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Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Reifen
mit einem Wulstband, das um mindestens einen Teil der Wulstkomponente
des Reifens positioniert ist und für den Kontakt mit einer starren
Felge eines Rades bestimmt ist.
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Hintergrund
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Luftgummireifen sind gewöhnlich aus
einer Karkasse mit Seitenwänden
und für
den Bodenkontakt ausgelegten Umfangslaufflächen sowie aus zwei beab standeten,
relativ undehnbaren Wülsten,
gewöhnlich zusammengesetzt
aus verdrillten oder mehrstufigen Metalldrähten, die von Gummikomponenten
umgeben sind, zusammengesetzt. Eine bedeutsame Komponente, die gewöhnlich um
einen Teil des Wulsts positioniert ist, ist das Wulstband. Das Wulstband
ist eine Gummizusammensetzung, die gewöhnlich für den Kontakt mit einer starren
Radfelge und daher als Schnittstelle zwischen dem Reifen, insbesondere
dem Wulstbereich des Reifens und der starren Radfelge ausgelegt
ist. Die Wulstband-Gummizusammensetzung muss normalerweise sehr
abriebbeständig
und zäh
sein und eine relativ hohe Steifigkeit aufweisen, wobei sie auch
eine annehmbare Biegeermüdung
und Gummiermüdung
ebenso wie eine gute Beständigkeit
gegen Schnittwachstum aufweisen soll.
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Eine besondere, typische Sorge bei
einer Wulstband-Gummizusammensetzung sind das Scheuern an der Felge
(Abrieb an einer starren Felge, auf die der Reifen montiert ist),
die Beständigkeit
gegen Ozonabbau und ein verringerter Verformungsrest.
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Ein derartiger Reifenaufbau, einschließlich des
Gebrauchs einer Wulstband-Komponente,
ebenso wie die typischen Bedenken sind den Fachleuten auf dem Gebiet
wohlbekannt.
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Die Wulstband-Gummizusammensetzung
ist gewöhnlich
aus einer Kautschukzusammensetzung auf Dienbasis, die mit Ruß verstärkt ist,
zusammengesetzt. Die Wulstband-Kautschukzusammensetzung kann gegebenenfalls
eine Textilgewebe-Verstärkung für die Dimensionsstabilität enthalten,
wobei der Textilgewebeteil des Wulstbandes gewöhnlich an den Wulstteil des
Reifens angrenzt, wobei der Gummi teil des Wulstbandes in Kontakt
mit der starren Radfelge bleibt, wenn der Reifen auf einer derartigen
Felge montiert und aufgepumpt ist.
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Luftreifen-Wulstbänder, ihre bezweckte Schnittstelle
zwischen dem Reifenwulst und der starren Radfelge ebenso wie die
ziemlich anspruchsvollen physikalischen Eigenschaften werden hier
als den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt angesehen.
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Eine Kautschukzusammensetzung von
einem Wulstband kann z. B. zusammengesetzt sein aus cis-1,4-Polyisopren-Naturkautschuk
und cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk,
um eine gute Abriebbeständigkeit und
Haltbarkeit zu erhalten.
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Eine besondere Sorge bei der Herstellung
der Reifenkomponenten, insbesondere der Wulstband-Gummizusammensetzung,
beim tatsächlichen
Aufbau des Reifens ist die Grünsteifigkeit
der Wulstband-Kautschukzusammensetzung. Die Grünsteifigkeit von dem Wulstband-Kautschuk
in unvulkanisiertem Zustand wird hier als sehr bedeutsam angesehen,
da sie das in Position halten der Komponenten im Wulstbereich des
Reifens vor der Vulkanisation und auch während der Vulkanisation des
Reifens bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck unterstützt,
um den Umfang des Fließens
der Kautschukzusammensetzung der Reifenkomponente im Reifenformwerkzeug
zu verringern.
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Es ist auch zweckmäßig, dass
die Wulstband-Zusammensetzung eine geringe Steifigkeitsvariation zeigt.
Durch den Ausdruck "geringe
Steifigkeitsvariation" ist
gemeint, dass "die
dynamische Steifigkeit der Wulstband-Zusammensetzung sich über einen
angemessenen Zeitraum und nach einer typischen Verformungsvorgeschichte
nicht merklich ändert". Eine derartige
dynamische Steifigkeit kann z. B. dargestellt werden durch den komplexen
Schermodul G* und andere sich ergebende viskoelastische Eigenschaften,
wie den Verlustmodul G'' und den Werten von
Tangens delta, die bei etwa 60°C
aufgenommen werden.
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Für
die Durchführung
ist es beabsichtigt, dass bei dem Wulstband nach der Erfindung der
komplexe Schermodul G* der Wulstband-Zusammensetzung nicht mehr
als etwa 15%, vorzugsweise nicht mehr als 10% für die normale, brauchbare Lebensdauer
des Reifens variiert.
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Eine herkömmliche Analysevorrichtung
oder -ausrüstung
wird zur Messung der Werte des Elastizitätsmoduls G*, des Verlustmoduls
G'' und von Tangens
delta für
Kautschukzusammensetzungen verwendet und es wird angenommen, dass
der Gebrauch und die Anwendung einer derartigen Vorrichtung zur
Bestimmung derartiger Werte für
Kautschukzusammensetzungen den Fachleuten für die Analyse von Kautschukzusammensetzungen
wohlbekannt sind.
