DE69816175T2

DE69816175T2 - Scheibenbremsdesign zur Verhindergung von Klappergeraüschen

Info

Publication number: DE69816175T2
Application number: DE69816175T
Authority: DE
Inventors: Joseph A. Highland Kay; Kenneth G. Redford Hooper; Fabio Sologno Santinato
Original assignee: Meritor Heavy Vehicle Systems LLC
Current assignee: Meritor Heavy Vehicle Systems LLC
Priority date: 1997-05-05
Filing date: 1998-05-01
Publication date: 2004-04-22
Anticipated expiration: 2018-05-02
Also published as: EP0877176A3; US5875873A; EP0877176B1; BR9802056A; EP0877176A2; DE69816175D1

Description

Diese Erfindung betrifft eine einzigartige Bremsbelag-Grundplatte für eine Scheibenbremse, die Laschen an jedem Ende einschließt, geeignet zum Aufnehmen einer Feder derart, daß die Feder zwischen den Laschen gestützt wird.
Scheibenbremsen werden weithin in Fahrzeugbremssystemen verwendet. In einem typischen Scheibenbremsensystem werden Bremsklotzbaugruppen auf jeder Seite einer rotierenden Scheibe angeordnet. Jede Bremsklotzbaugruppe schließt eine Grundplatte ein, an der ein Bremsbelag-Reibwerkstoff befestigt wird. Ein Bremsenstellglied bewegt die Bremsklotzbaugruppen zur rotierenden Scheibe hin, so daß der Bremsbelag-Reibwerkstoff die Seitenflächen der Scheibe berühren und folglich die Rotation der Scheibe verzögert.
Es gibt bestimmte Unzulänglichkeiten bei den bekannten Scheibenbremsensystemen. Insbesondere haben die Bremsklotzbaugruppen während des Fahrzeugbetriebs eine Neigung zum Rattern, was laut sein kann und zu einem vorzeitigen Verschleiß von Bauteilen der Bremsenbaugruppe führen kann. Um eine optimale Bremsleistung zu erreichen, ist es wichtig, daß die Bremsklotzbaugruppen im Verhältnis zur Scheibe richtig angeordnet werden. Idealerweise werden die Oberflächen des Bremsbelag-Reibmaterials mit gleichen Abständen von der Oberfläche der Scheibe angeordnet. Dieser Zwischenraum zwischen dem Bremsbelag und der Scheibe wird vorzugsweise aufrechterhalten, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist und wenn es Straßenbelastungsbedingungen, wie beispielsweise Beschleunigungen, Verzögerungen und Unebenheiten auf der Straße, erfährt. Wenn das Fahrzeug abgebremst wird, bewegt das Bremsenstellglied die Bremsklotzbaugruppe zur rotierenden Scheibe hin, so daß der Bremsbelag in Kontakt mit der Scheibe gebracht wird. Der Kontakt zwischen dem Bremsbelag und der Scheibe verringert die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe und verlangsamt folglich das Fahrzeug oder hält dasselbe an.
Wenn das Stellglied ausgerückt wird, kehrt die Bremsklotzbaugruppe zu ihrer Anfangsposition zurück, und der Zwischenraum zwischen dem Bremsbelag und der Scheibe wird wiederhergestellt. Falls der Bremsbelag in dauerndem Kontakt mit der Scheibe ist oder falls der Belag während des normalen Fahrzeugbetriebs in Kontakt mit der Scheibe kommt, wie beispielsweise, wenn das Fahrzeug über eine Unebenheit fährt, ist das Ergebnis übermäßiges Geräusch, vorzeitiger Verschleiß des Bremsbelags und vorzeitiger Verschleiß der Bremsscheibe, was alles unerwünscht ist.
Es werden an der Grundplate der Bremsklotzbaugruppe befestigte Ratterdämpfungsvorrichtungen verwendet, um das Geräusch der ratternden Bauteile der Bremsklotzbaugruppe zu verringern und außerdem die Bremsklotzbaugruppen in einem richtigen Verhältnis zur Scheibe zu halten. Während Ratterdämpfungsvorrichtungen, wie beispielsweise Federn, verwendet worden sind, um das Rattern der Bremsklotzbaugruppen zu verringern, haben sie die Doppelfunktion, die Bremsklotzbaugruppen in einer richtigen Position im Verhältnis zur Scheibe zu halten, während sie außerdem das durch das Rattern der Bauteile der Bremsklotzbaugruppe erzeugte Geräusch beträchtlich verringern, nicht hinreichend erfüllt.
