DE69742C

DE69742C - Fraiskopf zum Blank- und Fertigdrehen von Rundstäben

Info

Publication number: DE69742C
Application number: DENDAT69742D
Authority: DE
Original assignee: B. DREYER in Plettenberg i. W
Anticipated expiration: 1912-10-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der im Nachfolgenden beschriebene Fraiskopf zum Blank- und Fertigdrehen von runden Stäben auf~genau bl5fimTnTes"~Mafs in einem Durchgang besteht seiner Hauptsache nach aus ~ "einer mehrtheiligen Matrize, welche auf die erforderlichen Stangendurchmesser unter Zuhülfenahme eines Domes eingestellt wird, dessen Durchmesser entsprechend, nachdem der Dorn in der Matrize richtig centrirt ist, auch die Stähle eingestellt werden, worauf der Dorn ausgezogen wird und die Dreh- oder Fraisarbeit beginnt, indem entweder das Werkstück dem festen Fraiskopf stetig zu- und durch denselben geführt wird oder indem der Fraiskopf, gegen das feststehende Werkstück sich bewegend, um dieses rotirt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι eine Planansicht des Fraiskopfes, Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 ein centraler Querschnitt in Richtung der Linie /-/.

Die Fig. 4 und 5 zeigen die Gestalt der Meifsel und Gentrirkaliber.

In einer Scheibe A, die mit ihrem Hals B auf eine hohle rotirende Spindel aufgesetzt wird und die in der Mitte auf der für sie bestimmten gröfsten Achsenweite durchbohrt ist, sind in radialen Schlitzen die Kaliber- oder Matrizenstähle C passend eingelegt. Die Schlitze sind nicht ganz bis zum Scheibenumfang durchgeführt; in dem in radialer Richtung verbleibenden massiven Theil finden Stellschrauben D Muttergewinde, so dafs durch sie die Kaliberstähle radial verschoben werden können; Gegenmuttern E stellen die Schrauben fest.

In axialer Richtung werden die Kaliberstähle durch auf die Scheibe A aufgelegte Deckel F festgehalten und kleine Kopfschrauben J pressen sie fest gegen die Scheibe A an; die Kreisausschnitte bildenden Deckel werden durch Schrauben G fest auf die Scheibe A angezogen. Die Kaliberstähle C sind aus gehärtetem Stahl und haben an einem Ende abgerundete Kanten; es sind deren fünf, überhaupt eine ungerade Zahl, angeordnet, damit nie zwei sich radial gegenüberstehen, wodurch eine bessere Co.ntrole der genauen Centrirung gegeben ist als bei einer geraden Zahl. Die richtige centrale Lage der Seitendeckel wird durch einen an ihnen angedrehten Bund, welcher in einer entsprechenden kreisförmigen Vertiefung in der Scheibe sich anlegt, bestimmt.

In die zwischen je zwei Sectoren freibleibende Nuth werden die. Fraisstähle H eingelegt und durch seitlich eingesteckte Klemmschrauben K festgehalten. Beim Gebrauch des dargestellten und beschriebenen Fraiskopfes wird nun zuerst ein Normalkaliber in denselben eingesteckt und werden die Kaliberstähle mittelst der Schrauben und Stellmutter E auf seine Dicke genau eingestellt; in gleicher Weise werden die Fraisstähle dicht auf den Normaldorn angeschoben und durch die Klemmschrauben K festgesetzt, worauf der Normaldorn ausgezogen wird und die Frais- oder Dreharbeit beginnen kann, indem der Fraiskopf in Drehung versetzt und das Arbeitsstück ihm zugeführt wird, oder indem das Werkstück festgehalten wird, während der Fraiskopf gleichzeitig rotirt und sich gegen das Werkstück bewegt. Sobald so viel angeschnitten

Claims

ist — eventuell kann dies zur Sicherheit auch im Voraus geschehen —■, dafs das Werkstück zwischen die Kaliberstähle kommt, wird es absolut genau central geführt; die breiten Meifsel schneiden, ohne irgend einen Grat oder eine Schnittrmne zu hinterlassen, und die Kaliberstähle selbst^._jwirl5ejx_r__:^^lir£tn±r-auf das "WerTcsfuclf,' zumal wenn die Meifsel eine Idee weiter im Durchmesser gestellt sind^ was einfach durch schwächeres Anpressen gegen den Normaldorn erzielt wird.
. Auf die beschriebene Weise können Bolzen, Achsen und Wellen von beliebigem Durchmesser in einem Durchgang viel rascher fertiggedreht werden, als mit dem gewöhnlichen Drehstahl. Schlichten und Schmirgeln ist nicht mehr erforderlich.

Pat ε nt-Ansprüch:

Ein Fraiskopf zum sofortigen Blank- und Fertigdrehen von Rundstäben, Bolzen, Achsen und Wellen u. dergl. auf Mais, gekennzeichnet durch eine ungerade Anzahl auf eine Scheibe radial eingesetzter und genau einstellbarer Kaliberstähle (C), hinten oder unten auf der Scheibe in gleicher Zahl und Anordnung befindlichen Fraisstählen H, welche zwischen auf die Scheiben aufgeschraubten Sectordeckefn F eingeklemmt sind, die die Kaliberstähle in axialer Richtung an Ort halten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.