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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Extrahieren
von Öl
aus Abfallkunststoff unter Verwendung von Pyrolyse. Genauer gesagt,
betrifft sie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wiederaufbereiten
von Öl
entweder aus Abfallkunststoff, der getrennt als Teil von Stadtmüll gesammelt
wurde, oder Abfallkunststoff, der als Industrieabfallprodukt gesammelt
wurde. Das sich ergebende Öl kann
dann als Brennstoff wiederverwendet werden.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Bisher
wurde Öl
dadurch aus Kunststoff, der getrennt als Teil des Stadtmülls gesammelt
wurde, oder aus Abfallkunststoff, der als Industrieabfall gesammelt
wurde, extrahiert, dass das Kohlenstoffgerüst bei ungefähr 400°C gespalten
wurde, um das Molekulargewicht zu senken, was zu verflüssigtem Öl führte.
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Die
bei diesem Verfahren benötigte
Energie beträgt
ungefähr
500 bis 1000 kcal/kg (an Kunststoff). Um diese Energie zuzuführen, wird
der verflüssigte
Kunststoff durch eine Pumpe umgewälzt, und im Umwälzpfad ist
ein Ofen angebracht.
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Um
zu verhindern, dass wärmehärtende Harze
oder harte Fremdmaterialien zu Schwierigkeiten in der Umwälzleitung
der Pumpe führen,
müssen diese
Substanzen durch eine Vorverarbeitung vollständig entfernt werden. Dies
treibt die Kosten hoch und führt
zu einem Wirtschaftlichkeitsproblem.
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Ferner
ist Öl,
das alleine durch Pyrolyse von Kunststoff erhalten wird, instabil.
Diese Instabilität kann
zu einer Verkokung an den Wänden
innerhalb der Ofenrohre führen.
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Bei
thermoplastischen Harzen werden gewisse Kohlenstoffreste im Prozess
der thermischen Polykondensation erzeugt, und diese Teilchen gehen in
der Umwälzleitung
der Pumpe in Suspension. Sie können
dadurch aus der Flüssigkeit
abgetrennt werden, dass der Kunststoff durch einen Filter geschickt wird,
oder dass er zentrifugiert wird, jedoch existiert keine Vorgehensweise,
um zu verhindern, dass Einiges des Öls mit diesen Teilchen eine
Kombination eingeht und verlorengeht. Der Kohlenstoffrest könnte auch
eine wertvolle Energiequelle sein; jedoch besteht keine Vorgehensweise,
um ihn effizient zu nutzen.
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Da
dieses flüssige Öl bei normaler
Temperatur fest wird, muss die Umwälzleitung der Pumpe durch einen
Dampfmantel isoliert sein. In der Verarbeitungslinie ist ein Schweröl-Schmiermittel
erforderlich, das jedesmal dann ausgetauscht werden muss, wenn die
Linie gestartet oder abgeschaltet wird. Dies erhöht die Betriebskosten.
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WO
02/04423 offenbart ein Verfahren zur Wiederaufbereitung einer monomeren
Komponente aus einem Polymermaterial, bei dem das Polymermaterial
mit einer Rate von mindestens 500°C/Min. erwärmt wird,
um die Monomerkomponente rückzugewinnen.
Als Pyrolyseeinheit kann ein Fließbettreaktor verwendet werden.
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DE 42 43 063 A1 offenbart
ein Verfahren zur Wiederaufbereitung von Öl aus Abfallkunststoff mit einem
Pyrolyseprozess zum Erwärmen
von Abfallkunststoff auf 300–600°C durch Vermischen
mit erhitztem Sand und einem Zusatzstoff; und durch Verhindern der
Bildung eines chlorhaltigen Gases durch Einleiten einer Lauge in
die Pyrolysezelle; sowie eine Vorrichtung hierfür. Der Kunststoff wird bei
einer Ausführungsform
auf einen Durchmesser von 2 mm zerkleinert.
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JP
48-361277A offenbart ein Verfahren zur Wiederaufbereitung von Öl aus Abfallkunststoff
mit einem Entchlorungsprozess mit einem Schritt des Erhitzens des
Abfallkunststoffs gemeinsam mit einem Fließmedium wie Sand unter Verwendung
von heißem
Gas; und einen Pyrolyseprozess, bei dem der entchlorte Abfallkunststoff
gemeinsam mit Sand in einem Fließbett erhitzt wird; sowie eine
Vorrichtung hierfür.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG Aufgabe der Erfindung
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Die
Erfindung wurde unter Berücksichtigung der
Probleme entwickelt, wie sie bei der bisherigen Technologie auftreten.
Durch sie ist ein Verfahren zum problemlosen Extrahieren von Öl aus Abfallkunststoff,
das wärmehärtende Harze
und feste Fremdstoffe enthält,
geschaffen. Durch dieses Verfahren wird die Belastung durch ein
Vorsortieren des Mülls
oder Industrieabfalls stark verringert.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung besteht im Schaffen eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Extrahieren von Öl, durch die das Auftreten
einer Verkokung während
des Prozesses des Zuführens
von Energie zum Abfallkunststoff verringert wird, und die es ermöglichen,
die festen Reste der Pyrolyse effizient als Wärmequelle zu verwenden, ohne
dass sie abgetrennt werden müssen.
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Noch
ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Extrahieren von Öl zu schaffen, bei denen der
Prozess, durch den der oben genannte Abfallkunststoff pyrolysiert
wird, um sein Öl
zu extrahieren, einfacher gestartet und abgeschaltet werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Extrahieren von Öl
zu schaffen, die die gasförmige
Komponente, wie sie aus dem pyrolysierten Kunststoff erhalten wird, effizient
in Öle
mit hohem und niedrigem Siedepunkt und ein niedermolekulares Gas
auftrennen können und
die auf einfache und effiziente Weise Öle hoher Qualität mit niedrigen
Siedepunkten liefern können.
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Noch
ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Extrahieren von Öl
zu schaffen, die es ermöglichen,
die Größe der Komponenten
zu verkleinern, die beim Pyrolyseprozess für den oben genannten Abfallkunststoff
eine Rolle spielen, und die effizient die gasförmigen Pyrolyseprodukte liefern
können.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, den oben erörterten Pyrolyseprozess unter
Verwendung einer horizontalen Rührvorrichtung,
wie eines Reaktors mit horizontaler Einspeisung, zu konzipieren,
um die Pyrolysevorrichtung zu vereinfachen und ihre Größe zu verringern.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, den oben genannten Pyrolyseprozess
mit einem Entchlorungsprozess in einem einzelnen Schritt dadurch
zu kombinieren, dass eine einzelne mechanische Rührvorrichtung zum Ausführen beider
Prozesse konstruiert wird. Dies ermöglicht es, die Größe der Pyrolysevorrichtung
stark zu verringern.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, einen verbesserten Prozess zur Wiederaufbereitung
von Öl mittels
Pyrolyse aus Abfallkunststoff zu schaffen, um zu verhindern, dass
der Zusatzstoff (der Katalysator) beeinträchtigt wird oder die Komponenten
korrodieren.