Das Dokument DE-A-4020287 legt ein Scheibenbremsensystem offen, das Blattfedern verwendet, um zu verhindern, daß Bremsbeläge zertrümmert werden, und um zu verhindern, daß Führungsflächen abgelenkt werden.
1A zeigt eine Grundplatte 9 nach dem bekannten technischen Stand für eine Scheibenbremse. Wie gezeigt, grenzen Laschen 10 an mit Zwischenraum angeordnete Enden 12 und 14 der Grundplatte. Die Laschen 10 spannen eine Ratterdämpfungsfeder 11 ein. Zwischen den Laschen 10 wird die Feder 11 nicht gestützt oder berührt die Grundplatte 9. Daher gibt es von der Feder 11 nicht viel Unterstützung für die Grundplatte 9, wie es erwünscht sein mag.
Wie in 1B gezeigt, wird eine Fläche 12, die zwischen den Laschen 10 verläuft, mit einem geringeren Abstand von einer untersten Fläche 14 der Grundplatte 9 angeordnet als eine oberste Fläche 18 einer Nut 16. Die Nut 16 nimmt ein äußeres Ende 19 der Feder 11 auf. Mit anderen Worten, eine Bezugslinie R, die parallel zur Unterkante 14 ist und mit Zwischenraum angrenzend an die unterste Kante 14 angeordnet wird, liegt näher am Punkt 19, der die Stelle definiert, wo die Lasche 10 in die oberste Kante 12 übergeht, als die oberste Fläche 18 der Nut 16. Wie in 1A und 1B gezeigt, gibt es zwischen den Laschen 10 keine Unterstützung für die Feder 11.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Grundplatte für ein Scheibenbremsensystem. Bremsbeläge werden an Grundplatten mit Laschen befestigt, die angrenzend an mit Zwischenraum angeordnete Enden der Grundplatte nach außen vorstehen. Ein an einem feststehenden Stützelement befestigtes Stellglied bewegt die Bremsklotzbaugruppen in Kontakt mit der Scheibe. Federn verlaufen über die Laschen der Grundplatten und werden an denselben befestigt.
Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Scheibenbremsensystem bereitgestellt, das folgendes umfaßt: eine drehbare Scheibe, ein Paar von Bremsklotzbaugruppen, die einen Bremsbelag einschließen, befestigt an einer Grundplatte mit Laschen, die an mit Zwischenraum in Längsrichtung angeordneten Ende der Grundplatte nach außen vorstehen, wobei die Bremsklotzbaugruppen auf gegenüberliegenden Seiten der Scheibe angeordnet werden, ein Stellglied zum Bewegen der Bremsklotzbaugruppen in Kontakt mit der Scheibe, und eine Feder auf jeder der Grundplatten, wobei jede Feder ein erstes Federende und ein zweites Federende hat, wobei die Feder in Längsrichtung zwischen den Laschen verläuft, wobei das erste und das zweite Federende jeweils über eine der Laschen verlaufen und an derselben befestigt werden, wobei die Feder zwischen den Laschen lediglich auf einer Oberkante der Grundplatte gestützt wird.
Die erfindungsgemäße Grundplatte schließt Laschen ein, welche die Federn dadurch festhalten, daß die Federn über die Laschen schnappen gelassen werden. Die Grundplatten haben flache Oberflächen angrenzend an die Laschen und von den Laschen nach innen. Diese flachen Oberflächen stützen passende flache Oberflächen an den Federn.
Die Laschen ihrerseits haben eine derartige Struktur, daß angrenzend an eine Außenseite eine Aussparung geformt wird, um einen Abschnitt der Federenden aufzunehmen. Eine Innenseite der Laschen wölbt sich nach innen, um an die flachen Oberflächen anzustoßen.
