DE69813200T2 - Verbesserung der wundheilung mit cm101/gbs-toxin - Google Patents

Verbesserung der wundheilung mit cm101/gbs-toxin Download PDF

Info

Publication number
DE69813200T2
DE69813200T2 DE69813200T DE69813200T DE69813200T2 DE 69813200 T2 DE69813200 T2 DE 69813200T2 DE 69813200 T DE69813200 T DE 69813200T DE 69813200 T DE69813200 T DE 69813200T DE 69813200 T2 DE69813200 T2 DE 69813200T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wound
toxin
gbs
patient
use according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69813200T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69813200D1 (de
Inventor
G. Carl HELLERQVIST
Michal Neeman
D. Barbara WAMIL
Rinat Abramovitch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Yeda Research and Development Co Ltd
Vanderbilt University
Original Assignee
Yeda Research and Development Co Ltd
Vanderbilt University
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Yeda Research and Development Co Ltd, Vanderbilt University filed Critical Yeda Research and Development Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE69813200D1 publication Critical patent/DE69813200D1/de
Publication of DE69813200T2 publication Critical patent/DE69813200T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • A61K31/715Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N1/00Preservation of bodies of humans or animals, or parts thereof
    • A01N1/02Preservation of living parts
    • A01N1/0205Chemical aspects
    • A01N1/021Preservation or perfusion media, liquids, solids or gases used in the preservation of cells, tissue, organs or bodily fluids
    • A01N1/0226Physiologically active agents, i.e. substances affecting physiological processes of cells and tissue to be preserved, e.g. anti-oxidants or nutrients
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P17/00Drugs for dermatological disorders
    • A61P17/02Drugs for dermatological disorders for treating wounds, ulcers, burns, scars, keloids, or the like
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P43/00Drugs for specific purposes, not provided for in groups A61P1/00-A61P41/00

