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Hintergrund
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Diese
Erfindung betrifft Tests, Antikörper
(insbesondere monoklonale Antikörper)
und Standards für die
Detektion (d. h. Bestimmung der Gegenwart und/oder Quantifizierung
der Menge) von oxidiertem Lipoprotein geringer Dichte (OxLDL) und
Malondialdehydmodifiziertem Lipoprotein geringer Dichte (MDA-modifiziertem
LDL) in Proben, wobei die Proben typischerweise von Körperflüssigkeiten
oder Geweben stammen.
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Lipoproteine
sind Multikomponentenkomplexe aus Protein und Lipiden. Jede Art
von Lipoprotein weist ein charakteristisches Molekulargewicht, Größe, chemische
Zusammensetzung, Dichte und physische Rolle auf. Das Protein und
das Lipid werden durch nicht-kovalente Kräfte zusammengehalten.
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Lipoproteine
können
basierend auf ihrer Dichte, die durch Ultrazentrifugation bestimmt
wird, klassifiziert werden. Daher können vier Klassen von Lipoproteinen
unterschieden werden: Lipoproteine hoher Dichte (HDL), Lipoproteine
mittlerer Dichte (IDL), Lipoproteine geringer Dichte (LDL) und Lipoproteine
sehr geringer Dichte (VLDL).
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Die
gereinigten Proteinkomponenten eines Lipoproteinteilchens werden
Apolipoproteine (Apo) genannt. Jede Art von Lipoprotein weist eine
charakteristische Apolipoprotein-Zusammensetzung auf. In LDL ist das
prominente Apolipoprotein-Protein Apo B-100. Apo B-100 ist eines der längsten bekannten
Einzelkettenpolypeptide und besteht aus 4536 Aminosäuren. Von
diesen Aminosäuren
können
die Lysinreste oder -gruppen (es gibt 356 solcher Lysinreste oder
-gruppen) durch Aldehyde (z. B. Malondialdehyd) substituiert oder
modifiziert werden.
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Die
Oxidation der Lipide in LDL (ob in vitro, z. B. durch Kupfer-induzierte
Oxidation, oder in vivo) führt zu
der Erzeugung reaktiver Aldehyde, die dann mit den Lysinresten oder
-gruppen von Apo-B-100 Wechselwirken können. Das Ergebnis dieser Lysinsubstitution
oder -modifikation besteht darin, dass das erhaltene OxLDL, das
ebenfalls MDA-modifiziertes LDL ist, nicht mehr durch den LDL-Rezeptor
an der Oberfläche
von Fibroblasten erkannt wird, sondern durch Scavenger-Rezeptoren
an der Oberfläche
von Makrophagen. Mindestens 60 der 356 Lysine (oder Lysinreste oder
-gruppen) von Apo-B-100 müssen
substituiert werden, um durch die Scavenger-Rezeptoren erkannt zu
werden (siehe Dokument Nr. 1 der Dokumente, die in der Nähe des Endes
dieser Anmeldung aufgeführt
sind). Die Aufnahme von solchem OxLDL durch Makrophagen führt zur Schaumzellerzeugung,
die als Anfangsschritt bei der Arteriosklerose betrachtet wird.
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Endothelzellen
unter oxidativem Stress (z. B. bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt)
und aktivierte Blutplättchen
erzeugen ebenfalls Aldehyde, die mit den Lysingruppen in Apo-B-100
Wechselwirken, was zu der Erzeugung von Aldehyd-modifiziertem LDL
führt,
das ebenfalls durch die Scavenger-Rezeptoren erkannt wird. Die Lipide
in diesem Aldehyd-modifizierten LDL sind jedoch nicht oxidiert.
Die enzymatische Aktivität
in Makrophagen (z. B. Myeloperoxidase) führt zu der Oxidation sowohl
der Lipid- als auch der Proteingruppen von LDL. All diese Wege führen zu
einer Aldehydtyp-Modifizierung der Proteingruppe von LDL.
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In
vitro Experimente und Experimente in Tiermodellen haben nahegelegt,
dass OxLDL und/oder Aldehyd-modifiziertes LDL zu dem Fortschreiten
von Arteriosklerose beitragen könnten,
indem sie eine Endotheldysfunktion, Schaumzellerzeugung, Proliferation
glatter Muskelzellen und Plättchenaktivierung
hervorrufen (siehe Dokument Nr. 2 für einen Überblick). Eine positive Korrelation
zwischen den Gehalten von Autoimmunantikörpern, die mit Aldehyd-modifiziertem
LDL kreuzreagieren, und der Progression von arteriosklerotischen Karotisläsionen in
Patienten deuteten darauf hin, dass OxLDL und/oder Aldehyd-modifiziertes
LDL zur Progression menschlicher Arteriosklerose beitragen könnten (siehe
Dokument 3).
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Die
Möglichkeit,
dass Autoimmunantikörper
gegen andere Aldehyd-modifizierte Proteine, z. B. Albumin, gerichtet
sein könnten,
konnte nicht ausgeschlossen werden. Daher könnte der Beitrag von OxLDL
und Aldehyd-modifiziertem LDL (ob von der Oxidation der Lipidgruppe
stammend oder nicht) zu menschlicher Arteriosklerose festgestellt
werden, wenn nicht-invasive Tests, die für diese Substanzen spezifisch
sind (d. h. eine hohe Affinität
für jene
Substanzen bevorzugt gegenüber
anderen Substanzen) verfügbar
werden.
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Da
die grundlegenden Mechanismen der Oxidation von LDL in unterschiedlichen
Patientenpopulationen (z. B. bei Diabetespatienten, Patienten mit
chronischem Nierenversagen, Patienten mit Herztransplantat) unterschiedlich
sein können,
und da mindestens einige der Mechanismen unabhängig von Lipidoxidation sein können, sollten
solche Tests sowohl für
OxLDL als auch für
Aldehyd-modifiziertes LDL (z. B. MDA-modifiziertes LDL) spezifisch
sein und daher bevorzugt auf der Detektion von Konformationsänderungen
basieren, die spezifisch in der Apo-B-100-Gruppe von LDL als Folge
der Aldehyd-Typ-Substitution von Lysinresten auftreten. In anderen
Worten gibt es einen Bedarf für
solche nicht-invasive Tests (d. h. Assays), die für die Analyten
von Interesse (d. h. MDA-modifiziertes LDL und OxLDL) hochspezifisch
sind. Es besteht ebenfalls ein Bedarf für Antikörper, die für die Analyten von Interesse
spezifisch sind. Es besteht ebenfalls ein Bedarf für einen
stabilen Standard (z. B. um als Kalibrator und/oder Kontrolle verwendet
zu werden) für
die Tests.
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Die
veröffentlichte
Anmeldung
EP 0 484
863 A1 betrifft monoklonale Antikörper gegen „menschliches MDA-modifiziertes
LDL" und „MDA-modifiziertes
LDL vom reduzierten Typ",
wie die Anmeldung sie bezeichnet. Diagramme zeigen Reaktivitäten unterschiedlicher
monoklonaler Antikörper
gegenüber
jenen Substanzen und gegenüber
menschlichem LDL sowie die Ergebnisse von Tests für jene Substanzen.
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Holvoet
et al., „Malondialdehyde-Modified
Low Density Lipoproteins In Patients With Atherosclerotic Disease,", J. Clin. Invest.
1995; 95:2611–2619
diskutiert einen monoklonalen Antikörper mAb-1H11, der gegen MDA-modifiziertes
LDL gezüchtet
wurde, und der verwendet wurde, um kreuzreagierendes Material in menschlichem
atheromatösem
Gewebe und in Plasma zu detektieren.
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Palinski
et al., „Antisera
And Monoclonal Antibodies Specific For Epitopes Generated During
Oxidative Modification Of Low Density Lipoprotein," Arteriosclerosis
1990; 10(3): 325–335
stellt fest, dass eine steigende Zahl von Beobachtungen nahelegt,
dass eine oxidative Modifikation von LDL in vivo auftritt und eine
wichtige Rolle bei der Atherogenese spielt. Der Artikel berichtet über polyklonale
und monoklonale Antikörper,
die unter Verwendung von MDA-modifiziertem LDL, Kupfer-oxidiertem
LDL und 4-Hydroxynonenal-LDL entwickelt wurden. Die Autoren weisen
darauf hin, dass diese Antikörper
sich bei der Untersuchung der Rolle von oxidativ modifizierten Lipoproteinen
sowie anderen oxidativ modifizierten Proteinen in der Atherogenese
als nützlich erweisen
sollten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Erfindung, welche den oben beschriebenen Bedürfnissen genügt und andere
Merkmale und Vorteile aufweist, die sich dem Fachmann offenbaren,
ist nun entwickelt worden. Diese Erfindung stellt Antikörper-basierte
Tests bereit, die spezifisch sowohl OxLDL als auch Aldehyd-modifiziertes
LDL oder MDA-modifiziertes LDL in Proben quantitativ bestimmen (quantifizieren)
können,
z. B. in Proben, die aus Körperflüssigkeiten
(wie Plasma oder Serum) oder Geweben stammen. Diese Erfindung stellt
außerdem
monoklonale Antikörper
bereit, die in jenen Tests nützlich
sind, und Zelllinien (Hybridome), welche jene Antikörper herstellen.
Diese Erfindung stellt außerdem
einen lagerstabilen Standard bereit, der als Kalibrator verwendet
werden kann und als Kontrolle für
die Tests. Eine solchen Standard zu haben, ist notwendig, um zuverlässige und
reproduzierbare und daher nützliche
Tests zu haben.
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Allgemein
betrifft ein Aspekt dieser Erfindung einen immunologischen Test
für die
Detektion und/oder Quantifizierung von MDA-modifiziertem LDL und
OxLDL in einer Probe, wobei der Test umfasst:
- a)
In-Kontakt-Bringen der Probe mit einem ersten Antikörper, der
eine hohe Affinität
für MDA-modifiziertes LDL
und OxLDL aufweist; und
- b) danach Visualisieren und/oder Quantifizieren einer Bindungsreaktion
zwischen dem ersten Antikörper und
dem in der Probe vorhandenen MDA-modifizierten LDL und OxLDL;
wobei
das MDA-modifizierte LDL und OxLDL, für das der erste Antikörper eine
hohe Affinität
aufweist, mindestens 60 substituierte Lysingruppen pro Apo-B-100-Rest
enthalten.
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Jener
Test kann z. B. ein kompetitiver (konkurrierender) Test, ein Sandwichtest,
ein immunohistochemischer Test usw. sein. „Kompetitive Tests" sind wohlbekannt,
und jeder kompetitive Test kann in dieser Erfindung verwendet werden,
vorausgesetzt, dass er innerhalb der Grenzen der Erfindung liegt
und dass die Vorteile der Erfindung erreicht werden können. „Sandwichtests" sind wohlbekannt,
und jeder Sandwichtest kann in dieser Erfindung verwendet werden,
vorausgesetzt, dass er innerhalb der Grenzen der Erfindung liegt
und dass die Vorteile der Erfindung erreicht werden können. „Immunohistochemische
Tests" sind wohlbekannt,
und jeder immunohistochemische Test kann in dieser Erfindung verwendet
werden, vorausgesetzt, dass er innerhalb der Grenzen der Erfindung
liegt und dass die Vorteile der Erfindung erreicht werden können.
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In
einem anderen Aspekt betrifft diese Erfindung einen immunologischen
Sandwichtest für
die Detektion und/oder Quantifizierung von MDA-modifiziertem LDL
in einer Probe, wobei in dem Test ein erster Antikörper, der
eine hohe Affinität
für MDA-modifiziertes
LDL aufweist, an ein Substrat gebunden ist, wobei der Test umfasst:
- (a) In-Kontakt-Bringen der Probe mit dem Substrat,
das an sich gebunden den ersten Antikörper unter Bindungsbedingungen
aufweist, so dass mindestens einige jeglicher MDA-modifizierter
LDL in der Probe an den ersten Antikörper binden;
- (b) danach Entfernen der ungebundenen Probe von dem Substrat;
- (c) danach In-Kontakt-Bringen des Substrats mit einem zweiten
Antikörper,
der eine hohe Affinität
für MDA-modifiziertes
LDL aufweist; und
- (d) danach Visualisieren und/oder Quantifizieren des MDA-modifizierten
LDL, das in der Probe vorhanden war;
wobei das MDA-modifizierte
LDL, für
das der erste Antikörper
und der zweite Antikörper
eine hohe Affinität aufweisen,
mindestens 60 substituierte Lysinreste pro Apo-B-100-Rest aufweisen.
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Der
Begriff „hohe
Affinität", wie er hier (einschließlich der
Ansprüche)
verwendet wird, bedeutet eine Affinitätskonstante (Assoziierungskonstante)
von mindestens ungefähr
5 × 108 M–1, wünschenswerterweise mindestens
1 × 109 M–1, bevorzugt mindestens
ungefähr
1 × 1010 M–1 und am stärksten bevorzugt
von mindestens ungefähr
1 × 1011 M–1. Der Begriff „niedrige
Affinität", wie er hier (einschließlich der
Ansprüche)
verwendet wird, bedeutet eine Affinitätskonstante (Assoziierungskonstante)
von weniger als ungefähr
1 × 107 M–1, wünschenswerterweise weniger
als ungefähr
1 × 106 m–1 und bevorzugt weniger
als ungefähr
1 × 105 M–1. Affinitätskonstanten
werden gemäß dem geeigneten
Verfahren, das in Holvoet et al. (4) beschrieben ist, bestimmt.
