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Die Erfindung betrifft ein persönliches Fahrzeug-Hilfsmittel, das
hauptsächlich dazu dienen soll, um einen Fußgänger durch Räder
beweglich zu machen.
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Die grundlegende Konzeption, die Ausgangspunkt für die
vorliegende Erfindung ist, ist die Tatsache, daß ein Großteil der
Stadtbevölkerungen dieser Welt sich täglich zu und von deren
Arbeitsstätten bewegen müssen, wobei sie üblicherweise
tatsächlich einen Teil des Weges mit öffentlichen
Transportmitteln zurücklegen, jedoch den Weg immer als Fußgänger beginnen
und auch beenden. Jedes mit Rädern versehene Fahrzeug, das die
Beweglichkeit der einzelnen Person erhöhen könnte, die sonst zu
Fuß gehen müßte, hilft diesem Fußgänger sehr, aber nur dann, wenn
damit nicht andere unakzeptable Nachteile verbunden sind. So kann
man beispielsweise an Rollschuhe oder ein Rollbrett denken, die
ein perfektes persönliches Fahrhilfsmittel sein könnten, doch die
damit verbundenen Gefahren machen sie für den hier vorgesehenen
Zweck nutzlos. Und es ist das bislang festgestellte Versagen,
einen akzeptablen Ausgleich zwischen den Vorteilen eines
Fahrhilfsmittels während der Fußgängerphase einer Person und den
sonstigen Nachteilen in diesem Zusammenhang zu schaffen, was die
Tatsache erklärt, daß sich die städtische Bevölkerung der
gesamten Welt weiterhin zwischen Heim und Arbeitsstätte in
zeitgünstiger Weise, soweit es möglich ist mit öffentlichen
Transportmitteln, jedoch zum geringsten Teil zu Fuß bewegt.
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Für die ins Auge gefaßte Erfindung benötigt man ein Fahrmittel,
daß sehr einfach, sicher und zuverlässig im Gebrauch ist, das
jedoch keine wesentliche Belästigung darstellt wenn es nicht
gebraucht wird oder kurz, das hier als persönliches
Fahrhilfsmittel bezeichnet wird - aber so etwas existiert heutzutage
nicht.
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Natürlich sind bereits verschiedene Arten von privaten
Transportmitteln verfügbar. In den letzten 100 Jahren oder mehr gab es
unwahrscheinliche Entwicklungen in nahezu allen Arten von
Fahrzeugen, und nicht nur bei motorisierten Kraftfahrzeugen wie
Motorrädern und Autos, aber auch an mit Menschenkraft betriebenen
Fahrzeugen wie Fahrrädern, die immer weiter entwickelter geworden
sind. Man könnte glauben, daß moderne konventionelle Fahrräder
als individuelle Transportmittel unschlagbar sind und dies gilt
auch für die meisten Fälle. Tatsächlich gibt es bestimmte
Gegenden, beispielsweise Holland, in denen sehr viele Menschen
mit dem Fahrrad zu ihrer Arbeitsstätte fahren, und zwar auch über
größere Entfernungen. Trotz dieser Tatsache und trotz der imensen
Anzahl von Fahrrädern, die sowohl hier als auch im Ausland
vorhanden sind, sind sie für dir Fortbewegung zur Arbeitsstätte
in Städten nicht besonders gut geeignet, mit Ausnahme von
bestimmten außergewöhnlichen Orten. Ein Grund dafür ist
sicherlich, daß selbst für Fahrräder ein Parkplatzproblem besteht. Ein
wahrscheinlich noch größeres Problem besteht darin, daß in
größeren Städten die Entfernung zwischen zu Hause und der
Arbeitsstätte (oder was auch immer) so groß ist, daß ein Teil
dieser Strecke durch schnelle öffentliche Transportmittel
zurückgelegt werden muß und dabei ist es häufig schwierig und oft
sogar unmöglich, ein Fahrrad im Bus oder Zug mitzunehmen, weil
das typische Fährrad viel zu sperrig ist.
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Eine Lösung für diese zusammenhängenden Probleme der Sperrigkeit
könnte darin liegen, den Fahrradrahmen zusammenklappbar zu
machen, wenn es nicht als Fahrzeug verwendet wird, und es sind
in dieser Richtung auch schon Anstrengungen unternommen worden.
