DE69815964T2 - Verfahren zur Oberflächenbehandelung eines Aluminiumträgers für Flachdruckplatten - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte, wie einen Träger für eine lithografische Druckplatte. Spezieller bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte, das bei verringerten Betriebskosten mit einer drastischen Verringerung von industriellem Abfall abläuft.
  • Als Träger für eine lithografische Druckplatte ist bisher in weitem Umfang eine Aluminiumplatte verwendet worden. Dieser Aluminiumträger für eine lithografische Druckplatte wird dem Aufrauen unterworfen, um die Haftung an die darauf aufgebrachte fotoempfindliche Schicht zu verstärken. Diese Aufrauung wird durch kontinuierliches Körnen eines Aluminiumträgers durchgeführt, z. B. durch Reiben des Aluminiumträgers mit einer Schleifmittelaufschlämmung (normalerweise eine Mischung von Bims oder Pumicit, erhalten aus Erstarrungsgestein, oder Aluminiumoxid mit Wasser) unter einer rotierenden Bürste.
  • Um ein vorbestimmtes Korn aufrecht zu erhalten, ist es jedoch notwendig, die Korngröße des Schleifmittels in einer vorbestimmten Verteilung zu halten. Zu diesem Zweck muss das Schleifmittel, das gebraucht und auf eine kleinere Korngröße als den erwünschten Wert gemahlen worden ist, aus dem System durch einen Klassierer ausgetragen werden. Die Beseitigung des verwendeten Schleifmittels ist somit mit hohen Kosten verbunden.
  • Andererseits ist praktiziert worden, die Oberfläche des Aluminiumträgers für eine Druckplatte mit Ätznatron vor oder nach dem mechanischen oder elektrochemischen Aufrauen der Oberfläche des Aluminiumträgers zu ätzen. Da die Konzentration des Aluminiumions in der Ätzlösung eine äußerst große Wirkung auf die Qualität des Aluminiumträgers für eine Druckplatte hat, ist es jedoch wichtig, die Konzentration des Aluminiumions in der Ätzlösung auf einem vorbestimmten Wert zu halten.
  • Weiter sind verschiedene Oberflächenbehandlungen, wie anodische Oxidation mit Schwefelsäure, praktiziert worden. Daher ist es auch notwendig, die Abfallflüssigkeit zu neutralisieren, um einen Aluminiumhydroxidschlamm herzustellen, aus welchem Aluminiumhydroxid wiedergewonnen wird.
  • Die Erfinder schlugen in EP 0 734 883 A1 , welche JP-A-8-324143 entspricht (der Ausdruck „JP-A", wie hierin verwendet, bedeutet eine „ungeprüfte, veröffentlichte japanische Patentanmeldung"), als mechanisches Aufrauvertahren ein Verfahren vor, welches eine Bürstenkörnung umfasst. Gemäß der in der vorstehend zitierten Patentveröffentlichung beschriebenen Oberflächenbehandlung können die Nachteile des Bürstenkömungsverfahrens eliminiert werden. Auf diese Weise kann das Auffüllen und Abschäumen eliminiert werden, wodurch eine Druckplatte mit verbesserten Druckeigenschaften bereit gestellt wird. Da dieses Verfahren Aluminiumhydroxid verwendet, welches als Schleifmittel eine niedrige Härte aufweist, tritt jedoch ein neues Problem auf, dass es den Verbrauch einer großen Menge des Schleifmittels erfordert.
  • Wenn es-wie vorstehend erwähnt-erwünscht ist, einen guten Abrieb bei der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte aufrecht zu erhalten, muss einer Konsequenz begegnet werden, dass die mechanische Oberflächenbehandlung (Oberflächenaufrauung) von dem Austrag einer erhöhten Menge von Abfallschleifmittel begleitet ist, was wiederum von der Verwendung einer erhöhten Menge eines neuen Schleifmittels begleitet ist.
