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Bereich der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Nachverfolgen einer Trainingssequenz in einem übertragenen
Funksignal, und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, das
Nachverfolgen von Trainingssequenzen in Datenblöcken (data bursts) in GSM-Systemen. Die Erfindung
ist insbesondere vorteilhaft bei Anwendung in stark verrauschten
Umgebungen, wenn ein niedriges Signal-zu-Rausch-Verhältnis vorhanden
ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei allen Funkkommunikationen werden System-Intersymbol-Interferenzen (intersymbol
interference = ISI) in dem Funkpfad durch Reflektionen von Objekten
weiter entfernt von der Empfangsantenne hervorgerufen. Die Symbole
werden über
die Zeit gespreizt und benachbarte Symbole interferieren miteinander.
Der Empfänger
des Funkkommunikationssystem muss dann die Information ermitteln,
die übertragen
werden sollte.
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In einem GSM-System werden Daten
in Blöcken
(bursts) in Zeitschlitzen übertragen.
Eine Trainingssequenz eines bekannten Musters und mit guten Autorkorrelationseigenschaften
ist in der Mitte des Datenblocks angeordnet. Die Trainingssequenz wird
in der Mitte des Blocks angeordnet, um eine korrekte Kanalschätzung für die erste
und zweite Hälfte des
Blocks zu ermöglichen.
Die zeitliche Position des empfangenen Blocks variiert von Block
zu Block wegen Änderungen
in dem verzögernden
Kanal und Bewegungen der Mobilstation.
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In einem GSM-System wird ein Kanalentzerrer
in dem Empfänger
zur Verfügung
gestellt. Zweck des Entzerrers, der in dem Pfad des empfangenen Signals
angeordnet ist, ist es, die ISI und Mehrpfadeffekte (multi path
effects) soweit wie möglich
zu reduzieren und die Wahrscheinlichkeit korrekter Entscheidungen
zu maximieren. Der Kanalentzerrer nutzt die Trainingssequenz in
dem Block, um die Mehrpfadeffekte zu entzerren. Um die Entzerrung
effektiv durchzuführen
muss der Empfänger
zunächst die
exakte Position der Trainingssequenz erkennen.
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Die Trainingssequenz wird in dem
Entzerrer dazu verwendet, ein Kanalmodell zu erzeugen, welches sich
ständig ändert, das
für einen
sich langsam über
der Zeit ändernden
Kanal während
eines Blocks jedoch als konstant angenommen werden kann. Wenn zwei ähnlich interferierende
Signale annähernd
zur selben Zeit an dem Empfänger
ankommen, und wenn deren Trainingssequenzen dieselben sind, gibt
es keine Möglichkeit,
den Beitrag jedes Signals zu dem empfangenen Signal zu unterscheiden.
Aus diesem Grund werden den einzelnen Kanälen, die dieselbe Frequenzen
in Zellen, die nahe genug sind, dass sie nicht interferieren, unterschiedliche
Trainingssequenzen zugewiesen. Wenn sich zwei Trainingssequenzen
unterscheiden und so wenig wie möglich
korreliert sind, kann der Empfänger
wesentlich einfacher den Anteil jedes empfangenen Signals ermitteln.
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Der Empfänger kennt die Trainingssequenz, die
der Sender des Funkkommunikationssystems überträgt, und speichert diese Trainingssequenz. Durch
Korrelieren der gespeicherten Trainingssequenz mit der von dem Empfänger empfangenen Trainingssequenz
kann die Kanalimpulsantwort gemessen werden. Der Entzerrer erzeugt
ein Modell des Übertragungskanals
und berechnet die wahrscheinlichste Empfangssequenz.
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Man kann sich dies so vorstellen,
dass der Entzerrer die einzelnen zeitlich gestreuten Komponenten übernimmt,
diese entsprechend der Kanalcharakteristik gewichtet, und nach Einfügen einer
geeigneten Verzögerung
zwischen den Komponenten aufsummiert, um ein Abbild des übertragenen
Signals zu erzeugen.
