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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Verschluss
für Behälter, Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Verschluss für Behälter für Flüssigkeiten, speziell viskose
Flüssigkeiten.
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Stand der
Technik
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Die meisten Flüssigkeitsaufbewahrungsflaschen,
die zur Aufnahme von viskosen Flüssigkeiten, wie
flüssigen
Detergenzien, benutzt werden, weisen vorzugsweise große Mundöffnungen
auf, um es dem Detergens, das gewöhnlich viskos ist, zu ermöglichen,
unbehindert und in ausreichender Menge aus dem Inneren der Flasche
oder der Behälter
zu fließen.
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Jedoch führt das Fehlen eines Systems,
das die Strömungsmenge
durch die Flaschenmundöffnung
in dem Moment kontrolliert, in dem der Benutzer den Behälter dreht,
zu einer Vergeudung des fließfähigen Materials,
zum Beispiel eines flüssigen Detergens.
Da es für
den Benutzer schwierig ist, die notwendige Menge, die abgegeben
werden soll, mechanisch zu kontrollieren, ist es notwendig, eine
vorsichtige Kontrolle von Hand auszuüben, wenn der Behälter gedreht
wird, um das Fluid ohne ein Verschütten oder Ausgießen einer übermäßig großen Fluidmenge
abzugeben.
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Die
DE
92 04 076.4 offenbart einen Verschluss für einen
Behälter
gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, wobei der Verschluss einen dichtenden Deckel
und einen mit dem Behälter
verbundenen Einsatz umfasst. Der Einsatz weist eine Spitze auf,
die durch Drehen des Deckels axial in einer Abgabemuffe des Deckels
zwischen einer offenen Stellung (in der Fluid aus dem Behälter durch
die Muffe fließen
kann) und einer geschlossenen Stellung (in der das konische Ende
der Spitze gegen einen entsprechenden trichterförmigen Bereich der Muffe anschlägt, um ein
Hindurchfließen
durch die Muffe zu verhindern) verschoben wird.
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Die DE-A-1 536 129 offenbart einen
Verschluss für
flexible Tuben und Flaschen, wobei der Verschluss eine Ventilspitze
aufweist, welche die Abgabeöffnung
abdichtet oder öffnet
und welche durch ein Schraubgewinde oder dergleichen schräge Oberflächen in
axialer Richtung bewegt wird.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, zumindest einige der oben erwähnten Probleme zu beseitigen.
Es ist ein besonderes Ziel der Erfindung, ein leicht und einfach
zu bedienendes Durchflussmengenkontrollsystem bereitzustellen, das
imstande ist, entsprechend der vom Benutzer gewünschten Menge unterschiedliche
Durchflussmengen zu erzeugen, womit eine Vergeudung von Produkt
verhindert wird.
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Feststellungen
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verschluss für einen
Behälter
bereitgestellt, wobei der Verschluss umfasst:
- – einen
drehbar auf einem Hals des Behälters
angebrachten Deckel, wobei der Deckel einen axialen Produktauslasskanal
aufweist; und
- – ein
Absperrglied, das den axialen Kanal entlang bewegbar ist, um den
Kanal zu öffnen
und zu verschließen,
wobei der Produktauslasskanal des Deckels eine Bohrung umfasst,
die eine oder mehr Öffnungen
in ihrer Seitenwand aufweist, wobei die Öffnungen mit einem Inneren
des Behälters
kommunizieren, und dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehen des Deckels
eine Axialbewegung des Absperrglieds den Kanal entlang zwischen
einer Stellung, in der die eine oder mehr Öffnungen offen sind, und einer
anderen Stellung, in der die Öffnungen
geschlossen sind, bewirkt, um ein Hindurchfließen durch sie zu verhindern.