  • Wenn ein Aluminiumträger für eine Druckplatte chemisch oder elektrochemisch aufgeraut (oberflächenbehandelt) wird, ist die Oberflächenbehandlung von dem Austrag einer großen Abfallmenge begleitet. Eine andere Konsequenz ist, dass die Menge von Chemikalien, die für die Oberflächenbehandlung benötigt wird, erhöht ist. Daher erfordert die Abfallbeseitigung komplizierte Verfahren und erhöhte Kosten. So werden z. B. die Ausgaben für Schleifmittel und Chemikalien drastisch erhöht.
  • EP-A-771760 beschreibt ein Verfahren zur Reinigung von Aluminiumhydroxid, das dadurch gekennzeichnet ist, dass kristallines Aluminiumhydroxid, welches gemahlen und geätzt ist, als ein ursprünglicher Impfkristall verwendet wird. Ein Verfahren zur Oberflä chenbehandlung einer Aluminiumplatte unter Verwendung dieses Reinigungsverfahrens ist ebenfalls beschrieben.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte bereit zu stellen, welches in stabiler Weise bei äußerst niedrigen Kosten im Vergleich zum Stand der Technik durchgeführt werden kann, indem die aus dem Oberflächenbehandlungsschritt einer Aluminiumplatte als Träger für eine lithografische Druckplatte ausgetragene Abfallmenge und die in der Oberflächenbehandlung zu verwendende Menge von Chemikalien und Schleifmittel verringert werden.
  • Die vorstehende Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist durch das folgende Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst.
  • (1) Ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte, welches einen Schritt der Bürstenkörnung mit einer Schleifbürste und einer Schleifmittelaufschlämmung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
    • – als Schleifmittel Aluminiumhydroxid verwendet wird,
    • – das Aluminiumhydroxid, das bei der Körnung verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung aufgelöst wird,
    • – die Natriumaluminatlösung einen erhöhten Übersättigungsgrad hat, und
    • – das Aluminiumhydroxid, das nicht aufgelöst zurückgeblieben ist, und Impfkristall-Aluminiumhydroxid eine Hydrolysereaktion zur Herstellung von kristallinem Aluminiumhydroxid eingehen, welches dann gereinigt und teilweise als regeneriertes Schleifmittel zugeführt wird.
  • (2) Das Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß Satz (1), worin die prozentuale Auflösung des Aluminiumhydroxids, das beim Abrieb verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung 15% bis 100% beträgt.
  • (3) Ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte, welches umfasst:
    • – das Herstellen eines Teils einer Behandlungsflüssigkeit, die eine zurückzuführende Natriumaluminatlösung für die Oberflächenätzung als eine übersättigte Natriumaluminatlösung enthält, oder
    • – das Mischen eines Teils dieser Behandlungsflüssigkeit mit einem Aluminiumschlamm, der hauptsächlich aus amorphem Aluminiumhydroxid besteht, hergestellt durch die Neutralisation von Abfallsäureflüssigkeit und Abfallalkaliflüssigkeit, ausgetragen aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers, zur Herstellung einer übersättigten Natriumaluminatlösung, und dann
    • – die Natriumaluminatlösung eine Hydrolysereaktion eingehen lassen, um Aluminiumhydroxid zu kristallisieren, welches dann gereinigt und als Schleifmittel zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
    • – Aluminiumhydroxid, welches beim Abrieb verwendet worden ist, in der übersättigten Natriumaluminatlösung aufgelöst wird, und
    • – das Aluminiumhydroxid, welches beim Abrieb verwendet worden ist, welches aber nicht aufgelöst zurückgeblieben ist, und Impfkristall-Aluminiumhydroxid eine Hydrolysereaktion zur Herstellung von kristallinem Aluminiumhydroxid eingehen, welches dann gereinigt und teilweise als Schleifmittel wieder zurückgeführt wird.
  • (4) Das Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Drückplatte gemäß Satz (3), worin die prozentuale Auflösung des Aluminiumhydroxids, welches beim Abrieb verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung 15 bis 100% beträgt.