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Das Problem bei zellularer Funkübertragung wird
wegen der dynamischen Natur des Kanals komplexer. Wenn sich die
Mobilstation durch eine Mehrpfadumgebung bewegt, muss sich der Ent zerrer ständig an
die sich ändernden
Kanaleigenschaften anpassen. Der Entzerrer kennt die übertragene
Trainingssequenz und weiß auch
was er tatsächlich
empfangen hat. Daher kann der Entzerrer eine Schätzung der Kanalübertragungsfunktion
vornehmen. Dadurch aktualisiert ein adaptiver Entzerrer dauernd
eine Schätzung
der Übertragungsfunktion,
um sicher zu stellen, dass ein Entscheidungsfehler während der Kanalübertragung
nicht zu stark zunimmt.
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Bei herkömmlichen Systemen wird eine
Zeitschätzung
durch Korrelieren eines Datenblockes mit einer in der Basisstation
gespeicherten Trainingssequenz erhalten. Die Basisstation kennt
die Trainingssequenz, die von der Mobilfunkstation verwendet wird.
Korrelationen werden bei unterschiedlichen Bitpositionen des empfangenen
Signals durchgeführt. Die
Bitposition, die den höchsten
Korrelationswert liefert, wird als das erste Bit der Trainingssequenz
angenommen. Der empfangene Datenblock kann dann effektiv entzerrt
werden, um den Kanal zu kompensieren, siehe zum Beispiel WO-A-9418752.
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Allerdings leidet diese bekannte
Technik erheblich unter den Effekten von Mehrpfadverzögerungen
in stark verrauschten Umgebungen, in denen ein niedriges Signal-zu-Rausch-Verhältnis vorhanden ist.
Durchführen
der Korrelation vor der Entzerrung führt zu Fehlern in der Zeitschätzung und
daher zu Bitfehlern am Ausgang des Entzerrers.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Schätzen der zeitlichen Position
eines empfangenen Datenblocks zur Verfügung zu stellen, das in verrauschten
Umgebungen zuverlässig
funktioniert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
gemäß einem
Aspekt ein Verfahren zum Schätzen
der zeitlichen Position von Datenblöcken, die in einer Datenfolge
empfangen werden, wobei jeder Datenblock eine Anzahl von Bits, die
eine Trainingssequenz umfassen, an einer festen Position enthält, wobei
das Verfahren für
jeden empfangenen Datenblock die Schritte aufweist:
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Schätzen wenigstens einer Bit-Position
der zeitlichen Position der Trainingssequenz; Entzerren des Datenblocks
für jede
geschätzte
Position; und Korrelieren jedes entzerrten Datenblocks mit einer gespeicherten
Kopie Trainingssequenz.
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Dadurch wird ein Verfahren zum Schätzen der
zeitlichen Position von Datenblöcken
zur Verfügung
gestellt, das eine erhebliche Leistungsverbesserung in verrauschten
Umgebungen bietet.
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Wenn eine Anzahl von Positionen der
zeitlichen Anordnung der Trainingssequenz geschätzt wird, umfasst das Verfahren
vorzugsweise folgende Schritte für
jeden empfangenen Datenblock: Ermitteln des Korrelationsergebnisses,
das den höchsten Wert
aufweist; und Behalten des entzerrten Datenblocks, der zu dem Korrelationsergebnis
mit dem höchsten
Wert gehört.
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Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst
die Erfindung einen Empfänger
zum Synchronisieren von Datenblöcken,
die in einer Datenfolge empfangen werden, wobei jeder Datenblock
eine Anzahl von Bits umfasst, die eine Trainingssequenz an einer
festen Position enthalten, wobei der Empfänger eine Schaltungsanordnung
aufweist, die dazu ausgebildet ist, zu jedem empfangenen Datenblock
wenigstens eine Position der zeitlichen Anordnung der Trainingssequenz
zu schätzen,
den Datenblock für
jede geschätzte
Position zu entzerren, und jeden entzerrten Datenblock mit einer
gespeicherten Kopie der Trainingssequenz zu korrelieren.
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Wenn eine Anzahl von Positionen der
zeitlichen Anordnung der Trainingssequenz geschätzt wird, ist der Empfänger vorzugsweise
dazu ausgebildet, für
jeden empfangenen Datenblock das Korrelationsergebnis zu ermitteln,
das den höchsten
Wert auf weist, und den entzerrten Datenblock zu erhalten, der zu
dem Korrelationsergebnis mit dem höchsten Wert gehört.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1(a) zeigt
die Struktur einer Datenfolge eines GSM-Systems, die eine Anzahl von Datenblöcken umfasst;
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1(b) zeigt
die Struktur eines normalen GSM-Datenblocks;
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2 ist
ein Blockdiagramm, der die Hauptkomponenten einer herkömmlichen
Schaltungsanordnung zur Entzerrung eines GSM-Datenblocks veranschaulicht;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der Schaltung nach 2 veranschaulicht;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das die Hauptkomponenten einer Schaltungsanordnung
zum Durchführen
der Entzerrung eines GSM-Datenblocks gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht; und
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5 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der Schaltungsanordnung
von 4 zeigt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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1(a) zeigt
einen Überblick über die grundlegende
Struktur eines typischen übertragenen GSM-Signals.