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Die
Antikörper,
die in dieser Erfindung verwendet werden können, binden mit MDA-modifiziertem LDL und/oder
OxLDL, dessen Apo-B-100-Reste mindestens 60, wünschenswerterweise mindestens
ungefähr
90, stärker
wünschenswerterweise
mindestens ungefähr
120, bevorzugt mindestens ungefähr
180, stärker
bevorzugt mindestens 210 und am stärksten bevorzugt mindestens
ungefähr
240 substituierte Lysinreste pro Apo-B-100-Rest aufweisen. Der Bereich der
Lysin-Substitution wird im Allgemeinen von 60 bis ungefähr 240, und
bevorzugt von ungefähr
120 bis ungefähr
240 substituierte Lysinreste pro Apo-B-100-Rest reichen.
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Jeder
neue monoklonale Antikörper
ist hochspezifisch für
ein Konformationsepitop, das vorhanden ist, wenn mindestens ungefähr 60, bevorzugt
mindestens ungefähr
120 Lysinreste substituiert sind, und können dadurch unterschiedliche
Markierungssubstanzen oder Indikationen, die Arteriosklerose betreffen,
unterscheiden. Antikörper,
die Epitope erkennen, die vorhanden sind, wenn weniger als ungefähr 60 Lysine
substituiert oder modifiziert sind, sind weniger spezifisch, aber
dennoch nützlich
(z. B. können
sie als der sekundäre
Antikörper
in einem Sandwich-ELISA verwendet werden).
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Die
bevorzugten Antikörper,
die hier verwendet werden, sind monoklonale Antikörper mAb-4E6, mAb-1h11
und mAb-8A2. Deren Affinitätskonstanten
für natives
LDL, MDA-modifiziertes LDL und OxLDL sind wie folgt:
Antikörper | Natives
LDL | MDA-modifiziertes
LDL | OxLDL |
mAb-4E6 | weniger
als 1 × 106 | 3 × 1010 | 2 × 1010 |
mAb-1H11 | weniger
als 1 × 106 | 3 × 1010 | weniger
als 1 × 106 |
mAb-8A2 | 5 × 109 | 1 × 1010 | 1 × 1010 |
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In
noch einem weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung (a) den monoklonalen
Antikörper
mAb-4E6, hergestellt von dem Hybridom Hyb4E6, hinterlegt bei der
BCCM unter der Hinterlegungseingangsnummer LMBP 1660 CB an dem oder
um den 24. April 1997, (b) den monoklonalen Antikörper mAb-8A2,
hergestellt von dem Hybridom Hyb8A2, hinterlegt bei der BCCM unter
der Hinterlegungseingangsnummer LMBP 1661 CB an dem oder um den
24. April 1997, (c) das Hybridom Hyb4E6, hinterlegt bei der BCCM
unter der Hinterlegungseingangsnummer LMBP 1660 CB an dem oder um
den 24. April 1997, und (d) das Hybridom Hyb8A2, hinterlegt bei
der BCCM unter der Hinterlegungseingangsnummer LMBP 1661 CB an dem
oder um den 24. April 1997.
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Die
Antikörper,
die in den Tests dieser Erfindung verwendet werden, sind bevorzugt
jene zwei (d. h. mAb-4E6 und mAb-8A2) sowie mAb-1H11. Die Zelllinie
für den
Antikörper
mAb-1H11 wird durch das Hybridom Hyb1H11 hergestellt, das bei der
BCCM unter der Hinterlegungseingangsnummer LMBP 1659 CM an dem oder
um den 24. April 1997 hinterlegt wurde.
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Die
BCCM ist die Belgian Coordinated Collections of Microorganisms (belgische
koordinierte Sammlungen von Mikroorganismen), autorisiert durch
den „Budapester
Vertrag vom 28. April 1977 über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke des Patentverfahrens".
Ihre Adresse ist c/o The University of Gent, K. Ledeganckstraat
35, B-9000 Gent, Belgien.
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Der
Assay kann von einer wohlbekannten Art sein, wie etwa ein heterologer
Enzym-Immunassay
(ELISA). Zum Beispiel können
im Fall eines Sandwich-ELISA mAb-4E6 (für MDA-modifiziertes LDL und
OxLDL) oder mAb-1H11 (für
MDA-modifiziertes LDL) an ein festes Substrat gebunden werden und
anschließend
mit einer zu testenden Probe in Kontakt gebracht werden. Nach Entfernen
der Probe kann eine Bindung zwischen dem spezifischen Antikörper und
OxLDL und/oder MDA-modifiziertem LDL, das aus der Probe eingefangen wurde,
visualisiert und/oder quantifiziert werden durch Detektionsmittel.
Detektionsmittel kann ein markierter, weniger spezifischer sekundärer Antikörper sein,
der einen anderen Teil des Apo-B-100-Rests des eingefangenen Analyten
erkennt (z. B. mAb-8A2).
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Im
Falle eines kompetitiven ELISA kann ein festes Substrat, das mit
OxLDL oder MDA-modifizierten LDL beschichtet ist, für einen
vorgegebenen Zeitraum mit dem monoklonalen Antikörper mAb-4E6 und einer Probe,
von der man annimmt oder weiß,
dass sie OxLDL und/oder MDA-modifiziertes LDL enthält, in Kontakt gebracht
werden, und nach diesem Zeitraum werden ungebundene Antikörper und
Probe entfernt, und eine Bindungsreaktion zwischen Antikörper und
OxLDL und/oder MDA-modifiziertem LDL, die an das Substrat gebunden
sind, wird visualisiert und/oder quantifiziert.
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Die
Quantifizierung in einem kompetitiven ELISA ist indirekt, da nicht
die Bindung zwischen dem Antikörper
und dem Analyten in der Probe gemessen wird, sondern stattdessen
die Menge an Antikörper,
die an die bekannte Menge von OxLDL oder MDA-modifiziertem LDL bindet, das auf das
Substrat aufgetragen (daran gebunden) ist, gemessen wird. Je mehr
Antikörper
an die bekannte Menge von OxLDL oder MDA-modifiziertem LDL, das
auf das Substrat aufgetragen ist, gebunden ist, desto weniger Analyt
war in der Probe.
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In
noch einem weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung einen stabilen
Standard, der MDA-modifiziertes LDL enthält, dessen Substitutionsgrad
seiner Lysinreste über
normale Zeiträume
während
normaler Lagerung für
biologische Materialien im Wesentlichen konstant bleibt, wobei das
MDA-modifizierte LDL dieses Standards hergestellt wird durch In-Kontakt-Bringen
(Inkubieren) von Malondialdehyd mit LDL in einem vorgegebenen Molverhältnis von
Malondialdehyd zu dem Apo-B-100-Rest des LDL.
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„Über normale
Zeiträume
während
normaler Lagerung für
biologische Materialien",
wie hier verwendet, bezieht sich auf die Zeiträume und Bedingungen, unter
denen biologische Materialien für
die Verwendung in Tests und anderer Laborarbeit typischerweise gelagert
werden. Diese Bedingungen umfassen typischerweise niedrige Temperaturen
und in angemessenen Fällen
Einfrieren, entweder mit oder ohne Lyophilisierung. Abhängig von
dem bestimmten biologischen Material kann das Material, wenn das
Material unter der angemessenen Temperatur und weiteren Bedingungen
(z. B. fehlende Vibration oder andere Bewegung, geeignete Luftfeuchtigkeit)
gelagert wird, für
mindestens drei Monate, wünschenswerterweise
für über ein
Jahr, bevorzugt für über zwei
Jahre und am stärksten
bevorzugt für über drei
Jahre stabil sein.
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Der
Standard enthält
bevorzugt ein Mittel, das die Fähigkeit
jeglicher vorhandener Metallionen zum Katalysieren der Oxidation
des LDL verringert (z. B. ein Chelatisierungsmittel, wie etwa EDTA)
und/oder ein oder mehrere Antioxidantien (z. B. BHT und/oder Vitamin
E). Bevorzugt werden sowohl das Mittel, das die Fähigkeit
jeglicher vorhandener Metallionen zum Katalysieren der Oxidation
des LDL verringert, als auch das Antioxidans verwendet. Es ist überraschenderweise
herausgefunden worden, dass, wenn ein Antikörper verwendet wird, der sowohl
für OxLDL
als auch MDA-modifiziertes LDL spezifisch ist, der lagerstabile
Standard dieser Erfindung (der MDA-modifiziertes LDL und nicht OxLDL
enthält)
verwendet werden kann. Daher ist es nicht notwendig zu versuchen,
einen stabilen Standard, der OxLDL enthält, zu formulieren, zu lagern
und zu verwenden. OxLDL kann unter typischen Lagerbedingungen weiterhin
oxidieren, was die Verwendung einer Zusammensetzung, die OxLDL enthält, als
Standard schwierig macht, wenn nicht sogar beinahe unmöglich. EDTA
wird typischerweise in Konzentrationen von 0,5 bis 5 mM, bevorzugt
in Konzentrationen von 0,5 bis 2 mM verwendet. BHT wird typischerweise
in Konzentrationen von 5 bis 50 μmol,
bevorzugt in Konzentrationen von 10 bis 20 μmol verwendet. Vitamin E wird
typischerweise in Konzentrationen von 5 bis 50 μmol, bevorzugt in Konzentrationen
von 10 bis 20 μmol
verwendet. Der Standard kann ebenfalls Antiplättchenmittel und Koagulationsinhibitoren
enthalten.
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Es
ist herausgefunden worden, dass LDL, das durch Behandlung mit MDA
modifiziert worden ist, hochstabil ist. Solches MDA-modifiziertes
LDL (das nicht oxidiert ist, d. h. seine Lipidgruppe ist nicht oxidiert) könnte zu
Referenzplasmaproben gegeben werden, und jene Proben könnten gefroren
und aufgetaut werden, ohne den Grad der Lysin-Substitution zu steigern.
Da die Gesamtzahl der Lysinreste in allen Apo-B-100-Molekülen identisch
ist, führt
ein konstantes MDA/Apo-B-100-Molverhältnis in der Reaktionsmischung
zu einer identischen Zahl substituierter Lysine in dem MDA-modifizierten
LDL. Im Gegensatz dazu fuhrt z. B. eine Metallionen-vermittelte
Oxidation von LDL letztendlich zu einem variablen Grad an Lysin-Substitution,
da er von der Oxidationsempfindlichkeit des LDL-Präparats abhängt, die
an sich von der Fettsäurezusammensetzung und
dem Antioxidansgehalt abhängt,
die selbst bei gesunden Kontrollindividuen hochvariabel sind.
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Wie
unten beschrieben wird, wurde eine Korrelation zwischen der Oxidation
von LDL und dem Grad von Posttransplantat-Arteriosklerose bei Herztransplantatpatienten
unter Verwendung dieser Erfindung festgestellt. Die Beziehung zwischen
Endothelschädi gung
und der Modifizierung von LDL wurde bei Patienten mit chronischem
Nierenversagen festgestellt, die ein hohes Risiko für arteriosklerotische
Herz-Kreislauf-Erkrankungen tragen. Es wurde ebenfalls gezeigt,
dass Endothelschädigung
ein Anfangsschritt bei der Arteriosklerose ist.
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Gestützt auf
die Eigenschaften des oxidativ modifizierten LDL aus dem Plasma
von Patienten mit Herztransplantat und chronischem Nierenversagen
wurde geschlossen, dass Zell-vermittelte Aldehydmodifikation unabhängig von
Lipidoxidation mindestens teilweise beteiligt war. Diese Erkenntnis
unterstützte
zusätzlich
die Hypothese, dass ein Test für
oxidativ modifiziertes LDL sowohl OxLDL als auch Aldehyd-modifiziertes LDL
detektieren muss.
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In
noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Kit zum Durchführen eines
Sandwichtests für die
Bestimmung von OxLDL oder MDA-modifiziertem LDL oder beiden in einer
Probe, wobei das Kit ein Substrat umfasst, auf dem ein erster Antikörper gebunden
ist, der eine hohe Affinität
für OxLDL
oder MDA-modifiziertes LDL oder beide aufweist, wobei das OxLDL
und MDA-modifizierte LDL jeweils mindestens 60 substituierte Lysinreste
pro Apo-B-100-Rest aufweisen, und einen markierten Antikörper, der
eine hohe Affinität
für OxLDL
aufweist, das an den ersten Antikörper während des Tests gebunden wird,
oder für
MDA-modifiziertes LDL, das an den ersten Antikörper während des Tests gebunden wird,
oder für
beide, die während
des Tests an den ersten Antikörper
gebunden werden. Bevorzugt umfasst das Kit weiterhin eine reaktive
Substanz zur Reaktion mit dem markierten Antikörper (z. B. ein Enzym), um
eine Anzeige der Gegenwart des markierten Antikörpers zu ergeben. Bevorzugt
umfasst das Kit außerdem
die stabilen Standards, z. B. in der Form von stabilen Kalibratoren
und/oder stabilen Kontrollen. Somit kann der gebundene Antikörper z.
B. mAb-4E6 oder mAb-1H11
sein, und der markierte Antikörper
kann mAb-8A2 sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
begleitenden Zeichnungen sind vorgesehen, um weiter bei der Beschreibung
der Erfindung zu helfen, wobei die Zeichnungen wie folgt sind:
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1 zeigt
die Korrelation zwischen Mengen von oxidiertem und MDA-modifiziertem
LDL in Watanabe-Kaninchen mit vererblicher Hyperlipidämie (A)
und bei Zwergschweinen (B).
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2 zeigt die Akkumulation von OxLDL und
MDA-modifiziertem LDL in Koronararterien von Kardialexplantaten
von ischämischer
Herzkrankheit, aber nicht von dilatierten Kardiomyopathiepatienten.
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3 zeigt
die Inhibierung der Bindung von mAb-4E6 an immobilisiertes OxLDL
durch natives LDL, OxLDL und MDA-modifiziertes LDL in Lösung.
