DE10119495A1 - Citystepper - Google Patents

Abstract

Offenbart wird ein Citystepper, dessen Antrieb über zwei auf und ab bewegliche Trittplatten (3) (Pedale), Freilauf-Mitnehmer (8, 9) und Übertragungselemente, wie Zahnräder, Ketten, Zahnriemenscheiben, Zahnriemen usw., auf das/die Hinterrad/-räder erfolgt, wobei die beiden Trittplatten (3) mit ihren vorderen Enden auf einer gemeinsamen, quer zur Stepperachse am Rahmen (1) zwischen den beiden Stepperrädern angebrachten Welle drehbar sitzen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Antrieb von den Trittplatten her über ein Freilauf-Mitnehmer-Paar (8, 9), das auf derselben Welle wie die Trittplatten (3) sitzt, auf die Hinterradnabe(n) des Steppers erfolgt und daß mindestens eine Rückstellvorrichtung vorhanden ist, mittels derer die Trittplatten, wenn sie unbelastet sind, in die obere Position zurückgestellt werden. Der Citystepper weist vorzugsweise mindestens ein Standbrett (2) auf. DOLLAR A Das neue zwei- oder mehrrädrige, muskelgetriebene Fahrzeug ist als Sport- und/oder Freizeitgerät, Einkaufsstepper, Transportstepper und allgemein als Fortbewegungsmittel geeignet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stepper, insbesondere ein zwei- oder mehrrädriges, z. B. drei- oder vierrädriges, muskelgetriebenes Fahrzeug, das als Sport- oder Freizeitgerät und allgemein als Fortbewegungsmittel geeignet ist.

Kinderroller und Einkaufsroller sind bekannt. Sie bestehen aus einem Rahmen mit einer Trittplatte, aus mindestens einem lenkbaren Vorderrad mit Lenkstange und Lenkgriffen und aus mindestens einem Hinterrad und gegebenenfalls mindestens einer Bremsvorrichtung. Der Antrieb erfolgt durch Abstoßen vom Boden mit einem Fuß, wobei der Fahrer mit dem anderen Fuß auf der Trittplatte steht und den Roller mit beiden Händen lenkt.

Weil das Abstoßen mit dem Fuß, um Fahrt aufzunehmen, insbesondere bei längeren Fahrten mühsam sein kann, hat man schon versucht, den Antrieb des Fahrzeugs mittels Trittplatten zu bewerkstelligen.

So wird in der DE OS 196 42 333 A1 ein zusammenklappbarer Tretrolle mit zwei auf und ab beweglichen Trittplatten, deren Bewegung über Seile, Ketten, Hebel oder Zahnsegmente zunächst in eine oszillierende Drehbewegung und dann über Freiläufe in eine gleichförmige Drehbewegung des Antriebsrades umgewandelt wird. Die Trittplatten sind als einseitig, und zwar bugseitig, gelagerte Hebel (s. Fig. 1) ausgebildet. Wie der Beschreibung und den Zeichnungen, beispielsweise der Fig. 4, zu entnehmen ist, erfolgt die Kraftübertragung am hinteren Ende (heckseitig) der Trittplatten über ein Seilrollen-System (11 bis 14) und Zahnradsätze (19) auf das Hinterrad (Antriebsrad). Dieses aus der DE OS 196 42 333 A1 bekannte Antriebssystem ist umständlich und unzuverlässig. So kann es passieren, daß die Antriebsseile auf den Rollen, insbesondere beim raschen Antreten (Beschleunigen), rutschen, daß der Fahrer mit Füssen und Unterschenkeln wegen der räumlichen Nähe beim Treten versehentlich in Berührung mit den Seilen kommt und deren Lauf unterbricht oder sie sogar zum Abspringen von den Laufrollen bringt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war nun die Bereitstellung eines Citysteppers, der die Vorteile des mittels zweier Trittplatten angetriebenen Steppers gegenüber dem herkömmlichen, durch Abstoßen vom Boden durch Fußstoß angetriebenen Rollers mit einem leistungsfähigeren und zuverlässigeren Kraftübertragungs- d. h. Antriebssystem vereinigt. Insbesondere bestand die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines zweirädrigen, muskelgetriebenen Fahrzeugs, das als Sport- und/oder Freizeitgerät, Einkaufsstepper, Transportstepper und allgemein als Fortbewegungsmittel geeignet ist.

