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Technischer Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Pilzantigen, wie durch die beigefügten Patentansprüche gekennzeichnet,
welches bei Infektionskrankheiten, die durch Pilze hervorgerufen
werden, welche pathogene Mikroorganismen mit einer Zellwand sind,
bei der Verhinderung oder Behandlung von Allergosen und bei der
Diagnose von Krankheiten, die durch Pilze hervorgerufen werden,
wirksam ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Hintergrund des Fachgebiets
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Es
ist bekannt, dass Pilze Wirbeltiere wie Menschen und Tiere infizieren
und alle Sorten von Krankheiten hervorrufen, wie zum Beispiel eine
Dermatomykose in der menschlichen Haut, im Mund oder dergleichen,
eine Systemmykose der inneren Organe, des Gehirns oder dergleichen
und ähnliche
infektiöse
Erkrankungen bei Tieren wie Haustieren und Nutztieren. Diese Pilze
schließen
zum Beispiel Candida wie Candida albicans, Cryptococcus wie Cryptococcus
neoformans, Aspergillus wie Aspergillus fumigatus, Pneumocystis carinii
oder dergleichen ein, welche als die wichtigsten auslösenden Pilze
einer systemischen Mykose-Infektion beim Menschen bekannt sind.
Candida-Pilze, welche die Haut, den Mund, die Vagina oder dergleichen
infizieren, und Dermatophyten wie Trichophyton mentagrophytes und
Trichophyton rubrum, welche die Haut der Hände, Füße oder dergleichen infizieren,
werden als die als wichtigsten auslösenden Pilze einer Dermatomykose
angesehen.
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Viele
Dermatophyten sind Pilze, welche Infektionskrankheiten bei Haustieren
und dergleichen hervorrufen und welche bekanntermaßen neben
Trichophyton wie Trichophyton verrucosum, wie oben erwähnt, auch andere
Pilze wie Microsporum, zum Beispiel Microsporum canis und Microsporum
gypseum, einschließen.
Neben diesen Pilzen gibt es eine große Vielzahl von Pilzen, welche
in der lebenden Umgebung vorkommen, von denen angenommen wird, dass
sie Menschen und Tiere infizieren. Darüber hinaus ist in letzter Zeit
beobachtet worden, dass infolge der häufigen Verwendung einer Vielzahl
von Antibiotika, Immunsuppressiva, immunsuppressiven Antikebsmitteln
etc. die Patienten, welche diese Arzneistoffe erhalten, sich zu
Wirten mit einer geschwächten
Immunabwehr entwickelt haben, wobei eine Zunahme von opportunistischen
Infektionen durch Pilze mit einer geringen Pathogenität bei normalen
Individuen, an welche dieser Arzneistoffe verabreicht werden, zu
beobachten ist. Auch leiden AIDS-Patienten häufig an einer Candidose der
Mundschleimhaut und Komplikationen infolge verschiedener Mykosen.
Patienten mit einem intravaskulären
Dauerkatheder zur Behandlung, insbesondere zur intravenösen Hyperalimentation
(IVH), entwickeln sehr wahrscheinlich Infektionskrankheiten, die
durch Pilze, insbesondere durch Candida, aufgrund des Katheders,
hervorgerufen werden.
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Daneben
ist eine drastische Zunahme von Allergosen, typischerweise einschließlich Asthma,
atopischer Dermatitis und allergischer Rhinitis, beobachtet worden,
wobei eine sehr große
Zahl von Allergosen durch Pilze ausgelöst wird.
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Bei
einer Vielzahl von Allergosen wird aufgrund einer Sensibilisierung
mit einem auslösenden
Antigen der Krankheit ein IgE-Antikörper (Reagin-Antikörper), welcher
für das
Antigen als ein Allergen spezifisch ist, im Serum und in dem Gewebe
produziert, so dass der IgE-Antikörper an Mastzellen und an basophile
Rezeptoren gebunden wird. Eine erneute Exposition gegen dasselbe
Antigen hat eine Vernetzung des an die Zellen gebundenen IgE mit
dem Antigen auf der Zelloberfläche
zur Folge, woraus physiologische Effekte der IgE-Antigen-Wechselwirkung
resultieren. Diese physiologischen Effekte zeigen sich in der Freisetzung
von chemischen Mediatoren wie Histamin, Serotonin, Heparin, dem
eosinophilen chemotaktischen Faktor und verschiedenen Leukotrienen.
Diese Effekte können
systemisch oder topisch sein, abhängig von dem Weg, auf dem ein Antigen
in den Körper
eintritt, und dem IgE-Ablagerungsmuster auf den Mastzellen oder
den basophilen Zellen.
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Die
systemischen Symptome schließen
einen anaphylaktischen Schock ein, der eine intravaskuläre IgE-Basophilen-Antwort
auf das Antigen hervorruft. Die wichtigsten daraus resultierenden
Veränderungen schließen eine
Kontraktion der glatten Muskulatur und eine Erweiterung der Kapillaren
ein, wodurch Symptome wie Hautausschläge, Erbrechen, Durchfall und
Atemnot hervorgerufen werden. In schwereren Fällen kann dies zum Tode führen. Die
topischen Symptome, welche sich im Allgemeinen an der Epitheloberfläche an der Stelle
entwickeln, an welcher das Antigen in den Körper eintritt, schließen Hautrötungen und
Knötchen
ein. Wenn die topischen Symptome sich als eine Kontraktion der glatten
Muskulatur der Bronchien entwickeln, manifestiert sich dies als
Bronchialasthma.
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Als
kausative Stämme
für das
Auslösen
von Allergosen sind Penicillium, Candida, Aspergillus, Alternaria,
Cladosporium, Malassezia, Botrytis, Mucor, Rhizopus, Aureobasidium,
Fusarium, Trichoderma, Helminthosporium, Neurospora, Wallemia, Rhodotorula
und Trichophyton bekannt.
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Die
Therapie für
Pilzinfektionen umfasst im Allgemeinen eine Behandlung mit einem
Antimykotikum. Eine große
Zahl von Arzneistoffen gegen Dermatomykosen ist entwickelt worden,
wobei einige ausgezeichnete Arzneistoffe für systemische Infektionen zur
Verfügung
stehen. Jedoch sind deren Wirkungen im Hinblick auf Wirksamkeit,
Toxizität,
Nebenwirkungen etc. nicht zufriedenstellend. Zum Beispiel werden
durch Amphotericin B, das lange Zeit verwendet worden ist, verschiedene
Nebenwirkungen einschließlich
einer schweren Nierenfunktionsstörung
hervorgerufen. Obwohl verschiedene Azol-Antimykotika, einschließlich typischerweise Fluconazol,
entwickelt worden sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Infektionen
aufgrund ihrer statischen Wirkung rezidivieren. Auch hat eine häufige Verwendung
die Entstehung von resistenten Stämmen zur Folge. Wenn resistente
Stämme
entstehen, finden Kreuzresistenzen statt, da viele der gegenwärtig in
der Praxis verwendeten Antimykotika ähnliche Wirkungsmechanismen
haben, woraus sich schwerwiegende Probleme ergeben können. Im
Falle von Dermatomykosen sind verschiedene therapeutische Arzneistoffe
entwickelt worden, wobei aber keines zufriedenstellend ist, da ein
langer Behandlungszeitraum erforderlich ist und wiederholt Rückfälle auftreten.
Daher ist die Entwicklung eines weiter verbesserten Arzneistoffes
wünschenswert.
Ferner, da eine ausschließliche
Behandlung mit topischen Präparaten
bei einigen Dermatomykosen, z. B. Nagelpilz, unbefriedigend wäre, wäre bei diesen
Dermatomykosen eine systemische Medikation, zum Beispiel mit Griseofulvin,
notwendig. In diesem Fall wäre
eine Langzeitverabreichung erforderlich, welche verschiedene Nebenwirkungen
infolge der Arzneistoffe hervorrufen kann. Ein wesentliches Problem
in Bezug auf Dermatomykosen und Candidosen der Mundschleimhaut in
Verbindung mit AIDS aufgrund der repetitiven Natur der Infektion sind
die Kosten, selbst wenn ein wirksames Antimykotikum entwickelt wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist eine Behandlung mit einem Antimykotikum
mit verschiedenen Probleme verbunden.
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Der
lebenden Körper
besitzt von Natur aus die Fähigkeit,
sich gegen eine Infektion zu schützen,
indem er solche fremden eindringenden Mikroorganismen bekämpft. Impfstoffe
machen sich diese Fähigkeit
zunutze. Mit Hilfe von Impfstoffen ist ein Schutz gegen eine Infektion
mit pathogenen Bakterien erreicht worden, wobei diese Impfstoffen
seit langer Zeit mit hinreichender Wirksamkeit verwendet werden.
Für solche
Impfstoffe gegen bakterielle Infektionskrankheiten sind attenuierte
Bakterien (Mycobacterium tuberculosis), abgetötete Bakterien (Vibrio cholerae),
Toxoide (Corynebacterium diphtheriae, Clostridium tetani) oder gereinigte
Antigene der Kapselpolysaccharide auf der Zelloberfläche (Bordetella
Pertussis, Streptococcus pneumoniae, Influenzavirus, Neisseria meningitidis)
als Antigene verwendet worden. Die Impfstoffe sehen die Möglichkeit
vor, den Wirt durch Antikörper
gegen antigene Moleküle
des Pathogens und durch eine zelluläre Immunität gegen eine Infektion zu schützen. Es
wird angenommen, dass die Antikörper
dadurch wirksam sind, dass sie die toxischen Substanzen neutralisieren,
welche durch die Pathogene sezerniert werden, und die Pathogene
am Eindringen in die Wirtszellen durch die Bindung an die Zelloberflächenmoleküle des Pathogens
hindern. Bei der zellulären Immunität spielen
CD4+-Zellen und CD8+-T-Zellen
eine wichtige Rolle bei der Erkennung der antigenen Moleküle des Pathogens
und bei der Aktivierung einer für
das Pathogen spezifischen Schutzreaktion. Immunogene Substanzen,
die antigene Moleküle
sind, welche bei den Pathogenen vorliegen, sind isoliert und identifiziert worden,
wobei einige Studien unter Verwendung dieser Immunogene als sensibilisierende
Antigene (Impfstoffe) durchgeführt
worden sind. In solchen Fällen
werden im Allgemeinen Kapselpolysaccharide, welche Zelloberflächenmoleküle sind,
wie vorstehend beschrieben, als Immunogene verwendet.
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Eine
außerordentlich
große
Zahl von verschiedenen Pilzarten ist in der Umgebung zu finden,
wobei praktisch alle Wirbeltiere gegen diese Pilze sensibilisiert
sind. Im Allgemeinen kommt auch eine große Zahl von Pilzen im lebenden
Körper
vor. Daher sind die Wirbeltiere im Allgemeinen mit verschiedenen
Immunreaktionen zum Schutz des Körpers
gegen diese Pilze ausgestattet. Immunreaktionen, welche eine wichtige
Funktion bei Pilzinfektionen haben, beinhalten eine Phagocytose
und fungizide Wirkungen von aktivierten Makrophagen und polymorphkernigen
Leuko cyten (PMN), welche ein wichtige Rolle spielen, wobei auch
bekannt ist, dass sie Antikörper
induzieren und zu einer zellulären
Immunität
beitragen. Pilze besitzen an ihrer Zelloberfläche eine Zellwand, die als
eine Hauptkomponente Polysaccharide wie Mannan, Glucan und Chitin
umfasst, wobei deren Anteil bei einigen Pilzzellen nahezu 30% der
gesamten Zelle ausmacht [Klis R. U. et al., Yeast, Bd. 10 (1994),
851–869].
Von diesen Zellwandkomponenten hat Mannan die stärkste antigene Wirkung. Mannan
ist ein Polysaccharid der Zelloberflächenschicht, wobei große Mengen
eines Antikörpers
gegen die Polysaccharid-Einheit produziert werden. Die Zellwand-Glucane
von Pilzen, typischerweise einschließlich Zymosan, haben verschiedene
biologische Aktivitäten,
wobei bekannt ist, dass sie unspezifische immunsteigernde Wirkungen
besitzen. Es wird angenommen, dass die Zellwandkomponenten einschließlich Mannan
auf der Zelloberfläche
von Pilzen eine wichtige Rolle bei der Verursachung einer Infektion
als ein Adhäsionsmolekül für die Bindung
an Zellen des lebenden Körpers
spielen.
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Es
ist auch berichtet worden, dass Galactoxylomannan von Ciyptococcus
[Devi S. J. N. et al., Infect. Immun., Bd. 59 (1991), 3700–3707] und
der Phosphomannoprotein-Adhäsionsfaktor
von Candida albicans (
WO 95/31998 )
als Impfstoff wirksam sind, wobei berichtet worden ist, dass Antikörper gegen
diese antigenen Moleküle
eine Schutzwirkung gegen eine Infektion besitzen. Im Hinblick auf
die Induktion eines immunologischen Schutzes vor einer Infektion
durch lebende oder abgetötete
Candida-Zellen ist eine Vielzahl von Berichten veröffentlicht
worden [Segal E. et al., Critical Reviews in Microbiology, Bd. 14
(1987), 229–271).
Auch in diesem Fall wird davon ausgegangen, dass hauptsächlich eine
Immunreaktion gegen die Zellwandkomponenten, die Zelloberflächenmoleküle sind,
für den
Schutz des Körpers
verantwortlich ist.
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Andere
Impfstoffe gegen Pilze einschließlich Ribosomen-Impfstoffe
[Segal E., Handbook of Applied Mycology, Band 2: Immunization Against
Fungal Diseases in Man and Animals, Humans, Animals and Insects) sind
hinsichtlich Infektionskrankheiten, die durch Pilze, typischerweise
einschließlich
Candida albicans und Trichophyton, hervorgerufen werden, untersucht
und an Labortieren und teilweise an Menschen und Haustieren getestet
worden. Vor kurzem ist berichtet worden, dass Enolase und das Stressprotein
HSP90 (ungeprüfte
Japanische Patentveröffent lichung
Nr.
Hei 4-502257 ) eine
Schutzwirkung gegen eine Infektion hervorrufen können.
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Jedoch
kann nicht für
alle der vorstehend angeführten
antigenen Moleküle
bestätigt
werden, dass sie eine ausreichende Wirksamkeit besitzen. Auch ist
es fraglich, ob durch eine Behandlung mit einem einzigen antigenen
Molekül
eine ausreichende Wirksamkeit in hochentwickelten Säugern erreicht
werden kann oder nicht.
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Dahingegen
schließen
Therapien für
Allergosen die Verwendung von Antihistamin-Arzneistoffen, steroidalen
entzündungshemmenden
Arzneimistoffen, Suppressoren der Freisetzung chemischer Mediatoren und
dergleichen ein. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass die Antihistamine
ein Risiko für
die Entwicklung von verschiedenen Nebenwirkungen wie Unwohlsein,
Müdigkeit
und Schwindel beinhalten; dass die Steroide ein Risiko für die Entwicklung
von verschiedenen Nebenwirkungen wie eine Atrophie und Fehlfunktion
der Nebenniere sowie Magenschwüre
beinhalten; und dass die Suppressoren der Freisetzung chemischer
Mediatoren auch das Risiko einer Hemmung der Wirkung von chemischen
Mediatoren, welche an anderen Zuständen von Interesse als der
Allergose beteiligt sind, beinhalten. Unter diesem Gesichtspunkt
wird ein Präventionsverfahren
zur Verringerung der Möglichkeit
einer Exposition gegen Allergene, welche durch eine Diagnose der
Antigene spezifiziert werden, und/oder eine Desensibilisierungstherapie
unter Verwendung von solchen auslösenden Allergenen als eine
hervorragende Therapie in Erwägung
gezogen.
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Daher
ist es bei Allergosen erforderlich, zunächst eine Diagnose durchzuführen, um
das auslösende Antigen
zu identifizieren, wobei zu diesem Zweck mehr als 100 Arten von
kommerziell erhältlichen
Allergenextrakten, zuweilen auch solche, welche im Labor hergestellt
werden, einem intradermalen Test auf in Verdacht stehende Antigenextrakte
unterzogen werden. Nach der Identifizierung eines sehr wahrscheinlichen
Antigens kann das Antigen durch die Bestimmung des IgE-Antikörpertiters
im Serum, einen Expositionstest oder einen Histamin-Freisetzungstests
unter Verwendung von Gesamtblut oder Lymphocyten spezifiziert werden.
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Als
Allergene, durch welche allergische Symptome in Menschen hervorgerufen
werden, sind eine große
Zahl von natürlich
vorkommenden Allergenen bekannt. Im Handel erhältliche Nahrungsmittel und
andere Allergenextrakte werden als Rohextrakte für natürliche Allergene bereitgestellt.
Daher sind sie natürliche
Agglo merate, welche aus vielen Stoffen bestehen, und enthalten eine
Vielzahl von Antigenen. Vor kurzem sind als Ergebnis von Fortschritten
auf dem Gebiet der Trenn- und
Reinigungstechniken sowie der Beurteilungsverfahren für eine Allergenaktivität antigene
Proteine, welche den Hauptkörper
der Allergene umfassen, aus einer Vielzahl von Nahrungsmittelallergenen
isoliert und identifiziert worden.
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Auch
sind von allen in der Umwelt vorkommenden Allergenen wie von Milben,
Cryptomeria japonica-Pollen und Katzenhaaren, antigene Proteine,
bezeichnet als Der-pl [Smith W. A. et al., Clin. Exp. Allergy, Bd.
24 (1994), 220–228],
Cry-jl [Sone T. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., Bd. 199
(1994), 619–625] bzw.
Fel-dl [Morgenstern J. P. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd.
88 (1991), 9690–9694],
als Hauptallergene isoliert worden. Ferner sind die Gene, die diese
Allergen-Proteine
codieren, isoliert worden, so dass reine Allergen-Proteine mittels
gentechnischer Verfahren in großen
Mengen hergestellt werden können.
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Mittlerweile
sind Versuche unternommen worden, um die Allergene von Pilzen zu
isolieren, wobei antigene Proteine aus den in Pilzzellen vorkommenden
Proteinen isoliert und identifiziert worden sind. Zum Beispiel sind
eine Alkohol-Dehydrogenase
(Can-al) [Shen H. D. et al., Clin. Exp. Allergy, Bd. 21 (1991),
675–681] und
eine Enolase [Ishiguro A. et al., Infect. Immun., Bd. 60 (1992),
1550–1557]
aus Candida albicans isoliert und identifiziert worden; und ein
Ribotoxin (Asp-f-la) [Mosor M. et al., J. Immunol., Bd. 149 (1992),
454–460] ist
aus Aspergillus fumigatus isoliert und identifiziert worden, wobei
bekannt ist, dass einige der antigenen Proteine als Allergene wirksam
sind.
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Allgemein
gesagt, im Falle von Allergenen aus Pilzen, einschließlich Candida
und Aspergillus, sind jedoch nur wenige Fälle bekannt, in denen ein einziges
Hauptallergen als ein antigenes Protein wirksam ist, aber es existiert
eine Vielzahl von antigenen Proteinen [Stewart G. A. et al., Clin.
Exp. Allergy, Bd. 26 (1996), 1020–1044], wobei verschiedene
Antigene, abhängig
von dem Individuum, oder eine Vielzahl von Antigenen für jedes
Individuum als Allergene, auf welche das Individuum reagiert, erkannt
werden. Mit anderen Worten, selbst wenn das Individuum zum Beispiel
gegen Candida allergisch ist, ist es bekannt, dass die Antigene,
auf welche jedes Individuum reagiert, in vielen Fällen unterschiedliche
Antigene sind und dass jedes Individuum auf eine Vielzahl von Antigenen,
die von Candida stammen, reagiert.
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Die
gegenwärtig
im Handel erhältlichen
diagnostischen oder therapeutischen Allergenextrakte sind zum großen Teil
einfache Extrakte oder kaum gereinigte Rohextrakte, so dass die
darin enthaltenen Bestandteile im Wesentlichen unkontrolliert sind.
Die Allergenextrakte von Pilzen schließen solche von Candida, Aspergillus,
Alternaria, Cladosporium, Malassezia, Penicillium und dergleichen
ein. Jedoch unterscheiden sich die Verfahren zu deren Herstellung
von den vorstehend beschriebenen Verfahren für die Allergenextrakte von natürlich vorkommenden
Allergenen in Nahrungsmitteln oder in der Umgebung. Mit anderen
Worten werden diese Extrakte nicht in Form von gezüchteten
Zellen des auslösenden
Pilzes per se bereitgestellt, sondern aus einem extrazellulären Produkt,
das in die Kulturbrühe
sezerniert wird, als einem Ausgangsmaterial hergestellt, welches
als ein Nebenprodukt angesehen werden kann, das dadurch erhalten
wird, dass ein repräsentativer Stamm
der jeweiligen Gattung einer Langzeitkultivierung in einem chemisch
definierten Medium, enthaltend eine begrenzte Nährstoffquelle, unterzogen wird.
Daher ist das Antigen, welches durch ein solches Herstellungsverfahren
erhältlich
ist, ein Autolysat von Zellen oder ein extrazelluläres Sekretionsprodukt,
welches wahrscheinlich als eine Hauptkomponente Zellwandpolysaccharide,
typischerweise einschließlich
Mannan und Glucan, umfasst. Jedoch sind bislang weder die Bestandteile
dieser Antigene noch die anderen Arten von antigenen Proteinen ermittelt
worden. Zusätzlich
müssen
ausreichende Vorsichtsmaßnahmen
im Hinblick auf die Verwendung davon getroffen werden, da ihre Qualität zwischen
den Herstellern sehr variiert.
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Zellwandpolysaccharide,
welche in den im Handel erhältlichen
Allergenextrakten von Pilzen in großen Mengen enthalten sind,
insbesondere Mannan, sind einerseits als Hauptallergene bei einigen
Patienten mit einer Allergie wirksam, wobei selbst normale Individuen
große
Mengen an IgG und IgM gegen diese Zellwandpolysaccharide aufweisen.
Ferner ist bekannt, dass Mannan per se, insbesondere neutrales Mannan,
eine Toxizität,
einschließlich
einer letalen Wirkung bei der Maus, besitzt [Japanese Journal of
Medical Mycology, Bd. 36 (1995), 203–208]. Es ist auch bekannt,
dass Zellwand-Glucan pathologische Wirkungen, einschließlich der Induktion
einer Entzündung,
besitzt [Kogan G. et al., Biomedical and Biotechnological Advances
in Industrial Polysaccharides (1989), 251–258].
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US-A-5,275,814 offenbart
ein Verfahren zur Gewinnung einer Pilzzellenfraktion, welches die
Entfernung der Zellwand einschließt. Für die erhaltenen Fraktio nen
wird gezeigt, dass die Ribosomen, die Zellwand, die Zellmembran
und die Polysaccharide einen immunverstärkenden Effekt haben, während der
cytoplasmatische Zellextrakt einen immunsuppressiven Effekt hat.
Es wird darin nicht vorgeschlagen, dass eine Pilzzellenfraktion,
aus der die Zellwandkomponenten entfernt wurden, eine antigene Aktivität haben
könnte.
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Browning
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85 (1988), 1831–1834, offenbaren
eine Hefe-Dihydrolipoamid-Dehydrogenase mit 68,5% Sequenzidentität zu SEQ
ID NO: 5 in der vorliegenden Beschreibung und die codierende Nucleinsäure hiervon.
Gegen dieses Protein werden Antikörper hervorgerufen. Dieses
Dokument offenbart nicht die vorteilhafte antigene Aktivität des Pilzantigens,
das SEQ ID NO: 5 entspricht, bzw. liegt diese nicht nahe.
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Marres
et al., Eur. J. Biochem. 147 (1985), 153–161, offenbaren eine Hefe-Mangan-Superoxid-Dismutase
mit 63% Sequenzidentität
zu SEQ ID NO: 6 in der vorliegenden Beschreibung und die codierende
Nucleinsäure
hiervon. Es wird keine antigene Aktivität des Proteins offenbart.
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Suissa
et al., EMBO J. 3 (1984), 1773–1781,
offenbaren eine Hefe-Citrat-Synthase
mit 68% Sequenzidentität
zu SEQ ID NO: 3 und die codierende Nucleinsäure hiervon. Es wird keine
antigene Aktivität
des Proteins offenbart.
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Cueva
et al., FEBS Lett. 259 (1989), 125–129, offenbaren eine Hefe-Vakuolen-Aminopeptidase
mit 62,5% Sequenzidentität
zu SEQ ID NO: 4 und die codierende Nucleinsäure hiervon. Es wird keine
antigene Aktivität
des Proteins offenbart.
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Hay
et al., Infect. Immun. 22 (1978), 72–79, beschreiben die Herstellung
von verschiedenen Antigenfraktionen aus Cryptococcus neoformans.
Eine "Mitochondrienmembran"-Fraktion wird dadurch
erhalten, dass die Zellen aufgebrochen und bei 5500 × g zentrifugiert
werden, um die intakten Zellen und die Zellwände zu entfernen, wodurch eine
Fraktion erhalten wird, aus der die Zellwände entfernt worden sind. Diese
Fraktion wird dann bei 20.000 × g
zentrifugiert, wobei ein unlösliches
Pellet von Mitochondrien und Membranen erhalten wird, welches anschließend in
0,85% NaCl resuspendiert wird. Diese "Mitochondrienmembran"-Fraktion wird verwendet, um Mäuse zu immunisieren.
Dieses Dokument liefert keine Hinweise auf die Verwendung des Pilzantigens,
das eine solubilisierte Fraktion ist, welche ein lösliches
Protein, wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht, enthält.