Wie ersichtlich ist, umfasst das übertragene Signal eine Anzahl
von Datenblöcken 2a bis 2n.
Es gibt fünf
verschiedene Datenblöcke
in einem GSM-System. Einen normalen Datenblock, einen Synchronisationsblock,
einen Frequenzkorrekturblock, einen Zugriffsblock (access burst)
und einen Dummy-Block. Jeder Block umfasst 156,25 Bits. Die vorliegende
Erfindung ist auf jeden Block anwendbar, der eine Trainingssequenz
zum Entzerren des Blocks aufweist. Die Länge der Trainingssequenz variiert
gemäß der Art
des Datenblocks. Bei einem normalen Datenblock ist die Trainingssequenz
26 Bit lang.
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In der Praxis gehen übertragenen
Nachrichten Zugriffsblöcke
während
der Aufbauphase einer Übertragung
voran. Die Empfangsstation sucht daher anfangs eine Trainingssequenz
eines Zugriffblocks. Danach umfasst die Nachricht eine Anzahl von
normalen Datenblöcken,
und die Empfangsstation sucht eine Trainingssequenz eines normalen
Datenblocks. Das Gewinnen von Datenblöcken aus einer übertragenen
Nachricht ist einem Fachmann bekannt und liegt außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
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Wie in 2(b) dargestellt
ist, umfasst jeder normale Datenblock einen Header-Abschnitt 4,
einen ersten Datenabschnitt 6a, eine Trainingssequenz 8, einen
zweiten Datenabschnitt 6b und einen Schlussabschnitt 10.
Das Format und die Erzeugung jedes Abschnitts der Datenfolge von 1(a) ist einem Fachmann bekannt.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm einer Entzerrerschaltung zum Durchführen des
herkömmlichen Entzerrungsprozesses
in dem Empfänger
einer GSM-Mobilstation und einer GSM-Basisstation.
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Die Entzerrerschaltung empfängt eine
Datenfolge, die Datenblöcke
gemäß 1 enthält,
auf einer Signalleitung 46 von der Empfangsantenne. Die
Entzerrerschaltung gibt den entzerrten Datenstrom zur weiteren Verarbeitung
in dem Empfänger an
einer Signalleitung 48 aus.
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Die Empfangsantenne und die vorverarbeitende
Schaltungsanordnung (wie ein Abwärtskonverter)
die das Signal vor der Entzerrung durchlaufen muss, ist in 2 nicht dargestellt. Eine
derartige Schaltungsanordnung liegt außerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung, und die Implementierung einer solchen Schaltungsanordnung
gehört
zum Fachwissen eines Fachmanns.
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Die Entzerrerschaltung umfasst eine
Steuerschaltung 32, eine Trainingssequenzspeicherschaltung 30,
einen Korrelator 40, eine Anzahl von Registern 42,
einen Entzerrer 44, eine Speicherschaltung 36,
eine Vergleicherschaltung 38, einen Zähler und einen Wertespeicher 35.
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Die Funktionsweise der Schaltung
von 2 wird nun in Verbindung
mit dem Flussdiagramm in 3 beschrieben,
das die während
eines herkömmlichen
Entzerrungsprozesses durchgeführten Schritte
veranschaulicht.
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Die Entzerrerschaltung erhält den Datenstrom
auf der Signalleitung 46, und der empfangene Datenstrom
wird in die Gruppe von Registern 42 gesteuert durch eine
Signalleitung 70 von der Steuerschaltung 32 verschoben.
Die Gruppe von Registern 42 ist dazu ausgebildet, eine
Anzahl von Datenbits zusätzlich
zu der Anzahl der Bits in einem Datenblock zu speichern.