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Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Verschluss
erlaubt es einem Benutzer, einfach und wirkungsvoll die Strömungsmenge
des Produkts zu kontrollieren, das den Behälter verlässt. Da die Einstelleinrichtung
den Deckel umfasst, ist es eine einfache und routinemäßige Angelegenheit,
den Deckel zu drehen und so die Strömungsmenge der Flüssigkeit durch
den Produktauslasskanal einzustellen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung steht
das Absperrglied mit dem Produktauslasskanal in einem Gewindeeingriff.
Das Absperrglied innerhalb des Deckels wird vorzugsweise daran gehindert,
sich mit dem Deckel mitzudrehen, womit beim Drehen des Deckels für eine Relativbewegung
dazwischen gesorgt wird. Idealerweise wird die Einrichtung zum Verhindern
eines Mitdrehens des Absperrglieds mit dem Deckel eine Führungseinrichtung
sein, die eine axiale Bewegung des Absperrglieds entlang des Produktauslasskanals
gestattet. Typischerweise wird die Führungseinrichtung eine Führungsmuffe
umfassen, die mit einem Schaft des Absperrglieds in Eingriff treten
wird. Vorzugsweise werden der Schaft des Absperrglieds und die Muffe
Gebilde einschließen,
die sich gegenseitig in Eingriff bringen lassen, wie zum Beispiel
Zähne auf
dem Schaft des Absperrglieds und längs verlaufende Führungsrippen
in der Muffe.
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Bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Muffe einen unteren Führungsteil,
der unterhalb des Produktauslasskanals liegt und sich mit diesem
allgemein überdeckt. Ein
oberer Teil der Muffe enthält
idealerweise eine obere herabhängende
Lippe, die über
dem Behälterhals
in Eingriff tritt. Typischerweise rastet der Deckel auf den Behälter auf,
wobei der Deckel bevorzugt ein Paar konzentrische Umfassungselemente
einschließt,
die idealerweise in einer dichtenden Weise gegen eine innere und äußere Oberfläche des Halses
des Behälters
oder alternativ gegen eine innere und äußere Oberfläche der Muffenlippe in Eingriff
treten.
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Typischerweise wird das Absperrglied
eine Durchgangsöffnung
enthalten, so dass sogar dann, wenn das Absperrglied innerhalb des
Produktkanals angeordnet ist, um den Kanal zu verschließen, eine Restmenge
an Produkt durch das Absperrglied hindurch austreten wird. Wenn
sich das Absperrglied in einer ganz geschlossenen Stellung befindet,
wird auf diese Weise eine Restmenge an Produkt aus dem Behälter herausfließen, wobei
die Produktmenge derart ist, dass eine Abgabe der Flüssigkeit
voll kontrolliert wird. Wenn eine größere Strömungsmenge gewünscht wird,
wird der Deckel gedreht, um das Absperrglied den Kanal entlang zu
bewegen, wodurch der Kanal geöffnet
wird. Das Maß der
Bewegung des Absperrglieds entlang des Kanals bestimmt so die Durchflussmenge
durch den Kanal.
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Idealerweise wird der Verschluss
eine Umfangsdichtung einschließen,
die zwischen dem Absperrglied und dem Produktauslasskanal angebracht ist,
vorzugsweise zu einer Mundöffnung
des Kanals hin. Der Verschluss kann weiter einen Überdeckel einschließen, der
mit dem Behälter
oder dem Verschluss in einer einrastenden oder geschraubten Art und
Weise in Eingriff tritt. Idealerweise ist der Deckel ein dichtender Überdeckel,
der bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Einrichtung
zum dichtenden Eingriff gegen einen Hals oder eine Mundöffnung des
Produktauslasskanals einschließt, wobei
diese Einrichtung typischerweise eine aus einer Unterseite eines
oberen Endes des Deckels nach unten hängende Umfassung ist, die nach
einem Eingriff des Deckels und des Behälters gegen den Hals des Kanals
abdichtet.
