DE69812966T2 - Vorgefärbte 3,3',5,5'-tetramethylbenzidin-substrate zum nachweis von enzymaktivität - Google Patents

Vorgefärbte 3,3',5,5'-tetramethylbenzidin-substrate zum nachweis von enzymaktivität Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin Reagenzien, insbesondere zur Verwendung in Enzymimmunoassay-Techniken mit enzymmarkierten Antikörpern oder Antigenen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Enzymimmunoassay (EIA) ist eine Assay(= Test)-Technik, die auf zwei Fakten basiert: (1) das Immunsystem von Vertebraten kann eine nahezu unbegrenzte Vielzahl von Antikörpern produzieren, jeder mit einer spezifischen Affinität für ein Antigen, und (2) die hohe katalytische Energie und Spezifität von Enzymen, die oft sehr einfach zu detektieren ist. In der EIA-Technik werden die Immunoreagenzien, der Antikörper und das entsprechende Antigen miteinander zur Reaktion gebracht, und es wird diese Reaktion unter Verwendung von Enzymen, mit denen eines der Immunoreagenzien markiert ist, detektiert. Verschiedene Enzyme werden in dem Test verwendet und unter diesen sind (3-Galaktosidase, Peroxidase, beispielsweise Horseradish-Peroxidase und alkalische Phosphatase. Für die Detektion der Enzymaktivität wird ein chromogenisches Substrat und ein Chromogen verwendet, welches während der Reaktion eine Farbe entwickelt. Diese Technik ist sehr nützlich, sowohl für diagnostische Zwecke als auch bei grundlegender Forschungsarbeit. Die Enzymimmunoassays haben verschiedene Vorteile. Es ist möglich, eine sehr hohe Sensitivität und Spezifität mit relativ billigen Reagenzien und Ausrüstung zu erreichen. Die Verfahren, um monoklonale Antikörper herzustellen, haben die Möglichkeit der Standardisierung des EIA mit sogar noch höherer Sensitivität und Spezifität erhöht und zu neuen Assayformen beigetragen.
  • Eine Modifikation des EIA und eines der heutzutage sehr weit verbreitet verwendeten Enzymimmunoassay-Techniken ist der ELISA (enzymgestützter Immunosorbensassay), welcher sowohl für qualitative als auch für quantitative Assays oder Tests verwendet werden kann. Im Prinzip wird ein Enzym an ei nen gegen ein zu bestimmendes Antigen gerichteten Antikörper gekoppelt. Das Assay oder der Test wird normalerweise in Schalen aus Polystyrol oder Polypropylen ausgeführt, an welchen das Antigen immobilisiert ist. Das Enzym wird chemisch an den Antikörper angekoppelt und mit einer Substrat-Lösung inkubiert, welche einen passenden Puffer, ein chromogenisches Substrat, beispielsweise Wasserstoffperoxid oder Ureaperoxid, und ein Chromogen enthält, welches seine Farbe verändert, wenn das Peroxid oxidiert wird. Es gibt viele Variationen eines ELISA. In vergleichbaren Assays oder Tests kann das Enzym mit dem Antigen gekoppelt werden. Es ist sowohl möglich, dass die Anzahl der "Schichten" von Antigen und Antikörper variieren kann als auch verschiedene Enzyme zu verwenden. In ELISA-Techniken ist Horseradish Peroxidase (HRP) ein normalerweise verwendetes Enzym. Für die Detektion der Enzymaktivität ist ein spezifisches Enzymsubstrat für das aktuelle Enzym notwendig. Verschiedene Enzymsubstrate, wie etwa Ortho-Phenylendiamin (PD), 2,2'-Azino-bis-(3-Ethylbenz-Thiazolin-6-Schwefelsäure) (ABTS) und 3,3'',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB) sind weit verbreitet. TMB ist ein nichtlebensgefährliches normalerweise farbloses Substrat, welches ein intensiv blau-gefärbtes Oxidationsprodukt in Anwesenheit von Peroxid und HRP bildet. TMB wird oftmals als Substrat bevorzugt, da es derzeit das empfindlichste Substrat für HRP ist und weniger toxisch ist als beispielsweise OPD.
  • Wenn ein ELISA-Test ausgeführt wird, ist es wichtig, das Hintergrundsignal zu reduzieren, um die bestmögliche Empfindlichkeit zu erreichen. Es ist daher als wichtig angesehen worden, dass die Substratkomponenten selbst farblos sein sollten oder nur sehr wenig gefärbt sein sollten, um sie als Substrat in einem ELISA-Test verwenden zu können. Derartige Eigenschaften werden die Blindextinktionswerte minimieren. Dies bedeutet, dass das Pipettieren des somit farblosen Substrats in dem Enzymimmunoassayreaktionsgefäss, welches oft eine transparente Röhre oder eine transparente ELISA-Schale ist, mit dem Risiko einer derart unrichtigen Dosierung verbunden ist, dass es schwierig sein kann, gleich durch visuelle Untersuchung festzustellen, ob das Substrat einem Gefäß (beispielsweise einem Graben) hinzugefügt wurde oder nicht. Als eine Konsequenz kann es passieren, dass das Substrat nicht bei allen Gefässen hinzugefügt wird, oder dass die benötigte Menge des Substrats einigen Gefässen doppelt hinzugefügt wird. In automatisierten Tests ist es nicht einfach zu erreichen, Kontrollmessungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass das Substrat oder die richtige Menge des Substrats hinzugefügt wurde.