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Wenn die Steuerschaltung die Gruppe
von Registern 42 mit der eingehenden Datenfolge ausgefüllt hat,
setzt die Steuerschaltung in einem Schritt 12 gemäß 2 ein Signal auf Leitung 60,
um einen Wert i in dem Zähler
zu setzen. Der Wert i in dem Zähler
entspricht der Bitposition der in der Gruppe von Registern 42 gespeicherten
Daten, für
welche durch den Empfänger
angenommen wird, dass es das erste Bit der Trainingssequenz des
ersten Datenblocks ist. Diese Schätzung der Bitposition ist vorherbestimmt.
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Im nächsten Schritt 14 überträgt der Empfänger die
Inhalte der Bitposition i, und der nächsten nachfolgenden 25 Bitpositionen
der empfangenen Datenfolge (die die 26 Bits der geschätzten Trainingssequenz
in einem normalen GSM-Datenblock umfasst) aus der Gruppe von Registern über 26 Bit-parallele
Signalleitungen 54 unter Steuerung des Signals 70 in
den Korrelator 90. Der Korrelator empfängt auch auf 26 Bit-parallelen Signalleitungen 52 die
in dem Empfänger
gespei cherte Trainingssequenz in der Trainingssequenzspeichereinheit 30, die
die Trainingssequenz ist, die der Empfänger als nächstes zu empfangen erwartet.
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Der Korrelator 40 korreliert
dann in einem Schritt 16 die geschätzte Trainingssequenz auf parallelen
Leitungen 54 mit der gespeicherten Trainingssequenz auf
parallelen Leitungen 50. Der Empfänger korreliert dann das Bit
i und die nächsten
nachfolgenden 25 Bits des empfangenen Signals mit den 26 Bits der
Trainingssequenzspeichereinheit 30.
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Das Ergebnis dieser Korrelation wird
auf Leitung 64 ausgegeben, und in einem nächsten Schritt 18 wird
das Ergebnis 18 in einer Speichereinheit 36 unter
Steuerung des Signals 72 von der Steuereinheit gespeichert.
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Die Steuerschaltung 32 des
Empfängers
ermittelt dann in einem Schritt 20, ob der Wert i in dem Speicher 34 gleich
einem Wert n ist, der in dem Wertespeicher 35 gespeichert
ist und auf Leitung 63 gelesen wird. Der Wert n ist der
Maximalwert von i, für den
die Korrelation durchgeführt
wird. Die Steuerschaltung 32 liest die Inhalte des Zählers 34 auf
Leitung 62 und vergleicht sie mit dem gespeicherten Wert
n auf Leitung 63.
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Wenn die Steuerschaltung 32 ermittelt,
dass der Wert i den Wert n noch nicht erreicht hat, geht der Empfänger über zu Schritt 22 und
erhöht
den Wert i in dem Zähler 32 durch
Setzen des Signals auf Leitung 60, wie in Schritt 22 in 3 veranschaulicht ist. Der
Wert, um welchen der Wert i erhöht
wird, ist vorherbestimmt.
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Die zuvor beschriebenen Schritte 14 bis 20 von 3 werden dann wiederholt,
allerdings mit einem unterschiedlichen Wert von i, so dass eine
unterschiedliche Schätzung
der Trainingssequenz auf Leitung 54 ausgegeben und mit
den Inhalten der Trainingssequenzspeicherschaltung korreliert wird.
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Wenn der Wert i gleich dem Wert n
in Schritt 20 von 3 ist,
steuert die Steuerschaltung des Empfängers die Vergleicherschaltung 38 über Leitung 74 dahingehend
an, die gespeicherten Korrelationswerte in der Speicherschaltung 36 zu
vergleichen. Die gespeicherten Korrelationswerte werden an die Vergleicherschaltung 38 auf
Leitung 66 unter Steuerung der Steuerschaltung 32 über die
Leitung 72 weitergegeben. Dies ist durch Schritt 24 in 3 veranschaulicht. Die Vergleicherschaltung
vergleicht dann die gespeicherten Korrelationswerte und ermittelt
den höchsten
Wert.
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Die Speicherschaltung 36 speichert
die Korrelationsergebnisse zusammen mit dem Wert i, für den die
Korrelation durchgeführt
wurde. Der Vergleicher gibt den Wert i des höchsten Korrelationsergebnisses
an die Steuerschaltung 32 auf Leitung 76 weiter.
Für das
Korrelationsergebnis, das den höchsten Wert
ergibt, wird angenommen, dass es der Wert von i ist, der das erste
Bit der Trainingssequenz des ersten Datenblocks ist.