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Konfiguration
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Um
die oben skizzierten Ziele zu erreichen, ist die Erfindung wie folgt
konzipiert. Der Schutzumfang der Erfindung ist durch die eingeschlossenen Ansprüche definiert.
Ihr erstes Unterscheidungsmerkmal besteht darin, dass sie einen
Entchlorungsprozess vor einem Pyrolyseprozess enthält, der
entchlorte Produkte liefert, zu denen ein Gemisch von Abfallkunststoff
und Sand gehört.
Dieser Prozess wird dann verwendet, wenn Öl dadurch zu erhalten ist,
dass Abfallkunststoff, der Chlorverbindungen, wie Vinylchlorid enthalten
kann, einer Pyrolyse unterzogen wird. Vor dem Pyrolyseprozess wird
der Abfallkunststoff, während
er extrudiert wird und vorwärts getrieben
wird, mit erhitztem Sand und wahlweise einem Zusatzstoff kombiniert.
Das Erhitzen des Feststoffanteils des Abfallkunststoffs, der auf
einen Durchmesse von nicht über
100–200
mm zerkleinert wird, auf eine Temperatur im Bereich zwischen 250 und
350°C führt zu einem
Gemisch von im Wesentlichen entchlortem Abfallkunststoff und Sand.
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Der
Abfallkunststoff, der durch den oben genannten Prozess im Wesentlichen
gechlort wurde, wird dann dem Pyrolyseprozess unterzogen. Das zweite
Unterscheidungsmerkmal der Erfindung besteht darin, dass dieser
Pyrolyseprozess das direkte Zuführen
von Wärme
zum Gemisch aus Kunststoff und erhitztem Sand, das Erhöhen der
Temperatur des Gemischs auf zwischen 350 und 500°C, idealerweise zwischen 400
und 480°C,
sowie das Halten des Gemischs auf dieser Temperatur, um zu Pyrolyse zu
führen,
beinhaltet.
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Das
dritte Unterscheidungsmerkmal der Erfindung besteht darin, dass
sie einen Rückstands-Brennprozess
zum Brennen des Rückstands des
pyrolysierten Kunststoffs beinhaltet. Um die festen Rückstandsderivate
der Pyrolyse effizient zu nutzen, werden sie in einem Fließbett unter
Verwendung pneumatisch umgewälzten
Sands als Medium, oder eines mit hoher Geschwindigkeit umgewälzten Fließbetts,
gebrannt. Es wird erhitzter Sand erzeugt, von dem dann ein Teil
entweder zum oben genannten Pyrolyseprozess oder zum Entchlorungsprozess,
der der Pyrolyse vorangeht, zurückgeführt wird.
So wird der Rückstand
unter Verwendung einer Rezirkulation gebrannt.
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Ein
weiterer Erscheinungsform der Erfindung besteht darin, dass, um Öl hoher
Qualität
mit niedrigem Siedepunkt zu erhalten, das aus dem oben genannten
Pyrolyseprozess erhaltene Produkt durch eine erste Trennvorrichtung
in eine Fraktion flüssigen Öls mit hohem
Siedepunkt, eine Fraktion gasförmigen Öls mit niedrigem
Siedepunkt und niedermolekulares Gas aufgetrennt wird. Ein erster
Prozess, bei dem Öle
mit hohen Siedepunkten zum oben genannten Pyrolyseprozess zurückgeführt werden,
ist direkt und in Reihe mit einem zweiten Prozess verbunden, bei
dem eine zweite Trennvorrichtung flüssiges Öl mit niedrigem Siedepunkt
von niedermolekularem Gas trennt.
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Eine
weitere Erscheinungsform der Erfindung besteht darin, dass das Gesamtsystem
zum Extrahieren von Öl
durch Pyrolysieren von Abfallkunststoff das Folgende ist. Die oben
genannten Prozesse des Entchlorens, der Pyrolyse und des Brennens
des Rückstands
sind miteinander gekoppelt. Die erste Gas/Flüssigkeit-Trennvorrichtung trennt
das aus dem oben genannten Pyrolyseprozess erhaltene Produkte in
flüssiges Öl mit hohem
Siedepunkt, gasförmiges Öl mit niedrigem
Siedepunkt und niedermolekulares Gas. Nachdem Pyrolyseprozess geschehen
zwei weitere Prozesse: ein Rezirkulationsprozess, bei dem das Öl mit hohem
Siedepunkt zum Pyrolyseprozess rezirkuliert wird, und ein Trennprozess,
bei dem die zweite Gas/Flüssigkeit-Trennvorrichtung
das Öl in
eine Flüssigkeit
mit niedrigem Siedepunkt und ein niedermolekulares Gas trennt.
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Dabei
erfährt
das Produkt aus dem oben genannten Pyrolyseprozess den ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess,
bei dem eine Kühleinheit über der Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
installiert ist. Das Produkt wird in 1) eine Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt,
2) ein gasförmiges Öl mit niedrigem
Siedepunkt und ein niedermolekulares Gas getrennt. Die Öle mit hohem
Siedepunkt können
zum oben genannten Pyrolyseprozess rezirkuliert werden.
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Der
erste und der zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sind in Reihe miteinander verbunden. Der erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sollte eine Flüssigkeitsverteileinheit
enthalten, die über
der Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
platziert ist. Die Flüssigkeit,
die an die oben genannte Flüssigkeitsverteileinheit
geliefert wird, sollte ein Öl
mit niedrigem Siedepunkt sein, das durch den zweiten Trennprozess
abgetrennt wurde, vorzugsweise nachdem es abgekühlt wurde.
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Der
oben genannte erste und zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess sind
in Reihe miteinander verbunden. Der oben genannte zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sollte einen Turm mit mehreren in ihm angeordneten Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheiten
verwenden. Das gasförmige
Pyrolyseprodukt des ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozesses sollte
zwischen den zwei Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheiten
geleitet werden.
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Der
oben genannte erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
beinhaltet eine eine Grenzfläche bildende
Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
und, über
dieser Einheit, eine Flüssigkeitsverteileinheit. Die
an diese Flüssigkeitsverteileinheit
gelieferte Flüssigkeit
sollte das Öl
mit niedrigem Siedepunkt sein, das durch den zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennt
und dann abgekühlt
wurde.
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Gemäß der Erfindung
sollten der oben genannte erste und zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess über eine
Leitung in Reihe verbunden sein. Das durch die oben genannte Entchlorungsvorrichtung ausgeblasene,
chlorhaltige Gas sollte zum Einlass des zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozesses
geführt werden.
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Der
oben genannte zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sollte einen Vertikalturm verwenden, der, vom Boden her, über einen
Aufkocher, eine untere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit,
eine obere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
und eine Kühleinheit
verfügt.
Das gasförmige
Pyrolyseprodukt des ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozesses kann zwischen
der oberen Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit,
die hauptsächlich
dazu dient, das Öl
mit niedrigem Siedepunkt zu sammeln, und der unteren Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit,
die als Flüssigkeitsverteilungsverstärker für das niedermolekulare Gas
dient, geleitet werden.
