DE69809389T2 - Vorrichtung zur unterstützung eines geschosses im rohr - Google Patents
Vorrichtung zur unterstützung eines geschosses im rohrInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abstützung einer Mörsergranate im Rohr eines Hinterlader-Mörsers, wobei die Anordnung ein Stützstück mit einem Randflansch aufweist, das am hinteren Ende der Mörsergranate anzubringen ist.
- Ein Problem in Verbindung mit Mörsergeschützen, die auf verschiedenen selbstfahrenden gepanzerten Fahrgestellen verwendet werden, betrifft die Fähigkeit der Vorrichtung, sich selbst zu verteidigen. Wenn ein schwerer Mörser auf einem Fahrgestell angebracht ist, ist es gewöhnlich nicht einfach, darauf hinreichend schwere Artilleriewaffen für Verteidigungszwecke anzubringen. Leichtere automatische Waffen sind andererseits nicht immer ausreichend gegen Panzerabwehrgerät oder andere Artillerie in größerer Entfernung. In manchen Fällen wäre es erforderlich, die Möglichkeit zu haben, einen Mörser mit glattem Rohr auch horizontal mit Direktfeuer abzufeuern, was normalerweise nicht möglich ist. Jede Bewegung des Geschosses im Lauf kann außerdem dazu führen, daß die Granate nicht losgehen kann, wenn dies notwendig wäre. Eine Lösung dieses Problems wird in der US-PS 5 503 080 vorgeschlagen, bei der ein separates Leit- und Anbringelement im Leitwerk einer Mörsergranate verwendet wird. Diese Lösung umfaßt ein separates Leitelement, das mit Nuten versehen ist, die entsprechend dem Leitwerk der Granate dimensioniert sind, wobei das Leitwerk auf solche Weise in die Nuten gepreßt wird, daß es mit einer Reibverbindung an dem Leitelement befestigt ist. Ein Problem bei dieser Lösung besteht darin, daß die Befestigung des Stützteils bei der Handhabung nicht zuverlässig ist, so daß die Betriebszuverlässigkeit der Granate unzureichend ist. Die Anwendung dieser Lösung verlangt außerdem sehr präzise Maße des Leitwerks der Granate und ihres Stützstücks, damit die Granate zumindest in gewissem Maß zuverlässig funktioniert.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Anordnung, die es ermöglicht, daß eine Mörsergranate sicher und zuverlässig in einer richtigen Lage im Rohr eines Hinterlader-Mörsers gehalten wird, und die ihre zuverlässige und sichere Betätigung unter allen Umständen gewährleistet.
- Die Anordnung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zwischen einem Stützteil und dem Leitwerk einer Mörsergranate ein Verbindungselement aufweist, das eine mechanische Verbindung herstellt, die es möglich macht, das Stützteil an dem Leitwerk der Mörsergranate anzubringen, und daß das Stützteil ein Zündelement aufweist, mit dem die eigentliche Zündladung gezündet werden kann, um die Mörsergranate abzufeuern.
- Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist, daß das Stützteil an der Granate mit einer mechanischen Verbindung wie etwa einem Gewinde oder dergleichen angeordnet ist, die durch ein separates Verbindungselement gebildet ist und aus einer solchen Struktur und einem solchen Material besteht, daß dann, wenn die Mörsergranate abgefeuert wird, das Verbindungselement zwischen der Mörsergranate und dem Stützteil bricht. Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung ist, daß das Stützteil ein Zündelement aufweist, das das Zünden der Waffe auf die eigentliche Zündladung der Mörsergranate überträgt.
- Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nach dem Anordnen des Stützteils an der Mörsergranate die Verbindung zwischen beiden fest ist und die Mörsergranate zuverlässig und sicher in ihrer Lage in einer korrekten Position in dem Rohr des Geschützes hält, und zwar ungeachtet der Lage des Rohrs. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Verwendung vorhandener Mörsergranaten möglich ist, ohne daß an der Mörsergranate selbst oder dem Ladesystem Änderungen vorzunehmen sind. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß das Stützteil leicht und billig ist. Noch ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in ihrem einfachen Gebrauch bei Lösungen auf der Basis von gleitenden Keilverschlußschiebern, bei denen die Liderung und das Abfeuern der Mörsergranate problematisch wäre.
- Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; diese zeigen in:
- Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Anordnung der Erfindung, die an einer Mörsergranate angeordnet ist; und
- Fig. 2a bis 2c schematische, vergrößerte und teilweise im Querschnitt gezeigte Ansichten von Ausführungsformen einer Anordnung der Erfindung.
- Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer an sich bekannten Mörsergranate 1, die ein Schlußrohr 2 aufweist. Am hinteren Ende des Schlußrohrs 2 sind Rippen 3 vorhanden, die den Flug der Mörsergranate leiten. Ihre Struktur und Konstruktion sind allgemein bekannt, und daher brauchen die bisher bekannten Ausführungsformen nicht im einzelnen erläutert zu werden.