Es wurden auch schon Miniaturmotorräder entwickelt, die sogar
noch kleiner zusammenfaltbar waren, so daß sie als Hilfsmittel
im Gepäck oder in anderen Speicherabteilen in größeren Fahrzeugen
mitgenommen werden konnten, beispielsweise in Autos, Booten oder
sogar Flugzeugen. Diese zusammenklappbaren Motorräder sind aber
nicht nur weiterhin zu sperrig und schwer, um ein persönliches
Hilfsmittel zu sein, sie sind auch für verschiedene
offensichtliche Fälle absolut ungeeignet, um in öffenlichen
Transportmitteln mitgeführt zu werden. So würde beispielsweise
das Mitführen eines bezingetriebenen Verbrennungsmotors in einem
Bus, Zug oder Flugzeug an den meisten Orten als Gefährdung der
öffentlichen Sicherheit und damit als ungesetzlich angesehen
werden.
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Ein solches Problem würde ein von Menschenkraft getriebenes
Fahrrad nicht betreffen und es wurden auch bereits faltbare,
pedalgetriebene Fahrräder entwickelt, doch keines hat nach meiner
Kenntnis eine weite öffentliche Akzeptanz erreicht, jedenfalls
sicherlich nicht als persönliches Fahrhilfsmittel. Wie sehr man
auch ein konventionelles Fahrrad zusammenfalten mag, die Größe
seiner Räder und seiner sich drehenden Pedalhebel machen es
unmöglich, die Sperrigkeit der gefalteten Maschinerie hinreichend
zu reduzieren, so daß es ein zweckmäßiges persönliches
Hilfsmittel wird. Ferner, je komplexer und raffinierter die
Faltanordnung ist, um so größer werden die Herstellungskosten und die
Wahrscheinlichkeit einer Fehlfunktion.
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Die Aufgabe, ein persönliches Fahrhilfsmittel mit den Qualitäten
zu schaffen, die für eine weitverbreitete öffentliche Akzeptanz
benötigt werden, hat sich bisher tatsächlich als anscheinend
unlösbar erwiesen. Die weitere Konzeption jedoch, auf der die
Erfindung basiert, liegt in der Erkenntnis, daß ein Schlüssel für
die Lösung dieser anscheinend gegensätzlichen Anforderungen darin
zu finden ist, daß eine Roller-artige Fahrzeugkonstruktion
gewählt wird. Der Ausdruck "Roller" wird hier in seinem
breitesten Sinn verwendet, wie er beispielsweise in "Collins
Dictionary of the English Language" definiert wird, also in der
Bedeutung "ein Kinderfahrzeug bestehend aus einem unteren
Fußbrett, das zwischen zwei kleinen Rädern montiert ist und das
eine Lenkstange aufweist .... [und] ... vorwärts bewegt wird,
indem ein Fuß am Boden abgestoßen wird".
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Kinderroller sind schon lange bekannt, aber es ist wahrscheinlich
richtig zu sagen, daß diese die einzige Art von Fahrzeugen sind,
die bis heute keine ernsthafte technische Entwicklung erfahren
haben, vermutlich deswegen, weil sie einfach als Spielzeug für
Kinder betrachtet werden, die eine kurze Lebensdauer haben und
nur von vorübergehenden Gebruach sind, bis ein Kind es gelernt
hat, ein Fahrrad zu fahren. Und herkömmliche Roller kommen daher
nicht in Betracht, wenn jemand daran denkt, ein Fahrzeug zu
entwickeln, das sowohl schnell als auch komfortabel ist, denn
Roller können keines davon sein - denn im Gegensatz verlangen sie
von dem Fahrer viel Einsatz bei lediglich geringer
Geschwindigkeit, während sie den Fahrer stehen und nicht sitzen lassen, und
sie lassen ihn gegenüber den Elementen außerdem ungeschützt. Es
ist daher kein Wunder, daß Roller vernachlässigt worden sind.
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Und doch hat die unkomplizierte Einfachheit der Kinderroller
große Vorteile, wozu unter anderem die Festigkeit bei selbst
geringem Gewicht, das wirtschaftliche Design und das Fehlen von
mechanischer Komplexität gehören, das sonst zu Wartungs- und
Reparaturproblem führen könnte. Die vorliegende Erfindung ist
teilweise auf der Erkenntnis aufgebaut, daß eine Roller-artige
Konstruktion eine Art von Fortbewegung bildet, die für billige
Massenproduktion ideal geeignet ist und die insbesondere in
städtischen Umgebungen verwendet werden kann, um Menschen als
Masse von zu Hause zur Arbeitsstätte (oder wo immer auch) hin und
zurück zu befördern, und zwar zu wenigen oder gar keinen
Selbstkosten und in einer umweltfreundlichen, verschmutzungsfreien
Weise.