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft die Förderung der Wundheilung bei Patienten durch Minimierung von Narbenbildung und Beschleunigung der Heilung. Diese Erfindung betrifft außerdem die Verringerung von Wunden-assoziiertem Tumorwachstum.
  • Hintergrund
  • Der normale Heilungsprozess einer Hautwunde, die chirurgisch herbeigeführt wurde oder das Ergebnis einer Verletzung ist, umfasst die Bildung eines Blutgerinnsels und häufig von Wundschorf. Genauer gesagt findet die "Sanatio per primam" oder die Primärheilung im Allgemeinen bei sauberen Inzisionen statt, während die "Sanatio per secundam" oder die sekundäre Wundheilung dort stattfindet, wo Wundränder weit voneinander entfernt sind. Das Protein Fibrin hält die Hautränder um die Wunde zusammen, und der Schorf verschließt die Wunde und verhindert eine Infektion. Während eine Entzündungsreaktion eine erhöhte Zahl an Blutzellen zu dem Bereich führt, die den Wiederherstellungsprozess unterstützen, regeneriert sich Epithelgewebe und Kapillargefäße wachsen aus den Blutgefäßen an den Rändern der Wunde. Die Kapillargefäße revaskularisieren den Bereich der Wunde und tragen zur Bildung von Granulationsgewebe bei, welches wiederum Narbenbildung verursacht.
  • Granulationsgewebe beginnt sich in der Wundstelle zu bilden und füllt die Stelle etwa fünf Tage nach Herbeiführung der Wunde aus. Granulationsgewebe enthält neues Kollagen, neue Fibroblasten, neue Blutgefäße und neue Entzündungszellen, vor allem Makrophagen (E. Rubin und J.L. Farben, "Pathology", Lippincott (Hrsg.), S. 85-95 (1994)). Nach sieben bis zehn Tagen hat die Wunde nur 10% der ursprünglichen Gewebestärke wiedererlangt.
  • Die sekundäre Wundheilung verursacht eine stärkere Entzündungsreaktion, wodurch mehr Granulationsgewebe gebildet wird. Außerdem bringt eine Wundkontraktion, aus gelöst durch Kontraktion der Fibroblasten des Granulationsgewebes, die Ränder der Wunde zusammen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen, trägt jedoch manchmal zu Verunstaltungen und kräfteverzehrenden Narben bei. Darüber hinaus führt übermäßige Ablagerung von extrazellulärer Matrix zur Bildung von Keloiden oder hypertrophen Narben, die unregelmäßig geformt sind, also erhöhten Narben, die zu zunehmender Vergrößerung neigen.
  • Im Allgemeinen wird angenommen, dass Angiogenese ein notwendiges Merkmal von Reparation ist (Kovacs, E. et al., "Fibrogenic cytokines and connective tissue production", FASEB J. 8, 854-861 (1994)). Eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren und Cytokinen, die zuerst von Blutplättchen als Reaktion auf Koagulation und dann von Makrophagen als Reaktion auf Hypoxie und Lactatazidose ausgeschieden werden, stimulieren Angiogenese (Shah, M. et al., The Lancet 339, 213-214 (1992)). Angiogenese wird auf mikroskopischer Ebene im Allgemeinen etwa vier Tage nach der Verletzung sichtbar, beginnt jedoch zwei oder drei Tage früher, wenn neue Kapillargefäße aus existierenden Venülen sprießen und als Reaktion auf chemische Attraktivstoffe, die von Blutplättchen und Makrophagen abgegeben werden, in Richtung der Verletzung wachsen. In durch Primärheilung verschlossenen Wunden treffen sprießende Blutgefäße bald auf Gegenstücke, die von der anderen Seite der Wunde ausgehen, und der Blutfluss durch die Wunde wird wiederhergestellt. In nicht verschlossenen Wunden oder solchen, die nicht gut verschlossen sind, verbinden sich Kapillargefäße nur mit benachbarten Gefäßen, die in dieselbe Richtung wandern, und stattdessen wird eine große Menge Granulationsgewebe gebildet.
  • Bei normaler Wundheilung erfährt das die Wunde umgebende Gewebe ein gewisses Maß an Hypoxie und einen damit Hand in Hand gehenden Anstieg der Absonderung des Gefäßendothelwachstumsfaktors VEGF, die typischerweise ein bis zwei Tage nach der Verletzung auftreten (Brown, L.F. et al., Expression of VPF (VEGF) by epidermal keratinocytes during wound healing, J. Exp. Med. 176, 1375-79 (1992)). VEGF stimuliert eine rasche Vermehrung von Blutgefäß-Endothelzellen, was zur Bildung von dicht sprie ßenden Kapillargefäßen führt. Diese rasche, Hypoxie-induzierte, durch VEGF angetriebene Kapillarbildung stimuliert die Infiltration von Entzündungszellen und führt schließlich zu Narbenbildung.
  • Obwohl Entzündungen zu Narbenbildung führen, sind Entzündungen auch vorteilhaft. Entzündungszellen geben Wachstumssignale und lytische Enzyme ab, die äußerst wichtig für die Reparation sind. Tatsächlich tritt bei Patienten, die entzündungshemmende Mittel erhalten, aufgrund einer unangemessen Entzündung an einer Wundstelle oft unzureichende Heilung auf.
  • Ein wichtiger Aspekt der Wundenreparation ist der Zeitfaktor. Die Geschwindigkeit, mit der eine Wunde heilt, wirkt sich auf die Vorbeugung gegen eine Infektion und die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit eines Patienten aus. Rasche Heilung ohne übermäßige Kontraktion ist vom medizinischen und kosmetischen Standpunkt gesehen ein wünschenswertes Ergebnis.
  • Außerdem ist es ein anerkanntes klinisches Phänomen, dass ein chirurgischer Eingriff an einem Tumor-Patienten zu Tumorprogression führen kann, wenn die chirurgische Einschnittstelle in der Nähe des Tumors liegt. Darüber hinaus weisen die chirurgischen Einschnittstellen hohe Anfälligkeit für Metastasen-Implantation auf (Murthy et al., Cancer 64, 2035-2044 (1989); Murthy et al., Cancer 68, 1724-1730 (1991); Schackert, H.K. et al., Int. J. Cancer 44, 177-81 (1989)). Die Stimulationswirkung von Wunden auf Tumoren manifestiert sich als beschleunigtes Wachstum eines Resttumors nahe der Stelle des chirurgischen Eingriffs, sowie durch die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Metastasen-Implantation an der Eingriffsstelle. Außerdem heilen Wunden, die an der Stelle eines Tumors liegen, in der Regel nicht (Gatenby, R.A. et al., Suppression of wound healing in tumor bearing animals, Cancer Research 50, 7997-8001 (1990)). Hartnäckige Wunden, die die Tumorprogression ständig beschleunigen, sind eine häufige Nebenwirkung von chirurgischen Eingriffen in Zusammenhang mit Krebsbehandlungen. Daher ist die Entscheidung, ob ein Tumor-Patient operiert werden soll oder nicht, oft eine schwierige Entscheidung, in der die Vorteile eines Eingriffs mit den Risiken, den allgemeinen Zustand eines Krebs-Patienten zu verschlechtern, abgewogen werden müssen.
  • Daher ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Bereitstellung eines Medikaments zur Verringerung von Narbenbildung während des Wundheilprozesses zu ermöglichen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Bereitstellung eines Medikaments zur Beschleunigung der Geschwindigkeit, mit der eine Wunde heilt, zu ermöglichen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Bereitstellung eines Medikaments zur Förderung der Wundheilung bei Tumorpatienten und Minimierung der Wahrscheinlichkeit von Tumorprogression zu ermöglichen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Medikament zur Behandlung eines Patienten mit einer Wunde durch Verabreichung von CM101, einem im Allgemeinen nicht toxischen Polysaccharid, das aus β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Bakterien der Gruppe B isoliert wird, um die Narbenbildung zu minimieren und die Wundheilung zu beschleunigen. Das Medikament wird bei der Behandlung von äußeren sowie inneren Wunden eingesetzt.
  • In einem ersten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B bei der Herstellung eines Medikaments bereit, das zum Einsatz in einem Verfahren zur Behandlung eines Patienten mit einer Wunde bestimmt ist, wobei das Toxin in einer Menge an den Patienten zu verabreichen ist, die ausreicht, um Narbenbildung an der Stelle der Wunde zu verringern und/oder die Wundheilung zu beschleunigen. Vorzugsweise wird das Medikament in einer Men ge an den Patienten verabreicht, die ausreicht, um mit GBS-Toxinbehandlung für reduzierte Gefäßdichte (z.B. 0,0 bis 0,2 (1-AC) an der Stelle der Wunde in Bezug auf die Gefäßdichte an der Stelle einer vergleichbaren Wunde ohne GBS-Behandlung zu sorgen.