  • (5) Das Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß Satz (3), worin die Abfallsäureflüssigkeit und die Abfallalkaliflüssigkeit, ausgetragen aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte auf einen pH-Wert von nicht weniger als 5,0 bis weniger als 9,0, wenn eine Neutralisation erfolgte, eingestellt wurden.
  • 1 ist ein schematisches Fließschaubild des Behandlungsverfahrens, welches die erste Ausführungsform des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert;
  • 2 ist ein Diagramm, welches einen Teil eines schematischen Fließschaubildes des Behandlungsverfahrens der zweiten Ausführungsform des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert; und
  • 3 ist ein Diagramm, welches den anderen Teil eines schematischen Fließschaubildes des Behandlungsverfahrens der zweiten Ausführungsform des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • Eine erste Ausführungsform des Verfahrens für die Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte wird hierin nachstehend in Verbindung mit 1 beschrieben.
  • In der ersten Ausführungsform des Verfahrens für die Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte wird ein Aluminiumträger 1 mechanisch mit einer Schleifmittelaufschlämmung 4 als Schleifmittel oberflächenbehandelt, welches unter Schleifbürsten 3, die in einem vorbestimmten Abstand angeordnet sind, in geeigneter Weise zugeführt worden ist, während der Träger durch einen vorbestimmten Weg läuft, unterstützt durch mehrere Durchgangswalzen 2, wie in 1 gezeigt.
  • Die Schleifmittelaufschlämmung 4 wird auf die Oberfläche des Aluminiumträgers 1 durch die Wirkung einer Umlaufpumpe 6 aufgebracht, während sie gegen den Aluminiumträger 1 unter den Schleifbürsten 3 gerieben wird und dann in einen Umlaufbehälter 5 durch eine Schleifmittelaufschlämmung-Rückführleitung 7 zurückgeführt wird. Bei der Oberflächenbehandlung durch Bürstenkörnung neigt die Schleifmittelaufschlämmung, die für die Oberflächenbehandlung verwendet worden ist, zur graduellen Verringerung des Korndurchmessers des Schleifmittels, wenn es fortgesetzt verwendet wird, was die erwünschte Oberflächenbehandlung unmöglich macht.
  • Demgemäß wird der Umlaufbehälter 5 mit einer neuen Charge des Schleifmittels 12 und Wasser 13 ergänzt.
  • Die Ergänzung mit dem Schleifmittel 12 und Wasser 13 verursacht, dass ein Teil der Schleifmittelaufschlämmung in einen Überlaufbehälter 5a fließt. Die Schleifmittelaufschlämmung, die so übergetreten ist, wird in einen Zyklon 8 durch eine Pumpe 9 geführt und dann durch den Zyklon 8 einer Klassierung unterworfen. Die Schleifmittelaufschlämmung, die in eine Gruppe mit einem großen Korndurchmesser klassiert worden ist, wird dann in den Umlaufbehälter 5 zurückgeführt. Andererseits wird die Schleifmittelaufschlämmung, die in eine Gruppe mit einem kleinen Korndurchmesser klassiert worden ist, durch eine Schleifmittelaufschlämmung-Austragleitung 10 in eine Separatorzentrifuge 11 geführt, wo sie dann zum Erhalt eines gebrauchten Schleifmittels 14 in Pulverform entwässert wird. Natriumhydroxid 15 und Wasser 16 werden in einen Behälter 17 geführt, um die Flüssigkeitskonzentration in dem Behälter 17 zu regeln.
  • Aluminiumhydroxid 21 wird dann aus einem Teil des gebrauchten Schleifmittels wiedergewonnen. Das gebrauchte Schleifmittel wird auch teilweise in einen Behälter 17 zur Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid eingebracht. Das so wiedergewonnene Aluminiumhydroxid 21 kann als Ausgangsmaterial für andere Zwecke verwendet werden. In diesem Fall ist das Aluminiumhydroxid 21 wertvoll.