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Dieses Konzept reicht für sich allein jedoch noch nicht aus, um
das Ziel zu erreichen. Wenn der konventionelle, fußbetriebene
Kinderroller alle Anforderungen der Personen erfüllt hätte,
hätten diese ihn schon lange übernommen, jedoch dies ist nicht
geschehen. Vor allem brauchen Roller irgendwelche internen
Antriebsmittel, jedoch der unmittelbar offensichtliche
Antriebsmechanismus eines herkömmlichen Fahrrads, also die
pedalgetriebenen Kurbeln, sind für jede Art von
Rollerkonstruktion äußerst ungeeignet. Und selbst wenn dieses
Problem gelöst werden könnte, so verbliebe weiterhin die
Notwendigkeit, die gesamte Sperrigkeit des Geräts zu minimieren,
wenn es nicht zum Fahren verwendet wird, also wenn es getragen
oder in öffentlichen Transportmitteln mitgeführt und/oder zu
Hause oder am Arbeitsplatz abgestellt wird, manchmal sogar hinter
dem Scheibtisch.
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Es ist das Ziel diese Erfindung, all diese zahlreichen und
verschiedenen Probleme zu lösen und dadurch das Bedürfnis nach
einem persönlichen Fahrhilfsmittel zu erfüllen, das eine
Mobilität auf Rädern für einen sonst zu Fuß gehenden Menschen zur
Folge hat.
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Die Veröffentlichung FR 606 650 A offenbart ein persönliches, mit
Rändern versehenes Fahrhilfsmittel mit einem länglichen Fußbrett,
bei dem an einem Ende ein Hinterrad und am anderen Ende ein
lenkbares Vorderrad vorgesehen ist, wobei eine faltbare
Lenkstange mit dem steuerbaren Rad verbunden ist, und wobei ein
Antriebsmechanismus für das Hinterrad ein paar Tretpedale
aufweist, die in Bezug auf das Fußbrett schwenkbar sind, um
gegenläufig in aufsteigender und abfallender Bewegung betätigt
zu werden, und mit Mitteln, die die Pedale antriebsmäßig mit dem
Hinterrad verbinden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein persönliches, mit
Rädern versehenes Fahrhilfsmittel gemäß Anspruch 1 geschaffen.
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Insbesondere hat das persönliche, mit Rädern versehene
Fahrhilfsmittel die Form eines Roller-artigen Straßenfahrzeugs, bei dem
die Lenksäule und das zugehörige lenkbare Vorderrad an dem
vorderen Ende des länglichen Fußbretts drehbar gelagert sind,
wobei die Anordnung zur Schwenkbewegung zwischen einer im
allgemeinen aufrechten, ungefalteten Form, in der sie dazu dient,
es einer darauf stehenden Person zu ermöglichen, also dem Fahrer,
das Fahrzeug zu steuern, und einer im allgemeinen horizontalen,
vollständig gefalteten Form, in der sie benachbart und im
wesentlichen parallel zu dem Fußbrett liegt, und wobei dieses
Fahrzeug bewegt werden kann durch das Anheben und Absenken der
der Fußpedale, die jeweils schwenkbar an oder nahe dem hinteren
Ende des Fußbrettes montiert sind, wobei sie bewegbar sind durch
die Füße des Fahrers zwischen einer höchsten Position über dem
Fußbrett, indem das Gewicht des Fahrers über eines oder das
andere der Pedale zur Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs eingesetzt
werden kann, und einer tiefsten Position in oder benachbart zu,
jedoch im wesentlichen parallel zum Fußbrett, sowie mit einer
mechanischen oder hydraulischen Übertragung zwischen dem hinteren
Ende der Fußpedale und dem Hinterrad (oder Rädern), was die hin-
und hergehende ansteigenden und abfallende Auf- und Abbewegung
der Fußpedale in einen Drehantieb umsetzt, der auf das Hinterrad
(oder Räder) übertragen wird.
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Man mag bemerken, daß es als möglich erachtet wird, daß dieses
Fahrhilfsmittel mehr als ein Hinterrad haben kann, also zwei -
und diese könnte Vorteile hinsichtlich des Gleichgewichts bei der
Bewegung über dem Boden in seinem gefalteten Zustand haben,
jedoch für die meisten anderen Zwecke wird bevorzugt, das es nur
ein Hinterrad besitzt. Und es wird auch als möglich angesehen,
daß diese Fahrhilfsmittel etwas in der Art einer
Sattelkonstruktion haben könnte, auf der der Fahrer sitzen könnte
(zumindest im Freilauf), was manchmal ein Vorteil sein könnte,
jedoch aus Gründen der Einfachheit, Ökonomie und geringen
Sperrigkeit im gefalteten Zustand wird bevorzugt, daß keine
derartige Sattelkonstruktion vorgesehen ist. Unter Hinweis auf
die beiden oben erwähnten Möglichkeiten wird angenommen, daß die
Art eines Rollers intuitiv offensichtlich ist und in der Tat
hinreichend klar aus der vorher erwähnten Beschreibung eines
Kinderrollers hervorgeht, wobei natürlich die erfindungsgemäßen
Abwandlungen zu berücksichtigen wären, nämlich das Vorsehen des
bordeigenen Fortbewegungsmechanismus und das Vorsehen einer
Möglichkeit zum Zusammenlegen zu einem kleinen persönlichen
Hilfmittel.