  • Das Deutsche Patent Nr. DE 195 27 160 C1 beschreibt ein Verfahren zur photometrischen Bestimmung der Konzentration eines Enzyms durch Messen einer durch eine enzymatische Reaktion mit einem farblosen Substrat erzeugten Farbe. Die enzymatische Reaktion wird durch Hinzufügen von 2 N NaOH gestoppt. Um das Hinzufügen der Stopplösung zu kontrollieren, wird ein Farbstoff (Amaranth) in die im übrigen farblose Lösung aufgenommen. Das Deutsche Patent bezieht sich auf den Einschluss eines Farbstoffes in einer Stopplösung, es adressiert jedoch nicht die Probleme der Speicherstabilität und des Aufbaus von wasserbasierten Substratsystemen, wenn ein Farbstoff in solchen Systemen für denselben Zweck aufgenommen werden sollte.
  • Das U.S. Patent Nr. 4,128,629 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen kleiner Konzentrationen von Cortisol durch Verwendung einer Immunoassay-Technik, insbesondere eines Radioimmunoassays (RIA). In einem Beispiel wird die Möglichkeit des Aufnehmens eines nicht-interferierenden roten Farbstoffes erwähnt, um das Vorhandensein des in dem Assay verwendeten Tracers anzuzeigen. Die spezifischen Probleme, die mit der Stabilisierung und der Speicherstabilität von Substratlösungen, die Farbstoffe aufweisen, sind nicht erwähnt.
  • Das U.S. Patent Nr. 5,318,894 beschreibt ein Trockenphasentestgerät und ein Verfahren zum Bestimmen des Vorhandenseins einer peroxidasemäßig aktiven Substanz. Das Testgerät schließt einen Testbausch ein, der eine passende Trägermatrix mit einer Indikatorreagenz aufweist. Die Indikatorreagenzkomposition zur Imprägnierung des Testbereiches des Testgerätes schließt einen Indikatorfarbstoff (z. B. TMB), ein Hydroperoxid und einen Promotor ein. Um die Farbauflösung und die Differenzierung zu verbessern, können in der Indikatorreagenz ein oder mehrere inerte Hintergrundfarbstoffe aufgenommen werden. Die Menge des in der Indikatorreagenz zur Imprägnierung vorhandenen organischen Lösungsmittels beträgt bis zu 90 %. Das U.S. Patent Nr. 5,318,894 adressiert jedoch nicht die Probleme in Bezug auf die Präparation und die Speicherstabilität eines wasserbasierten TMB- Substratlösungsmittelsystems. Die Speicherstabilität der flüssigen Zusammensetzungen scheinen nicht relevant zu sein, da die flüssigen Zusammensetzungen unmittelbar nach der Präparation verwendet werden. Auch scheinen die in dem U.S. Patent Nr. 5,318,894 verwendeten Farbstoffe so ausgewählt zu sein, dass sie von vornherein eine hohe Extinktion in dem gleichen Bereich aufweisen, wie das reagierte TMB-Substrat.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegenden Erfindung liefert eine Lösung für die mit dem Hinzufügen eines im übrigen farblosen Substrates zu einem Reaktionsgefäß (z. B. manuelles Pipettieren einer TMB-Substratkomposition in eine ELISA-Schale) verbundenen Probleme durch Hinzunehmen eines Farbstoffes bei gebrauchsfertigen Substraten. Auf diese Weise wurde es möglich, beispielsweise das Substrat sowohl in der Pipette als auch in dem Reaktionsgefäß, wie etwa einer ELISA-Schale, während des Pipettierens zu sehen. Der Farbstoff wird so ausgewählt, dass er unter den Bedingungen, unter denen das Reaktionsprodukt der Reak- tion zwischen dem Substrat und dem Enzym zu detektieren ist, im wesentlichen keine Extinktion in dem Extinktionsbereich aufweist. Darüber hinaus weisen die speziell ausgewählten Farbstoffe im wesentlichen keinen Einfluss auf die Enzymsubstratreaktion auf. Es ist daher zum ersten Mal möglich geworden, ein Substrat zur Verfügung zu stellen, welches das manuelle Pipettieren leichter und zuverlässiger macht, und somit auch schneller, ohne dass ein Kompromiss bei der Speicherstabilität des Substrats geschlossen werden muss.
  • Es sollte klar sein, dass die Substrate gemäß der vorliegenden Erfindung genauso für automatische Pipettierprozeduren verwendet werden können, bei denen es wünschenswert ist, das Hinzufügen einer ausreichenden Menge von Substrat zu dem Reaktionsgefäss (entweder manuell oder durch automatische Mittel) zu kontrollieren.