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4 zeigt
eine typische Standardkurve, die mit MDA-modifiziertem LDL in einem
Sandwich-ELISA erhalten wurde.
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5 zeigt
die Gehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL in Posttransplantatplasmaproben von
Herztransplantatpatienten mit unterschiedlichen Graden von angiographisch
beurteilter Koronararterienstenose.
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6 zeigt
die Korrelation zwischen Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL und Titern von spezifischen Autoantikörpern.
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7 zeigt
die Korrelation zwischen Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL und von von-Willebrand-Faktor-Antigen.
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Diese
Zeichnungen sind nur zum Zwecke der Veranschaulichung vorgesehen
und sollten nicht verwendet werden, um die Erfindung unangemessen
einzuschränken.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung wird weiter in Verbindung mit den folgenden Beispielen
beschrieben, die der Veranschaulichung dienen und nicht für eine unangemessene
Einschränkung
der Erfindung verwendet werden sollten.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Herstellung und Charakterisierung von
Antikörpern,
die für
OxLDL und für
Aldehydmodifiziertes LDL spezifisch sind
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Balb/c-Mäuse wurden
durch intravenöse
und intraperitoneale Injektion von entweder OxLDL oder MDA-modifiziertem
LDL immunisiert. OxLDL wurde durch in vitro Inkubation von LDL (Apo-B-100-Endkonzentration
700 μg/ml)
mit Kupferchlorid (Endkonzentration 640 μmol) für 16 Stunden bei 37°C erhalten.
MDA-modifiziertes LDL wurde durch Inkubation von LDL (Apo-B-100-Endkonzentration
700 μg/ml)
mit einer 0,25 M MDA-Lösung
für 3 Stunden
bei 37°C
hergestellt. Die Zahlen substituierter Lysine, die in dem TBARS-Test
gemessen wurden, betrugen typischerweise 210 pro Apo-B-100-Molekül für OxLDL
und 240 für
MDA-modifiziertes LDL. Hybridome wurden durch die PEG-induzierte
Fusion von Milzlymphozyten erhalten, die aus immunisierten Mäusen mit
P3-X63/Ag-6.5.3 Myelomzellen gemäß Standardtechniken
(4) stammten. Das Screening nach Hybridomen, die spezifische Antikörper produzieren,
wurde mit ELISA unter Verwendung von Mikrotiterplatten durchgeführt, die
mit Malondialdehydmodifiziertem LDL oder Kupfer-oxidiertem LDL beschichtet
waren. 308 Hybridome wurden nach Immunisierung von Mäusen mit
entweder OxLDL (211) oder MDA-modifiziertem LDL (97) erhalten. Hyb4E6
produzierte Antikörper,
die sowohl für
Malondialdehyd-modifiziertes und Kupfer-oxidiertes LDL spezifisch
waren (mAb-4E6), und Hyb1H11 produzierte Antikörper, die nur für Malondialdehyd-modifiziertes
LDL spezifisch waren (mAb-1H11). Die IgG-Fraktion der Antikörper wurde
durch Affinitätschromatographie
auf Protein-A-Sepharose gereinigt, und die Affinität der gereinigten
IgGs wurde in einem Festphasenradioimmuntest und/oder in ELISA bestimmt.
Die Ka-Werte
des monoklonalen Antikörpers mAb-4E6
waren < 106 M–1 für natives LDL und > 109 M–1 für Malondialdehyd-modifiziertes
LDL und Kupfer-oxidiertes LDL. Die Ka-Werte für den monoklonalen
Antikörper
mAb-1H11 waren < 106 M–1 sowohl für LDL als auch
OxLDL und > 109 M–1 für Malondialdehyd-modifiziertes
LDL. Die Ka-Werte für den monoklonalen Antikörper mAb-8A2,
der nach Immunisierung der Mäuse
mit LDL erhalten wurde, waren > 109 M–1 für alle LDL-Formen. Lipidentfernung
aus MDA-modifiziertem LDL und OxLDL führte zu einem Verlust der Immunreaktivität von mAb-4E6,
was darauf hindeutet, dass dieser gegen ein Konformationsepitop
in der Proteingruppe von oxidativ modifiziertem LDL gerichtet ist.
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Beispiel 2
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Verwendung von mAb-4E6 für die Quantifizierung
von OxLDL und MDA-modifiziertem LDL in Koronarläsionen von Watanabe-Kaninchen
mit vererblicher Hyperlipidämie
und Zwergschweinen auf einer Cholesterin-reichen Diät
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Koronararterien
wurden aus 2 und 5 Monate alten Watanabe-Kaninchen mit vererblicher
Hyperlipidämie
(n = 30) auf normalem Futter oder von Miniaturschweinen (n = 26)
erhalten, die mit einer Diät
ernährt
wurden, die angereichert war hinsichtlich Cholesterin (4%), gesättigtem
Fett (14% Rindertalg) und Gallenextrakt (1%) für 6 bis 24 Wochen.
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Arterienproben
wurden innerhalb von 30 Minuten nach Entfernung in PBS (pH 7,4),
das 4% Saccharose, 20 μmol
Vitamin E und 10 μmol
butyliertes Hydroxytoluol als Antioxidantien und 1 mmol EDTA enthielt, in
flüssigem
Stickstoff schockgefroren und bei –80°C gelagert. Gefrorene 7-μmol-Abschnitte
wurden mit Hämatoxilin
und Eosin und mit Ölrot
0 gefärbt,
oder, wie unten beschrieben, immungefärbt. Morphometrische Parameter
von arteriosklerotischen Läsionen
wurden durch Planimetrie unter Verwendung des Leica 2 Quantimet Farbbildanalysators
(Cambridge, UK) gemessen. Die Fläche
innerhalb der äußeren elastischen
Lamina, die innere klastische Lamina und das Lumen wurden gemessen.
Die Media wurde als die Fläche
zwischen der inneren und äußeren klastischen
Lamina gemessen. Intima wurde als die Fläche innerhalb der inneren elastischen
Lamina definiert, die nicht durch das Gefäßlumen belegt war.
-
Oxidierte
Apo-B-100-enthaltende Lipoproteine wurden mit dem spezifischen monoklonalen
Antikörper mAb-4E6,
Alkalische-Phosphatase-konjugierten Kaninchen-anti-Maus-IgG-Antikörpern und
dem Fuchsin-alkalisches-Phosphat-Substratsystem (Dako, Carpinteria,
CA) detektiert, und die Absorbanz wurde in dem Farbbildanalysator
gemessen. Die Spezifität
der Immunfärbung
wurde durch Inhibierung der Färbung
mit einem Überschuss
an Kupfer-oxidiertem LDL, aber nicht mit nativem LDL oder mit Malondialdehyd-modifiziertem
Albumin bestätigt.
Die Färbung
co-lokalisierte mit dem monoklonalen Antikörper mAb-13F6, der für Apo-B-100 spezifisch
ist. Die Absorbanz (ungefähr
10%), die mit überschüssigem Kupfer-oxidiertem
LDL gemessen wurde, wurde als Darstellung der Hintergrundfärbung angenommen.
-
1 zeigt
die Korrelation zwischen den Gehalten von oxidierten Apo-B-100-enthaltenden
Lipoproteinen, d. h. OxLDL und MDA-modifiziertem LDL, in den Läsionen und
der mittleren Intimafläche
von Koronarläsionen
in Watanabe-Kaninchen mit Hyperlipidämie (A) und in Zwergschweinen
(B). Diese Daten zeigen somit eine Korrelation zwischen der Akkumulation
von OxLDL und MDA-modifiziertem LDL und der Progression von koronaren
arteriosklerotischen Läsionen
an zwei unterschiedlichen Tiermodellen. Bei Watanabe-Kaninchen ist die
Progression der Läsionen
auf das Ansteigen von LDL-Cholesterin, das mit dem vererblichen
LDL-Rezeptor mangel verknüpft
ist, zurückzuführen, während die
Progression bei den Zwergschweinen auf einen Diät-induzierten Anstieg von LDL-Cholesterin
zurückzuführen ist.
-
Beispiel 3
-
Immunhistochemie
-
1. Einleitung
-
Dieses
Beispiel ist ein typisches Beispiel für die Verwendung des hochspezifischen
Antikörpers mAb-4E6
in Immunhistochemie, angewendet auf menschliche arteriosklerotische
Läsionen.
Auf eine ähnliche Weise
können
entsprechende Experimente durchge führt werden, für die bestimmte
Bedingungen durch einen Fachmann unter Verwendung seines Allgemeinwissens
in dem Gebiet angepasst werden können.
-
2. Material und Verfahren
-
Koronararterienproben,
die zum Zeitpunkt der Transplantation von Patienten mit ischämischer
Herzerkrankung (n = 7) oder dilatierter Kardiomyopathie (n = 7)
erhalten wurden, wurden behandelt, wie zuvor beschrieben (Dokument
7). Die Proben wurden innerhalb von 30 Minuten nach Entfernen des
Herzens in PBS (pH 7,4) gesammelt, das 4 % Saccharose, 20 μmol Vitamin
E und 10 μmol
butyliertes Hydroxytoluol als Antioxidantien und 1 mmol EDTA enthielt,
und wurden bei –80°C gelagert.
Gefrorene 7 μm
dicke Abschnitte wurden abgeschnitten und mit Hämatoxilin und Eosin gefärbt. 6 bis
8 Abschnitte in einem Abstand von 84 μm wurden für jede Probe analysiert, um
repräsentative
Ergebnisse sicherzustellen. Doppelte Objektträger wurden mit monoklonalen
Antikörpern
mAb-4E6, spezifisch für
oxidiertes LDL, PG-M1, spezifisch für humane Makrophagen, oder
1A4, spezifisch für
humanes Glattmuskel-α-Actin
(beide von Dako SA, Glostrup, Dänemark)
entwickelt. Die Spezifität
der Bindung von mAb-4E6 wurde durch seine Inhibierung mit OxLDL,
aber nicht mit nativem LDL, bestätigt.
-
3. Ergebnisse
-
Koronararterienabschnitte
von 7 Individuen mit Prätransplantat-dilatierter-Kardiomyopathie
enthielten keine arteriosklerotischen Läsionen, und die monoklonalen
Antikörper
detektierten kein OxLDL und/oder Aldehyd-modifiziertes LDL in diesen
Abschnitten. Koronararterienabschnitte von 7 Patienten mit Prätransplantat-ischämischer
Herzerkrankung enthielten alle arteriosklerotische Läsionen,
die OxLDL und/oder Aldehydmodifiziertes LDL enthielten (2). Diese Information ist ausreichend,
um auszusagen, dass der Antikörper
OxLDL in arteriosklerotischen Läsionen
auf eine hochspezifische Weise detektiert.
-
OxLDL
wurde mit Makrophagen-Schaumzellen (bevorzugt in Läsionen mit < 50% Stenose), mit
Glattmuskel-Schaumzellen und mit dem nekrotischen Lipidkern (bevorzugt
in Läsionen
mit > 50% Stenose)
assoziiert. Makrophagen und glatte Muskelzellen wurden durch Immunfärbung mit
spezifischen monoklonalen Antikörpern
identifiziert (5). Diese Daten unterstützten die Hypothese, dass die
Oxidation von LDL mit der Entwicklung von ischämischer Koronararterienerkrankung
assoziiert sein kann. Der monoklonale Antikörper mAb-4E6 dieser Erfindung,
der das immunreaktive Material in den Gewebeabschnitten detektierte,
wurde dann weiter in ELISA verwendet (vgl. Beispiel 4).
-
4. Legende zu 2
-
Lichtmikrophotographien
(a, c, e; × 40)
und Phasenkontrastmikrophotographien (b, d, f; × 400) von repräsentativen
linken vorderen absteigenden Koronararterienproben eines Patienten
mit dilatierter Kardiomyopathie (männlich; Alter 40 Jahre) (a,
b) und eines Patienten mit ischämischer
Herzerkrankung (männlich;
Alter 57 Jahre) (c–f).
Gewebeabschnitte wurden mit dem monoklonalen Antikörper mAb-4E6
immungefärbt.
Oxidiertes LDL war in der Neointima des ersten Patienten (a, b)
nicht detektierbar, aber in Plaques des zweiten Patienten nachweisbar.
Das oxidierte LDL war mit Makrophagen-Schaumzellen assoziiert, die bei den
Schulterbereichen von fibrösen
Plaques infiltrierten (c, d), und mit Glattmuskel-Schaumzellen in
fibrösen
Kappen (e, f).
-
Beispiel 4
-
Kompetitiver ELISA
-
1. Einleitung
-
Gemäß der Erfindung
wurde ein ELISA für
die Quantifizierung von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL in Plasma
etabliert. Er basierte auf der Inhibierung der Bindung von mAb-4E6
an die Wände
von Mikrotiterplatten, die mit Kupfer-oxidiertem LDL beschichtet
waren. Dieser Antikörper
wurde wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten.
-
2. Material und Verfahren
-
Standard-OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL und Plasmaproben wurden in PBS verdünnt, das
1 mmol EDTA, 20 μmol
Vitamin E, 10 μmol
butyliertes Hydroxytoluol, 20 μmol
Dipyridamol und 15 mmol Theophyllin enthielt, um in vitro LDL-Oxidation
und Plättchenaktivierung
zu verhindern. Gleiche Volumina von verdünnter gereinigter mAb-4E6-Lösung (Endkonzentration
7,5 ng/ml) und von verdünnter
Standardlösung
(Kupfer-oxidiertes LDL, das als konkurrierender Ligand zugegeben
wurde bei einer Endkonzentration, die von 50 bis 500 ng/ml reichte)
wurden gemischt und für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Dann wurden 200 μl Aliquote
der Mischungen zu Vertiefungen zugegeben, die mit MDA-modifiziertem
LDL oder OxLDL beschichtet waren.