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In der Praxis wird hier angenommen,
dass es wichtig ist, Reifenwulstband-Gummizusammensetzungen zu verwenden,
die relativ stabile Gummieigenschaften während eines wesentlichen Teils
der erwarteten Nutzungslebensdauer des Reifens unter typischen Betriebsbedingungen
aufweisen, wie z. B. die vorstehend genannte relativ hohe Steifigkeit
und die relativ geringe Hysterese. Somit wird hier gewünscht, eine
derartige Wulstband-Zusammensetzung mit einer relativ geringen Steifigkeitsvariation
bereitzustellen.
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Dies wird als wichtig angesehen,
da erwartet wird, dass übermäßige Variationen
der Reifenwulstbandeigenschaften, wie Steifigkeit, Hysterese und
Verformungsrest, während
der erwarteten Nutzlebensdauer des Reifens unter typischen Betriebsbedingungen
und Belastungen der Reifenlauffläche
gewöhnlich
zu einer Verringerung der Reifen- oder Rad-Lenkeigenschaften, der
Beständigkeit
gegen die Wärmeentwicklung
(und somit erhöhter
Eigentemperatur) bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten und einem Anstieg
in der Reifenabplattung (Gesamtverformungsrest) führen.
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EP-A-445486 betrifft ein Verfahren,
bei dem Gummizusammensetzungen mit erhöhtem Modul hergestellt werden
durch Bildung von Polypropylen-Fibrillen, die statistisch in der
Gummimatrix verteilt sind.
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In der Beschreibung der Erfindung
bezieht sich der Ausdruck "ThK", wenn hier verwendet
und entsprechend gängiger
Praxis, auf "Teile
eines betreffenden Materials pro 100 Gew.-Teile Kautschuk oder Elastomer".
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In der Beschreibung der Erfindung
werden die Ausdrücke "Kautschuk" und "Elastomer", wenn hier verwendet
und sofern nicht anders vorbeschrieben, austausbar verwendet. Die
Ausdrücke "Kautschukzusammensetzung", "compoundierter Kautschuk" und "Kautschukcompound", wenn hier verwendet
und sofern nicht anders vorbeschrieben, werden austauschbar verwendet,
um sich auf "Kautschuk,
der mit verschiedenen Bestandteilen oder Materialien gemischt worden
ist" zu beziehen,
und derartige Ausdrücke
sind den Fachleuten auf dem Gebiet des Kautschukmischens oder der
Kautschukcompoundierung wohlbekannt.
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Die Tg eines Polymers, insbesondere
eines Elastomers, wenn hier verwendet und sofern nicht anders vorbeschrieben,
bezieht sich auf die Glasübergangstemperatur,
die gewöhnlich
z. B. durch ein Differentialscanningkalorimeter bei einer Heizgeschwindigkeit
von z. B. etwa 20°C
auf einen beobachteten Übergang
der Temperatur gegenüber
der Zeitkurve bestimmt werden kann. Es ist ersichtlich, dass eine
derartige Tg-Bestimmung den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt
ist.
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Zusammenfassung und Durchführung der
Erfindung
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Nach der Erfindung wird ein Luftgummireifen
wie in den Ansprüchen
definiert bereitgestellt.
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Der Ausdruck "Elastomer auf Dienbasis" bedeutet, dass "das Elastomer einen
Dienursprung oder -gehalt aufweist, egal ob es ein natürliches
oder synthetisches Elastomer ist, und daher wird angenommen, dass es
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthält
und deswegen Schwefel-vulkanisierbar ist".
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Nach einem Aspekt ist es erforderlich,
dass die Wulstband-Zusammensetzung in dem Sinne mehrphasig ist,
dass das oder die teilchenförmigen,
thermoplastischen Polymere der genannten Mikroeinschlussdispersion
mit dem oder den Elastomeren des Wulstbandes inkompatibel sind,
da die thermoplastischen Teilchen als separate Phase von dem oder
den Elastomeren in homogener Mischung oder Dispersion des oder der
teilchenförmigen
thermoplastischen Polymere in der Gummizusammensetzung verbleiben.
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Mit dem Ausdruck "Mikroeinschluss" der thermoplastischen Teilchen in der
Elastomerzusammensetzung für
das Wulstband ist gemeint, dass "die
Teilchen als dispergierte Mikroteilchen vorliegen", manchmal im wesentlichen
in Form von Kugeln, wobei die individuellen Eigenschaften, wie Steifigkeit
und Hysterese, sich beträchtlich
von der Elastomerzusammensetzungs-Matrix selbst unterscheiden.
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Der Ausdruck "Matrix" soll "die Kautschukzusammensetzungs-Phase,
die die vorstehend genannten Mikroeinschlüsse umgibt" bedeuten.
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Thermoplastische Teilchen für den Mikroeinschluss
weisen typischerweise einen Erweichungspunkt nach dem ISO-Verfahren
Nr. 306 im Bereich von 110°C
bis 180°C
auf und können
daher bei einer Temperatur oberhalb oder unterhalb des typischen
Verarbeitungs- oder Mischtemperaturbereichs von 140 bis 190°C zur Herstellung
der Elastomerzusammensetzung selbst etwas erweichen.