  • Die vorliegenden Erfindung stellt daher ganz allgemein die Verwendung eines Substrates in einen Enzymimmunoassay zur Verfügung (wobei der Enzymimmunoassay die Reaktion zwischen einem Enzym und einem in dem Sub strat enthaltenen Enzymsubstrat einschließt); das Substrat enthält einen Farbstoff, welcher (a) für das menschliche Auge sichtbar ist, wenn er der Umgebung zugeführt wird, in der der Enzymimmunoassay ausgeführt wird (b) im wesentlichen die Reaktion zwischen dem Enzymsubstrat und dem Enzym nicht stört (c) im wesentlichen unter den für das Messen verwendeten Bedingungen das Reaktionsprodukt der Reaktion zwischen dem Enzymsubstrat und dem Enzym nicht stört.
  • Die hier beschriebenen Substrate können in der Form eines Pulvers, einer Tablette oder einer flüssigen Formulierung vorliegen, vorzugsweise liegen die Substrate in der Form einer flüssigen Formulierung vor, z. B. einer gebrauchsfertigen Lösung oder in der Form einer Tablette, welche leicht in einem passenden Medium, z. B. Wasser, einem Puffer oder einer Mischung eines organischen Lösungsmittels und Wasser, aufgelöst werden kann, um eine Lösung mit der gewünschten Konzentration zur Verfügung zu stellen.
  • Die Substrate können für jeden dem Durchschnittsfachmann bekannten Enzymimmunoassay (EIA) verwendet werden. Von den verschiedenen verfügbaren EIA-Techniken ist die ELISA-Technik insbesondere interessant, da automatisierte Set-ups kommerziell erhältlich sind. Passende Enzymsubstrate für den HRP-ELISA sind Ortho-phenylendiamin (OPD), 2,2'-Azino-bis-(3-ethylbenz-thiazolin-6-Schwefelsäure) (ABTS), Diaminobenzidin (DAB), und 3,3',5,5'-Tetraalkylbenzidin, wie etwa 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB), wobei 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB) aufgrund seiner nichtlebensgefährlichen Natur bevorzugt wird. Es sei klargestellt, dass die vorliegende Erfindung sich auf jedes beliebige der vorerwähnten Enzymsubstrate bezieht. Wenn alkalische Phosphatase als Enzym in den EIA-Substraten verwendet wird, kann das Enzymsubstrat 5-Bromo-4-Chloro-3-Indolyl-Phosphat (BICP), p-Nitrophenyl-Phosphat (p-NPP) und Echtrot (Fast Red) sein.
  • Insbesondere stellt die Erfindung die Verwendung eines speicherstabilen vorgefärbten 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB) Substrates zur Verfügung, mit: (a) einer wasserbasierten TMB-Substrat-Komposition, welche ein Peroxid und (b) einen darin löslichen Farbstoff aufweist.
  • Wenn die Begriffe "vorgefärbtes Substrat" und "Substrate" und ähnliche Begriffe hier verwendet werden, dann ist beabsichtigt, dass sie eine einen Farbstoff enthaltende Substratkomposition meinen.
  • Es ist beabsichtigt, dass der Begriff "sichtbar für das menschliche Auge" meinen soll, dass das in Rede stehende Substrat ausreichend gefärbt ist, um in den typischerweise in Enzymimmunoassays verwendeten Mengen durch den Techniker identifiziert werden zu können. Wenn das Substrat ein TMB-Substrat ist, bei dem das Reaktionsprodukt zwischen TMB, Peroxid und HRP bei etwa 450 nm (gelb) gemessen wird, dann ist es bevorzugt, dass das Substrat (Farbstoff) eine sichtbare Farbe im Bereich von 500-600 nm, d.h. in einem von den blauen und gelben Farben des TMB freien Bereich. Es wird angenommen, dass die Extinktion bei einer Wellenlänge in diesem Bereich (500-600 nm) mindestens 100 mabs, wie etwa mindestens 200 mabs, vorzugsweise mindestens 400 mabs, betragen sollte.
  • Wenn ein Farbstoff in einem Substrat aufgenommen werden soll, beispielsweise zusätzlich zu einem bereits etablierten gebrauchsfertigen Substrat, wie etwa einer TMB-Substrat-Komposition, dann muss der Farbstoff bestimmte Kriterien erfüllen.
  • Es ist wichtig, dass der Farbstoff, im wesentlichen nicht mit der Reaktion zwischen dem Enzymsubstrat und dem Enzym interferiert. Daher sollte in dem Fall, in dem eine Horseradish-Peroxidase ELISA (HRP-ELISA) ausgeführt wird, der Farbstoff im wesentlichen nicht mit der Reaktion zwischen dem Peroxid, der Horseradish-Peroxidase und dem TMB sowie im wesentlichen nicht mit dem Reaktionsprodukt interferieren. Es ist klar, dass für bestimmte Applikationen eine kleine Interferenz akzeptabel sein kann, im allgemeinen wird jedoch eine Interferenz mit der Reaktion eine schwerwiegende Verschlechterung der Empfindlichkeit des Assays zur Folge haben.