-
Proben
wurden für
2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Nach dem Waschen wurden
die Vertiefungen für
1 Stunde mit Meerrettichperoxidase inkubiert, die mit Kaninchen-IgG
konjugiert war, das gegen Mäuse-Immunglobuline
gezüchtet
wurde, und erneut gewaschen. Die Peroxidase-Reaktion wurde durchgeführt, wie
früher
beschrieben (5), und die Absorbanz (A) wurde bei 492 nm abgelesen.
-
Kontrollen
ohne konkurrierenden Ligand und Blindproben ohne Antikörper wurden
routinemäßig eingeschlossen.
Die prozentuale Inhibierung der Bindung von mAb-4E6 an den immobilisierten
Liganden wurde berechnet als:
und Standardkurven wurden
erhalten, indem der Prozentsatz der Inhibierung in Abhängigkeit
von der Konzentration des konkurrierenden Liganden aufgetragen wurde.
-
Die
untere Detektionsgrenze betrug 0,020 mg/dl in unverdünntem menschlichen
Plasma. Intra- und Intertest-Variationskoeffizienten betrugen 10
bzw. 12%. Standard-OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL und Plasmaproben wurden in PBS, das
Antioxidantien und Antiplättchenmittel
enthielt, wie oben beschrieben verdünnt.
-
3. Ergebnisse
-
Die
Spezifität
von mAb-4E6 für
OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL ist in 3 gezeigt.
50% Inhibierung der Bindung von mAb-4E6 an immobilisiertes OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL wurden mit 0,025 mg/dl Kupfer-oxidiertem
LDL bzw. 25 mg/dl nativem LDL erhalten. Der C50-Wert,
d. h. die Konzentration, die erforderlich ist, um 50% Inhibierung
der Antikörperbindung
zu erhalten, stieg von 2,5 mg/dl für MDA-modifiziertes LDL mit 60 substituierten
Lysinresten pro Apo-B-100-Molekül
auf 0,025 mg/dl für
MDA-modifiziertes LDL mit 240 substituierten Lysinresten pro Apo-B-100-Molekül (3).
Kupferoxidation führte
zu einer Fragmentierung des Apo-B-100-Rests, hob jedoch die Bindung von mAb-4E6
nicht auf (3). 50 fach höhere Molkonzentrationen
von MDA-modifiziertem Albumin waren erforderlich, um 50% Inhibierung
zu erreichen (nicht gezeigt), während
bis zu 1000 fach höhere
Mokonzentrationen von MDA-modifiziertem Lysin die mAb-4E6-Bindung
nicht beeinträchtigten.
OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL, isoliert aus Patientenplasma,
wiesen dieselbe Reaktivität
auf wie MDA-modifiziertes LDL mit 120 substituierten Lysinen und
wie Kupferoxidiertes LDL mit 210 substituierten Lysinen. Intra-
und Intertest-Variationskoeffizienten betrugen 10 bzw. 12%. Wenn
Kupfer-oxidiertes LDL zu menschlichem Plasma mit Endkonzentrationen
von 0,25 bzw. 2 mg/dl zugegeben wurde, betrug die Ausbeute 95 bzw.
105%.
-
4. Legende zu 3
-
Wechselwirkung
von mAb-4E6 mit konkurrierenden Liganden in Lösung. Kupferoxidiertes LDL
(1 μg/ml)
war das als Beschichtung aufgetragene Antigen. mAb-4E6 wurde in
Abwesenheit und in Anwesenheit von konkurrierenden Liganden zugegeben:
Kupferoxidiertes LDL (∇),
MDA-modifiziertes LDL mit 240 (∎), 120 (♢), 90
(O) bzw. 60 (•)
blockierten oder substituierten oder modifizierten Lysinen pro Apo-B-100,
natives LDL (
)
und OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL (♦), die aus dem Plasma von
Patienten mit schwerem chronischen Nierenversagen isoliert worden
waren. Die Ergebnisse sind als B/B
0 ausgedrückt, wobei
B
0 die Menge an mAb-4E6 ist, die in Abwesenheit
des konkurrierenden Liganden gebunden ist, und B die Menge, die
in Anwesenheit des konkurrierenden Liganden gebunden ist.
-
Beispiel 5
-
Sandwich-ELISA
-
1. Einleitung
-
Erfindungsgemäß wurde
ein ELISA vom Sandwichtyp für
die Quantifizierung von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL in Plasma
etabliert. Er basierte auf der Bindung von immunreaktivem Material
an die Vertiefungen von Mikrotiterplatten, die mit dem monoklonalen
Antikörper
mAb-4E6 beschichtet sind, und der Detektion von gebundenem immunreaktiven
Material mit der Verwendung des monoklonalen Antikörpers mAb-8A2,
der mit Peroxidase markiert ist. Diese Version des ELISA ist besser
für die
Verwendung im klinischen Laboratorium geeignet, da sie die Notwendigkeit
zur Herstellung von Standardlösungen
von in vitro oxidiertem und/oder Aldehyd-modifiziertem LDL überwindet,
die nur bei –4°C für einen
beschränkten
Zeitraum, typischerweise 2 Wochen, aufbewahrt werden können. MDA-modifiziertes
LDL kann zu dem Referenzplasma zugegeben werden, und jene Standardpräparate können bei –80° C für bis zu
1 Jahr gelagert werden (siehe oben).
-
2. Materialien und Verfahren
-
Standardpräparate und
Plasmaproben wurden in PBS, das Antioxidantien und Antiplättchenmittel
enthielt, wie oben beschrieben verdünnt, 180 μl Aliquote von 80 fach verdünntem Plasma
und von Standardlösungen,
die zwischen 10 und 0,001 nmol Malondialdehyd-modifiziertes LDL
enthielten, wurden in die Vertiefungen von Mikrotiterplatten gebracht,
die mit mAb-4E6 (200 μl
einer 4 μl/ml
IgG-Lösung)
beschichtet waren, und für 2
Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Waschen wurden die Vertiefungen
für 1 Stunde
mit Meerrettichperoxidase-konjugiertem mAb-8A2, IgG (IgG-Endkonzentration
65 ng/ml) inkubiert und erneut gewaschen. Die Peroxidasereaktion
wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Die bei 492 nm gemessene
Absorbanz korreliert mit dem Log-Wert der Aldehyd-modifiziertes-LDL-Konzentration
in dem Bereich zwischen 1,5 nmol und 0,3 nmol.
-
3. Legende zu 4
-
Standardkurven
für den
Sandwich-ELISA mAb-4E6 war der beschichtete Antikörper. MDA-modifiziertes
LDL war der Ligand. Gebundenes MDA-modifiziertes LDL wurde mit mAb-8A2
detektiert, das mit Meerrettichperoxidase konjugiert war. MDA-modifiziertes
LDL wurde zu 8 unterschiedlichen Plasmaproben bis zu einer Endkonzentration
von 100 nmol zugegeben und weiter in Puffer auf Endkonzentrationen
verdünnt,
die von 2 bis 0,2 nmol reichten.
-
Beispiel 6
-
Verwendung des ELISA bei der Diagnose
von Posttransplantat-Koronararterienerkrankung
-
1. Einleitung
-
Der
ELISA dieser Erfindung wurde verwendet, um den Zusammenhang zwischen
Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL und Posttransplantat-Koronararterienerkrankung
zu untersuchen.
-
2. Materialien und Verfahren
-
2.1 Patienten
-
Die
Posttransplantat-Studiengruppe enthielt 47 Patienten, die wegen
dilatierter Kardiomyopathie transplantiert waren, und 60 Patienten,
die wegen ischämischer
Herzerkrankung behandelt wurden. Die klinischen Eigenschaften dieser
Patienten sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Zur Zeit der Entnahme
der Blutprobe, zwischen 12 und 84 Monaten nach der Operation, befanden
sich alle Patienten in einem stabilen Herzzustand ohne Anzeichen
von akuter Abstoßung.
Von 14 Patienten (7 dilatierte Kardiomyopathie- und 7 ischämische Herzerkrankungspatienten)
wurden Koronararterien von Kardialexplantaten isoliert und durch
Immunhistochemie (wie in Beispiel 3 gezeigt) untersucht. Angemessene
Informationen über
Rauchgewohnheiten waren für
92 der 107 Patienten verfügbar
(16 Raucher und 76 Nichtraucher). Es gab keine angemessenen Informationen über die
Rauchgewohnheiten von Spender. Blutproben von 53 nicht-rauchenden
Kontrollpersonen (25 Männer/28
Frauen; Alter: 52±1,3
Jahre) ohne eine Krankengeschichte arteriosklerotischer Herz-Kreislauf-Erkrankung
wurden erhalten. Die Kontrollen wurden hinsichtlich Alter, Geschlecht
und Gehalten an LDL-Cholesterin angepasst. Sie wurden aus dem Labor-
und Klinikpersonal ausgewählt.
-
2.2 Koronarangiographie
-
Jährliche
Routine-Koronarangiogramme waren für alle Posttransplantatpatienten
zur Zeit der Blutentnahme verfügbar.
Koronararterienerkrankung wurde unabhängig durch zwei Angiographen
beurteilt, denen die OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte
nicht bekannt waren, und wurde visuell wie folgt eingeteilt:
- – Grad
0: normale Koronararterien
- – Grad
I: kleinere Abnormalitäten
mit < 50% Stenose
von primären
oder sekundären
Zweigen und normaler linksventrikulärer Funktion
- – Grad
II: ≥ 50%
Stenose der primären
oder sekundären
Verzweigungen oder distale Beteiligung mit beeinträchtigter
linksventrikulärer
Funktion.
-
Es
ist wohlbekannt, dass Angiographie systematisch das Ausmaß von Koronarintimaverdickung
bei Herztransplantatempfängern
unterschätzt.
Diese Studie versucht deshalb nicht, die Koronararterienerkrankung
bei unseren Patienten genau zu quantifizieren. Die Unterteilung
in die oben definierten Gruppen beruht auf angiographischen Daten,
die leicht unterscheidbar sind und von denen gezeigt wurde, dass
sie mit histopathologischen Erkenntnissen korrelieren. Von 107 Patienten
wiesen 46 Patienten ein normales Koronarangiogramm 3 Jahre vorher
auf, und die Entwicklung einer angiographischen Koronararterienerkrankung
innerhalb eines dreijährigen
Nachsorgezeitraums wurde bei all diesen Patienten beurteilt. Das
Referenznormalkoronarangiogramm war das erste postoperative Angiogramm
bei 18 Patienten, das zweite bei 14 Patienten und das dritte bei
14 Patienten.
-
Die
Studie wurde durch das institutionelle Beurteilungsgremium genehmigt,
und die Studienteilnehmer erteilten ihre informierte Zustimmung.
-
2.3 Blutprobenentnahme
-
Venöse Blutproben
von Patienten und Kontrollpersonen wurden auf 0,1 Vol. von 0,1 M
Citrat, das 1 mmol EDTA, 20 μmol
Vitamin E, 10 μmol
butyliertes Hydroxytoluol, 20 μmol
Dipyridamol und 15 mmol Theophyllin zum Verhindern von in vitro
LDL-Oxidation und Plättchenaktivierung
enthielt, gesammelt. Die Blutproben wurden bei 3000 g für 15 Minuten
bei Raumtemperatur innerhalb von 1 Stunde nach der Sammlung zentrifugiert
und bei –20° C gelagert,
bis die Tests durchgeführt
wurden.
-
2.4 Lipoproteine: Isolierung und Modifizierung
-
LDL
wurde aus vereinigten Seren von nüchternen normolipidämischen
Spender durch Dichtegradient-Ultrazentrifugation isoliert (Dokument
6). Standardpräparate
von MDA-modifiziertem
und Kupfer-oxidiertem LDL wurden wie anderswo beschrieben hergestellt
(7, 8) und wurden als Testkontrollen verwendet. Apo-B-100-Moleküle von in
vitro MDA-modifiziertem LDL (7) und von Kupfer-oxidiertem LDL (8)
enthielten im Durchschnitt 244 bzw. 210 substituierte Lysine (von
insgesamt 356) (5, 9). Während
das Ausmaß der
Lysin-Substitution in in vitro MDA-modifiziertem LDL und Kupfer-oxidiertem
LDL sehr ähnlich
ist, ist die Lipidgruppe der Ersteren nicht oxidiert. Die Spezifität des monoklonalen
Antikörpers
mAb-4E6 für
sowohl MDA-modifiziertes LDL als auch Kupfer-oxidiertes LDL deutet
darauf hin, dass sie nur von dem Ausmaß der Protein-(Lysin)-Modifikation
abhängt.
Alle Lipoprotein-Konzentrationen wurden daher bezogen auf Protein
ausgedrückt. OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL, die aus dem Plasma von Patienten
isoliert wurden, wurden wie zuvor beschrieben charakterisiert (5,
9).
-
2.5 Tests
-
Cholesterin
und Triglyceride wurden durch enzymatische Verfahren gemessen (Boehringer
Mannheim, Meylon, Frankreich). Die Typisierung des Haupthistokompatibilitätskomplexklasse-I-(HLA-B)-
und -klasse-II-(HLA-DR)-Antigens wurde durch die Mikrolymphozytotoxizitätstechnik
durchgeführt.
-
Der
ELISA der Erfindung wurde verwendet, um OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL zu detektieren.
-
2.6 Statistische Analyse
-
Kontrollen
und Patienten wurden durch den ANOVA-Test verglichen, gefolgt von
nicht-parametrischem Mann-Whitney- oder Dunnet's-Mehrfachvergleichstest an logarithmisch
transformierten Werten im Instat V2.05a Statistikprogramm (Graph
Pad Software, San Diego, CA). Nicht-quantitative Parameter wurden
durch Chi-Quadratanalyse verglichen. OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte,
die in drei Aliquoten derselben Plasmaproben gemessen wurden, wurden
im Friedman-nichtparametrisch-wiederholte-Messungen-Test verglichen.