  • In einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines (β-hämolytischen Streptococcus- (GBS)- Toxins der Gruppe B bei der Herstellung eines Medikaments bereit, das zum Einsatz in einem Verfahren zum Schutz gegen Reperfusionsverletzung bei einem Patienten bestimmt ist, wobei das Toxin dem Patienten vor der Reperfusion eines Blutgefäßes zu verabreichen ist.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines GBS-Toxins bei der Herstellung von Medikamenten bereit, die zum Einsatz in einem Verfahren zur Behandlung eines Keloids durch Exzision des Keloids und Verabreichung des Toxins bestimmt sind; sowie zum Einsatz in einem Verfahren zur Minimierung der Wahrscheinlichkeit von Tumorprogression, d.h. einer durch die Wunde induzierten Tumorwucherung oder metastatischen Implantation, durch Verabreichung des Toxins vor, während und/oder nach einem chirurgischen Eingriff oder eine andere Zufügung einer Wunde an einem Tumor-Patienten.
  • Ein das GBS-Toxin umfassendes Fabrikat mit Instruktionen zur Behandlung sowie ein Verfahren zur Herstellung des Produkts werden ebenfalls offenbart.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt die Gefäßdichte rund um Wunden bei tumorfreien Mäusen, die mit CM101 oder einer Kochsalzlösung behandelt wurden.
  • 2 zeigt die Gefäßdichte rund um Wunden bei tumortragenden Mäusen, die mit CM101 oder einer Kochsalzlösung behandelt wurden.
  • 3 ist eine grafische Darstellung der Wirkung von CM101 auf die Wiederherstellung der Hautfestigkeit nach einer Verletzung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung basiert zum Teil auf der Entdeckung, dass GBS-Toxin, und insbesondere CM101, die Wundheilung fördert, indem es rasche Heilung mit minimaler Narbenbildung unterstützt. CM101 führt wahrscheinlich zu diesen vorteilhaften Wirkungen, indem es die rasche, Hypoxie-induzierte, durch VEGF angetriebene Gefäßneubildung verringert, die zu Narbenbildung in Zusammenhang mit Wundheilung beiträgt. Dieser Wirkmechanismus trägt außerdem zur raschen, gleichmäßigen Heilung von Wunden bei Tumor-Patienten bei, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Tumorwucherung oder Metastasen-Implantation an der Stelle des chirurgischen Eingriffs oder einer anderen Wunde verringert wird.
  • CM101, ein GΒS-Toxin, ist ein Polysaccharid-Molekül, das aus β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Bakterien der Gruppe B isoliert ist. Genauer gesagt produziert β-hämolytischer Streptococcus der Gruppe B ein Po?ysaccharid-Exotoxin. Dieses Exotoxin ist der vermeintliche Wirkstoff gegen GBS-Pneumonie oder "Frühformen von Krankheiten" bei neugeborenen Kindern. Diese Neugeborenen können an Sepsis, Granulozytopönie und Atemnot, d.h. Lungenhypertonie und Protein-Lungenödem. leiden (Hellerqvist, C.G. et al., "Studies on group B β-hemolytic streptococcus I. Isolation and partial characterization of an extra-cellular toxin", Pediatr. Res. 12, 892-898 (1981)). Man glaubt, dass Rezeptoren für CM101 vor allem in den Lungen von Neugeborenen vorhanden sind, was sie anfällig für Frühformen von Krankheiten macht, dass aber Lungenzellen die CM101-Rezeptoren nach etwa vier bis sieben Tagen nach der Geburt verlieren. Somit ist nicht bekannt, dass CM101, obwohl sie auf Neugeborene, die GBS ausgesetzt werden, schädlichen Wirkungen besitzen, bei älteren Menschen toxische Wirkung aufweisen.
  • Es wurde gezeigt, dass isoliertes CM101 toxische Wirkung auf experimentelle Schafmodelle hat, die GBS-Pulmonie an Säuglingen nachahmen (Hellerqvist, C.G. et al., "Studies on group B ß-hemolytic streptococcus I. isolation and partial characterization of an extra-cellular toxin", Pediatr. Res. 12, 892-898 (1981)). Im Schafmodell für frühe Krankheiten bei Neugeborenen verursacht GBS-Toxin Lungenhypertonie, verstärkte pulmonale Gefäßpermeabilität, Granulozytopönie und pulmonale Sequestrierung von Granulozyten.
  • CM101 weist ein Molekulargewicht von etwa 300.000 Dalton auf und umfasst N-Acetylgalactosamin-, N-Acetylglucosamin-, Glucose-, Galactose- und Mannosereste in einem Verhältnis von etwa 1 : 1 : 1 : 3 : 1. Carbonsäurereste sind wahrscheinlich ebenfalls integrale Bestanteile des Moleküls. Wiederkehrende aktive Epitope spielen wahrscheinlich eine wichtige Rolle in der pathophysiologischen Reaktion auf CM101, indem sie Rezeptoren mit Ziel-Endothel vernetzt (Hellerqvist, C.G. et al., "Early Results of a Phase Ι Trial of CM101 in Cancer Patients", Proceedings of the American Association of Cancer Research Annual Meeting 36, 224 (1995)).
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines GBS-Toxins wird im US-Patent Nr.. 5.010.062 bereitgestellt. Vorzugsweise wird jedoch CM101 gemäß vorliegender Erfindung dem Verfahren der internationalen Anmeldung Nr. PCT/US97/17535 gereinigt.
  • Ausgangsmaterial für die Isolierung von CM101 zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden, indem Stämme von β-hämolytischen Streptococcus-Bakterien der Gruppe B kultiviert werden, welche vorher neugeborene Säuglinge infiziert haben oder dazu fähig sind. Isolate solcher Stämme können aus dem Blut oder aus der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit des infizierten Säuglings erhalten werden.
  • Das hierin verwendete GBS-Toxin ist als eine beliebige Fraktion oder Komponente definiert, die aus natürlichen oder lysierten GBS-Bakterien isoliert oder aus Medienüberständen von lysierten und/oder autoklavierten GBS-Bakterien stammen, und die eine biolo gische Aktivität aufweisen, welche durch die Induktion von Atemnot im Schaf-Test (Hellergvist, C.G. et al., Studies on group B (ß-hemolytic streptococcus I. Isolation and partial characterization of an extra-cellular toxin, Pediatr. Res. 12, 892-898 (1981)) oder die Aktivierung eines Komplements und die Bindung an das neue Gefäßsystem, wie beispielsweise durch einen Peroxidase-Antiperoxidase- (PAP)- Test an einer Tumorgewebeprobe demonstriert (Hellergvist, C.G. et al., "Anti-tumor effects of GBS toxin: a polysaccharide exotoxin from group B (β-hemolytic streptococcus", J. Canc. Res. Clin. Oncol. 120, 63-70 (1993); und Hellergvist, C.G. et al., "Early Results of a Phase I Trial of CM101 in Cancer Patients", Proceedings of the American Association of Cancer Research Annual Meeting 36, 224 (1995)), nachgewiesen wurde. GBS-Toxin steht auch für ein beliebiges natürliches oder synthetisches Polysaccharid mit derselben Struktur oder Funktion wie ein beliebiges vom GBS stammendes Molekül mit der oben genannten Aktivität.
  • Im Wesentlichen reines GBS-Toxin bedeutet ein Präparat, in dem GBS-Toxin einen Reinheitsgrad von mehr als 40% (d.h. in einer Konzentration von zumindest 40 Gew.-vorhanden ist), vorzugsweise einen Reinheitsgrad von zumindest etwa 60%, noch bevorzugter einen Reinheitsgrad von zumindest etwa 90%, und insbesondere einen Reinheitsgrad von zumindest etwa 95%, aufweist. Die Reinheit des GBS-Toxins wird in der internationalen Anmeldung Nr. PCT/US97/17535 im Detail erläutert. Die hierin beschriebenen Dosen gelten für GBS-Toxin mit einem Reinheitsgrad von 95%. Dosen für GBS-Toxin mit einem geringeren Reinheitsgrad sollten demgemäß geändert werden.
  • Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Medikament zur Behandlung eines Patienten mit einer Wunde durch Verabreichung eines GBS-Toxins, z.B. CM101, in einer Menge, die ausreicht, um Narbenbildung zu verringern und/oder die Wundheilung zu beschleunigen. Die Bestimmung der Verringerung der Narbenbildung und/oder der Beschleunigung der Heilung kann mithilfe einer Reihe von Verfahren durchgeführt werden, einschließlich visueller Beobachtung, Messung der Gefäßdichte an der Stelle der Wunde, z.B. durch Kernspinresonanztomographie, Messung der Menge und/oder Geschwindigkeit, in/mit der Granulationsgewebe gebildet wird, und Messung der Zugfestigkeit der Haut an der Stelle der Wunde.
  • Das CM101 oder andere GBS-Toxin wird vorzugsweise mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger kombiniert und einem Patienten systemisch verabreicht. Der Träger ist vorzugsweise ein solcher, der mit CM101 leicht mischbar ist, um eine Zusammensetzung zu bilden, die intravenös (IV) verabreicht werden kann. Somit ist der Träger vorzugsweise eine Salzlösung, die andere pharmazeutisch annehmbare Arzneimittelträger umfassen kann, um sicherzustellen, dass sie für intravenöse Verabreichung geeignet ist. Die erhaltene Zusammensetzung ist steril und weist annehmbare osmotische Eigenschaften auf. Im Allgemeinen wird ein geeignetes IV-Präparat in Übereinstimmung mit Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Standardverfahren hergestellt. Salvatore J. Turcos Kapitel 85 der 18. Ausgabe von Remington's Pharmaceutical Sciences, Mach Publishing Co. (1990) mit dem Titel "Intravenous Admixtures" stellt beispielsweise Standardverfahren zur Herstellung einer pharmazeutisch annehmbaren IV-Zusammensetzung bereit, welche gemäß vorliegender Erfindung eingesetzt werden kann. Auch andere Dosierungsformen zur Verabreichung von CM101 können eingesetzt werden. Als Alternative zur systemischen Verabreichung kann CM191 lokal in eine Wunde verabreicht werden. Die Verabreichung von CM101 an den Patienten kann vor, während und/oder nach der Zufügung einer Wunde durch einen chirurgischen Eingriff oder eine Verletzung durchgeführt werden. Vorzugsweise wird CM101 innerhalb eines geeigneten Zeitrahmens nach Zufügung der Wunde verabreicht. Insbesondere wird CM101 bald nach Zufügung der Wunde verabreicht. Am besten geeignet ist beispielsweise eine Verabreichung innerhalb eines Tages, oder vorzugsweise innerhalb von sechs Stunden.