  • Als ein weiteres Kriterium muss der Farbstoff vollständig lösbar unter den Bedingungen sein, unter denen das Reaktionsprodukt der Reaktion Enzymsubstrat/Enzym gemessen wird. Es wird angenommen, dass Farbstoffe mit einer Löslichkeit in dem Substrat von mindestens 5 μg/ml, vorzugsweise von min destens 10 μg/ml, für den hier beschriebenen Zweck geeignet sind. (Wenn das Substrat in der Form eines Pulvers oder einer Tablette vorliegt, bezieht sich die Löslichkeit des Farbstoffs auf die finale (gebrauchsfertige) Konzentration.)
  • Ein weiteres, jedoch nicht weniger wichtiges Kriterium (welches den Geist der vorliegenden Erfindung darstellt) ist, dass das Substrat (einschließlich des Farbstoffs) sichtbar sein sollte, wenn es dem Reaktionsgefäß zugeführt wird, in dem der Enzymimmunoassay ausgeführt wird, beispielsweise in die ELISA-Schale pipettiert wird. Im Zusammenhang mit dieser wichtigen Eigenschaft des Farbstoffs sollte es jedoch im wesentlichen nicht unter den für die Messung des Reaktionsproduktes aus der Reaktion zwischen dem Enzymsubstrat und dem Enzym verwendeten Bedingungen interferieren. Dies sollte auch dann der Fall sein, wenn weitere Reagenzien (Stopp-Lösungen) dem Reaktionsgefäss zugeführt werden, bevor die Messung des Reaktionsprodukts ausgeführt wird. In dem Fall, in dem der Enzymimmunoassay auf einem HRP/TMB-System basiert, sollte der Farbstoff keinen Einfluss auf die Detektion des Reaktionsprodukts haben, insbesondere nicht nach dem Hinzufügen einer Stopp-Lösung (z. B. Schwefelsäure). Der Farbstoff selbst sollte daher keine oder nur eine geringe Extinktion bei der Messwellenlänge haben, oft im Bereich von 400-500 nm oder 600-660 nm, insbesondere bei etwa 450 nm und etwa 640 nm. Für ein normales TMB-Substrat (ohne Farbstoff) liegen die normalen Blindextinktionswerte bei 5-20 Milli-Extinktionseinheiten (mabs; gemessen für ein Volumen von 100 μl in einer ELISA-Schale (Durchmesser 6,7 mm). [Dieses Verhältnis von Volumen zu Durchmesser liegt im allgemeinen bei den mabs-Werten vor, die in der Beschreibung und in den Ansprüchen genannt sind (es sei denn, es ist dort etwas anderes festgehalten)]). Der Farbstoff kann einen kleinen Anstieg verursachen, das Gesamtniveau der Blindextinktion sollte jedoch vorzugsweise unterhalb von 100 mabs, vorzugsweise unterhalb von 75 mabs, wie etwa unterhalb von 50 mabs liegen, zumindest bei etwa 450 nm und etwa 640 nm, jedoch vorzugsweise auch in den Gesamtbereichen von 400-500 nm und 600-660 nm. Daher können Farbstoffe, welche sich von farbig zu farblos verändern, oder Farben, die keine Extinktion bei der Messwellenlänge unter den Testbedingungen aufweisen, verwendet werden.
  • Da der Farbstoff vorzugsweise in einer gebrauchsfertigen Substratkomposition vorhanden ist, sollte jeder (negative) Effekt auf die Aktivität und die Langzeitstabilität des Substrats, wenn es bei 4°C, oder sogar bei 25°C, gelagert wird, minimal sein. Die Langzeitstabilität des einen Farbstoff aufweisenden Substrats sollte so gut sein, wie die des normalen farblosen Substrats, d.h. oft mindestens 12 Monate (wie etwa 12-18 Monate oder mehr) betragen, wenn es bei 4°C in der Dunkelheit gelagert wird, mit weniger als 25% Abnahme in der Aktivität, verglichen mit der ursprünglichen Aktivität des Substrat. Vorzugsweise liegt die Abnahme der Aktivität sogar darunter, wie etwa bei 20%, oder sogar bei weniger als 10%, oder weniger als 5%.
  • Wenn der Begriff "TMB-Substrat-Komposition" hier verwendet wird, ist beabsichtigt, dass er eine (im übrigen im wesentlichen farblose) Zusammensetzung meint, welche selbstständig verwendet werden kann. Wenn hier verwendet, kann daher eine Substratzusammensetzung ein bereits etabliertes Substrat sein; dies sollte jedoch nicht so verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung auf die Aufnahme von Farbstoffen in derzeit kommerziell erhältlichen TMB-Substratzusammensetzungen beschränkt ist.
  • TMB-Substratzusammensetzungen werden typischerweise eine Anzahl von Additiven enthalten, um die Stabilität und die Kompatibilität mit HRP-ELISA oder HRP-EIA zu erhöhen. Darüber hinaus werden TMB-Substratzusammensetzungen weiterhin das notwendige Peroxid aufweisen, so dass die TMB-Substratkomposition ein "vollständiges" Substratsystem konstituiert. Ein Peroxid als ein Teil der TMB-Substratzusammensetzung wird typischerweise ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und Urea-Wasserstoffperoxid, vorzugsweise Wasserstoffperoxid.