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Falls jedoch eine weitere Definition erforderlich sein sollte,
so könnte folgendes gesagt werden. Die Eigenschaften, die eine
"roller-artige" Konstruktion von einem normale heutigen
konventionellen Fahrrad unterscheiden, scheinen darin zu bestehen,
daß der Fahrer im Betrieb normalerweise auf einem Fußbrett steht,
das tief liegt und zwar verhältnismäßig nah zum Boden, jedoch mit
hinreichender Bodenfreiheit, und zwar zwischen verhältnismäßig
kleinen Vorder- und Hinterrädern.
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Das längliche Fußbrett ist lang genug, um die Länge eines
Fahrerfußes aufzunehmen (und im Falle dieser Erfindung jenen Teil
des Fußpedals, das von dem Fahrerfuß betätigt wird), jedoch nur
wenig länger als dies. So mag man an ein Fußbrett mit einer
Arbeitslänge von ungefähr 40-50 cm denken und das Fußbrett soll
breit genug sein, um die nebeneinander stehenden Füße des Fahrers
aufzunehmen, jedoch nur wenig mehr als dies. Man mag daher an
eine Fußbrettbreite von ungefähr 25-30 cm denken.
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Die Bodenfreiheit zwischen der tatsächlichen Unterseite des
Fußbrettes un der Straßenoberfläche, auf der das Fahrzeugt fährt,
soll die Seitenränder des Fußbrettes nicht auf der
Straßenoberfläche streifen, wenn das Fahrzeug in einer Kurve geneigt wird,
jedoch nur wenig mehr als dies. Man mag daher an eine
Bodenfreiheit von ungefähr 8-30 cm denken.
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Die Vorder- und Hinterräder haben normalerweise die gleiche Größe
und sind typischerweise kleiner als jene von heutigen
konventionellen Fahrrädern - beinahe sicher nicht mehr als deren
halber Durchmesser, und üblicherweise nur ein Viertel bis ein
Drittel von deren Durchmesser und möglicherweise sogar weniger.
Man mag an ähnlich große Vorder- und Hinterräder denken, die
beide einen tatsächlichen Radius (also einschließlich der
Bereifung) im Bereich von etwa 7-16 cm, wahrscheinlich 10-13 cm
haben.
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Und, weil dies wahrscheinlich weitgehend von den Parametern der
Bodenfreiheit und dem gewählten Radradius abhängt, wird als
Verallgemeinerung angenommen, das des Fußbrettes mit der Höhe der
Radachsen vergleichbar ist, und zwar weder deutlich darüber noch
deutlich darunter - also beispielsweise im Bereicht von 8 ± 5 cm
der Radachsenhöhe.
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Bei allem, was gesagt wurde, wird man zur Kenntnis nehmen, daß
es durch die Übernahme der Roller-Konstruktion möglich wird,
verhältnismäßig kleine Räder zu verwenden und diese an einem
tiefliegenden Fußbrett mit minimaler Bodenfreiheit anzubringen.
Die wäre nicht möglich, wenn das Fußantriebsmittel konventionell
wie bei Fahrrädern wäre, also eine rotierende Pedalstange, die
ein Mindestmaß an Bodenfreiheit erfordert, um funktionsfähig zu
sein und die doch mehr Bodenfreiheit erfordert, damit das Gefährt
sicher ist, wenn es in einer Kurve geneigt wird. Das Fehlen
jeglichen Sattels und die Möglichkeit, daß die Lenksäule geklappt
werden kann, um entlang der Fuß-Plattform zu liegen, und zwar
verhältnismäßig nahe dazu und mehr oder weniger parallel zu
dieser, hat zur Folge, daß das erfindungsgemäße Roller-artige
Fahrzeug in zusammengefaltetem Zustand tatsächlich eine bestimmte
unvermeidbare Gesamtlänge hat, aber darüber hinaus
verhältnismäßig klein ist. Ferner ist es ein stark bevorzugtes
Merkmal der Erfindung, daß der obere Teil des Hinterrades des
Roller-artigen Fahrzeugs und die Halterungen für das Pedal(e)
sowie der Übertragungsmechanismus für die Umwandlung der hin- und
hergehenden Auf- und Abbewegung des Pedals (der Pedale) zu einem
Drehantrieb, der auf das Hinterrad übertragen wird, alle in einem
Gehäuse untergebracht sein sollten, da dies nicht nur als