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In einem Schritt 26 gibt
die Steuerschaltung die Gruppe von Bits, die den ersten Datenblock
bildet, aus der Gruppe von Registern aus, die einer Trainingssequenz
zugeordnet sind, die ein erstes Bit an der Bitposition i besitzen.
Dieser Datenblock wird über
die Leitungen 56 an den Entzerrer 44 ausgegeben.
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In dem beschriebenen Beispiel eines
normalen GSM-Datenblocks ist der Datenblock beispielsweise 156,25
Bit lang, und das erste Bit der Trainingssequenz ist das 62.
Bit des normalen Datenblocks. Die Steuerschaltung kann daher das
erste Bit des Datenblocks ermitteln, sobald sie die Position des
ersten Bits der Trainingssequenz weiß und kann alle Bits des Datenblocks
auswählen.
Wenn beispielsweise 200 Bit in der Gruppe von Registern 42 gespeichert
wurden, wählt
die Steuerschaltung die 156,25 Bit des normalen Datenblocks aus.
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Als Antwort auf ein Steuersignal
auf Leitung 73 von der Steuerschaltung 32 entzerrt
der Entzerrer 24 dann den empfangenen Datenblock. Der Datenblock
wird durch den Entzerrer in bekannter Weise gemäß Standardverfahren entzerrt,
um den Verzögerungspfad
des Kanals zu kompensieren. Der entzerrte empfangene Datenblock
wird dann auf Leitung 48 von dem Entzerrer 44 ausgegeben.
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Der Entzerrprozess entfernt die Mehrpfadeffekte
des empfangenen Signals. Das heißt, der Entzerrprozess eliminiert
Rauschen von dem empfangenen Signal und erzeugt eine "saubere Version"
davon. Der Entzerrer 44 ist ein angepasstes Filter (matched
filter).
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Die Steuerschaltung verschiebt dann
das erste empfangene Bit in die Gruppe von Registern 42 nach
dem letzten Bit des ersten normalen Datenblocks an die Position
des am meisten signifikanten Bits der Gruppe von Registern, und
verschiebt dann eine weitere Gruppe von empfangenen Bits in die Gruppe
von Registern bis diese voll sind. Die oben beschriebenen Schritte
werden dann wiederholt, um die Trainingssequenz des zweiten und
weiterer Datenblöcke
zu identifizieren.
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In der vorhergehenden Beschreibung
wurde beschrieben, dass die Korrelation für 26 Bits durchgeführt wird,
die aus den empfangenen Daten ausgewählt werden, unter der Annahme,
dass das beschriebene Beispiel ein normaler Datenblock mit einer
26-Bit-Trainingssequenz ist. Es ist verständlich, dass die Steuerschaltung 72 durch
einen Prozessor in dem Empfänger
derart gesteuert wird, dass bei Identifizierung eines Datenblocks
als unterschiedlicher Datenblock mit einer unterschiedlichen Anzahl von
Bits der Trainingssequenz, die Anzahl der korrelierten Bit geändert wird,
und dass die in der geänderten
Trainingssequenzspeicherschaltung abgespeicherte Trainingssequenz
angepasst wird.
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Das herkömmliche Korrelations- und Entzerrverfahren,
das unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben ist, kann in
einem beliebigen Empfänger
verwendet werden, unabhängig
davon, ob der Empfänger
in einer Mobilstation oder in einer Basisstation angeordnet ist.
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Das Verfahren des verbesserten Entzerrverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 4 und 5 erläutert.
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In 4 ist
ein Blockdiagramm einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Entzerrverfahrens in dem Empfänger
einer GSM-Mobilstation oder GSM-Basisstation gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Gleiche Bezugszeichen sind in 4 dazu verwendet, Elemente zu veranschaulichen,
die den in 2 gezeigten
Elementen entsprechen. Die Entzerrschaltung gemäß 4 umfasst zusätzlich eine Speicherschaltung
für einen
entzerrten Datenblock.
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Der Empfänger empfängt die Datenfolge einschließlich der
Datenblöcke
wie zuvor auf Leitung 46, und gibt die entzerrten Datenblöcke auf
Leitung 84 aus.
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In einem ersten Schritt 102 gibt
die Steuerschaltung die Datenfolge in die Gruppe von Register 42 ein.