  • Aus dem Obigen sollte klar sein, dass der Farbstoff nicht ein Substrat oder ein Inhibitor für Horseradish-Peroxidase (HRP) in dem Fall sein sollte, in dem das Substrat in einem HRP-ELISA oder einem HRP-EIA verwendet wird.
  • Um lebensgefährliche Bedingungen für die mit den Substraten arbeitenden Technikern zu vermeiden, ist es insbesondere bevorzugt, dass die Substrate gemäß der vorliegenden Erfindung ein TMB-Substrat aufweisen, welches ein wasserbasiertes Lösungsmittelsystem oder ein Lösungsmittelsystem mit weniger als 5% (v/v) organischer Lösungsmittel aufweist. In dem Fall, in dem ein wasserbasiertes Lösungsmittelsystem angewendet wird (aber auch in bestimmten Fällen, in dem ein organisches Lösungsmittelsystem verwendet wird), kann es notwendig oder wünschenswert sein, eine oder mehrere löslichkeitserhöhende Mittel einzusetzen, um die (permanente) Auflösung des Farbstoffs zu erleichtern. Ein Beispiel eines geeigneten löslichkeitserhöhenden Mittels ist Polyvinylalkohol, welcher bereits Konstituent der TMB-Substratzusammensetzung sein kann. Es ist klar, dass der relativ niedrige Gehalt organischer Lösungsmittel eine weitere Herausforderung in Richtung auf eine Lösung entsprechend dem mit der vorliegenden Erfindung gelösten Problem war.
  • Beispiele kommerziell erhältlicher TMB-Substratkompositionen sind: "TMB Eins Substrat" (ex Kem-En-Tec A/S, Denmark), "TMB PLUS Substrat" (ex-Kem-En-Tec A/S, Denmark), "TMB Microwell Peroxidase Substrat" (ex Kirkegaard & Perry Labortories), "K-Blue" (ex Elisa Technologies) und "TMB Peroxidase Substrat" (ex MOSS Inc.).
  • Für Substrate für andere Enzymimmunoassays gelten mutatis mutandis ähnliche Prinzipien.
  • Im vorliegenden Kontext ist beabsichtigt, dass der Begriff "Farbstoff" seine normale Bedeutung aufweisen soll, nämlich als eine "lösliches" Färbemittel. Farbstoffe, die passende Eigenschaften mit Bezug auf mindestens einen der oben erwähnten Parameter aufweisen, sind beispielsweise Phloxin B, Eosin B und Chinaldin Rot, Naphthol Gelb, basisches Fuchsin, m-Cresol Purpur, Thymol Blau, Xylenol Blau, Nil Blau A, Thymolphtalein, wobei Phloxin B der geeignetste sein dürfte.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Substrat mit 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB), Phloxin B, Wasserstoffperoxid, eines oder mehrere Additive, einschließlich eines beliebigen Löslichkeitserhöhenden Mittels, und eines wasserbasierten Lösungsmittelsystems.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung der hier beschriebenen Substrate in einem Enzymimmunoassay, wie etwa einem ELISA.
  • Darüber hinaus bezieht sich die vorliegenden Erfindung auch auf die Verwendung eines Farbstoffes für die Vorbereitung eines Substrats für einen Enzymimmunoassay, wie etwa einen ELISA, wobei der Farbstoff in dem Substrat in einer solchen Konzentration vorhanden ist, dass der Farbstoff für das menschliche Auge sichtbar ist. Besonders interessante Farbstoffe für diesen Zweck sind Phloxin B, Eosin B und Chinaldin Rot.
  • Beispiele
  • Allgemeine Prozedur für einen ELISA-Assay unter Verwendung von TMB-Substraten
  • In allen folgenden Beispielen wird die folgende ELISA-Prozedur verwendet. Der Assay ist ein dreilagiger Sandwich-ELISA. Für alle drei Lagen wurde Kaninchen-Anti-Human-IgG, Humanserumproteinkalibrator, und Kaninchen-Anti-Human-IgG-HRP von Dako A/S, Dänemark, verwendet. Die Platte ist mit dem ersten Antikörper beschichtet, an welchem das Antigen als zweite Schicht gekoppelt ist. Diese Schicht ist normalerweise die zu analysierende Probe; da es jedoch unser Ziel ist, das Substrat zu analysieren, ist die "Probe" in allen Tests das gleiche Antigen. An dieses Antigen ist ein zweites Antikörperenzymkonjugat gekoppelt. Das Assay wird im Folgenden im Detail beschrieben.
  • Das Assay wird in Polystyrol MAXISorp-Platten (flachen Gefässen/Gräben mit Boden) von Nalge NUNC International ausgeführt.