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Derartige thermoplastische Teilchen
für den
Mikroeinschluss haben jedoch sehr hohe Molekulargewichte, die eine
beträchtlich
höhere
Viskosität
als die Matrix aufweisen, wenn ihre Schmelzpunkte erreicht werden,
sogar wenn die Verarbeitungstemperatur über dem Erweichungspunkt des
thermoplastischen Polymers liegt, wird hier davon ausgegangen, dass
jede Verformung des Polymers der Art nach relativ minimal ist, so dass
die Teilchen ihre Teilchenbeschaffenheit beibehalten.
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Daher wird hier davon ausgegangen,
dass die Teilchen als unabhängige,
dispergierte Teilchen in der Elastomerzusammensetzung und als unvulkanisierte
Domänen
in der Elastomerzusammensetzung verbleiben, wenn bei einer erhöhten Temperatur
im Bereich von 150 bis 190°C
Schwefel-vulkanisiert wird.
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Es wird hier angenommen, dass die
vorstehend genannten Einschlüsse
von thermoplastischen Teilchen in der Elastomerzusammensetzung für das Reifenwulstband
eine oder mehrere Komposit-Theorien erfüllen kann. Derartige Theorien
können
Mikro-Makro-Theorien beinhalten, in denen individuelle Phaseneigenschaften,
d. h. der vorstehend genannte Mikroeinschluss von Teilchen und die
Matrixphasen, und die sich ergebenden makroskopischen Eigenschaften
der mehrphasigen Zusammensetzung maßgeschneidert oder in geeigneter
Weise modifiziert werden können.
Veranschaulichende makroskopische Eigenschaften sind z. B. der komplexe
Modul und der Verlustmodul bei verschiedenen Verformungen. Das dynamische
Verhalten, wie z. B. die komplexe Steifigkeit, der Mikrophase kann
z. B. durch (i) Auswählen
von verschiedenen Qualitäten der
genannten teilchenförmigen,
thermoplastischen Materialien, z. B. von mehreren Proben eines thermoplastischen
Materials mit unterschiedlichen Schmelzpunkten im erforderlichen
Schmelzpunktbereich für
die eingeschlossene Dispersionsphase, was zu geeigneten Variationen
in der Gesamtsteifigkeit der Mehrphasenzusammensetzung als Funktion
der Temperatur führen
kann, und dann (ii) Auswählen
der genannten thermoplastischen Materialien mit bestimmten Schmelzpunkten,
um eine gewünschte
Steifigkeitsvariation mit der Temperatur der Mehrphasenzusammensetzung
zu steuern oder zu erreichen, maßgeschneidert oder modifiziert
werden. Außerdem
können
die makroskopischen Eigenschaften der Mehrphasenzusammensetzung
z. B. durch Einstellen des Volumenbruchs, der Steifigkeit und des
Formfaktors der Mikroeinschlüsse
des thermoplastischen Materials gesteuert oder erreicht werden.
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Bei der Kautschukzusammensetzung,
die den Einschluss von dispergierten, thermoplastischen Teilchen
enthält,
können
die thermoplastischen Teilchen als die Mikrophase angesehen werden.
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Es wird hier als möglich angesehen,
die makroskopischen Eigenschaften der Reifenwulstband-Gummizusammensetzung
durch Steuern der in jedem Bestandteil aufgebauten lokalen inneren
Spannung, d. h. von dem Mikroeinschluss des teilchenförmigen,
thermoplastischen Polymerbestandteils in der Makrophase des Gummimatrix-Bestandteils
der Reifenwulstband-Gummizusammensetzung, maßzuschneidern oder einzustellen.
Eine Regulierung der lokalen inneren Spannungen oder der in den
Mikroeinschlüssen
und der Matrix aufgebauten lokalen Spannungen kann z. B. durch Variieren
des Volumenbruchs der Mikroeinschlüsse, des Steifigkeitsverhältnisses
von Matrix zu den Mikroeinschlüssen
ebenso wie der Gestalt der thermoplastischen Teilchen selbst bewerkstelligt
werden.
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Die vorstehend genannten lokalen
inneren Spannungen können
z. B. unter Verwendung von speziellen selbstkonsistenten Theorien
ageschätzt
werden, die den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt sind. Ein Beispiel
für eine
derartige Theorie kann z. B. in der folgenden Literaturstelle gefunden
werden: Thermomechanical Behavior of Metal Matrix Composites, General
Theory and Self-Consistent Approach, F. Corvasce, P. Lipinski und
M. Berveiller, S. 431–514,
JNC6 11.– 13.
Oktober 1996, Paris, 6. Nationaler Kongress zu Kompositen.
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Deswegen wird für die Wulstband-Zusammensetzung
nach der Erfindung eine mehrphasige Gummizusammensetzung aus der
Gummimatrix-Phase und der Mikroeinschluss-Phase aus thermoplastischem
Polymer bereitgestellt, die beide eine relativ hohe Steifigkeit
und eine relativ geringe Steifigkeitsvariation oder ein relativ
geringes Erweichungsverhalten aufweisen. Durch den Ausdruck "mehrphasig" ist einfach gemeint,
dass "ein Material
aus mindestens zwei verschiedenen physikalischen Phasen zusammengesetzt
ist", z. B. die
vorstehend genannte Gummimatrix-Phase
und die dispergierte, teilchenförmige
Mikroeinschluss-Phase. Es wird angenommen, dass diese Terminologie
für die
Fachleute auf dem Gebiet der Kautschukzusammensetzung annehmbar
ist.