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Die
Verwendung von Mannan und anderen Zellwandkomponenten, welche Antigene
sind, oder Pilzzellen per se als Impfstoffe beinhaltet daher Risiken
wie zum Beispiel das Hervorrufen einer Hypersensitivität. Auch
sind die Zellwandkomponenten bei einer Desensibilisierungstherapie
etc. von Allergosen nicht immer als Hauptallergene wirksam; daher
ist, falls eine Allergenzusammensetzung verwendet wird, die eine
Zellwandkomponente enthält,
ihre Antigenität
sehr wichtig, wobei Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden müssen, wenn
die Zusammensetzung an Menschen verabreicht wird. In dieser Hinsicht
sind die gegenwärtig
erhältlichen
Allergenextrakte von Pilzen vollkommen unzureichend. Außerdem sind
keine diagnostischen und/oder therapeutischen Arzneimittel bekannt,
welche eine ausreichende Menge eines wirksamen Antigens enthalten.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist es unter den Gesichtspunkten der zunehmenden
Häufigkeit
von Mykosen und von anderen Problemen in Verbindung mit Nebenreaktionen,
der Entwicklung von resistenten Stämmen, der medizinischen Kosten
etc. im Hinblick auf die gegenwärtig
verwendeten Antimykotika besonders wünschenswert, neue therapeutische
Arzneistoffe mit einer hohen Wirksamkeit und einer hohen Sicherheit
für Mykosen
zu entwickeln. Impfstoffe sind gegenüber Antimykotika in vielerlei
Hinsicht vorteilhaft, und falls Impfstoffe für solche Infektionskrankheiten,
die durch Pilze hervorgerufen werden, gefunden werden könnten, wäre es nicht
nur möglich,
Schmerzen und eine Schwächung
in Verbindung mit diesen Infektionskrankheiten zu verhindern, sondern
auch die Dosis der zur Behandlung dieser Infektionskrankheiten verwendeten
Arzneistoffe deutlich zu verringern. Ferner wird der Selektionsdruck
auf die pathogenen Mikroorganismen infolge von Überdosen der antifungalen Mittel
durch das Vermeiden einer Verwendung dieser Arzneistoffe auf eine
solche Weise verringert, so dass die Verbreitung der resistenten
Stämme
vermindert werden kann. Bis jetzt sind jedoch keine solche hochwirksamen
Impfstoffe gefunden worden. Es wird auch erwartet, dass eine Sensibilisierung mit
einer Vielzahl von Antigenen besser eine Vorbeugung gegen eine Infektion
als die Sensibilisierung mit einem einzigen Antigen im Hinblick
auf eine Resistenz und die Wirksamkeit bewirkt.
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Darüber hinaus
sind mit der Zunahme der Häufigkeit
von Allergosen zahlreiche therapeutische oder diagnostische Allergenextrakte
kommerziell zugänglich
geworden, wobei jedoch viele davon wirksame Bestandteile enthalten,
die bislang noch nicht ermittelt worden sind. Obwohl im Hinblick
auf Pilze weiterhin unbekannt ist, von welchen Teilen der Pilzzellen
die Komponenten abhängig
von dem Verfahren zu deren Herstellung stammen, wird davon ausgegangen,
dass die Hauptkomponente davon aus Polysacchariden besteht, welche
von der Zellwand stammen, wobei die Komponente offensichtlich einen
geringen Anteil an antigenen Bestandteilen enthält, welche von intrazellulären Komponenten
abgeleitet sind, woraus eine sehr ungleichmäßige Verteilung der antigenen
Komponenten resultiert. Aus diesem Grund wird davon ausgegangen,
dass keine zufriedenstellende Behandlung oder Diagnose unter Verwendung
der kommerziell erhältlichen
Allergenextrakte von Pilzen und Antigenextrakten, welche durch ähnliche
Verfahren erhalten werden, möglich
ist. Daher wird erwartet, dass Allergenextrakte, enthaltend Bestandteile,
welche sich von den Bestandteilen unterscheiden, die in herkömmlichen
Antigenextrakten enthalten sind, wobei sich die Menge der Bestandteile
in solchen Allergenextrakten von der Menge der herkömmlichen
Allergene unterscheidet, eine hohe Wirksamkeit zeigen. Bei der vorliegenden
Desensibilisierungstherapie, von der angenommen wird, dass sie bei
Allergosen wirksam ist, ist es auch notwendig, dass eine antigene
Flüssigkeit
in kleinen Dosen zu einem Zeitpunkt einmal oder zweimal pro Woche
intradermal verabreicht wird, wobei die Dosis auf einen Wert erhöht wird,
welcher über
einen Zeitraum von 3 bis 4 Monaten beibehalten wird, und wobei die
Verabreichung davon für
weitere 1 bis 3 Jahre fortgesetzt wird. Es wird daher erwartet,
dass mittels der Verwendung einer Antigenzusammensetzung, deren
Volumen und/oder Dosis leicht erhöht werden kann, ein außerordentlich
guter therapeutischer Effekt in einer einfacheren Weise erreicht
werden kann. Auch sind Säuger,
typischerweise einschließlich
Menschen, im Allgemeinen verschieden, und es ist sehr wahrscheinlich,
dass sich die Komponenten, welche als Antigene erkannt werden, unterscheiden,
selbst wenn ein Säuger
mit einer Pilzart infiziert wird oder dagegen allergisch wird. Daher
sind Antigene wünschenswert,
die eine ausreichende Menge an unterschiedlichen antigenen Komponenten
enthalten.
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Ferner
ist es diagnostisch wichtig, das auslösende Antigen zu spezifizieren,
wenn eine wirksame Therapie gewählt
wird, wodurch eine hochwirksame und eine sicherere Behandlung wie
eine Desensibilisierungstherapie unter Verwendung des Antigens durchgeführt werden
können.
Unter diesem Gesichtspunkt wird daher bevorzugt, dass unbekannte
Antigene spezifiziert werden.
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Demgemäß ist eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines Pilzantigens,
welches für
wirksame, sicherere, biologische Produkte gegen Krankheiten, welche
durch Pilze hervorgerufen werden, einschließlich zum Beispiel Impfstoffzusammensetzungen,
Zusammensetzungen für
eine Desensibilisierungstherapie und diagnostische Zusammensetzungen,
wie durch die beigefügten
Patentansprüche
gekennzeichnet, verwendet werden kann. Eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung des Pilzantigens und einer Nucleinsäure, die das Pilzantigen codiert.
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Offenbarung der Erfindung
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Da
einige der Zellwandkomponenten von Pilzen, die herkömmlicherweise
hauptsächlich
als antigene Moleküle
untersucht worden sind, Immunreaktionen hervorrufen, die für den lebenden
Körper
nachteilig sind, haben die hierin genannten Erfinder Substanzen,
die eine Antigenität
und eine Aktivität
als Impfstoffe und/oder Allergene besitzen, auf Komponenten untersucht,
welche keine Zellwandkomponenten sind, wobei sie Protoplasten als
Ausgangsmaterialien verwendeten, welche dadurch erhalten wurden,
dass die Zellwand der Pilzzellen entfernt wurde. Als Ergebnis haben
die Erfinder entdeckt, dass unlösliche
Fraktionen, enthaltend cytoplasmatische Membranproteine und Membranproteine
einer Zellorganelle, die aus Protoplasten gewonnen wurden, welche
von Pilzen stammen, die Infektionskrankheiten hervorrufen, unerwarteterweise
eine wirksame Antigenität
besitzen. Sie entdeckten weiterhin, dass, obwohl die unlöslichen
Fraktionen im Wesentlichen keine Zellwandkomponenten enthalten,
die Aktivität
davon als Impfstoffe dem Aktivitätsgrad
von lebenden Zellen entspricht oder sogar stärker ist. Die Erfinder haben
auch entdeckt, dass eine solubilisierte Fraktion, welche aus der
unlöslichen
Fraktion unter Verwendung eines Lösungsvermittlers wie eines
oberflächenaktiven
Stoffes erhältlich
ist, ebenfalls eine starke Antigenität und eine wirksame Aktivität als ein
Impfstoff besitzt.
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Ferner
haben die Erfinder festgestellt, dass davon auszugehen ist, dass
das Produkt der vorliegenden Erfindung einen größeren Bereich von Immunantworten
als im Falle der Verabreichung einer bestimmten einzelnen antigenen
Komponente vorsehen kann, da das Produkt in Form eines Gemisches
von mehreren Arten von Antigenen erhältlich ist, und dass das Produkt
tatsächlich
eine wirksamere Impfstoffaktivität
als irgendeine der antigenen Komponenten besitzt, welche herkömmli cherweise
untersucht worden sind. Die Erfinder haben weiterhin festgestellt,
dass das Antigen dadurch wirksam ist, dass es Immunocyten, typischerweise
einschließlich
Lymphocyten, stimuliert, so dass es eine Aktivität besitzt, Cytokine wie IFN-γ aus Zellen
freizusetzen. Die Cytokin-freisetzenden Zellen schließen zum
Beispiel T-Lymphocyten, natürliche
Killerzellen (NK-Zellen) und dergleichen ein. Darüber hinaus
haben die Erfinder festgestellt, dass die unlösliche Fraktion, welche aus
Protoplasten erhältlich
ist, die von Pilzen stammen, welche Allergosen auslösen, eine
wirksame Antigenität
und eine ausreichende Aktivität
als ein Allergen besitzen. Die Erfinder haben auch entdeckt, dass
die solubilisierte Fraktion, welche aus den unlöslichen Fraktionen unter Verwendung
eines Lösungsvermittlers
wie eines oberflächenaktiven
Stoffes erhältlich
ist, ebenfalls eine wirksame Antigenität und eine ausreichende Aktivität als ein Allergen
aufweist. Zusätzlich
haben die Erfinder festgestellt, dass die unlösliche Fraktion, welche aus
Protoplasten erhältlich
ist, die von Pilzen stammen, welche Krankheiten hervorrufen, und/oder
die solubilisierte Fraktion, welche aus der unlöslichen Fraktion erhältlich ist,
eine ausreichende Aktivität
als ein diagnostisches Antigen besitzen. Ferner ist es den Erfindern
gelungen, ein Protein mit einer Antigenität, welches herkömmlicherweise
nicht in diesen Fraktionen nachgewiesen werden konnte, zu isolieren.
Auf diese Weise ist die vorliegende Erfindung vollendet worden.
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Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung wie folgt gekennzeichnet:
- [1] Pilzantigen, das eine solubilisierte Fraktion ist, welche
ein lösliches
Protein enthält,
wobei die solubilisierte Fraktion aus der unlöslichen Fraktion mit einem
Puffer, der einen oberflächenaktiven
Stoff enthält,
extrahiert und davon abgetrennt wurde, wobei die unlösliche Fraktion
aus Pilzzellen erhältlich
ist durch (a) Aufbrechen von Protoplasten oder Sphäroplasten
der Pilzzellen und (b) Ausfällen
der in Schritt (a) erhaltenen Komponenten durch eine Behandlung
mittels Zentrifugation, und wobei die unlösliche Fraktion eine Zellorganelle,
ein Membranprotein der Zellorganelle und/oder ein cytoplasmatisches
Membranprotein enthält.
-
Das
Pilzantigen gemäß Punkt
[1] kann dadurch gekennzeichnet werden, dass die unlösliche Fraktion eine
Fraktion ist, welche dadurch erhältlich
ist, dass die Komponenten, welche in Form eines Präzipitats
mittels Aufbrechen von Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist, erhalten
wurden, einer Behandlung mittels Zentrifugation unter Bedingungen
von etwa 100.000 × g
unterworfen werden.
-
Das
Pilzantigen im Einklang mit einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Pilzantigen, wobei die unlösliche Fraktion eine Zellorganelle
enthält,
welche aus der Gruppe, bestehend aus Mitochondrien, Kernen, Lysosomen
und Vakuolen ausgewählt
ist.
-
Im
Hinblick auf das Pilzantigen im Einklang mit der Erfindung kann
die unlösliche
Fraktion ein cytoplasmatisches Membranprotein und/oder ein Membranprotein
einer Zellorganelle enthalten.
-
Wie
hierin vorstehend angegeben, ist das Pilzantigen eine solubilisierte
Fraktion, welche aus der vorstehenden unlöslichen Fraktion extrahiert
und davon abgetrennt wurde, wobei die solubilisierte Fraktion ein lösliches
Protein ist und mit einem Puffer, der einen oberflächenaktiven
Stoff enthält,
daraus extrahiert und davon abgetrennt wird.
-
Das
Pilzantigen im Einklang mit der Erfindung besitzt vorzugsweise die
Fähigkeit,
an ein Zuckergruppen-spezifisches Affinitätsmedium zu binden. Besonders
bevorzugt ist das Zuckergruppen-spezifische Affinitätsmedium
ein immobilisiertes Concanavalin A-Medium.
-
Das
Pilzantigen im Einklang mit der Erfindung gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform besitzt
nicht die Fähigkeit,
an ein Zuckergruppen-spezifisches Affinitätsmedium zu binden, wobei das
Zuckergruppen-spezifische Affinitätsmedium am meisten bevorzugt
ein immobilisiertes Concanavalin A-Medium ist.
-
Das
Pilzantigen im Einklang mit der Erfindung gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist eines, wobei die Pilzzellen aus einem oder mehreren Pilzen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Pilzen von Candida, Aspergillus, Cryptococcus,
Mucor, Rhizopus, Absidia, Nocardia, Histoplasma, Blastomyces, Coccidioides,
Trichophyton, Microsporum, Epidermophyton, Sporothrix, Dematiaceous
fungi, Malassezia, Pneumocystis, Penicillium, Alternaria, Cladosporium,
Botrytis, Aureobasidium, Fusarium, Trichoderma, Helminthosporium,
Neurospora, Wallemia und Rhodotorula, gewonnen werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Pilzantigens im Einklang mit der Erfindung stammen die Pilzzellen
von mindestens einem Stamm von Candida albicans, mindestens einem
Stamm von Aspergillus fumigatus, mindestens einem Stamm von Cryptococcus
neoformans oder mindestens einem Stamm von Dermatophyten, die zu
Trichophyton, Microsporum oder Epidermophyton gehören.
- [2] Pilzantigen, umfassend ein antigenes Protein
mit einer Impfstoffaktivität
oder einer Allergenaktivität,
welches von Candida albicans stammt, wobei das antigene Protein
die partielle Aminosäuresequenz,
welche in SEQ ID NO: 1 in dem Sequenzprotokoll dargestellt ist,
umfasst und ein Molekulargewicht von etwa 65.000, bestimmt mittels
SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen, aufweist.
- [3] Pilzantigen, umfassend ein Peptid, welches die gesamte Sequenz
der in SEQ ID NO: 5 in dem Sequenzprotokoll gezeigten Aminosäuresequenz
umfasst, wobei das Peptid eine Impfstoffaktivität oder eine Allergenaktivität hat.
- [4] Nucleinsäure,
die das Pilzantigen gemäß Punkt
[2] oder [3], vorstehend, codiert. [5] Nucleinsäure, wobei die Nucleinsäure die
gesamte Sequenz der in SEQ ID NO: 7 in dem Sequenzprotokoll gezeigten
Nucleotidsequenz umfasst.
- [6] Nucleinsäure,
die ein Peptid codiert, das eine Impfstoffaktivität oder eine
Allergenaktivität
hat, wobei die Nucleinsäure
in der Lage ist, mit der Nucleinsäure gemäß Punkt [4] oder [5], vorstehend,
zu hybridisieren.
- [7] Pilzantigen, umfassend ein antigenes Protein mit einer Impfstoffaktivität oder einer
Allergenaktivität,
welches von Candida albicans stammt, wobei das antigene Protein
die partielle Aminosäuresequenz,
welche in SEQ ID NO: 2 in dem Sequenzprotokoll dargestellt ist,
umfasst und ein Molekulargewicht von etwa 25.000, bestimmt mittels
SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen, aufweist.
- [8] Pilzantigen, umfassend ein Peptid, welches die gesamte Sequenz
der in SEQ ID NO: 6 in dem Sequenzprotokoll gezeigten Aminosäuresequenz
umfasst, wobei das Peptid eine Impfstoffaktivität oder eine Allergenaktivität hat.
- [9] Nucleinsäure,
die das Pilzantigen gemäß Punkt
[7] bis [8], vorstehend, codiert.
- [10] Nucleinsäure,
wobei die Nucleinsäure
die gesamte Sequenz der in SEQ ID NO: 8 in dem Sequenzprotokoll
gezeigten Nucleotidsequenz umfasst.
- [11] Nucleinsäure,
die ein Peptid codiert, das eine Impfstoffaktivität oder eine
Allergenaktivität
hat, wobei die Nucleinsäure
in der Lage ist, mit der Nucleinsäure gemäß Punkt [9] oder [10], vorstehend,
zu hybridisieren.
- [12] Pilzantigen, umfassend ein antigenes Protein mit einer
Impfstoffaktivität
oder einer Allergenaktivität, welches
von Candida albicans stammt, wobei das antigene Protein die partielle
Aminosäuresequenz,
welche in SEQ ID NO: 3 in dem Sequenzprotokoll dargestellt ist,
umfasst und ein Molekulargewicht von etwa 30.000, bestimmt mittels
SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen, aufweist.
- [13] Pilzantigen, umfassend ein antigenes Protein mit einer
Impfstoffaktivität
oder einer Allergenaktivität, welches
von Candida albicans stammt, wobei das antigene Protein die partielle
Aminosäuresequenz,
welche in SEQ ID NO: 4 in dem Sequenzprotokoll dargestellt ist,
umfasst und ein Molekulargewicht von etwa 62.000, bestimmt mittels
SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen, aufweist.
- [14] Verfahren zum Herstellen eines Pilzantigens, das eine solubilisierte
Fraktion ist, welche aus einer unlöslichen Fraktion extrahiert
und davon abgetrennt wurde, wobei die unlösliche Fraktion aus Pilzzellen
erhältlich
ist, deren Zellwand entfernt worden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
(1) Gewinnen
von lebenden Pilzzellen;
(2) Gewinnen von Pilzzellen, deren
Zellwand entfernt worden ist;
(3) Aufbrechen der Pilzzellen,
deren Zellwand entfernt worden ist;
(4) Gewinnen einer unlöslichen
Fraktion; und
(5) Extrahieren und Abtrennen einer solubilisierten
Fraktion von der unlöslichen
Fraktion.
-
Vorzugsweise
umfasst das Verfahren gemäß Punkt
[14], vorstehend, weiterhin den Schritt des Reinigens der erhaltenen
solubilisierten Fraktion unter Verwendung eines Zuckergruppen-spezifischen
Affinitätsmediums.
-
Ferner
wird ein Verfahren im Einklang mit der Erfindung bevorzugt, wobei
die solubilisierte Fraktion ein lösliches Protein enthält.
-
Des
weiteren wird ein Verfahren im Einklang mit der Erfindung bevorzugt,
wobei der Schritt des Extrahierens und Abtrennens einer solubilisierten
Fraktion von der unlöslichen
Fraktion einen Schritt des Solubilisierens der unlöslichen
Fraktion mit einem Puffer, der einen oberflächenaktiven Stoff enthält, einschließt.
-
Weiterhin
wird ein Verfahren im Einklang mit der Erfindung bevorzugt, wobei
das Zuckergruppen-spezifische Affinitätsmedium ein immobilisiertes
Concanavalin A-Medium ist.
-
Ebenfalls
bevorzugt wird ein Verfahren im Einklang mit der Erfindung, wobei
die Pilzzellen, deren Zellwand entfernt worden ist, durch eine enzymatische
Lyse behandlung der Zellwand und/oder eine physikalische Behandlung
der Zellwand gewonnen werden.
-
Des
weiteren wird ein Verfahren im Einklang mit der Erfindung bevorzugt,
wobei die Pilzzellen, deren Zellwand entfernt worden ist, Protoplasten
oder Sphäroplasten
der Pilzzellen sind.
-
Ferner
bevorzugt wird ein Verfahren, wobei die unlösliche Fraktion dadurch gewonnen
wird, dass die Komponenten, welche durch das Aufbrechen der Pilzzellen,
deren Zellwand entfernt worden ist, erhalten wurden, einer Behandlung
mittels Zentrifugation unter Bedingungen von etwa 100.000 × g unterworfen
werden.
- [15] Biologisches Produkt, enthaltend
das Pilzantigen der Erfindung oder ein Pilzantigen, das durch das Verfahren
der Erfindung hergestellt wird, wobei das biologische Produkt eine
pharmazeutische Zusammensetzung zum Herbeiführen einer protektiven Immunität gegen
Pilze oder zum Vorsehen von therapeutischen Wirkungen hierfür durch
die Verabreichung davon an ein Individuum; eine Impfstoffzusammensetzung
zum Herbeiführen
einer protektiven Immunität
gegen Pilze oder zum Vorsehen von therapeutischen Wirkungen hierfür durch
die Verabreichung davon an ein Individuum; ein Cytokin-freisetzendes
Agens; eine Allergenzusammensetzung zur Vorbeugung vor Allergosen
durch Pilze oder zum Vorsehen von therapeutischen Wirkungen hierfür durch
die Verabreichung davon an ein Individuum; oder eine diagnostische
Zusammensetzung für
eine Erkrankung, welche durch Pilze hervorgerufen wird, ist.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin:
- [16] Verwendung
des Pilzantigens, wie oben definiert, für die Herstellung einer Impfstoffzusammensetzung zum
Schutz vor einer Pilzinfektion.
- [17] Allergenzusammensetzung, wie oben definiert, zur Vorbeugung
von Allergosen durch Pilze oder für die Desensibilisierungstherapie
von Allergosen.
- [18] Verwendung des Pilzantigens, wie oben definiert, für die Herstellung
einer Allergenzusammensetzung für
die Desensibilisierungstherapie von Allergosen.
- [19] Verwendung des Pilzantigens, wie oben definiert, für die Herstellung
einer diagnostischen Zusammensetzung für eine Erkrankung, welche durch
eine Pilzinfektion verursacht wird, oder von Allergosen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Anwendung der Erfindung betrifft die Erkrankung ein Wirbeltier.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
Fotografien, welche die Morphologie von Candida albicans TIMM 1768-Zellen
(Hefetyp) vor und nach der Entfernung der Zellwand veranschaulichen,
wobei die Fotografien bei einer 1000fachen Vergrößerung unter Verwendung eines
Differentialinterferenzmikroskops (hergestellt durch Nikon Corporation) aufgenommen
wurden und wobei A die Zellen vor der Entfernung der Zellwand zeigt
und B die Zellen nach der Entfernung der Zellwand zeigt.
-
2 zeigt
Fotografien, welche die Morphologie von Aspergillus fumigatus-Zellen
vor und nach der Entfernung der Zellwand veranschaulichen, wobei
die Fotografien bei einer 400fachen Vergrößerung unter Verwendung eines
Differentialinterferenzmikroskops (hergestellt durch Nikon Corporation)
aufgenommen wurden und wobei A die Zellen vor der Entfernung der
Zellwand zeigt und B die Zellen nach der Entfernung der Zellwand
zeigt.
-
3 ist
ein Diagramm, das die Anwesenheit von Antikörpern gegen Proteine, welche
aus der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans stammen, die in einem Maus-anti-Candida-Serum
(Bahn 1), Kaninchen-anti-Candida-Serum
(Bahn 2) und einem normalem Serum eines Individuums (Bahn 3) enthalten
war, veranschaulicht.
-
4 ist
ein Diagramm, das die Anwesenheit von Antikörpern gegen ein Protein, welches
aus der unlöslichen
Fraktion Af-LSP von Aspergillus fumigatus stammt (Bahn 1), und ein
Protein, welches aus der unlöslichen
Fraktion Crn-LSP von Cryptococcus neoformans stammt (Bahn 2), welche
jeweils in einem Maus-anti-Aspergillus-Serum
enthalten waren, veranschaulicht.
-
5 ist
ein Diagramm, das die Anwesenheit von Antikörpern gegen ein Protein, welches
aus der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans stammt (Bahn 1), ein Protein,
welches aus der unlöslichen Fraktion
Crn-LSP von Cryptococcus neoformans stammt (Bahn 2), und ein Protein,
welches aus der unlöslichen
Fraktion Af-LSP von Aspergillus fumigatus stammt (Bahn 3), welche
jeweils in einem Maus-anti-Candida-Serum enthalten waren, veranschaulicht.
-
6 ist
ein Diagramm, das die Anwesenheit von Antikörpern gegen ein Protein, welches
aus der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans vom Hefetyp stammt (Bahn 1),
und ein Protein, welches aus der unlöslichen Fraktion Ca-LSP-M des Myzels
von Candida albicans stammt (Bahn 2), welche jeweils in einem Maus-anti-Candida-Serum
enthalten waren, veranschaulicht.
-
7 zeigt
Fotografien, welche die Morphologie der Myzelzellen von Candida
albicans vor und nach der Entfernung der Zellwand veranschaulichen,
wobei die Fotografien bei einer 400fachen Vergrößerung unter Verwendung eines
Differentialinterferenzmikroskops (hergestellt durch Nikon Corporation)
aufgenommen wurden und wobei A die Zellen vor der Entfernung der
Zellwand zeigt und B die Zellen nach der Entfernung der Zellwand
zeigt.
-
8 ist
ein Diagramm, das die Menge an menschlichem IFN-γ zeigt, welche innerhalb von
7 Tagen nach Beginn der Kultivierung in einem RPMI-1640-Medium, enthaltend
menschliche periphere einkernige Blutzellen (PBMCs), supplementiert
mit der Ca-LSP-Antigenflüssigkeit,
gebildet wurde.
-
Beste Art der Durchführung der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
-
Das
Pilzantigen der vorliegenden Erfindung ist durch die beigefügten Patentansprüche gekennzeichnet.
Derartige Pilzantigene können
zum Beispiel in Form von biologischen Produkten verwendet werden.