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Der
oben genannte Pyrolyseprozess sollte allgemein einen Fließbettofen
verwenden, um den Kunststoff mit erhitztem Sand zu mischen, um ihn
direkt zu erhitzen und seine Temperatur auf 350 bis 500°C zu halten.
Für eine
Umwälzung
des Kunststoffs könnte
auch durch Inertgas gesorgt werden, jedoch ist es bevorzugt, ihn
durch eine mechanische Rührvorrichtung
umzuwälzen.
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Die
oben genannte mechanische Rührvorrichtung
zum Mischen des Sands, eines Zusatzstoffs und von Abfallkunststoff
könnte
ein Vertikalreaktor vom in den 5 und 6 dargestellten
Typ, ein Rotationsofen, wie er in den 7 und 8 dargestellt
ist, oder ein Reaktor mit horizontaler Einspeisung sein.
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Die
Verwendung einer mechanischen Rührvorrichtung
erlaubt es, den Abfallkunststoff direkt mit erhitztem Sand mit relativ
großer
Oberfläche
zu erwärmen.
Da die Temperatur des Kunststoffs auf zwischen 400 und 480°C erhöht werden
kann und dort gehalten werden kann, erfährt das System keine Probleme
auf Grund einer Koksbildung an der Wärmeleitungsfläche, wie
dies bei einem indirekten Wärmetauscher
bei bekannten Vorrichtungen auftritt. Da der Sand durch die mechanische
Rührvorrichtung
bei der Erfindung zwangsgerührt
wird, kann selbst Sand, an dessen Oberfläche Kohlenstoffteilchen anhaften, leicht
wiederaufbereitet werden, wenn er beim oben genannten Rückstandsbrennprozess
gebrannt wird, um den Pyrolyserest zu brennen (d.h. beim Wiederaufbereitungsprozess
für den
Sand). Dadurch werden Schwierigkeiten verhindert, bevor sie auftreten können.
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Beim
bei der Erfindung verwendeten Pyrolyseprozess werden der Zusatzstoff
und der Umwälzungssand,
die auf eine Temperatur von 500 bis 950°C erhitzt wurden, mit der zu
verarbeitenden Substanz (d.h. dem Abfallkunststoff) gemischt, was
dann auf einer Temperatur zwischen 350 und 500°C, vorzugsweise zwischen 400
und 480°C,
gehalten wird.
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Beim
oben genannten Pyrolyseprozess kann ein Zusatzstoff verwendet werden.
Die Funktion dieses Stoffs besteht darin, als Katalysator zum Beschleunigen
der weiteren Pyrolyse des Wachses zu dienen, wie es erzeugt wird,
wenn der Abfallkunststoff pyrolysiert. Früher wurden zu diesem Zweck
in der petrochemischen Industrie in weiter Verbreitung synthetische
oder natürliche
Zeolithe verwendet. Eine geeignete Wahl für einen Katalysator ist natürlicher
Mordenit.
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Durch
die Verwendung eines geeigneten Katalysators wird die Verkokung
minimiert, zu der es durch eine Polykondensation kommt, die gleichzeitig mit
der Pyrolyse auftritt.
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Beim
oben genannten Pyrolyseprozess, der durch die oben genannte mechanische
Rührvorrichtung
verursacht wird, können
die Öle
mit hohem Siedepunkt, wie sie von der Gasauslassleitung ausgegeben
werden und beim ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess auf
zwischen 200 und 250°C
gekühlt
werden, rezirkuliert werden. Daher ist es wünschenswert, die Öle mit hohem
Siedepunkt über
eine Umwälzleitung
zurück
zum Pyrolyseprozess einer Rezirkulation zu unterziehen.
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Auf
diese Weise werden die Öle
mit hohem Siedepunkt beim Pyrolyseprozess unter dem Einfluss des
Zusatzstoffs erwärmt.
Die Öle
mit hohem Siedepunkt werden erneut pyrolysiert, um Öle mit niedrigem
Siedepunkt zu liefern. Es ist der Anteil der extrahierten Öle mit niedrigem
Siedepunkt erhöht, und
die Qualität
und die Stabilität
des Öls
während der
Lagerung sind verbessert.
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Eine
tatsächlich
realisierte Vorrichtung der Erfindung würde über eine Anzahl mechanischer Rührvorrichtungen,
wie oben beschrieben, verfügen. Das
Gemisch aus erhitztem Sand und unpyrolysiertem Rückstoff (Abfallkunststoff)
würde aufeinanderfolgend
an die Rührvorrichtungen
jeder Stufe geliefert werden, und die Pyrolyseprozesse würden abfolgend
ausgeführt
werden. Die gasförmige
Produkte dieser aufeinanderfolgenden Pyrolysestufen könnten parallel
an den Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
geliefert werden.
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Nicht
pyrolysierte Feststoffe könnten
aufeinanderfolgend an jede der mechanischen Rührvorrichtungen geliefert werden,
damit der Kunststoff ausreichend pyrolysiert würde. Dies würde die Ausbeute des gesammelten
gasförmigen
Produkts verbessern.
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Die
gasförmigen
Produkte der mehreren Pyrolysestufen würden parallel direkt an den
ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
geliefert werden, ohne über
die mechanischen Rührvorrichtungen,
die in der vorigen Stufe verwendet werden, zurückgeführt zu werden. Dies erlaubt
es, die Pyrolyseprodukte effizienter zu sammeln.
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Die
beim oben genannten ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennten Öle mit hohem Siedepunkt
werden nicht parallel an jede der Rührvorrichtungen ge liefert.
Diese Öle
werden mit einer Anzahl mechanischer Rührvorrichtungen, die aufeinanderfolgend
angeordnet sind, so an die erste mechanische Rührvorrichtung zurückzirkuliert,
dass sie über
eine mechanische Rührvorrichtung
nach der anderen transportiert werden, bis sie ausreichend pyrolysiert
sind. Durch dieses Verfahren wird die Ausbeute an Ölen mit
niedrigem Siedepunkt deutlich verbessert.
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Bei
der Erfindung kann auch ein Verfahren verwendet werden, bei dem
Abfallkunststoff und erhitzter Sand von stromaufwärts nach
stromabwärts transportiert
werden und der Kunststoff pyrolysiert wird, während er mechanisch gerührt wird.
Die verwendete Pyrolysevorrichtung wird als horizontaler Schraubenreaktor
bezeichnet. In diesem Fall ist mindestens eine Leitung, die die
gasförmigen
Pyrolyseprozesse zum ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess führt, mit
dem stromabwärtigen
Teil der oben genannten mechanischen Rührvorrichtungen verbunden. Die
Leitung, die die im oben genannten ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennten Öle mit hohem
Siedepunkt zurück
zum oben genannten Pyrolyseprozess zirkuliert, ist mit der stromaufwärtigen Seite
der mechanischen Rührvorrichtungen
verbunden.