  • Die Menge des an einen Patienten verabreichten CM101, um Narbenbildung zu verringern oder die Wundheilung zu beschleunigen, ist eine Menge, die ausreicht, um die Menge oder Geschwindigkeit der Granulationsgewebebildung an einer Wundstelle zu verringern, oder die ausreicht, um Gefäßneubildung, insbesondere die Gefäßdichte, an einer Wundstelle zu verringern. Die Dosis liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 100 μg/kg Körpergewicht. Noch bevorzugte beträgt die Dosis jedoch 1 bis 50 μg/kg Körpergewicht, und noch bevorzugter 1 bis 25 μg/kg Körpergewicht. Es versteht sich jedoch, dass die spezifische Dosis für einen bestimmten Patienten von einer Reihe von Faktoren abhängt, einschließlich Alter, Körpergewicht, allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht, Ernährung und Ernsthaftigkeit der Wunde. Der Patient ist vorzugsweise zumindest 7 Tage alt. Jede Dosis wird vorzugsweise in einer bis zu 120 Minuten dauernden Infusion verabreicht, wobei 5 bis 60 Minuten bevorzugt, und 5 bis 30 Minuten insbesondere bevorzugt sind. Vorzugsweise wird die Dosis in einer einzigen 30-minütigen oder kürzeren Infusion verabreicht. Eine Verabreichung ein Mal pro Woche ist ebenfalls bevorzugt, was wahrscheinlich für die Bestätigung der Ergebnisse ausreicht.
  • Eine Behandlung mit CM101 verhindert Narbenbildung und beschleunigt die Wundheilung bei verschiedenen Gewebearten und ist für Wunden mit unterschiedlichen Tiefen geeignet. Die Behandlung gemäß vorliegender Erfindung wird bei tiefen Wunden oder Wunden, bei denen die Geweberänder nicht nahe beieinander sind, vorzugsweise in Kombination mit Vernähen von Muskelgewebe oder einer anderen bekannten Gewebebehandlungsart durchgeführt. Narbenbildung auf der Epidermis-Ebene sowie innere Narbenbildung wird durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung verringert. Eine Narbe steht hierin für eine Hautunregelmäßigkeit oder ein Gewebe, das aus Bindegewebeersatz für Gewebe, insbesondere für Gewebe, das durch einen Wundvorgang verletzt wurde, gebildet ist. In diesem Zusammenhang kann auch eine Adhäsion als Narbe betrachtet werden. Eine Wunde bedeutet hierin eine Verletzung oder eine Schädigung, bei der die Haut oder ein anderes Gewebe eingerissen, -gestochen, -geschnitten oder gebrochen ist.
  • Darüber hinaus kann die vorliegende Erfindung verwendet werden, um Reperfusionsverletzungen aufgrund chirurgischer Wunden oder durch Verletzungen verursachter Wunden zu behandeln. Beispielsweise kann die Durchblutung eines Teils des Körpers, etwa durch Abklemmen, während einer Operation vorübergehend okkludiert werden. Nach Entfernen der Okklusion kann die Reperfusion in einen vorher ischämischen Bereich zu einer Reperfusionsverletzung am Gewebe führen, insbesondere innerhalb des Blutgefäßes. Eine Reperfusionsverletzung ist ein wesentlicher Faktor von Organversagen und Organabstoßung nach einem chirurgischen Transplantationseingriff. CM101 kann dem Patienten vor der Okklusion verabreicht werden, um den durch Ischämie und Reperfusion verursachten Schaden zu minimieren. CM101 kann auch nach der Okklusion verabreicht werden. Restenose, die häufig aus Narbenbildung in einem Blutgefäß resultiert, welche zu einer Striktur des Gefäßlumens führt, kann durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ebenfalls vorteilhaft behandelt werden. Außerdem kann die vorliegende Erfindung eingesetzt werden, um die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Adhäsionen zu verringern, wie etwa des Typs, der manchmal als Folge eines abdominalen Eingriffs auftritt. Klarerweise kann das Verfahren in spezifischen Chirurgiearten eingesetzt werden, wie etwa in der plastischen oder kosmetischen Chirurgie, bei Implantationen, bei Wiederherstellungen, Transplantationen, Bypass-Operationen und Ballondilatation, wo verbesserte Wundheilung entscheidend und Narbenbildung besonders problematisch ist. Viele dieser Verfahren, so wird angenommen, involvieren Hypoxie-induzierte Gefäßneubildung oder Angiogenese.
  • CM101 ist besonders bei der Behandlung von Patienten mit Keloiden von Nutzen. Normalerweise ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung dieser Wulstnarben nicht erfolgreich, weil sie immer in größerer und unansehnlicherer Form wiederkehren. Die vorliegende Erfindung stellt ein Behandlungsverfahren bereit, bei dem direkt nach einem chirurgischen Eingriff zur Exzision des Keloids und zur Schaffung einer frischen Wunde CM101 verabreicht wird, um eine Heilung mit minimaler Narbenbildung zu ermöglichen.
  • Wie oben erwähnt, ist die Stimulationswirkung von Wunden auf Tumore ein anerkanntes klinisches Phänomen, das sich als beschleunigtes Wachstum des Resttumors nahe der Stelle des chirurgischen Eingriffs sowie als erhöhte Wahrscheinlichkeit von Metastasen-Implantation an der Stelle des chirurgischen Eingriffs manifestiert. Die vorliegende Erfindung stellt außerdem die Verabreichung von CM101 an tumortragende chirurgische Patienten bereit, um die Wundheilung zu fördern und Metastasen-Implantation und Tumorwucherung zu minimieren. Eine Wundheilbehandlung bei tumortragenden chirurgischen Patienten umfasst die Verhinderung oder Verringerung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines sowie die Verkleinerung eines beliebigen Tumors, der sich an die Wundstelle verlagert hat.
  • Klarerweise ist die Verabreichung von CM101 vor dem chirurgischen Eingriff, um Narbenbildung zu verringern und die Wundheilung zu beschleunigen, von großem Nutzen und wirkt sich vorteilhaft im medizinischen Bereich aus. Auf ähnliche Weise ist die Verabreichung von CM101 an einen Patienten mit einer Wunde, die aus einer unerwarteten Verletzung resultiert, sehr nützlich bei der Förderung der Heilung der Wunde.
  • Ohne Einschränkung auf eine bestimmte Theorie wird angenommen, dass GBS-Toxin, und insbesondere CM101, eine bedeutende Rolle bei Wundheilung mit höherer Geschwindigkeit und minimaler Narbenbildung spielt, da es die Hypoxie-induzierte, durch VEGF angetriebene Angiogenese beeinträchtigt, die zu Gewebegranulation und Narbenbildung führt, nicht jedoch auf die physiologischen Blutgefäß-Reparationsprozesse, die erforderlich sind, damit die Wunde heilt. Angiogenese, so wird angenommen, involviert die Entdifferenzierung von Endothelzellen als Reaktion auf die Hochregulierung von VEGF und Hypoxie-Bedingungen, was schließlich zur raschen Bildung von dicht sprießenden Kapillargefäßen führt. Auf der anderen Seite wird physiologische Gefäßneubildung als grundlegender Reparationsmechanismus betrachtet, der die Proliferation von vorhanden Endothelzellen nach der Kontaktunterbrechung aufgrund der Zufügung einer Wunde umfasst. Da CM101 das Fortschreiten eines physiologischen Reparationsprozesses ermöglicht, jedoch pathologische Angiogenese beeinträchtigt, ist es eine äußerst nützliche Verbindung für eine heilsame Behandlung von Wunden. Des Weiteren wird angenommen, dass CM101 durch komplementäre C3-Aktivierung den sich entwickelnden Kapillargefäßspross opsonisiert, wodurch Entzündungs-Angiogenese, die zur Narbenbildung erforderlich ist, verhindert wird. Durch VEGF angetriebene Angiogenese scheint auch bei der Reperfusion von Wunden des Verletzungstyps am Werke zu sein, wodurch die Verabreichung von CM101 solchen Verletzungen wirksam vorbeugen kann.
  • In früheren Arbeiten haben einige der Erfinder der vorliegenden Erfindung GBS-Toxin bei der Behandlung von Tumoren als Wirkstoff gegen Krebs eingesetzt. Insbesondere das US-Patent Nr. 5.010.062 von Hellergvist und das entsprechende europäische Patent Nr. EP 0.445.280 B1 lehren ein Verfahren, bei dem die Gefäßbildung eines sich bildenden massiven Tumors zumindest teilweise gehemmt wird, indem GBS-Toxin in einer für die Hemmung effektiven Menge parenteral an einen Patienten verabreicht wird.