Die Aussparung wird mit einem geringeren Abstand vom Oberteil der Grundplatte angeordnet als die flache Oberfläche, die das innere Ende der Feder stützt. Folglich wird die Stützfläche für die Feder in Vertikalrichtung oberhalb der Stelle angeordnet, an der die Federenden über die Laschen schnappen. Dies verbessert die Fähigkeit der Feder, die Grundplatte zu halten.
Die Erfindung verbessert Scheibenbremsensysteme durch das Einbauen einer einzigartigen Grundplatte, die Laschen an jedem Ende einschließt, die dafür geeignet sind, eine Feder derart aufzunehmen, daß die Feder zwischen den Laschen gestützt wird. Die Feder positioniert die Bremsklotzbaugruppen und die Grundplatten richtig und hält dieselben im richtigen Verhältnis zur Scheibe und verringert außerdem das Ausmaß des durch das Rattern der Bauteile der Bremsklotzbaugruppe verursachten Geräuschs.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Andere Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden leicht zu erkennen sein, weil dieselbe unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung besser verstanden wird, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
2A eine fragmentarische perspektivische Ansicht eines Scheibenbremsensystems ist, das die vorliegende Erfindung verwendet,
2B eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht des Scheibenbremsensystems von 2A ist,
3A ein Querschnitt längs der Linie 3-3 von 2B ist,
3B eine teilweise auseinandergezogene Ansicht des Scheibenbremsensystems der vorliegenden Erfindung ist und
4 eine Detailansicht einer Lasche ist,
5A zeigt ein Bremsenstellglied nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
5B zeigt ein Detail des in 5A gezeigten Ausführungsbeispiels.
5C zeigt, wie das Ausführungsbeispiel bewegt wird, um ein Ersetzen der Grundplatte zu ermöglichen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
Wie in 2A gezeigt, schließt ein Scheibenbremsensystem 10 eine Scheibe 12, eine erste, allgemein bei 14 gezeigte, Bremsklotzbaugruppe, eine zweite, allgemein bei 16 gezeigte, Bremsklotzbaugruppe, ein feststehendes Stützelement 18 und ein Stellglied 20 ein. Die Scheibe 12 hat eine erste Fläche 22 und eine zweite Fläche 24, die zu der ersten bzw. der zweiten Bremsklotzbaugruppe 14 bzw. 16 zeigen.
Die Scheibe 12 dreht sich, wie in 2B gezeigt, um eine Rotationsachse 26. Die erste Bremsklotzbaugruppe 14, angeordnet angrenzend an die erste Fläche 22 der Scheibe 12, schließt einen aus einem bekannten Reibwerkstoff bestehenden Bremsbelag 28 ein, der an einer Grundplatte 30 befestigt wird. Die zweite Bremsklotzbaugruppe 16, angeordnet angrenzend an die zweite Fläche 24 der Scheibe 12, schließt ebenfalls einen aus einem bekannten Reibwerkstoff bestehenden Bremsbelag 28 ein, der an einer Grundplatte 32 befestigt wird.
Während eines normalen Betriebs ohne Bremsung dreht sich die Scheibe 12 um ihre Rotationsachse 26. Wenn eine Bremsung stattfindet, bewegt das am feststehenden Stützelement 18 befestigte Stellglied 20 die erste und die zweite Bremsklotzbaugruppe 14 und 16 derart in Kontakt mit der Scheibe 12, daß der Belag 28 der ersten Bremsklotzbaugruppe 14 die erste Fläche 22 der Scheibe 12 berührt und der Belag 28 der zweiten Bremsklotzbaugruppe 16 die zweite Fläche 24 der Scheibe 12 berührt. Das Stellglied und der grundlegende Bremsvorgang sind wie auf dem Gebiet bekannt.