Das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung wird aus einem eine Infektionskrankheit
hervorrufenden Pilz oder einem eine Allergose auslösenden Pilz
gewonnen. Das Pilzantigen, welches von einem Pilz stammt, der eine Infektionskrankheit
hervorruft, ist in der Lage, eine Immunität gegen eine Infektion in Wirbeltieren
herbeizuführen,
so dass das Pilzantigen geeigneterweise insbesondere in einer Impfstoffzusammensetzung
verwendet werden kann. Dagegen kann das Pilzantigen, welches von
einem Pilz stammt, der eine Allergose hervorruft, dazu verwendet
werden, Wirbeltiere zu desensibilisieren, so dass das Pilzantigen
geeigneterweise zur Vorbeugung und Behandlung von Allergosen verwendet
werden kann. Ferner können
derartige Pilzantigene geeigneterweise dazu verwendet werden, Krankheiten
zu diagnostizieren, die durch Pilze hervorgerufen werden.
-
1. Pilzzellen
-
Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Pilze sind nicht besonders
begrenzt und schließen nicht
nur Pilze ein, die eine Pathogenität in Wirbeltieren wie Menschen
und Tieren zeigen, sondern auch andere Pilze, welche nahe damit
verwandt sind. Beispiele hierfür
schließen
einen oder mehrere Pilze, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Pilzen von Candida, Aspergillus, Cryptococcus,
Mucor, Rhizopus, Absidia, Nocardia, Histoplasma, Blastomyces, Coccidioides,
Trichophyton, Microsporum, Epidermophyton, Sporothrix, (Dematiaceous
fungi) Malassezia, Pneumocystis, Penicillium, Alternaria, Cladosporium,
Botrytis, Aureobasidium, Fusarium, Trichoderma, Helminthosporium,
Neurospora, Wallemia und Rhodotorula ein.
-
In
der vorliegenden Erfindung umfassen fungale Infektionskrankheiten
in Wirbeltieren eine Candidose, Aspergillose, Cryptococcose, Mucormykose,
Actinomykose, Histoplasmose, Blastomykose, verschiedene Hautmykosen,
Tinea versicolor und eine Pneumocystis carinii-Pneumonie bei Menschen.
Daher wird unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit bevorzugt, dass
der Pilz, welcher in einer Impfstoffzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist, ein Pilz ist, der eine solche fungale
Infektionskrankheit hervorruft.
-
Konkrete
Beispiele hierfür
schließen
eine Candidose auslösende
Pilze wie Candida albicans, C. tropicalis und Candida glabrata;
eine Aspergillose auslösende
Pilze wie Aspergillus fumigatus und Aspergillus flavus; eine Cryptococcose
auslösende
Pilze wie Cryptococcus neoformans; eine Mucormykose auslösende Pilze
wie Mucor sp., Absidia sp. und Rhizopus sp.; eine Actinomykose auslösende Pilze
wie Nocardia asteroides; andere fungale Infektionskrankheiten der
inneren Organe hervorrufende Pilze wie Trichosporon cutaneum, Rhodotorula
glutinis, Geotrichum candidum, Pneumocystis carinii, Coccidioides
immitis, Paracoccidioides brasiliensis, Histoplasma capsulatum und
Blastomyces dermatitidis; Trichophyton, der ein Dermatophyt ist,
zum Beispiel Trichophyton mentagrophytes, Trichophyton rubrum und
Trichophyton verrucosum; Microsporum wie Microsporum canis und Microsporum
gypseum, sowie Epidermophyton sp.; Phialophora sp. und Cladosporium sp.,
welche Dematiaceous fungi sind; Malassezia furfur, welcher Tinea
versicolor auslöst;
andere Hautmykosen auslösende
Pilze wie Sporothrix schenckii und Fonsecaea pedrosoi; und dergleichen
ein.
-
Der
verwendbare Pilzstamm ist nicht besonders begrenzt, solange wie
er mit Pilz, der die Mykose hervorruft, welche behandelt oder verhindert
werden soll, nahe verwandt ist, wobei ein Stamm bevorzugt wird,
der eine Pathogenität
(z. B. eine letale Toxizität
gegenüber
Mäusen)
besitzt. Typische Beispiele der nützlichen Stämme schließen Candida albicans ATCC 10231,
TIMM 1768 und TIMM 0239 für
eine Candidose; Aspergillus fumigatus ATCC 28212, ATCC 42202 und
TIMM 1776 für
eine Aspergillose; und Cryptococcus neoformans ATCC 24067, TIMM
0354 sowie den Kapsel-defizienten Stamm Ciyptococcus neoformans
TIMM 0357 für
eine Cryptococcose ein.
-
Falls
das Pilzantigen verwendet wird, um ein Cytokin aus Zellen freizusetzen,
stammt es vorzugsweise von einem normal besiedelnden Pilz, gegen
den selbst normale Individuen immunologisch sensibilisiert sind, wobei
ein Antigen bevorzugt wird, welches von Candida albicans stammt.
-
Wenn
hingegen das Pilzantigen dazu verwendet wird, eine allergische Reaktion
zu unterdrücken,
ist der Pilz, welcher für
die Herstellung des Pilzantigens, das in der Allergenzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthalten ist, geeignet ist, unter dem
Gesichtspunkt der Nützlichkeit
vorzugsweise ein auslösender Pilz,
der allergische Symptome bei Menschen hervorruft.
-
Konkrete
Beispiele hierfür
schließen
Candida wie Candida albicans, Candida tropicalis, Candida glabrata
und Candida boidinii; Aspergillus wie Aspergillus fumigatus, Aspergillus
restrictus und Aspergillus versicolor, Trichophyton wie Trichophyton
mentagrophytes; Malassezia wie Malassezia furfur, Mucor wie Mucor
racemosus; Rhizopus wie Rhizopus oryzae: Penicillium wie Penicillium
notatum; Alternaria wie Alternaria alternata und Alternaria kikuchiana;
Cladosporium wie Cladosporium cladosporioides und Cladosporium carionii; Botrytis
wie Botrytis cinerea; Aureobasidium wie Aureobasidium pullulans;
Fusarium wie Fusarium oxysporum; Trichoderma wie Trichoderma viridae;
Helminthosporium wie Helminthosporium maydis; Neurospora wie Neurospora
crassa; Wallemia wie Wallemia sebi; Rhodotorula wie Rhodotorula
glutinis; und dergleichen ein.
-
Der
verwendbare Pilzstamm ist nicht besonders begrenzt, solange wie
er mit dem Pilz, der die Allergose auslöst, welche behandelt oder verhindert
werden soll, nahe verwandt ist. Typische Beispiele hierfür schließen Candida
wie Candida albicans ATCC 10231 und TIMM 1768 sowie Candida boidinii
ATCC 18810 für die Herstellung
von Candida-Antigenen; Aspergillus wie Aspergillus fumigatus ATCC
28212 und TIMM 1776 sowie Aspergillus restrictus ATCC 16912 für die Herstellung
von Aspergillus-Antigenen; Alternaria wie Alternaria alternata IFO
31188 für
die Herstellung von Alternaria-Antigenen; Malassezia wie Malassezia
furfur ATCC 14521 und TIMM 2782 für die Herstellung von Malassezia-Antigenen;
und dergleichen ein.
-
Falls
in der vorliegenden Erfindung ein Pilzantigen dazu verwendet wird,
eine Krankheit zu diagnostizieren, die durch einen Pilz verursacht
wird, ist der Pilz, welcher verwendet werden kann, vorzugsweise
der vorstehend beschriebene Pilz, welcher die Krankheit hervorruft.
-
2. Pilzantigene
-
"Pilzzellen, deren
Zellwand im Wesentlichen entfernt worden ist" in dem Ausdruck "Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist", wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, verweisen auf die Protoplasten oder Protoplasten-ähnliche
Zellen der Pilzzellen. "Pilzzellen,
deren Zellwand zumindest teilweise entfernt worden ist", verweisen auf die
Sphäroplasten
oder Sphäroplasten-ähnliche
Zellen der Pilzzellen. Insbesondere sind typische Pilzzellen, deren
Zellwand im Wesentlichen entfernt worden ist, die Protoplasten der
Pilzzellen, und sind typische Pilzzellen, deren Zellwand zumindest
teilweise entfernt worden ist, die Sphäroplasten der Pilzzellen. Demgemäß bedeutet
der Ausdruck "unlösliche Fraktion,
erhältlich
aus Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen entfernt oder zumindest
teilweise entfernt worden ist",
dass die unlösliche
Fraktion aus den Protoplasten, Sphäroplasten oder dergleichen
der Pilzzellen erhältlich
ist.
-
Der
Ausdruck "die Zellwand
ist zumindest teilweise entfernt worden" bedeutet, dass die Zellwandbestandteile,
zum Beispiel Mannan oder Glucan, in einem Ausmaß entfernt werden, dass die
Funktion der Zellwand wie die Beibehaltung der Morphologie oder
die Beständigkeit
gegenüber
dem osmotischen Druck von hypotonischen Lösungen, verloren geht und dass
gleichzeitig die Zellwand in einem Ausmaß entfernt wird, dass wenigstens
keine Nebenwirkungen durch die Zellwandkomponente hervorgerufen
werden. In der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von Pilzzellen
bevorzugt, deren Zellwand im Wesentlichen entfernt worden ist. Jedoch
können
die verwendeten Pilzzellen noch darin verbleibende Zellwand komponenten
aufweisen, solange wie die Komponenten, welche von der Zellwand
stammen, bei der Verabreichung an den lebenden Körper keine Nebenwirkungen wie
eine Hypersensibilität
oder Letalität
in dem lebenden Körper
hervorrufen. Insbesondere enthält
die unlösliche
Fraktion relativ große
intrazelluläre
Strukturen wie Zellmembranen, Zellorganellen (Mitochondrien, Kerne,
Lysosomen, Vakuolen etc.) und Zellorganellmembranen, ein an die
Zellmembran gebundenes Protein sowie ein an die Zellorganellmembran
gebundenes Protein. Es ist nicht erforderlich, dass die unlösliche Fraktion
der vorliegenden Erfindung alle der vorstehend erwähnten Komponenten enthält, solange
wie sie mindestens eine der Komponenten enthält.
-
Die
unlösliche
Fraktion kann ferner Phospholipide, Glycolipide und andere Lipide,
Zucker, Nucleinsäuren
etc. enthalten. In dem Fall jedoch, dass Pilzzellen verwendet werden,
deren Zellwand zum Teil noch daran verbleibt, kann das Pilzantigen
der vorliegenden Erfindung, wenn es an einen lebenden Körper verabreicht wird,
Komponenten enthalten, welche von der Zellwand stammen, solange
wie die Komponenten quantitativ oder qualitativ keine Nebenwirkungen
wie eine Hypersensibilität
oder Letalität
in dem lebenden Körper
hervorrufen. Das Ausmaß der
Verunreinigung mit diesen antigenen Komponenten, welche von der
Zellwand stammen, kann zum Beispiel quantitativ dadurch bestimmt
werden, dass die Hemmaktivität
in einer Agglutinationsreaktion unter Verwendung eines Antiserums
gegen die Zellwandkomponente, wie in den nachstehenden Beispielen
beschrieben, bestimmt wird.
-
Die
unlösliche
Fraktion der vorliegenden Erfindung kann zum Beispiel dadurch erhalten
werden, dass die Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen entfernt
oder zumindest teilweise entfernt worden ist, aufgebrochen werden.
Außerdem
kann eine ausgefällte
Fraktion, welche dadurch erhältlich
ist, dass die durch das Aufbrechen erhaltenen Komponenten bei etwa
100.000 × g
zentrifugiert werden, auch als unlösliche Fraktion verwendet werden.
-
Wie
erwähnt,
ist das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung eine solubilisierte
Fraktion, welche aus der unlöslichen
Fraktion der vorliegenden Erfindung extrahiert und davon abgetrennt
wurde. Die solubilisierte Fraktion enthält vorwiegend antigene lösliche Proteine.
Zusätzlich
können
auch Zucker und Lipide darin enthalten sein. Die solubilisierte
Fraktion kann zum Beispiel mittels Filtration in dem Reinigungsschritt
sterilisiert werden, wodurch die Zubereitung von antigenen Komponenten
ermöglicht
wird, welche gegenüber
Sterilisierungsverfahren durch Erhitzen oder mittels organischer
Lösungsmittel
empfindlich sind, wobei die Aktivität in dem Solubilisierungsschritt
aufrechterhalten wird. Eine solche solubilisierte Fraktion kann
mittels Extraktion und Abtrennung davon mit einem Puffer, der einen
Lösungsvermittler
enthält,
zum Beispiel einem Puffer, enthaltend einen oberflächenaktiven
Stoff, erhalten werden.
-
Ferner
kann das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung eine Fraktion sein,
welche dadurch erhalten wird, dass die solubilisierte Fraktion mittels
eines Trenn- und
Reinigungsverfahrens, welches für
diesen Zweck geeignet ist, weiter gereinigt wird. Zum Beispiel wird
eine Fraktion, die ein Molekül
enthält,
welches die Fähigkeit
hat, an ein Zuckergruppen-spezifisches Affinitätsmedium zu binden, dadurch
erhalten, dass eine solubilisierte Fraktion von Candida albicans
TIMM 1768 als ein Ausgangsmaterial mit einem Adsorptionsmittel behandelt
wird, wobei diese Fraktion ebenfalls als das Pilzantigen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Das Zuckergruppen-spezifische Affinitätsmedium
schließt
zum Beispiel immobilisiertes Concanavalin A (ConA)-Medium ein. Da
ConA an Moleküle
bindet, die α-D-Mannopyranose, α-D-Glucopyranose
oder einen sterisch ähnlichen
Zuckerrest davon enthalten, können
die Komponenten, welche in der solubilisierten Fraktion enthalten
sind, basierend auf den Unterschieden in Bezug auf den Zuckerrest,
der in jeder Komponente enthalten ist, mit Hilfe von Con A, immobilisiert
an ein Harz, weiter in verschiedene Fraktionen aufgetrennt werden. Zum
Beispiel hat eine Fraktion, die an ConA bindet und aus einer solubilisierten
Fraktion von Candida albicans TIMM 1768 (einer Fraktion mit einem
hohen Gehalt an Proteinen, die Zuckerreste enthalten, welche an
ConA binden) abgetrennt werden kann, bei der Verabreichung an eine
Maus eine ausreichende Schutzwirkung gegen eine Infektion.
-
Andererseits
sind verschiedene Pilzantigene der vorliegenden Erfindung in Fraktionen
vorhanden, die Moleküle
umfassen, welche nicht die Fähigkeit
besitzen, an ein Zuckergruppen-spezifisches Affinitätsmedium zu
binden. Mit anderen Worten schließt das Pilzantigen der vorliegenden
Erfindung auch eine Fraktion ein, welche erhalten wird, wie vorstehend
beschrieben, und Moleküle
umfasst, welche nicht die Fähigkeit
besitzen, an ein Zuckergruppen-spezifisches Affinitätsmedium
zu binden, wobei es eine Fraktion einschließen kann, welche dadurch erhalten
wird, dass eine solche Fraktion weiter gereinigt wird. Zum Beispiel
können
gereinigte Fragmente erhalten werden, wenn eine Fraktion, die nicht
an ConA bindet und von Candida albicans TIMM 1768 stammt, einer
Ionenaustauschchromatographie etc. unterzogen wird, wobei die Fragmente
umfassen: ein antigenes Protein mit der partiellen Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 1 in dem Sequenzprotokoll dargestellt, und mit
einem Molekulargewicht von etwa 65.000 (SOS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen); ein antigenes Protein mit der partiellen Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 in dem Sequenzprotokoll dargestellt, und mit
einem Molekulargewicht von etwa 25.000 (SDS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen); ein antigenes Protein mit der partiellen Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 3 in dem Sequenzprotokoll dargestellt, und mit
einem Molekulargewicht von etwa 30.000 (SDS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen); und ein antigenes Protein mit der partiellen Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 4 in dem Sequenzprotokoll dargestellt, und mit
einem Molekulargewicht von etwa 62.000 (SDS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen). Die gereinigte Fraktion oder irgendein isoliertes
antigenes Protein, welche/s als das Pilzantigen der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, sind bei der Therapie und Diagnose von
Krankheiten, die durch Pilze hervorgerufen wird, nützlich.
Insbesondere sind die isolierten antigenen Proteine bei der Identifizierung
der auslösenden
Antigene etc. während
einer Diagnose nützlich.
-
Die
antigenen Proteine stammen von Candida albicans und besitzen eine
Impfstoffaktivität
gegen Infektionskrankheiten, welche durch Candida albicans hervorgerufen
werden, oder besitzen eine Allergenaktivität, welche bei der Vorbeugung
und der Therapie von allergischen Symptomen, welche durch Candida
albicans hervorgerufen werden, nützlich
ist. Der Begriff "Impfstoffaktivität", wie in der vorliegenden
Erfindung verwendet, bedeutet, dass der Impfstoff, welcher durch
ein herkömmliches
Verfahren unter Verwendung des Pilzantigens der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, eine pharmakologische Wirkung zeigt, welche in einem
Impfstoff wirksam ist. Der Begriff "Allergenaktivität" bedeutet, dass in einem Test zur Messung
des IgE-Antikörpertiters
gegen das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung mittels RAST etc.
unter Verwendung eines Serums von einem Patienten mit einer Allergose
ein ungewöhnlich
hoher Wert erhalten wird oder in einem Hauttest unter Verwendung
des Pilzantigens der vorliegenden Erfindung eine positive Reaktion
beobachtet wird.
-
Zum
Zwecke der Erhöhung
der Stabilität
des Pilzantigens und/oder der Erhöhung der gewünschten Reaktionsfähigkeit,
d. h. zur Verstärkung
der Induktion einer individuellen protektiven Immunität, zur Abschwächung von
allergischen Reak tionen oder zur Inaktivierung von Enzymen für therapeutische
Zwecke sowie zur Verstärkung
der spezifischen Antigen-Antikörper-Bindung
für diagnostische
Zwecke, ist es übrigens
möglich, ein
antigenes Protein oder ein antigenes Fragment zu einem Derivat hiervon
zu modifizieren oder es mittels der PEG-Methode [Wie et al., Int.
Arch. Allergy Appl. Immunol., Bd. 64 (1981), 84–99] an Polyethylenglykol (PEG)
zu binden. Proteinmodifikationen schließen eine Pyridylethylierung,
Reduktion, Alkylierung, Acylierung, eine chemische Kopplung an geeignete
Träger,
eine milde Formalinbehandlung und eine Guanidinhydrochlorid-Behandlung
ein.
-
Alternativ
können
basierend auf der Information für
eine partielle Aminosäuresequenz
des vorstehend isolierten antigenen Proteins mittels PCR oder einer ähnlichen
Methode Nucleinsäuren
isoliert werden, die das Antigen codieren. Ein Beispiel hierfür wird nachstehend
beschrieben:
Zunächst
wird eine cDNA-Bank aus Zellen, exprimierend ein gewünschtes
antigenes Protein, hergestellt. Anschließend wird mit der genomischen
DNA der Zelle, exprimierend das antigene Protein, als eine Matrize
eine PCR unter Verwendung eines als Amplifikationsprimer verwendbaren
Oligonucleotids, welches basierend auf der Nucleotidsequenz der
Nucleinsäure
entworfen wurde, von der angenommen wird, dass sie eine partielle Aminosäuresequenz
eines antigenen Proteins codiert, und eines geeigneten Oligonucleotids,
welches in der Lage ist, mit dem vorstehenden Oligonucleotid für die obige
Nucleinsäure
ein Amplifikationsprimerpaar zu bilden, durchgeführt. Durch eine Hybridisierung
unter Verwendung eines DNA-Fragments, welches durch die vorstehende
PCR erhalten wurde, kann aus der cDNA-Bank eine DNA ausgewählt werden, die das gewünschte antigene
Protein codiert. Zum Beispiel kann mittels des vorstehenden Verfahrens
aus einer cDNA-Bank von Candida albicans TIMM 1768 unter Verwendung
der Aminosäuresequenzinformation,
die in SEQ ID NO: 1 in dem Sequenzprotokoll beschrieben ist, und
der genomischen DNA von Candida albicans TIMM 1768 eine DNA isoliert
werden, welche die in SEQ ID NO: 7 in dem Sequenzprotokoll dargestellte
Nucleotidsequenz aufweist, die ein Protein codiert, das die in SEQ
ID NO: 5 dargestellte Aminosäuresequenz
umfasst.
-
Ferner
können
mittels einer RT-PCR unter Verwendung der RNA von Zellen, welche
das gewünschte antigene
Protein exprimieren, und von Amplifikationsprimern, welche basierend
auf der Nucleotidsequenz einer Nucleinsäure entworfen wurden, aus deren
Sequenz abgeleitet wurde, dass sie eine partielle Aminosäuresequenz
codiert, und einer ähnlichen
Methode Nucleinsäuren
isoliert werden, welche das antigene Protein codieren. Zum Beispiel
kann mittels des vorstehenden Verfahrens unter Verwendung der in
SEQ ID NO: 2 in dem Sequenzprotokoll beschriebenen Aminosäuresequenzinformation
und der RNA von Candida albicans TIMM 1768 eine DNA, umfassend die
Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 8 in dem Sequenzprotokoll, welche ein
Protein mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 6 in dem Sequenzprotokoll codiert, isoliert werden. Im Übrigen sind
in der vorliegenden Erfindung die Nucleinsäuren, die ein Pilzantigen codieren,
das ein Protein mit der in SEQ ID NO: 5 in dem Sequenzprotokoll
beschriebenen Aminosäuresequenz
umfasst, nicht besonders auf Nucleinsäuren begrenzt, welche die in
SEQ ID NO: 7 dargestellte Nucleotidsequenz aufweisen. In gleicher
Weise sind die Nucleinsäuren,
die ein Pilzantigen codieren, das ein Protein mit der in SEQ ID
NO: 6 in dem Sequenzprotokoll beschriebenen Aminosäuresequenz
umfasst, nicht besonders auf Nucleinsäuren begrenzt, welche die in
SEQ ID NO: 8 in dem Sequenzprotokoll dargestellte Nucleotidsequenz
aufweisen. Insbesondere ist im Hinblick auf das Codon, das eine
Aminosäure
in einem Gen festlegt (Triplett-Basenkombination), bekannt, dass
es für
jede Art von Aminosäure
1 bis 6 verschiedene Codons gibt. Daher kann es abhängig von
der Aminosäuresequenz
eine Vielzahl von Nucleinsäuren
geben, welche die Aminosäuresequenz
codieren. In der Natur ist die Nucleinsäure nicht stabil, wobei es
nicht ungewöhnlich
ist, dass Variationen der Nucleinsäure auftreten. In einigen Fällen wird
durch eine Mutation in der Nucleinsäure keine Veränderung
der codierten Aminosäuresequenz
hervorgerufen (stumme Mutation). in diesem Fall kann davon ausgegangen
werden, dass unterschiedliche Nucleinsäuren, welche dieselbe Aminosäuresequenz
codieren, hergestellt wurden. Daher kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen
werden, dass, selbst wenn eine Nucleinsäure isoliert wird, die eine
bestimmte Aminosäuresequenz
codiert, bei der Passage der Generationen der Organismen, welche die
Nucleinsäuren
enthalten, eine Vielzahl von Nucleinsäuren, welche dieselbe Aminosäuresequenz
codieren, hergestellt wird. Außerdem
ist es mit Hilfe von verschiedenen gentechnischen Verfahren ohne
weiteres möglich,
eine Vielzahl von Nucleinsäuren
herzustellen, welche dieselbe Aminosäuresequenz codieren.
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Bei
der Herstellung eines Proteins mittels gentechnischer Verfahren
ist die Menge des exprimierten Proteins zum Beispiel zuweilen gering,
falls ein Codon, das in dem natürlichen
Gen, welches das gewünschte Protein
codiert, verwendet wird, in dem verwendeten Wirt nur wenig Verwendung
findet. In einem solchen Fall kann eine hohe Expressionsrate des
gewünschten
Proteins dadurch erreicht werden, dass das Codon zu einem anderen
Codon, das in dem Wirt häufig
gebraucht wird, künstlich
verändert
wird, ohne die dadurch codierte Aminosäuresequenz zu verändern (vgl.
zum Beispiel die geprüfte
Japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 7-102146 ). Es ist natürlich auch möglich, eine
Vielzahl von Genen künstlich
herzustellen, die eine bestimmte Aminosäuresequenz codieren.
-
Darüber hinaus
umfassen die Nucleinsäuren,
welche das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung codieren, auch
Nucleinsäuren,
welche in der Lage sind, mit einer Nucleinsäure, umfassend die gesamte
Sequenz der Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 5 oder 6 in dem Sequenzprotokoll
oder eine partielle Sequenz davon, zu hybridisieren, wobei das Peptid,
welches durch die vorstehende Nucleinsäure codiert wird, eine Impfstoffaktivität oder eine
Allergenaktivität
hat, welche zu dem Pilzantigen der vorliegenden Erfindung äquivalent
ist. Der Begriff "befähigt zur
Hybridisierung" kann
durch die folgenden Bedingungen beispielhaft veranschaulicht werden:
Genauer wird eine Membran, auf der eine DNA immobilisiert wurde,
mit einer Sonde bei 50°C
für 12 bis
20 Stunden in 6× SSC
(1× SSC
entspricht 0,15 M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat, pH 7,0), enthaltend
0,5% SDS, 0,1% Rinderserumalbumin (BSA), 0,1% Polyvinylpyrrolidon,
0,1% Ficoll 400 und 0,01% denaturierte Lachssperma-DNA, inkubiert.
Nach Beendigung der Inkubation wird die Membran zunächst bei
37°C in
2× SSC,
enthaltend 0,5% SDS, gewaschen. Anschließend wird die SSC-Konzentration
auf 0,1× SSC
und wird die SSC-Temperatur auf 50°C erhöht, bis ein Signal durch die
immobilisierte DNA von dem Hintergrund unterschieden werden kann.