  • Diese früheren Arbeiten führten zur Erforschung der Wirkung von GBS-Toxin, und insbesondere von CM101, auf das Gefäßnetz der Wundstelle. Die Schlussfolgerung der frühen Forschungsarbeiten war, dass CM101 keinerlei Wirkung auf die Wundheilung ausübte. Vor allem Quinn, T.E. et al., J. Cancer Res. Clin. Oncol. 121, 253-6 (1995), setzten ein Polyvinylalkohol- (PVA)- Schwamm-Implantationsverfahren an Mäusen als Modell für Wundheilung und ein Karminfarbstoff-Infusionsverfahren zur Messung der Gefäßneubildung ein. In dieser Untersuchung zeigte sich kein bedeutender Unterschied im Grad des Gefäßnetzes zwischen Mäusen, die mit CM101 behandelt wurden, oder der Dextran-Kontrollgruppe. Das galt sowohl für normale Mäuse als auch tumortragende Mäuse. Diese Ergebnisse zeigten, dass CM101 im Schwamm-Modell keine bedeutende Wirkung auf das neue Gefäßnetz von heilenden Wunden ausübte. Somit führten diese frühen Untersuchungen der Wirkungen von CM101 auf Wundheilung von der vorliegenden Erfindung weg.
  • Kernspinresonanztomographie (MRI) ist zur Visualisierung von Gefäßneubildung und zur Bereitstellung eines relativen Maßes der Gefäßdichte von Nutzen. Dieses Verfahren ist schon eingesetzt worden, um Wechselwirkungen zwischen Wunden und Tumoren in Nacktmäusen in vivo zu visualisieren (Abramovitch, R., Meir, G. und Neeman, M., "Neovascularization induced growth of implanted C6 glioma multicellular spheroids: magnetic resonance microimaging", Cancer Res. 55, 1956-1962 (1995)) und um zu zeigen, dass Wunden Tumorprogression indirekt beeinflussen, indem sie Tumorgefäßneubildung stimulieren, und direkt beeinflussen, indem sie Tumorzellproliferation hervorrufen. Wunden, die sich an der Stelle eines Tumors befanden, heilten im Laufe dieser Beobachtungen nicht.
  • Die meisten Antiangiogenese- oder Antineovaskulatur-Therapien (Broadley, K.N. et al., Lab. Investigation 61(5), 571-575 (1989); Stout, A.). et al., Int. ). Exp. Pathol. 74(1), 79-85 (1993); Pierce, G.F., Annu. Rev. Med. 46, 467-481 (1995)), mit Ausnahme von CM101, hemmen die Wundheilung und können daher nicht dazu eingesetzt werden, die Stimulationswirkung eines chirurgischen Eingriffs auf das Tumorwachstum zu hemmen. Frühere Untersuchungen zeigten, dass CM101 Tumorgefäßneubildung hemmt (US-Patent Nr. 5.010.062), und frühere Forscher kamen zu der Schlussfolgerung, dass CM101 keine bedeutende Wirkung auf die Gefäßneubildung von Wunden hat (Quinn, T.E., Thurman, G.B., Sundell, A.K., Zhang, M. und Hellergvist, C.G., "CM101, a polysaccharide antitumor agent, does not inhibit wound healing in murine models", ). Cancer Res. Clin. Oncol. 121, 253-256 (1995)). Im Gegensatz dazu sind die Erfinder der vorliegenden Erfindung der Meinung, dass CM101 die Wundheilgeschwindigkeit erhöht, Narbenbildung verringert und bei Krebs-Patienten darüber hinaus die Proliferationswirkung von Wunden auf Tumoren hemmt.
  • Ein Medikament, das gemäß vorliegender Erfindung hergestellt wird, kann eine pharmazeutische Zusammensetzung sein, die ein GBS-Toxin, insbesondere CM101, und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann in einen geeigneten Behälter gegeben werden, wie sie auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind. Des Weiteren sind Instruktionen für die Behandlung von Patienten gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung inkludiert.
  • Zum besseren Verständnis wird die vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben, die zur Illustration dienen.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1: CM101 fördert die Wundheilung bei tumorfreien Versuchstieren
  • Die Wirkung von CM101 auf die Wundheilung wurde in CD-1-Nacktmäusen ohne Tumoren bestimmt. Die Wunden wurden mithilfe einer feinen Operationsschere erzeugt und bestanden aus 4 mm tiefen Hautinzisionen. Ein steriler Pflasterverband (TegadermTM, USA) wurde verwendet, um die Wunden abzudecken.
  • Am Tag 0 des Versuchs wurden den Mäusen 240 μg/kg CM101 oder Kochsalzlösung verabreicht und Wunden zugefügt. Gefäßneubildung an den einzelnen Wundstellen wurde mithilfe von Kernspinresonanztomographie (MRI) bewertet. Kernspinresonanztomographieaufnahmen wurden an den Tagen 0, 1, 2, 3 und 5 erhalten.
  • MRI-Versuche wurden an einem horizontalen 4,7-T-Biospec-Spektrometer (Bruker, Deutschland) unter Einsatz einer 2-cm-Oberflächen-Hochfrequenzspule durchgeführt. Gradientenechoaufnahmen (Schichtdicke 0,5 mm, TR 100 ms, 256 × 256 Pixel, Ortsauflösung 110 μm) wurden mit Echozeiten von 10,5 und 20 ms erhalten. Das Wachstum des Kapillarbetts wurde durch eine Reduktion der mittleren Intensität in einem Bereich von Interesse, der sich 1 mm um die Inzision erstreckte, reflektiert. Der Angiogenesekontrast (AC) wurde als Verhältnis zwischen der mittleren Intensität in einem Bereich von Interesse, der sich 1 mm um die Inzision erstreckte, und der mittleren Intensität eines entfernten Gewebes definiert. Die scheinbare Gefäßdichte wird als 1-AC angegeben. Die einzelnen anästhesierten Mäuse wurden dann in Rückenlage auf einer MRI-Vorrichtung plaziert, wobei die Inzisionsstelle sich in der Mitte der Oberflächenspule befand, und MRI-Aufnahmen wurden 1 Stunde lang aufgezeichnet.
  • 1 zeigt die mithilfe von MRI vorgenommenen Gefäßdichtemessungen über den gesamten Zeitraum des Experiments. Wie aus 1 ersichtlich ist, zeigten Wunden an mit Kochsalzlösung behandelten Mäusen intensive Gefäßneubildung nahe der Wunde. Diese Gefäßneubildung erreicht am zweiten Tag nach Zufügung der Wunde ihren Höhe punkt. Im Vergleich dazu wiesen mit CM101 behandelte Mäuse einen bedeutend verringerten Grad an Gefäßneubildung um die Wunden auf.
  • Beispiel 2: CM101 fördert die Wundheilung bei tumortragenden Versuchstieren
  • Die Wirkung von Cm101 auf die Gefäßneubildung von Wunden wurde unter Einsatz von Mäusen, denen Gliomsphäroide implantiert wurden, untersucht. Einzelne C6-Gliomsphäroide (mit einem Durchmesser von etwa 800 μm) wurden subkutan in den unteren Rückenteil der 6 männlichen CD-1-Nacktmäuse implantiert (Abramovitch, R., Meir, G. und Neeman, M., "Neovascularization induced growth of implanted C6 glioma multicellular spheroids: magnetic resonance microimaging", Cancer Res. 55, 1956-1962 (1995)).
  • Acht Tage später, am Tag 0 des Versuchs, wurden die Mäuse mit einer intraperitonealen Injektion von 75 μm/g Ketamin und 3 μm/g Xylazin anästhesiert. Den Mäuse wurde dann durch die Schwanzvene eine physiologische Kochsalzlösung mit 0, 60, 120 oder 240 μg/kg CM101 injiziert. Die Gefäßneubildung an der Wundstelle wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, mithilfe von Kernspinresonanztomographie (MRI) bewertet. Die einzelnen anästhesierten Mäuse wurden in Rückenlage auf der MRI-Vorrichtung platziert, wobei der Tumor sich in der Mitte der Oberflächenspule befand, und MRI-Aufnahmen wurden 1 Stunde lang aufgezeichnet.
  • Nach 1 Stunde Beobachtung und MRI-Datenaufzeichnung wurde den Mäuse 5-10 mm vom Tumor entfernt eine 4 mm große kutane Inzision zugefügt. Wie vorher wurden die Wunden mithilfe feiner Operationsscheren durch 4 mm tiefes Gewebe erzeugt und mit einem sterilen Pflasterverband (TegadermTM, USA) bedeckt. Danach wurden an den Tagen 2, 5, 7 und 13 MRI-Aufzeichnungen der Gefäßneubildung abgenommen.
  • Die Wundheilung bei Mäusen mit Gliom wurde durch eine einzelne Injektion von CM101 verbessert. Mäuse, die mit CM101 behandelt wurden, wiesen 2 Tage nach Zufügung der Wunde eine etwa sechs Mal verringerte Gefäßdichte an den Rändern der Wunde auf, wie aus 2 ersichtlich ist. Die anfängliche massive Gefäßneubildung nach Zufügung der Wunde wurde bei mit CM101 behandelten Mäuse gehemmt, aber diese Hemmung verhinderte nicht die Wundheilung. Tatsächlich waren die Wunden 24 und 48 Stunden nach Zufügung der Wunde bei mit CM1010 behandelten Mäusen extern fast nicht mehr zu erkennen, während bei Kontrollmäusen die Wunde klarer erkennbar war. Außerdem wiesen mit CM101 behandelte, tumortragende Mäuse im Gegensatz zu Kontrollmäusen, die mit einer Kochsalzlösung behandelt worden waren, 13 Tage nach Zufügung der Wunde fast keine erkennbare Narbe auf.
  • Somit verringert die Behandlung mit CM101 bei tumortragenden Versuchstieren die massive Gefäßneubildung um die Wunde an den Tagen 1-2 nach Zufügung der Wunde bedeutend, beschleunigt die Wundheilung und verringert Narbenbildung.
  • Beispiel 3: Behandlung mit CM101 fördert bessere Inzisionsheilung