Spritzblech für das Hinterrad dient, sondern auch und vielleicht
sogar wichtiger gewährleistet, daß alle beweglichen Teile, die
gefettet oder geölt werden müssen, vor einer Berührung durch die
Beine des Fahrers geschützt werden, wenn sich das Fahrzeug im
Betrieb befindet, und daß die Bekleidung des Fahrers (oder der
Passanten) nicht verschmutzt werden, wenn das Roller-artige
Fahrzeug zusammengefaltet ist und sich im Gebrauch als
persönliches Hilfsmittel befindet. Die Erfindung ist in der Tat
von der Weise, daß im zusammengefalteten Zustand des
erfindungsgemäßen Roller-Fahrzeugs die Gesamtform und Abmessung
so sein soll, daß es entweder von seinem Fahrer geschoben oder
gezogen werden kann, wenn ein Fußgänger, der sich möglicherweise
vor ihm, aber wahrscheinlicher hinter dem zu einem Fahrer
gewordenen Fußgänger befindet. In dem Fall wird also stark
bevorzugt, daß entweder ein Ende oder das andere Ende der
Fußplattform und der zugehörigen Anordnungen mit einem oder
mehreren Zugrädern versehen sein sollten, die die
Straßenoberfläche nicht berühren, wenn sich der aufgefaltete
Roller als Fahrzeug im Betrieb befindet (also wenn die
Fußplattform im wesentlichen parallel zur Straßenoberfläche
angeordnet ist), die jedoch in Bodenkontakt gebracht werden, wenn
sich das Fahrzeug im zusammengefalteten Zustand als persönliches
Hilfsmittel befindet, wobei die Zugräder dann dazu dienen, daß
das persönliche Hilfsmittel leicht entlang der Straße oder dem
Gehweg geschoben oder gezogen werden kann oder über Stufen oder
Rolltreppen von dem zu einem Fahrer gewordenen Fußgänger gezogen
wird.
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Es ist auch sehr wichtig (wenn das übergeordnete Ziel der
Förderung dieses faltbaren Rollers zur Verwendung als
persönliches Hilfsmittel erreicht werden soll), daß die Konstruktion mit
einem Gepäckträger versehen ist, der so angeordnet ist, daß er
diese Funktion sowohl im Betrieb als Fahrzeug, als auch im
Zustand als Fußgänger-Hilfsmittel erfüllt. Ein derartiger
Gepäckträger ist sehr notwendig, so daß der stehende
Fahrzeugfahrer nicht dadurch abgelenkt wird, daß das Gepäck an seiner
Person hängt oder indem er versuche muß, es in seinen Händen zu
halten; und wenn das Fahrzeug als Fußgängerhilfsmittel verwendet
wird, soll es als Einkaufswagen, Baby-Buggy o.a. dienen. Der
Gepäckträger kann und wird vorteilhafter Weise in der Nähe des
hinteren Fahrzeugendes und in der Nähe des Bodens des Fußgänger-
Hilfsmittels oben auf dem dort vorgesehen Gehäuse angeordnet
sein.
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Zahlreiche Vorteile der konstuktiven Einfachheit und Wirtschaftlichkeit
fließen aus dieser Übernahme der Roller-artigen
Konstruktion. Das Fahrzeug dient primär zur Verwendung in
städtischen Umgebungen, in denen es glatte Laufflächen (Asphalt
oder ähnliche Staßen, Gehwege oder ähnliche Oberflächen) gibt,
auf denen das Fahrzeug fahren kann, so daß nur eine kleine
Bodenfreiheit unter der Fußplattform erforderlich ist, wodurch
die Räder einen kleinen Durchmesser haben und mit festen,
schlauchlosen Reifen versehen sein können - wodurch anfangs
Herstellerkosten minimiert und jegliche Reparaturprobleme und
Kosten weitgehend ausgeschaltet werden. Beim Fehlen jeglichen
Sattels und entsprechender Sattelhaltekonstruktion gibt es nichts
als die Steuersäule, die nach unten nahe an die Fußplattform
geklappt werden muß, was die Abmessungen des gefalteten Fahrzeugs
im Zustand des persönlichen Hilfsmittels weitgehend reduziert,
und dies in Verbindung mit dem Fehlen von jeglicher Gefahr für
die öffentliche Sicherheit (wie dies bei einem Fahrzeug der Fall
wäre, daß durch eine Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird),
eröffnet zum ersten Mal tatsächlich einen Weg für Fahrzeuge, als
persönliche Hilfsmittel in öffentlichen Verkehrsmitteln
mitgeführt zu werden.