Während des Betriebs ohne Bremsung haben die erste und die zweite Bremsklotzbaugruppe 14 und 16 auf Grund von Straßenbelastungseinspeisungen von einem Fahrzeug (nicht gezeigt) eine Neigung zum Rattern, was zu einem vorzeitigen Verschleiß von Bremsenbauteilen und übermäßigem Geräusch führen kann. Um dieses Problem zu überwinden, werden Federn 34 und 36 an den Grundplatten 30 und 32 befestigt. Eine am feststehenden Stützelement 18 befestigte Stabilisatorenbaugruppe 38 wird über den Federn 34 und 36 angebracht. Vorstehende Arme 40 der Stabilisatorenbaugruppe 38 berühren die Federn 34 und 36. Die Stabilisatorenbaugruppe 38 wird mit zwei vorstehenden Armen 40 gezeigt, die Stabilisatorenbaugruppe 38 könnte jedoch einen einzelnen vorstehenden Arm 40 oder mehr als zwei Arme 40 einschließen. Wenn die erste und die zweite Bremsklotzbaugruppe 14 und 16 Straßenbelastungseinspeisungen empfangen, werden die Federn 34 und 36 zusammengedrückt, was zu einer Bewegungseinschränkung der Bremsklotzbaugruppen 14 und 16 im Verhältnis zur Scheibe 12 führt. Folglich tragen die Federn 34 und 36 dazu bei, ein durch Rattern verursachtes Geräusch zu vermindern, und halten doch noch die Bremsklotzbaugruppen in ihrer richtigen Ausrichtung im Verhältnis zur Scheibe 12.
Die Befestigung der Feder 34 an der ersten Grundplatte 30 wird detaillierter in 3A gezeigt. Die erste Grundplatte 30 hat von jedem ihrer Enden 42 und 44 vorstehende Laschen 46. Die Feder 34 verläuft in Längsrichtung längs der ersten Grundplatte 30 und schließt Enden 48 und 50 ein, die über die Laschen 46 vorstehen.
Die Grundplatten schließen eine Oberkante 60 mit einem gewölbten Abschnitt 62 ein, der zwischen dem ersten und dem zweiten Ende 42 und 44 verläuft. Ebenfalls zwischen dem ersten und dem zweiten Ende 42 und 44 befinden sich zwei flache Abschnitte 61, angeordnet an jeder Seite des gewölbten Abschnitts 62. Der gewölbte Abschnitt 62 wölbt sich von den flachen Oberflächen weg nach oben. Diese flachen Abschnitte 61 stellen eine Stützfläche für die Federn 34 und 36 bereit, wenn sie an den Grundplatten befestigt werden.
Die Federn 34 und 36 schließen ähnliche flache Abschnitte 63 ein, die den flachen Abschnitten 61 auf den Grundplatten 30 entsprechen. Wenn die Federn 34 und 36 zusammengedrückt werden, ermöglicht der Kontakt zwischen den flachen Abschnitten 61 der Grundplatten und den flachen Abschnitten 63 der Federn eine größere Kraftverteilung längs der Oberkante 60 der Grundplatten, als dies bei einem Einzelpunktkontakt geschehen würde.
Wie in 3A und 3B gezeigt, wölben sich die ersten und die zweiten Federenden 48 und 50 der Federn 34 und 36 nach unten zu den Grundplatten hin, wenn sie über die Laschen 46 vorstehen, so daß die Enden daran gehindert werden, sich von den Grundplatten zu trennen. Die ersten und die zweiten Federenden 48 und 50 schließen, wie in 3B gezeigt, Öffnungen 52 ein. Die Öffnungen 52 werden als rechtwinklig gezeigt, können aber andere Formen, wie beispielsweise kreisförmig, oval oder quadratisch, haben. Die Laschen 46 werden durch diese Öffnungen 52 eingefügt. Die Öffnungen 52 haben eine größere Länge in der Längsrichtung als die Laschen 46, um das Anbauen und Abbauen der Feder an der Grundplatte 30 zu erleichtern.
Die Federn schließen außerdem Rastabschnitte 54 ein, welche die vorstehenden Arme 40 der Stabilisatorenbaugruppe 38 aufnehmen. Die Zahl der in die Federn eingebauten Rastabschnitte 54 hängt von der Zahl der vorstehenden Arme 40 der Stabilisatorenbaugruppe 38 ab.