- Fig. 2a zeigt teilweise im Querschnitt eine schematische Ansicht einer Anordnung der Erfindung. Das Schlußrohr 2 der Mörsergranate enthält eine Treibladung 4, die dazu dient, die Mörsergranate aus dem Rohr auszustoßen. Zum Zünden der Treibladung 4 ist eine Sprengkapsel 5 am Ende des Schlußrohrs 2 mit einem separaten Befestigungsstück 6, das ein Gewinde hat, angeordnet. Wenn ein Mörser verwendet wird, um Mörsergranaten abzufeuern, schlägt normalerweise ein Zündstift des Mörsers auf eine Sprengkapsel 5 auf, die die Treibladung 4 zündet, wodurch die Mörsergranate aus dem Rohr ausgestoßen wird.
- Die Figur zeigt ferner ein separates Verbindungselement 7 mit einem dünnen Flansch 7a. Der Flansch 7a befindet sich zwischen dem Schlußrohr 2 und dem Befestigungsstück 6, und zwar auf solche Weise, daß das Befestigungsstück 6 das Verbindungselement 7 an der Mörsergranate anbringt. Das Verbindungselement 7 hat seinerseits ein Gewinde 7b, an dem das separate Stützstück 8 mit einem entsprechenden Gewinde 8a befestigt ist. Das Stützstück 8 gleicht einem kurzen Gehäuseende mit einem Zylinderteil, der sich um die Rippen 3 herum auf solche Weise erstreckt, daß er dann, wenn sich die Mörsergranate im Geschützrohr befindet, in einer im wesentlichen direkten und zentralen Position parallel zum Rohr ist. Das Stützteil hat außerdem einen Randflansch 8b, der in der Nut am hinteren Teil des Geschützrohrs sitzt und die Mörsergranate ungeachtet der Position des Rohrs in einer richtigen Lage in dem Rohr hält, während gleichzeitig der Zylinderteil das Rohr dicht verschließt. Das Stützstück 8 weist ferner ein Zündelement 9 auf, das bei dieser Ausführungsform einen Zwischenzündstift 9a und eine elektrische Sprengkapsel 9b aufweist. Der Zwischenzündstift 9a wird normalerweise durch eine separate Verschlußplatte oder ein ähnliches Verschlußelement 10 in seiner Lage gehalten, das eine Bewegung des Zwischenzündstifts bis zum Zünden der elektrischen Sprengkapsel verhindert, wonach es nachgibt, um zuzulassen, daß der Zwischenzündstift auf die Sprengkapsel 5 der Mörsergranate trifft und dadurch die Treibladung 4 der Mörsergranate zündet. Während die Treibladung der Mörsergranate gezündet wird, bricht der Flansch 7a des Verbindungselements 7 und löst sich von dem Verbindungselement, und die Mörsergranate wird aus dem Rohr ausgestoßen, während das Stützstück 8 und ein wesentlicher Teil des Verbindungselements 7 an Ort und Stelle bleiben. Anstelle einer elektrischen Sprengkapsel kann selbstverständlich eine herkömmliche Sprengkapsel verwendet werden, auf die der Zündstift der Waffe beim Abschießen trifft, wodurch die eigentliche Sprengkapsel 5 der Mörsergranate gemeinsam mit dem Zwischenzündstift 9a gezündet wird.
- Fig. 2b zeigt eine andere Ausführungsform einer Anordnung der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform hat das Befestigungsstück 6 ein Gewinde 6a an seiner äußeren Oberfläche. Das Stützstück 8 hat dementsprechend an seiner äußeren Oberfläche ein Gewinde 8a mit bevorzugt den gleichen Dimensionen. Das Verbindungselement 7 ist in diesem Fall ein Element vom Hülsentyp, das das Befestigungsstück 6 und das Stützstück 8 miteinander verbindet. Das Verbindungselement 7 ist in diesem Fall aus einem solchen Material, daß sein Gewinde 7b am Sprengkapselende des Befestigungsstücks 6 bricht und abfällt oder auf solche Weise verformt wird, daß die Mörsergranate leicht ausgestoßen wird, wenn die Ladung gezündet wird. Falls gewünscht, kann das Verbindungselement 7 auch mit einem geschwächten Abschnitt 11 versehen sein, an dem das Verbindungselement 7 brechen kann. Dies kann auch bei einer Lösung gemäß Fig. 1 und bei anderen eventuell implementierten Anordnungen der Erfindung verwendet werden.