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Um ferner die Größe des zusammengelegten Fahrzeugs als
persönliches Hilfsmittel zu reduzieren, ist es sehr erwünscht, daß die
Lenksäule so nahe wie möglich an das Fußbrett nach unten geklappt
werden kann. Ein Weg, um dies zu erreichen, besteht darin, die
normale "Einrohr" Lenksäule (die mit den seitlich vorstehenden
Lenkern allgemein als T-förmig angesehen werden kann), durch eine
"Zweirohr" Lenksäule (die als allgemein U-förmig angesehen werden
kann und die üblicherweise als "Kuhhorn-Lenker" bezeichnet wird),
denn dann können die Arme der U-förmgen Lenksäule so angeordnet
werden, daß sie dazwischen das Hinterrad aufnehmen. Dies ist eine
sehr einfache und zufriedenstellende Anordnung, sie hat jedoch
den Nachteil, daß sie das Vorderrad in einer Ebene beläßt, welche
senkrecht zum Fußbrett liegt.
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Alternativ und vielleicht sogar bevorzugt, kann vorgesehen sein,
daß beim Umklappen der Lenksäule das Vorderrad oder die Räder des
Fahrzeugs um 90º aus der Längsmittelebene gedreht werden, so daß
sie mehr oder weniger in der Ebene des Fußbrettes liegen.
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Die Längssäule kann auf sich lelbst zurückgefaltet werden, so daß
in voll zusamengeklappten Zustand der obere Abschnitt der
Lenksäule über seinem unteren Abschnitt liegt.
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An dieser Stelle ist es zweckmäßig, zu sagen, daß die allgemeinen
Prinzipien der hier beschriebenen Konstuktion natürlich in einer
großen Anzahl von Abwandlungen realisiert werden können und
offensichtlich zweckmäßige Merkmale, die aus sich selbst heraus
gut bekannt sind, sollten als Folge einer guten
Ingenieursleistung eingeschlossen sein. Lediglich als Hinweis
darauf sei erwähnt, daß das persönliche Fahrzeughilfsmittel nach
der Erfindung ohne Bremse arbeiten kann, aber es ist zweckmäßig,
ein Bremssystem vorzusehen, vorzugsweise eine Felgenbremse, die
zumindest auf das Hinterrad wirkt und die von der Lenkstange über
einen Bowdenzug betätigt wird. Wiederum hat die Achse des
angetriebenen Hinterrads zweckmäßigerweise einen üblichen
Freilaufmechanismus, und vielleicht sogar ein
Mehrgeschwindigkeitengetriebe. Es mag für das Fahrzeug erwünscht (oder in manchen
Fällen sogar notwendig) sein, mit Lieht und/oder Reflektor(en)
ausgerüstet zu sein. Die Lenksäule und das Vorderrad müssen mit
einem geeigneten Laufrollenwinkel und mit einer geeigneten
Führung versehen sein usw. - doch all dies liegt in der Kompetenz
von kompetenten Ingenieuren, die mit diesem Gebiet vertraut sind,
und es werden hier hinsichtlich solcher oder anderer Merkmale von
ähnlicher Art keine weiteren Ausführungen gemacht.
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Um die Erfindung gut zu verstehen, wird nun eine Ausführungssform
in Einzelheiten beschieben, jedoch lediglich als Erläuterung in
Bezug auf die beiliegenden, nur schematischen Zeichnungen, in
denen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines tretpedalgetriebenen Roller-
artigen persönlichen Hilfsmittel in seiner ungefalteten
Fahrzeugform ist und einen Fahrer schematisch darauf trägt;
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Fig. 2 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht ähnlich
wie Fig. 1 von den unteren, bodennahen Teilen des hinteren Endes
des gleichen Roller-artigen Fahrzeugs ist, die mehr Einzelheiten
des tretpedalgetriebenen Antriebsmechanismus zeigt, jedoch
weiterhin in schematischer Form;
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Fig. 3 eine Seitenansicht des gleichen Roller-artigen Fahrzeugs
nach seinem Zusammenfalten zeigt;
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Fig. 4 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 3 von dem gleichen
Fahrzeug nach der zweiten Faltstufe darstellt;
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Fig. 5 eine Ansicht ähnlich wie die von den Fig. 3 und 4 des
gleichen Fahrzeugs ist, und zwar nach der dritten und letzten
Faltstufe, die es in ein persönliches Hilfsmittel umwandelt;
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Fig. 6 ist eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab auf das
gleiche Roller-artige Fahrzeug im Zustand der dritten, voll
zusammengelegten Stufe nach Fig. 5; und
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Fig. 7 ist eine Ansicht, die mit Fig. 1 zu vergleichen und
dieser entgegenzustellen wäre, die das persönliche
Fahrhilfsmittel in der vollzusammengeklappten dritten Stufe zeigt, während
es hinter einem schematischen Fahrer-Fußgänger gezogen wird.