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Die Erfindung betrifft auch einen
Behälter, umfassend
einen erfindungsgemäßen Verschluss.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die Erfindung wird aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger Ausführungsformen
derselben deutlicher verständlich,
die nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
angegeben sind, in denen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses ist, der am
Hals eines Behälters
angebracht dargestellt ist und einen dichtenden Überdeckel einschließt;
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2 eine
Querschnittsansicht des Verschlusses und des Behälters aus 1 ist, mit einem Absperrglied in einer
vollständig
ausgefahrenen Stellung;
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3 eine
Querschnittsansicht des Verschlusses und des Behälters aus 1 ist, mit dem Absperrglied in einer
vollständig
zurückgezogenen Stellung;
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4 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Deckels ist, der einen Teil
des Verschlusses aus den 1 bis 3 bildet;
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5 eine
Unterseitenansicht des Deckels aus 4 ist;
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6 eine
teilweise geschnittene Ansicht einer Führungsmuffe ist, die einen
Teil des Verschlusses aus den 1 bis 3 bildet;
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7 eine
Draufsicht von oben auf die Führungsmuffe
aus 6 ist;
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8 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Absperrglieds ist, das einen
Teil des Verschlusses aus den 1 bis 3 bildet;
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9 eine
Ansicht von oberhalb des Absperrglieds aus 9 ist; und
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10 eine
geschnittene Seitenansicht des dichtenden Überdeckels ist, der einen Teil
des Verschlusses aus den 1 bis 3 bildet.
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen,
und zu Beginn auf deren 1 bis 3, ist dort ein allgemein
durch die Bezugsziffer 1 angezeigter erfindungsgemäßer Verschluss
veranschaulicht, der am Hals 2 eines Behälters 3 befestigt
dargestellt ist. Der Verschluss 1 umfasst einen drehbar
am Hals 2 des Behälters 3 angebrachten
Deckel 5, der einen mit einem Gewinde versehenen axialen
Produktauslasskanal 6 und ein mit einem Gewinde versehenes
Absperrglied 7 aufweist, das ansprechend auf eine Drehung
des Deckels 5 den Kanal 6 entlang bewegbar ist. Öffnungen 8 im
Kanal kommunizieren mit einem Inneren des Behälters 3, wobei das
Absperrglied den Kanal 6 entlang bewegbar ist, um die Öffnungen 8 zu öffnen und
zu schließen.
Eine Führungseinrichtung zum
Verhindern eines Mitdrehens des Absperrglieds 7 mit dem
Deckel 5 und somit zum Bereitstellen einer Relativbewegung
dazwischen umfasst eine am Hals 2 des Behälters 3 angebrachte
Führungsmuffe 10, welche
Muffe 10 in den Hals 2 des Behälters 3 ragt, so dass
sie unterhalb des Auslasskanals 6 liegt und sich allgemein
mit diesem überdeckt.
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Ausführlicher, und Bezug nehmend
auf die 6 und 7, schließt die Muffe 10 eine
obere Lippe 12 zum Eingriff mit dem Hals 2 des
Behälters 3 ein, welche
Lippe 12 ein äußeres Umfangsgewinde 13 zum
Festhalten des Deckels 5 einschließt. Durchgangsöffnungen 14 in
einem oberen Teil der Muffe 10 gestatten den Hindurchtritt
von Produkt zum Auslasskanal 6. Eine Innenseite der Muffe 10 enthält weiter eine
Reihe von Längsrippen 15,
deren Zweck unten erläutert
wird.
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Bezug nehmend auf die 4 und 5, schließt der Deckel 5 ein
Paar konzentrische Umfassungen ein, eine äußere Umfassung 30,
die gegen einen äußeren Teil
der Lippe 12 der Muffe 10 in Eingriff tritt, und
eine innere Umfassung 31, die dichtend gegen einen inneren
Teil der Lippe 12 anliegt.
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Bezug nehmend auf die 8 und 9, umfasst das Absperrglied 7 einen
oberen, mit einem Gewinde versehenen Teil 17 und einen
unteren Schaft 18, der sich in der Muffe 10 verschiebt.