Die Lösung dieser Aufgaben geschah durch die Bereitstellung eines Citysteppers mit folgenden Merkmalen:
Gegenstand der Erfindung ist ein Citystepper, dessen Antrieb über zwei auf und ab bewegliche Trittplatten (3) (Pedale), Freilauf-Mitnehmer (8, 9) und Übertragungselemente, wie Zahnräder, Ketten, Zahnriemenscheiben, Zahnriemen u. s. w., auf das/die Hinterrad/-räder erfolgt, wobei die beiden Trittplatten (3) mit ihren vorderen Enden auf einer gemeinsamen, quer zur Stepperachse am Rahmen (1) zwischen den beiden Stepperrädern angebrachten Welle drehbar sitzen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Antrieb von den Trittplatten her über ein Freilauf-Mitnehmer-Paar (8, 9), das auf derselben Welle wie die Trittplatten (3) sitzt, auf die Hinterradnabe(-n) des Steppers erfolgt und daß mindestens eine Rückstellvorrichtung vorhanden ist, mittels derer die Trittplatten, wenn sie unbelastet sind, in die obere Position zurückgestellt werden.

Der neue Citystepper weist vorzugsweise mindestens ein Standbrett (2) auf. Beispielsweise können je ein Standbrett links und rechts neben dem Hinterrad bzw. den Hinterrädern und/oder ein Standbrett vor den Trittplatten (3) angeordnet sein.

Als Rückstellvorrichtungen kommen beispielsweise herkömmliche Gasdruckfedern (16), Stahlfedern oder Seilzugvorrichtungen in Betracht. Noch eine andere Möglichkeit, die Trittplatten, nachdem sie vom Fahrer nach unten getreten worden sind, wieder in die obere Position zurückzustellen, ist die Verwendung eines Kipphebels, der beispielsweise unterhalb des Standbrettes angebracht sein kann. Ein solcher Kipphebel besorgt eine abwechselnde, sozusagen gekoppelte Auf- und Ab-Bewegung der beiden Trittplatten, unterscheidet sich also in dieser Hinsicht grundlegend in seiner Wirkungsweise von den anderen erwähnten Systemen, bei denen die Trittplatten unabhängig voneinander in verschiedene Positionen gebracht werden können. Bei der Verwendung herkömmlicher Gasdruckfedern (16) oder Stahlfedern beispielsweise ist es also möglich, mit beiden Füßen nebeneinander auf den beiden, sich in ihrer untersten Position befindlichen Trittplatten zu stehen.

Vorzugsweise umfassen die Übertragungselemente einen Kettenzahnrad-Ketten-Antrieb oder einen Zahnriemenscheiben-Zahnriemen-Antrieb. Solche Antriebssysteme gehören zum Stand der Technik.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des neuen Citysteppers umfaßt der Antrieb ein erstes Zahnrad (10), das auf der ersten Welle (7) sitzt, ein zur Drehbewegungsumkehr bestimmtes zweites Zahnrad (11), das in das erste Zahnrad (10) eingreift und auf einer hinter der ersten Welle (7) angeordneten zweiten Welle (12) sitzt, ein(-e) erste(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (13), das/die ebenfalls auf dieser zweiten Welle (12) sitzt, eine(-n) Kette bzw. Zahnriemen (14) und ein(-e) zweite(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (15), das/die auf der Hinterachse des Steppers sitzt. Wesentliche Merkmale dieser Ausführungsform sind auf der Abb. 2 zu erkennen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des neuen Citystcppers umfaßt der Antrieb ein erstes Zahnrad (10), das auf einer hinter einer ersten Welle (7) angeordneten zweiten Welle (12) sitzt, ein zur Drehbewegungsumkehr bestimmtes zweites Zahnrad (11), das in das erste Zahnrad (10) eingreift und auf der ersten Welle (7) sitzt, ein(-e) erste (-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (13), das/die ebenfalls auf dieser ersten Welle (7) sitzt, eine(-n) Kette bzw. Zahnriemen (14) und ein(-e) zweite(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (15), das/die auf der Hinterachse des Steppers sitzt. Wesentliche Merkmale dieser Ausführungsform sind auf der Abb. 4 zu erkennen.

Der Antrieb kann auch, anstatt daß Kettenzahnrad-Ketten-Antriebe oder Zahnriemenscheiben-Zahnriemen-Antriebe verwendet werden, mit Hilfe von Seilen, Hebeln und/oder Zahnsegmenten erfolgen. Solche Antriebsformen sind aber erfindungsgemäß nicht bevorzugt.

Die Lenkeinrichtung des neuen Citystcppers kann vorn und/oder hinten vorgesehen sein. Der erfindungsgemäße Citystepper hat vorzugsweise ein Vorderrad und ein Hinterrad, kann aber auch mehrrädrig, beispielsweise mit drei oder vier Rädern, konstruiert werden.

An Hand der Zeichnungen, in denen fünf Ansichten von erfindungsgemäßen Ausführungsformen veranschaulicht sind, soll im weiteren der neue Citystepper näher beschrieben werden.