Logistische Regressionsanalyse, unter Verwendung der SAS-Software
(SAS Institute Inc., USA), wurde durchgeführt, um die Korrelation zwischen
angiographisch beurteilter Koronararterienstenose (als abhängige Variable)
und Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL, Alter
und Geschlecht von Empfängern,
Alter und Geschlecht von Spender, Prätransplantatgeschichte der
ischämischen
Herzerkrankung oder dilatierter Kardiomyopathie, Dauer der Ischämie, Länge der
Nachsorge, Zahl der Abstoßungen,
Zahl der HLA-Unausgeglichenheiten, Zytomegalievirusinfektion, Hypertonie
(Anti-Hypertonie-Behandlung), Diabetes, Behandlung mit Lipid-senkenden
Arzneimitteln (Statinen oder Fibraten) und Serumgehalten von LDL-Cholesterin,
HDL-Cholesterin und Triglyceriden als unabhängige Variablen durchgeführt. p-Werte
von weniger als 0,05 wurden als Anzeige statistischer Signifikanz
betrachtet. Logistische Regressionsanalyse wurde ebenfalls durchgeführt, um
die Korrelation zwischen Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL und der Entwicklung von Koronararterienstenose während eines
3-Jahre-Nachsorgezeitraums
zu beurteilen.
-
3. Ergebnisse
-
Die
Korrelation zwischen OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL und Koronararterienstenose
wurde bei 47 Patienten beurteilt, die wegen dilatierter Kardiomyopathie
transplantiert wurden, und bei 60 Patienten, die wegen ischämischer
Herzerkrankung behandelt wurden. Eine Analyse der klinischen Daten
für die
zwei Gruppen von Herztransplantatpatienten (Tabelle 1) zeigte keine
signifikanten Unterschiede hinsichtlich des Alters und Geschlechts
der Empfänger,
Alters und Geschlechts der Spender, Dauer der Ischämie des
Spenderherzens, Zahl der Abstoßungsepisoden,
Zahl der HLA-Unausgeglichenheiten, Häufigkeit von Zytomegalievirusinfektionen,
Hypertonie oder Diabetes, und Grad der Koronararterienstenose. Patienten,
die wegen ischämischer
Herzer krankung transplantiert wurden, wurden länger begleitet und empfingen
häufiger
Lipidsenkende Arzneimittel (Tabelle 1).
-
Eine
Analyse der Labordaten (Tabelle 2) enthüllte keine signifikanten Unterschiede
der Serumgehalte von Triglyceriden, HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin
zwischen Gruppen von Patienten oder zwischen Patienten und Kontrollen.
Es wurden jedoch signifikante Unterschiede zwischen den Gehalten
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL beobachtet. Die mittleren
Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL betrugen 1,3 ± 0,14
mg/dl bei dilatierten Kardiomyopathiepatienten (p < 0,001 gegenüber Kontrollen)
und 1,7 ± 0,13
mg/dl bei ischämischen
Herzerkrankungspatienten (p < 0,001
gegenüber
Kontrollen und < 0,01
gegenüber
dilatierten Kardiomyopathiepatienten) (Tabelle 2). Die Plasmagehalte
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL bei Kontrollpersonen, die
hinsichtlich des Alters, Geschlechts und der Serumgehalte von Triglyceriden,
HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin angepasst waren, betrugen 0,60 ± 0,034
mg/dl (n = 52; p < 0,001
gegenüber
sowohl transplantierten dilatierten Kardiomyopathie- und ischämischen
Herzerkrankungspatienten).
-
Die
Gehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL waren in Proben,
die für
24 Stunden bis 4 Monate nach der Sammlung gelagert wurden, nicht
anders, und bis zu vier Tau- und Gefrierzyklen verursachten keine
Zunahme von OxLDL- und Aldehydmodifiziertes-LDL-Gehalten. Diese
Erkenntnisse zeigten, dass die Zugabe von EDTA, Antioxidantien und
Antiplättchenmitteln
die in vitro Oxidation von LDL angemessen verhinderte. In einer
Teilmenge von 87 aufeinanderfolgenden Plasmaproben wurden die Gehalte
von OxLDL und/oder Aldehyd-modifiziertem LDL in drei getrennten
Aliquoten an drei unterschiedlichen Tagen gemessen. Die Gehalte
betrugen 1,30 ± 0,074
mg/dl, 1,48 ± 0,101
mg/dl bzw. 1,46 ± 0,090
mg/dl. Der Friedman-nicht-parametrischewiederholte-Messungen-Test
zeigte keine signifikanten Unterschiede.
-
Die
mittleren OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte betrugen
1,2 ± 0,053
mg/dl (n = 79) bei Posttransplantat-Proben von Patienten mit angiographisch
normalen Koronararterien (Grad 0), 2,1 ± 0,30 mg/dl bei Patienten
mit Grad-I-Koronararterienstenose (n = 18; p < 0,001 gegenüber Grad 0) und 3,2 ± 0,45 mg/dl
bei Patienten mit Grad-II-Koronararterienstenose (n = 10; p < 0,001 gegenüber Grad
0 und p < 0,05
gegenüber
Grad I) (5). Die Serumgehalte von LDL-Cholesterin,
Triglyceriden und HDL-Cholesterin waren bei Patienten mit höherem Grad
von Koronararterienstenose sehr ähnlich.
Die Gehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL bei Plasmaproben
von Patienten, die wegen dilatierter Kardiomyopathie oder ischämischer
Herzerkrankung transplantiert waren, mit demselben Grad von Koronararterienstenose,
waren ähnlich: 1,1 ± 0,072
und 1,4 ± 0,079
mg/dl für
Grad-0-Patienten und 2,6 ± 0,60
und 2,4 ± 0,29
mg/dl für
Patienten mit höherem
Grad von Koronararterienstenose. Die Zahl der Patienten mit erhöhten Gehalten
an OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL (> 1 mg/dl, d. h. mittlerer Gehalt der Kontrollen
+ 2 SD) betrug 43 (von 60) bei der Untergruppe von Patienten mit
Prätransplantat-ischämischer
Herzerkrankung und 21 (von 47) bei der Untergruppe von Patienten
mit Prätransplantat-dilatierter
Kardiomyopathie. 42 von 79 Patienten mit angiographisch normalen
Koronararterien wiesen erhöhte
Gehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL auf. Erhöhte Gehalte
wurden bei 12 (von 18) Patienten mit Grad-I- und bei allen Patienten
mit Grad-II-Stenose detektiert (p = 0,0046 für Tendenz).
-
Um
eine weitere Charakterisierung des immunreaktiven Materials zu erlauben,
das in dem ELISA detektiert wurde, wurden LDL-Fraktionen aus dem
Plasma aller 10 Patienten mit Grad-II-Koronararterienstenose isoliert
(18). Diese Fraktionen hielten 85 ± 10% (Mittelwert ± SD) des
immunreaktiven Materials zurück,
während
kein immunreaktives Material in die Serumalbumin-Position wanderte.
OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL wurden aus isolierten LDL-Fraktionen
durch Ionenaustauscherchromatographie auf einer Mono-Q-Sepharosesäule mit
einer Ausbeute von 75% isoliert. Die Zahl von substituierten Lysinen
pro Apo-B-100-Molekül betrug
130 ± 10
für OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL, verglichen mit 5 ± 1 (p < 0,001) für natives LDL. Die jeweiligen
Cholesterin/Protein-Verhältnisse
betrugen 3,3 ± 0,54
und 1,8 ± 0,36
(p < 0,001). Die
Gehalte an Arachidonat und Linoleat in OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL, die aus dem Plasma dieser Patienten isoliert wurden, waren
75 und 80% niedriger als diese in nativem LDL, das aus denselben
Plasmaproben isoliert wurde. Die Inhibierungskurven, die mit OxLDL
und Aldehyd-modifiziertem LDL erhalten wurden, die aus dem Plasma
von Herztransplantatpatienten isoliert wurden, waren mit diesen überlagerbar,
die mit in vitro oxidiertem LDL mit demselben Grad an Proteinmodifikation
(120 substituierte Lysine pro Apo-B-100-Molekül) erhalten wurden (3).
-
Das
Protein/Antigen-Verhältnis
und ihre relative Reaktivität
in dem ELISA von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL, die aus dem
Plasma dieser Patienten isoliert wurden, waren diesen aus Kupfer-oxidierten
oder MDA-modifizierten Standard-LDL-Präparaten ähnlich.
-
Logistische
Regressionsanalyse (Tabelle 3) identifizierte 3 Parameter, die signifikant
und unabhängig mit
Posttransplantat-Koronararterienstenose korrelierten, einschließlich Gehalten
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL, Länge der Nachsorge und Spenderalter.
-
Im
Gegensatz dazu trugen Prätransplantat-Geschichte
von dilatierter Kardiomyopathie oder von ischämischer Herzerkrankung, Alter
und Geschlecht von Empfängern,
Geschlecht von Spender, Dauer der Ischämie des Spenderherzens, Grad
der HLA-Unausgeglichenheit, Zahl der Abstoßungen, Hypertonie, Diabetes
und Serumgehalte von LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceriden
bei den Empfängern
nicht signifikant zu den individuellen Variationen des Grades der
Koronararterienstenose bei (Tabelle 3).
-
Die
Serumgehalte von LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceriden
bei Patienten waren diesen bei Kontrollen ähnlich (Tabelle 2), so dass
es unwahrscheinlich war dass ein höherer Grad von Koronararterienstenose
von diesen Variablen in dieser Studiengruppe abhing. 56 der 107
Transplantatpatienten erhielten Lipid-senkende Arzneimittel (46
mit Statinen und 10 mit Fibraten) (Tabelle 1), aber die Behandlung
mit diesen Arzneimitteln war nicht mit der Häufigkeit von angiographischer
Transplantat-Vasku lopathie korreliert (Tabelle 3). 75 (von 107)
Patienten wurden mit Calcium-Kanalblockern behandelt. Die Plasmagehalte
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL bei diesen Patienten (1,53 ± 0,11
mg/dl) waren diesen in nicht-behandelten Patienten (1,74 ± mg/dl)
sehr ähnlich,
und eine Behandlung mit diesen Arzneimitteln war nicht mit dem Grad
von Koronararterienstenose korreliert.
-
Die
Entwicklung der Koronararterienerkrankung wurde bei 12 von 46 Herztransplantationspatienten während eines
3-Jahre-Nachsorgezeitraums beobachtet. Es gab keine Unterschiede
beim Alter und Geschlecht von Empfängern, Alter und Geschlecht
von Spender, Dauer der Ischämie,
Ausmaß der
HLA-Unausgeglichenheit, Häufigkeit
von Zytomegalievirusinfektionen, Hypertonie und Diabetes (Tabelle
4), noch bei den Serumgehalten von Triglyceriden, HDL-Cholesterin
und LDL-Cholesterin (Tabelle 5) zwischen Patienten ohne und mit
Entwicklung von Koronararterienerkrankung. Die Gehalte von OxLDL
und Aldehyd-modifiziertem LDL waren jedoch bei Patienten mit Entwicklung
von Koronararterienerkrankung signifikant erhöht (Tabelle 5).
-
Eine
logistische Regressionsanalyse zeigte, dass Plasmagehalte von OxLDL
und Aldehyd-modifiziertem LDL (Chi-Quadrat-Wert = 7,1; p = 0,0076)
und Alter des Spenders (Chi-Quadrat-Wert = 4,4; p = 0,035) die Entwicklung
der Koronararterienerkrankung bei diesen Patienten vorhersagten.
Drei dieser Patienten entwickelten eine Koronararterienerkrankung
in dem ersten Jahr, drei in dem zweiten und sechs in dem dritten
Jahr. Die Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL
betrugen 3,9 ± 0,6
mg/dl, 2,0 ± 0,37
mg/dl bzw. 1,2 ± 0,33
mg/dl. Obwohl eine statistische Analyse keine Korrelation mit Geschlecht,
Hypertonie und Zytomegalievirusinfektion zeigte, waren 8 dieser
12 Patienten männlich,
hyperton und wiesen eine Zytomegalievirusinfektion auf.
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4. Diskussion
-
Dies
zeigt:
- 1) dass Herzexplantate von Patienten
mit ischämischer
Herzerkrankung, aber nicht mit dilatierter Kardiomyopathie oxidiertes
LDL in Makrophagen und in Glattmuskelzellen in atheromatösen Plaques
enthalten;
- 2) dass Posttransplantat-Koronararterienerkrankung mit erhöhten Plasmagehalten
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL sowohl bei Patienten, die
wegen dilatierter Kardiomyopathie oder wegen ischämischer
Herzerkrankung transplantiert wurden, assoziiert ist, und
- 3) dass erhöhte
Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL mit der Entwicklung
von Koronararterienstenose korrelieren.
-
OxLDL-
und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte in Plasmaproben von Herztransplantatpatienten ohne
angiographisch detektierbare Koronararterienläsionen waren zweifach höher als
in Plasmaproben von Kontrollpersonen ohne eine Geschichte von arteriosklerotischer
Herz-Kreislauf-Erkrankung, die hinsichtlich des Alters, Geschlechts
und Plasmagehalten von LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceriden
angepasst waren. Eine weitere 2,7 fache Zunahme wurde bei Posttransplantat-Plasmaproben
von Patienten mit ausgeprägter
Koronararterienstenose beobachtet. Diese Daten deuten darauf hin,
dass erhöhte
Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL ein Indikator
von Posttransplantat-Koronararterienstenose sein können. Erhöhte Plasmagehalte
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL korrelierten mit dem Ausmaß von Koronararterienstenose
und ebenfalls mit seinem Voranschreiten, was darauf hindeutet, dass
OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL eine pathogene Rolle bei dem
beschleunigten Voranschreiten von Koronararterienerkrankung bei
Herztransplantatpatienten spielen kann.