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Bei
der Erfindung wird das entchlort Produkt zum stromaufwärtigen Teil
der oben genannten mechanischen Rührvorrichtungen geleitet, so
dass der Kunststoff, wenn er stromabwärts anlangt, ein ausreichendes
Rühren
erfahren hat. Anders gesagt, tritt er ausreichend pyrolysiert aus.
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Die
nach dem oben genannten ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess umgewälzten Öle mit hohem
Siedepunkt werden an einem Punkt stromaufwärts in Bezug auf die mechanischen
Rührvorrichtungen
zurückgeführt, damit
auch diese Öle
ausreichend pyrolysiert werden. Dies erhöht den Sammlungswirkungsgrad
für Öle mit niedrigem
Siedepunkt beträchtlich.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann eine einzelne mechanische Rührvorrichtung sowohl zum Entchloren
als auch zum Pyrolysieren des Kunststoffs dienen. Wenn der Abfallkunststoff
mit erhitztem Sand gemischt wird, ist der obere Raum in der mechanischen
Rührvorrichtung für Gase reserviert.
In der mechanischen Rührvorrichtung,
durch die der Kunststoff horizontal von stromaufwärts nach
stromabwärts
transportiert werden kann, der oben genannte obere Raum in einen stromaufwärtigen und
einen stromabwärtigen
Bereich unterteilt. Für
jeden Bereich ist eine Auslassleitung vorhanden.
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Die
Gemischtemperatur im stromaufwärtigen Teil
der mechanischen Rührvorrichtung
wird zwischen 250 und 350°C
gehalten; die Gemischtemperatur im stromabwärtige Teil wird zwischen 350
und 500°C,
vorzugsweise zwischen 400 und 480°C
gehalten. Im Ergebnis kann der Entchlorungsprozess im stromaufwärtigen Teil
bewerkstelligt werden, und der Pyrolyseprozess kann im stromabwärtigen Teil bewerkstelligt
werden. Das Produkt, das ein Gemisch aus Sand und Abfallkunststoff,
der im stromaufwärtige
Teil entchlort wurde, enthält,
wird stomabwärts
transportiert, während
es mechanisch berührt wird.
Dies führt
zur Bildung gasförmiger Öle mit hohem
Siedepunkt, Ölen
mit niedrigem Siedepunkt und einem niedermolekularen Gas, die die
Pyrolyseprodukte sind, sowie einem festen Rückstand. Es ist keine gesonderte
Linie zum Pyrolysieren des Abfallkunststoffs erforderlich. So kann
eine einzelne mechanische Rührvorrichtung
sowohl zum Entchloren als auch zum Pyrolysieren des Kunststoffs
dienen. Dieses Verfahren erlaubt es, das Pyrolysesystem kleiner
auszubilden, und es benötigt
weniger Komponenten als bisherige Systeme.
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Detaillierte
Erläuterung
der Erfindung
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Als
Nächstes
erfolgt eine detaillierte Erläuterung
der Erfindung.
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Der
in dieser Anmeldung verwendete Begriff "Abfallkunststoff" beinhaltet die meisten Kunststoffe, wie
sie aus Stadtmüll
aussortiert werden. Die meisten derselben sind thermoplastische
Harze (Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol usw.9, die in einem
gewissen Prozentsatz mit Polyvinylchlorid, verschiedenen PETs, wärmehärtenden
Harzen oder Papier sowie verschiedenen Typen von Fremdstoffen, wie
sie sich typischerweise in Müll
finden, vermischt sein können.
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Viel
dieses Abfallkunststoffs, wie er sich typischerweise in der Industrie
findet, enthält
einen Rückstand
aus spritzgegossenen Kunststofferzeugnissen. Wenn der Abfallkunststoff
ein solcher ist, der Chlor enthält,
wie Polyvinylchlorid, ist das durch Pyrolyse extrahierte Öl von schlechter
Qualität,
und das Chlor kann bewirken, dass der Katalysator beeinträchtigt wird
oder die Komponenten korrodieren. Um Sicherheit hier genügend zu
erzielen, muss das Chlor abgetrennt werden und entfernt werden,
bevor der Kunststoff pyrolysiert wird.
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Praktisch
alles Chlorid in Abfallkunststoff ist in Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid
enthalten. Wie es gut bekannt ist, kann dieses Chlor dadurch nach
Wunsch abgetrennt und entfernt werden, dass die Temperatur des Kunststoffs
auf zwischen 250 und 350°C
erhöht
wird.
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Die
Erfindung sorgt für
einen Entchlorungsprozess als Vorverarbeitungsschritt vor der Pyrolyse. Die
Vorgehensweise zum Erhöhen
der Temperatur des festen Anteils des Abfallkunststoffs, der auf
einen Durchmesser von nicht über
100–200
mm zerkleinert wurde, auf zwischen 250 und 350°C besteht im direkten Erwärmen desselben
unter Verwendung erhitzten Sands. Da der Sand über eine große Oberfläche verfügt, sorgt
er für
eine extrem große
Wärmeleitungsfläche, die
die Temperatur des Kunststoffs leicht erhöhen kann.
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Um
die Entchlorungsrate zu optimieren, wird der Entchlorungsprozess
(der erste Prozess) durch eine Vorrichtung ausgeführt, die
den Kunststoff mit einem kontinuierlichen Strom vorwärts bewegen kann.
Für diesen
Zweck ist ein Rotationsofen ideal.
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Bei
diesem Prozess kann das abgetrennte Gas, dessen Hauptbestandteil
HCl ist, in Wasser oder einer alkalischen Absorptionsflüssigkeit
gesammelt werden, oder es kann, wie oben angegeben, zum zweiten
Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
geleitet werden. Die Öle
mit niedrigem Siedepunkt, die beim oben genannten Entchlorungsprozess
verdampfen, können
ebenfalls gesammelt werden, um die Ausbeute an Öl mit niedrigem Siedepunkt
weiter zu erhöhen.
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Dann
wird der entchlorte Kunststoff pyrolysiert. Beim Pyrolyseprozess
wird der Kunststoff direkt durch den erhitzten Sand, der über eine
relativ große Oberfläche verfügt, direkt
erwärmt.
Genauer gesagt, wird das zu verarbeitende Material (d.h. der Abfallkunststoff)
mit einem Zusatzstoff und umgewälztem Sand
vermischt, der auf eine Temperatur von 500 bis 950°C erhitzt
wurde. Der Kunststoff wird auf eine Temperatur zwischen 400 und
480°C erwärmt und auf
dieser Temperatur gehalten. Durch dieses Verfahren werden Probleme
auf Grund einer Koksbildung an den Wärmeleitungsflächen verhindert,
wie dies bei den im Stand der Technik verwendeten indirekten Wärmetauschern
auftritt. Selbst wenn Kohlenstoffteilchen an der Oberfläche des
Sands anhaften, wird der Sand dauernd umgewälzt, und er wird beim oben
genannten Prozess gebrannt, um den Pyrolyserest zu brennen und den
Sand rückzugewinnen (dritter
Prozess). Der Sand kann leicht rückgewonnen
werden, und es können
Schwierigkeiten vermieden werden.