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Wenn
die vorstehende Nucleinsäure
verwendet wird, kann ein antigenes Protein mittels eines gentechnischen
Verfahrens als ein rekombinantes Protein in Escherichia coli, Hefen,
Pilzen, Säugerzellen
oder dergleichen hergestellt werden. Zusätzlich kann ein antigenes Fragment
des vorstehenden antigenen Proteins mit Hilfe eines gentechnischen
Verfahrens unter Verwendung eines partiellen Teils der vorstehenden
Nucleinsäure
hergestellt werden.
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Die
Toxizität
des Pilzantigens der vorliegenden Erfindung (Ca-LSP in Beispiel
1) ist gering, so dass keine Anomalien beobachtet werden, selbst
wenn es in einer Menge von 20 mg/kg intravenös an eine Maus verabreicht
wird.
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3. Verfahren zur Herstellung
eines Pilzantigens
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Pilzantigens, das eine unlösliche Fraktion
ist, die aus Pilzzellen erhältlich
ist, deren Zellwand im Wesentlichen entfernt oder zumindest teilweise
entfernt worden ist, schließt zum
Beispiel ein Verfahren ein, welches die folgenden Schritte umfasst:
- (1) Gewinnen von lebenden Pilzzellen;
- (2) Gewinnen von Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist;
- (3) Aufbrechen der Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist; und
- (4) Gewinnen einer unlöslichen
Fraktion. Dieses Verfahren wird hierin lediglich durch Bezugnahme
angeführt.
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Schritt (1)
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Schritt
(1) umfasst die Gewinnung von lebenden Pilzzellen. Insbesondere
umfasst Schritt (1) das Züchten
eines Pilzes in einem Kulturmedium, das für dessen Vermehrung geeignet
ist, und das Gewinnen von frischen lebenden Pilzzellen.
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Die
Züchtung
des Pilzes kann bei einer Temperatur und unter Bedingungen, bei
denen der Pilz in einem Nährmedium,
enthaltend Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen und andere Nährstoffquellen,
welche für
jeden Pilz geeignet sind, wachsen kann, durchgeführt werden. Als Nährmedium,
das üblicherweise
für die
Züchtung
von Pilzen geeignet ist, kann im Allgemeinen Sabouraud-Medium, Kartoffel-Dextrose-Medium, Czapek-Dox-Medium,
Malzmedium, ein chemisch definiertes Hefe-Stickstoff-Base-Medium
und dergleichen breit verwendet werden, wobei gegebenenfalls Serum
und/oder Serumalbumin zugesetzt werden kann. Es gibt auch einige
Pilze, deren Wachstum in einem mit Olivenöl oder dergleichen supplementiertem
Medium begünstigt
wird, wie zum Beispiel Malassezia furfur. Obwohl die Züchtungstemperatur üblicherweise
zwischen etwa 15°C
und etwa 45°C
liegt, werden bei einigen Pilzen morphologische Veränderungen
in Abhängigkeit
von der Züchtungstemperatur
beobachtet (wobei viele davon als dimorphe Pilze bekannt sind),
so dass die Züchtungstemperatur
geeignet gewählt
werden muss. Zum Beispiel wird im Falle von Candida albicans, wofür vorzugsweise
eine Züchtungstemperatur
im Bereich von 25°C
bis 37°C
verwendet wird, bei der Züchtung
in einem herkömmlichen
Medium bei etwa 30°C
ein Hefephasen-Wachstum
beobachtet, während
bei etwa 37°C
ein Myzelphasen-Wachstum wahrscheinlich ist. Für dimorphe Pilze können die
Züchtungsbedingungen
entsprechend dem Zweck angepasst werden, da sich dadurch auch die
Zellwandkomponenten und Proteinkomponenten, wie die intrazellulären Proteine,
einschließlich
der Membranproteine, verändern.
Viele Pilze bilden Aggregate oder Klumpen von Zellen, so dass unter üblichen
Züchtungsbedingungen
eine uneinheitliche Zellsuspension erhalten wird, wobei in diesem
Fall die Zellwand-lytischen Enzyme etc. in dem nachfolgenden Schritt
nicht hinreichend auf den Pilz einwirken können. Um eine Zellsuspension
zu erhalten, welche so einheitlich wie möglich ist, kann das Züchtungsverfahren
daher modifiziert werden. Im Falle von Aspergillus fumigatus kann
dieses Problem zum Beispiel durch die Erhöhung der Salzkonzentration
durch Zugabe von 0,5 M bis 1 M NaCl oder dergleichen zu dem Medium
gelöst
werden. Der Pilz kann durch die vorstehend beschriebenen Pilze beispielhaft
veranschaulicht werden.
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Schritt (2)
-
Schritt
(2) umfasst die Gewinnung von Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist. Obwohl die
Zellwand in einem Ausmaß entfernt
werden kann, dass die Pilzzellen zumindest eine Empfindlichkeit
gegenüber
dem osmotischen Druck zeigen, wird bevorzugt, dass die Zellwand
in dem Umfang weiter entfernt wird, dass Protoplasten gebildet werden.
Daher sind die Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen entfernt
oder zumindest teilweise entfernt worden ist, vorzugsweise die Protoplasten
oder Sphäroplasten
der Pilzzellen.
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Die
Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen entfernt oder zumindest
teilweise entfernt worden ist, können
zum Beispiel dadurch erhalten werden, dass man ein Zellwand-lytisches
Enzym auf die Pilzzellen einwirken lässt, oder dass die Pilzzellen
physikalisch behandelt werden. Die Behandlung mit dem Zellwand-lyti schen
Enzym und die physikalische Behandlung können in Kombination miteinander
angewendet werden.
-
Gegenwärtig sind
verschiedene Zellwand-lytische Enzyme bekannt, wobei kommerzielle
Produkte Zymolase (hergestellt durch Seikagaku Corporation), Lyticase
(hergestellt durch Sigma), Yatalase (hergestellt durch Ozeki Corporation-Takara
Shuzo Co., Ltd.), Chitinase (hergestellt durch Takara Shuzo Co.,
Ltd.), lytisches Enzym von Trichoderma (hergestellt durch Novo-Sigma), β-Glucuronidase-Enzym
aus dem intestinalen Verdauungssaft der Schnecke (hergestellt durch
Sigma) und Laminariase (hergestellt durch Sigma) einschließen. Diese
Enzyme umfassen lytische Enzyme für verschiedene Zellwandpolysaccharide
(Chitin, β-1,3-Glucan,
Mannan, Galactomannan, Xyloglucan etc.), wobei viele davon auch
eine Proteaseaktivität
haben.
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Um
die Zellwand von Pilzzellen zu lysieren und um nackte Zellen herzustellen,
welche gegenüber
dem osmotischen Druck empfindlich sind, z. B. Protoplasten, werden
die durch die Züchtung
erhaltenen frischen Zellen zunächst
gewaschen und dann in einem hypertonischen Puffer, enthaltend 0,8
M bis 1,5 M Sorbit, Mannit oder NaCl, suspendiert. Die erforderliche
Menge des Zellwand-lytischen Enzyms wird bei einer Temperatur, in
einem Puffer und bei pH-Bedingungen, welche für das Enzym geeignet sind,
für einen
Zeitraum von 10 Minuten bis mehrere Stunden auf die Suspension einwirken
gelassen, um die Zellwand zu entfernen. Bei diesem Prozess kann
eine vollständigere
Entfernung der Zellwand dadurch erreicht werden, dass in einigen
Fällen eine
Protease darauf einwirken gelassen wird. Bei einigen Pilzen ist
keine Einwirkung einer Protease erforderlich, wobei in diesem Fall
ein Proteaseinhibitor wie PMSF oder Pepstatin zugegeben werden kann.
-
Die
physikalische Behandlung kann zum Beispiel darin bestehen, dass
die fraglichen Zellen in einem hypertonischen Puffer wie einer 2,5
M Sucrose-Lösung
suspendiert werden, um eine Plasmolyse zu bewirken, oder die Zellwand
mit Hilfe eines Messers entfernt wird.
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Schritt (3)
-
Schritt
(3) umfasst das Aufbrechen der Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist und welche
in Schritt (2) erhältlich
sind. Die Verfahren zum Aufbrechen von Zellen schließen zum
Beispiel eine Ultraschallbehandlung, eine Behandlung in einer French-Presse
sowie eine Behandlung in einer hypotonischen Lösung bei unterschiedlichen
osmotischen Drücken
ein. Das Aufbrechen durch eine Behandlung in einer hypotonischen
Lösung
kann dadurch erfolgen, dass die Zellen mit einer hypotonischen Lösung hinreichend
gewaschen werden und die Zellen anschließend in einer hypotonischen Lösung, d.
h. einer physiologischen Kochsalzlösung oder in einem Puffer mit
einer geringen Ionenstärke
(z. B. einer physiologischen Kochsalzlösung im Falle von Candida albicans
TIMM 1768), suspendiert werden. Die Puffer, welche verwendet werden
können,
schließen
zum Beispiel Phosphatpuffer und Citratpuffer, jeweils mit einem
pH von 5 bis 8, ein. Um die Zellorganellen so intakt wie möglich zu
gewinnen, kann die Ionenstärke
ausgewählt
werden. Um zum Beispiel die Mitochondrien in einem Zustand zu präparieren,
welcher eine ähnliche Funktion
wie in den Zellen sicherstellt, werden die Zellen, deren Zellwand
im Wesentlichen entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden
ist, dadurch aufgebrochen, dass die Zellen mit Hilfe von Ultraschall,
einem Waring-Mischer, einer French-Presse oder dergleichen in einem
Puffer, enthaltend 0,5 M bis 0,6 M Sorbit oder 0,25 M Sucrose, behandelt
werden, wobei die Mitochondrien in einem Zustand gewonnen werden,
welcher ähnliche
Funktionen wie in den Zellen aufweist.
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Schritt (4)
-
Schritt
(4) umfasst die Gewinnung einer unlöslichen Fraktion.
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Die
Komponenten, die in Schritt (3) durch das Aufbrechen erhalten werden,
werden zentrifugiert oder filtriert, um ein Präzipitat oder einen Rückstand
zu erhalten, das bzw. der als die unlösliche Fraktion verwendet wird.
Die Komponenten, die durch das Aufbrechen erhalten werden, können mit
Hilfe von Ultraschall oder Glaskügelchen,
falls erforderlich, weiter fein zerkleinert werden.
-
Obwohl
die Zentrifugationsbedingungen für
die Gewinnung der unlöslichen
Fraktion nicht besonders begrenzt sind, wird bevorzugt, dass die
Zentrifugation bei etwa 100.000 × g oder weniger, mehr bevorzugt 10.000 × g oder
weniger, durchgeführt
wird, und dass die Zentrifugationszeit zwischen 10 Minuten und 3
Stunden beträgt.
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Die
Komponenten, welche durch eine Zentrifugation bei 100.000 × g oder
weniger in Form eines Präzipitats
gewonnen werden können,
sind cytoplasmatische Membranen und Zellorganellen wie Mitochondrien, Kerne,
Lysosomen und Vakuolen. Die cytoplasmatischen Membranproteine und
die Membranproteine der Zellorganellen können in Form von Präzipitaten,
worin das Protein an die Membran gebunden ist, erhalten werden.
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Bei
einer Zentrifugation bei 100.000 × g für etwa eine Stunde werden die
Ribosomen ebenfalls in Form eines Präzipitats gewonnen, das in der
unlöslichen
Fraktion enthalten sein kann. Die Zentrifugationsbedingungen können verändert werden,
um einzelne Zellorganellen zu einem gewissen Teil abzutrennen. Zum
Beispiel ermöglicht
eine Zentrifugation bei etwa 1000 × g eine Abtrennung der Kerne.
Die oben erwähnten
Zellorganellen können
auch durch eine Dichtegradientenzentrifugation unter Verwendung
von Sucrose etc. abgetrennt und gereinigt werden. Es ist auch möglich, die
unlösliche
Fraktion durch Filtration zu gewinnen, wobei sie bis zu einem gewissen
Grad der Partikelgröße nach
klassifiziert werden kann.
-
Da
die so erhaltene unlösliche
Fraktion aus Pilzzellen gewonnen wird, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist, wie aus den
Protoplasten oder Sphäroplasten
der Pilzzellen, ist der Anteil der Zellwandkomponenten, welche in
der unlöslichen
Fraktion enthalten sein können, gering.
Zum Beispiel kann der Anteil der Zellwandkomponente, welche in der
unlöslichen
Fraktion der vorliegenden Erfindung enthalten ist, mittels einer
Antigen-Antikörper-Reaktion,
wobei die Zellwandkomponente als Antigen verwendet wird, quantitativ
bestimmt werden. Insbesondere kann zum Beispiel, falls die verwendeten Pilzzellen
von Candida albicans TIMM 1768 stammen, der Anteil des Serotyp A-Mannans in der unlöslichen Fraktion
unter Verwendung des Serumfaktors Nr. 1 (hergestellt durch latron
Laborstories, Inc.), der aus einem anti-Candida-Serum besteht, quantitativ
bestimmt werden, wie nachstehend in den Beispielen ausführlich beschrieben
wird. Der auf diese Weise bestimmte Anteil an Serotyp A-Mannan ist
vorzugsweise nicht höher
als der Wert für
die Nachweisgrenze (0,5 mg/ml).
-
Die
unlösliche
Fraktion, welche erhältlich
ist, wie vorstehend beschrieben, kann auch gewaschen und mit einem
organischen Lösungsmittel
wie Ethanol, Isopropanol, Phenol oder Acetonitril sterilisiert oder
mittels einer Hitzebehandlung sterilisiert werden.
-
Die
unlösliche
Fraktion der vorliegenden Erfindung kann, wie vorstehend beschrieben,
erhalten werden. In der vorliegenden Erfindung ist eine solubilisierte
Fraktion, welche durch das Extrahieren und Abtrennen von der unlöslichen
Fraktion erhältlich
ist, ebenfalls als ein Pilzantigen wirksam. Die solubilisierte Fraktion
kann zum Beispiel durch ein Verfahren erhalten werden, welches die
folgenden Schritte umfasst:
- (1) Gewinnen von
lebenden Pilzzellen;
- (2) Gewinnen von Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist;
- (3) Aufbrechen der Pilzzellen, deren Zellwand im Wesentlichen
entfernt oder zumindest teilweise entfernt worden ist;
- (4) Gewinnen einer unlöslichen
Fraktion; und
- (5) Extrahieren und Abtrennen einer solubilisierten Fraktion
von der unlöslichen
Fraktion.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann die solubilisierte Fraktion gegebenenfalls
entsprechend dem Verwendungszweck in einem Schritt (6) durch herkömmliche
Trenn- und Reinigungsverfahren weiter aufgetrennt und gereinigt
werden.
-
Von
den vorstehenden Schritten entsprechen die Schritte (1) bis (4)
den Schritten für
das Verfahren zur Herstellung einer unlöslichen Fraktion. Es sollte
jedoch angemerkt werden, dass, obwohl die Zellwandkomponente in
der unlöslichen
Fraktion, die in diesen Schritten verwendet werden kann, vorzugsweise
in einem Ausmaß entfernt
wird, dass die unlösliche
Fraktion klinisch verwendet werden kann, dieses Ausmaß nicht
immer dem Grad des Ausmaßes
entsprechen muss, bei dem die unlösliche Fraktion per se als
das Pilzantigen verwendet wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Zellwand von Pilzzellen reich an Glucan, Chitin etc. ist, wobei
einige Komponenten davon zum Beispiel durch oberflächenaktive
Stoffe nicht löslich
sind und in dem nachfolgenden Schritt, umfassend das Gewinnen einer
solubilisierten Fraktion, abgetrennt werden können. Die Schritte (5) und
(6) werden nachstehend beschrieben.
-
Schritt (5)
-
Schritt
(5) umfasst das Extrahieren und Abtrennen einer solubilisierten
Fraktion von der unlöslichen Fraktion,
wobei die Extraktion und die Abtrennung mittels Verfahren erfolgen
kann, welche im Allgemeinen bei einer Solubilisierung angewendet
werden. Die Lösungsvermittler
hierfür
schließen
zum Beispiel Salze wie NaCl und KCl; Chelatbildner wie EDTA; organische
Lösungsmittel
wie Butanol; und Puffer, worin ein Proteindenaturierungsmittel wie
Harnstoff gelöst
ist, ein, wobei unter dem Gesichtspunkt der Stabilität der solubilisierten
Komponenten und der Extraktionseffizienz die Verwendung eines Puffers,
der einen oberflächenaktiven Stoff
enthält,
bevorzugt wird. Falls keine ausreichende Extraktionswirkung erreicht
werden kann, können
die oben angeführten
organischen Lösungsmittel
und Proteindenaturierungsmittel in Kombination miteinander verwendet
werden. Im Allgemeinen kann eine solubilisierte Fraktion dadurch
erhalten werden, dass die in Schritt (4) erhältliche unlösliche Fraktion in einem Puffer,
enthaltend einen geeigneten Lösungsvermittler
wie einen oberflächenaktiven
Stoff für
einen bestimmten Zeitraum suspendiert wird und dann die unlöslichen
Komponenten mittels Zentrifugation und/oder Filtration entfernt
werden. Der Begriff "solubilisierte
Fraktion", wie hierin
verwendet, soll wasserlösliche
Komponenten, welche die unlösliche
Fraktion begleiten, wie zum Beispiel intraorganellare wasserlösliche Komponenten
und/oder durch eine Solubilisierungsbehandlung solubilisierte Komponenten,
einschließlich
zum Beispiel cytoplasmatischer Membranproteine und Lipide, einschließen. Falls
ein klinisch verwendbarer oberflächenaktiver
Stoff verwendet wird, kann die solubilisierte Fraktion per se ohne
Entfernung des oberflächenaktiven
Stoffes als ein Pilzantigen verwendet werden.
-
Der
oberflächenaktive
Stoff, welcher bei der Solubilisierung der Membranproteine etc.,
die in der erfindungsgemäß verwendbaren
unlöslichen
Fraktion enthalten sind, verwendet werden kann, ist vorzugsweise Octylthioglucosid,
Lubrol PX, Triton X-100, Nonidet P-40 und dergleichen. Die klinisch
verwendbaren oberflächenaktiven
Stoffe schließen
ionische (anionische, kationische, amphotere) oberflächenaktive
Stoffe (z. B. Alkylsulfonate, Benzalkoniumchloride und dergleichen)
und nichtionische oberflächenaktive
Stoffe (z. B. Polyoxyethylen-hydrierte Castoröle, Polyoxyethylen-Sorbitolfettsäureester,
Polyoxyethylen-Sorbitanfettsäureester, Polyoxyethylen-Glycerinfettsäureester,
Polyethylenglykol-Fettsäureester,
Polyoxyethylen-Alkylphenylester und dergleichen) ein. Der in der
vorliegenden Erfindung verwendete oberflächenaktive Stoff ist vorzugsweise ein
nichtionischer oberflächenaktiver
Stoff. Die Polyoxyethylen-hydrierten Castoröle schließen zum Beispiel NIKKOL HCO-40, HCO-50
und HCO-60 (hergestellt durch Nikko Chemicals) und Uniox HC-40,
HC-50 und HC-60 (hergestellt durch NOF Corporation) ein.
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Die
Polyoxyethylen-Sorbitolfettsäureester
schließen
zum Beispiel NIKKOL GO-430, GO-440, GO-460, GL-1, Atlox 1045A, 1196,
G-1045 und G-1441 (hergestellt durch Kao Atlas) ein. Die Polyoxyethylen-Sorbitanfettsäureester
schließen
Tween 20, Tween 40, Tween 60, Tween 80, Emasol 1130, Emasol 3130,
NIKKOL TL-1010, TP-10, TS-10 und dergleichen ein. Die Polyoxyethylen-Glycerinfettsäureester
schließen
zum Beispiel NIKKOL TMGS-15, TMGS-5 und dergleichen ein. Die Polyethylenglykol-Fettsäureester
schließen
zum Beispiel NIKKOL MYL-110, MYS-10 und dergleichen ein. Die Polyoxyethylen-Alkylphenylesther
schließen NIKKOL
NP-10, Emulgen 810 und dergleichen ein.
-
Unter
dem Gesichtspunkt der Beibehaltung der Antigenität etc. ist es selbstverständlich,
dass ein besonders geeigneter Typ eines oberflächenaktiven Stoffes sowie eine
optimale Konzentration davon für
die löslichen
Komponenten gewählt
wird. Im Allgemeinen ist der oberflächenaktive Stoff wirksam, solange
wie die Konzentration des oberflächenaktiven
Stoffes einem Wert entspricht, der gleich oder höher als die Konzentration ist,
bei welcher der oberflächenaktive
Stoff eine Mizelle bildet, wenn er in einem wässrigen Lösungsmittel gelöst wird,
d. h. einem Wert, der gleich oder höher als die kritische Mizellenkonzentration
(nachstehend bezeichnet als "CMC") ist. Der oberflächenaktive
Stoff wird vorzugsweise in Konzentrationen im Bereich der CMC oder
höher und
bis zu dem 10fachen der CMC verwendet, wobei eine besonders gute
Wirkung erreicht wird, wenn die Solubilisierung bei Konzentrationen
im Bereich der CMC bis zu dem 5fachen der CMC durchgeführt wird.
Die Puffer schließen
Phosphatpuffer und Tris-HCl-Puffer ein.
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Die
Solubilisierung wird üblicherweise
dadurch bewirkt, dass die unlösliche
Fraktion stehen gelassen wird oder dass die unlösliche Fraktion bei einer niedrigen
Temperatur von etwa 4°C
für eine
Stunde bis über Nacht
gerührt
wird. Bei diesem Prozess kann ein Proteaseinhibitor zugegeben werden.
Die solubilisierte Fraktion kann zum Beispiel als ein Überstand
der bei etwa 100.000 × g
für etwa
eine Stunde zentrifugierten Flüssigkeit
der Solubilisierungsbehandlung oder als ein Filtrat der filtrierten
Flüssigkeit
der Solubilisierungsbehandlung erhalten werden. Es ist auch möglich, den
Lösungsvermittler,
der für
die Solubilisierung verwendet wurde, mittels einer Dialyse des Überstands
oder des Filtrats gegen einen Puffer, der frei von einem Lösungsvermittler ist,
oder einen Puffer, der einen klinisch verwendbaren oberflächenaktiven
Stoff enthält,
zu entfernen. Die solubilisierte Fraktion kann auch gewaschen und
mit einem organischen Lösungsmittel
wie Ethanol, Isopropanol, Phenol oder Acetonitril sterilisiert oder
mittels einer Hitzebehandlung sterilisiert werden.
-
Außerdem,
falls die solubilisierte Fraktion gegen einen Puffer dialysiert
wird, der frei von einem Lösungsvermittler
ist, wird ein Teil der hydrophoben Komponenten einschließlich der
Lipide in Form von Präzipitaten
gewonnen. Diese ausgefällten
Komponenten sowie die Komponenten in Lösung sind alle im Schutzumfang
für die
solubilisierte Fraktion in der vorliegenden Beschreibung eingeschlossen.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann als Schritt (6) die solubilisierte
Fraktion entsprechend dem Verwendungszweck durch herkömmliche
Trenn- und Reinigungsverfahren, einschließlich zum Beispiel mittels
einer Trennung und Reinigung basierend auf Unterschieden im Hinblick
auf die Affinität
der Komponente, den Ladungszustand, das Molekulargewicht, die Hydrophobie
und dergleichen, wie gewünscht,
weiter gereinigt werden. Zum Beispiel kann die solubilisierte Fraktion
mittels Fraktionierung basierend auf Unterschieden im Hinblick auf
die Zuckerreste, welche in dem Glycoprotein enthalten sind, mit
einem Zuckergruppen-spezifischen Affinitätsmedium gereinigt werden.
Das Zuckergruppen-spezifische Affinitätsmedium schließt zum Beispiel
ein immobilisiertes ConA-Medium ein. Insbesondere wird ConA gebunden
an ein Harz bevorzugt, um eine Komponente abzutrennen, die einen
Zuckerrest enthält,
der an ConA bindet (einen α-D-Glucoserest
oder α-D-Mannoserest,
worin die C3-, C4- und C6-Hydroxylgruppen unsubstituiert sind),
z. B. ein Glycoprotein, das in vielen Pilzen vorkommt, welches reich
an Mannoseresten ist, die an ConA binden. Für die Reinigung wird die Verwendung
eines Puffers entsprechend dem Verwendungszweck davon bevorzugt,
wobei auch ein oberflächenaktiver
Stoff, ein organisches Lösungsmittel
und dergleichen zugegeben werden kann. Der Reinigungsgrad kann durch
die Verwendung eines Ionenaustauschharzes oder eines Gelfiltrationsträgers erhöht werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann das erfindungsgemäße Pilzantigen
auch in einfacher Weise durch herkömmliche gentechnische Verfahren
unter Verwendung einer Nucleinsäure,
die das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung codiert, wie vorstehend
beschrieben, hergestellt werden.
-
4. Biologische Produkte
-
Das
biologische Produkt der vorliegenden Erfindung enthält ein Pilzantigen,
wie vorstehend beschrieben, als einen aktiven Bestandteil. Ein biologisches
Produkt ist ein Impfstoff oder eine ähnliche Zubereitung, welche
von einem pathogenen Mikroorganismus einer Infektionskrankheit abgeleitet
ist und zur Diagnose, Vorbeugung oder Behandlung einer Krankheit
oder Störung
verwendet wird. In der vorliegenden Erfindung wird daher ein Pilz
als Ausgangsmaterial verwendet. Daneben ist auch ein biologische
Produkt eingeschlossen, das ein therapeutisches Serum oder dergleichen
enthält,
welches unter Verwendung des Antigens der vorliegenden Erfindung
erhältlich
ist. Unter anderem ist das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung,
das eine große
Zahl von verschiedenen Pilzproteinen enthält, in der Lage, eine erworbene
Immunität
in Wirbeltieren hervorzurufen, so dass es insbesondere vorzugsweise
in einer Impfstoffzusammensetzung verwendet werden kann. Mit anderen
Worten enthält
die Impfstoffzubereitung der vorliegenden Erfindung, welche eine
protektive Immunität gegen
eine Infektion hervorruft oder einen therapeutische Effekt gegen
eine mykotische Infektionskrankheit in Wirbeltieren vorsieht, das
vorstehend beschriebene Pilzantigen als einen Wirkstoffbestandteil.