  • Visuelle Beobachtung von Wunden belegt ebenfalls die Vorteile einer Behandlung mit CM101. Zwei Mäusen wurden wie in den oben genannten Beispielen Wunden zugefügt. Dann wurde einer Maus CM101 in einer Kochsalzlösung intravenös in einer Dosis von 240 μm/kg verabreicht. Einer Kontrollmaus wurde auf dieselbe Weise eine Kochsalzlösung verabreicht.
  • Visuelle Beobachtung der Wundstelle 48 Stunden nach der Inzision und nach einer Behandlung mit CM101 bewies, dass die Wundstelle kaum erkennbar war. Im Gegensatz dazu wies eine vergleichbare Wundstelle beim Kontrolltier zum selben Zeitpunkt noch klare Wundmerkmale auf. Das Versuchstier wies im Gegensatz zum Kontrolltier zu einem späteren Zeitpunkt außerdem kaum Narbenbildung auf.
  • Beispiel 4: CM101 beschleunigt die Wundheilung
  • Mithilfe von CD-1-Nacktmäusen wurde die Reißfestigkeit der Wunde oder Zugfestigkeit des Gewebes einer Wunde bewertet. Im Lendenbereich wurden Inzisionen durch die gesamte Dicke der Haut vorgenommen, wonach 30 und 60 μg/kg CM101 oder eine Kochsalzlösung intravenös injiziert wurden. Die Kraft, die notwendig war, um die Wunde aufzureißen, wurde 40 Stunden und 7 Tage nach der Inzision gemessen. Tiere, die mit CM101 behandelt worden waren, wiesen im Vergleich zu Kontrolltieren eine bedeutende Verbesserung der Festigkeit der heilenden Wunden auf.
  • Am Tag 0 wurden sechs Millimeter große Inzisionen vorgenommen. Die Zugfestigkeit wurde am Tag 2 und am Tag 7 gemessen, indem Vakuum (Dimensional Analysis Systems, Inc.) auf die Wunde angelegt und die Bewegung von zwei kleinen Punkten eines reflektierenden Materials, das auf beiden Seiten der Wunden angebracht worden war, mithilfe einer Infrarotlicht abstrahlenden Videokamera aufgenommen wurde. 3 zeigt, dass es am 2. Tag einen messbaren Unterschied zwischen mit CM101 behandelten Wunden und Kontrollwunden gab. Am 7. Tag war bei mit CM101 behandelten Mäusen kein Narbengewebe sichtbar, und das Gewebe wies die Festigkeit von unverletztem Gewebe auf. Im Gegensatz dazu waren unbehandelte Wunden 50% weniger fest als mit CM101 behandelte Wunden.
  • Beispiel 5: CM101 verringert die Wirkung einer Wunden-induzierten Tumorprogression
  • Vierundzwanzig CD-1-Nacktmäuse, die subkutane C6-Gliomtumore mit einem Durchmesser von zumindest 5 mm trugen, wurden vorbereitet.
  • Die Wirkungen von CM101 auf Tumorwucherung und Metastasen-Implantation wurde an Mäusen, denen Gliom-Sphäroide implantiert worden waren, getestet. Einzelne C6-Gliomsphäroide (mit einem Durchmesser von zumindest 5 μm) wurden subkutan in den unteren Rückenteil der 24 männlichen CD-1-Nacktmäuse implantiert (Abramovitch, R., Meir, G. und Neeman, M., "Neovascularization induced growth of implanted C6 glioma multicellular spheroids: magnetic resonance microimaging", Cancer Res. 55, 1956-1962 (1995)).
  • Acht Tage später, am Tag 0 des Versuchs, wurden einer Gruppe von Mäusen (n = 8) nahe des Tumors (innerhalb von 3 mm vom Rand des Tumors) 4 mm tiefe kutane Inzisionen zugefügt, einer zweiten Gruppe von Mäusen (n = 8) an einer vom Tumor entfernten Stelle (mehr als 10 mm vom Rand des Tumors entfernt) 4 mm tiefe kutane Inzisionen zugefügt und eine Kontrollgruppe von Mäusen (n = 8) ohne Wunde gelassen. Am selben Tag wurden die Mäuse mit 0, 60, 120 oder 240 μm/kg CM101 behandelt (in jeder der oben beschriebenen Gruppen erhielten zwei Mäuse eine spezielle Konzentration CM101).
  • Zwei Wochen lang wurden das Tumorwachstum in situ, Tumorimplantation an der Stelle der Wunde und Gefäßneubildung an der Wundstelle unter Einsatz von Kernspinresonanztomographie (MRI) wie in Beispiel 1 beschrieben bewertet. Nach den zwei Wochen wurden die Mäuse getötet, und das Gewebe um den Tumor und die Wunde wurden für histologische Untersuchungen der Wundheilung und der Tumormorphologie in Formalin fixiert.
  • Bei Tieren mit Tumoren naheliegenden Wunden verringert eine Behandlung mit CM101 Tumorwucherung in die Stelle der Wunde. Auf ähnliche Weise hemmt CM101 bei Tieren mit von Wunden weit entfernten Tumoren metastatische Tumorimplantation an der Wundstelle.
  • Beispiel 6: CM101 ist wirksam gegen Reperfusionsverletzungen
  • Die Fähigkeit von CM101, vor Reperfusionsverletzungen zu schützen, wurde unter Einsatz bekannter Tiermodelle getestet (Han et al., Sialyl LewisX Oigosaccharide Reduces Ischemia-Reperfusion Injury in the Rabbit Ear", J. of Immunol. 155(8), 4011-4015 (1995), Missawa et al., "Role of Sialyl LewisX in Total Hepatic Ischemia and Reperfusion", ). of the American College of Surgeons 182, 251-256 (1996), Lopez-Neblina et al., "Mechanism of Protection of Verapamil by Preventing Neutrophil Infiltration in the Ischemic Rat Kidney", J. Surg. Res 61(2), 469-472 (1996)). Sowohl beim Ohr-Modell als auch beim Nieren-Modell wies das mit CM101 behandelte Organ weniger Schaden auf als das unbehandelte Organ.
  • Mausohrmodell: Balb/c-Mäusen wurden entweder eine Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung (n = 10) oder in einer Phosphat-gepufferten Kochsalzlösung zubereitetes 60 μg/kg CM101 (n = 10) intravenös injiziert. Nach der Injektion wurde bei jeder Maus die Arterie, die ein Ohr mit Blut versorgte, für einen Zeitraum von 60 Minuten abgeklemmt. Nach diesem Zeitraum hatte das abgeklemmte Ohr seine Farbe verloren, was die Effektivität der Okklusion belegt. Nach Entfernen der Klemme wurde das Ohr jeder Maus normal reperfundieren gelassen. Die Mäuse wurden während des gesamten Experiments in einer stabilen Umgebungstemperatur von 24°C gehalten. Nach sechs Stunden wurden die Ohren aller Mäuse direkt visuell und unter einem Mikroskop (100X) untersucht. Auch Schwellungen wurden unter Einsatz von herkömmlichen Schublehren gemessen.
  • Bei allen mit einer Kochsalzlösung behandelten Mäusen wurde das Ohr, das abgeklemmt gewesen war, untersucht, und es zeigte sich, dass dieses im Vergleich mit dem anderen Ohr der Maus, das nicht abgeklemmt gewesen war, eine Schwellung und bedeutenden Blutaustritt aus Gefäßen, der durch Hämorrhagie und entzündliche Infiltration aufgezeigt wurde, aufwies. Im Gegensatz dazu wies das reperfundierte Ohr der einzelnen mit CM101 behandelten Mäuse keinen bedeutenden Unterschied zum nicht abgeklemmten Kontrollohr derselben Maus auf.
  • Mausnierenmodell: Anästhesierte Balb/c-Mäuse wurden eröffnet und die Blutzufuhr zu einer Niere wurde durch Abklemmen blockiert. Nach dem Abklemmen der Niere wurde jeder einzelnen Maus entweder eine Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung (Untergruppe A) oder 60 μg/kg CM101 (Untergruppe B) durch die Schwanzvene intravenös infundiert. Fünf Minuten nach der Infusion wurde die Blutversorgung der anderen Niere jedes einzelnen Tieres abgeklemmt. Nach dem vorbestimmten Okklusionszeitraum wurden bei allen Mäusen beide Klemmen gleichzeitig entfernt und eine Reperfusion wurde auf normale Weise fortschreiten gelassen. Dabei wurde eine stabile Umgebungstempe- ratur von 24°C aufrecht erhalten. Nach dem vorbestimmten Reperfusionszeitraum wurden die Mäuse getötet und untersucht. Der ersten Gruppe von Mäusen {6 mit Kochsalzlösung behandelte Mäuse (Gruppe 1A) und 6 mit CM101 behandelte Mäuse (Gruppe 1B)} war die Blutzufuhr zu ihren Nieren 30 Minuten lang durch Abklemmen okkludiert worden und die Reperfusion war 2 Stunden lang fortschreiten gelassen. Die zweite Gruppe {6 mit einer Kochsalzlösung behandelte Mäuse (Gruppe 2A) und 6 mit CM101 behandelte Mäuse (Gruppe 2B)} war einem 45-minütigen Okklusionszeitraum und einem 5-ständigen Reperfusionszeitraum unterzogen worden. Die dritte Gruppe {6 mit einer Kochsalzlösung behandelte Mäuse (Gruppe 3A) und 6 mit CM101 behandelte Mäuse (Gruppe 3B)} waren 60 Minuten lang einer Okklusion und 6 Stunden lang einer Reperfusion unterzogen worden.
  • Bei den mit einer Kochsalzlösung behandelten Mäusen wurden in der histologischen Untersuchung der mit einer Kochsalzlösung behandelten Nieren Zeichen von Reperfusionsschäden aufgezeigt, wobei die Verletzung bei erhöhter Reperfusionszeit zunahm. Somit war nach 2 Stunden Reperfusion (Gruppe 1A) eine Beschädigung der Kapillargefäße klar erkennbar, und bei den Mäusen, die einer 6-stündigen Reperfusion unterzogen worden waren (Gruppe 3A), wurden Anzeichen für Angiogenese, Hämorrhagie und Entzündungen gefunden. Darüber hinaus wurde nach 4 Stunden (Gruppe 2A) Zelltod beobachtet. Im Gegensatz dazu wiesen die mit CM101 behandelten Mäuse zwar zu jedem Zeitpunkt eine geringe Erweiterung der Blutgefäße auf, jedoch keine Hämorrhagie zwischen Blutgefäßen, keine Einzündung und keinen Zelltod. Das belegt die schützende Rolle von CM101 bei Ischämie und Reperfusionsverletzungen.