- Fig. 2c zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der das Zünden nicht unter Verwendung einer separaten Sprengkapsel erfolgt. Das Zündelement weist in diesem Fall nur den mechanischen Zündstift 9a ohne eine separate Sprengkapsel auf, und das Verschlußelement 10 stellt sicher, daß der Stift in seiner Lage gehalten wird, so daß nur dann, wenn der Zündstift der Waffe auf den Kopf des Zwischenzündstifts 9a trifft, er die Sprengkapsel der Mörsergranate trifft und dadurch die Treibladung der Mörsergranate zündet. Das Hinterende des Zwischenzündstifts 9a ist in diesem Fall arretiert, z. B. mit einem Sicherungsring 12, der in einer Nut hinter dem Zündstift 9a liegt und ihn daran hindert, aus seiner Lage herauszufallen.
- Die obige Beschreibung und die Zeichnungen der Erfindung stellen nur ein Beispiel dar, und die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Verbindungselemente können auf verschiedene Weise gestaltet und aus verschiedenen Werkstoffen wie Kunststoffen, Metallen mit unterschiedlicher Zusammensetzung usw. hergestellt sein. Ein wesentliches Merkmal ist, daß das Stützstück an der Mörsergranate mit einer mechanischen Verbindung, bevorzugt mit einem Gewinde, auf solche Weise befestigt ist, daß sie vor dem Zünden fest zusammengehalten werden. Es ist außerdem wesentlichen, daß beim Zünden der Treibladung der Mörsergranate ein Teil des Befestigungsstücks bricht oder auf solche Weise verformt wird, daß sich die Mörsergranate von dem Stützstück löst. Noch ein weiteres wesentliches Merkmal ist, daß das Verbindungselement ausreichende mechanische Festigkeit hat, um das Stützteil während der sonstigen Handhabung der Mörsergranate fest an dieser angebracht zu halten.
Claims (8)
1. Anordnung zur Abstützung einer Mörsergranate (1) im Rohr eines Hinterlader-
Mörsergeschützes, wobei die Anordnung ein Haltestück (8) mit einem
Feigenflansch (8b) aufweist, das an dem Heck (2) der Mörsergranate anzubringen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zwischen dem Haltestück (8) und
dem Heck (2) der Mörsergranate ein Verbindungselement (7) aufweist, das eine
mechanische Verbindung herstellt, die die Anbringung des Haltestücks (8) an
dem Heck der Mörsergranate erlaubt, und daß das Haltestück ein Zündelement
(9) aufweist, mit dem die eigentliche Sprengkapsel (5) gezündet werden kann,
um die Granate abzufeuern.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (7) einen flanschähnlichen Teil hat, der an einem Schlußrohr (2) der
Mörsergranate (1) mit einem an seinem Ende angebrachten Befestigungsstück
(6) anbringbar ist, und daß das Haltestück (8) und das Verbindungselement (7)
Gewinde (7b, 8a) aufweisen, die zusammenpassen, so daß das Haltestück mit
einem Gewinde an dem Verbindungselement (7) anbringbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (7a) des
Verbindungselements (7) so ausgebildet ist, daß er beim Zünden der
Mörsergranate bricht.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsstück (6) des Schlußrohrs (2) der Mörsergranate (1) ein Gewinde (6a) aufweist;
daß das Haltestück (8) ein Gewinde (8a) zur Anbringung hat, und daß das
Verbindungselement (7) ein hülsenähnliches Element mit einem Gewinde (7b) ist,
das sowohl an das Befestigungsstück (6) als auch an das Haltestück (8)
ansetzbar ist, so daß das Haltestück (8) und die Mörsergranate (1) mit dem
Verbindungselement (7) aneinander anbringbar sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (7) mit einem Schwächungsabschnitt (11), wie etwa eine um das Element
herum verlaufende Nut, versehen ist, damit das Element an dem
Schwächungsabschnitt bricht, wenn die Mörsergranate gezündet wird.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (7) aus einem solchen Material besteht, daß sein Gewinde (7b) bricht
oder verformt wird, wenn die Mörsergranate gezündet wird.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zündelement (9) einen separaten Zwischenzündstift (9a) aufweist;
daß ein Verschlußelement mit einem Zwischenraum vorgesehen ist, in dem sich
der Zwischenzündstift (9a) auf solche Weise bewegen kann, daß er die
Sprengkapsel (5) der Mörsergranate (1) erreicht und darauf aufschlägt, und daß der
Zwischenzündstift (9a) mit einem separaten Verschlußelement (10) an einer
Bewegung zu der Sprengkapsel (5) der Mörsergranate hin gehindert wird, wobei
das Verschlußelement durch den Stoß einer auf den Zwischenzündstift (9a)
aufschlagenden Kraft nachgibt oder bricht, so daß der Zwischenzündstift (9a) auf
die Sprengkapsel (5) auftreffen kann.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem
Zwischenzündstift (9a) das Haltestück eine Sprengkapsel (9b) aufweist, die
dann, wenn sie gezündet wird, den Zwischenzündstift (9a) veranlaßt, auf die
Sprengkapsel (5) der Mörsergranate aufzuschlagen.
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