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In Fig. 1 erkennt man, daß ein Fahrer, der schematisch mit 1
bezeichnet ist, auf dem Roller-artigen Fahrzeug nach der
Erfingung steht und mit diesem fährt, wobei das Fahrzeug mit 2
bezeichnet ist. Der Roller besitzt ein Vorderrad 3 und ein
Hinterrad 4, die beide auf einer flachen, ebenen Bodenfläche 5
laufen, z.B. einer Straße oder einem Gehweg in einer städtische
Umgebung.
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Zwischen den Rädern 4 und 5 ist ein im allgemeinen horizontales
Fußbrett 6 aufgehängt, und zwar tief (und damit mit geringer
Bodenfreiheit) zwischen den Rädern 4 und 5. Bei Fahrt in Richtung
des Pfeils A ist das vordere Ende des Fußbrettes 6 mit einem nach
oben geneigten Bauteil 7 versehen, an dessen oberem Ende ein
Lager 8 montiert ist, welches den unteren Teil 9 einer mit Gelenk
versehenen Lenksäule 9, 10 aufnimmt, wobei der untere Teil des
unteren Säulenteils 9 gegabelt ist, um Gabeln 11 zu bilden, die
das Vorderrad 3 umfassen und seine (nicht dargestellte) Achse
erfassen. Das oberen Ende des oberen Abschnitts 10 der Lenksäule
ist mit zwei seitlich vorstehenden Handgriffen 12 versehen, durch
die der stehende Fahrer 1 die Lenksäule 9, 10 und damit die Gabel
11 und das Vorderrad 3 drehen kann, um das Roller-artige Fahrzeug
zu lenken.
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Das Hinterrad 4 wird ebenfalls von einer (nicht dargestellten)
Achse getragen, die im wesentlichen in einem Gehäuse 13
untergebracht ist, auf desse Oberseite sich ein L-förmiger Gepäckträger
14 befindet, der dargestellt ist, während er ein Packet 15 trägt.
Von dem Gehäuse 13 erstrecken sich nach vorne zwei Tretpedale für
Füße 16a und 16b, die an einen Antriebsmechanismus für dieses
Roller-artige Fahrzeug anschließen (wird an Hand von Fig. 2
erläutert), wobei man außerdem die Füße des stehenden Fahrers 1
erkennt. Jedes dieser Tretpedale 16a und 16b kann abwechselnd auf
und ab bewegt werden, und zwar tatsächlich entlang einem kleinem
Bogen mit einem großen Radius, jedoch mehr oder weniger in
vertikaler Richtung, und zwar zwischen einer obersten Stellung
(siehe Pedal 16a in den Fig. 1-3), bei der der jeweilige Fuß
des stehenden Fahrers 1 gerade dabei ist, das Pedal nach unten
zu treten und damit den Roller nach vorne in Richtung des Pfeils
A zu bewegen, und einer untersten Stellung (siehe Pedal 16b in
den Fig. 1-3), bei der der andere Fuß des stehenden Fahrers
1 seinen Abwärtshub beendet hat und das Pedal 16b in weitgehende
Ausrichtung mit der Oberseite der Fuß-Plattform 6 gebracht hat.
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Fig. 2 zeigt, daß die beiden Tretpedale 16a und 16b zur
Schwenkbewegung um eine gemeinsame Achse 17 angeordnet sind, die
in der Nähe der Rückseite des Gehäuses 13 und hinter dem
Hinterrad 4 liegt, so daß sich die vorderen Enden jedes Pedals
im allgemeinen vertikal über einen Bogen bewegen. Ein flexibles
Spannelement (beispielsweise eine Kette oder ein Stahldraht 16c,
Fig. 6) ist an die beiden Pedale angeschlossen und läuft über
zwei Scheiben 16d (und 16e), die über und unter den zwei Pedalen
liegen, und zwischen diesen hindurch, so daß dann, wenn ein Pedal
absenkt wird, das andere sich im Gegenlauf anhebt.
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Jedes Pedal 16a und 16b ist mit einem Hauptsperrrad 18 über einen
(nicht dargestellten) Sperrklinkenmechanismus verbunden und
derart angeordnet, daß dann, wenn das vordere Ende jedes Pedals
durch den Fuß des darauf stehenden Fahrers 1 nach unten gedrückt
wird, das Sperrrad 18 (in Fig. 2) gegen den Uhrzeigersinn
gedreht wird, wobei jeder Zahn automatisch über seine Klinke
läuft, wenn das jeweilige Pedal 16a und alternative 16b wieder
von seiner untersten Stellung in die oberste Stellung bewegt
wird, in der es für einen weiteren Abeitshub durch den jeweiligen
Fuß des stehenden Fahrers 1 verfügbar wird.