-
Es
ist darauf hingewiesen worden, dass Posttransplantat-Arteriosklerose
aus einer „Antwort
auf Verletzung" des
Endothels resultiert (10). Der Grad der ischämischen Verletzung bei Endomyokardialbiopsien wurde
tatsächlich
als ein starker Vorhersager der Entwicklung beschleunigter Arteriosklerose
festgestellt (11–13).
Eine Endothel verletzung kann durch zelluläre Hypersensitivität-Immunantworten
vom verzögerten Typ
hervorgerufen werden, die durch Klasse-II-Histokompatibilitäts-(HLA)-Antigene
auf dem Koronararterienendothel (14), durch Zytomegalievirusinfektion
(15, 16), durch Cyclosporin (17) und durch OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL (18), die synergistisch mit Cyclosporin wirken können (19)
ausgelöst
werden. In der vorliegenden Studie korrelierte der Grad der Histoinkompatibilität zwischen
Paaren von Spender und Empfängern,
die Zahl der Abstoßungsepisoden
oder Zytomegalievirusinfektion nicht mit dem Grad der Koronararterienstenose,
während
OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL signifikant und unabhängig mit
der Posttransplantat-Koronararterienerkrankung korrelierten. Der
beobachtete Zusammenhang zwischen dem Alter des Spenders und dem
Auftreten der Koronararterienerkrankung befindet sich in Übereinstimmung
mit vorherigen Erkenntnissen, dass Koronararteriosklerose im Spenderherz
für eine
beschleunigte Posttransplantat-Koronararterienstenose prädisponiert
(20).
-
Es
wurde gezeigt, dass OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL in Koronararterien
in Herzexplantaten von ischämischen
Herzerkrankungspatienten darauf hindeuten, dass OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL, die in der arteriellen Wand akkumulieren, zu dem Fortschreiten
der Koronararterienstenose beitragen können. Das Cholesterin/Protein-Verhältnis in
OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL war jenem in LDL, das aus arteriosklerotischen
Läsionen
extrahiert wurde, wie zuvor beschrieben (21, 22), sehr ähnlich.
Eine mögliche
Erklärung
besteht darin, dass mindestens ein Teil des OxLDL und Aldehyd-modifizierten
LDL aus der Arterienwand freigesetzt wird. Zuvor haben wir gezeigt,
dass eine Plaqueruptur bei akuten Myokardialinfarktpatienten mit
der Freisetzung von oxidativ modifiziertem LDL assoziiert ist (5).
-
In
vitro Daten deuten darauf hin, dass OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL mit Atherogenese durch eine Abfolge von Ereignissen verknüpft sein
könnten
(zusammengefasst in 2, 23). Endothelzellen, die OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL ausgesetzt sind, schütten
Adhäsionsmoleküle, Chemolockstoffproteine
und Kolonie-stimulierende Faktoren aus, welche die Infiltration,
Proliferation und Akkumulation von Monozyten/Makrophagen in der
arteriellen Wand erhöhen.
Die Aufnahme von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL durch infiltrierte
Makrophagen kann zu der Erzeugung von Schaumzellen führen, die
Sauerstoffradikale erzeugen, und somit weiter zur Oxidation von
LDL beitragen. Es ist gezeigt worden, dass OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL die Migration von aortalen Endothelzellen in vitro inhibieren,
was darauf hindeutet, dass OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL die
Heilungsantwort des Endothels nach der Verletzung einschränken kann
und dass basischer Fibroblasten-Wachstumsfaktor die Arteriosklerose-assoziierte
Beeinträchtigung
von menschlichen Koronarangiogenese-ähnlichen Antworten in vitro
umkehrt (24, 25). OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL können ebenfalls
zu schnell voranschreitender Koronararteriosklerose beitragen, indem
sie Plättchenadhäsion hervorrufen
durch Verringern der Antikoagulanz- und fibrinolytischen Kapazitäten von
aktiviertem Endothel und durch Beeinträchtigung von Vasodilation und
das Hervorrufen von Scherbeanspruchung (2, 23).
-
Erhöhte intrazelluläre Gehalte
von Ferritin (26) oder von Alpha-Tocopherol-Analoga (27) verringerten den
Grad von Endothelschädigung,
die durch OxLDL und Aldehydmodifiziertes LDL hervorgerufen wurde,
in vitro, während
Antioxidantien gegen das Voranschreiten von Arteriosklerose bei
Versuchstieren schützen
(in Dokument 28 zusammengefasst).
-
Zusammengefasst
zeigt das vorliegende Beispiel, dass Posttransplantat-Arteriosklerose
mit den Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL korreliert.
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5. Legende zu 5
-
Plasmagehalte
von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL und angiographisch beurteilter
Grad von Koronararterienstenose. Grad 0: normale Koronararterien;
Grad I: kleinere Abnormalitäten
mit < 50% Stenose von
primären
oder sekundären
Verzweigungen und normaler linksventrikulärer Funktion; und Grad II: ≥ 50% Stenose
von primären
oder sekundären
Verzweigungen oder distale Verschlüsse mit beeinträchtigter
linksventrikulärer
Funktion.
-
Beispiel 7
-
Verwendung des ELISA bei Patienten mit
Nierenversagen
-
1. Material und Verfahren
-
1.1 Studienteilnehmer
-
Die
Patientenpopulation bestand aus 20 Patienten mit mildem chronischen
Nierenversagen (MCRF) und 77 Patienten mit schwerem chronischen
Nierenversagen: 21 mit konservativer Behandlung einschließlich Diät- und Antihypertoniebehandlung
(SCRF) und 56 mit Vier-Stunden-, dreimal pro Woche, Hämodialyseplan (HEMO)
für 66
Monate (95% CI, 50–82
Monate). Allen Hämodialysepatienten
wurde ein orales Polyvitaminpräparat
(Ol-Amin, La Meuse, Belgien) nach Hämodialyse gegeben, das nur
Spurenmengen von antioxidativen Bestandteilen enthielt (d. h. 5
mg Vitamin E und 100 mg Vitamin C). Kontrollpersonen und nicht-dialysierte Patienten
erhielten keine routinemäßigen Verschreibungen
von Vitaminergänzungen.
Die hohe Häufigkeit
von arteriosklerotischen Erkrankungen bei diesen Patienten (Tabelle
6) befindet sich in Übereinstimmung
mit zuvor veröffentlichten
Daten (29, 30). Die Diagnose von arteriosklerotischer Herzerkrankung,
cerebrovaskulärer
Erkrankung und peripherer Vaskulärerkrankung
erfolgte nach Beurteilung der Patientenakten hinsichtlich einer Geschichte
von Myokardinfarkt, instabiler Angina oder Anti-Angina-Behandlung,
cerebrovaskulären
Vorfällen, vorübergehenden
ischämischen
Anfällen
oder Ereignissen, die periphere Vaskulärerkrankungen betrafen, wie etwa
ischämische
Ulzera, Amputation oder Bypassoperation. Angiogramme waren nur für einige
Patienten verfügbar.
Zum Zeitpunkt der Blutentnahme und an den folgenden Tagen wies kein
Patient Anzeichen einer instabilen arteriosklerotischen Erkrankung
auf. Eine Gruppe von 27 gesunden Freiwilligen (Tabelle 6) ohne eine
Geschichte von Nierenerkrankung oder arteriosklerotischer Vaskulärerkrankung
diente als Kontrollgruppe. Patienten, die Lipid-senkende Arzneimittel
erhielten, waren ausgeschlossen. Die Studien war durch das institutionelle
Auf sichtsgremium genehmigt, und die Studienteilnehmer gaben ihre
informierte Zustimmung ab.
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1.2 Blutproben
-
Venöse Blutproben
von Patienten und Kontrollpersonen wurden auf 0,1 Vol. von 0,1 M
Citrat gesammelt, das 1 mmol EDTA, 20 μmol Vitamin E, 10 μmol butyliertes
Hydroxytoluol, 20 μmol
Dipyridamol und 15 mmol Theophyllin enthielt, um in vitro LDL-Oxidation bzw. in
vitro Plättchenaktivierung
zu verhindern. Blutproben wurden bei 3000 g für 15 Minuten bei Raumtemperatur
innerhalb 1 Stunde nach der Sammlung zentrifugiert und bei –20° C gelagert,
bis die Tests durchgeführt
wurden.
-
1.3 Tests
-
Die
Titer von Autoantikörpern
gegen OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL und natives LDL wurden gemäß Salonen
et al. (3) gemessen, wie im Einzelnen andernorts beschrieben (5).
vWF-Antigengehalte wurden in einem ELISA vom Sandwich-Typ, basierend
auf einem polyklonalen Kaninchen-antihumanem-vWF-Antiserum (Dako,
Glostrup, Dänemark),
Meerrettichperoxidase-konjugiertem Kaninchen-antihumanem-vWF-IgG (Dako) und
o-Phenylendiamin gemessen. Plasmagehalte von Gesamtcholesterin,
HDL-Cholesterin und Triglyceriden wurden unter Verwendung von enzymatischen
Standardtests (Boehringer Mannheim, Meylon, Frankreich) bestimmt.
Die LDL-Cholesteringehalte wurden unter Verwendung der Friedewald-Formel
berechnet. Für die
Patienten, die sich nicht in Hämodialyse
befanden, wurden die Creatinin-Clearanceraten aus Plasmacreatinin-Gehalten
unter Verwendung der Cockcroft- und Gault-Formel berechnet (31).
-
1.4 Statistische Analyse
-
Kontrollpersonen
und Patienten wurden durch den ANOVA-Test, gefolgt von Dunnett's-Mehrfachvergleichstest
in dem Instat-V2.05a-Statistikprogramm (Graph Pad Software, San
Diego, CA) verglichen. Korrelationskoeffizienten wurden gemäß Spearman
berechnet. Mehrfachregressionsanalyse, unter Verwendung der SAS-Software
(SAS Institute Inc., USA), wurde durchgeführt, um die Beziehung zwischen
OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL als abhängige Variable und Alter, Geschlecht,
Hypertonie (Antihypertoniebehandlung), Gehalten von Triglyceriden,
HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin und Creatinin-Clearancerate (Marker des
Grads von Nierenversagen) und Gehalten von vWF (Marker für Endothelschädigung)
als unabhängige
Variablen zu untersuchen.
-
2. Ergebnisse
-
Die
mittleren Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL
bei Kontrollpersonen betrugen 0,59 mg/dl (95% CI, 0,52–0,66 mg/dl;
n = 27) und waren bei MCRF-Patienten 2,7 fach höher (p < 0,01, wie bestimmt durch Dunnett's-Mehrfachvergleichstest),
3,1 fach höher
bei SCRF-Patienten (p < 0,001)
und 5,4 fach höher
bei HEMO-Patienten (p < 0,001)
(Tabelle 7). OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte waren invers
mit den Creatinin-Clearanceraten korreliert (r = –0,65; p < 0,001; n = 73).
HEMO-Patienten waren in dieser Analyse nicht eingeschlossen, da
ihre Plasmacreatinin-Clearance nicht angemessen bestimmt werden kann.
-
Bei
einer Reihe von 14 hämodialysierten
Patienten wurde festgestellt, dass die Gehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL in frischen und frisch gefrorenen Plasmaproben sehr ähnlich waren.
Drei Gefrier- und Auftauzyklen verursachten keinen Anstieg von OxLDL
und Aldehyd-modifiziertem LDL, was anzeigt, dass die Zugabe von
Antioxidantien und Antiplättchenmitteln
eine in vitro Oxidation verhinderte.
-
Plasmaproben
wurden aus 14 hämodialysierten
Patienten an drei aufeinanderfolgenden Tagen vor dem Beginn der
Dialyseprozedur erhalten. Die Gehalte an OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL in diesen Proben waren ähnlich:
3,4 ± 0,25
mg/dl, 3,2 ± 0,21
mg/dl bzw. 3,5 ± 0,28
mg/dl. Weiterhin wurden Plasmaproben während (nach 2 Stunden) und
am Ende (nach 4 Stunden) der Hämodialyse
erhalten. Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL
betrugen 4,0 ± 0,60
mg/dl und 4,7 ± 0,70
mg/dl (p = NS gegenüber vorher),
verglichen mit 3,4 ± 0,25
mg/dl vor dem Beginn der Dialyseprozedur. Somit rief die Hämodialyseprozedur
keinen signifikanten Anstieg der OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte
hervor.
-
Angemessene
Informationen über
Rauchgewohnheiten waren nur für
Kontrollpersonen (27 Nichtraucher) und für HEMO-Patienten (12 Raucher
und 45 Nichtraucher) verfügbar.
Die Gehalte an OxLDL und Aldehyd-modifizierten LDL waren bei rauchenden
HEMO-Patienten etwas höher
(3,6 mg/dl; 95% CI, 2,1–5,6
mg/dl) als bei nicht-rauchenden HEMO-Patienten (3,0 mg/dl; 95% CI,
2,5–3,6
mg/dl; p = NS). Die Plasmagehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDE bei hämodialysierten
Patienten mit einer Geschichte von instabiler arteriosklerotischer
Kardiovaskulärerkrankung
betrugen 3,5 ± 0,40
mg/dl (n = 30), verglichen mit 2,8 ± 0,60 mg/dl (n = 26, p =
NS) bei hämodialysierten
Patienten ohne eine Geschichte von instabiler arteriosklerotischer
Kardiovaskulärerkrankung.