In den Zeichnungen bedeuten (1) den Rahmen, (2) das Standbrett, (3) die Trittplatten (rechte und linke), (4) das Vorderrad, (5) das Hinterrad, (6) den Lenker, (7) die erste Welle, (8) den rechten Freilauf-Mitnehmer, (9) den linken Freilauf-Mitnehmer, (10) das "erste" Zahnrad, das auf der Welle (7) sitzt, (11) das "zweite" Zahnrad, das in das "erste" Zahnrad (10) eingreift, (12) eine Welle, auf der das Zahnrad (11) und das vordere Kettenrad (13) sitzen, (14) die Kette für den Antrieb des Hinterrades (5) über das hintere Kettenrad (15) und (16) eine herkömmliche Gasdruckfeder.

Die Fig. 1 ist eine Draufsicht, die Fig. 2 eine Seitenansicht von rechts und die Fig. 3 eine Seitenansicht von links eines erfindungsgemäßen Citysteppers, wobei die Welle (7) in Fahrtrichtung vor der Welle (12) angeordnet ist (vgl. Anspruch 3). Die Fig. 4 und 5 stellen eine Ausführungsform - einmal von rechts (Fig. 4) und einmal von links (Fig. 5) - des neuen Citysteppers dar, bei der die Welle (7) hinter der Welle (12) angeordnet ist, so daß also die Kette bzw. der Zahnriemen über die "erste" Welle (7), um welche sich die Trittplatten drehen, nach vorne hinausragen (vgl. Anspruch 4). Die Gasdruckfeder ist in den Fig. 4 und 5 nicht dargestellt.

Der neue Citystepper sollte mit Bremsen ausgestattet werden. Er kann, wenn gewünscht, auch mit einer Gangschaltung ausgestattet werden, wie sie beispielsweise von der Fahrradkonstruktion her bekannt ist. Er kann natürlich auch, je nach Anwendungsgebiet und gewünschtem Komfort, mit zusätzlichen bei Fahrzeugen, wie Fahrrädern, üblichen Accessoires aufgerüstet werden. Hierzu gehören beispielsweise Schutzbleche über den Rädern und an der Kette und den Zahnrädern und/oder eine Verblendung des Antriebssystems, Beleuchtungseinrichtungen, Tachometer, Gepäckträger usw.

Claims (6)

1. Citystepper, dessen Antrieb über zwei auf und ab bewegliche Trittplatten (3) (Pedale), Freilauf-Mitnehmer (8, 9) und Übertragungselemente auf das Hinterrad erfolgt, wobei die beiden Trittplatten (3) mit ihren vorderen Enden auf einer gemeinsamen, quer zur Stepperachse am Rahmen (1) zwischen den beiden Stepperrädern angebrachten Welle drehbar sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb von den Trittplatten her über ein Freilauf-Mitnehmer-Paar (8, 9), das auf der selben Welle wie die Trittplatten (3) sitzt, auf die Hinterradnabe des Steppers erfolgt und daß mindestens eine Rückstellvorrichtung vorhanden ist, mittels derer die Trittplatten, wenn sie unbelastet sind, in die obere Position zurückgestellt werden.

2. Citystepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückstellvorrichtungen Gasdruckfedern, Stahlfedern oder Kipphebel vorgesehen sind.

3. Citystepper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungselemente einen Kettenzahnrad-Ketten-Antrieb oder einen Zahnriemenscheiben-Zahnriemen-Antrieb umfassen.

4. Citystepper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein erstes Zahnrad (10), das auf der ersten Welle (7) sitzt, ein zur Drehbewegungsumkehr bestimmtes zweites Zahnrad (11), das in das erste Zahnrad (10) eingreift und auf einer hinter der ersten Welle (7) angeordneten zweiten Welle (12) sitzt, ein(-e) erste(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (13), das/die ebenfalls auf dieser zweiten Welle (12) sitzt, eine(-n) Kette bzw. Zahnriemen (14) und ein(-e) zweite(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (15), das/die auf der Hinterachse des Steppers sitzt, umfaßt.

5. Citystepper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein erstes Zahnrad (10), das auf einer hinter einer ersten Welle (7) angeordneten zweiten Welle (12) sitzt, ein zur Drehbewegungsumkehr bestimmtes zweites Zahnrad (11), das in das erste Zahnrad (10) eingreift und auf der ersten Welle (7) sitzt, ein(-e) erste(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (13), das/die ebenfalls auf dieser ersten Welle (7) sitzt, eine(-n) Kette bzw. Zahnriemen (14) und ein(-e) zweite(-s) Kettenzahnrad bzw. Zahnriemenscheibe (15), das/die auf der Hinterachse des Steppers sitzt, umfaßt.

6. Citystepper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Gangschaltung aufweist.