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Schuhklebepre'sse Die bekannten Schuhklebepressen, deren am PreßkissentZäger
um eine waagerechte Achse drehbar gelagerte, die Druckstücke tragende Druckbrücke
an ihrem freien Ende gegenüber dem Preßkissenträger festlegbar isi, haben den Nachteil,
daß sie ein einwandfreies Einspannen des mit seiner Sohle zu verbindenden Schuhes
nicht ermöglichen. Das liegt daran, daß die Gelenk-, Führungs- und Festlegungsteile
für die Druckbrücke ein gewisses Spiel haben müssen, um ihr Klemmen zu verhindern,
und daß dabei die Brücke nur an zwei Stellen über dem Preßkissen gehalten wird..
Wird ein Schuh in eine derartige Presse eingesetzt, so erhält er infolge seiner
von der Längsachse nach beiden Seiten hin ungleich weit ausladenden Sohle auch einen
seitlichen Druck am Innen- oder Außengelenk, unter dessen Einwirkung die mit Spiel
in ihrer Lagerung sitzende Druckbrücke und auch der Schuh schräg zur Senkrechten
ausweichen. Das hat zur Folge, daß der Druck des Preßkissens nicht gleichmäßig auf
die ganze Sohlenfläche zur Auswirkung kommt oder die Sohle am Oberteil des Schuhes
verschiebt, so daß für die Sohle größere Werkstoffzugaben notwendig sind. Außerdem
wird dadurch auch das Preßkissen einseitig stärker gedehnt und beansprucht und auf
diese Weise in seiner Haltbarkeit beeinträchtigt.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile werden erfindungsgemäß an das freie
Ende der Druckbrücke zwei einander gegenüberliegende, voneinander unabhängig bewegbare
Arme angelenkt, deren freie Ende n« durch am Preßkissenträger angeordnete selbsttätige
Sperrvorrichtungen erfaßt werden. Durch diese Arme wird abweichend von den bekannten
Pressen, bei denen die Druckbrücke nur an zwei Stellen über dem Preßkissen gehalten
wird, der ganze Preßdruck in drei Punkten aufgenommen, so daß die Druckbrücke in
der senkrechten Ebene über dem Sch-gh zuverlässig festgelegt wird - und nicht
mehr seitlich ausweichen kann. Das unerwünschte Schrägstellen des Schuhes,
' das Verschieben der Sohle und auch das ungleichmäßige Beanspruchen des
Preßkissens werden auf diese Weise verhindert. Dabei wird noch der weitere Vorteil
erreicht, daß bei freier Zugänglichkeit der Presse zum Einbringen des Werkstückes
das Schließen und Festlegen der' Brücke sehr einfach-und schnell bewirkt und das
Einstellen der Druckbrücke leicht und genau den jeweiligen Verhältnissen entsprechend
gewählt werden können.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht der Einspannvorrichtung,
Abb. ?, und 3 Ansichten auf die Feststellvorrichtung und die Lagerung des
Kopfstückes für- die Druckbrücke,
Abb. 4 eine Rückansicht der Einspannvorrichtung,
Abb. 5 einen Schnitt durch die Sperrvorrichtung für einen Bügelarin.
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Die Druckbrücke i mit den Druckbrücken i' und,i" dient zum Aufpressen
des den Schuh' tragenden Leistens auf das Preßkissen 7. Die Druckbrücke i
ist in vertikaler Richtung um den Bolzen:z des Kopfstückes 3 schwenkbar gelagert.
Das Kopfstück 3 ist auf einer durch Bolzen 6 an der Preßfonn befestigten
Flachschiene 5 gleitbar gelagert und kann mit Hilfe der in Rasten der Schiene
eingreifenden Sperrvorrichtung 4 zum Anpassen an die verschiedenen Schuhgrößen in
beliebiger Höhe festgestellt werden.
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Am freien Ende der Druckbrücke i sind zwei voneinander unabhängige
Bügelarme 8, 8 angebracht, die das Werkstück seitlich umgreifen. jeder Bügelarm
8 trägt eine Sperrstange 8', die in einer Führung io gleitet, in der
sie durch eine unter Federwirkung stehende Sperrklinke 9
verriegelt wird.
Statt dieser Klinkensperrung können zum Festlegen der Sperrstangen auch auf konischen
Flächen laufende und selbstsperrende Gleitrollen o. dgl. Verwendung finden.
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Die voneinander unabhängigen seitlichen Bügelarme 8 ermöglichen
es, die Druckbrücke i unbedingt sicher während des Pressens festzulegen, die jeweilige
Höhenlage der Brücke auf das genaueste der Schuhgröße anzupassen und damit auch
den durch das Dehnen des Preßkissens erreichbaren Preßdruck restlos auszunutzen.
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Um die Handhabung der Druckbrücke zu erleichtern, wird die Druckbrücke
in der Offenstellung durch eine Federklenunvonichtung 12 (Abb. i und 2) gehalten,
die einen Gummipuffer 13 als Anschlag trägt. . Beim Schließen der Druckbrücke
gleitet diese aus der Federklemmvorrichtung 12 selbsttätig heraus. Dabei wirkt das
auf der Druckbrücke durch Schrauben festgelegte, im Ausführungsbeispiel als starre
Schiene ausgebildete Querstück 14 zusammen mit den Anschlagflächen 15 und 1-6 als
Anschlag für die Bügelarme 8, 8, die auf diese Weise an einem zu starken
Ausschwingen nach vorn bzw. rückwärts hin gehindert und nur so weit beweglich gehalten
werden, daß sie beim Schließen der Einspannvorrichtung leicht in die Führungen io
eingesetzt werden können.
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,Die seitlichen Sperrvorrichtungen 9 können durch Zugvorrichtungen
ii: in der Pfeilrichtung (Abb. 4, 5) ausgelöst werden.