Claims (23)

  1. Verwendung eines β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B zur Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung eines Patienten mit einer Wunde, bei der das Toxin an den Patienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um Narbenbildung an der Stelle der Wunde zu verringern und die Wundheilung zu beschleunigen.
  2. Verwendung eines β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B zur Herstellung eines Medikaments zur Verwendung beim Schutz gegen Reperfusionsverletzung bei einem Patienten, wobei das Toxin dem Patienten vor der Rep?rfusion eines Blutgefäßes zu verabreichen ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, worin das GBS-Toxin vor dem Verschließen des Blutgefäßes zu verabreichen ist.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin das GBS-Toxin im Wesentlichen rein ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 1, worin das Medikament an den Patienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um mit GBS-Toxinbehandlung für verringerte Gefäßdichte an der Stelle der Wunde in Bezug auf die Gefäßdichte an der Stelle einer vergleichbaren Wunde ohne GBS-Behandlung zu sorgen.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, worin die verringerte Gefäßdichte innerhalb des Bereichs von 0,0 bis 0,2 (1-AC) liegt.
  7. Verwendung nach Anspruch 1, worin das Medikament an den Patienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um für verbesserte Zugfestigkeit an der Stelle mit GBS-Toxinbehandlung in Bezug auf die Zugfestigkeit an der Stelle der Wunde ohne GBS-Behandlung zu sorgen.
  8. Verwendung nach Anspruch 1, worin das Medikament nahe der Stelle der Wunde zu verabreichen ist.
  9. Verwendung nach Anspruch 1, worin das GBS-Toxin an den Patienten in einer Dosis im Bereich von 1 bis 100 μg/kg Körpergewicht zu verabreichen ist.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, worin die Dosis in einer einzigen 30-minütigen oder kürzeren Infusion zu verabreichen ist.
  11. Verwendung nach Anspruch 9, worin die Dosis einmal wöchentlich zu verabreichen ist.
  12. Verwendung nach Anspruch 1, worin das GBS-Toxin an den Patienten in einer Dosis zu verabreichen ist, die ausreicht, um die Gefäßbildung an der Stelle der Wunde zu verringern.
  13. Verwendung nach Anspruch 12, worin das GBS-Toxin an den Patienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um Hypoxie-induzierte, durch VEGF angetriebene Gefäßneubildung an der Stelle der Wunde zu verringern.
  14. Verwendung nach Anspruch 1, worin der Patient zumindest 7 Tage alt ist.
  15. Verwendung nach Anspruch 1, worin die Wunde das Ergebnis eines Traumas ist.
  16. Verwendung nach Anspruch 1, worin die Wunde das Ergebnis eines chirurgischen Eingriffs ist.
  17. Verwendung nach Anspruch 1, worin sich die Wunde innerhalb eines Blutgefäßes befindet.
  18. Verwendung eines β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B zur Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung eines Patienten mit einem Keloid, bei dem das Toxin an den Patienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um die Narbenbildung an der Stelle der Wunde nach der Exzision des Keloids zu verringern.
  19. Verwendung eines β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B zur Herstellung eines Medikaments zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit von metastatischer Tumorimplantation nahe einer Stelle eines chirurgischen Eingriffs bei einem Chirurgiepatienten, wobei das Toxin an den Chirurgiepatienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um Narbenbildung zu verringern oder Wundheilung an der Stelle des chirurgischen Eingriffs zu beschleunigen.
  20. Verwendung eines β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B zur Herstellung eines Medikaments zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Tumorwucherung bei einem Chirurgiepatienten, bei dem das Toxin an den Chirurgiepatienten in einer Menge zu verabreichen ist, die ausreicht, um die Narbenbildung zu verringern oder die Wundheilung an der Stelle des chirurgischen Eingriffs zu beschleunigen.
  21. Verwendung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin das GBS-Toxin eine Reinheit von zumindest etwa 90% aufweist.
  22. Verwendung nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 17 und 18, worin das GBS-Toxin an den Patienten intravenös zu verabreichen ist.
  23. Verwendung eines (β-hämolytischen Streptococcus- (GBS-) Toxins der Gruppe B zur Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Reduktion des Risikos von Organversagen und Organabstoßung aufgrund von Reperfusionsverletzung nach einem chirurgischen Transplantationseingriff.
DE69813200T 1997-01-29 1998-01-29 Verbesserung der wundheilung mit cm101/gbs-toxin Expired - Fee Related DE69813200T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/791,763 US5858991A (en) 1997-01-29 1997-01-29 Facilitation of wound healing with CM101/GBS toxin
US791763 1997-01-29
PCT/US1998/001853 WO1998032453A1 (en) 1997-01-29 1998-01-29 Facilitation of wound healing with cm101/gbs toxin