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Zur
Verwendung als Pyrolysevorrichtung ist ein mechanische Rührbehälter gut
geeignet, der den Sand, den Zusatzstoff und den Abfallkunststoff gleichmäßig mischen
kann.
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Beim
Pyrolyseprozess gemäß der Erfindung werden
der Zusatzstoff und der umgewälzte
Sand, der auf eine Temperatur zwischen 500 und 950°C erhitzt
wurde, nach Bedarf mit der zu verarbeitenden Substanz (d.h. dem
Abfallkunststoff) gemischt. Dann wird der Kunststoff auf einer Temperatur
zwischen 350 und 500°C,
vorzugsweise zwischen 400 und 480°C
gehalten.
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Der
Zusatzstoff ist ein Katalysator zum Fördern der Pyrolyse von Wachs,
das beim Pyrolysieren von Kunststoff erzeugt wird. Bisher wurden
in der petrochemischen Industrie synthetische oder natürliche Zeolithe
für diesen
Zweck verwendet; natürlicher Mordenit
ist eine geeignete Wahl.
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Die
Erfinder erkennen, dass die Verkokung, zu der es durch die Polykondensation
kommt, wie sie gleichzeitig mit der Pyrolyse auftritt, ebenfalls
durch den Zusatzstoff minimiert werden kann, jedoch der Zusatzstoff
nicht absolut erforderlich ist.
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Das
Gas mit niedrigem Siedepunkt innerhalb der beim Pyrolyseprozess
erzeugten Produkte, die gasförmigen
Gase mit niedrigem Siedepunkt (Siedepunkt unter 250°C) und die Öle mit hohem
Siedepunkt (Siedepunkt von 250°C
oder höher)
werden aus der Gasentlüftung
der Pyrolysevorrichtung ausgestoßen. Sie werden im ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
auf zwischen 200 und 250°C
abgekühlt,
wobei nur die Öle
mit hohem Siedepunkt verflüssigen.
Diese können
dann über
die Umwälzleitung
zum Pyrolyseprozess rezirkuliert werden. Wenn die Öle mit hohem
Siedepunkt beim Pyrolyseprozess wieder erhitzt werden, werden sie
weiter aufgespalten und in Öle
mit niedrigem Siedepunkt umgesetzt. Durch dieses Verfahren wird
die Ausbeute der Öle mit
niedrigem Siedepunkt erhöht,
und es führt
zu Öl mit
verbesserter Qualität
und Stabilität
bei der Lagerung.
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Die
Temperaturgrenzen für
den Siedepunkt von 250°C
können
irgendwo im Bereich zwischen 200 und 400°C, nach Bedarf, eingestellt
werden.
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Beim
oben genannten ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sollte eine Kühleinheit
mit dem oberen Ende der Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
verbunden sein. Die oben genannte Kühleinheit kann indirektes Kühlen durch
kaltes Wasser verwenden; oder sie kann, wie es aktuell hinsichtlich
einer bevorzugten Ausführungsform
erörtert
wird, direkte Kühlung
durch die abgekühlten Öle mit niedrigem Siedepunkt
verwenden.
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Genauer
gesagt, verwendet der oben genannte erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess zwei
Einheiten: eine Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit und, über dieser
Einheit, eine Flüssigkeitsverteileinheit,
die die Flüssigkeit
verteilt. Die an die oben genannte Flüssigkeitsverteileinheit gelieferte
Flüssigkeit
ist das Öl
mit niedrigem Siedepunkt, das im zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennt
und gekühlt
wurde. Alternativ kann über
der Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
ein Umwälzpfad
für Kühlwasser
vorhanden sein.
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Bei
der Erfindung erfolgt die Trennung von Ölen mit hohem Siedepunkt, Ölen mit
niedrigem Siedepunkt und niedermolekularem Gas durch die Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit.
Diese Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
verfügt über eine
Destillationskolonne wie einen gefüllten Turm oder einen Schalenturm. Über der
Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
befindet sich eine Flüssigkeitsverteileinheit
für die
abgekühlten Öle mit niedrigem
Siedepunkt. Wenn die im zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennten Öle mit niedrigem Siedepunkt
an diese Flüssigkeitsverteileinheit
geliefert werden, sorgt die durch die Verdampfung dieser flüssigen Öle mit niedrigem
Siedepunkt dafür,
dass die verdampften Öle
mit hohem Siedepunkt kondensieren, wodurch mehr Wärme freigesetzt
wird. So werden die verdampften Öle
mit hohem Siedepunkt durch Kühlung
mittels eines effektiven Wärmeaustauschs
verflüssigt.
Der wachsartige Anteil (d.h. die Öle mit hohem Siedepunkt) können an
die Pyrolysevorrichtung rezirkuliert werden, ohne dass die Möglichkeit
besteht, dass sie zur Seite des Öls
mit niedrigem Siedepunkt transportiert werden. Da die oben genannten Öle mit hohem
Siedepunkt auf effiziente Weise zur Pyrolysevorrichtung rezirkuliert
werden, können
sie effizient erneut pyrolysiert werden. Dies verbessert die Ausbeute
der Öle
mit niedrigem Siedepunkt.
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Der
erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
und der zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess,
der die Öle mit
hohem Siedepunkt in Öle
mit niedrigem Siedepunkt und niedermolekulares Gas trennt, sind
aufeinanderfolgend verbunden. Das gasförmige Pyrolyseprodukt, besteht,
wenn es einmal dem zweiten Gas/Flüssigkeit- Trennprozess zugeführt ist, alleine aus dem niedermolekularen
Gas und Ölen
mit niedrigem Siedepunkt. Demgemäß werden,
wenn das gasförmige
Produkt bei diesem zweiten Prozess auf ungefähr 30°C abgekühlt wird, auf einfache Weise Öle mit niedrigem
Siedepunkt und niedermolekulares Gas abgetrennt.
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Gemäß der Erfindung
werden die Öle
mit hohem Siedepunkt, die sich aus dem ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
ergeben, zum oben genannten Pyrolyseprozess rezirkuliert, und der
erste und der zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sind aufeinanderfolgend verbunden. Diese Anordnung verhindert, dass
die wachsartigen Komponenten (die Öle mit hohem Siedepunkt) mit
den beim genannten zweiten Prozess abgetrennten Ölen mit niedrigem Siedepunkt
vermischt werden, wodurch für Öle hoher
Qualität
mit niedrigem Siedepunkt gesorgt ist.
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Gemäß der Erfindung
ist die an die oben genannte Flüssigkeitsverteileinheit
gelieferte Flüssigkeit
das beim zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennte Öl mit niedrigem
Siedepunkt. Wenn sich im verteilten Öl mit niedrigem Siedepunkt
irgendwelche verdampften Öle
mit hohem Siedepunkt befinden, können
sie leicht verflüssigt
und gesammelt werden. Die abgekühlten Öle mit niedrigem
Siedepunkt können
dazu verwendet werden, die Verflüssigung
und Zirkulation der oben genannten gasförmigen Öle mit hohem Siedepunkt durch
Kondensieren derselben zu fördern.