  • Die prozentuale Auflösung des Aluminiumhydroxids, welches beim Abrieb verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung beträgt 15% bis 100%, vorzugsweise 50% bis 80%. Bei der oberen Grenze oder höher wird es schwierig, das Aluminiumhydroxid aufzulösen, und die Anfangskosten oder Betriebskosten zum Betrieb des Systems steigen an.
  • Das Schleifmittel, welches in den Aluminiumhydroxid-Auflösungsbehälter 17 eingebracht worden ist, wird dann mit Natriumaluminat gerührt, welches durch Dampf für eine vorbestimmte Zeit erhitzt worden ist, so dass es in Natriumaluminat aufgelöst wird. Die Natriumaluminatlösung, welche so aufgelöstes Aluminiumhydroxid darin enthält, um einen erhöhten Übersättigungsgrad zu haben, wird in geeigneter Weise durch einen Kühler 30 gekühlt und dann in einen Kristallisationsbehälter 18 geführt. In dem Kristallisationsbehälter 18 tritt eine Kristallisationsreaktion ein, wodurch wieder kristallines Aluminiumhydroxid hergestellt wird, welches dann einer Fest-Flüssig-Trennung durch ein Entwässerungsgerät 19 unterworfen wird, wodurch kristallines Aluminiumhydroxid in Pulverform erhalten wird.
  • Das Aluminiumhydroxid, welches auf diese Weise einer Fest-Flüssig-Trennung durch das Entwässerungsgerät 19 unterworfen worden ist, wird teilweise in den Umlaufbehälter 5 als regeneriertes Aluminiumhydroxid-Schleifmittel 20, wie notwendig, eingeführt. Der Rest des so abgezogenen Aluminiumhydroxids kann in den Kristallisationsbehälter 18 als Impfkristalle eingeführt werden. Er kann als Aluminiumhydroxid 21 abgezogen werden, welches dann als Ausgangsmaterial für andere Zwecke wiederverwendet wird.
  • In dem Behälter 17 zur Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid können die Temperatur der Flüssigkeit, die Konzentration der Flüssigkeit (T-NAOH), die Rührintensität (Zerkleinerungswirkung dadurch) und die Rückhaltezeit geregelt werden, um die prozentuale Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid einzustellen.
  • Eine zweite Ausführungsform des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß der vorliegenden Erfindung wird hierin nachstehend in Verbindung mit den 2 und 3 beschrieben. Die 2 und 3 bilden ein kontinuierliches Behandlungsverfahren. Die beiden Teile sind bei A, B und C miteinander verbunden.
  • Wie in den 2 und 3 gezeigt ist, wird in dem Schritt der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte in der vorliegenden Ausführungsform ein Aluminiumträger 1 einer mechanischen Oberflächenbehandlung mit einem Schleifmittel unter einer Schleifbürste 3, unterstützt von einer Durchgangswalze 2, in der gleichen Weise wie in der ersten Ausführungsform unterworfen. Eine Schleifmittelaufschlämmung 4 wird auf die Oberfläche des Aluminiumträgers durch die Wirkung einer Umlaufpumpe 6 zugeführt, wobei sie gegen den Aluminiumträger 1 unter den Schleifbürsten 3 gerieben wird, und dann in einen Umlaufbehälter 5 durch eine Schleifmittelaufschlämmung-Rückführleitung 7 zurückgeführt.