Das Pilzantigen, welches in dem biologischen Produkt oder der Impfstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung als ein Wirkstoffbestandteil enthalten
ist, kann zum Beispiel durch das vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren
erhalten werden. Im Übrigen
wird in der vorliegenden Beschreibung eine Impfstoffzusammensetzung
in einigen Fällen
einfach als ein Impfstoff bezeichnet.
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Wenn
das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung als eine Impfstoffzusammensetzung
verwendet wird, wird bevorzugt, dass das Pilzantigen in Form einer
Zubereitung als eine Suspension oder eine Lösung, enthaltend ein Adjuvans,
wie nachstehend beschrieben, verabreicht wird, um eine wirksamere
humorale und/oder zelluläre
Immunität
zu erreichen. Obwohl das Adjuvans üblicherweise zusammen mit dem
Antigen verabreicht wird, kann das Adjuvans vor oder nach der Verabreichung
des Antigens verabreicht werden. Die Adjuvanzien, welche für die Impfung
von Säugern
geeignet sind, schließen
komplettes oder inkomplettes Freundsches Adjuvans; Gele aus anorganischen
Substanzen wie Aluminiumhydroxid und Alaun; oberflächenaktive
Stoffe wie Lysolecithin, Dimethyloctadecylammoniumbromid und Lysolecithin;
Polyanionen wie Dextransulfat und Poly-IC; Peptide wie Muramyl dipeptid
und Tuftsin; Monophosphoryllipid A (MPL), hergestellt durch Ribi;
TiterMax, hergestellt durch CytRx; und die Choleratoxin B-Untereinheit,
ohne darauf begrenzt zu sein, ein. Das Antigen kann auch dadurch
verabreicht werden, dass es in ein Liposom oder einen anderen Mikroträger eingebracht
wird. Selbstverständlich
können
auch Antigene von verschiedenen Pilzen in Vermischung miteinander
verwendet werden, wodurch eine protektive Immunität gegen
eine Vielzahl von mykotischen Infektionskrankheiten hervorgerufen
wird. Die Impfstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
in Kombination mit antifungalen Mitteln wie Fluconazol und Amphotericin
B sowie β-Lactam-Antibiotika
und verschiedenen anderen antibakteriellen/antimikrobiellen Mitteln
verwendet werden. Die Impfstoffzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zeigt eine additive oder geometrisch erhöhte Wirksamkeit,
wenn sie in Kombination mit einem antifungalen Mittel verwendet
wird.
-
Wirbeltiere
schließen
Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel,
Menschen und Säugetiere
mit Ausnahme von Menschen ein, welche Antikörper als Reaktion auf Antigene
produzieren, so dass alle Wirbeltiere in der Lage sind, mit Impfstoffen
zu reagieren. Obwohl Impfstoffe im Allgemeinen an Säuger wie
Menschen oder Haustiere verabreicht werden, sind Wirbeltiere, z.
B. Fische, welche zu kommerziellen Zwecken gezüchtet werden, im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen, solange wie sie die vorstehend
beschriebenen Eigenschaften besitzen.
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Im
Hinblick auf den Verabreichungsweg kann das Pilzantigen der vorliegenden
Erfindung oral, transmukosal (z. B. nasal, intravaginal), perkutan
(subkutan oder intrakutan) oder intravenös verabreicht werden. Typische
Anfangsdosen sind Proteinmengen von 0,001 bis 5 mg/kg Körpergewicht,
wobei die Dosis abhängig von
dem erforderlichen Schutzgrad oder der Therapie erhöht werden
kann oder die Anzahl der Verabreichungen erhöht werden kann.
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Bei
der Verabreichung einer solubilisierten Fraktion, die ein Pilzantigen
der vorliegenden Erfindung ist, kann eine wirksame zelluläre Immunität und/oder
humorale Immunität
induziert werden, wodurch eine Pilzinfektion verhindert oder behandelt
werden kann. Die protektiven Effekte und die therapeutischen Effekte
können nicht
nur gegen den Pilz von Interesse zum Schutz oder zur Therapie induziert
werden, sondern auch gegen andere Pilze, wenngleich mit einer geringeren
Wirksamkeit. Dies ist vermutlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass
die Antigen-Gemeinsamkeiten zwischen Pilzen und/oder die Aktivierung
des Immunsystems die Freisetzung von Superoxidanionen, Stickstoffoxid
und verschiedenen Cytokinen, die ein breites antimikrobielles Wirkungsspektrum
haben, induzieren.
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Darüber hinaus
stellt die vorliegende Erfindung bereit: 1) eine pharmazeutische
Zusammensetzung für die
Induktion einer protektiven Immunität gegen Pilze oder zum Vorsehen
von therapeutischen Effekten durch die Verabreichung davon an Individuen,
dadurch gekennzeichnet, dass die pharmazeutische Zusammensetzung
das oben beschriebene Pilzantigen oder ein Pilzantigen, das durch
das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt wurde, enthält; und
2) eine Impfstoffzusammensetzung für die Induktion einer protektiven Immunität gegen
Pilze oder zum Vorsehen von therapeutischen Effekten durch die Verabreichung
davon an Individuen, dadurch gekennzeichnet, dass die Impfstoffzusammensetzung
das oben beschriebene Pilzantigen oder ein Pilzantigen, das durch
das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt wurde, enthält.
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Das
Pilzantigen der vorliegenden Erfindung kann in Form eines biologischen
Produkts wie eines Cytokin-freisetzenden Mittels, einer Allergenzusammensetzung,
die für
eine Desensibilisierungstherapie von Allergosen und andere Zwecke
verwendet werden kann, und der oben beschriebenen Impfstoffzusammensetzung
verwendet werden. Ferner kann das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung
auch für
eine in-vivo-Diagnose und/oder Labordiagnose zur Ermittlung der
Vorgeschichte einer Infektion durch eine Hautreaktion, für eine Allergosediagnose
durch einen Kratztest und für
andere Zwecke verwendet werden. Die für eine Labordiagnose verwendeten
Zubereitungen schließen
zum Beispiel immunologische diagnostische Mittel wie Mikrotiter-Reagenzien,
Latex-Agglutinationsreagenzien, immunnephelometrische Reagenzien
und Reagenzien für einem
Enzymimmuntest ein.
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Bei
der Verabreichung an ein Individuum kann das Cytokin-freisetzende
Mittel der vorliegenden Erfindung in Form eines gefriergetrockneten
Pulvers oder einer geeigneten Salzlösung oder Suspension oder einer Suspension
oder Lösung,
enthaltend das vorstehend beschriebene Adjuvans, verwendet werden.
Das Cytokinfreisetzende Mittel kann auch als ein therapeutisches
Mittel für
eine Krankheit, gegen welche das Cytokin-freisetzende Mittel wirksam
ist, verwendet werden. Falls zum Beispiel das freigesetzte Cytokin
IFN-γ ist, kann
das Cytokin-freisetzende Mittel als ein therapeutisches Mittel gegen
Krebserkrankungen, bakterielle Infektionskrankheiten und Allergosen
verwendet werden.
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Im
Hinblick auf den Verabreichungsweg kann das Mittel perkutan (subkutan
oder intrakutan), mittels Zerstäubung
intrapulmonal, transmukosal (z. B. in die Nase, das Auge, die Vagina
oder dergleichen), oral, sublingual oder intravenös verabreicht
werden. Zum Beispiel ist eine typische Dosis für die Behandlung einer Krebserkrankung
0,02 μg
bis 1 mg/kg pro Verabreichung im Falle eines Menschen, wobei die
Dosis abhängig von
der zu behandelnden Krankheit und dem erforderlichen Zweck erhöht werden
kann oder die Anzahl der Verabreichungen erhöht werden kann.
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Falls
die Allergenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung an einen
Patienten zu dem Zweck verabreicht wird, eine Allergose zu verhindern
oder zu behandeln, kann die Allergenzusammensetzung in Form einer
geeigneten Salzlösung
oder Suspension verwendet werden und kann mit Polyethylenglykol
oder Phenol supplementiert werden. Die Allergenzusammensetzung kann
ferner auch als eine Suspension oder Lösung, enthaltend ein Adjuvans,
das für
die Herstellung von Impfstoffzubereitungen für Säuger geeignet ist, wie oben
beschrieben, verabreicht werden. Das Adjuvans kann üblicherweise
zusammen mit einem Antigen verabreicht werden, oder es kann vor
oder nach der Verabreichung des Antigens verabreicht werden. Das
Antigen kann auch dadurch verabreicht werden, dass es in ein Liposom
oder einen anderen Mikroträger
eingebracht wird. Selbstverständlich
kann die solubilisierte Fraktion mit ähnlichen Fraktionen oder unlöslichen
Fraktionen von einigen anderen Pilzen vermischt werden, oder kann
mit kommerziell erhältlichen
Allergenextrakten von Pilzen, verschiedenen Allergenextrakten wie
von Hausstaub und Cryptomeria japonica und/oder mit gereinigten
Allergenen gemischt werden. Durch die Verwendung dieses Gemisches
kann eine Immunität
mittels Desensibilisierung gegen eine Vielzahl von Allergenen in
Patienten mit Allergosen, welche gegen eine Vielzahl von Allergenen
empfindlich sind, induziert werden.
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Im
Hinblick auf den Verabreichungsweg kann die Allergenzusammensetzung
perkutan (subkutan oder intrakutan), mittels Zerstäubung intrapulmonal,
transmukosal (z. B. in die Nase, das Auge, die Vagina oder dergleichen),
oral, sublingual oder intravenös
verabreicht werden. Eine typische Anfangsdosis für eine Behandlung hängt von
dem Verabreichungsweg ab und beträgt zum Beispiel 0,2 ng bis
0,1 mg/kg pro Verabreichung, wobei die Dosis abhängig von dem Schutzgrad und
der Thera pie, welche erforderlich sind, erhöht werden kann oder die Anzahl
der Verabreichungen erhöht
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Allergenzusammensetzung
zur Vorbeugung von Allergosen gegen Pilze oder zum Vorsehen von
therapeutischen Effekten durch die Verabreichung davon an Individuen
bereit, dadurch gekennzeichnet, dass die Allergenzusammensetzung
das oben beschriebene Pilzantigen oder ein Pilzantigen, das durch
das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt wurde, enthält.
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Falls
das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung in einem Individuum zum
Zwecke einer in-vivo-Diagnose, z. B. in einem inhalativen Expositionstest,
einem Hauttest oder einem Nasen- oder Augen-Schleimhauttest, verwendet
wird, kann es in Form eines gefriergetrockneten Pulvers oder einer
geeigneten Salzlösung oder
Suspension verwendet werden, wobei Polyethylenglykol und/oder Phenol
dazu zugegeben werden kann. Bei Pflastertests ist es möglich, eine
Lösung
der oben erwähnten
antigenen Komponente in Vermischung mit weißem Petrolatum als ein Ausgangsmaterial,
supplementiert mit einem oberflächenaktiven
Stoff wie Natriumlaurylsulfat, zu verwenden.
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Das
Pilzantigen der vorliegenden Erfindung kann auch für Labordiagnosen,
z. B. Diagnoseverfahren, die auf Antigen-Antikörper-Reaktionen basieren, wie
eine Agglutinationsreaktion, Fällungsreaktion
und Neutralisationsreaktion; oder Diagnoseverfahren unter Verwendung
eines markierten Antikörpers;
oder in einem Histamin-Freisetzungstest,
einem Lymphocyten-Transformationstest und einem Leukocytenmigration-Hemmtest
verwendet werden. Falls die oben beschriebene antigene Komponente
zum Beispiel als ein Antigen für die
Bestimmung des IgE-Antikörpertiters
verwendet wird, kann die antigene Komponente an einer festen Phase
wie einer Papierscheibe, einem Celluloseschwamm oder einer Mikrotiterplatte
immobilisiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine diagnostische Zusammensetzung
für eine
durch Pilze verursachte Krankheit bereit, dadurch gekennzeichnet,
dass die diagnostische Zusammensetzung das oben beschriebene Pilzantigen
oder ein Pilzantigen, das durch das vorstehend beschriebene Verfahren
hergestellt wurde, enthält.
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Die
Wirbeltiere in der vorliegenden Erfindung schließen Fische, Amphibien, Reptilien,
Vögel,
Menschen und Säugetiere
mit Ausnahme von Menschen, welche Antikörper als Reaktion auf Antigene
produzieren, ein, so dass alle Wirbeltiere in der Lage sind, mit
Antigenen zu reagieren. Obwohl die Pilzantigene der vorliegenden
Erfindung im Allgemeinen an Säuger
wie Menschen oder Haustiere verabreicht werden, sind Wirbeltiere,
z. B. Fische, welche zu kommerziellen Zwecken gezüchtet werden,
im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen, solange
wie sie die vorstehend beschriebenen Eigenschaften besitzen.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele genauer beschrieben,
wobei der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung durch diese Beispiele
nicht begrenzt werden soll.
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Beispiel 1 (Herstellung einer Zellfraktion
und einer unlöslichen
Fraktion aus Candida albicans-Zellen)
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1) Präparation
von Protoplastenzellen:
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Eine
Platinösenfüllung von
Candida albicans TIMM 1768 in einer Sabouraud-Agar-Schrägkultur
wurde auf ein YPD-Medium (1 Gew.-% Hefeextrakt, 2 Gew.-% Polypepton,
2 Gew.-% Glucose) in einem Teströhrchen überimpft.
Nach dem Schütteln
der Kultur bei 30°C
für 24
Stunden wurde ein Teil der Kultur in ein YPD-Medium in einem Erlenmeyerkolben übertragen
und einer Schüttelkultur über Nacht
bei 35°C
unterzogen. Die erhaltene Kultur wurde bei 2000 × g für 10 Minuten zentrifugiert,
um die Zellen zu gewinnen. Die erhaltenen Zellen befanden sich in
der Hefephase. Die Zellen wurden einmal mit sterilem Wasser und
dann einmal mit einer SSB-Lösung
(50 mM Phosphatpuffer, pH 7,5, enthaltend 0,8 M Sorbit) gewaschen.
Nach dem erneuten Suspendieren der Zellen in einem geeigneten Volumen
der SSB-Lösung
wurde eine SSB-Lösung,
enthaltend 100 mM EDTA, in einem Volumenanteil von einem Achtel
des Volumens der oben erwähnten
SSB-Lösung
zugegeben, gefolgt von der Zugabe eines geeigneten Volumens an 2-Mercaptoethanol,
und anschließend
wurde das Gemisch vorsichtig geschüttelt. Zu dieser Suspension
wurde anschließend
Zymolase 20T (hergestellt durch Seikagaku Corporation) in einer
Endkonzentration von 0,3 mg/ml zugegeben, gefolgt durch vorsichtiges Schütteln bei
35°C für eine Stunde.
Zusätzlich
wurde das Trichoderma-Lyse-Enzym (hergestellt durch Sigma) in einer
Endkonzentration von 1 mg/ml zugegeben, gefolgt durch vorsichtiges
Schütteln
bei 35°C
für eine
Stunde. Die erhaltene Suspension wurde bei 2000 × g für 10 Minuten zentrifugiert,
um die Protoplastenzellen zu gewinnen. Die Zellen wurden mit der
SSB-Lösung
hinreichend gewaschen und einer Zellfraktionierung unterzogen.
-
2) Subzelluläre Fraktionierung von Protoplastenzellen
und Herstellung von Antigenlösungen:
-
Zu
den Protoplastenzellen, welche erhalten wurden, wie oben beschrieben,
wurde sterile physiologische Kochsalzlösung in einer Zelldichte von
etwa 4 × 109 Zellen/ml zugegeben, gefolgt durch ausreichendes Rühren, anschließend wurde
das Gemisch für
10 Minuten auf Eis stehen gelassen. Nachdem bestätigt wurde, dass die Protoplastenzellen
aufgebrochen worden waren, wurde das Gemisch bei 10.000 × g für 30 Minuten zentrifugiert,
und das erhaltene Präzipitat
wurde als eine unlösliche
Fraktion (nachstehend bezeichnet als "Ca-LSP") verwendet. Der Zentrifugationsüberstand
wurde noch einmal bei 100.000 × g
für 60
Minuten zentrifugiert. Das erhaltene Präzipitat wurde als eine Ribosomenfraktion
(nachstehend bezeichnet als "HSP") verwendet, und
der Zentrifugationsüberstand
wurde als eine lösliche
Fraktion (nachstehend bezeichnet als "HSS",
wobei in dieser Fraktion HSP90 und Enolase enthalten waren) verwendet.
Nach dem erneuten Suspendieren der Ca-LSP-Fraktion in physiologischer
Kochsalzlösung
wurde die Ca-LSP-Fraktion einer Ultraschallbehandlung unterzogen
und dann in einem Bad mit kochendem Wasser für 5 Minuten sterilisiert, um
eine LSP-Antigenlösung,
enthaltend Membranproteine und dergleichen, zu erhalten. Die HSP-Fraktion
wurde auch in physiologischer Kochsalzlösung suspendiert, um eine geeignete
Proteinkonzentration zu erreichen, und diese Suspension wurde als
eine Antigenlösung
verwendet. Die HSS-Fraktion
wurde auch auf die Proteinkonzentration untersucht, und ein geeignetes
Volumen davon wurde als ein Antigen verwendet. Die Ca-LSP-Antigenlösung, welche
durch die Behandlung der aus einer 2 l-Kultur gewonnenen Zellen
erhalten wurde, wie vorstehend beschrieben, wies eine Proteinkonzentration
von 2,3 mg/ml auf, wobei die Proteinmenge unter Verwendung des Reagens
Bicinchoninsäure
(BCA) mit BSA als Standard quantitativ bestimmt wurde.
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3) Bestätigung des Ausmaßes der
Entfernung der Zellwand der Pilzzellen:
-
Das
Ausmaß der
Entfernung der Zellwand wurde mittels einer mikroskopischen Untersuchung
der Zellmorphologie, einer Zählung
der Anzahl der lebenden Zellen nach dem Aufbrechen in physiologischer Kochsalzlösung und
einer relativen Quantifizierung basierend auf der Hemmung der Agglutination
mit einem Serumfaktor bestätigt.
Zum Beispiel wurden im Falle von Candida albicans- oder Aspergillus
fumigatus-Zellen deutliche morphologische Veränderungen beobachtet, wenn
die Zellwand durch das vorstehend beschriebene Verfahren entfernt
wurde (1 und 2). Die Protoplastenzellen,
welche durch das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt wurden,
wurden auch in physiologischer Kochsalzlösung aufgebrochen, wobei die darin
enthaltenen lebenden Zellen weniger als 1% ausmachten. Im Anschluss
an das Ausstreichen von 100 μl der
vorstehend hergestellten Ca-LSP-Antigenlösung auf
YPD-Agarmedium und das Züchten
bei 30°C
für vier Tage
wurden keine Kolonien von Candida albicans-Zellen beobachtet, was
zeigt, dass keine lebenden Zellen in der Ca-LSP-Antigenlösung vorhanden
waren. Für
die HSP-Antigenlösung
und die HSS-Antigenlösung
wurden ebenfalls keine Kolonien beobachtet.
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Dagegen
wurde durch den Serumfaktor Nr. 1 (hergestellt durch latron Laborstories,
Inc.), einem anti-Candida-Serum, eine Agglutination der Zellen von
Candida albicans TIMM 1768 (Serotyp A) hervorgerufen. Anhand der
Hemmwirkung gegen diese Agglutination wurde die verbleibende Menge
der Zellwandkomponenten, welche in der unlöslichen Fraktion enthalten
waren, als die Menge an Zellwand-Mannan,
einer Bestandteilskomponente, quantitativ bestimmt. Die verwendete
Vergleichskontrolle für
das Zellwand-Mannan umfasste den Allergen Scratch Extract "Torii" Candida (hergestellt
durch Torii Pharmaceutical Co., Ltd.), einen im Handel erhältlichen
Candida-Allergenextrakt.
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Als
positive Kontrolle wurde ein Serotyp A-Mannan, aufgereinigt nach
der Methode von Kobayashi et al. [Kobayashi H. et al., Arch. Biochem.
Biophys., Bd. 272 (1989), 364–375]
des Candida albicans-Stamms J-1012 (Serotyp A), in Lösungen mit
verschiedenen Konzentrationen verwendet. Obwohl der im Handel erhältliche
Candida-Allergenextrakt (Proteinkonzentration: etwa 0,4 mg/ml) 4,5
mg/ml Serotyp A-Mannan
von Candida albicans-Zellwand (nachstehend bezeichnet als "Serotyp A-Mannan") enthielt, bewirkte
Ca-LSP (Proteinkonzentration: etwa 2,3 mg/ml) keine Hemmung der
Agglutination davon, wodurch bestätigt wurde, dass der Gehalt
an Serotyp A-Mannan in der antigenen Komponente der vorliegenden
Erfindung nicht oberhalb der Nachweisgrenze der Methode von 0,5
mg/ml lag. Mit anderen Worten wurde gezeigt, dass das Pilzantigen
der vorliegenden Erfindung einen hohen Proteingehalt hat, sowie
einen Gehalt an Zellwand-Mannan aufweist, welcher nicht oberhalb
der Nachweisgrenze der vorstehend beschriebenen Methode liegt. Auf
diese Weise wurde gezeigt, dass sich dieser Allergenextrakt von
dem herkömmlichen
Allergenextrakt deutlich unterscheidet.
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Die
erhaltene Ca-LSP-Antigenlösung
wurde auf den Gehalt an neutralen Zuckern, Lipiden und Nucleinsäuren untersucht,
wobei ein Teil davon entnommen und gefriergetrocknet und dann gewogen
wurde. Als Ergebnis waren etwa 130 mg des gefriergetrockneten Rückstandes
(23 mg Protein, 2 mg neutrale Zucker, 8 mg Lipide und 90 mg NaCl,
wie berechnet, sowie geringe Mengen an Nucleinsäuren und Wasser als andere Komponenten)
in 10 ml der Ca-LSP-Antigenlösung
enthalten.
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Beispiel 2 (Herstellung einer unlöslichen
Fraktion von Aspergillus fumigatus)
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1) Herstellung einer unlöslichen
Fraktion von Aspergillus fumigatus (Af-LSP) (1):
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Zu
einer Sabouraud-Dextrose-Agar-Schrägkultur von Aspergillus fumigatus
TIMM 1776 wurde eine physiologische Kochsalzlösung, enthaltend 0,1 Gew.-%
Tween 80, zugegeben, um eine Sporensuspension herzustellen. Ein
Teil der Suspension wurde in ein Kartoffel-Dextrose-Medium (hergestellt
durch Difco) in einem Erlenmeyerkolben übertragen und einer Schüttelkultur über Nacht
bei 30°C
unterzogen. Die erhaltene Kultur wurde mit einem Glasfilter gefiltert,
um das Myzel zu gewinnen. Das Myzel wurde in 10 mM Phosphatpuffer,
pH 6,0, enthaltend 0,8 M NaCl, suspendiert, und anschließend wurde
Yatalase (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.) in einer Endkonzentration
von 10 mg/ml zugegeben, gefolgt durch vorsichtiges Schütteln bei 30°C für 4 Stunden.
Die erhaltene Suspension wurde mit einem Glasfilter gefiltert, um
die Protoplastenzellen zu gewinnen.
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Die
Zellen wurden zweimal mit 0,8 M NaCl gewaschen. Anschließend wurde
zu den erhaltenen Protoplastenzellen eine sterile physiologische
Kochsalzlösung
zugegeben, um eine Zelldichte von 1 × 108 Zellen/ml
zu erreichen, und die Zellen wurden aufgebrochen. Die Lösung wurde
bei 10.000 × g
für 30
Minuten zentrifugiert, wodurch eine unlösliche Fraktion gewonnen wurde.
Nach dem erneuten Suspendieren der unlöslichen Fraktion in physiologischer
Kochsalzlösung
wurde die unlösliche
Fraktion einer Ultraschallbehandlung unterzogen und dann in einem
Bad mit kochendem Wasser für
5 Minuten sterilisiert, um eine unlösliche Fraktion von Aspergillus
fumigatus (Af-LSP), die Antigenlösung
Nr. 1 (Proteinkonzentration: etwa 0,9 mg/ml), zu gewinnen.
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2) Herstellung einer unlöslichen
Fraktion von Aspergillus fumigatus (Af-LSP) (2):
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Ein
Teil einer Sporensuspension, welche in der gleichen Weise wie vorstehend
unter Punkt 1) hergestellt wurde, wurde in ein Kartoffel-Dextrose-Medium
(hergestellt durch Difco), enthaltend 0,8 M NaCl, in einem Erlenmeyerkolben übertragen
und einer Schüttelkultur über Nacht
bei 30°C
unterzogen. Die Trübung
der Kultur entsprach dem Trübungswert
von Punkt 1). Die erhaltene Kultur wurde mit einem Glasfilter gefiltert,
um das Myzel zu gewinnen. Das Myzel wurde in 10 mM Phosphatpuffer,
pH 6,0, enthaltend 0,8 M NaCl, suspendiert. Zu der Suspension wurden
Yatalase (Endkonzentration: 10 mg/ml), Trichoderma-Lyse-Enzym (Endkonzentration:
3 mg/ml) und Zymolyase 20T (Endkonzentration: 1 mg/ml) zugegeben,
gefolgt durch vorsichtiges Schütteln
bei 30°C
für 2 Stunden.