Die Öle
mit hohem Siedepunkt können
auf effiziente Weise erneut pyrolysiert werden, was die Ausbeute
an Öl mit
niedrigem Siedepunkt fördert.
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Gemäß der Erfindung
erfolgt die Trennung flüssiger Öle mit hohem
Siedepunkt, gasförmiger Öle mit niedrigem
Siedepunkt und niedermolekularem Gas durch die Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit. Diese
Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
verfügt über eine
Destillationskolonne wie einen gefüllten Turm oder einen Schalenturm.
In dem obersten Teil dieser Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
ist eine Kühleinheit
verbunden. Wenn es einer kleinen Menge an Öl mit hohem Siedepunkt gelingt,
die oben genannte Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
zu durchlaufen, wird es völlig
verflüssigt,
so dass es zum Pyrolyseprozess rezirkuliert werden kann. Der wachsartige
Anteil (d.h. die Öle
mit hohem Siedepunkt) können
nicht zur Seite des Öls
mit niedrigem Siedepunkt transportiert werden. Da die oben genannten Öle mit hohem
Siedepunkt auf effiziente Weise zurück zum zweiten Prozess zirkuliert
werden, können
sie effizient erneut pyrolysiert werden. Dies verbessert die Ausbeute
an Ölen
mit niedrigem Siedepunkt.
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Der
oben genannte erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
verwendet eine Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
und eine über
dieser platzierte Flüssigkeitsverteileinheit.
Die an die oben genannte Flüssigkeitsverteileinheit
gelieferte Flüssigkeit
sollte das durch den zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess abgetrennte Öl mit niedrigem
Siedepunkt, vorzugsweise nach einer Abkühlung, sein.
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Der
zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess gemäß der Erfindung
verwendet eine obere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit,
die dazu dient, die Öle
mit niedrigem Siedepunkt zu sammeln, und eine untere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit,
die dazu dient, das niedermolekulare Gas zu verteilen. Wenn im durch
die untere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(die Flüssigkeitsverteileinheit
für das
niedermolekulare Gas) verteilten Gas irgendwelche Ölrückstände mit
niedrigem Siedepunkt existieren, werden sie durch die obere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(die Sammeleinheit für
die Öle
mit niedrigem Siedepunkt) gesammelt.
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Die
in der oben genannten oberen Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
gesammelten Öle
mit niedrigem Siedepunkt fallen in die untere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit,
die direkt unter der oberen Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
platziert ist. In der Flüssigkeitsverteileinheit
wird jegliches Restgas aus den Ölen
mit niedrigem Siedepunkt entfernt, und diese werden im Reservoir
am Boden der Einheit gesammelt. Sowohl niedersiedende Öle als auch
niedermolekulares Gas werden effizient gesammelt.
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Der
oben genannte zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess
sollte einen Vertikalturm verwenden, der, vom Boden her, über einen
Aufkocher, eine untere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(die Einheit zum Verteilen des Gases mit niedrigem Siedepunkt) eine
obere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(die Sammeleinheit für Öle mit niedrigem
Siedepunkt) und eine Kühleinheit
verfügt.
Die gasförmigen Produkte
des ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozesses
sollten zwischen der oberen Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(der Sammeleinheit für
die Öle
mit niedrigem Siedepunkt) und der unteren Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(der Verteileinheit für
das niedermolekulare Gas) geleitet werden.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Effekten gewährleistet die an der Oberseite
der oberen Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
(der Sammeleinheit für Öle mit niedrigem
Siedepunkt) vorhandene Kühleinheit
dafür,
dass alle verdampften Öle
mit niedrigem Siedepunkt, denen es gelingt, durch die obere Gas/Flüssigkeit-Grenzflächeneinheit
zu laufen, vollständig
verflüssigt
und gesammelt werden. Diese Öle
mit niedrigem Siedepunkt können
effizient gesammelt werden, so dass die Ausbeute verbessert ist.
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Da
am Boden des Vertikalturms ein Aufkocher vorhanden ist, wird jegliches
niedermolekulares Gas, das in den Ölen mit niedrigem Siedepunkt
gelöst
ist, in den Dampfzustand zurückgebracht,
um zu gewährleisten,
dass die Qualität
der Öle
mit niedrigem Siedepunkt hoch bleibt.
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Der
durch den Pyrolyseprozess erzeugte Feststoffrest (Kohlenstoff),
feste Fremdstoffe und nicht verflüssigte wärmehärtende Harze werden durch einen
Schraubenförderer
oder dergleichen ausgegeben und zum Rückstands-Brennprozess (dritter
Prozess) geführt.
In diesem Prozess wird Luft eingeleitet, um unter Verwendung von
Sand als Medium ein Fließbett
zu erzeugen. Die oben genannten organischen Substanzen, einschließlich derjenigen, die
an Sandkörnern
anhaften, werden vollständig verbrannt.
Ein Teil des Sands, dessen Temperatur auf 500 bis 950°C gehalten
wird, wird von einer Linie 20 zurück zum ersten Prozess, der
Pyrolyse, rezirkuliert.
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Eine
bevorzugte Vorrichtung zur Verwendung beim Rückstands-Brennprozess ist ein
in einem Luftstrom suspendiertes Fließbett oder ein Fließbett von
beliebigem Typ, das schnell zirkuliert.
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Gemäß der Erfindung
verwenden alle drei oben genannten Prozesse, die Entchlorung, die
Pyrolyse und das Brennen des Rückstands,
Sand als Medium. Da dies der Fall ist, verstopft die Linie nicht, wenn
der Feststoffanteil des Abfallkunststoffs auf einen Durchmesser
nicht über
100–200
mm zerkleinert wird. Die einzige erforderliche Vorverarbeitung ist das
Zerkleinern des Kunststoffs, der nicht sortiert werden muss.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 ist
eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Wiederaufbereitung
von Öl
aus Abfallkunststoff, bei der es sich um eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung handelt. Sie verwendet zwei Kondensatoren zum Ausführen der
zwei Gas/Flüssigkeit-Trennprozesse
zum Trennen von Gasen von Flüssigkeiten.
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Die 2 ist
eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Wiederaufbereitung
von Öl
aus Abfallkunststoff, die eine zweite bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist. Sie verwendet eine Destillationskolonne und eine
Kondensationseinheit zum Ausführen
der zwei Gas/Flüssigkeit-Trennprozesse
zum Trennen von Gasen von Flüssigkeiten.
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Die 3 ist
eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Wiederaufbereitung
von Öl
aus Abfallkunststoff, die eine dritte bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist. Sie verwendet eine Destillationskolonne oder
eine Kombination aus einer solchen und einem Verdampfungsturm zum
Ausführen
der zwei Gas/Flüssigkeit-Trennprozesse
zum Trennen von Gasen von Flüssigkeiten.