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69813200D1 DE69813200D1 (de) 2003-05-15
DE69813200T2 true DE69813200T2 (de) 2004-02-12

Family

ID=25154717

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69813200T Expired - Fee Related DE69813200T2 (de) 1997-01-29 1998-01-29 Verbesserung der wundheilung mit cm101/gbs-toxin

Country Status (13)

Country Link
US (3) US5858991A (de)
EP (1) EP0973531B1 (de)
JP (1) JP2001509169A (de)
CN (1) CN100389776C (de)
AT (1) ATE236647T1 (de)
AU (1) AU6051898A (de)
DE (1) DE69813200T2 (de)
DK (1) DK0973531T3 (de)
ES (1) ES2196539T3 (de)
HK (1) HK1027755A1 (de)
IL (1) IL131001A0 (de)
PT (1) PT973531E (de)
WO (1) WO1998032453A1 (de)

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7129061B1 (en) * 1996-08-07 2006-10-31 Biogen Idec Ma Inc. Tumor necrosis factor related ligand
US5981508A (en) * 1997-01-29 1999-11-09 Vanderbilt University Facilitation of repair of neural injury with CM101/GBS toxin
US6803448B1 (en) * 1998-07-22 2004-10-12 Vanderbilt University GBS toxin receptor
US8609614B2 (en) * 1998-07-22 2013-12-17 Vanderbilt University GBS toxin receptor compositions and methods of use
HUP0105044A3 (en) 1999-01-15 2004-07-28 Biogen Inc Cambridge Antagonists of tweak and of tweak receptor and their use to treat immunological disorders
IL145710A0 (en) * 2000-02-02 2002-07-25 Univ Vanderbilt Methods for preventing or attenuating pathoangiogenic conditions
CA2408228A1 (en) * 2000-05-08 2001-11-15 Biogen, Inc. Method for promoting neovascularization
US7208151B2 (en) * 2001-09-12 2007-04-24 Biogen Idec Ma Inc. Tweak receptor agonists as anti-angiogenic agents
CA2480745A1 (en) 2002-04-09 2003-10-23 Biogen, Inc. Methods for treating tweak-related conditions
US8017145B2 (en) * 2003-12-22 2011-09-13 Conopco, Inc. Exfoliating personal care wipe article containing an array of projections
EP2332408B1 (de) 2005-02-17 2013-11-13 Biogen Idec MA Inc. Behandlung neurologischer Störungen
AU2006244014B2 (en) 2005-05-10 2011-03-17 Biogen Ma Inc. Treating and evaluating inflammatory disorders
WO2006138219A2 (en) 2005-06-13 2006-12-28 Biogen Idec Ma Inc. Methods of diagnosis / prognosis of inflammatory conditions
US8877185B2 (en) 2012-05-10 2014-11-04 Stan S. Sastry Managing and treating keloids

Family Cites Families (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS557014A (en) * 1978-06-29 1980-01-18 Chugai Pharmaceut Co Ltd Antitumor agent and its preparation
US5145676A (en) * 1981-09-08 1992-09-08 The Rockefeller University Method and agents for promoting wound healing
GB8330969D0 (en) * 1983-11-21 1983-12-29 Wellcome Found Promoting healing
US4882317A (en) * 1984-05-10 1989-11-21 Merck & Co., Inc. Covalently-modified bacterial polysaccharides, stable covalent conjugates of such polysaccharides and immunogenic proteins with bigeneric spacers and methods of preparing such polysaccharides and conjugataes and of confirming covalency
US4912093A (en) * 1986-10-01 1990-03-27 Marion Laboratories, Inc. Use of synthetic sulfated saccharides to enhance wound healing
US5302386A (en) * 1986-04-16 1994-04-12 Brigham And Women's Hospital, Inc. Bacterial antigens, antibodies, vaccines and methods of manufacture
US4895838A (en) * 1988-03-09 1990-01-23 Trustees Of Boston University Method for provoking angiogenesis by administration of angiogenically active oligosaccharides
US5010062A (en) * 1989-09-25 1991-04-23 Vanderbilt University Therapeutic agent and method of inhibiting vascularization of tumors
US5225331A (en) * 1991-04-25 1993-07-06 National Research Council Of Canada Immunoassay for detecting group b streptococcus
US5160483A (en) * 1991-05-07 1992-11-03 The University Of Tennessee Research Corporation Fragment of TNF-α for promoting wound healing
US5382514A (en) * 1992-03-31 1995-01-17 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Department Of Health And Human Services In vivo angiogenesis assay
SK285035B6 (sk) * 1992-10-28 2006-05-04 Genentech, Inc. Antagonisty rastového faktora vaskulárnych endotelových buniek
US5629327A (en) * 1993-03-01 1997-05-13 Childrens Hospital Medical Center Corp. Methods and compositions for inhibition of angiogenesis
EP0809511A1 (de) * 1995-02-16 1997-12-03 F. Hoffmann-La Roche Ag Hemmung der angiogenese mittels interleukin-12
WO1997041844A1 (en) * 1996-05-09 1997-11-13 Alcon Laboratories, Inc. Combinations of angiostatic compounds
US5811403A (en) * 1996-09-30 1998-09-22 Vanderbilt University Polysaccharide toxin from Group B β-hemolytic Streptococcus (GBS) having improved purity

Also Published As

Publication number Publication date
EP0973531A1 (de) 2000-01-26
US6569838B1 (en) 2003-05-27
PT973531E (pt) 2003-08-29
US5858991A (en) 1999-01-12
DK0973531T3 (da) 2003-07-28
US20030180331A1 (en) 2003-09-25
CN100389776C (zh) 2008-05-28
HK1027755A1 (en) 2001-01-23
ATE236647T1 (de) 2003-04-15
EP0973531B1 (de) 2003-04-09
IL131001A0 (en) 2001-01-28
ES2196539T3 (es) 2003-12-16
CN1251998A (zh) 2000-05-03
DE69813200D1 (de) 2003-05-15
JP2001509169A (ja) 2001-07-10
WO1998032453A1 (en) 1998-07-30
AU6051898A (en) 1998-08-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0619737B1 (de) Pharmazeutische zusammensetzung zur wund-, narben- und keloidbehandlung
DE69907664T2 (de) Verfahren zur Herstellung von wässrigen Formulierungen für ophthalmische Verwendung
EP1711190B1 (de) Mittel zur behandlung von entzündlichen erkrankungen
DE69813200T2 (de) Verbesserung der wundheilung mit cm101/gbs-toxin
DE60116052T2 (de) Polymermischungen als bioabbaubare matrizen zur herstellung von biokompositen
EP2099462B1 (de) Pharmazeutische zubereitung für die behandlung entzündlicher erkrankungen des urogenitaltraktes
EP3153185A1 (de) Zusammensetzung, enthaltend als wirkstoff glucosylglycerol zur förderung der wiederherstellung von verletztem körpergewebe
DE3433328C2 (de)
EP0337420A2 (de) Dialysier- und Spüllösung für die intraperitoneale Verabreichung mit antimikrobieller Ausrüstung
DE19606897C2 (de) Mittel zur Verhinderung der Tumorzellverschleppung und der Entstehung von Trokarmetastasen in der offenen und laparoskopischen Chirurgie maligner Tumoren
EP1443944A1 (de) Pharmazeutische anwendungen von hyaluronsäure-präparaten
DE69531150T2 (de) Verwendung von biopolymeren zur behandlung der muskeln
DE69724798T2 (de) Mannose-6-phosphat enthaltendes mittel und dessen verwendung bei der behandlungfibrotischer erkrankungen
DE69726281T2 (de) Hemmstoff für die gefässneubildung, der den gewebefaktor-inhibitor (tfpi) enthält
EP1965815B1 (de) Zusammensetzung zur wundheilung, umfassend substanzen aus dipteren-larven
EP2717885B1 (de) Antiinfektives mittel
EP0577996B1 (de) Placentaextrakt und Verfahren zu seiner Herstellung
US6670337B1 (en) Facilitation of wound healing with CM101/GBS toxin
KR20220014614A (ko) 상처 회복용 조성물
EP0611571A1 (de) Teicoplaninenthaltendes, lokal applizierbares Arzneimittel mit verzögerter Wirkstofffreisetzung
DE602004012894T2 (de) Oberflächenschutz von frei liegenden biologischen geweben
AT408946B (de) Verwendung von orosomucoid zur herstellung einer pharmazeutischen präparation
DD271268A5 (de) Verfahren zur herstellung einer topisch anwendbaren pharmazeutischen zusammensetzung zur verhinderung von fibrinablagerungen oder verwachsungen
DE10209966A1 (de) Pharmazeutische Anwendungen von Hyaluronsäure-Präparaten
MÖLLER FROM THE OBSTETRICAL CLINIC OF THE UNIVERSITY DEPARTMENT A OF THE RIGSHOSPITAL, COPENHAGEN.(CHIEF, PROFESSOR SA GAMMELT OF T).

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee