DE69811041T2

DE69811041T2 - Filterträger für eine Kaffeemaschine vom Espresso-Typ

Info

Publication number: DE69811041T2
Application number: DE69811041T
Authority: DE
Inventors: Vincent Ligneau; Olivier Pessin
Original assignee: SEB SA
Current assignee: SEB SA
Priority date: 1997-12-01
Filing date: 1998-11-30
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2018-12-01
Also published as: EP0919170A1; ES2190577T3; FR2771613A1; FR2771613B1; DE69811041D1; ATE231697T1; EP0919170B1; RU2197885C2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filterträger für eine Kaffeemaschine vom Typ Espresso.
Man weiß, daß der Filterträger einer Kaffeemaschine des obigen Typs einen Behälter aufweist, der dazu vorgesehen ist, das Kaffeemahlgut aufzunehmen, und dessen Boden mindestens eine Öffnung für das Abfließen des Kaffeegetränks aufweist.
In diesen Filterträger wird heißes Wasser unter Druck eingeleitet.
Beim Durchfluß durch das Kaffeemahlgut durchsetzt sich das heiße Wasser mit Kaffeeextrakten und Aromen und verläßt die Öffnung des Bodens in Form eines cremigen Kaffeegetränks.
Die Creme des Kaffees wird erhalten: entweder mittels Vorrichtungen, die die Filtration von der Druckzunahme im Filterträger und der Erzeugung der Creme trennen, oder mittels Vorrichtungen, die die Filtration mit der Druckzunahme im Filterträger und der Erzeugung der Creme verbinden.
Die Vorrichtungen des obigen ersten Typs sind im Europäischen Patent 0 459 323, im französischen Patent 2 636 828 und im deutschen Patent 30 35 157 beschrieben.
In diesen Ausführungen weist der Boden des Filterträgers eine filtrierende Wand auf.
In der im europäischen Patent 0 459 323 beschriebenen Vorrichtung verschließt eine flexible Metallamelle in der Ruhestellung die Öffnung für das Abfließen des Kaffees. Bei einem gewissen Druck legt die Lammelle die Öffnung frei und der Fluß des Kaffeegetränks drückt gegen eine um die flexible Lamelle angeordnete Trennwand.
Bei der im französischen Patent 2 636 828 beschriebenen Vorrichtung ist eine elastische Scheibe vorgesehen, die sich ab einem gewissen Druck verformt.
Bei der im deutschen Patent 30 35 157 beschriebenen Vorrichtung strömt das Kaffeegetränk durch ein Kugel- oder Kegelventil, das an einer Feder montiert ist.
Die Vorrichtungen des obigen zweiten Typs sind in den französischen Patenten 2 676 658 und 2 655 529 beschrieben.
In diesen Ausführungen weist der Behälter des Filterträgers keine filtrierende Wand auf.
Die Filtration und die Creme werden durch eine Reihe von elastischen Lamellen (französisches Patent 2 676 658) oder durch eine Öffnung, die in einem elastischen Stück ausgebildet ist und deren Durchlaßquerschnitt sich in Abhängigkeit vom Druck ändert (Patent 2 655 529), erhalten.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Qualität des in einer Kaffeemaschine vom Typ Espresso hergestellten Kaffees zu verbessern, indem ein Filterträger mit einer Vorrichtung erzeugt wird, welche es ermöglicht:
- den erforderlichen Druck zu erhalten, um aus dem Kaffeemahlgut jegliches Aroma das Kaffees zu extrahieren;
- eine reichliche, dichte, beständige und farbige Kaffeecreme zu erhalten.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Filterträger mit einfacher Konstruktion, mit leichter Herstellung, mit leichter Montage, mit verringerten Kosten und mit wirksamer Funktion vorzuschlagen.
Die Erfindung zielt somit auf einen Filterträger für eine Kaffeemaschine vom Typ Espresso ab, mit einem Behälter zur Aufnahme des Kaffeemahlguts, dessen Boden mindestens eine Öffnung für das Abfließen des Kaffees aufweist, oberhalb derer sich eine filtrierende Wand erstreckt, um das Kaffeemahlgut festzuhalten.
Gemäß der Erfindung ist dieser Filterträger dadurch gekennzeichnet, daß diese filtrierende Wand vom Boden durch ein Organ getrennt ist, das mindestens einen Vorsprung aufweist, der in im wesentlichen dichter Weise in einen Durchgang zum Abfließen des Kaffees eingreift, der in einer Wand ausgebildet ist, welche aus einem Material besteht, das unter der Wirkung des innerhalb des Behälters erzeugten Drucks elastisch verformbar ist.
Die durch die Verformung der Wand aus elastischem Material erzeugte Öffnung ermöglicht es, einen laminaren Strahl des Kaffeegetränks zu erhalten, das mit großer Geschwindigkeit abfließt und eine reichliche, fettige, dichte und beständige Kaffeecreme erzeugt.
Gemäß einer bevorzugten Version der Erfindung besteht die Wand aus elastisch verformbarem Material aus Metall.
Vorzugsweise besteht das Organ aus Kunststoff.
Gemäß einer vorteilhaften Version der Erfindung weist das Organ die allgemeine Form einer Scheibe auf und weist zwei im wesentlichen konische, einander diametral entgegengesetzte Vorsprünge auf, die jeweils in einen Durchgang zum Abfließen des Kaffees eingreifen, der in der aus elastisch verformbarem Material bestehenden Wand ausgebildet ist.
Man erhält somit zwei getrennte laminare Strahlen des Kaffeegetränks.
Ebenfalls vorzugsweise sind die filtrierende Wand und das Organ am Boden des Behälters mittels einer mittigen Schraube befestigt.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung zeigen sich noch in der nachstehenden Beschreibung.
In den beigefügten Zeichnungen, die als nicht-begrenzende Beispiele gegeben sind, gilt:
- Fig. 1 ist eine axiale Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Filterträgers;
- Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Filterauflage des Filterträgers gemäß Fig. 1;
- Fig. 3 ist eine Ansicht des mittleren Teils von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, die die Funktion darstellt;
- Fig. 4 ist eine zu Fig. 1 analoge Ansicht, die eine Variante betrifft; und
- Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Filterauflage des Filterträgers gemäß Fig. 4.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung weist der Filterträger für eine Kaffeemaschine vom Typ Espresso einen Behälter 1 zur Aufnahme des Kaffeemahlguts auf, dessen Boden eine Filterauflage 2 mit mindestens einer Öffnung 3 für das Abfließen des Kaffees trägt. Oberhalb der Filterauflage 2 erstreckt sich eine filtrierende Wand 4 in Form einer Scheibe, die das Kaffeemahlgut festhält.
Gemäß der Erfindung ist die filtrierende Wand 4 von der Filterauflage 2 durch ein Organ 5 getrennt, das mindestens einen Vorsprung 6 aufweist, der in im wesentlichen dichter Weise in eine Öffnung 3 zum Abfließen des Kaffees eingreift. Diese Öffnung 3 ist in einer Wand 7 in Form einer Scheibe oder Membran aus einem Material ausgebildet, das unter der Wirkung des im Inneren des Behälters 1 erzeugten Drucks elastisch verformbar ist.
Diese Wand 7 aus elastisch verformbarem Material besteht vorzugsweise aus Metall wie nichtrostendem Stahl.
Das Organ 5 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, wobei das Organ vorzugsweise im wesentlichen starr ist.
In dem dargestellten Beispiel weist das Organ 5 die allgemeine Form einer Scheibe auf und weist zwei im wesentlichen konische, einander diametral entgegengesetzte Vorsprünge 6 auf, die jeweils in eine kreisförmige Öffnung 3 zum Abfließen des Kaffees eingreifen, die in der Wand 7 aus elastisch verformbarem Material ausgebildet ist.
Die Öffnungen 3 zum Abfließen sind nach unten durch Rohrstutzen 8 verlängert.
In dem Beispiel der Fig. 1 ist die Wand 7 aus elastisch verformbarem Material eine Scheibe, die in eine Ringschulter 9 eingesetzt ist, die im mittleren Teil der Filterauflage 2 des Behälters 1 ausgebildet ist (siehe auch Fig. 3).
Außerdem sind die filtrierende Wand 4 und das Organ 5 an der Filterauflage 2 des Behälters durch eine mittige Schraube 10 befestigt.
Andererseits ist zwischen den zwei Vorsprüngen 6 und der Mitte des scheibenförmigen Organs 5 ein Freiraum 11 ausgebildet, der zur Wand 7 aus elastisch verformbarem Material offen ist.
Außerdem ist die Oberfläche der Filterauflage 2 gegenüber der filtrierenden Wand 4 nach oben leicht erweitert.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Variante unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten durch die Tatsache, daß die Wand aus elastisch verformbarem Material aus zwei unterschiedlichen Scheiben 7a mit jeweils einer Öffnung 3, in die ein konischer Vorsprung 6 des Organs 5 eingreift, besteht.
Wir werden nun mit Bezug auf Fig. 3 die Funktion der Vorrichtung, die gerade beschrieben wurde, erläutern.
Bei der Funktion der Espressomaschine durchströmt das heiße Wasser das Kaffeemahlgut, das auf der filtrierenden Scheibe 4 liegt, und versetzt sich mit Extrakten und Aroma des Kaffees.
Die filtrierende Scheibe 4 hält das Kaffeemahlgut fest und läßt das Kaffeegetränk durchfließen. Dieses Kaffeegetränk füllt den Raum 12, der das Organ 5 mit den konischen Vorsprüngen 6 umgibt.
Die Vorsprünge 6, die in dichter Weise in die Öffnungen 3 der elastischen Wand 7 eingreifen, verhindern das Abfließen des Kaffees durch diese Öffnungen 3.
Bei der Funktion der Kaffeemaschine steigt der hydraulische Druck fortschreitend im obigen Raum 12 an.
Wenn dieser Druck ungefähr das 6fache des Atmosphärendrucks erreicht, verformt sich die Wand 7 nach unten und läßt das Kaffeegetränk durch die ringförmigen Öffnungen 3 abfließen, die um die Vorsprünge 6 erzeugt werden.
Das Kaffeegetränk strömt dann in die Rohrstutzen 8 gemäß zwei laminaren vertikalen Strahlen in einer Richtung, die zur Achse des einen oder des anderen der Rohrstutzen im wesentlichen parallel ist.
Beim Abfließen wird das Kaffeegetränk zwischen der Wand 7 und den Vorsprüngen 6 gepreßt. Dieses Pressen erzeugt eine plötzliche Drucksenkung und eine Emulsion, die eine reichliche, fettige und beständige Creme erzeugt, die von den Verbrauchern sehr geschätzt wird.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Beispiele begrenzt, die gerade beschrieben wurden.
Somit könnten die Vorsprünge 6 kugelförmig oder elliptisch sein. Die Wand 7 kann auch unabhängig von der Anzahl der verwendeten Vorsprünge aus einem Stück oder aus mehreren Stücken bestehen.

Claims

1. Filterträger für eine Kaffeemaschine vom Typ Espresso, mit einem Behälter (1) zur Aufnahme des Kaffeemahlguts, dessen Boden (2) mindestens eine Öffnung (3) für das Abfließen des Kaffees aufweist, oberhalb derer sich eine filtrierende Wand (4) erstreckt, um das Mahlgut festzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß diese filtrierende Wand (4) vom Boden (2) durch ein Organ (5) getrennt, das mindestens einen Vorsprung (6) aufweist, der in im wesentlichen dichter Weise in einen Durchgang zum Abfließen des Kaffees eingreift, der in einer Wand (7) ausgebildet ist, welche aus einem Material besteht, das unter der Wirkung des innerhalb des Behälters (1) erzeugten Drucks elastisch verformbar ist.

2. Filterträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7) aus einem elastisch verformbaren Material aus Metall besteht.

3. Filterträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (5) aus Kunststoff besteht.

4. Filterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (5) allgemein scheibenförmig ist und zwei im wesentlichen konische, einander diametral entgegengesetzte Vorsprünge (6) aufweist, die jeweils in einen Durchgang zum Abfließen des Kaffees eingreifen, der in der aus elastisch verformbaren Material bestehenden Wand ausgebildet ist.

5. Filterträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7) aus elastisch verformbaren Material eine Scheibe ist, die in eine Ringschulter (9) eingesetzt ist, die im mittleren Teil des Bodens (2) des Behälters ausgebildet ist.

6. Filterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die filtrierende Wand (4) und das Organ (5) am Boden (2) des Behälters (1) mittels einer mittigen Schraube (10) befestigt sind.

7. Filterträger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Vorsprüngen (6) und der Mitte des scheibenförmigen Organs (5) ein Freiraum ausgebildet ist (11), der zu der Wand (7) aus elastisch verformbaren Material offen ist.

8. Filterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) des Behälters leicht nach oben erweitert ist.