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Dieser Aspekt ist besonders zweckmäßig für das Reifenwulstband,
um eine substantielle Aufrechterhaltung der mechanischen Eigenschaften über den
Hauptbereich der Nutzlebensdauer des Reifens zu fördern, wie
z. B: von dem komplexen Modul, dem Verlustmodul, Tangens delta (tan
delta), der Abriebbeständigkeit
und dem Verformungsrest, alles Ausdrücke, die dem Fachmann auf dem
Gebiet wohlbekannt sind.
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Demgemäß ist es für das Reifenwulstband nach
der Erfindung zweckmäßig, dass
das Wulstband eine geringe Steifigkeitsvariation, gemessen durch
den komplexen Schermodul G* bei 60°C, von nicht mehr als 15%, vorzugsweise
nicht mehr als 10%, über
eine angemessene, normale Nutzlebensdauer des Reifens aufweist.
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Dementsprechend wird nach der Erfindung
daher als vorteilhaft angesehen, einen Reifen bereitzustellen, der
eine Gummizusammensetzung für
das Wulstband verwendet, die eine Dispersion von Mikroeinschlüssen der
dispergierten, ultrahochmolekularen, thermoplastischen Teilchen
enthält.
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Bei der Durchführung der Erfindung kann das
vorstehend genannte teilchenförmige,
thermoplastische Polymer für
den Mikroeinschluss in der Wulstband-Elastomerzusammensetzung verschiedene
Zusammensetzungen aufweisen, wie z. B. ultrahochmolekulares Polyethylen
und/oder Polypropylen. Die Molekulargewichte der thermoplastischen,
noch etwas kristallinen Polymere betragen mindestens 1 Million und
können
z. B. sogar so hoch wie 7 Millionen sein (Gewichtsmittel des Molekulargewichts).
Daher wird ein Molekulargewicht im Bereich von 1 bis 7 Millionen,
alternativ von 3 bis 5 Millionen, für die Durchführung der
Endung erwogen.
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Es wird hier insbesondere berücksichtigt,
dass derartige Polymere thermoplastisch sind, obwohl sie einen gewissen
Kristallinitätsgrad
enthalten können,
z. B. in Form von Kristalliten im thermoplastischen Polymer selbst.
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In der weiteren Praxis der Erfindung
haben ein derartiges oder derartige teilchenförmige, thermoplastische Polymere
zweckmäßigerweise
eine Teilchengröße im Bereich
von 10 bis 150 Mikron.
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Ferner ermöglicht das geringe spezifische
Gewicht von kristallinen Polyolefin-Thermoplasten wie ultrahochmolekularem
Polyethylen mit einem Bereich von 0,9 bis 1,0 g/cm3 die
Berücksichtigung
eines derartigen Polymers zur Entwicklung von relativ leichten Gummizusammensetzungen.
Gummizusammensetzungen mit geringem spezifischem Gewicht, die für einen
Aspekt der Durchführung
der Erfindung erwogen werden, können
z. B. im Bereich von 0,95 bis 1,1 g/cm3 im
Vergleich zu einer typischen, mit Ruß verstärkten Gummizusammensetzung
mit einem spezifischen Gewicht im Bereich von 1,1 bis 1,2 g/cm3 liegen.
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Dementsprechend wird nach einem Aspekt
der Erfindung ein Verfahren und ein sich ergebendes Produkt bereitgestellt,
wie z. B. ein Verfahren zur Herstellung eines Reifens zur Verringerung
des spezifischen Gewichts einer Gummizusammensetzung mit einem spezifischen
Gewicht von mehr als 1,0, die mindestens ein Elastomer auf Dienbasis
zusammen mit herkömmlichen
Compoundierbestandteilen umfasst, wie einer Wulstband-Gummizusammensetzung,
welches umfasst das Dispergieren von 10 bis 70 ThK von unabhängigen Teilchen
in die Kautschukzusammensetzung als Mikroeinschluss in dem oder
den Elastomeren von mindestens einem teilchenförmigen, ultrahochmolekularen,
thermoplastischen Polymer mit einem Molekulargewicht im Bereich
von 1 bis 7 Millionen, alternativ 2 bis 5 Millionen, einem Erweichungspunkt
im Bereich von 110 bis 180°C
und einem spezifischen Gewicht im Bereich von 0,9 bis 0,98.
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Es ist zweckmäßig, dass die Wulstband-Zusammensetzung
der Erfindung eine relativ steife Gummizusammensetzung mit relativ
geringem Zusammenbruch der Steifigkeit unter Verwendung des Konzeptes
von harten, thermoplastischen Einschlüssen, die in einer weichen
Gummizusammensetzung dispergiert sind, bereitstellt, wobei die Gummimatrix
einen relativ geringen Zusammenbruch der Steifigkeit im Vergleich
zu verschiedenen Verformungsvorgeschichten aufweisen muss.
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Durch den Ausdruck "Verformungsvorgeschichte", worauf hier vorstehend
Bezug genommen wurde, sind "die
verschiedenen maximalen Verformungsamplituden" gemeint, wobei es sich um Ausdrücke handelt, von
denen angenommen wird, dass sie den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt
sind.
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Die dynamischen und statischen Compoundeigenschaften,
wie z. B. der komplexe Modul, der Verlustmodul und Tangens delta,
können
vor und nach verschiedenen Verformungszyklen bestimmt werden. Die Änderung
in den dynamischen Eigenschaften vor und nach Kreislaufführung zeigt
anschaulich die Stabilität
des Compoundverhaltens und somit die relativ geringe Steifigkeitsvariation
oder Weichheit über
die Zeit.