Die erste Grundplatte 30 schließt eine erste Fläche 56, die den Bremsbelag 28 aufnimmt, und eine zweite, angrenzend an das Stellglied 20 angeordnete, Fläche 58 ein. Die Grundplatte 30 schließt außerdem eine Oberkante 60 mit einem zwischen dem ersten und dem zweiten Ende 42 und 44 verlaufenden gewölbten Abschnitt 62, eine Unterkante 64 mit einem zwischen dem ersten und dem zweiten Ende 68 und 70 verlaufenden gewölbten Abschnitt 66, eine erste Seitenkante 72, welche die Oberkante 60 und die Unterkante 64 verbindet, und eine zweite Seitenkante 74, welche die Oberkante 60 und die Unterkante 64 verbindet, ein. Die Laschen 46 werden vorzugsweise angrenzend an das erste und das zweite Ende 42 und 44 der Oberkante 60 angeordnet und stehen von jedem der Enden 42, 44 nach außen vor. Die Grundplatte 32 ist vorzugsweise identisch zur Grundplatte 30.
Wie in 3A gezeigt, schließt die Oberkante 60 der ersten Grundplatte 30 eine Öffnung 88 ein, die einen Bremsbelag-Verschleißanzeiger (nicht gezeigt) aufnehmen kann. Ein wesentlich gerader Abschnitt 90 wird auf jeder Seite des gewölbten Abschnitts 66 der Unterkante 64 angeordnet. Die Seitenkanten 72 und 74 werden durch abgeschrägte Abschnitte 92 und 94 mit der Unterkante 64 verbunden.
Wie in 4 gezeigt, schließen die Laschen 46 eine Innenfläche 82 ein, die zwischen einem unteren Abschnitt 83 und einem oberen Abschnitt 85 verläuft. Das untere Ende 83 geht aus dem äußeren Ende der flachen Oberfläche 61 hervor. Eine Außenfläche 76 der Lasche 46 wölbt sich nach außen und nach unten zu einer nach außen zeigenden Kante 84. Von der Kante 84 wölbt sich eine Nut 86 nach unten und nach innen. Die Nut 86 geht in eine weitere Wölbung 87 über, die sich nach unten und nach außen zu den Seitenwänden 72 und 74 wölbt. Die Kante 84, in welcher der sich nach unten und nach außen wölbende Abschnitt 76 in die sich nach unten und nach innen wölbende Nut 86 übergeht, liegt an einem Punkt, der mit einem geringeren Abstand von der Unterkante der Grundplatte angeordnet wird. Hier wird der Punkt 84, der das oberste Ende der Nut 86 definiert, mit einem näheren Abstand zur Bezugslinie R angeordnet, definiert wie in 1B, als ein Punkt 83, an dem der flache Abschnitt 61 in die Innenfläche 82 übergeht.
Wenn die Feder 34 oder 36 auf den erfindungsgemäßen Grundplatten aufgenommen wird, werden die Außenkanten 50 in den Nuten 86 gestützt; und die flachen Oberflächen 63 werden auf den flachen Oberflächen 61 an einer Stelle gestützt, die mit einem größeren Abstand vom Unterteil der Grundplatte angeordnet wird als die Nut 86. Dies sichert eine sicherere Verbindung mit der Grundplatte.
Ein zweites, in 5A gezeigtes, Ausführungsbeispiel 100 hat eine Stabilisatorenbaugruppe 102, die allgemein vierseitig ist. Seitenarme 103 verlaufen zwischen einem ersten äußeren Ende 104, das allgemein V-fönnig ist und einen Scheitel 105 hat, und einem zweiten Ende 106, das allgemein eine geradlinige Fläche ist, mit Zwischenraum von der Ebene angeordnet, in der die Seiten 103 verlaufen.
Ein Stift 108 bewegt sich zwischen zwei gegenüberliegenden Vorsprüngen 110 und 112, um in den Scheitel 105 zu passen und das Ende 104 oberhalb der Grundplatte und gegen die Federn unten zu halten. Diese Funktion ist ähnlich der Funktion des beim ersten Ausführungsbeispiel erörterten Stabilisatoren.
Eine Leiste 114 wird in die Gehäusestruktur gegossen, und das Ende 106 wird unterhalb der Leiste 114 angeordnet. Eine Platte 116 wird auswärts von der Leiste 114 verschraubt, sobald das Ende 106 innerhalb der Leiste angeordnet ist. Die Platte 116 verhindert, daß das sich Ende 106 nach auswärts von der Leiste 114 bewegt. Wie aus 5A zu erkennen ist, ermöglicht die Struktur der auf einer anderen Ebene als das Ende 106 liegenden Seitenarme 103, daß der Stabilisator 102 innerhalb der Leiste 114 nach oben schwenkt und doch den Kontakt mit der Platte 116 vermeidet.
Wie in 5B gezeigt, nimmt die Leiste 114 das Ende 106 auf, und der Stabilisator 102 kann zu einer Position, wie beispielweise in 5B gezeigt, schwenken.
Wie in 5C gezeigt, können die Grundplatten 122 ersetzt oder eingefügt werden, sobald der Stabilisator 102 zu der in dieser Abbildung gezeigten Position geschwenkt wird. Diese Erfindung hat folglich den Nutzen, zum Auswechseln der Grundplatte nicht das Entfernen des Stabilisatoren 102 zu erfordern. Statt dessen wird nur der Stift 108 entfernt, so daß sich das Ende 104 nach oben von der Grundplatte weg bewegen kann, wobei das Ende 106 zum Ersetzen unter der Leiste 114 schwenkt.
In dieser gesamten Anmeldung wird die eine Kante der Grundplatte als die Oberkante bezeichnet, während die gegenüberliegende Kante als die Unterkante bezeichnet wird. Die Begriffe „Oberteil" und „Unterteil" oder „nach oben" oder „nach unten", wie sie in dieser Anmeldung und den Ansprüchen verwendet werden, sind nicht auf eine bestimmte Ausrichtung bei Anwendung begrenzt. Tatsächlich kann bei bestimmten Anwendungen der durch die vorliegende Erfindung erfaßten Art von Bremsen die „obere" Kante nach außen zur Seite zeigen oder könnte sogar in Vertikalrichtung von der „unteren" Kante nach unten zeigen. Folglich werden diese Begriffe nur zum Zweck des Verständnisses und der Interpretation der Ansprüche unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verwendet. Die einfache Neuanordnung der Grundplatte im Betrieb, so daß die Kante, welche die Laschen einschließt, in Vertikalrichtung nach unten zeigt, umgeht nicht den in dieser Anmeldung dargelegten beabsichtigten Rahmen der Ansprüche.
Es ist ein bevorzugtes Ausfihrungsbeispiel dieser Erfindung offengelegt worden, jedoch würde ein Arbeiter mit normalen Kenntnissen auf dem Gebiet erkennen, daß bestimmte Modifikationen in den Rahmen dieser Erfindung fallen, wie er durch die Ansprüche definiert wird. Aus diesem Grund sollten die folgenden Ansprüche studiert werden, um den wirklichen Rahmen und Inhalt dieser Erfindung zu bestimmen.

Claims

Scheibenbremsensystem, das folgendes umfaßt: eine drehbare Scheibe (12), ein Paar von Bremsklotzbaugruppen (14, 16), die einen an einer Grundplatte (30) befestigten Bremsbelag (28) mit Laschen (46) einschließen, die an mit Zwischenraum in Längsrichtung angeordneten Ende (42, 44) der Grundplatte nach außen vorstehen, wobei die Bremsklotzbaugruppen auf gegenüberliegenden Seiten (22, 24) der Scheibe angeordnet werden, ein Stellglied (20) zum Bewegen der Bremsklotzbaugruppen in Kontakt mit der Scheibe, und eine Feder (34, 36) auf jeder der Grundplatten, wobei jede Feder ein erstes Federende und ein zweites Federende (48, 50) hat, wobei die Feder in Längsrichtung zwischen den Laschen verläuft, wobei das erste und das zweite Federende jeweils über eine der Laschen verlaufen und an derselben befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder zwischen den Laschen lediglich auf einer Oberkante (60) der Grundplatte gestützt wird.
System nach Anspruch 1, bei dem die Grundplatten eine Unterkante (64) und die zwischen der ersten und der zweiten Lasche (46) verlaufende Oberkante einschließen, wobei die Oberkante einen gewölbten Abschnitt (62) und allgemein flache Abschnitte (61), geformt zwischen jeder der Laschen und dem gewölbten Abschnitt, einschließt, wobei die flachen Abschnitte die Federenden stützen.
System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Laschen eine nach außen zeigende Kante (76) einschließen, die sich nach außen und nach unten wölbt.
System nach Anspruch 3, bei dem die Laschen eine Nut (86) einschließen, die sich von der nach außen zeigenden Kante nach innen und nach unten wölbt und die Federenden aufnimmt.
System nach Anspruch 4, bei dem eine oberste Kante der Nut mit einem kleineren Abstand zu einer Bezugslinie (R) als die flachen Abschnitte der Grundplatte parallel und angrenzend zur Oberkante angeordnet wird.
System nach einem der Ansprüche 3 bis 5, soweit abhängig von Anspruch 2, bei dem die Feder flache Abschnitte (63) einschließt, angeordnet angrenzend an die Federenden, wobei die flachen Federabschnitte auf den flachen Abschnitten der Grundplatte aufgenommen werden.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem sich das erste und das zweite Federende (48, 50) an einer Stelle von den Laschen nach außen zu den Grundplatten hin nach unten wölben.
Grundplatte (30) für eine Bremsklotzbaugruppe in einem Scheibenbremsensystem, das eine drehbare Scheibe und ein Paar von auf gegenüberliegenden Seiten der drehbaren Scheibe angeordneten Bremsklotzbaugruppen hat, wobei die Grundplatte folgendes umfaßt: eine erste Fläche (56), die einen Bremsbelag (28) aufnimmt, eine zweite Fläche (58), eine Oberkante (60) mit einem gewölbten Abschnitt (62), der zwischen einem ersten (42) und einem zweiten (44), mit Zwischenraum in Längsrichtung angeordneten, Ende verläuft, eine Unterkante (64), Seitenkanten (72, 74), welche die Oberkante und die Unterkante verbinden, eine erste Lasche (46) angrenzend an das erste Ende (42) und eine zweite Lasche (46), angeordnet angrenzend an das zweite Ende (44), wobei die erste und die zweite Lasche von der Oberkante nach außen vorstehen, und eine Feder (34) mit einem ersten Federende (50), dafür geeignet, über die erste Lasche zu passen, und einem zweiten Federende (48), dafür geeignet, über die zweite Lasche zu passen, wobei die Feder in Längsrichtung zwischen der ersten und der zweiten Lasche verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der Grundplatte die Feder lediglich zwischen der ersten und der zweiten Lasche stützt.
Grundplatte nach Anspruch 8, bei der die erste und die zweite Lasche jede einen nach außen zeigende Kante (76) einschließen, die sich nach unten und nach außen wölbt.
Grundplatte nach Anspruch 9, bei der die erste und die zweite Lasche jede eine Nut (86) einschließen, die sich von den nach außen zeigenden Kanten der ersten und der zweiten Lasche zu den Seitenkanten nach innen und nach unten wölbt, wobei jede der Seitennuten zum Aufnehmen eines der Federenden dient.
Grundplatte nach Anspruch 10, bei der eine oberste Kante (84) der Nuten mit einem kleineren Abstand zur Unterkante angeordnet wird als der erste und der zweite flache Abschnitt der Oberkante.
Grundplatte nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei der die Oberkante einen ersten flachen Abschnitt (61), der zwischen der ersten Lasche und dem gewölbten Abschnitt verläuft, und einen zweiten flachen Abschnitt (61), der zwischen der zweiten Lasche und dem gewölbten Abschnitt verläuft, einschließt und die Feder eine erste Kontaktfläche (63) angrenzend an das erste Federende und eine zweite Kontaktfläche (63) angrenzend an das zweite Federende einschließt, bei der die erste Kontaktfläche auf dem ersten flachen Abschnitt gestützt wird und die zweite Kontaktfläche auf dem zweiten flachen Abschnitt gestützt wird.
Grundplatte nach Anspruch 12, bei der die erste und die zweite Kontaktfläche (63) durchgehend auf dem ersten bzw. dem zweiten flachen Abschnitt gestützt werden.
Grundplatte nach einem der Ansprüche 8 bis 13, bei der die Laschen einen oberen Abschnitt (85) und einen unteren Abschnitt (83) einschließen, wobei der obere und der untere Abschnitt zwischen den Seitenkanten und dem gewölbten Abschnitt angeordnet werden.