  • Erste Schicht: Kaninchen-Anti-Human IgG (DAKO A 0423); wird 1:1000 verdünnt in 0.1 M KHP2O4, pH 7.2, 100 μl wird zu jedem Gefäß hinzugefügt und über Nacht bei 4°C inkubiert. Der Antikörper wird dekantiert und die Gefässe werden einmal mit Waschpuffer (0.1 M KHP2O4; 0.5 M NaCl; 0.1 % Tween 20; pH 7.2) gewaschen. 200 μl Blockierlösung (0.1 M KHP2O4; 0.5 % Tween 20, pH 7.2) wird hinzugefügt und 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Blockierlösung wird dekantiert und die Wände werden zweimal mit Waschpuffer gewaschen.
  • Zweite Schicht: Human-Serum-Protein-Kalibrator (DAKO X 0908) wird auf 4 ng/ml in 0.1 M KHP2O4, pH 7.2, verdünnt, 100 μl wird zu jedem Gefäß hinzugefügt und über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Die verdünnte Antigen-Lösung wird dekantiert und die Gefäße werden dreimal mit Waschpuffer gewaschen.
  • Dritte Schicht: Kaninchen-Anti-Human-IgG-HrP (DAKO P 214) wird 1:1000 in 0.1 M KHP2O4, pH 7.2, verdünnt, 100 μl wird hinzugefügt und zwei Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Das Antikörperenzymkonjugat wird dekantiert und die Gefässe werden dreimal in Waschpuffer gewaschen.
  • Die Platte ist dann fertig für die Hinzufügung des zu testenden TMB-Substrats. Für jedes zu testende Substrat wird eine Säule ( = acht Gefäße) verwendet. Dies bedeutet, dass jedes Substrat in einer achtfachen Bestimmung analysiert wird. 100 μl Substrat wird hinzugefügt und für dreizehn Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Reaktion wird durch Hinzufügen von 100 μl 0.2 M Schwefelsäure gestoppt und die Platte wird in einen ELISA (BIO-TEK Instruments EL 312e) bei 450 nm mit 630 nm als Referenzwellenlänge eingelesen.
  • Beim Ausführen eines Tests wird ein stabiles TMB-Substrat, ein TMB-Microwell-Peroxidase-Substrat von Kirkegaard & Perry Laboratories, als Standard in einer Säule in jeder Schale aufgenommen. Die Aktivität des getesteten Substrats ist der Mittelwert der acht Bestimmungen und wird mit diesem Standard verglichen.
  • Der Blindextinktionswert des Substrats wird durch Hinzufügen von 100 μl Substrat zu einer Säule einer unbeschichteten ELISA-Platte bestimmt, wobei 100 μl 0.2 M Schwefelsäure hinzugefügt werden und die Platte bei 450 nm mit 630 nm als Referenzwellenlänge gelesen wird. Der Blindextinktionswert ist der Mittelwert der acht Bestimmungen.
  • Beispiel 1 – Hinzufügen von Farbstoff zu den TMB-Substraten
  • Phloxin B (Sigma) ist ein Farbstoff, welcher Rot bis Purpur bei dem pH des Substrats ist und sich durch Hinzufügen von Schwefelsäure zu farblos hin verändert. Phloxin B wurde zu 5 verschiedenen gebrauchsfertigen Substraten hinzugefügt: TMB Eins Substrat; Kem-En-Tec A/S, TMB PLUS Substrat; Kem-En-Tec A/S, TMB Microwell Peroxidase-Substrat; Kirkegaard % Perry Laborstories (TMB 1), K-Blau; Elisa Technologies; (TMB 2) und TMB Peroxidase-Substrat; MOSS Inc. (TMB 3). Die Konzentration des Farbstoffs war 15 μg pro ml Substrat. Die vorgefärbten Substrate wurden visuell auf Niederschlag des Farbstoffs geprüft und von "+++" (schwerer Niederschlag) bis "–" (kein Niederschlag) eingestuft. Darüber hinaus wurde der Blindwert der Substrate bei 450 nm mit 630 nm als Referenzwellenlänge in einer ELISA-Schale gelesen, siehe die obige allgemeine Prozedur. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
    Figure 00120001
  • Für zwei der Substrate, TMB Plus und TMB 2, verursachte das Hinzufügen des Farbstoffs einen schweren Niederschlag, wenn der Farbstoff zu den Gebrauchsfertigen Substraten hinzugefügt wurde. Es entstand kein Niederschlag in drei der verbleibenden gefärbten Substrate. Eines von diesen (TMB Eins) wird als ein ELISA verwendbar sein, da der Blindwert niedriger ist als die gewünschten 50-75 mabs. Für die anderen beiden Substrate (TMB 1 und TMB 3) verursachte das Hinzufügen des Farbstoffs einen Anstieg in dem Blindwert zu einem Niveau, welches höher lag als oder sehr nahe bei 75 mabs.