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Durch Steuerung der Menge an teilchenförmigem,
thermoplastischem Polymereinschluss in der Gummizusammensetzung
gegenüber
dem Steifigkeitsverhältnis
des thermoplastischen Polymereinschlusses gegenüber der Matrix der Gummizusammensetzung
kann die lokale Verformungsamplitude in jeder Phase (Gummizusammensetzungs-Matrixphase
und dispergierte thermoplastische Teilcheneinschlussphase) gesteuert oder
modifiziert werden. Es wird davon ausgegangen, dass die weiche Gummimatrix
zu großen
Verformungswerten oder Verformungen mit großen Amplituden beiträgt und die
Mikroeinschlüsse
des oder der vorstehend genannten ultrahochmolekularen, thermoplastischen
Polymere eine Verstärkung
für die
Wulstband-Gummizusammensetzung bereitstellen.
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Dieses Phänomen bietet eine Gelegenheit
zum Ausnutzen einer speziellen Abstimmung oder Einstellung der nichtlinearen
Eigenschaften der Wulstband- Gummimatrix-Zusammensetzung,
wie z. B. der Spannungs-Verformungs-Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit
und des Verlustmoduls der Kautschukzusammensetzungs-Vulkanisate
ebenso wie der Verringerung der Steifigkeitserweichung und des Verformungsrestes
der mehrphasigen Gummizusammensetzung im Vergleich zu verschiedenen
Verformungsvorgeschichten ebenso wie der Ozon-Abbaubeständigkeit,
der Rissfortpflanzungsbeständigkeit
und der Abriebbeständigkeit
des Wulstbandes.
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In der Praxis kann das Wulstband-Gummiteil
zusammengesetzt sein aus verschiedenen Elastomeren auf Dienbasis,
wie z. B. Homopolymeren von konjugierten Dienen, wie z. B. 1,3-Butadien
oder Isopren, oder Copolymeren von 1,3-Butadien und Isopren oder
von 1,3-Butadien und/oder Isopren und einer aromatischen Vinylverbindung,
wie Styrol oder α-Methylstyrol.
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Veranschaulichende Beispiele für derartige
Elastomere auf Dienbasis sind Homopolymere und Copolymere von konjugierten
Dienen, wie z. B. Isopren und 1,3-Butadien, und Copolymere von konjugierten
Dienen und einer aromatischen Vinylverbindung, wie z. B. Styrol
und α-Methylstyrol.
Veranschaulichende Beispiele für derartige
Elastomere sind natürliches
oder synthetisches cis-1,4-Polyisopren, cis-1,4-Polybutadien als ein Polymer von
1,3-Butadienmonomer, Isopren/Butadien- Copolymere, Styrol/Butadien-Copolymere,
Styrol/Isopren-Copolymere, Styrol/Isopren/Butadien-Terpolymere,
Polybutadien-Polymere mit einem mittleren Vinylgehalt mit einem
Vinylgehalt in einem Bereich von 30 bis 50, Polybutadien-Polymere
mit einem hohen Vinylgehalt mit einem Vinylgehalt im Bereich von
50 bis 90%.
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Das Wulstband-Gummiteil des Reifenaufbaus
kann aus Elastomeren zusammengesetzt sein, die typischerweise ausgewählt sind
aus einem oder mehreren von cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk, Mischungen
von dem Polybutadien-Kautschuk mit Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk,
Naturkautschuk oder Mischungen von verschiedenen Elastomeren auf
Dienbasis, wie vorstehend beschrieben. Vorzugsweise ist ein Hauptteil
der Wulstband-Elastomere cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk.
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In der Praxis kann der Reifenwulstband-Aufbau
z. B. durch eine einzelne Düse
bei einer Temperatur im Bereich von z. B. 100 bis 125°C, typischerweise
110°C, erzeugt
werden, und es wird daher davon ausgegangen, dass es sich um ein
relativ heißes
Extrusionsverfahren handelt, obwohl solche tatsächlichen Extrusionstemperaturen
selbst als normal für
ein Kautschuk-Extrusionsverfahren angesehen werden. Das extrudierte Wulstband
wird dann auf eine Reifen-Kautschukkarkasse aufgebaut, um eine Zusammenstellung
daraus zu bilden. Die Zusammenstellung wird dann bei einer erhöhten Temperatur
vulkanisiert oder gehärtet.
Dieses Gesamtverfahren ist den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt.
Auf diese Weise ist das Wulstband dann durch das vorstehend genannte
Extrusionsverfahren und die Covulkanisation des Wulstbandes und
der Wulstteile eine integrale, zusammenwirkende Einheit des Reifens.
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Es ist den Fachleuten auf dem Gebiet
ohne weiteres verständlich,
dass die Kautschukzusammensetzung des Wulstband-Kautschuks durch
Verfahren compoundiert werden kann, die in der Technik der Kautschukcompoundierung
allgemein bekannt sind, wie z. B. Mischen der verschiedenen Schwefel-vulkanisierbaren
Kautschukbestandteile mit verschiedenen, gewöhnlich verwendeten Additivmaterialien,
wie z. B. Vulkanisierhilfsstoffen, wie Schwefel, Aktivatoren, Verzögerern und
Beschleunigern, Verarbeitungsadditiven, wie Ölen, Harzen, einschließlich klebrigmachender
Harze, und Weichmachern, Füllstoffen,
Pigmenten, Fettsäure, Zinkoxid,
Wachsen, Antioxidationsmitteln und Ozonschutzmitteln, Peptisiermitteln
und Verstärkungsmaterialien,
wie z. B. Kieselsäure
und Ruß.