Der Schaft 18 enthält
eine Reihe von in Umfangsrichtung angeordneten Zähnen 19, die in Zwischenräume zwischen den
Rippen 15 der Muffe 10 passen, womit die Bewegung
des Absperrglieds 7 entlang des Kanals 6 geführt wird,
während
ein Mitdrehen des Absperrglieds 7 mit dem Deckel 5 verhindert
wird. Das Absperrglied 7 enthält weiter eine Durchgangsbohrung 20.
Nach der Montage liegt eine Umfangsdichtung 21 benachbart
zu einem oberen Ende des Durchlasses 6 zwischen dem Absperrglied 7 und
dem Durchlass 6.
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Bezug nehmend auf 10, umfasst der dichtende Überdeckel 25 einen
mit einem Gewinde versehenen Deckelkörper 26, der eine
Umfassung 27 aufweist, die sich von seinem oberen Ende
aus nach unten erstreckt, wobei die Umfassung 27 so bemessen
ist, dass sie dichtend gegen eine Innenseite eines Halses (28)
des Kanals 6 anliegend passt.
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Im Gebrauch wird eine Drehung des
Deckels 5 in einer Richtung das Absperrglied 7 in
eine ausgefahrene Stellung bewegen, wie in 2 dargestellt. In dieser Stellung werden
die Öffnungen
8 im Kanal 6 vollständig
vom Absperrglied 7 bedeckt, und kein Produkt kann den Behälter durch
den Auslasskanal 6 verlassen. Jedoch durch die Durchgangsbohrung 20 im
Absperrglied 7 hindurch eine Restmenge an Produkt abgegeben
werden. Ein Drehen des Deckels 5 in einer entgegengesetzten
Richtung wird das Zurückziehen
des Absperrglieds 7 in den Kanal bewirken, wie in 3 dargestellt. In dieser
vollständig eingezogenen
Stellung gibt das Absperrglied 7 die Öffnungen 8 frei, womit
zusätzlich
zu der Bohrung 20 durch das Absperrglied 7 für einen
weiteren Spendeauslass durch den Auslasskanal 6 gesorgt
wird. Der Produktstrom aus dem Behälter heraus in dieser Ausrichtung
wird durch die mit A gekennzeichneten Pfeile angezeigt. Die Strömungsmenge
durch den Auslasskanal 6 kann durch eine Bewegung des Absperrglieds 7 entlang
des Kanals 6 verändert
werden.
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Die oberen Strömungskanalöffnungen (14) der
Muffe können
andere Formen aufweisen, zum Beispiel können sie eine Öffnungsplatte
oder Formplatte mit Zwischenräumen
mit unterschiedlichen Formen sein. Die Rippen (15) können in
einer Anzahl von zwei oder mehr, vorzugsweise vier, vorhanden sein,
und die Muffe selbst kann ebenfalls von anderer Form sein, vorausgesetzt,
dass sie, neben dem Hindurchtritt von Fluid, das Zurückziehen
des Körpers des
Absperrglieds bei seiner Aufwärts-
oder Abwärtsbewegung
gestattet.
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Die kombinierten Formen von Rippen
der Muffe und der Zähne
des Absperrglieds können
neben den beispielhaft dargestellten Formen andere Gestaltungen
aufweisen, vorausgesetzt sie treten in Eingriff, um eine Drehbewegung
des Absperrglieds in Bezug zum Deckel zu verhindern.
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Die Auslass- und Einlass-Durchflussöffnungen
des Absperrglieds können
vollständig
frei sein, wie beispielhaft dargestellt, oder können teilweise reduziert sein,
um die Durchflussmenge sogar noch mehr zu verkleinern und eine genauere
Kontrolle über
das abzugebende Fluid zu haben.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier
zuvor beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt, die sowohl im Aufbau und im Einzelnen verändert werden können, ohne
die Erfindung gemäß den beigefügten Patentansprüchen zu
verlassen.