Die erhaltene Zellsuspension wurde mit einem Glasfilter gefiltert,
und die Protoplastenzellen wurden aus dem Filtrat gewonnen. Die
Anzahl der Protoplastenzellen wurde ermittelt, und als Ergebnis
wurde festgestellt, dass die Anzahl der Protoplastenzellen ungefähr doppelt
so hoch war wie die unter Punkt 1) erhaltene Zellzahl für das gleiche
Kulturvolumen. Demgemäß wurde
bestätigt,
dass die Ausbeute an Protoplastenzellen mittels dieser Kulturmethode
verbessert wurde. Die Zellen wurden zweimal mit 0,8 M NaCl gewaschen,
und die erhaltenen Protoplastenzellen wurden in der gleichen Weise
wie vorstehend unter Punkt 1) behandelt, um eine unlösliche Fraktion
von Aspergillus fumigatus (Af-LSP), die Antigenlösung Nr. 2, zu gewinnen.
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Beispiel 3 (Herstellung einer unlöslichen
Fraktion von Cryptococcus neoformans (Crn-LSP))
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Eine
Platinösenfüllung von
Cryptococcus neoformans TIMM 0354 in einer Sabouraud-Dextrose-Agar-Schrägkultur
wurde in ein YPD-Medium in einem Erlenmeyerkolben überimpft,
gefolgt durch eine Schüttelkultur
bei 30°C über Nacht.
Die erhaltene Kultur wurde bei zentrifugiert, um die Zellen zu gewinnen. Die
Zellen wurden einmal mit sterilem Wasser gewaschen und dann in 100
mM Citratpuffer, pH 5,8, enthaltend 1 M Sorbit und 100 mM EDTA,
suspendiert. Anschließend
wurde das Trichoderma-Lyse-Enzym wurde in einer Endkonzentration
von 5 mg/ml dazu zugegeben, gefolgt durch vorsichtiges Schütteln bei
37°C für 1 Stunde. Die
erhaltene Suspension wurde bei 2000 × g für 10 Minuten zentrifugiert,
um die Protoplastenzellen zu gewinnen. Nach dem Waschen der Zellen
mit dem vorstehen den hypertonischen Puffer wurde eine sterile physiologische
Kochsalzlösung
zugegeben, um die Protoplastenzellen in einer Konzentration von
1 × 108 Zellen/ml zu suspendieren, und die Zellen
wurden anschließend
aufgebrochen. Die Suspension wurde bei 10.000 × g für 30 Minuten zentrifugiert,
um eine unlösliche
Fraktion zu gewinnen. Nach dem erneuten Suspendieren der unlöslichen
Fraktion in physiologischer Kochsalzlösung wurde die unlösliche Fraktion
einer Ultraschallbehandlung unterzogen, in einem Bad mit kochendem
Wasser für
5 Minuten sterilisiert und dann bei 10.000 × g für 30 Minuten zentrifugiert,
um eine unlösliche
Fraktion zu gewinnen. Die unlösliche
Fraktion wurde als eine unlösliche
Fraktion von Cryptococcus neoformans, Crn-LSP-Antigenlösung (Proteinkonzentration:
etwa 2,9 mg/ml), verwendet.
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Beispiel 4 (Herstellung einer solubilisierten
Fraktion aus der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans)
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Zu
100 ml der Ca-LSP-Antigenlösung
(Proteinkonzentration: 2,3 mg/ml), die in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurden 100 ml einer 40 mM Bis-Tris-Pufferlösung (pH 6,5), enthaltend 100
mM Octylthioglucosid, zugegeben. Nach dem Rühren des Gemisches über Nacht
bei 4°C
wurde das Gemisch bei 100.000 × g
für 1 Stunde zentrifugiert,
wobei 200 ml einer Lösung
einer solubilisierten Fraktion, enthaltend 50 mM Octylthioglucosid (Ca-LSP-S),
als Überstand
(Proteinkonzentration: 0,4 mg/ml) erhalten wurden. Ein 100 ml-Teil
dieser Lösung wurde
mittels Ultrafiltration (Molekulargewicht-Abtrennungsgrenze: 10.000)
konzentriert, und das Konzentrat wurde dann gegen eine phosphatgepufferte
physiologische Kochsalzlösung
dialysiert, um das Octylthioglucosid zu entfernen. Dieses Dialysat
wurde unter Verwendung eines Membranfilters mit einer Porengröße von 0,22 μm noch einmal
gefiltert, wobei 20 ml einer Lösung
einer solubilisierten Fraktion, aus welcher der oberflächenaktive
Stoff entfernt worden war, erhalten wurden (Ca-LSP-SD) (Proteinkonzentration:
1,3 mg/ml).
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Beispiel 5 (Fraktionierung der solubilisierten
Fraktion von Candida albicans (Ca-LSP-S) unter Verwendung einer
ConA-Säule)
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Die
restlichen 100 ml der Ca-LSP-S-Fraktion, welche in Beispiel 4 erhalten
wurde, wurden mittels Ultrafiltration konzentriert (Proteinkonzentration:
3 mg/ml). Anschließend
wurden 1,5 Volumenteile einer 20 mM Bis-Tris-Pufferlösung (pH
6,5) zugegeben, um eine Endkonzentration von 20 mM Octylthioglucosid
zu erhalten. Zu der erhaltenen Lösung
wurde NaCl bis zum Erreichen einer Endkonzentration von 0,25 M zugegeben, gefolgt
von der Zugabe von CaCl2 und MnCl2 in einer Endkonzentration von 1 mM. Im
Anschluss daran wurde dieses Gemisch auf eine ConA-Sepharose 4B-Säule (Pharmacia-LKB)
aufgegeben, welche zuvor mit Puffer A (20 mM Bis-Tris, 20 mM Octylthioglucosid,
0,25 M NaCl, 1 mM CaCl2, 1 mM MnCl2 (pH 6,5)) äquilibriert worden war. Die
nicht-adsorbierten Komponenten wurden mit Puffer A ausgewaschen.
Die ausströmende
Fraktion und die gewonnene gewaschene Fraktion wurden vereinigt
und als die nicht an eine ConA-Säule
adsorbierende Fraktion verwendet. Anschließend wurden die an die ConA-Säule adsorbierten
Komponenten mit Puffer A, enthaltend 0,25 M Methyl-D-glucose, eluiert,
und das Eluat wurde als die aus der ConA-Säule eluierte Fraktion verwendet.
Die erhaltene nicht an eine ConA-Säule adsorbierte Fraktion und
die aus der ConA-Säule
eluierte Fraktion wurden mittels Ultrafiltration (Molekulargewicht-Abtrennungsgrenze:
10.000) konzentriert, und die erhaltenen Konzentrate wurden als "Ca-ConA-Durchlauf" bzw. "Ca-ConA-Eluat" bezeichnet.
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Beispiel 6 (Herstellung von Impfstoffzubereitungen)
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1) Herstellung einer Wasser-in-Öl-Zubereitung
(inkomplettes Freundsches Adjuvans):
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Ein
erforderliches Volumen der vorstehend beschriebenen Antigenlösungen,
welche von verschiedenen LSPs (Ca-LSP etc.) abgeleitet wurden, die
unlösliche
Fraktionen sind, sowie der solubilisierten Fraktionen (Ca-LSP-SD
etc.), welche von der LPS-Fraktion abgeleitet wurden und aus denen
der oberflächenaktive
Stoff entfernt worden war, und der aus der ConA-Säule eluierten
Fraktion (Ca-ConA-Eluat) wurde jeweils entnommen und mit einem gleichen
Volumen eines inkompletten Freundschen Adjuvans (nachstehend bezeichnet
als "IFA") (hergestellt durch
Difco) hinreichend vermischt, um eine Wasser-in-Öl-Impfstoffzubereitung zu erhalten.
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2) Herstellung einer Alaun-Zubereitung:
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Ein
erforderliches Volumen der vorstehend beschriebenen Antigenlösungen,
welche von verschiedenen LSPs abgeleitet wurden, die unlösliche Fraktionen
sind, und der vorstehend beschriebenen solubilisierten Fraktionen
(Ca-LSP-SD etc.), welche von der LPS-Fraktion abgeleitet wurden,
aus denen der oberflächenaktive
Stoff entfernt worden war, wurde jeweils entnommen, und ein gleiches
Volumen an Alaun (hergestellt durch Pierce) wurde unter Rühren zugetropft.
Nach Zugabe des gesamten Volumenteils wurde das Gemisch weitere 30
Minuten gerührt,
um eine Impfstoffzubereitung zu erhalten.
-
Beispiel 7 (Vergleich der Impfstoffaktivität der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans mit HSP- und HSS-Antigenlösungen und
Vergleich mit einem Lebendzellen-Impfstoff)
-
1) Vergleich der Impfstoffaktivität von Ca-LSP-,
HSP- und HSS-Antigenlösungen:
-
Die
in Beispiel 1 erhaltenen Ca-LSP-, HSP- und HSS-Antigenlösungen wurden
jeweils mit physiologischer Kochsalzlösung auf eine Proteinkonzentration
von 400 μg/ml
verdünnt.
In Übereinstimmung
mit Beispiel 6 wurde zu jeder Verdünnung ein gleiches Volumen
an IFA zugegeben, um eine Impfstoffzubereitung zu erhalten, welche
dann subkutan in C57BL/6-Mäuse
(6 Wochen alt, Weibchen, fünf
Tiere pro Gruppe) zu 0,1 ml pro Tier injiziert wurde, um die Mäuse zu immunisieren.
Als Kontrolle wurde an eine Gruppe physiologische Kochsalzlösung anstelle
der Antigenlösung
verabreicht. Eine Woche später
wurde das gleiches Volumen noch einmal subkutan injiziert. Genau
gesagt betrug die Dosis pro Tier 20 μg Protein/Verabreichung für alle Antigene. Eine
Woche nach der zweiten Immunisierung wurden alle immunisierten Mäuse intravenös mit 2,5 × 105 Zellen von Candida albicans TIMM 1768,
gezüchtet
in einem Sabouraud-Dextrose-Flüssigmedium,
infiziert. Nach der Infektion wurden die Mäuse während 30 Tagen auf ein Überleben
untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Die unlösliche Fraktion Ca-LSP zeigte
eine wirksamere Impfstoffaktivität
als die Ribosomenfraktion (HSP) und die lösliche Fraktion (HSS). Tabelle 1
Gruppe
Verabreichung von | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse nach
30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | 5.8 ± 1.6 | 0/5 |
Ca–LSP | > 28.8 ± 2.7 | 4/5 |
HSP | 7.6 ± 3.4 | 0/5 |
HSS | 7.11 ± 0.9 | 0/5 |
-
2) Vergleich der Impfstoffaktivität der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans mit einem Lebendzellen-Impfstoff:
-
Die
Konzentrationen der Ca-LSP-Antigenlösungen wurden eingestellt,
so dass eine Dosis von Ca-LSP von 0,2 μg Protein/Verabreichung, 2 μg Protein/Verabreichung
oder 20 μg
Protein/Verabreichung erhalten wurde. Anschließend wurde in Übereinstimmung
mit Beispiel 6 eine Impfstoffzubereitung hergestellt, welche dann in
einem Abstand von einer Woche zweimal subkutan in C57BL/6-Mäusen (fünf Tiere
pro Gruppe) in der gleichen Weise wie unter Punkt 1) von Beispiel
7 injiziert wurde, um die Mäuse
zu immunisieren. Zusätzlich
wurde Candida albicans TIMM 1768 einer Schüttelkultur über Nacht in einem Sabouraud-Dextrose-Medium
unterzogen, und die Zellen wurden mittels Zentrifugation gewonnen.
Die Zellen wurden mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen. Die erhaltenen
Zellen wurden in physiologischer Kochsalzlösung in einer Zelldichte von
1 × 106 Zellen/ml, 1 × 10 Zellen/ml oder 1 × 108 Zellen/ml suspendiert. Zu jeder Suspension
wurde ein gleiches Volumen an IFA zugegeben und damit vermischt.
Anschließend
wurde die Suspension subkutan in Mäuse zu 0,1 ml pro Maus injiziert,
um die Mäuse
zu immunisieren. Eine Woche später
wurden lebende Candida-Zellen, welche in der gleichen Weise wie
vorstehend präpariert
wurden, in der gleichen Zellzahl für jede Maus subkutan injiziert.
Genau gesagt betrug die Dosis pro Maus 5 × 104 Zellen/Verabreichung,
5 × 105 Zellen/Verabreichung oder 5 × 106 Zellen/Verabreichung. Als Kontrolle wurde
ein Gemisch von physiologischer Kochsalzlösung und IFA in einem Abstand
von einer Woche zweimal subkutan injiziert. Eine Woche nach der
zweiten Immunisierung wurden alle immunisierten Mäuse intravenös mit 2,5 × 105 Zellen von Candida albicans TIMM 1768,
gezüchtet
in einem Sabouraud-Dextrose-Flüssigmedium,
infiziert. Nach der Infektion wurden die Mäuse während 30 Tagen auf ein Überleben
untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Ca-LSP zeigte eine wirksamere
Schutzaktivität
gegen eine Infektion, selbst bei einer Dosis von 2 μg Protein/Verabreichung,
und wies eine bessere Schutzaktivität gegen eine Infektion auf
als die Immunität,
welche durch die lebenden Zellen hervorgerufen wurde. Tabelle 2
Gruppe
Verabreichung von | Einmalige
Dosis | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse
nach 30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | - | 4.0 ± 1.4 | 0/5 |
| 0.2* | 9.6 ± 2.5 | 0/5 |
Ca-LSP | 2 | > 27.6 ± 4.3 | 2/5 |
| 20 | > 30.0 ± 0.0 | 5/5 |
| 5 × 104 | 16.8 ± 6.3 | 0/5 |
Lebenden | 5 × 105 | 19.6 ± 9.0 | 0/5 |
Zellen | 5 × 106 | > 20.8 ± 10.1 | 5/5 |
-
Beispiel 8 (Schutzaktivität einer
solubilisierten Fraktion, die aus der unlöslichen Fraktion Ca-LSP von
Candida albicans abgeleitet wurde und aus welcher der oberflächenaktive
Stoff entfernt worden war, gegen eine Infektion)
-
Die
in Beispiel 4 aus Ca-LSP hergestellte solubilisierte Fraktion (Ca-LSP-SD), aus welcher
der oberflächenaktive
Stoff entfernt worden war, wurde auf eine Konzentration verdünnt, so
dass eine Dosis von 20 μg Protein/Verabreichung
erhalten wurde. Anschließend
wurde in Übereinstimmung
mit Beispiel 6 eine Impfstoff zubereitung davon hergestellt. Die
Impfstoffzubereitung wurden dann in der gleichen Weise wie unter
Punkt 1 von Beispiel 7 in einem Abstand von einer Woche zweimal
subkutan in C57BL/6-Mäuse
(fünf Mäuse pro
Gruppe) injiziert, um die Mäuse
zu immunisieren. Als Kontrolle wurden eine Zubereitung der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans und IFA sowie ein Gemisch von
physiologischer Kochsalzlösung
und IFA in der gleichen Weise wie für eine Immunisierung verabreicht.
Eine Woche nach der Immunisierung wurden die Mäuse intravenös mit 2,5 × 10
5 Zellen von Candida albicans TIMM 1768 infiziert.
Nach der Infektion wurden die Mäuse
während
30 Tagen auf ein Überleben
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Die solubilisierte
Fraktion LSP zeigte eine Schutzaktivität gegen eine Infektion, welche
dem Grad der Schutzaktivität der
unlöslichen
Fraktion LSP entsprach. Tabelle 3
Gruppe
Verabreichung von | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse nach
30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | 6.6 ± 2.9 | 0/5 |
Ca-LSP | > 26.8 ± 4.7 | 2/5 |
Ca-LSP-SD | > 24.6 ± 5.1 | 2/5 |
-
Beispiel 9 (Schutzaktivität des Ca-ConA-Eluats,
welches aus der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans abgeleitet wurde, gegen eine
Infektion)
-
Das
in Beispiel 5 erhaltene Ca-ConA-Eluat, d. h. die Fraktion, welche
einen hohen Gehalt an einem Glycoprotein aufweist, das einen an
ConA bindenden Mannoserest enthält,
wurde mit physiologischer Kochsalzlösung auf eine Proteinkonzentration
von 4 μg/ml
verdünnt.
In Übereinstimmung
mit Beispiel 6 wurde ein gleiches Volumen an IFA zu der Verdünnung zugegeben,
um eine Impfstoffzubereitung herzustellen, welche dann in der gleichen
Weise wie unter Punkt 1) von Beispiel 7 an C57BL/6-Mäuse (sechs
Wochen alt, Weibchen, fünf
Tiere pro Gruppe) ver abreicht wurde, um die Schutzwirkung gegen
eine Infektion mit Candida albicans TIMM 1768 zu bestätigen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben. Das Ca-ConA-Eluat zeigte
eine ausreichende Schutzaktivität
gegen eine Infektion, wenn die Dosis 0,2 μg Protein/Verabreichung beträgt. Tabelle 4
Gruppe
Verabreichung von | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse nach
30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | 4.0 ± 1.4 | 0/5 |
Ca-ConA-Eluat | > 20.8 ± 12.3 | 2/5 |
-
Beispiel 10 (Impfstoffwirkung der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans in verschiedenen Mausmodellen
einer systemischen Candidose-Infektion)
-
1) Schutz gegen eine Infektion in geimpften
Mäusen
in einem immunkompetenten Stadium:
-
Ca-LSP
wurde auf eine Konzentration verdünnt, so dass eine Dosis von
Ca-LSP, wie in Beispiel
1 hergestellt, von 20 μg
Protein/Verabreichung erhalten wurde.
-
Anschließend wurde
in Übereinstimmung
mit Beispiel 6 eine Impfstoffzubereitung davon hergestellt. Die
Impfstoffzubereitung wurde in einem Abstand von einer Woche zweimal
subkutan an C57BL/6-Mäuse
(fünf Tiere
pro Gruppe) verabreicht, um die Mäuse in der gleichen Weise wie
unter Punkt 1) von Beispiel 7 zu immunisieren. Als Kontrolle wurde
ein Gemisch von physiologischer Kochsalzlösung und IFA in der gleichen
Weise wie vorstehend für
eine Immunisierung verabreicht.
-
Nach
der zweiten Immunisierung erhielt jede immunisierte Maus am dritten
Tag eine intraperitoneale Verabreichung von 200 mg/kg Cyclophosphamid,
um einen immunsupprimierten Zustand zu induzieren. Vier Tage später wurden
die Mäuse
intravenös
mit 5 × 104 Zellen von Candida albicans TIMM 1768 infiziert.
Nach der Infektion wurden die Mäuse
während
30 Tagen auf ein Überleben
untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben. Selbst wenn die Immunantwort
durch Cyclophosphamid abgeschwächt
wurde, zeigte die mit Ca-LSP immunisierte Gruppe eine ausreichende
Schutzwirkung gegen eine Infektion. Tabelle 5
Gruppe
Verabreichung von | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse nach
30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | 1.6 ± 1.3 | 0/5 |
Ca-LSP | > 27.6 ± 5.4 | 4/5 |
-
2) Schutzdauer nach Impfung mit Ca-LSP:
-
Ca-LSP
wurde auf eine Konzentration verdünnt, so dass eine Dosis von
Ca-LSP, wie in Beispiel
1 hergestellt, von 20 μg
Protein/Verabreichung erhalten wurde.
-
Anschließend wurde
in Übereinstimmung
mit Beispiel 6 eine Impfstoffzubereitung davon hergestellt. Die
Impfstoffzubereitung wurde in einem Abstand von einer Woche zweimal
subkutan an C57BL/6-Mäuse
(fünf Tiere
pro Gruppe) verabreicht, um die Mäuse in der gleichen Weise wie
unter Punkt 1) von Beispiel 7 zu immunisieren. Nach der zweiten
Immunisierung wurde jede Maus am 34. Tag intravenös mit 1 × 105 Zellen von Candida albicans TIMM 1768 infiziert.
Nach der Infektion wurden die Mäuse
am 12. Tag getötet,
und beide Nieren wurden aseptisch entfernt. Zu den Nieren wurden
6 ml physiologische Kochsalzlösung
zugegeben, und unter Verwendung eines Homogenisators wurde ein Homogenat
hergestellt. Das Homogenat wurde mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt (×1, ×10 und ×100).
-
Ein
100 μl-Teil
jeder Verdünnung
wurde auf einem Sabouraud-Dextrose-Agar-Medium ausgestrichen und bei 30°C für einen
Tag kultiviert, und die erscheinenden Kolonien wurden gezählt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben. Anhand der Ergebnisse wird
deutlich, dass die Immunisierung mit Ca-LSP eine Verringerung der
Zellzahlen in den Nieren zur Folge hatte, wobei die protektive Immunität gegen
eine Infektion selbst noch am 34. Tag nach der Immunisierung fortbestand. Tabelle 6
Gruppe
Verabreichung von | Kolonie-bildende
Einheiten (× 103)* |
Physiologischer | |
Kochsalzlösung | 9100,
11100, 2800, 1600, – ** |
Ca-LSP | 130,
26, 0, 0, 0 |
- *: Anzahl der Kolonien bildenden Zellen
in den Homogensten (6 ml) der beiden Nieren für alle 5 Mäuse.
- **: Die Mäuse
starben, bevor sie getötet
wurden.
-
Beispiel 11 (Infektion mit Candida albicans
TIMM 0239)
-
Ca-LSP
wurde auf eine Konzentration verdünnt, so dass eine Dosis von
Ca-LSP, wie in Beispiel
1 hergestellt, von 20 μg
Protein/Verabreichung erhalten wurde. Anschließend wurde in Übereinstimmung
mit Beispiel 6 eine Impfstoffzubereitung davon hergestellt. Die
Impfstoffzubereitung wurde in der gleichen Weise wie unter Punkt
1) von Beispiel 7 in einem Abstand von einer Woche zweimal subkutan
an C57BL/6-Mäuse
(fünf Tiere
pro Gruppe) verabreicht, um die Mäuse zu immunisieren.
-
Als
Kontrolle wurde einer Gruppe physiologische Kochsalzlösung anstelle
von Ca-LSP verabreicht. Eine Woche nach der Immunisierung wurde
jede Maus (fünf
Tiere pro Gruppe) intravenös
mit 5 × 10
5 Zellen oder 1 × 10
6 Zellen
von Candida albicans TIMM 0239, einem Stamm, welcher sich von dem
Stamm Candida albicans TIMM 1768 unterscheidet, der für die Herstellung
des immunisierenden Antigens verwendet wurde, infiziert. Nach der
Infektion wurden die Mäuse
während
30 Tagen auf ein Überleben
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben. Anhand der
Ergebnisse wird deutlich, dass durch eine Immunisierung mit der LSP-Fraktion
eines Stammes von Candida albicans auch eine protektive Immunität gegen
eine Infektion mit anderen Candida albicans-Stämmen induziert wird. Tabelle 7
Anzahl
der infizierten Zellen (Zellen) | Gruppe
Verabreichung von | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der überlebenden
Mäuse nach
30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
5 × 105 | Physiologischer
Kochsalzlösung | 8.6 ± 8.7 | 0/5 |
5 × 105 | Ca-LSP | > 30.0 ± 0.0 | 5/5 |
| Physiologischer | | |
1 × 106 | Kochsalzlösung | 2.0 ± 0.7 | 0/5 |
1 × 106 | Ca-LSP | > 24.0 ± 9.2 | 2/5 |
-
Beispiel 12 (Spezifische Überempfindlichkeitsreaktion
vom verzögerten
Typ (DTH) gegen Ca-LSP in Mäusen, welche
mit lebenden Zellen von Candida albicans immunisiert wurden)
-
C57BL/6-Mäuse (fünf Tiere
pro Gruppe) wurden in der gleichen Weise wie unter Punkt 2) von
Beispiel 7 in einem Abstand von einer Woche zweimal subkutan mit
5 × 104, 5 × 105 oder 5 × 106 lebenden
Zellen immunisiert. Zusätzlich
wurde an C57BL/6-Mäuse
(fünf Tiere
pro Gruppe) auch eine Ca-LSP-Zubereitung mit IFA in einem Abstand
von einer Woche zweimal subkutan in einer Dosis von 0,2 μg, 2 μg und 20 μg Protein/Verabreichung
verabreicht, um die Mäuse
zu immunisieren. Am 6. Tag nach der Immunisierung wurden 50 μl einer Ca-LSP-Antigenlösung in
einer Konzentration von 200 μg
Protein/ml subkutan in die Fußballen
einer jeden Maus verabreicht. 24 Stunden später wurde die Schwellung der
Fußballen
gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 8 angegeben. Anhand der Ergebnisse wird
deutlich, dass einzelne Mäuse,
die mit lebenden Zellen sensibilisiert wurden, eine zelluläre Immunität gegen
Ca-LSP entwickelten, bei der eine DTH-Reaktion zur Erkennung von
Ca-LSP als ein Antigen ausgelöst
wird, d. h. bei Mäusen,
welche eine protektive Immunität
gegen eine Infektion erworben haben. Es wurde auch in den mit Ca-LSP
immunisierten Mäusen
eine wirksame zelluläre
Immunität
gegen Ca-LSP induziert. Tabelle 8
Gruppe
Verabreichung von | Dosis
pro Verabreichung | Fußballenschwellung ± SA (× 10–2 mm) |
Physiologischer
Kochsalzlösung | - | 14.2 ± 9.5 |
Lebenden | 5 × 10 Zellen | 123.0 ± 34.5 |
Zellen | 5 × 105 Zellen | 114.8 ± 21.2 |
| 5 × 106 Zellen | 144.0 ± 17.1 |
| 0.2
* | 85.0 ± 16.6 |
Ca-LSP | 2 | 109.2 ± 26.5 |
| 20 | 120.4 ± 18.6 |
-
-
Beispiel 13 (Spezifische Proliferation
von Milzlymphocyten in Mäusen,
welche mit Candida albicans-Zellen immunisiert wurden, als Antwort
auf Ca-LSP von Candida albicans)
-
BALB/c-Mäusen, welche
in der gleichen Weise wie unter Punkt 2) von Beispiel 7 mit 5 × 106 lebenden Zellen immunisiert wurden, wurde
am 15. Tag nach der letzten Immunisierung die Milz entnommen und
in RPMI-1640-Medium homogenisiert, um eine Zellsuspension zu erhalten.