Wie den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist, werden die vorstehend genannten
Additive in Abhängigkeit
vom beabsichtigten Gebrauch des Schwefel-vulkanisierbaren und Schwefel-vulkanisierten
Materials (Gummis) ausgewählt
und in gewöhnlichen
Mengen in herkömmlicher
Weise verwendet.
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Verstärkungsfüllstoffe für die Elastomerzusammensetzungen
können
z. B. Ruß,
typischerweise z. B. N-110, N-220 und allgemein die Struktureingruppierungen
mit niedriger bis hoher Oberfläche,
und manchmal auch Kieselsäure,
typischerweise gefällte
Kieselsäure,
oder eine Kombination von Ruß und
Kieselsäure
sein. Ein beispielhafter Verstärkungsfüllstoffgehalt
für die
Efastomerzusammensetzungen ist ein Bereich von 35 bis 100 ThK und
die Menge und die Wahl des verwendeten Verstärkungsfüllstoffes ist Aufgabe des Praktikers
und hängt
teilweise vom Grad und Ausmaß der
gewünschten
Verstärkung
ab. Häufig
wird ein Kieselsäure-Haftvermittler
für die
Kieselsäureverstärkung verwendet,
um die Verstärkung
des oder der Elastomere zu erhöhen. Dieser
Gebrauch von Kieselsäure-Haftvermittlern
ist den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt.
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Typische Mengen von klebrigmachenden
Harzen, falls verwendet, umfassen 0,5 bis 10 ThK, gewöhnlich 1
bis 5 ThK. Typische Mengen von Verarbeitungshilfsstoffen umfassen
1 bis 20 ThK. Derartige Verarbeitungshilfsstoffe können z.
B. aromatische, naphthenische und/oder paraffinische Verarbeitungsöle beinhalten. Typische
Mengen für
Antioxidationsmittel umfassen 1 bis 5 ThK. Veranschaulichende Beispiele
für Antioxidationsmittel
können
Diphenyl-p-phenylendiamin und andere sein, wie z. B. jene, die in
The Vanderbilt Rubber Handbook (1978), Seiten 344 bis 346, offenbart
sind. Typische Mengen von Ozonschutzmitteln umfassen 1 bis 5 ThK.
Typische Mengen von Fettsäuren,
falls verwendet, die Stearinsäure
beinhalten können,
umfassen 0,5 bis 4 ThK. Typische Mengen von Zinkoxid umfassen 2
bis 5 ThK. Typische Mengen von Wachsen umfassen 1 bis 5 ThK. Häufig werden
mikrokristalline Wachse verwendet. Typische Mengen von Peptisiermitteln
umfassen 0,1 bis 1 ThK. Bei typischen Peptisiermitteln kann es sich
z. B. um Dibenzamidodiphenyldisulfid handeln.
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Die Vulkanisation wird in Anwesenheit
eines Schwefelvulkanisationsmittels ausgeführt. Beispiele für geeignete
Schwefelvulkanisationsmittel beinhalten elementaren Schwefel (freien
Schwefel) oder Schwefel abgebende Vulkanisationsmittel, z. B. ein
Amindisulfid, polymeres Polysulfid oder Schwefel-Olefin-Addukte.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Schwefelvulkanisationsmittel
um elementaren Schwefel. Wie den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt,
werden Schwefelvulkanisationsmittel in einer Menge im Bereich von
0,5 bis 6 ThK verwendet, wobei ein Bereich von 1 bis 2,5 bevorzugt
ist.
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Beschleuniger werden verwendet, um
die Zeit und/oder die Temperatur zu steuern, die zur Vulkanisation
und zur Verbesserung der Eigenschaften des Vulkanisats erforderlich
sind. Es werden auch Verzögerer verwendet,
um die Vulkanisationsgeschwindigkeit zu steuern.
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In einer Ausführungsform kann ein einzelnes
Beschleunigersystem verwendet werden, d. h. ein primärer Beschleuniger.
Gewöhnlich
und bevorzugt werden ein oder mehrere primäre Beschleuniger in Gesamtmengen
im Bereich von 0,5 bis 4 ThK, vorzugsweise 0,8 bis 2,5 ThK, verwendet.
In einer anderen Ausführungsform können Kombinationen
von einem primären
und einem sekundären
Beschleuniger verwendet werden, wobei der sekundäre Beschleuniger in Mengen
von 0,05 bis 3 ThK verwendet wird, z. B. um zu aktivieren und um
die Eigenschaften des Vulkanisats zu verbessern. Geeignete Typen
von Beschleunigern, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
sind Amine, Disulfide, Guanidine, Thioharnstoffe, Thiazole, Thiurame, Sulfenamide,
Dithiocarbamate und Xanthate. Der primäre Beschleuniger ist vorzugsweise
ein Sulfenamid. Wenn ein zweiter Beschleuniger verwendet wird, ist
der sekundäre
Beschleuniger vorzugsweise eine Guanidin-, Dithiocarbamat- oder
Thiuramverbindung. Die Anwesenheit und die relativen Mengen des
Schwefelvulkanisationsmittels und des oder der Beschleuniger werden
nicht als ein Aspekt der Erfindung angesehen, die überwiegend
auf dem Gebrauch von Kieselsäure
als Verstärkungsfüllstoff
in Kombination mit einem Haftvermittler in einer vorbeschriebenen
Kautschukmischung gerichtet ist.