  • Beispiel 2 – Verbessern der Löslichkeit des Farbstoffs
  • Um die Löslichkeit zu verbessern, wurde Polyvinylalkohol hinzugefügt, welches eine der Komponenten ist, die bereits in einigen der Substratzusammensetzungen vorhanden sind. Polyvinylalkohol (PVA) ist in den beiden Kem-En-Tec-Substrat-Kompositionen (TMB Eins und TMB Plus) vorhanden und die Menge wurde durch Hinzufügen von 0.100 mg/ml bzw. 0.152 mg/ml erhöht auf eine Endkonzentration von 0.200 mg PVA/ml. Zu den anderen drei getesteten Substraten wurde 0.200 mg PVA/ml bis zu einer Konzentration von mindestens 0.200 mg/ml hinzugefügt. Anschließend wurde Phloxin B in der gleichen Konzentration wie in Beispiel 1, d.h. 15 μg/ml, hinzugefügt.
  • Die vorgefärbten Substrate wurden erneut visuell auf einen Niederschlag des Farbstoffs untersucht und es wurde der Blindwert der Substrate bei 450/630 nm in einer ELISA-Schale (siehe die obigen allgemeine Prozedur) gelesen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2
    Figure 00130001
  • TMB Eins und TMB Plus wiesen beide eine gute Sichtbarkeit nach dem Pipettieren in der ELISA-Schale auf, und zeigten akzeptable Blindwerte ausreichend unterhalb von 50 mabs.
  • Beispiel 3 – Bestimmung der optimalen Konzentration des Farbstoffs
  • Wie in Beispiel 2 wurde zu den TMB-Standard und TMB-Plus-Substraten zusätzlich Polyvinylalkohol hinzugefügt, und es wurde Phloxin B in der Tabelle 3 dargestellten Konzentrationen hinzugefügt. Tabelle 3
    Figure 00140001
  • Die optimale Konzentration des Farbstoffs ist eine Kombination aus einer Löslichkeit in der Substratformulierung, dem Anstieg des Blindwerts, wobei die Farbe stark genug sein muss, um in der ELISA-Schale sichtbar zu sein. Mit einer Konzentration von 2 μg/ml sind die Substrate nahezu farblos. Eine Konzentration von 10 μg/ml liefert eine gute Sichtbarkeit und einen akzeptablen Blindwert. Die hohe Konzentration von 50 μg/ml führt zu einem Niederschlag des Farbstoffs in dem TMB Eins Substrat. In der TMB Plus Substrat Zusammensetzung liegt der Blindwert unterhalb von 50 mabs. Da die Sichtbarkeit sowohl bei 10 als auch bei 50 μg/ml gut ist, ist es bevorzugt, nur die notwendige Menge des Farbstoffs hinzuzufügen, so dass eine Konzentration von 10 μg/ml ausreichend zu sein scheint.
  • Beispiel 4 – Ein gefärbtes TMB-Substrat gegen ein "normales" TMB-Substrat
  • Die Aktivität von TMB Eins Substrat und TMB Plus Substrat wurde bezüglich der Aktivität verglichen, wenn zusätzliches PVA und ein Farbstoff zu der Formulierung hinzugefügt wurde. Zusätzliches PVA wurde in Beispiel 2 hinzugefügt. Der Farbstoff Phloxin B wurde in einer Konzentration von 10 μg/ml verwendet. Tabelle 4
    Figure 00150001
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass das Hinzufügen eines Farbstoffs zu den beiden TMB-Formulierungen einen sehr kleinen Einfluss auf den Blindextinktionswert hat, und dass die Aktivität für beide Substrate die gleiche ist.
  • Beispiel 5 – Test verschiedener Farbstoffe
  • Drei verschiedene Farbstoffe, Phloxin B, Eosin B und Chinaldin Rot, alle von Sigma Chemical Co., wurden auf ihre Leistungsfähigkeit getestet, wenn sie in die Formulierung des TMB Plus Substrats in einer Konzentration von 10 μg/ml zusammen mit Polyvinylalkohol (0.152 mg/ml – Gesamtmenge 0.200 mg/ml) aufgenommen wurden. Die Leistungsfähigkeit wurde wie in der allgemeinen Prozedur beschrieben getestet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5
    Figure 00150002
  • Keiner der Farbstoffe schlug sich in einer Konzentration von 10 μg/ml nieder. Der Blindwert ist gut für alle ausgewählten Farbstoffe, jedoch wird die Aktivität leicht durch Eosin B und Chinaldin Rot beeinflusst. Die Abnahme in der Aktivität für Eosin B liegt bei etwa 8 % und könnte akzeptabel sein, jedoch liegt die Abnahme für Chinaldin Rot bei etwa 25%, was für manche praktische Ver wendungen unakzeptabel sein kann. In bestimmten Fällen kann es jedoch sein, dass es kein prohibitiver Effekt für die Verwendung des Substrats ist, so dass es daher als innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung liegend betrachtet werden sollte.