-
LDL-Fraktionen
wurden aus dem Plasma von 10 Kontrollpersonen, von 10 MCRF-Patienten,
von 10 SCRF-Patienten und von 10 HEMO-Patienten durch Gelfiltration
auf einer Superose 6HR 10/30 Säule
isoliert, wie zuvor beschrieben (5). 75 ± 6% (Mittelwert ± SD),
80 ± 4%,
83 ± 6%
und 79 ± 5%
des immunreaktiven Materials wurden in den LDL-Fraktionen wiedergewonnen.
Kein immunreaktives Material wanderte in die Serumalbuminposition.
Die mit den jeweiligen LDL-Fraktionen erhaltenen Inhibierungskurven
waren parallel zu jenen, die mit in vitro Kupfer-oxidierten oder
MDA-modifizierten Standard-LDL-Präparaten erhalten wurden. OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL wurden aus isolierten LDL-Fraktionen
von 10 SCRF-Patienten durch Ionenaustauschchromatographie auf einer
Mono-Q-Sepharosesäule
mit einer Ausbeute von 75% isoliert. Ihre physikochemischen Eigenschaften
sind in Tabelle 8 zusammengefasst. Die Gehalte von Arachidonat von
OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL, das aus diesen Patienten isoliert
wurde, waren mit 75% reduziert, während seine Linoleat-Gehalte
mit 80% reduziert waren. 37% der Lysinreste von OxLDL waren mit
Aldehyden substituiert. Die Inhibierungskurven, die mit OxLDL und
Aldehyd-modifiziertem LDL erhalten wurden, die aus dem Plasma von
Patienten mit chronischem Nierenversagen isoliert wurden, waren
parallel zu denen, die mit OxLDL und Aldehyd-modifziertem LDL erhalten
wurden, das durch in vitro Oxidation von LDL erhalten wurde, das
aus dem Plasma von Kontrollpersonen isoliert wurde (3).
Das Protein/Antigen-Verhältnis
und die relative Reaktivität
in dem ELISA von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL, das aus dem
Plasma dieser Patienten isoliert wurde, waren ähnlich denen von Kupfer-oxidierten
oder MDA-modifizierten Standard-LDL-Präparaten (Tabelle 8).
-
Die
Titer von Autoantikörpern
gegen OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL betrugen 4,2 (95% CI, 4,0–4,4) bei
Kontrollpersonen, waren ähnlich
bei MCRF- und SCRF-Patienten,
jedoch bei HEMO-Patienten signifikant erhöht (p < 0,001) (Tabelle 7). Die Autoantikörpertiter
korrelierten mit Gehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL
bei SCRF-Patienten (r = 0,44; p = 0,047) und bei HEMO-Patienten
(r = 0,37; p = 0,0055) (6). Keine zirkulierenden Autoantikörper gegen
natives LDL konnten entdeckt werden.
-
Die
Gehalte von vWF betrugen 100% bei Kontrollpersonen (95% CI, 90–110%),
und waren 1,5 fach höher
bei MCRF-Patienten (p = NS gegenüber
Kontrollpersonen), 1,6 fach höher
bei SCRF-Patienten (p < 0,01)
und 2,1 fach höher
(p < 0,001) bei
HEMO-Patienten (Tabelle
7). Die Pegel von vWF waren bei rauchenden HEMO-Patienten nicht
signifikant höher
(250%; 95%, 150–340%;
n = 12) als bei nicht-rauchenden HEMO-Patienten (220%; 95% CI, 190–260%; n
= 45). Die Gehalte von vWF korrelierten mit den Gehalten von OxLDL
und Aldehyd-modifiziertem LDL bei MCRF-Patienten (r = 0,59; p < 0,0057), bei SCRF-Patienten
(r = 0,69; p = 0,0006) und bei HEMO-Patienten (r = 0,62; p < 0,0001) (7).
Im Gegensatz dazu korrelierten die Gehalte von vWF nicht mit LDL-Cholesteringehalten
oder mit dem Körpergewicht.
-
Mehrfachregressionsanalyse
zeigte, dass der Grad des Nierenversagens (F = 14; p = 0,0004) und
der Grad der Endothelschädigung
(F = 26; p = 0,0001), aber nicht Alter, Geschlecht, Hypertonie,
Triglyceridgehalte, HDL-Cholesterin- oder LDL-Cholesteringehalte,
einen signifikanten Bruchteil der Variationen von OxLDL und Aldehyd-modi fizierten
LDL-Gehalten ausmachte (Tabelle 9). Selbst wenn nur Personen ohne
Zeichen von ischämischer
arteriosklerotischer Erkrankung (n = 53) in das Modell eingeschlossen
wurden (R2-Wert = 0,68) trugen nur der Grad
des Nierenversagens (F = 21; p = 0,0001) und der Grad der Endothelschädigung (F
= 14; p = 0,0006) signifikant zu den Variationen von OxLDL- und
Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalten bei. Keine anderen Variablen
trugen signifikant zu diesen Variationen nach dem Ausschluss von
Personen ohne Anzeichen von ischämischer
arteriosklerotischer Erkrankung bei. Wenn nur Personen mit Anzeichen
von ischämischer
arteriosklerotischer Erkrankung (n = 15) eingeschlossen wurden,
trug nur der Grad der Endothelschädigung (F = 6,2; p = 0,047;
R2-Wert = 0,65) zu den Variationen der OxLDL-
und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalte bei. Der Ausschluss von diabetischen
Patienten veränderte
die Daten ebenfalls nicht signifikant. Nach dem Ausschluss des Grads
des Nierenversagens als unabhängige
Variable zeigte eine mehrfache Regressionsanalyse, dass Hämodialyse
(F = 5,6; p = 0,021; n = 77), LDL-Cholesteringehalte (F = 7,1; p
= 0,0095) und Endothelschädigung
(F = 35; p = 0,0001) einen signifikanten Bruchteil der Veränderung
der OxLDL- und Aldehydmodifiziertes-LDL-Gehalte bei Patienten mit
schwerem chronischen Nierenversagen ausmachten (Tabelle 10).
-
3. Diskussion
-
In
vitro Arbeit und experimentelle Tierdaten deuten darauf hin, dass
oxidiertes LDL (OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL) zu dem Voranschreiten
von Arteriosklerose beitragen können
(in Dokument 2 zusammengefasst), und OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL sind in menschlichen arteriosklerotischen Plaques gezeigt worden
(5). Der Immuntest dieser Erfindung identifiziert OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL (MDA-modifiziertes LDL) mit ≥ 60
substituierten Lysinen pro Apo-B-100-Molekül, was die Substitutionsschwelle
darstellt, die für
die Scavenger-Rezeptor-vermittelte Aufnahme erforderlich ist (1).
Gesteigerte Gehalte von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL sind
durch ELISA in dem Plasma von Patienten mit chronischem Nierenversagen
gemessen worden.
-
Insgesamt
sind 80% des immunreaktiven Materials, das aus dem Plasma von Patienten
isoliert wurde, in den LDL-Fraktionen wiedergewonnen worden, die
durch Gelfiltration getrennt wurden. Kein immunreaktives Material
wanderte in die Albuminposition. Inhibierungskurven, die mit dem
isolierten OxLDL und Aldehyd-modifiziertem LDL erhalten wurden,
waren parallel zu denen von in vitro Kupfer-oxidierten oder MDA-modifizierten LDL-Standardpräparaten,
und das Protein/Antigen-Verhältnis
und der C50-Wert des isolierten OxLDL und Aldehyd-modifizierten
LDL waren identisch mit denen von Standard-OxLDL- und Aldehyd-modifizierten
LDL-Präparaten.
Diese Daten deuteten darauf hin, dass eine gesteigerte Immunreaktivität von OxLDL-
und Aldehyd-modifizierten LDL-Fraktionen im Plasma dieser Patienten
mit den Antikörpern
dieser Erfindung tatsächlich von
dem höheren
Grad der Proteinmodifikation abhing, und nicht von Veränderungen
in der Lipidzusammensetzung, wie es zuvor mit anderen Antikörpern beobachtet
wurde (32). Die gesteigerte elektrophoretische Mobilität, die gesteigerte
Lysin-Modifikation, das gesteigerte Cholesterin/Protein-Verhältnis, die
verringerten Arachidonsäure-
und Linoleat-Gehalte waren sehr ähnlich
denen von modifiziertem LDL, das aus arteriosklerotischen Läsionen extrahiert
wurde (21, 22). OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL riefen Schaumzellenerzeugung
hervor, was darauf hindeutet, dass OxLDL und Aldehyd-modifiziertes
LDL nicht „minimal
verändertes" LDL waren.
-
Mehrfache
Regressionsanalyse zeigte, dass chronisches Nierenversagen und Endothelschädigung signifikant
zu der Variation bei OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalten beitrugen,
selbst wenn Patienten mit Anzeichen von ischämischer arteriosklerotischer
Erkrankung ausgeschlossen wurden. Tatsächlich konnten 79,6% und 82,4%
der Variationen bei OxLDL- und Aldehyd-modifiziertes-LDL-Gehalten
in diesen Modellen erklärt
werden. Keine Patienten wiesen Anzeichen von instabiler arteriosklerotischer
Erkrankung zur Zeit der Blutentnahme, noch an den folgenden Tagen
auf, und der Ausschluss von Patienten mit einer Geschichte von ischämischer
arteriosklerotischer Erkrankung beeinträchtigte nicht den Beitrag des
Grades des Nierenversagens und der Endothelschädigung zu den Variationen bei
OxLDL- und Aldehyd-modifiziertem LDL.
-
LDL-Cholesteringehalte
bei Kontrollpersonen und Patienten waren sehr ähnlich, und LDL-Cholesteringehalte
trugen nicht zu den Variationen bei OxLDL- und Aldehydmodifiziertes-LDL-Gehalten
bei. Sutherland et al. (33) zeigten, dass die Verzögerung der
Bildung konjugierter Diene, die ein Maß für die Empfindlichkeit von LDL
gegenüber
in vitro Oxidation ist, bei Patienten mit chronischem Nierenversagen
und bei angepassten Kontrollpersonen ähnlich war. Die maximale Rate
und der Grad der LDL-Oxidation war sogar bei Patienten mit Nierenerkrankung
niedriger als bei Kontrollpersonen wegen der niedrigeren Gehalte
von Linolsäure
und höheren
Gehalte von Oleinsäure.
Weiterhin zeigten Schulz et al. (34), dass trotz der Tatsache, dass
Hämodialyse eine
Leukozytenaktivierung verursacht, die in vitro LDL-Oxidationsverzögerung bei
Nierenpatienten und bei gesunden Kontrollpersonen ähnlich war.
Es wurde geschlossen, dass die antioxidative Verteidigung von Lipoproteinen
bei Nierenversagen und während
der Dialyse bewahrt wurde.
-
In
experimentellen Modellen hat sich gezeigt, dass Antioxidantien,
wie etwa Probucol und Vitamin E, gegen glomerale Schädigung schützen (35,
36) und atherogene Prozesse verlangsamen (28). Renale Vasokonstriktion,
die durch Cholesterinfütterung
verursacht wurde, wurde durch Probucol oder durch einen Thromboxan-Antagonisten
korrigiert (35). Galle et al. (38) zeigten, dass die Inhibierung
von Endothel-abhängiger
Dilation, die durch oxidiertes Lipoprotein hervorgerufen wurde,
durch Lipoproteine hoher Dichte verhindert werden konnte, die bei
hämodialysierten
Patienten signifikant verringert sind. Außerdem könnten Mineralien, wie Selen,
und Nährstoffe,
wie das Coenzym Q10, die Erzeugung freier Radikale und somit oxidativen
Stress verringern. Folsäure,
Vitamin B12 und Vitamin B6 können
bei der Verhinderung von Hyperhomocysteinämie essentiell sein, die zu
Endothelschädigung
(39) und zur Oxidation von LDL (40) in diesen Patienten beitragen kann.
Eine an einfach ungesättigten
Fettsäuren
(Oleinsäure,
widerstandsfähig
gegen Oxidation) reiche Diät verringerte
den Grad von Endothelschädigung
bei Diabetespatienten (41). Daher ist es möglich, dass Diät- oder
pharmakologische Mittel OxLDL und Aldehyd-modifiziertes LDL und
den von-Willebrand-Faktor bei chronischem Nierenversagen verringern
können
und die erhöhte
verallgemeinerte Arteriosklerose bei solchen Patienten lindern können.
-
Nach
Anpassung für
den Grad des Nierenversagens zeigte eine mehrfache Regressionsanalyse,
dass sowohl LDL-Cholesteringehalte als auch Endothelschädigung stark
zu den Variationen bei OxLDL- und Aldehyd-modifiertes-LDL-Gehalten
bei Patienten mit schwerem chronischen Nierenversagen beitrugen.
-
Hämodialyse
resultiert in Plättchen-
und Leukozytenaktivierung (42, 43), die Sauerstoffradikale und Aldehyde
erzeugt, die ebenfalls zur Oxidation von LDL beitragen können. OxLDL
und Aldehyd-modifiziertes LDL können
dann zu Thrombogenese und Atherogenese durch das Stimulieren von
Plättchen
beitragen (44). Wegen der recht beschränkten Zahl von Patienten konnte
eine Untergruppenanalyse zur weiteren Untersuchung der Wechselwirkung
zwischen Hämodialyse,
Oxidation von LDL und ischämischer
arteriosklerotischer Erkrankung nicht durchgeführt werden (45).
-
4. Legende zu den 6 und 7
-
6.
Korrelation zwischen Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL (Log-Werte) und Titern von Autoantikörpern (Log-Werte): Regressionslinie
für Patienten
mit schwerem chronischem Nierenversagen, entweder mit konservativer
Behandlung (
;
---) (r = 0,44; p = 0,047) oder mit Hämodialyse (∎; –––) (r =
0,37; p = 0,0055). Keine signifikante Korrelation wurde bei Kontrollpersonen
und bei Patienten mit mildem chronischem Nierenversagen beobachtet.