  • In der Oberflächenbehandlung durch Bürstenkörnung neigt die Schleifmittelaufschlämmung, die zur Oberflächenbehandlung verwendet worden ist, zu einer graduellen Verringerung des Korndurchmessers des Schleifmittels, wenn es weiterhin verwendet wird, was die erwünschte Oberflächenbehandlung unmöglich macht. Demgemäß wird der Umlaufbehälter 5 mit einer neuen Charge des Schleifmittels 12 und Wasser 13 ergänzt. Diese Ergänzung bewirkt, dass ein Teil der Schleifmittelaufschlämmung in einen Überlaufbehälter 5a fließt. Die Schleifmittelaufschlämmung, die so übergetreten ist, wird in einen Zyklon 8 mittels einer Pumpe 9 geführt und dann einer Klassierung mittels des Zyklons 8 unterworfen. Die Schleifmittelaufschlämmung, die in eine Gruppe mit einem großen Korndurchmesser klassiert worden ist, wird dann in den Umlaufbehälter 5 zurückgeführt. Andererseits wird die Schleifmittelaufschlämmung, die in eine Gruppe mit einem kleinen Korndurchmesser klassiert worden ist, durch eine Schleifmittelaufschlämmung-Austragleitung 10 in eine Separatorzentrifuge 11 geführt, wo sie dann zum Erhalt eines gebrauchten Schleifmittels 14 in Pulverform entwässert wird. Das gebrauchte Schleifmittel 14 wird dann teilweise in einen Behälter 17 zur Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid eingebracht.
  • Das gebrauchte Schleifmittel, das so in den Behälter 17 eingebracht worden ist, wird dann mit Natriumaluminat gerührt, das in dem Auflösungsbehälter 17 für eine vorbestimmte Zeit erhitzt worden ist, so dass es in Natriumaluminat aufgelöst wird. Die Natriumaluminatlösung, die darin aufgelöstes Aluminiumhydroxid enthält und einen erhöhten Übersättigungsgrad hat, wird dann in einen Kristallisationsbehälter 18 überführt. Während der Einspeisung der Natriumaluminatlösung wird sie durch einen Kühler 30 in geeigneter Weise gekühlt.
  • In dem Kristallisationsbehälter 18 tritt eine Kristallisationsreaktion ein, wodurch wieder kristallines Aluminiumhydroxid hergestellt wird, welches dann einer Fest-Flüssig-Trennung durch ein Entwässerungsgerät 19 unterworfen wird, wodurch kristallines Aluminiumhydroxid in Pulverform erhalten wird.
  • Das so abgezogene Aluminiumhydroxid wird dann teilweise wieder als Schleifmittel zugeführt. Mit anderen Worten wird es in den Umlaufbehälter als regeneriertes Aluminiumhydroxid 20, wie notwendig, zugeführt. Der Rest des so abgezogenen Aluminiumhydroxids (der vom zur Ergänzung verwendeten Teil verschiedene Teil) wird dann als wertvolles Aluminiumhydroxid 21 abgezogen, welches dann als Ausgangsmaterial für andere Zwecke wiederverwendet wird.
  • In dem Behälter 17 zur Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid können die Temperatur der Flüssigkeit, die Konzentration der Flüssigkeit (T-NAOH), die Rührintensität (Zerkleinerungswirkung dadurch) und die Retentionszeit geregelt werden, um die prozentuale Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid einzustellen. In der vorliegenden Ausführungsform wird die Regelung der Flüssigkeitstemperatur durch Dampferhitzen durchgeführt. Das Rühren kann mittels einer in geeigneter Weise angetriebenen Schraube durchgeführt werden.
  • Andererseits werden Abfallsäureflüssigkeit und Abfallalkaliflüssigkeit, die aus Spülbehältern 40, 41, 42 und 43, einem Elektrolysebehälter 50 und einem Behälter für anodische Oxidation 60 des Schritts der Oberflächenbehandlung des Aluminiumträgers 1 ausgetragen worden sind, in einem pH-Einstellungsbehälter 70 neutralisiert und dann in einen Kohäsions- und Sedimentationsbehälter 80 geführt, wo amorphe Aluminiumhydroxidflocken (Aluminiumhydroxidschlamm) hergestellt wird. Die amorphen Aluminiumhydroxidflocken werden dann konzentriert und dann in einer Filterpresse 81 entwässert.