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Die 4 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Ausführen
des Pyrolyseprozesses, wie er bei jeder der oben genannten Vorrichtungen
zur Wiederaufbereitung von Öl
verwendet wird. Die vereinfachte Zeichnung zeigt den Rührtank und
die Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit
zum Ausführen des
ersten Prozesses zum Trennen von Gasen von Flüssigkeiten, die mit dem Rührtank verbunden
ist.
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Die 5 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Ausführen
des Pyrolyseprozesses, wie er bei jeder der oben genannten Vorrichtungen
zur Wiederaufbereitung von Öl
verwendet wird. Die Pyrolysevorrichtung verfügt über einen Vertikalreaktor.
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Die 6 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Ausführen
des Pyrolyseprozesses, wie er bei jeder der oben genannten Vorrichtungen
zur Wiederaufbereitung von Öl
verwendet wird. Die Pyrolysevorrichtung verfügt über mehrere Vertikalreaktoren.
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Die 7 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Ausführen
des Pyrolyseprozesses, wie er bei jeder der oben genannten Vorrichtungen
zur Wiederaufbereitung von Öl
verwendet wird. Die Pyrolysevorrichtung verwendet einen horizontalen
Rührtank.
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Die 8 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Ausführen
des Entchlorungsprozesses und des Pyrolyseprozesses, wie sie in
jeder der oben genannten Vorrichtungen zur Wiederaufbereitung von Öl verwendet
werden. Der horizontale Rührtank
ist in zwei Abschnitte unterteilt, um die zwei Prozessstufen als
einzelnen, kontinuierlichen Prozess auszuführen.
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Die 9 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zum Ausführen
des Rührvorrichtungs-Brennprozesses,
wie er in jeder der oben genannten Vorrichtungen zur Wiederaufbereitung
von Öl
verwendet wird. Die vereinfachte Zeichnung zeigt ein Fließbett, das
in einem Luftstrom suspendiert ist.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
In
diesem Abschnitt erfolgt eine detaillierte Erläuterung der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, wobei bevorzugte Ausführungsformen zur
Veranschaulichung verwendet werden. In dem Ausmaß, in dem die Abmessungen,
Materialien, die Form und die Relativposition der bei diesen Ausführungsformen
beschriebenen Komponenten nicht definitiv festgelegt sein müssen, ist
der Schutzumfang der Erfindung nicht auf die hier beschriebenen
Ausführungsformen,
die lediglich als Beispiele dienen sollen, eingeschränkt.
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Als
Erstes wird, um die diese Ausführungsform
enthaltenden Vorrichtungen zu erläutern, die Konfiguration der
in diesen Vorrichtungen verwendeten Hauptkomponenten erörtert.
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Die 1 ist
eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Wiederaufbereitung
von Öl
aus Abfallkunststoff, bei der es sich um eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung handelt. Diese Vorrichtung verwendet zwei Kondensatoren
zum Ausführen
der zwei Prozesse, die Gase von Flüssigkeiten trennen.
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In
dieser Zeichnung ist 1 ein Rotationsofen zum Entfernen
von Chloriden aus dem Kunststoff (der Entchlorungsprozess). Der
Abfallkunststoff, der, gemeinsam mit Umwälzungssand 7, der
auf eine Temperatur von 400–950°C erhitzt
wurde, durch eine Zuführlinie 6 zugeführt wird,
wird gepresst und gemischt, um die Temperatur dieses Kunststoffs
P auf 250–350°C zu erhöhen.
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Dies
dient zur Abtrennung von mehr als 95% des Chlors aus dem Kunststoff.
Ein Gas, dessen Hauptkomponente HCl ist, wird über eine Leitung 8 entfernt,
die an der Oberseite des Ofens 1 vorhanden ist, um dieses
HCl-reiche Gas zu entfernen. Dieses Gas wird in einem Absorptionstank
unter Verwendung von entweder Wasser oder einer alkalischen Absorptionsflüssigkeit
gesammelt. Das Gemisch aus dem Umwälzungssand und dem entchlorten
Kunststoff (dem Produkt des Entchlorungsprozesses) wird über eine
Linie 9, die aus einem Schraubenförderer oder dergleichen bestehen
kann, an den zweiten Prozess, die Pyrolyse, geliefert.
-
Im
Entchlorungsprozess wird der Kunststoff dadurch direkt erhitzt,
dass er mit dem erhitzten Sand in Kontakt gelangt. Da die Wärmeleitungsfläche der Oberfläche des
Sands entspricht, kann der Abfallkunststoff leicht erhitzt werden.
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Die
den zweiten Prozess, die Pyrolyse, ausführende Vorrichtung verfügt über einen
Rührtank 2, der
den Sand, einen Zusatzstoff und den Abfallkunststoff gleichmäßig mischen
kann. Der über
eine Linie 10 zugeführte
Zusatzstoff und der Umwälzungssand, der
vor der Lieferung durch die Linie 11 auf 500–950°C erhitzt
wurde, werden mit dem über
die Linie 9 zugeführten,
entchlorten Produkt gemischt. Dieses Gemisch wird auf einer Temperatur
von 350–500°C, vorzugsweise
400–480°C, gehalten,
und es erfolgt Pyrolyse.
-
Der
oben genannte Zusatzstoff kann synthetischer oder natürlicher
Zeolith, vorteilhafterweise natürlicher
Mordenit, sein; jedoch ist ein Zusatzstoff nicht absolut erforderlich.
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Im
zweiten Prozess wird der Abfallkunststoff direkt durch einen Stoff
mit relativ großer
Oberfläche, nämlich erhitzten
Sand in Form eines Fließbetts,
erwärmt.
Die Temperatur des Kunststoffs wird leicht auf 400–480°C erhöht und dort
gehalten.
-
An
der Oberfläche
des Sands können
auf Grund der Wirkung des Rührtanks
Kohlenstoffteilchen anhaften. Da der Sand kontinuierlich umgewälzt wird,
wird er über
eine Linie 17 entfernt. Bei diesem dritten Prozess, dem
Prozess zum Brennen des Rückstands
aus der Pyrolyse, wird der Kohlenstoff verbrannt, und der Sand wird
regeneriert. Durch dieses Verfahren werden eine Verkokung und die
damit einhergehenden Probleme verhindert.
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Der
zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5A,
ist darauffolgend über
eine Leitung 13, die die nicht kondensierten Gase entfernt,
an den Auslass hinter dem ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4A, angeschlossen.
-
Das
niedermolekulare Gas, gasförmige Öle mit niedrigem
Siedepunkt (Siedepunkt unter 250°C) und Öle mit hohem
Siedepunkt (Siedepunkt mindestens 250°C), die sich unter den Produkten
des oben genannten Pyrolyseprozesses befinden, werden über die
Leitung 12 entfernt und durch die erste Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit,
einen Kondensator oder dergleichen, entfernt. Dies bewirkt nur eine
Verflüssigung
der Öle
mit hohem Siedepunkt. Diese Öle werden über die
Leitung 14 und/oder die Leitung 12 an den zweiten
Prozess, die Pyrolyse, rezirkuliert. Das Rückzirkulieren der Öle mit hohem
Siedepunkt über
die Leitung 12 verhindert eine Belagleitung im Inneren
der Leitung.