  • Beispiel 6 – Langzeitstabilität der vorgefärbten Substrate
  • Um die Langzeitstabilität der vorgefärbten Substrate TMB Standard und TMB Plus zu prüfen, wurden kleine Flaschen (Nalgene Bernstein 15 ml Flaschen), die frisch produziertes Substrat enthielten, bei 4°C und 20°C in der Dunkelheit platziert. Von Zeit zu Zeit wurden Flaschen des Substrats in dem in der allgemeinen Prozedur beschriebenen Assay analysiert. Die Aktivität des Substrats wurde auf 100 % an dem Tag der Herstellung gesetzt. Die Ergebnisse der Stabilitätstests sind in den unten stehenden Tabellen dargestellt. Tabelle 6
    Figure 00160001
    Tabelle 7
    Figure 00160002
  • Wie aus den Tabellen zu ersehen ist, weisen beide Substrate eine sehr gute Langzeitstabilität auf, sehr ähnlich zu den ungefärbten kommerziellen Substraten. Nach nahezu einem Jahr bei 4°C war bei dem TMB Standard Substrat kein Verlust von Aktivität vorhanden und es war kein Anstieg in der Blindextinktion vorhanden. Bei 20°C war ein Verlust in der Aktivität von etwa 25 vorhanden, was im allgemeinen für ein Substrat nach einer Speicherung bei einer Umgebungstemperatur für solch einen langen Zeitraum erwartet wird. Für das TMB Plus Substrat war kein Anstieg in der Blindextinktion vorhanden, und es war eine leichte Abnahme in der Aktivität bei 4°C (nahe nicht signifikant) vorhanden. Nach etwa einem Jahr bei 20°C war etwas Verlust in der Aktivität vorhanden. Es wurde erwartet, einen höheren Verlust bei 20°C für dieses Substrat aufgrund des höheren Aktivitätsniveaus zu beobachten.

Claims (19)

  1. Verwendung eines lagerbeständigen, vorgefärbten 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB)-Substrates in einem Enzymimmunoassay, wobei der Enzymimmunoassay die Reaktion zwischen einem Enzym und TMB einschließt; wobei das Substrat eine TMB-Substratkomposition auf Wasserbasis aufweist, welche ein Peroxid und einen Farbstoff aufweist, wobei der Farbstoff (a) für das menschliche Auge sichtbar ist, wenn er dem Reaktiongefäß zugeführt wird, indem der Enzymimmunoassay ausgeführt wird (b) die Reaktion zwischen TMB und dem Enzym im wesentlichen nicht stört (c), im wesentlichen unter den für das Messen verwendeten Bedingungen das Reaktionsprodukt der Reaktion zwischen TMB und dem Enzym nicht stört, und (d) in dem Substrat unter den Bedingungen, unter denen das Reaktionsprodukt von TMB und dem Enzym gemessen wird, vollständig lösbar ist.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Aktivität des Substrates mit weniger als 25% (verglichen mit der ursprünglichen Aktivität) abnimmt, wenn das Substrat im Dunkeln für eine Periode von mindestens 12 Monaten bei 4°C gelagert wird.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei die Aktivität des Substrates mit weniger als 20% (verglichen mit der ursprünglichen Aktivität) abnimmt, wenn das Substrat im Dunkeln für eine Periode von mindestens 12 Monaten bei 4°C gelagert wird.
  4. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Peroxid Wasserstoffperoxid oder Urea-Wasserstoffperoxid ist, vorzugsweise Wasserstoffperoxid ist.
  5. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat weniger als 5% (v/v) organische Lösungsmittel enthält.
  6. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Löslichkeit des Farbstoffes in der TMB-Substratkomposition mindestens 10 μg/ml beträgt.
  7. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat eine dekadische Extinktion bei 450 nm von maximal 100 Milli-Extinktionseinheiten (mabs) aufweist.
  8. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat eine dekadische Extinktion im gesamten Bereich von 400-500 nm von maximal 75 Milli-Extinktionseinheiten (mabs).
  9. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat eine dekadische Extinktion bei 640 nm von maximal 100 Milli-Extinktionseinheiten (mabs) aufweist.
  10. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat eine dekadische Extinktion im gesamten Bereich von 600-660 nm von maximal 75 Milli-Extinktionseinheiten (mabs) aufweist.
  11. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat eine dekadische Extinktion bei einer Wellenlänge im Bereich von 500-600 nm von mindestens 100 Milli-Extinktionseinheiten (mabs) aufweist.
  12. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Farbstoff kein Substrat oder Inhibitor für Horse-Radish Peroxydase (HRP) ist.
  13. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Farbstoff die Reaktion oder das Reaktionsprodukt aus der Reaktion zwischen 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidine (TMB), Horse-Radish Peroxydase (HRP) und einem Peroxid nicht beeinflusst.
  14. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Farbstoff Phloxin B, Eosin B, und/oder Chinaldin-Rot ist.
  15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei der Farbstoff Phloxin B ist.
  16. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat weiterhin ein oder mehrere löslichkeitssteigernde Mittel aufweist.
  17. Verwendung nach Anspruch 16, wobei das löslichkeitssteigernde Mittel Polyvinylalkohol ist.
  18. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Substrat 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidine (TMB), Phloxin B, Wasserstoffperoxid, eines oder mehrere Zusätze, und ein Lösungsmittelsystem auf Wasserbasis aufweist.
  19. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Enzymimmunoassay ein ELISA ist.
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