  • Der so entwässerte Aluminiumhydroxidschlamm wird dann in einen Schlammauflösungsbehälter 82 eingebracht, so dass er in einer Natriumaluminatlösung aufgelöst wird. Als Ergebnis wird der Übersättigungsgrad der Natriumaluminatlösung erhöht. Die Natriumaluminatlösung wird in einen Separator 83 geführt, wo dann unlösliche Komponenten davon abgetrennt werden. Die so abgetrennte Flüssigkeit wird in den Kristallisationsbehälter 18 eingebracht, wo sie einer Hydrolysereaktion zur Reinigung von Aluminiumhydroxid unterworfen wird.
  • Das so gereinigte Aluminiumhydroxid wird dann einer Fest-Flüssig-Trennung mittels des Entwässerungsgeräts 19 (Vakuumfilter) unterworfen. Das Filtrat wird teilweise in einen Flüssigkeitspräparationsbehälter 45 geführt, so dass es als eine Ätzlösung verwendet wird. Der Rest des Filtrats wird dann in den Behälter 17 zur Auflösung von gebrauchtem Aluminiumhydroxid und einen Schlammauflösungsbehälter 82 als Auflösungsflüssigkeit geführt. Die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitspräparationsbehälter 45 wird dann durch ein Anreicherungsgerät 84 in einen Schlammauflösungsbehälter 82 geführt. In der 2 zeigt die Bezugsziffer 46 einen Ätzbehälter an, in welchem die so hergestellte Flüssigkeit in geeigneter Weise auf den Aluminiumträger gesprüht werden kann, und in 3 zeigt die Bezugsziffer 59 einen Behälter für anodische Oxidation und Energiezufuhr an, in welchem Elektroden in geeigneter Weise angeordnet sind.
  • Beispiele des Verfahrens zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte gemäß der vorliegenden Erfindung sind hierin nachstehend beschrieben.
  • BEISPIEL 1
  • Im Beispiel 1 wurde die Behandlung gemäß dem in 1 gezeigten Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte durchgeführt.
  • Die Behandlungsbedingungen im Beispiel 1 sind in der Tabelle 1 wiedergegeben. Tabelle 1 Behandlungsbedingungen im Beispiel 1
    Bedingungen des mechanischen Aufrauhens eines Aluminiumträgers
    Breite des Aluminiumträgers 1000 mm
    Behandlungsgeschwindigkeit 50 m/min
    Schleifmittel Kristallines Aluminiumhydroxid, mittlerer Korndurchmesser: 30 μm
    Schleifmittelkonzentration 200 g/l
    Gebrauchtes Schleifmittel Kristallines Aluminiumhydroxid, mittlerer Korndurchmesser: 15 μm
    Bedingungen der Auflösung von Aluminiumhydroxid-Schleifmittel
    Konzentration der Lösung T-NAOH: 120 g/l; Al: 28 g/l
    Temperatur der Lösung 95°C
    Retentionszeit der Lösung 5 h
    Temperatur der Lösung vor dem Einbringen in den Kristallisationsbehälter 55°C
    Bedingungen der Kristallisationsreaktion
    Konzentration der Kristallisationslösung T-NAOH: 120 g/l; Al: 24 g/l
    Temperatur der Kristallisationslösung 55°C
    Konzentration von Impfkristallen in dem Kristallisationsbehälter 150 g/l
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • Andererseits wurden im Vergleichsbeispiel 1 im Gegensatz zum Beispiel 1 die Auflösung und die Kristallisation von gebrauchtem Aluminiumhydroxid nicht durchgeführt. Das so hergestellte gebrauchte Aluminiumhydroxid wurde als wertvoller Stoff verkauft. Als Schleifmittel, das als Ergänzer zuzuführen ist, wurde Aluminiumhydroxid verwendet, das als industrielles Ausgangsmaterial verwendet wurde.
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass das Beispiel 1 eine stabile Behandlung in einem Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers durch mechanisches Aufrauen mit kristallinem Aluminiumhydroxid als Schleifmittel und Rückführen des Schleifmittels aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung einer Aluminiumplatte als Druckplattenträger im Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel 1 erlaubt, was es möglich macht, die Kosten des Schleifmittels und die ausgetragene Abfallmenge zu verringern.
  • Mit anderen Worten ergab das Beispiel 1 Ergebnisse, welche die Ansprüche 1 und 2 gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllen.
  • BEISPIEL 2
  • Im Beispiel 2 wurde die Behandlung gemäß dem in den 2 und 3 gezeigten Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte durchgeführt.
  • Die Behandlungsbedingungen im Beispiel 2 sind in der Tabelle 2 wiedergegeben.
  • Tabelle 2 Behandlungsbedingungen im Beispiel 2
    Bedingungen des mechanischen Aufrauens eines Aluminiumträgers
    Breite des Aluminiumträgers 1000 mm
    Behandlungsgeschwindigkeit 50 m/min
    Schleifmittel Kristallines Aluminiumhydroxid, mittlerer Korndurchmesser: 30 μm
    Schleifmittelkonzentration 200 g/l
    Gebrauchtes Schleifmittel Kristallines Aluminiumhydroxid, mittlerer Korndurchmesser: 15 μm
    Bedingungen der Auflösung von Aluminiumhydroxid-Schleifmittel
    Konzentration der Lösung T-NAOH: 120 g/l; Al: 28 g/l
    Temperatur der Lösung 95°C
    Retentionszeit der Lösung 5 h
    Temperatur der Lösung vor dem Einbringen in den Kristallisationsbehälter 55°C
    Bedingungen der Kristallisationsreaktion
    Konzentration der Kristallisationslösung T-NAOH: 120 g/l; Al: 24 g/l
    Temperatur der Kristallisationslösung 55°C
    Konzentration von Impfkristallen in dem Kristallisationsbehälter 150 g/l
  • BEISPIEL 3
  • Im Beispiel 3 wurde die Behandlung gemäß dem in den 2 und 3 gezeigten Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 durchgeführt.
  • Die Behandlungsbedingungen des Beispiels 3 waren die gleichen wie sie in Beispiel 2 verwendet wurden, mit der Ausnahme derjenigen, die nachstehend in der Tabelle 3 angegeben sind. Tabelle 3 Behandlungsbedingungen im Beispiel 3
    Bedingungen der Behandlung von Abfallflüssigkeit aus der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers
    pH-Einstellungsbehälter 7,0
    Wassergehalt im Aluminiumhydroxidschlamm 80%
    Bedingungen der Auflösung von Aluminiumhydroxid-Schlamm
    Konzentration der Lösung T-NAOH: 120 g/l; Al: 28 g/l
    Temperatur der Lösung 70°C
    Retentionszeit der Lösung 30 min
    Temperatur der Lösung vor dem Einbringen in den Kristallisationsbehälter 55°C
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • Im Vergleichsbeispiel 2 wurden im Gegensatz zu den Beispielen 2 und 3 die Auflösung und Kristallisation von gebrauchtem Aluminiumhydroxid nicht durchgeführt. Das so hergestellte gebrauchte Aluminiumhydroxid wurde als wertvoller Stoff verkauft. Als Schleifmittel, das als Ergänzer einzusetzen ist, wurde Aluminiumhydroxid verwendet, das als industrielles Ausgangsmaterial verwendet wird.
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass die Beispiele 2 und 3 eine stabile Behandlung in einem Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers durch mechanisches Aufrauen mit kristallinem Aluminiumhydroxid als Schleifmittel und eine Verringerung der ausgetragenen Abfallmenge aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung einer Aluminiumplatte als lithografischer Druckplattenträger und der verwendeten Menge von Chemi kalien und Schleifmittel im Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel 2 erlauben. Im Einzelnen macht es das Beispiel 2 zusätzlich zu den Wirkungen des Beispiels 1 möglich, die ausgetragene Menge von Aluminiumhydroxidschlamm (Abfall) und die zum Ätzen verwendete Menge von Ätznatron (d. h. verwendete Chemikalien) zu verringern. Weiter
  • macht es das Beispiel 3 zusätzlich zu den Wirkungen des Beispiels 2 möglich, die Qualität des so hergestellten Aluminiumhydroxidschlammes zu stabilisieren.