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Die Anwesenheit und, die relativen
Mengen der vorstehend beschriebenen Additive werden nicht als ein
Aspekt der vorliegende Erfindung angesehen, außer wie es hier vielleicht
vorstehend aufgeführt
worden ist, die überwiegend
auf das Reifenwulstband gerichtet ist, wobei das Wulstband einen
Mikroeinschluss von einer Dispersion von einem oder mehreren ultrahochmolekularen,
teilchenförmigen,
thermoplastischen Polymeren enthält.
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Der Reifen kann durch verschiedene
Verfahren, die dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sind, aufgebaut,
geformt, formgepresst und vulkanisiert werden.
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Die Erfindung kann unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele besser verstanden werden, in denen die
Teile und Prozentgehalte sich auf das Gewicht beziehen, sofern nicht
anders angegeben.
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BEISPIEL I
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Kautschukzusammensetzungen aus cis-1,4-Polyisopren-Naturkautschuk
und cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk wurden mit Mikroeinschlüssen von
ultrahochmolekularen Polyethylenteilchen-Zusammensetzungen hergestellt
und hier als Probe B bezeichnet.
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Eine Kontroll-Kautschukzusammensetzung
wurde ebenfalls aus dem Naturkautschuk und cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk
hergestellt, aber ohne die vorstehend genannten Mikroeinschlüsse, und
sie wurde hier als Kontrollprobe A bezeichnet.
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Die Kautschukzusammensetzungen wurden
durch Mischen der Bestandteile in zwei aufeinanderfolgenden, nicht-produktiven
Mischstufen (ohne die Vulkanisationsmittel) für etwa 2 min auf eine Temperatur
von etwa 165°C,
gefolgt von einer produktiven Endmischstufe (grundsätzlich zur
Zugabe der Vulkanisationsmittel) für etwa 2 min auf eine Temperatur
von etwa 110°C
hergestellt.
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Die sich ergebenden Zusammensetzungen
wurden bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck, d. h. für
etwa 18 min bei etwa 150°C,
vulkanisiert.
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Die ultrahochmolekularen Polyethylenteilchen
mit einem Erweichungspunkt von etwa 132°C und die Kautschukzusammensetzung
wurden in den beiden ursprünglichen
Innenmischern auf eine Temperatur von etwa 165°C gemischt. Dementsprechend
wird hier darauf geschlossen, dass die Teilchen des ultrahochmolekularen
Polyethylens während
des Kautschukmischverfahrens etwas weich wurden und homogen in der
Kautschukmatrix als Mikroeinschlüsse
dispergiert wurden. Dadurch wurde eine mehrphasige Kautschukzusammensetzung
gebildet, die aus der Kautschukmatrixphase als der Hauptphase und
der thermoplastischen, teilchenförmigen
Mikroeinschlüsse
als kleinerer Phase, die in der Kautschukmatrixphase dispergiert
ist, zusammengesetzt ist.
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Aufgrund des hohen Molekulargewichts
des thermoplastischen Polymers und der anscheinend damit verbundenen
sehr hohen Viskosität
beim Schmelzen behalten die Teilchen im wesentlichen ihre individuelle Identität und vielleicht
sogar einen Großteil
ihrer Gesamtgröße und Gestalt
sogar während
des Elastomermischens bei Temperaturen über der Erweichungspunkttemperatur
des thermoplastischen Polymers.
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Es ist verständlich, dass die Mikroeinschlussphase
von ultrahochmolekularem Polyethylen als unvulkanisierte Teilchen
in der Kautschukmatrix während
der Schwefel-Vulkanisation oder Härtung der Schwefel-vulkanisierbaren
Naturkautschukphase verbleibt.
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Die Kautschukzusammensetzungen umfassten
die in Tabelle 1 aufgeführten
Bestandteile. Die Werte für
die meisten Teile sind einfach auf die nächste ganze Zahl gerundet.
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BEISPIEL II
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Die vulkanisierten Kautschukzusammensetzungen
von Beispiel I wurden dann geprüft,
um die physikalischen Eigenschaften der Gummizusammensetzungen zu
erhalten, und sie sind in folgender Tabelle II angegeben, die dann
eingesetzt wurden, um die Eigenschaften einer Reifenwulstband-Zusammensetzung
vorherzusagen.
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Der Speichermodul der Gummizusammensetzung
ist in Tabelle II als G' angegeben.
Der Speichermodul, der in Tabelle II für Kontrollprobe A angegeben
ist, zeigt im Vergleich zu Versuchsprobe B, dass die Steifigkeit
der Gummizusammensetzungen ursprünglich ähnlich sind,
aber bei Probe B nach einem Verformungsvorzyklus stabiler blieben,
wie durch den Speichermodul G' (A)
und den Speichermodul G' (B)
nachgewiesen. Dies wird hier als bedeutsam angesehen, da dies so
angesehen wird, dass dies zu einer geringen Gummizusammensetzungs-Steifigkeitsvariation
als Reifenunterprotektor-Gummizusammensetzung bei Reifenbelastungs-Vorgeschichte
führt.
