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Sackhalter mit Absperrschieber An den bisher verwendeten Sackhaltern
wurden die Säcke durch Riemen, Klemmen usw. befestigt. Ein Schieber schloß beim
Anhängen oder Wechsel der Säcke das Material ab. Man hatte dabei zwei Arbeiten zu
verrichten: Schieber schließen bzw. öffnen, den Sack ab- bzw. anhängen.
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Bei einer bekannten Vorrichtung, die beide Arbeiten iziit einem Handgriff
ermöglicht, wird der Sack nur an einer Stelle der vorderen Seite geklemmt. Dadurch
wird er sehr beansprucht und fällt oft beim Vollwerden auf der entgegengesetzten
Seite herab.
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Es besteht ferner eine Erfindung, bei der das Festklemmen des Sackes
durch einen heb-und senkbaren Rahmen erfolgt, dessen Bewegung vom Absperrschieber
abgeleitet wird. Dieser Rahmen dient lediglich zum Festkleminen des Sackes am Stutzen.
Beim Erfindungsgegenstand dagegen ist der Rahmen am Stutzen befestigt und hat neben
der Aufgabe einer Auflagefläche für den Sack noch die des Druckausgleichs. Wesen
und Aufgabe der beiden Rahmen sind also grundsätzlich voneinander verschieden. Auch
ist Handhabung und Konstruktion obengenannter Erfindung wesentlich komplizierter.
Da kein Druckausgleich vorhanden ist, ist die Klemmwirkung nicht in allen Fällen,
z. B. bei Bildung einer Falte, gleich gut. Der Grad der Anpreßbarkeit des Sackes
an den Stutzen ist durch die Einkerbung in die Schieberstange begrenzt, während
beim Erfindungsgegenstand die Kleininwirkung durch Herausziehen des Schiebers gesteigert
werden kann und infolge des geringen Neigungswinkels des Rahmens eine Selbstlösung
des Sackes ausgeschlossen ist.
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Bei vorstehender Erfindung erfolgt das Öffnen bzw. Schließen des Schiebers
:2 und das Anklemmen bzw. Loslösen des Sackes mit einem Handgriff, und zwar in der
Weise, daß beim Herausziehen, also Öffnen des Schiebers :2 die Rollen 8 an die schiefe
Ebene des Rahmens 5 herangezogen werden und dadurch den Sack festklemmen. Durch
den etwas schräg geneigten Rahmen kann der gefüllte Sack leichter unter dem Sackhalter
hervorgezogen werden.
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Ein derartiger Sackhalter ist in den Abb. z bis 4. der Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt die Abb. z eine Rückansicht, Abb.
2 eine rechte Seitenansicht, Abb. 3 eine Draufsicht; Abb. q. zeigt den Sackhalter
in geöffnetem Zustand.
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Die beiliegende Zeichnung -stellt eine Ausführung in Holz dar, und
dieselbe ist gleich am Ende des Rohres, aus dem das Material ausläuft, angebracht.
Es kann diese Konstruktion ebensogut in Eisen ausgeführt werden als sogenannter
Sackstutzen, der an die Maschine oder das Rohr angeschraubt wird.
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Der Sackhalter mit Absperrschieber wird gebraucht in Mühlen, an Getreidereinigungsinaschinen,
Dreschmaschinen, also überall da, wo Material aus einem Rohr usw. ausläuft und in
einem angehängten Sack aufgefangen. werden soll.
Der U-förmig gebogene
Bügel z kann in einer dem Querschnitt des Bügels :2 entsprechenden Führung, die
auf der inneren Seite des Rohres -i- angebracht ist (Abb. i), hinein-und herausgeschoben
werden. Die Führung ist gut und läßt in keiner Stellung eine Öffnung frei. Auf diesen
Bügel 2 ist eine Blechplatte g befestigt, die das Rohr i beim Hineinschieben absperrt
und beim Herausziehen die öffnung freigibt. Außerdem ist an dem Bügel a an jeder
Seite ein Zapfen 7 angebracht, auf dem ein im stumpfen Winkel gebildeter Doppelhebel
q. drehbar sitzt. Dieser Hebel q. hat die Arbeit eines Waagebalkens und trägt am
Ende die Rollen 8, die als Klemmrollen bezeichnet sind. Diese Klemmrollen bewegen
sich beim Öffnen des Schiebers in Nuten des Rahmens 5, der am Ende des Rohres i
durch zwei Schrauben 6 angebracht ist und mit der Ebene des Absperrschiebers einen
kleinen Winkel (etwa 8°) bildet. Der Rahmen 5 ist in den Schrauben 6 etwas beweglich;
er wird sich also auch bei einer evtl. ungleichmäßigen Einspannung des Sackes so
einstellen, daß die Klemmwirkung des Sackes auf beiden Seiten des Rahmens gleich
stark ist und dann durch die Klemmrollen gleichmäßig auf vier Punkte verteilt wird.
Es kann also nicht der Fall eintreten, daß eine Rolle nicht klemmt und der Sack
abgleitet.
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Die Handhabe ist höchst einfach: Der Sack wird an den Halterahmen
gesteckt und der Schieber aufgezogen. Dadurch ist die Öffnung frei; das Material
kann in den Sack fallen, und der Sack hält fest. Ist er voll, so wird der Schieber
geschlossen, und der Sack fällt von selbst ab.