  • Mit anderen Worten ergibt das Beispiel 2 Ergebnisse, welche die vorstehend beschriebenen Sätze (3) und (4) erfüllen, und das Beispiel 3 ergibt Ergebnisse, welche die vorstehend beschriebenen Sätze (3) und (5) erfüllen.
  • Wie vorstehend erwähnt, kann gemäß dem Verfahren für die Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte der vorliegenden Erfindung in einem Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers, welches das mechanische Aufrauen mit kristallinem Aluminiumhydroxid als Schleifmittel umfasst, das Schleifmittel wirksam verwendet werden, und die erhaltene Abriebsqualität kann stabilisiert werden. Weiterhin kann die ausgetragene Abfallmenge aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung einer Aluminiumplatte als einem lithografischen Druckplattenträger und die verwendete Menge von Chemikalien und Schleifmittel gegenüber dem Stand der Technik verringert werden.
  • Als Ergebnis kann die Verringerung der Betriebskosten in dem Oberflächenbehandlungsschritt realisiert werden, wobei eine stabile Bereitstellung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte von hoher Qualität bei niedrigen Kosten ermöglicht wird.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte, welches einen Schritt der Bürstenkörnung mit einer Schleifbürste und einer Schleifmittelaufschlämmung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass – als Schleifmittel Aluminiumhydroxid verwendet wird, – das Aluminiumhydroxid, das bei der Körnung verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung aufgelöst wird, – die Natriumaluminatlösung einen erhöhten Übersättigungsgrad hat, und – das Aluminiumhydroxid, das nicht aufgelöst zurückgeblieben ist, und Impfkristall-Aluminiumhydroxid eine Hydrolysereaktion zur Herstellung von kristallinem Aluminiumhydroxid eingehen, welches dann gereinigt und teilweise als regeneriertes Schleifmittel zugeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die prozentuale Auflösung des Aluminiumhydroxids, das beim Abrieb verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung 15 bis 100% beträgt.
  3. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte, welches umfasst: – das Herstellen eines Teils einer Behandlungsflüssigkeit, die eine zurückzuführende Natriumaluminatlösung für die Oberflächenätzung als eine übersättigte Natriumaluminatlösung enthält, oder – das Mischen eines Teils dieser Behandlungsflüssigkeit mit einem Aluminiumschlamm, der hauptsächlich aus amorphem Aluminiumhydroxid besteht, hergestellt durch die Neutralisation von Abfallsäureflüssigkeit und Abfallalkaliflüssigkeit, ausgetragen aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers, zur Herstellung einer übersättigten Natriumaluminatlösung, und dann – die Natriumaluminatlösung eine Hydrolysereaktion eingehen lassen, um Aluminiumhydroxid zu kristallisieren, welches dann gereinigt und als Schleifmittel zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – Aluminiumhydroxid, welches beim Abrieb verwendet worden ist, in der übersättigten Natriumaluminatlösung aufgelöst wird, und – das Aluminiumhydroxid, welches beim Abrieb verwendet worden ist, welches aber nicht aufgelöst zurückgeblieben ist, und Impfkristall-Aluminiumhydroxid eine Hydrolysereaktion zur Herstellung von kristallinem Aluminiumhydroxid eingehen, welches dann gereinigt und teilweise als Schleifmittel wieder zurückgeführt wird.
  4. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte nach Anspruch 3, worin die prozentuale Auflösung des Aluminiumhydroxids, welches beim Abrieb verwendet worden ist, in einer Natriumaluminatlösung 15% bis 100% beträgt.
  5. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte nach Anspruch 3, worin die Abfallsäureflüssigkeit und die Abfallalkaliflüssigkeit, ausgetragen aus dem Schritt der Oberflächenbehandlung eines Aluminiumträgers für eine Druckplatte auf einen pH-Wert von nicht weniger als 5,0 bis weniger als 9,0, wenn eine Neutralisation erfolgte, eingestellt wurden.
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