
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Ein Farbtintenstrahl-Druck gleicher
Qualität ist
im Übrigen
unter den gleichen Bedingungen mit der gemäß obigem Beispiel 2 erhaltenen
fluidisierten, nicht kationischen Stärke beobachtet und festgestellt worden.
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Beispiel 5: Umwandlung
einer Stärke-Masse
unter Anwendung einer erfindungsgemäßen Fluidisierstufe
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In einen Hochgeschwindigkeitsmischer
gibt man kontinuierlich bei Umgebungstemperatur eine native Stärke auf
Basis von Mais mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 13 Gew.-% mit 5
T/h und gleichzeitig eine 1,54%-ige Schwefelsäure-Lösung mit 850 L/h, entsprechend
0,30% Säure,
bezogen auf Trockengewicht/ Trockengewichtsstärke.
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Die angesäuerte Mischung wird sodann, ebenfalls
kontinuierlich, in einen Mischer/Erhitzer gegeben, um eine Temperatur
von ca. 95°C
zu erreichen.
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Die Verweilzeit der Stärke-Masse
in diesem Reaktor beträgt
ca. 20 min.
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Die angesäuerte und so erhitzte Mischung wird
direkt, ohne Einleitung in den weniger wichtigen (nachgeschalteten)
statischen Reaktor, neutralisiert und getrocknet.
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Die Fluidität WF des erhaltenen Produkts
ist während
des Versuchs stabil, liegt in der Größenordnung von 66 WF und entspricht
der anvisierten Zielsetzung.
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Dieses Beispiel zeigt, dass man im
Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Stärke-Masse der hydrolysierenden
Wirkung der Schwefelsäure
in wertschöpfender
Weise unterziehen kann.
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Beispiel 6: Die Bedingungen
dieses Versuchs sind identisch mit denen des Beispiels 3, wenn nur
gilt:
-
- 1) die kationische
Stärke-Ausgangsmasse
bestand aus:
- – entweder
einer kationischen Weizenstärke
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12% und einem fixierten Stickstoffgehalt
von ca. 0,48%
- – oder
aus einer kationischen Kartoffelstärke mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 17% und einem fixierten Stickstoffgehalt von ca. 0,64%, und
wobei:
- 2) die anvisierte Zielsetzung, bezüglich der Fluidisierung, es
war, eine WF von ca. 72 bis 75 für
die beiden Produkte zu erreichen.
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Das genannte Ziel wurde ohne besondere Probleme
durch Erhöhung
der Verweilzeit um einige Minuten gegenüber der für das Beispiel 3 angewandten
erreicht.
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Es ist bemerkenswert festzustellen,
dass die Fluidisierstufe gemäß dem Erfindungsverfahren
auf Stärke-Massen
sehr abgestufter Arten, unter Einschluss, wie im vorliegenden Fall,
von Stärke-Massen,
die eher industrielle Probleme dahingehend verursachen, die Viskosität (von Weizenstärke, insbesondere
von kationischer) oder eine Verklumpung (von Kartoffelstärke – kationische
eingeschlossen) zu beherrschen und zu steuern.
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Diese industriellen Probleme verstehen
sich, zumindest teilweise, daraus, dass, gemäß Kenntnis der Anmelderin,
bisher auf dem Markt keine kationischen Stärken vorgeschlagen werden konnten,
die in spezifischer Weise aus Weizen oder Kartoffel stammen und
eine relativ erhöhte
Fluidität
in Wasser, und zwar von mindestens 65 und insbesondere von 70 bis
90, aufweisen.
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Die Anmelderin hat, wie vorher beschrieben, nicht
nur gezeigt, dass es ermöglicht
wurde, auf einfache Weise und in industriellem Maßstab solche
kationischen Stärke-Massen
zu erhalten, sondern sie hat auch bei gemäß dem in Beispiel 4 beschriebenen Protokoll
durchgeführten
Tests beobachten und feststellen können, dass derartige neue industrielle
Produkte in wertschöpfender
Weise zur Oberflächenbildung
von Papier angewandt und eingesetzt werden konnten, insbesondere
im Hinblick darauf, eine gute Qualität beim Farbtintenstrahl-Druck zu erhalten.
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Beispiel 7: Die Bedingungen
dieses Versuchs sind identisch mit denen des Beispiels 3, wenn nur
gilt:
-
- 1) die gemäß der Erfindung
in trockener Phase der Fluidisierstufe unterzogene Stärke-Masse
bestand aus einer nativen Maisstärke,
und
- 2) das angestrebte Ziel war, die so erhaltene fluidisierte Maisstärke in trockener
Phase zu kationisieren.
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Die Anmelderin hat herausgefunden,
dass es ohne Weiteres ermöglicht
wurde, zuerst die genannte Maisstärke in trockener Phase zu fluidisieren und
sie im Anschluss daran in trockener Phase zu kationisieren.
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Die industrielle Bedeutung dieser
Abfolge der Reaktionen ist vorstehend dargelegt worden. Im vorliegenden
Fall hat sich das erhaltene Produkt, d. h. eine fluidisierte "Maisstärke" (WF ≈ 60), die
dann in trockener Phase kationisiert wurde (fixierter Stickstoff:
0,10%), erwiesen, nicht nur sehr geringfügig verfärbter als das kationisierte
und erst anschließend fluidisierte
Produkt, das gemäß Beispiel
3 erhalten wurde, sondern auch ganz genauso wirkungsvoll wie dieses
letztere in seiner Anwendung zur Oberflächenbildung von Papier bei
gemäß dem Beispiel
4 durchgeführten
Tests zu sein.
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Dieser Versuch hat bestätigt, dass
die erfindungsgemäße Fluidisierstufe
als universelles Mittel zur Umwandlung von Stärke-Massen angesehen werden
konnte, wobei diese sowohl vor als auch nach einer oder mehrerer
Modifizierungsstufen, insbesondere zur Kationisierung, der Stärke-Massen angewandt
und durchgeführt
werden kann.