Wenn die Daten in die Gruppe von Registern 42 geladen werden,
setzt die Steuerschaltung die Inhalte i des Zählers 34 über die
Leitung 60 wie zuvor auf die erste geschätzte Bitposition
der Trainingssequenz.
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In einem nächsten Schritt 106 gibt
die Steuerschaltung 32 den Datenblock entsprechend der Annahme,
dass das erste Bit der Trainingssequenz das Bit i ist, auf parallelen
Leitungen 56 an den Entzerrer aus. Wie zuvor entzerrt der
Entzerrer in einem Schritt 108 den Datenblock basierend
auf einem Kanalmodell, das durch eine Kanalmodellschaltung auf Leitung 73 bereitgestellt
wird.
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Gemäß der Erfindung gibt der Entzerrer
den entzerrten Datenblock auf parallelen Signalleitungen 82 an
die entzerrte Datenblockspeicherschaltung aus, wo der entzerrte
Datenblock unter Steuerung eines Signals 86 von der Steuerschaltung
zusammen mit dem Wert i des Zählers 34 gespeichert
wird.
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In einem Schritt 110 liest
die Steuerschaltung 32 dann die Inhalte des Zählers 34 auf
Leitung 62 aus und vergleicht sie mit dem gespeicherten
Wert n in dem Wertespeicher 365 auf Leitung 63. Wenn der Wert
i nicht gleich dem Wert n ist, erhöht die Steuerschaltung den
Wert i in den Zähler 34 um
einen vorgegebenen Wert in Schritt 112. In den Schritten 106 und 108 wiederholt
die Steuerschaltung 32 den Entzerrerschritt für einen
unterschiedlichen Wert von i und speichert den entzerrten Datenblock
und den zugehörigen
Wert von i in der entzerrten Datenblockspeicherschaltung 80.
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Der in die Gruppe von Register geladene
Datenstrom wird so für
eine Anzahl von unterschiedlichen Werten von i entzerrt, wobei i
eine Schätzung des
ersten Datenbits der Trainingssequenz ist, anhand welcher das erste
Bit des Datenblocks geschätzt
wird.
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Wenn in Schritt 110 der
Wert i gleich dem Wert n ist, setzt die Steuerschaltung 32 den
Zähler auf
den ursprünglichen
Wert von i zurück
und beginnt eine zweite Phase der Verarbeitung, wie in Schritt 114 dargestellt
ist.
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In einem Schritt 116 steuert
die Steuerschaltung 32 die entzerrte Datenblockspeicherschaltung 80 dahingehend
an, die geschätzte
Trainingssequenz des ersten entzerrten Datenblocks auf den Leitungen 78 auszugeben.
Dadurch wird die dem ersten vorherbestimmten Wert des Bits i zugeordnete Trainingssequenz
auf Leitungen 78 an den Korrelator 40 ausgegeben.
Wie zuvor erhält
der Korrelator die gespeicherte Trainingssequenz auf parallelen
Leitungen 52 von dem Trainingssequenzspeicher 30.
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In einem Schritt 118 korreliert
der Korrelator die zwei Signale auf den Leitungen 78 und 52 und
erzeugt einen Korrelationswert auf Leitung 64. Unter der
Steuerung des Signals 72 von der Steuerschaltung 32 wird
in einem Schritt 120 der Korrelationswert in der Speicherschaltung 36 gespeichert.
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Dadurch wird die der ersten geschätzten Position
der Trainingssequenz zugeordnete entzerrte Trainingssequenz korreliert,
und der Korrelationswert wird zusammen mit dem dieser geschätzten Position zugeordneten
Bit i abgespeichert.
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In einem nächsten Schritt 122 vergleicht
die Steuerschaltung 32 den Wert des Zählers 34 auf Leitung 62 mit
dem gespeicherten Wert n in dem Wertespeicher 35. Wenn
i nicht gleich n ist, setzt die Steuerschaltung das Signal auf Leitung 60,
um erneut den Wert i um einen vorgegebenen Wert (der derselbe vorgegebene
Wert wie in Schritt 112 ist), anschließend werden die Schritte 116 bis 120 für einen nächsten Wert
von i, beispielsweise für
eine unterschiedliche Schätzung
der Trainingssequenz, wiederholt.
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Dadurch werden entzerrte Trainingssequenzen
für aufeinanderfolgende
Werte von i korreliert.