-
7.
Korrelation zwischen Plasmagehalten von OxLDL und Aldehyd-modifiziertem
LDL (Log-Werte) und von von-Willebrand-Faktor-Antigen (Log-Werte):
Regressionslinie für
Patienten mit mildem chronischen Nierenversagen (•; -.-.-)
(r = 0,59; p = 0,0057) oder für
Patienten mit schwerem chronischen Nierenversagen, entweder mit
konservativer Behandlung (
,
---) (r = 0,69; p = 0,0006) oder mit Hämodialyse (∎; ––– ) (r =
0,62; p < 0,00001).
Keine signifikante Korrelation wurde bei Kontrollpersonen beobachtet.
-
Beispiel 8
-
Herstellung eines Referenzstandards zur
Verwendung in immunologischen Tests
-
1. Einleitung
-
Erfindungsgemäß wurde
herausgefunden, dass LDL, das durch Behandlung mit Malondialdehyd (MDA)
modifiziert ist, hochstabil ist. Weiterhin ist der Modifikationsgrad
hochreproduzierbar. LDL, das mit MDA in einem bestimmten Verhältnis modifiziert
ist, weist eine identische Zahl von substituierten Lysinen auf und kann
daher als Referenzprobe in immunologischen Tests verwendet werden.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung des Standards.
-
2. Material und Verfahren
-
MDA-modifiziertes
LDL wurde zu Kontrollplasma (das Antioxidantien und Antiplättchenverbindungen und
Antikoagulantien enthielt) bis zu einer Endkonzentration von 100
nmol MDA-modifiziertes Apo-B-100 gegeben. Aliquote wurden bei –80° C eingefroren.
An 6 Tagen wurden Aliquote aufgetaut, auf Endkonzentrationen verdünnt, die
von 10 bis 0,1 nmol MDA-modifiziertes Apo-B-100 reichten, und in
ELISA analysiert (4 Verdünnungskurven
pro Tag).
-
3. Ergebnisse
-
Die
Intertest-Variationskoeffizienten von 10 aufeinanderfolgenden Sandwich-ELISAs
dieser Erfindung unter Verwendung von 10 aufeinanderfolgenden unabhängigen MDA-modifiziertes LDL-Standardpräparaten dieser
Erfindung sind in Tabelle 11 zusammengefasst.
-
Diese
Daten zeigen, dass für
Konzentrationen von MDA-modifiziertem LDL, die von 10 bis 0,01 nmol reichen,
die Intertest-Variation von 7,6 bis 16,9% reichte.
-
Abkürzungen
-
-
- C50
- Konzentration, die
erforderlich ist, um 50% Inhibierung der Antikörperbindung zu erhalten
- MDA:
- Malondialdehyd
- HEMO:
- Patienten mit schwerem
chronischen Nierenversagen mit Erhaltungshämodialyse
- MCRF:
- Patienten mit mildem
chronischen Nierenversagen
- SCRF:
- Patienten mit schwerem
chronischen Nierenversagen mit konservativer Behandlung
- OxLDL:
- Oxidierte Lipoproteine
geringer Dichte.
-
-
-
Tabelle 3: Logistische Regressionsanalyse
des Zusammenhangs zwischen klinischen Labordaten und dem Grad von
Koronararterienstenose bei Herztransplantatpatienten.
Unabhängige Variable | Chi-Quadrat-Wert | p-Wert |
Oxidiertes
LDL | 18 | 0,0001 |
Länge der
Nachsorge | 11 | 0,0008 |
Alter
des Spenders | 3,9 | 0,047 |
Alter
des Empfängers | 0,12 | 0,73 |
Geschlecht
des Empfängers | 1,8 | 0,18 |
Geschlecht
des Spenders | 0,025 | 0,88 |
Geschichte
von Prätransplantat-dilatierter
Kardiomyopathie (n = 47) oder ischämischer Herzerkrankung (n =
60) | 0,0018 | 0,97 |
Dauer
der Ischämie | 0,25 | 0,62 |
Nr.
der HLA-Nichtübereinstimmungen | 1,6 | 0,20 |
Nr.
der Abstoßungsepisoden | 3,0 | 0,081 |
Zytomegalievirusinfektion | 0,17 | 0,47 |
Hypertonie | 1,9 | 0,16 |
Diabetes | 0,0016 | 0,97 |
Behandlung
mit Lipid-senkenden Arzneimitteln | | |
Statine | 1,1 | 0,30 |
Fibrate | 0,12 | 0,73 |
Behandlung
mit Calcium-Kanalblockern | 0,16 | 0,49 |
Serum-Triglyceride | 0,18 | 0,67 |
Serum-HDL-Cholesterin | 0,25 | 0,61 |
Serum-LDL-Cholesterin | 0,044 | 0,83 |
- Der Datensatz enthielt 107 Patienten. Ursprüngliche
Herzerkrankung war dilatierte Kardiomyopathie bei 47 und ischämische Herzerkrankung
bei 60 Patienten. Koronararterienstenose wurde angiographisch beurteilt. Alle
quantitativen Parameter wurden logarithmisch transformiert, um eine
Normalverteilung für
die lineare Regression zu erhalten. Chi-Quadrat-Werte wurden nach
Anpassung hinsichtlich aller anderen Variablen erhalten.
Tabelle 4: Klinische Daten von Herztransplantatpatienten
ohne und mit Progression der Koronararterienstenose während eines
dreijährigen
Nachsorgezeitraums Eigenschaften | Herztransplantatpatienten |
Ohne
Voranschreiten
(n = 34) | Mit
Voranschreiten
(n = 12) | p-Wert |
Alter
des Empfängers
(Jahre) | 58 ± 1,4 | 60 ± 1,4 | **NS |
Geschlecht
des Empfängers
(M/F) | 21/14 | 11/1 | *NS |
Alter
des Spenders (Jahre) | 25 ± 1,3 | 32 ± 3,8 | **NS |
Geschlecht
des Spenders (M/F) | 27/7 | 10/2 | *NS |
Dauer
der Ischämie
(Minuten) | 130 ± 6,7 | 140 ± 11 | **NS |
Nr.
der HLA-Nichtübereinstimmungen | | | |
DR | 1,2 ± 0,13 | 1,5 ± 0,15 | **NS |
B
+ DR | 2,8 ± 0,21 | 3,2 ± 0,24 | **NS |
Zytomegalievirusinfektion | 24 | 11 | *NS |
Hypertonie | 21 | 10 | *NS |
Diabetes | 1 | 2 | *NS |
- Daten stellen Mittelwert ± SEM oder
Zahl der Patienten dar. *p-Werte durch Chi-Quadrat-Analyse bestimmt. **p-Werte
durch Dunnett's-Mehrfachvergleichstest
bestimmt. NS = nicht signifikant.
Tabelle 5: Labordaten von Herztransplantatpatienten
ohne und mit Voranschreiten von Koronararterienstenose während eines
dreijährigen
Nachsorgezeitraums Eigenschaften | Herztransplantationspatienten |
Ohne
Voranschreiten
(n = 34) | Mit
Voranschreiten
(n = 12) | p-Wert |
Serumtriglyceride
(mg/dl) | 130 ± 8,6 | 150 ± 14 | NS |
HDL-Cholesterin
(mg/dl) | 50 ± 2,7 | 49 ± 4,9 | NS |
LDL-Cholesterin
(mg/dl) | 110 ± 3,6 | 105 ± 8,7 | NS |
Oxidiertes
LDL (mg/dl) | 1,2 ± 0,069 | 2,6 ± 0,33 | 0,0005 |
- Daten stellen Mittelwert ± SEM dar.
P-Werte durch Dunnett's-Mehrfachregressionsvergleichstest
bestimmt. NS = nicht signifikant.
Tabelle 6 Eigenschaften | Kontroll-Personen
(n
= 27) | Mildes chronisches Nierenversagen
(n
= 20) | Schweres
chronisches Nierenversagen |
Nicht
dialysiert
(n = 21) | Hämodia lysiert
(n
= 56) |
Männer/Frauen | 12/15 | 11/9 | 7/14 | 33/23 |
Alter
(Jahre) | 54
(50–58)* | 52
(44–60)* | 55
(49–62)* | 61
(58–65)* |
Körpergewicht
(kg) | 72
(69–76)* | 73
(67–79)* | 59
(53–65)* | 65
(61–68)* |
Creatinin-Clearance | 110
(110– | 34
(29–39)* | 8,4
(7–10)* | nd |
(ml/min) | 120)* | | | |
Primärnierenerkrankung: | | | | |
Glomerulonephritis | - | 4 | 3 | 11 |
Autosomal
dominante polyzystische Nierenerkrankung | - | 2 | 6 | 10 |
Diabetes | - | 1 | 4 | 6 |
Reflux-Nephropathie | - | 1 | 2 | 2 |
Chronische
interstitielle Nephritis | - | 2 | 2 | 9 |
Hypertone
Nephropathie | - | 2 | 0 | 2 |
Andere1 | - | 6 | 1 | 9 |
Unbekannt | - | 2 | 3 | 7 |
Hypertonie | 1 | 16 | 19 | 18 |
Arteriosklerotische
Herzerkrankung | - | 6 | 7 | 24 |
Cerebrovaskuläre Vorfälle | - | 0 | 3 | 9 |
Periphere
Vaskulärerkrankung | - | 2 | 1 | 13 |
- *Daten stellen Mittelwert und 95-%-Konfidenzintervalle
(zwischen Klammern) dar.
- 1Einschließlich: vererbliche Nephropathie,
Sarkoidose, renale Tuberkulose, thrombotische thrombozytopenische
Purpura, Myelom, traumatischer Verlust, kongenitale Harnwegsabnormalitäten.
- nd: Creatinin-Clearancerate kann nicht angemessen bestimmt werden.
Tabelle 8: Eigenschaften von nativem LDL
und von OxLDL, die aus Plasma von Patienten mit schweren chronischem
Nierenversagen isoliert wurden | Natives
LDL | OxLDL |
Protein/Antigen-Verhältnis | > 100 | 1,1 |
Reaktivität mit mAb-4E6
(C50 mg/dl) | 25 | 0,02 |
Relative
elektrophoretische Mobilität | 1 | 1,7 |
Malondialdehyd
(mol/mol Protein) | 3 | 68 |
Substituierte
Lysine pro apo-B-100 | 5 | 130 |
Cholesterin/Protein-Verhältnis | 1,8 | 3,3 |
Freies
Cholesterin/Cholesterinester-Verhältnis | 0,38 | 0,36 |
Phospholipid/Protein-Verhältnis | 1,7 | 1,6 |
Fettsäuren (%) | | |
16:0 | 14 | 37 |
18:1 | 19 | 50 |
18:2 | 55 | 10 |
20:4 | 12 | 3 |
- Daten stellen Mittelwerte von 10 LDL-Präparaten
von Patienten mit chronischem Nierenversagen dar. Natives LDL und
OxLDL von Patienten wurden durch Ionenaustauschchromatographie getrennt.
Tabelle 9: Mehrfachregressionsanalyse
der Abhängigkeit
von OxLDL vom Grad des Nierenversagens Variable | F-Wert | p-Wert |
Alter | 1,2 | 0,28 |
Geschlecht | 1,4 | 0,25 |
Hypertonie | 1,1 | 0,31 |
Triglyceride | 1,5 | 0,23 |
HDL-Cholesterin | 1,7 | 0,20 |
LDL-Cholesterin | 0,99 | 0,32 |
Nierenversagen | 14 | 0,0004 |
- Der Datensatz enthielt 27 Kontrollpersonen,
20 MCRF-Patienten und 21 SCRF-Patienten.
F-Werte wurden nach Anpassung hinsichtlich der anderen Variablen
erhalten. Cockcroft-Creatinin-Clearanceraten wurden als quantitativer
Parameter für
den Grad des Nierenversagens verwendet. Alle linearen Variablen
wurden logarithmisch transformiert, um Normalität für eine lineare Regressionsanalyse
zu erhalten. Der mehrfache R2-Wert des mehrfachen
Regressionsmodells betrug 0,634.
Tabelle 10: Mehrfache Regressionsanalyse
der Abhängigkeit
von OxLDL von Hämodialyse
und LDL-Cholesterin-Gehalten bei Patienten mit schwerem chronischen
Nierenversagen Variable | F-Wert | p-Wert |
Alter | 0,31 | 0,58 |
Geschlecht | 0,19 | 0,66 |
Hypertonie | 0,01 | 0,95 |
HDL-Cholesterin | 0,02 | 0,89 |
Triglyceride | 3,7 | 0,060 |
Hämodialyse | 5,6 | 0,021 |
LDL-Cholesterin | 7,1 | 0,0095 |
- Der Datensatz enthielt 21 SCRF- und 56
HEMO-Patienten. Alle linearen Variablen wurden logarithmisch transformiert,
um Normalität
für eine
lineare Regressionsanalyse zu erhalten. Der mehrfache R2-Wert
des mehrfachen Regressionsmodells betrug 0,56.
Tabelle 11: Intertest-Variationskoeffizienten
von Sandwich-ELISA unter Verwendung 10 aufeinanderfolgender, unabhängiger MDA-modifizierter LDL-Präparate Konzentration
(nmol) | Intertest-Variationskoeffizienten
(%) |
10 | 9,6 |
5 | 7,6 |
2,5 | 8,4 |
1,25 | 13,2 |
0,62 | 12,0 |
0,31 | 13,0 |
0,16 | 12,3 |
0,08 | 15,5 |
0,04 | 16,9 |
0,02 | 13,6 |
0,01 | 11,4 |
-
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