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Das Sperrrad 18 treibt wiederum ein Ritzel 19, welches an einem
hochstehenden Arm 20 in dem Gehäuse 13 drehbar gelagert ist. Das
Ritzel 19 ist Teil eines größeren treibenden Sperrrades 21
... usw. in einer geeigneten Zahnradübersetzung. Wie in Fig. 2
tatsächlich dargestellt, kämmt das treibende Sperrrad 21 mit
einem weiteren Ritzel 22, das an ein Kettenrad 23 angeschlossen
ist, welches ein Kettenrad 25 über eine endlose Kette 24 treibt
wobei das Kettenrad 25 (durch einen nicht dargestellten
Freilaufmechanismus) an das Hinterrad 4 angeschlossen ist.
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Man erkennt, daß bei dem bislang in Verbindung mit den Fig.
1 und 2 beschriebenen Fahrer-bewegten Roller-artigen Fahrzeug der
Fahrer 1 sehr leicht auf das tiefliegende Fußbrett 6 treten kann,
oder genau gesprochen auf eines oder das andere der Fußpedale 16a
oder 16b. Dann kann der stehende Fahrer durch abwechselndes
Niedertreten zunächst des einen Fußes und dann des anderen über
die Pedale und den anderen gerade beschriebenen
Antriebsmechanismus das Hinterrad 4 drehen und das gesamte Roller-artige Fahrzeug
vorwärts in Richtung des Pfeils A bewegen, wobei es durch seine
Hände auf den Handgriffen 12 gesteuert wird, welche die Lenksäule
9, 10 und damit das Vorderrad 3 lenken.
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Wenn der Fahrer 1 es wünscht, wieder ein Fußgänger zu werden
(z.B. wenn er das Roller-artige Fahrzeug mit in öffentliche
Transportmittel nimmt oder wenn er es an einem kleinen Raum
parkt, oder wenn er es wünscht, es in sein Büro mitzunehmen, um
es hinter seinen Schreibtisch zu stellen!), dann zeigen die
Fig. 3, 4 und 5, daß der Roller leicht zu einer geschlossenen
Form gefaltet werden kann, in der er ein sehr kompaktes
persönliches Hilfsmittel ist.
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Fig. 3 zeigt das Ende der ersten Stufe des Faltvorgangs, bei dem
der obere Abschnitt 10 der Lenksäule 9, 10 nach unten über etwas
weniger als 180º geklappt wurde, so daß die Handgriffe 12 in der
Nähe des Vorderrades 3 sind.
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Fig. 4 zeigt das Ende der zweiten Faltstufe, bei der die nun
benachbarten Abschnitte 9 und 10 der Lenksäule zusammen mit dem
Vorderrad 3 und dem Lager 8, wobei die Lenksäule drehbar an dem
oberen Ende der geneigten Struktur befestigt ist, und alle Teile
im Uhrzeigersinn über etwa 90º um einen Schwenkpunkt 26 gedreht
sind, der am vorderen Ende des Fußbrettes 6 liegt, so daß sich
die Stellung nach Fig. 4 ergibt, in der der untere Abschnitt 9
der Lenksäule 9, 10 weitgehend entlang und benachbart und dabei
mehr oder weniger parallel zum Fußbrett 6 verläuft.
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Der teilweise zusammengefaltete Zustand, der am Ende der zweiten
Faltstufe erreicht ist, wie dies in Fig. 4 gezeigt wird, ist
bereits verhältnismäßig kompakt, aber das Vorderrad 3 befindet
sich dabei noch immer in der Längsmittelebene durch das Roller-
artige Fahrzeug. Die Fig. 5 und 6 zeigen nun, wie eine noch
größere Kompaktheit erreicht wird - durch Drehen der gesamten
Lenksäule und der Vorderradanordnung (mit den Handgriffen 12, den
oberen und unteren Lenksäulenabschnitten 10, 9, der Gabel 11 und
dem Vorderrad 3) über 90º, so daß das Vorderrad 3 dann in einer
Ebene liegt, die im wesentlichen parallel zur Ebene der
Fußplattform 6 ist und damit schließlich in dem vollständig
zusammengefalteten Zustand.
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Das vollständig zusammengefaltete Fahrzeug nach den Fig. 5 und
6 befindet sich dann in einem Zustand, daß es als persönliches
Hilfsmittel verwendet werden kann. Wie man am besten aus Fig.
7 sieht, kann dann der Fahrer-Fußgänger 1 leicht das
zusammengelegte Fahrzeug hinter sich auf kleinen Zugrädern 27
herziehen, die an der hinteren Unterkante des Gehäuses 13
vorgesehen sind, wo sie den Boden während der Verwendung als
Roller-artiges Fahrzeug nach Fig. 1 nicht berühren, jedoch
Bodenkontakt ergeben und die Bewegung des persönlichen
Hilfsmittels in der Weise nach Fig. 7 erleichtern.