Zu der Suspension wurde RPMI-1640-Medium zugegeben, und die Suspension
wurde gewaschen und zentrifugiert. Anschließend wurden die Zellen erneut
in RPMI-1640-Medium, supplementiert mit 10% fötalem Kälberserum (FCS), suspendiert. Diese
Zellsuspension wurde auf eine mit Nylonwolle gefüllte Säule aufgegeben und bei 37°C für eine Stunde kultiviert,
gefolgt durch eine Elution mit RPMI-1640-Medium, supplementiert
mit 10% FCS, um eine mit T-Zellen angereicherte Fraktion zu erhalten.
Die Zellen wurden mittels Zentrifugation gewonnen und in RPMI-1640-Medium,
supplementiert mit 10% FCS, in einer Zelldichte von 1 × 107 Zellen/ml suspendiert. Es wurde ein 100 μl-Aliquot
einer geeignet verdünnten
Ca-LSP-Antigenlösung
in jede Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen eingebracht,
und die Zellsuspension wurde anschließend zu 100 μl pro Vertiefung
zugegeben. Nach der Züchtung
für 2 Tage
bei 37°C
in 5% CO2 wurde 3H-Thymidin
(0,5 μCi/Vertiefung)
zugegeben. Nach einem Züchtungszeitraum
von 18 Stunden wurden die Zellen gewonnen und auf die aufgenommene
Menge an 3H-Thymidin untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 9 angegeben. Die aus den immunisierten
Mäusen
gewonnenen Splenocyten zeigten eine dosisabhängige Proliferation als Antwort
auf Ca-LSP. Tabelle 9
Ca-LSP – Konzentration
** | 3H-Thymidin-Aufnahme (zpM) ± SA | Stimulationsindex
(SI)* |
0 | 2477 ± 219 | 1.0 |
0.05 | 2882 ± 334 | 1.2 |
0.5 | 14357 ± 2771 | 5.8 |
5 | 41736 ± 2326 | 16.9 |
- *: SI = [Aufgenommene Menge an 3H-Thymidin unter Zugabe von Ca-LSP (ZpM)]
[Aufgenommene Menge an 3H-Thymidin ohne
Zugabe von Ca-LSP (ZpM)]
- **: μg
Protein.
-
Beispiel 14 (Antikörper gegen Proteine, die aus
der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans stammen, im Blut von Säugetieren,
welche mit lebenden Zellen von Candida albicans immunisiert oder
sensibilisiert wurden)
-
1) Antikörper gegen Proteine von Ca-LSP
im Blut von Mäusen,
welche mit lebenden Zellen von Candida albicans immunisiert wurden:
-
Mit
Hilfe von BALB/c-Mäusen,
welche in der gleichen Weise wie unter Punkt 2) von Beispiel 7 mit
5 × 106 lebenden Zellen immunisiert wurden, wurde
ein anti-Candida-Serum
hergestellt. Anschließend
wurde zu Ca-LSP ein Probenpuffer für eine SDS-Elektrophorese zugegeben,
gefolgt durch eine Behandlung in einem Bad mit kochendem Wasser
für 3 Minuten
und eine anschließende
Zentrifugation. Der Überstand
wurde einer 12,5%igen SDS-PAGE unterworfen. Nach der Elektrophorese
wurde der Überstand
auf eine PVDF-Membran geblottet und einer Blockierung über Nacht
mit Block Ace unterzogen. Anschließend wurde die PVDF-Membran
mit einer 50fachen Verdünnung
des Antiserums und dann mit einem Ratten-anti-Maus-IgG-Antikörper als einen
Sekundärantikörper umgesetzt,
um Antigenproteine nachzuweisen. Als Ergebnis, wie in 3 (Bahn
1) gezeigt, wurden in dem Serum von immunisierten Mäusen, welche
eine protektive Immunität
gegen eine Infektion erworben haben, IgG-Antikörper gegen einige der Proteine
induziert, die in Ca-LSP enthalten waren. Das Protein, welches ein
Molekulargewicht von etwa 65.000 aufweist, entspricht dem in Beispiel
15 beschriebenen Protein.
-
2) Antikörper gegen Ca-LSP, welche in
einem Kaninchen-anti-Candida-Serum enthalten sind:
-
Ein
im Handel erhältliches
Kaninchen-anti-Candida-Serum (bezogen von Dainippon Pharmaceutical) wurde
als ein Primärantikörper verwendet,
und ein Ziegeanti-Kaninchen-IgG-Antikörper wurde als ein Sekundärantikörper verwendet.
Die Proteine, welche in Ca-LSP enthalten sind, wurden durch eine
SDS-PAGE aufgetrennt, auf eine PVDF-Membran geblottet und einem
Western-Blot-Verfahren unterzogen, um antigene Proteine in der gleichen
Weise wie unter Punkt 1) von Beispiel 14 nachzuweisen. Als Ergebnis,
wie in 3 (Bahn 2) gezeigt, enthielt
das Kaninchen-anti-Candida-Serum Antikörper gegen einige der Proteine,
die in Ca-LSP enthalten waren. Mit anderen Worten wurde gezeigt,
dass Komponenten von Ca-LSP auch als Antigene in Kaninchen fungierten.
Das Protein, welches bei etwa 65 kD nachgewiesen wurde, entspricht
dem in Beispiel 15 beschriebenen Protein.
-
3) Antikörper gegen Ca-LSP in menschlichem
Blut:
-
Candida
albicans ist ein Pilz, welcher normalerweise Menschen besiedelt,
und es ist bekannt, dass praktisch alle Menschen gegen Candida albicans-Zellen
sensibilisiert sind. Um zu überprüfen, ob
Antikörper gegen
Proteine von Ca-LSP in dem Blut von normalen Individuen vorhanden
sind oder nicht, wurden daher die Proteine von Ca-LSP einem Western-Blot-Verfahren
unterzogen, um antigene Proteine in der gleichen Weise wie unter
Punkt 1) von Beispiel 14 unter Verwendung von Serum eines normalen
Individuums als einen Primärantikörper und
eines Ziege-anti-Mensch-IgG-Antikörpers als
einen Sekundärantikörper nachzuweisen. Wie
in 3 (Bahn 3) gezeigt, wurden in dem Serum eines
normalen Individuums IgG-Antikörper
gegen einige der Proteine, welche in Ca-LSP enthalten sind, nachgewiesen,
wodurch bestätigt
wurde, dass Proteine, welche in Ca-LSP enthalten sind, auch in Menschen
als Antigene fungieren.
-
Beispiel 15 (Aufreinigung von antigenen
Proteinen aus der solubilisierten Fraktion von Candida albicans (Ca-LSP-S))
-
1) Isolierung von Proteinen:
-
Der
Ca-ConA-Durchlauf, welcher in Beispiel 5 erhalten wurde, wurde auf
eine MonoQ-Säule
(hergestellt durch Pharmacia-LKB) aufgegeben, die zuvor mit Puffer
B (20 mM Bis-Tris, 20 mM Octylthioglucosid, 1 mM CaCl2,
1 mM MnCl2 (pH 6,5)) äquilibriert worden war. Nach
dem Waschen der Säule
mit Puffer B wurde eine Elution mit einem linearen Gradienten von
0–0,8
M NaCl in Puffer B durchgeführt.
Die erhaltene Fraktion wurde unter denselben Bedingungen wie unter
Punkt 1) von Beispiel 14 einem Immunblotverfahren unterzogen. Fraktionen,
die Proteine enthielten, welche für ein Maus-anti-Candida-Serum
positiv waren, wurden gesammelt und gegen Puffer B dialysiert.
-
Das
erhaltene Dialysat wurde auf Hydroxyapatit (hergestellt durch Mitsui
Toastu Chemicals, Inc.), aufgegeben, welches zuvor mit Puffer B äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen mit Puffer B wurde eine Elution mit
einem linearen Gradienten von 0–0,5
M NaCl in Puffer B durchgeführt.
Die eluierte Fraktion wurde unter denselben Bedingungen wie unter
Punkt 1) von Beispiel 14 noch einmal einem Immunblotverfahren unterzogen.
Ein Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 65.000 (SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen), das eine starke Bindung an das
Maus-anti-Candida-Serum zeigte, und ein Protein mit einem Molekulargewicht
von etwa 25.000 (SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen), das
eine schwache Bindung an das Anti-Candida-Serum zeigte, wurden isoliert.
-
Die
N-terminalen Aminosäuresequenzen
der zwei erhaltenen Proteine wurden mit Hilfe eines L-500-Fast-Aminosäureanalysegerätes (hergestellt
durch Hitachi Ltd.) bestimmt, wobei abgeleitet wurde, dass die Proteine
die in SEQ ID NO: 1 in dem Sequenzprotokoll bzw. in SEQ ID NO: 2
in dem Sequenzprotokoll dargestellten Aminosäuresequenzen aufweisen. Basierend
auf der erhaltenen Information wurde die Aminosäuresequenz einer Homologiesuche
gegen bekannte Proteine unterzogen, wobei festgestellt wurde, dass das
Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 65.000 (SDS-PAGE unter
reduzierenden Bedingungen) eine Homologie zu der Dihydrolipoamid-Dehydrogenase
(DLDH) von Saccharomyces cerevisiae in den Mitochondrien aufwies
und dass das Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 25.000
(SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen) eine Homologie zu der
Superoxid-Dismutase (SOD) von Saccharomyces cerevisiae in den Mitochondrien
aufwies woraus gefolgert wurde, dass beide Proteine den Mitochondrien
entstammen.
-
Getrennt
wurden die Fraktionen, welche durch die Fraktionierung des Ca-ConA-Durchlaufs mittels
einer MonoQ-Säule
erhalten wurden, in der gleichen Weise wie in Beispiel 13 auf eine
Proliferation-induzierende Aktivität gegenüber Milzlymphocyten aus immunisierten
Mäusen
untersucht und gleichzeitig einer Proteintrennung mittels SDS-PAGE
und einer Analyse mittels Silberfärbung unterzogen. Die Fraktion,
welche bei etwa 0,12 M NaCl aus der MonoQ-Chromatographiesäule des
Ca-ConA-Durchlaufs eluierte, wurde gesammelt, noch einmal auf die
MonoQ-Säule
aufgegeben und mit einem linearen Dichtegradienten von 0–0,24 M
NaCl in Puffer B eluiert. Aus der erhaltenen eluierten Fraktion
konnte ein Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 30.000 (SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen) isoliert werden.
-
In
gleicher Weise wurde die Fraktion, welche bei etwa 0,64 M NaCl aus
der MonoQ-Säule
eluierte, abermals auf die MonoQ-Chromatographiesäule des
Ca-ConA-Durchlaufs
aufgegeben und mit einem linearen Dichtegradienten von 0,24–0,8 M NaCl
in Puffer B eluiert. Aus der erhaltenen eluierten Fraktion konnte
ein Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 62.000 (SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen) isoliert werden. Für diese
Proteine wurde eindeutig nachgewiesen, dass sie die 3H-Thymidin-Aufnahme
in die Milzlymphocyten einer Maus, immunisiert mit lebenden Pilzzellen,
die in der gleichen Weise wie in Beispiel 13 präpariert wurden, in einer Proteinendkonzentration
von 5 μg/ml
begünstigen,
wodurch die Proliferation-induzierende Aktivität bestätigt wird, wobei die Proteine
allerdings eine sehr geringe Bindung an das unter Punkt 1) von Beispiel
14 beschriebene Maus-anti-Candida-Serum
zeigten.
-
Die
N-terminalen Aminosäuresequenzen
der zwei erhaltenen Proteine wurden mit Hilfe eines L-500-Fast-Aminosäureanalysegerätes (hergestellt
durch Hitachi Ltd.) bestimmt, wobei abgeleitet wurde, dass die Proteine
die in SEQ ID NO: 3 in dem Sequenzprotokoll bzw. in SEQ ID NO: 4
in dem Sequenzprotokoll dargestellten Aminosäuresequenzen aufweisen. Basierend
auf der erhaltenen Information wurde die Aminosäuresequenz einer Homologiesuche
gegen bekannte Proteine unterzogen, wobei festgestellt wurde, dass das
Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 30.000 eine Homologie
zu der Citrat-Synthase von Saccharomyces cerevisiae aufwies und
dass das Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 62.000 eine
Homologie zu der Aminopeptidase I in den Vakuolen von Saccharomyces
cerevisiae aufwies.
-
2) Antigenitätstest für die isolierten Proteine:
-
Die
vorstehend isolierten vier Proteine (das Protein mit einem Molekulargewicht
von etwa 65.000; das Protein mit einem Molekulargewicht von etwa
25.000; das Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 30.000;
und das Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 62.000) wurden
auf den Umfang der 3H-Thymidin-Aufnahme
in Milzlymphocyten von Mäusen,
immunisiert mit lebenden Pilzzellen, in der gleichen Weise wie in
Beispiel 13, untersucht. Als Ergebnis wiesen alle Proteine eine
Proliferation-induzierende Aktivität bei einer Proteinmenge von
5 μg/ml
pro Test auf.
-
Zusätzlich wurden
die vorstehend beschriebenen antigenen Proteine in der gleichen
Weise wie in Beispiel 12 subkutan in die Fußballen der mit lebenden Pilzzellen
immunisierten Mäuse
verabreicht, um zu untersuchen, ob eine DTH-Reaktion induziert wird
oder nicht. Als Ergebnis des Tests für die vorstehend beschriebenen
vier antigenen Proteine wurde gezeigt, das alle Proteine eine signifikante
Schwellung der Fußballen hervorriefen,
wenn sie in einer Proteinmenge von 5 μg/Verabreichung verabreicht
wurden.
-
Anhand
der vorstehenden Ergebnisse wird deutlich, dass die vier isolierten
Proteine alle durch Individuen erkannt wurden, die eine protektive
Immunität
gegen eine Infektion erworben haben.
-
Beispiel 16 (Erwerb einer protektiven
Immunität
gegen eine Infektion durch den Transfer von Splenocyten aus Mäusen, welche
mit der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans immunisiert wurden)
-
Eine
Zubereitung von Ca-LSP in Vermischung mit IFA wurde in der gleichen
Weise wie unter Punkt 1) von Beispiel 7 in einem Abstand von einer
Woche zweimal subkutan an BALB/c-Mäuse (fünf Tiere pro Gruppe) in einer
Menge von 0,1 ml pro Tier verabreicht, um die Mäuse zu immunisieren. Die Dosis
betrug 20 μg
Protein/Ver abreichung. Zur Kontrolle wurde ein Gemisch von physiologischer
Kochsalzlösung
und IFA in der gleichen Weise wie vorstehend für eine Immunisierung verabreicht.
-
Eine
Woche nach der zweiten Immunisierung wurde fünf immunisierten Mäusen die
Milz entnommen und in RPMI-1640-Medium homogenisiert, um eine Zellsuspension
(etwa 8 × 107 Zellen/0,5 ml) zu erhalten. Ein 0,5 ml-Teil
davon wurde in C.B.-17/SCID-Mäuse
(fünf Tiere
pro Gruppe) übertragen.
Einen Tag später
wurde jede Maus intravenös
mit 5 × 104 Zellen von Candida albicans TIMM 1768 infiziert.
Zusätzlich
wurden zur Kontrolle normale (ohne eine Übertragung von Splenocyten)
C.B.-17/SCID-Mäuse
(fünf Tiere
pro Gruppe) intravenös
mit der gleichen Anzahl an Zellen von Candida albicans TIMM 1768
infiziert. Nach der Infektion wurden die Mäuse am 5. Tag getötet. Anschließend wurden
beide Nieren aseptisch entnommen und unter Zugabe von 6 ml physiologischer
Kochsalzlösung
homogenisiert, um ein Homogenat zu erhalten. Das erhaltene Homogenat
wurde mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt (×1, ×10 und ×100), und anschließend wurde
ein 100 μl-Teil
einer jeden Verdünnung
auf Sabouraud-Dextrose-Agarmedium ausgestrichen und bei 30°C für einen
Tag kultiviert. Die Anzahl der gebildeten Kolonien wurde gezählt.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 10 angegeben. Tabelle 10
Transfer
von Splenocyten aus Mäusen | Kolonie-bildende
Einheiten (× 102)* | Durch.
Kolonie- ± SA
bildende Einheiten (× 10–2 Zellen) |
Keine
(Normal) | 239,
119, 151, 119, 110 | 148 ± 54 |
Physiologische
Kochsalzlösung | 21,
61, 85, 155, 172 | 99 ± 64 |
Ca-LSP | 9,
17, 2, 49, 182 | 52 ± 75 |
- *: Anzahl der Kolonien bildenden Zellen
in den Homogensten (6 ml) der beiden Nieren für alle 5 Mäuse.
-
Durch
den Transfer der Splenocyten von Mäusen, die mit Ca-LSP immunisiert
wurden, verringerten sich die Zellzahlen im Vergleich zu den normalen
Mäusen
in den Nieren signifikant (p < 0,05).
Mit anderen Worten wurde bestätigt,
dass ein adoptiver Transfer einer Immunität mittels Splenocyten von Mäusen, die
mit Ca-LSP immunisiert wurden, durchgeführt werden konnte.
-
Beispiel 17 (Impfstoffaktivität der unlöslichen
Fraktion Af-LSP von Aspergillus fumigatus)
-
Eine
Impfstoffzubereitung, welche in Übereinstimmung
mit Beispiel 6 unter Verwendung der unter Punkt 1) von Beispiel
2 hergestellten Af-LSP-Antigenlösung
1 zubereitet wurde, wurde in einer Menge von 2 μg oder 20 μg Protein/Verabreichung in einem
Abstand von einer Woche zweimal subkutan an C57BL/6-Mäuse verabreicht,
um die Mäuse
zu immunisieren. Zur Kontrolle wurde ein Gemisch von physiologischer
Kochsalzlösung
und IFA in der gleichen Weise wie vorstehend für eine Immunisierung verabreicht.
Nach der Immunisierung wurde jede Maus am 8. Tag intravenös mit 2 × 106 Sporen von Aspergillus fumigatus TIMM 1776 infiziert.
Nach der Infektion wurden die Mäuse
während
30 Tagen auf ein Überleben
beobachtet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 11 angegeben. Nach zwei Verabreichungen
von 20 μg
Protein/Verabreichung wurde eine bedeutende schützende Immunität gegen
eine Infektion beobachtet, wobei selbst bei 2 μg Protein/Verabreichung eine
signifikante Verlängerung
der Überlebenstage
beobachtet werden konnte. Mit anderen Worten wurde auch gezeigt,
dass Af-LSP als ein Impfstoff verwendet werden kann. Tabelle 11
Gruppe
Verabreichung von | Dosis
pro Verabreichung | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse
nach 30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | – | 5.3 ± 0.5 | 0/6 |
Af-LSP | 2* | 9.6 ± 4.8 | 0/5 |
| 20 | > 11.7 ± 6.5 | 2/6 |
-
Beispiel 18 (Antikörper gegen Proteine, welche
der unlöslichen
Fraktion Af-LSP von Aspergillus fumigatus entstammen, im Blut von
Mäusen,
denen lebende Zellen von Aspergillus fumigatus verabreicht wurden)
-
Eine
Sporensuspension von Aspergillus fumigatus TIMM 1776 (1 × 108 Sporen/ml) wurde mit einem gleichen Volumen
an komplettem Freundschem Adjuvans gemischt, und 0,1 ml des erhaltenen
Gemisches wurde in einem Abstand von einer Woche zweimal subkutan
an BALB/c-Mäuse
verabreicht, um die Mäuse
zu immunisieren. Eine Woche nach der Immunisierung wurde Blut entnommen,
um ein anti-Aspergillus-Serum
zu gewinnen.
-
Die
Af-LSP-Antigenlösung
1, welche unter Punkt 1) von Beispiel 2 hergestellt wurde, wurde
durch eine SDS-PAGE aufgetrennt. Die aufgetrennten Komponenten wurden
dann auf eine PVDF-Membran geblottet, um antigene Proteine durch
ein Western-Blot-Verfahren in der gleichen Weise wie unter Punkt
1) von Beispiel 14 unter Verwendung des anti-Aspergillus-Serums
als einen Primärantikörper und
eines Kaninchen-anti-Maus-IgG-Antikörpers als einen Sekundärantikörper nachzuweisen.
Als Ergebnis, wie in 4 (Bahn 1) gezeigt, waren Antikörper gegen
Proteine in Af-LSP enthalten. Mit anderen Worten wurden Proteine,
die in Af-LSP enthalten sind, durch einen lebenden Körper, der
an einer Aspergillus-Infektion leidet, als Antigene erkannt. Aufgrund
dessen scheint es, dass durch die Induktion einer Immunität gegen
Af-LSP eine spezifische protektive Immunität, wie in Beispiel 17 beschrieben,
induziert werden kann.
-
Beispiel 19 (Kreuzreaktivität zwischen
unlöslichen
Fraktionen von Pilzen)
-
1) Kreuzreaktivität eines anti-Candida-Serums
oder eines anti-Aspergillus-Serums mit Proteinen, die von anderen
Arten von Pilzen stammen:
-
Die
Af-LSP-Antigenlösung
1 und die Crn-LSP-Fraktion wurden durch eine SDS-PAGE aufgetrennt
und jeweils auf eine PVDF-Membran geblottet, um antigene Proteine
durch ein Western-Blot-Verfahren in der gleichen Weise wie unter
Punkt 1) von Beispiel 14 unter Verwendung eines anti-Candida-Serums
[Punkt 1) von Beispiel 14] als einen Primärantikörper und eines Kaninchen-anti-Maus-IgG-Antikörpers als
einen Sekundärantikörper nachzuweisen.
Als Ergebnis, wie in 5 dargestellt, zeigte das anti-Candida-Serum
eine Kreuzreaktivität
mit Proteinen von Crn-LSP (Bahn 2). Daneben wurde eine schwache
Kreuzreaktivität
mit Af-LSP von Aspergillus (Bahn 3) beobachtet. Im Übrigen ist
Bahn 1 ein Beispiel für
die Verwendung einer unlöslichen
Fraktion und zwar Ca-LSP.
-
Die
Crn-LSP-Fraktion wurde durch eine SDS-PAGE aufgetrennt. Die aufgetrennten
Komponenten wurden dann auf eine PVDF-Membran geblottet, um antigene
Proteine durch ein Western-Blot-Verfahren in der gleichen Weise
wie unter Punkt 1) von Beispiel 14 unter Verwendung eines anti-Aspergillus-Serums
(Beispiel 18) als einen Primärantikörper und
eines Kaninchen-anti-Maus-IgG-Antikörpers als einen Sekundärantikörper nachzuweisen.
Das anti-Aspergillus-Serum zeigte eine schwache, aber nachweisbare
Kreuzreaktivität mit
einem Protein, das in Crn-LSP von Cryptococcus enthalten war (4,
Bahn 2).
-
2) Induktion einer spezifischen zellulären Immunität und einer
zellulären
Immunität
gegen Af-LSP in mit Ca-LSP immunisierten Mäusen:
-
Eine
Zubereitung von Ca-LSP in Vermischung mit IFA und eine Zubereitung
der Af-LSP-Antigenlösung Nr.
1 in Vermischung mit IFA wurden in einer Menge von 0,2 μg Protein/Verabreichung,
2 μg Protein/Verabreichung
oder 20 μg
Protein/Verabreichung in einem Abstand von einer Woche zweimal subkutan
an C57BL/6-Mäuse
verabreicht, um die Mäuse
zu immunisieren. Zur Kontrolle wurde eine Immunisierung mit einem
Gemisch von physiologischer Kochsalzlösung und IFA in der gleichen
Weise wie vorstehend durchgeführt.