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Die Eigenschaften Tangens delta (tan
delta), die in Tabelle II für
Kontrollprobe A angegeben sind, zeigen im Vergleich zu Versuchsprobe
B, dass die Hysterese für
Probe B stabiler ist, wie durch den Anstieg in tan delta von Probe
B zu Kontrollprobe A nachgewiesen wird. Dies wird hier als bedeutsam
angesehen, da die Hysterese der Gummizusammensetzung variiert, was
somit zu möglichen
Variationen im Reifenrollwiderstand und zu einer erhöhten, lokalen
Wärmeentwicklung
führt.
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Tan delta wird als Vorhersage für die Hysterese
eines Gummicompounds angesehen. Ein höherer Wert von tan delta weist
auf eine höhere
Hysterese hin.
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Der Speichermodul ist in Tabelle
II als G' angegeben.
Der Speichermodul weist auf die Compoundsteifigkeit hin. Der Speichermodul
für Probe
B im Vergleich zu Probe A zeigt, dass die Steifigkeit oder Erweichung der
Gummizusammensetzung verringert werden kann, indem die sehr hochmolekularen
Polyethylenteilchen als teilweiser Rußersatz verwendet werden, während eine ähnliche
Shore A-Härte
aufrechterhalten wird.
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Deshalb kann geschlossen werden,
dass der Einsatz des Einschlusses von teilchenförmigem Polymer in der Gummizusammensetzungs-Matrix
verwendet werden kann, um eine relativ steife Gummizusammensetzung
mit niedriger Hysterese zu bilden, die auch eine relativ geringes
Steifigkeits-Erweichungs-Verhalten aufweist. Dies wird als bedeutsamer
und wichtiger Aspekt der Erfindung angesehen, da eine Reifenwulstband-Komponente
verschiedenen Verformungs- oder Spannungsbelastungen während der
Reifenlebensdauer ausgesetzt wird.
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Für
die Tests zu den Werten für
die Zugdehnung und den 200% Modul kann auf den ASTM-Test D412-92,
Verfahren B, Bezug genommen werden.
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Für
die Rückprallelastizitätstests
kann auf DIN 53512 Bezug genommen werden.
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Für
den Shore A-Härtetest
kann auf ASTM 2240-91 Bezug genommen werden und sie kann bei Raumtemperatur
oder etwa 23°C
bestimmt werden.
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Für
die G'-Werte, auf
die manchmal als "Scherspeichermodul" Bezug genommen wird,
kann auf Science and Technology of Rubber, 2. Auflage, 1994, Academic
Press, San Diego, CA, herausgegeben von James E. Mark et al., Seiten
249–254,
Bezug genommen werden. Der Gebrauch des Speichermoduls (E') zur Charakterisierung
von Gummizusammensetzungen ist den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt.
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Diese Eigenschaften, d. h. G', G'' und tan delta, charakterisieren die
viskoelastische Reaktion einer Gummitestprobe auf eine Scherverformung
bei fester Frequenz und Temperatur, am häufigsten bei 0°C und 60°C gemessen.
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Tan delta und der Scherspeichermodul
(G') sind den Fachleuten
auf dem Gebiet der Gummizusammensetzungs-Charakterisierung wohlbekannt.
Der Scherspeichermodul (G')
wurde vor und nach (die Werte G'.
(A) und G' (B))
einer Vorkreislaufführung
bei 10% Scherverformung bestimmt. Die G'-Werte weisen auf die Stabilität der Gummizusammensetzungs-Steifigkeit
hin. Der tan delta-Wert bei 60°C
vor und nach Vorkreislaufführung
bei 10% Scherspannung weist auf eine Hystereseänderung bei Verformungsvorgeschichte
hin.
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Daher kann der Vorteil des Mikroeinschlusses
der Dispersion der thermoplastischen Teilchen in der Elastomermatrix
der Wulstband-Komponente des Reifens ausgedrückt werden als ein Weg zur
Erlangung einer steifen Gummizusammen setzung mit stabilen dynamischen
Eigenschaften und geringem Verformungsrest, wie z. B. Speichermodul,
und verringertem Verlustmodul und tan delta. Dies wird hier als besonders
vorteilhaft angesehen, da dies auf eine geringere Wärmeentwicklung
für die
Wulstband-Gummizusammensetzung im Wulstteil des Reifens hinweist.
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Dementsprechend wird hier davon ausgegangen,
dass die Gummizusammensetzungseigenschaften der Reifenwulstband-Matrixzusammensetzung
im Vergleich mit Vergleichskontroll-Zusammensetzung A vorhersagen,
dass ein Reifenwulstband unter Verwendung der Wulstband-Zusammensetzung
der Erfindung einen Reifen mit relativ verbesserter (i) Felgen-Scheuerbeständigkeit,
relativ geringer Abplattung und relativ geringerer Wärmeentwicklung
und (ii) mit verbesserter Beständigkeit
gegenüber
Ozonabbau, verringertem Gewicht der gesamten Wulstband-Gummizusammensetzung
und verringertem Rollwiderstand des Reifens liefert.
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Daher wird geschlossen, dass die
mehrphasige Zusammensetzung nach der Erfindung mit dem Mikroeinschluss
von teilchenförmigem,
ultrahochmolekularem Polyethylen in der Gummimatrix die folgenden Vorteile
liefert, sofern es die Eigenschaften der Gummizusammensetzung betrifft:
geringer Verformungsrest, geringe Hysterese, stabile Gummizusammensetzungs-Steifigkeit
und Hysterese gegenüber
verschiedenen Verformungsvorgeschichten.