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Wenn der Wert i gleich dem Wert n
in Schritt 122 von 5 ist,
steuert die Steuerschaltung 32 des Empfängers die Vergleicherschaltung 38 über Leitung 74 dahingehend
an, die gespeicherten Korrelationswerte in der Speicherschaltung 36 zu
vergleichen. Die gespeicherten Korrelationswerte werden an die Vergleicherschaltung 38 über die
Leitungen 66 unter Steuerung der Steuerschaltung 32 auf
Leitung 72 geliefert. Dies wird durch den Schritt 128 in 3 veranschaulicht. Die Vergleicherschaltung
vergleicht die gespeicherten Korrelationswerte und ermittelt den
höchsten
Wert. Die Speicherschaltung 36 speichert die Korrelationsergebnisse
zusammen mit dem Wert i für
den die Korrelation durchgeführt
wurde. Der Vergleicher gibt den Wert i des höchsten Korrelationsergebnisses
an die Steuerschaltung 32 auf Leitung 76 aus.
Für das
Korrelationsergebnis, das den höchsten
Wert ergibt, wird angenommen, dass es der Wert i ist, der dem ersten
Bit der Trainingssequenz des ersten Datenblocks entspricht.
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In einem Schritt 130 setzt
die Steuerschaltung 32 das Steuersignal auf Leitung 86 zu
der entzerrten Datenblockspeicherschaltung 80 zum Auswählen des
darin gespeicherten entzerrten Datenblocks, der dem durch die Komparatorschaltung
auf Leitung 76 bereitgestellten Wert i zugeordnet ist.
Die verbleibenden entzerrten Datenblöcke werden verworfen.
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Die oben beschriebenen Schritte werden dann
für die
zweiten und dritten Datenblöcke
wiederholt.
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Das oben erläuterte Verfahren zur Zeitablaufschätzung eliminiert
die Effekte von Mehrwegkanälen
und bietet große
Verbesserung gegenüber
herkömmlichen
Zeitablaufschätzverfahren
hinsichtlich der Bitfehlerrate am Ausgang des Entzerrers.
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Die Erfindung wurde im Zusammenhang
mit einem speziellen Beispiel erläutert, bei dem mehrere Entzerrungen
vor mehreren Korrelationen der entzerrten Datenblöcke durchgeführt werden.
Die wesentliche Komponente der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass der entzerrte Datenblock korreliert wird. Die Entzerrung entfernt
die Effekte von Mehrwegekanälen
und Interferenzen und erzeugt eine "saubere Version" des empfangenen
Datenblocks. Gemäß der Erfindung
wird dieser saubere Datenblock dann korreliert. Die Erfindung ist
daher auf beliebige Umgebungen anwendbar, bei denen Datenblöcke normal
korreliert und dann entzerrt werden. In verrauschten Umgebungen
mit niedrigen Signal-zu-Rauschverhältnissen bietet die Erfindung
ein besonders vorteilhaftes und wesentlich verbessertes Verfahren
zum Schätzen
der zeitlichen Position von empfangenen Datenblöcken.
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Die Erfindung ist besonders effektiv
bei interferenzbegrenzten Umgebungen, wie beispielsweise einer adaptiven
Antennenverarbeitung, da die herkömmliche Zeitablaufschätzung nicht
nur unter Mehrwegekanälen,
sondern auch unter Interferenzen von anderen Zellen leidet. Adaptive
Antennealgorithmen, wie beispielsweise Raum-Zeit-Verarbeitung (space time
processing) entfernen die Mehrfachkanäle und Interferenzen.
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Das beschriebene Verfahren erfordert
eine relativ hohe Rechenleistung. Die Genauigkeit der Zeitablaufschätzung kann
immer mit der vorhandenen Rechenleistung abgewogen werden. Wegen
Beschränkungen
der Verarbeitungs- und Leistungsressourcen ist es wahrscheinlich,
dass das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung derzeit nur in Basisstationen von Kommunikationssystem
angewendet wird. Das Anwenden der vorliegenden Erfindung in derzeitigen
Mobilstationen würde
zusätzliche
Verarbeitungsmöglichkeiten
erfordern, die derzeit nicht verfügbar sind. Allerdings ist es
geplant, dass zukünftige
Mobilstationen in der Lage sein werden, die vorliegende Erfindung
zu unterstützen,
wenn die erforderlichen Verarbeitungs- und Leistungsmöglichkeiten in den Mobilstationen
integriert sind.