Nach der Immunisierung wurde Af-LSP am sechsten Tag in einer Menge
von 20 μg
Protein/50 μl
subkutan in die Fußballen
einer jeden Maus (fünf
Tiere pro Gruppe) verabreicht. 24 Stunden später wurde die Schwellung der
Fußballen
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 angegeben. Anhand des
Befunds, dass die Schwellung in der mit Af-LSP immunisierten Gruppe
stärker
war, wird deutlich, dass eine DTH-Reaktion mit einer beträchtlichen
Selektivität
gegenüber
Af-LSP induziert wurde. Daneben wurde eine bedeutende DTH-Reaktion
gegenüber
Af-LSP in der Gruppe beobachtet, die mit Ca-LSP in einer Menge von
20 μg Protein immunisiert
wurde, wodurch bestätigt
wurde, dass eine zelluläre
Immunität
in Verbindung mit einer Kreuzreaktion induziert wurde. Mit anderen
Worten wurde das Vorhandensein eines Proteins, das eine Kreuzreaktion
mit verschiedenen Pilzen zeigt, nachgewiesen. Aufgrund dessen scheint
es, dass durch die Verwendung eines einzigen LSP-Typs ein Schutz
vor einer Infektion mit verschiedenen Pilzen vorgesehen werden kann
(vgl. Beispiel 20). Tabelle 12
Gruppe
Verabreichung von | Dosis
pro Verabreichung | Fußballenschwellung ± SA (× 10–2 mm) |
Physiologischer
Kochsalzlösung | - | 6.8 ± 5.8 |
| 0.2* | 21.0 ± 16.1 |
Af-LSP | 2 | 42.6 ± 18.8 |
| 20 | 90.0 ± 37.1 |
| 0.2* | 7.4 ± 3.4 |
Ca-LSP | 2 | 52 ± 5.7 |
| 20 | 28.0 ± 10.9 |
-
Beispiel 20 (Impfstoffaktivität der unlöslichen
Fraktion Ca-LSP von Candida albicans in einem Mausmodell einer Aspergillose-Infektion)
-
Eine
Zubereitung von Ca-LSP in Vermischung mit IFA wurde in einer Menge
von 20 μg
Protein/Verabreichung in einem Abstand von einer Woche zweimal subkutan
an C57BL/6-Mäuse
verabreicht, um die Mäuse zu
immunisieren. Zur Kontrolle wurde eine Immunisierung mit einem Gemisch
von physiologischer Kochsalzlösung
und IFA in der gleichen Weise wie vorstehend durchgeführt. Nach
der Immunisierung wurden die Mäuse
am achten Tag intravenös
mit 2 × 10
6 Sporen von Aspergillus fumigatus TIMM 1776
infiziert. Nach der Infektion wurden die Mäuse während 30 Tagen auf ein Überleben
beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 angegeben. Es wurde
gezeigt, dass durch die Immunisierung mit Ca-LSP eine protektive
Immunität
gegen eine Infektion, die eine Aspergillus-Infektion ist, induziert
werden kann. Tabelle 13
Gruppe
Verabreichung von | Mittleres Überleben ± SA Tage | Anzahl
der über-
lebenden Mäuse nach
30 Tagen Anzahl der verwendeten Mäuse |
Physiologischer
Kochsalzlösung | 6.11 ± 0.9 | 0/6 |
Ca-LSP | > 22.6 ± 9.0 | 2/5 |
-
Beispiel 21 (Präparation von Candida albicans-Myzelzellen
und Herstellung einer unlöslichen
Fraktion Ca-LSP-M aus den Myzelzellen)
-
In
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde ein Teil einer Kultur,
welche dadurch erhalten wurde, dass Candida albicans TIMM 1768 einer
Schüttelkultur
in YPD-Medium bei 30°C
für 24
Stunden unterzogen wurde, auf ein RPMI-1640-Medium, supplementiert
mit 10% FCS, in einem Erlenmeyerkolben überimpft und einer Schüttelkultur
bei 37°C
für 4 Stunden
unterzogen, um Candida albicans-Myzelzellen zu erhalten. Die Kultur
wurde mit einem Glasfilter gefiltert. Nach der Gewinnung wurden
die Zellen mit einer SSB-Lösung
gewaschen und dann in der SSB-Lösung
wieder suspendiert. Die Suspension wurde dann in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 mit Zymolase, einem Trichoderma-Lyse-Enzym, behandelt.
Um die Myzelzellen von den Protoplastenzellen zu trennen, wurde
die Suspension durch einen Glasfilter gefiltert, und das Filtrat
wurde gewonnen. Das erhaltene Filtrat wurde bei 1000 × g für 5 Minuten
zentrifugiert, um die Protoplastenzellen zu gewinnen. Diese Zellen
wurden mit einer SSB-Lösung
gewaschen und anschließend
wurde eine sterile physiologische Kochsalzlösung zugegeben. Nach hinreichendem
Rühren
wurde das Gemisch für
10 Minuten auf Eis stehen gelassen. Nachdem bestätigt wurde, dass die Protoplasten-Zellen
aufgebrochen wurden, wurde das Gemisch bei 10.000 × g für 30 Minuten
zentrifugiert, und das erhaltene Präzipitat wurde als die unlösliche Fraktion der
Myzelzellen (nachstehend bezeichnet als "Ca-LSP-M") verwendet.
-
Nach
der Suspension in einer physiologischen Kochsalzlösung wurde
Ca-LSP-M einer Ultraschallbehandlung unterzogen und dann in einem
Bad mit kochendem Wasser für
5 Minuten sterilisiert, wobei 2 ml einer Ca-LSP-M-Antigen lösung, enthaltend
Membranproteine etc., aus 100 ml der Zellkultur erhalten wurden
(Proteinkonzentration: 1,2 mg/ml). Ca-LSP-M und eine Ca-LSP-Kontrolle
(beide enthaltend etwa 4 μg
Protein) wurden durch eine SDS-PAGE aufgetrennt und dann jeweils
auf eine PVDF-Membran geblottet, um antigene Proteine durch ein
Western-Blot-Verfahren
in der gleichen Weise wie unter Punkt 1) von Beispiel 14 unter Verwendung
eines anti-Candida-Serums [Punkt 1) von Beispiel 14] als einen Primärantikörper und
eines Ratten-anti-Maus-IgG-Antikörpers
als einen Sekundärantikörper nachzuweisen.
Als Ergebnis, wie in 6 (Bahn 2) gezeigt, wurden
in dem anti-Candida-Serum
Antikörper
nachgewiesen, welche gegen einige der in Ca-LSP-M enthaltenen Proteine
hervorgerufen wurden, wobei die Banden von den Banden einer Ca-LSP-Fraktion
von Zellen in der Hefephase in Bahn 1 von 3 unterscheidbar
waren (6, Bahn 1). Ferner scheint
die Menge der Antikörper
größer zu sein.
Die morphologischen Veränderungen
der in diesem Beispiel verwendeten Candida albicans-Myzelzellen
vor und nach der Behandlung zur Entfernung der Zellwand werden in 7 veranschaulicht.
-
Beispiel 22 (Diagnose durch einen Hauttest
am Menschen)
-
Die
in Beispiel 1 erhaltene Ca-LSP-Fraktion in physiologischer Kochsalzlösung (Proteinkonzentration: 2,3
mg/ml) wurde mit physiologischer Kochsalzlösung auf eine Proteinkonzentration
von 1,0 mg/ml verdünnt und
anschließend
weiter auf ×100
und ×1000
verdünnt.
Der Hauttest wurde wie folgt durchgeführt. Ein Patch Star-Pflaster (hergestellt
durch Torii Pharmaceutical Co., Ltd.), das zuvor mit 20 μl einer jeden
Verdünnung
imprägniert
worden war, wurde für
zwei Tage auf die Armhaut von vier Freiwilligen geklebt, und anschließend wurde
das Patch Star-Pflaster entfernt. Die Hautreaktion in Form einer
Hautrötung
oder von Knötchen
wurde eine Stunde später
untersucht. Die Beurteilung erfolgte gemäß den Kriterien der International
Contact Dermatitis Research Group (ICDRG). Von den vier Freiwilligen
zeigten zwei Freiwillige mit einer allergischen Prädisposition
eine deutliche Hautrötung,
und ein Freiwilliger zeigte eine leichte Hautrötung. Demgemäß wurde
gezeigt, dass das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung bei einer
Diagnose mit Hilfe von DTH-Reaktionen in Individuen wirksam ist.
-
Beispiel 23 (Bestimmung des IgE-Antikörpertiters
in menschlichem Plasma)
-
Papierscheiben
wurden mit Cyanbromid aktiviert, und das Antigen (eine Lösung, welche
dadurch hergestellt wurde, dass die in Beispiel 4 erhaltene Ca-LSP-S-Fraktion auf eine
Proteinkonzentration von 100 μg/ml verdünnt wurde)
wurde nach der Methode von Miyamoto et al. (Miyamoto et al., Allergy,
Bd. 22 (1973), 584–594]
an die Papierscheiben gekoppelt. Der IgE-Antikörpertiter in menschlichem Plasma
wurde, wie nachstehend beschrieben, bestimmt. Eine Papierscheibe
mit dem daran gekoppelten Antigen, hergestellt, wie vorstehend beschrieben,
und 50 μl
menschliches Serum wurden in ein Polystyrolröhrchen eingebracht und bei Raumtemperatur
für drei
Stunden stehen gelassen. Anschließend wurde die Papierscheibe
dreimal mit einer physiologischen Kochsalzlösung, enthaltend 0,2% Tween
20, gewaschen. Anschließend
wurden 50 μl
eines 125I-markierten anti-Mensch-IgE-Antikörpers, der
in dem RAST-RIA-Kit (hergestellt durch Pharmacia) enthalten ist,
zugegeben, und die Platte wurde bei Raumtemperatur für 16 Stunden
stehen gelassen.
-
Die
Scheibe wurde noch dreimal mit der vorstehenden Waschlösung gewaschen,
und anschließend wurde
die Radioaktivität
unter Verwendung eines Gamma-Zählers gemessen.
Gleichzeitig wurde der IgE-Antikörpertiter
anhand einer Standardkurve, welche mit Hilfe eines Kontrollreagens
aus dem RAST-RIA-Kit aufgestellt wurde, berechnet. Von den Allergie-Patienten
wurden 24 positive Patienten für
den Hauttest unter Verwendung eines im Handel erhältlichen
diagnostischen intrakutanen Allergenextrakts (hergestellt durch
Torii Pharmaceutical Co., Ltd.) einer Messung des IgE-Antikörpertiters
gegen Ca-LSP-S unterzogen, und als Ergebnis wurde für 15 Patienten
eine positive Reaktion (wobei positiv definiert ist als 0,35 PRU/ml
oder höher)
nachgewiesen. Folglich war die Positiv-Rate gegenüber Ca-LSP-S
bei den Allergie-Patienten hoch, wodurch gezeigt wurde, dass das
Pilzantigen der vorliegenden Erfindung, welches aus einer unlöslichen
Fraktion besteht, für
den Nachweis von IgE-Antikörpern
geeignet ist.
-
Beispiel 24 (Cytokinproduktion von menschlichen
peripheren einkernigen Blutzellen (PBMCs) durch Ca-LSP)
-
Die
PBMCs wurden mittels Leukophorese, gefolgt durch das Sammeln der
Leukocytenfraktion und weiteren Trennverfahren, wie nachstehend
beschrieben, aus normalen Individuen gewonnen. Genau gesagt wurde
die Fraktion mit einem RPMI- 1640-Medium
um etwa das 2fache verdünnt,
dann auf ein Ficoll-Paque-Zentrifugationstrennmedium (hergestellt
durch Pharmacia) überlagert
und bei 500 × g
und Raumtemperatur für
20 Minuten zentrifugiert. Die PBMCs enthaltende Zwischenschicht
wurde mit Hilfe einer Pipette gewonnen, gewaschen und in einer Lösung, bestehend
aus 90% fötalem
Rinderserum (FCS, hergestellt durch Intergen) und 10% Dimethylsulfoxid
(hergestellt durch Sigma), zur Aufbewahrung in Flüssigstickstoff
suspendiert. Die Behandlung der PBMCs mit Ca-LSP erfolgte, wie nachstehend
beschrieben.
-
Die
vorstehend eingelagerte PBMC-Probe wurde lysiert und dann in RPMI-1640-Medium, supplementiert
mit menschlichem AB-Serum (hergestellt durch Irvine Scientific),
in einer Endkonzentration von 5% (Vol./Vol.) suspendiert. Diese
Suspension wurde auf eine Zelldichte von 1,5 × 106 Zellen/ml
verdünnt
und in den Vertiefungen einer Mikrotiterplatte mit 24 Vertiefungen
zu 1 ml pro Vertiefung verteilt. Anschließend wurde eine Ca-LSP-Antigenlösung, welche
dadurch hergestellt wurde, dass die in Beispiel 1 erhaltenen Lösung von Ca-LSP
in physiologischer Kochsalzlösung
verdünnt
wurde (Proteinkonzentration: 2,3 mg/ml), zu 50 μl/Vertiefung, entsprechend 5 μg Protein/Vertiefung,
zugegeben, gefolgt durch das Züchten
bei 37°C
in 5% CO2. Am siebten Tag nach Beginn der
Züchtung
wurde der Kulturüberstand
gesammelt und unter Verwendung eines ELISA-Kits für menschliches
IFN-λ (hergestellt
durch Amersham Life Science) auf den Gehalt an IFN-λ untersucht.
Diese Messung wurde gemäß dem Protokoll
des Herstellers durchgeführt.
Die Nachweisgrenze des Kits liegt bei 0,002 ng/ml.
-
Der
Gehalt an IFN-λ am
siebten Tag ist in 8 angegeben. Die menschlichen
PBMCs produzierten IFN-λ als
Antwort auf Ca-LSP. Im Übrigen
verteilte sich die Menge an IFN-λ,
welche in den 15 Proben produziert wurde, über einen Bereich von 1,435 ± 1,210
(Mittelwert ± SA)
ng/ml.
-
Zur
Kontrolle wurde physiologische Kochsalzlösung in einer Menge von 50 μl/Vertiefung
anstelle der Ca-LSP-Antigenlösung
zugegeben, wobei der Gehalt an IFN-λ in der gleichen Weise wie vorstehend
bestimmt wurde. Die Menge an IFN-λ,
welche in diesen Vertiefungen nachgewiesen wurde, war nicht höher als
die Nachweisgrenze des Kits.
-
Beispiel 25 (Herstellung eines Reagens
für einen
intradermalen Test und eines Titrationsreagens für die Diagnose einer Pilzallergie)
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte Ca-LSP-Antigenlösung wird getrocknet und in
Form eines Pulver gewonnen, das als ein Reagens für einen
intradermalen Test auf Pilz-Allergosen und als ein Titrationsreagens
für die Diagnose
einer Pilzallergie verwendet wird. Das Reagens für einen intradermalen Test
wird durch das 1000fache Verdünnen
auf eine Proteinkonzentration von 1 mg/ml unter Verwendung einer
0,9%-igen physiologischen
Kochsalzlösung,
supplementiert mit 0,5% Phenol, als ein Lösungsmittel hergestellt. Das
Titrationsreagens für
die Diagnose einer Pilzallergie wird unter Verwendung einer Verdünnung der
Stammlösung,
welche in Hank-Puffer in einer Proteinkonzentration von 1 mg/ml
gelöst
wird, als ein Titrationsreagens für die Freisetzung von Histamin
hergestellt.
-
Beispiel 26 (Herstellung eines antigenen
Agens für
eine Desensibilisierungstherapie)
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte Ca-LSP-Antigenlösung wird getrocknet und in
Form eines Pulver gewonnen, welches als ein therapeutisches Agens
für eine
Desensibilisierung gegen Pilzallergie-Krankheiten verwendet wird.
Die als ein Allergen aktive Komponente wird in einer 0,9%igen physiologischen
Kochsalzlösung, supplementiert
mit 0,5% Phenol, in einer Konzentration von 1 mg/ml gelöst, um eine
Stammlösung
des Antigens für
eine Desensibilisierungstherapie zu erhalten.
-
Beispiel 27 (Isolierung einer Nucleinsäure, die
das antigene Protein von Candida albicans codiert)
-
1) Isolierung einer DNA, die ein Protein
mit einem Molekulargewicht von etwa 65.000 codiert:
-
Um
eine Nucleinsäure
zu isolieren, die ein Protein mit einem Molekulargewicht von etwa
65.000 codiert (nachstehend bezeichnet als 65 k-Protein), welches
unter Punkt 1) von Beispiel 15 isoliert wurde, wurde zunächst eine
cDNA-Bank für
Candida albicans TIMM 1768 hergestellt.
-
Um
die Gesamt-RNA aus den Pilzzellen zu extrahieren und zu reinigen,
wurden der vorstehende Pilz zunächst
in 200 ml YPD-Medium bei 35°C
gezüchtet.
Anschließend
wurden die erhaltenen Zellen mittels Zentrifugation bei 2000 × g für 5 Minuten
gewonnen und dann einmal mit destilliertem Wasser gewaschen. Die erhal tenen
Zellen wurden unmittelbar in Flüssigstickstoff
eingefroren. Anschließend
wurden die tiefgefrorenen Zellen in einem Mörser aufgebrochen und pulverisiert.
Die Gesamt-RNA wurde unter Verwendung eines RNA-Extraktionskits
(hergestellt durch Pharmacia) aus den erhaltenen aufgebrochenen
Zellen gewonnen und isoliert. Aus der Gesamt-RNA wurde unter Verwendung
von Oligotex-dT 30 <Super> (hergestellt durch
Takara Shuzo Co., Ltd.) eine Poly(A+)-RNA präpariert. Anschließend wurde
aus 5 μg
der Poly(A+)-RNA unter Verwendung des Takara-cDNA-Synthesekits (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd.) eine cDNA hergestellt. Nach der Ligierung
der synthetisierten cDNA mit dem Lambda-Phagenvektor λSCREEN-1
(hergestellt durch Novagen) wurde durch eine in-vitro-Verpackung
unter Verwendung des Phagen-Markersystems
Phage Pack Extract (hergestellt durch Novagen) eine cDNA-Bank konstruiert.
-
Basierend
auf der Analyse der Aminosäuresequenz
unter Punkt 1) von Beispiel 15 wurde gefolgert, dass das 65 k-Protein
ein DLDH-Homolog von Saccharomyces cervisiae ist. Das Oligonucleotid
DL2, das eine Nucleotidsequenz aufweist, welche zu der Nucleotidsequenz
komplementär
ist, für
die abgeleitet wurde, dass sie eine Aminosäuresequenz codiert, und zwar
eine stark konservierte Aminosäuresequenz
in den DLDHs anderer Organismen, und ein Oligonucleotid, das eine
Nucleotidsequenz aufweist, für
die angenommen wurde, dass sie eine partielle Sequenz der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1 in dem Sequenzprotokoll codiert, wurden synthetisiert
und gereinigt und als Primer für
eine PCR verwendet. Die Nucleotidsequenz für DL1 ist in SEQ ID NO: 9 in
dem Sequenzprotokoll dargestellt, und die Nucleotidsequenz für DL2 ist
in SEQ ID NO: 10 in dem Sequenzprotokoll dargestellt. Aus Zellen
von Candida albicans TIMM 1768 wurde die genomische DNA nach der
Methode von Philippsen P. et al. [Methods in Enzymology 194 (1991),
169–175]
extrahiert und gereinigt und als eine Matrize für die PCR verwendet. Die PCR
wurde unter Verwendung der gereinigten genomischen DNA als eine
Matrize sowie DL1 und DL2 als Primer durchgeführt. Die Reaktionsbedingungen
für die PCR
umfassten 30 Zyklen eines Temperaturwechsels von 94°C für 1 Minute,
55°C für 1,5 Minuten
und 72°C für 2 Minuten.
Als Ergebnis wurde eine DNA mit einer Länge von etwa 1 kbp amplifiziert.
Die vorstehende DNA wurde in den Vektor pUC118 (hergestellt durch
Takara Shuzo Co., Ltd.) cloniert und anschließend wurde die Nucleotidsequenz
davon bestimmt. Die Nucleotidsequenz der amplifizierten DNA entsprach
der in SEQ ID NO: 13 in dem Sequenzprotokoll dargestellten Sequenz.
Ferner wurde gezeigt, dass die durch die vorstehende Nucleotidsequenz
codierte Aminosäuresequenz
eine Aminosäuresequenz
ist, welche zu der bestimmten Sequenz des N-Terminus des 65 k-Proteins
identisch ist. Dadurch wurde gezeigt, dass das erhaltene, amplifizierte
DNA-Fragment ein Teil einer DNA ist, welche das 65 k-Protein codiert.
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Um
die gesamte cDNA zu erhalten, die das 65 k-Protein codiert, wurde
dann die cDNA-Bank unter Verwendung des vorstehend amplifizierten
DNA-Fragments als eine Sonde durchmustert. Die cDNA-Bank, welche
erhalten wurde, wie vorstehend beschrieben, wurde in den Wirt Escherichia
coli ER1647 eingebracht und dann mit Top-Agarose (LB-Medium, enthaltend
0,7% Agarose) vermischt. Das Gemisch wurde auf eine LB-Platte überschichtet
und dann bei 37°C über Nacht
gezüchtet,
um Plaques zu erhalten. Die erhaltenen Plaques wurden auf eine Nylonmembran
(Hybond-N, hergestellt durch Amersham) übertragen. Anschließend wurde
eine Plaque-Hybridisierung durchgeführt. Das vorstehende PCR-Fragment
von 1 kb wurde unter Verwendung eines Zufallprimer-DNA-Markierungskits
(hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.) und von [α-32P]-dCTP markiert und als Sonde für die Hybridisierung
verwendet. Als Ergebnis der Durchmusterung von 1,6 × 105 Plaques hybridisierte eine große Zahl
von Phagenclonen mit der Sonde. 28 Clone der hybridisierten Clone,
welche starke Signale zeigten, wurden weiter untersucht. Durch eine
automatisierte Subclonierung in Escherichia coli wurden Escherichia
coli-Zellen erhalten, die Plasmide tragen, welche aus der automatisierten Subclonierung
einer Region, enthaltend cDNAs aus diesen Phagen, resultierten.
Die Plasmide wurden aus den vorstehenden Escherichia coli-Zellen
gereinigt, und anschließend
wurde die Länge
der cDNAs und das Muster der DNA-Banden als Ergebnis einer Spaltung
der CDNAs mit Restriktionsendonucleasen beurteilt. Anschließend wurde
eine cDNA ausgewählt,
von der angenommen wurde, dass sie das Gen für das 65 k-Protein enthält, und
anschließend
wurde die Nucleotidsequenz davon bestimmt. Die Nucleotidsequenz
der DNA ist in SEQ ID NO: 7 dargestellt. Daraus wurde gefolgert,
dass das 65 k-Protein dem Protein entspricht, das die in SEQ ID
NO: 5 in dem Sequenzprotokoll dargestellte Aminosäuresequenz
aufweist.
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2) Isolierung einer DNA, die ein antigenes
Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 25.000 codiert:
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Um
eine DNA zu isolieren, die ein Protein mit einem Molekulargewicht
von etwa 25.000 codiert (nachstehend bezeichnet als 25 k-Protein),
das unter Punkt 1) von Beispiel 15 isoliert wurde, wurden zuerst
die Oligonucleotide SO1 bzw. SO2, bei denen abgeleitet wurde, dass
sie einen Teil der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 in dem Sequenzprotokoll codieren, synthetisiert
und gereinigt und als Primer für
eine PCR verwendet. Die Nucleotidsequenz von SO1 ist in SEQ ID NO:
11 in dem Sequenzprotokoll dargestellt, und die Nucleotidsequenz
von SO2 ist in SEQ ID NO: 12 in dem Sequenzprotokoll dargestellt.
Anschließend
wurde eine RT-PCR mit Hilfe des Takara-RNA-LA-PCR-Kits (AMV) Ver.
1.1 (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.) unter Verwendung
von 0,5 μg
der isolierten Poly(A+)-RNA durchgeführt. Genau gesagt wurde aus
0,5 μg Poly(A+)-RNA
mittels der reversen Transkriptase von AMV (bei 45°C für 30 Minuten)
unter Verwendung eines Oligo(dT)20-M4-Adaptor-Primers eine cDNA
synthetisiert. Die PCR wurde unter Verwendung der vorstehenden cDNA
als eine Matrize sowie des SO1-Primers und des M13M4-Primers (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd.) als Primer unter den Bedingungen von
35 Zyklen eines Temperaturwechsels von 94°C für 0,5 Minuten, 55°C für 2 Minuten
und 72°C
für 2 Minuten
durchgeführt.
Zusätzlich
wurde unter Verwendung des erhaltenen Reaktionsgemisches als Matrize
für eine
PCR eine zweite PCR (verschachtelte PCR) durchgeführt. Bei dieser
Reaktion wurden der SO2-Primer und der M13M4-Primer als Primer verwendet.
Als Ergebnis der PCR wurde eine DNA mit einer Länge von 700 bp amplifiziert.
Nach der Clonierung der vorstehend amplifizierten DNA in den Vektor
pUC118 wurde die Nucleotidsequenz der DNA bestimmt. Die ermittelte
Nucleotidsequenz für
die DNA ist in SEQ ID NO: 8 in dem Sequenzprotokoll dargestellt.
Die abgeleitete Aminosäuresequenz,
welche durch die vorstehende Nucleotidsequenz codiert wird, ist
in SEQ ID NO: 6 in dem Sequenzprotokoll dargestellt. Der N-terminale
Teil davon war zu der Aminosäuresequenz
identisch, welche für
das 25 k-Protein bestimmt wurde. Es war ersichtlich, dass das PCR-Fragment eine DNA
ist, welche das 25 k-Protein codiert, das eine Homologie zu SOD
aufweist.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das
Pilzantigen der vorliegenden Erfindung kann in Form von biologischen
Produkten wie Impfstoffen, bei der Desensibilisierungstherapie für Allergosen
verwendeten Zusammensetzungen, Cytokin-freisetzenden Mitteln und
diagnostischen Mittel für
Krankheiten verwendet werden, wobei die Produkte bei Infektionskrankheiten,
die durch Pilze hervorgerufen werden, besonders wirksam sind. Mit
anderen Worten weist das Pilzantigen der vorliegenden Erfindung
im Hinblick auf seine Wirkungen als ein Impfstoff denselben Wirkungsgrad wie
eine Immunisierung mit lebenden Zellen auf, wobei die Wirkung davon
im Vergleich zu herkömmlichen Pilzantigenen
bedeutend besser ist. In dem Pilzantigen der vorliegenden Erfindung
ist auch im Hinblick auf die Sicherheit davon der Gehalt an Zellwandkomponenten
gering und außerdem
sind keine lebenden Zellen darin enthalten und die Toxizität ist gering.
Daher, falls das Pilzantigen in Form von Impfstoffen oder Zubereitungen für eine Desensibilisierungstherapie
verwendet wird, können
Nebenwirkungen, welche durch Zellwandkomponenten wie Mannan und
Glucan hervorgerufen werden, supprimiert werden, so dass die Immunreaktionen, welche
für die
Individuen vorteilhaft sind, verstärkt werden können. Zusätzlich zeigt
das Pilzantigen eine hohe Empfindlichkeit bei der Untersuchung von
Allergosen. SEQUENZPROTOKOLL
SEQUENZPROTOKOLL