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Durch
dieses Verfahren werden die zirkulierenden Öle mit hohem Siedepunkt im
zweiten Prozess erneut erwärmt,
so dass sie erneut aufgebrochen werden und in Öle mit niedrigem Siedepunkt umgesetzt
werden. Diese Anordnung erhöht
die Ausbeute der Öle
mit niedrigem Siedepunkt, und sie verbessert die Qualität der Öle und ihre
Stabilität
bei der Lagerung.
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Das
niedermolekulare Gas und die Öle
mit niedrigem Siedepunkt werden über
die oben genannte Leitung 13 erhalten. Wenn sie beim zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 5A,
der einen Kondensator oder dergleichen verwendet, auf ungefähr 30°C abgekühlt werden,
werden über
die Leitung 15 Öle
mit niedrigem Siedepunkt erhalten. Jegliches nicht kondensierte,
niedermolekulare Gas wird über die
Leitung 16 zum dritten Prozess, dem Brennen des Rückstands,
transportiert.
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Der
durch den zweiten Prozess erzeugte feste Rückstand (Kohlenstoff) wird,
gemeinsam mit allen festen Fremdstoffen und nicht verflüssigten,
wärmehärtenden
Harzen durch einen Schraubenförderer oder
dergleichen über
die Linie 17 ausgegeben und zum dritten Prozess, dem Brennen
des Rückstands, geleitet.
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Der
dritte Prozess wird durch ein schnell zirkulierendes Fließbett oder
ein in einem Luftstrom suspendiertes Fließbett, wie es in der 9 dargestellt
ist, ausgeführt.
Wie es aus der 9 erkennbar ist, wird Luft über eine
Zuführleitung 18 eingeleitet, um
ein Fließbett
unter Verwendung von Sand als Medium zu erzeugen. Die Temperatur
beim Rückstand-Brennprozess
wird auf 500–950°C, vorzugsweise
750–950°C, gehalten.
Alle über
die Linie 17 transportierten organischen Materialien werden
vollständig
verbrannt. Durch die zweite Einleitung von Luft über eine Leitung 180 wird
das Abgas auf 850–950°C erhitzt,
um die Dioxinbildung zu minimieren. Das Abgas aus dem Brennvorgang
wird über eine
Leitung 21 entfernt und nach Bedarf verarbeitet.
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Substanzen,
die beim dritten Prozess nicht verbrennen, wie Metalle oder Glas,
werden über
eine Linie 19 entfernt. Ein Teil des Sands im Fließbett, der auf
750–950°C erhitzt
wurde, wird durch Schwerkraft über
eine Linie 20 in einen Unterdrucktopf 30 transportiert.
Gemeinsam mit der über
eine Zweigleitung 18' zu
einer Lufteinlassleitung 301 gelieferten Luft wird dieser
Sand über
eine Linie 20 zu einem Zyklon 32 geführt. Die
vom Sand getrennte, erhitzte Luft wird über eine Leitung 33 zum
dritten Prozess zurückgeführt, wo
sie zur Verbrennung beiträgt
und hilft, die Temperatur des Fließbetts aufrechtzuerhalten.
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Der
durch den Zyklon 32 abgetrennte Sand gelangt in einen Trichter 34,
aus dem er über
die Linien 7 und 11 zum ersten und zweiten Prozess
rezirkuliert werden kann.
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Wenn
der zirkulierende Sand nicht ausreichend heiß ist, kann das über die
Leitung 16 entfernte niedermolekulare Gas oder ein Teil
des Öls
von der Leitung 15 als Brennstoff für den Brennprozess verwendet
werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird Sand als Material für
das Fließbett
bei allen drei Prozessen, der Entchlorung, der Pyrolyse und dem
Brennen des Rückstands,
verwendet. Wenn die Feststoffkomponente des Abfallkunststoffs auf
einen Durchmesse von nicht mehr als 100–200 mm zerkleinert wird, können alle
Störungen
in Zusammenhang mit einem Verstopfen vermieden werden. Die einzige
erforderliche Vorverarbeitung ist das Zerkleinern des Kunststoffs, der
nicht sortiert werden muss.
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Die 2 ist
eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Wiederaufbereitung
von Öl
aus Abfallkunststoff, die eine andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist. Sie verwendet eine Destillationskolonne oder
eine Kombination aus einer Destillationskolonne und einem Verdampfungsturm ge meinsam
mit einem Kondensator zum Ausführen des
ersten und des zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozesses,
die die Gase von den Flüssigkeiten
trennen.
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Hier
wird eine Erörterung
derjenigen Gesichtspunkte der Zeichnung weggelassen, die identisch
mit Komponenten in der 1 sind, und es wird nur anderen
Gesichtspunkten Aufmerksamkeit geschenkt.
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Der
erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4B, ist
mit einer Verdampfungsentlüftung 2A verbunden, durch
deren Öffnung
die Produkte des zweiten Prozesses, der Pyrolyse, verdampfen. Der
zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5A,
ist darauffolgend über
die Leitung 13 mit der Öffnung
der ersten Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit verbunden,
wo die Gase entlüftet
werden. Das niedermolekulare Gas, die gasförmigen Öle mit niedrigem Siedepunkt
(beispielsweise Öle
mit einem Siedepunkt unter 250°C) und Öle mit hohem
Siedepunkt (beispielsweise Öle mit
einem Siedepunkt von mindestens 250°C), die sich unter den durch
den oben genannten zweiten Prozess, die Pyrolyse, befinden, werden
durch die Entlüftung 2A entfernt.
Wenn sie beim ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4B,
auf ungefähr 250°C abgekühlt sind,
wird das Kondensat, das die Öle
mit hohem Siedepunkt enthält,
durch die Entlüftung 2A zum
zweiten Prozess rezirkuliert.
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Niedermolekulares
Gas und Öle
mit niedrigem Siedepunkt werden über
die oben genannte Leitung 13 erhalten. Sie werden in der
zweiten Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 5A,
einem Kondensator oder dergleichen, auf ungefähr 30°C abgekühlt. Von der Leitung 15 werden Öle mit niedrigem
Siedepunkt erhalten. Jegliches niedermolekulares Gas, das noch nicht
kondensiert ist, wird über
die Leitung 16 zum dritten Prozess, dem Brennen von Rückständen, transportiert.
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Der
erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4B, verfügt über eine
Flüssigkeitsverteileinheit 42,
die eine Sprühdüse oder
dergleichen sein kann, die an der Oberseite einer Destillationskolonne 41,
eines gefüllten
Turms oder eines Schalenturms, der dazu dient, die Gase von den
Flüssigkeiten
zu trennen, angeordnet ist. Die Flüssigkeit, die über die
oben genannte Flüssigkeitsverteileinheit 42 über die
Leitung 15' geliefert
wird, ist das im Prozess 5A abgetrennte und nach Bedarf
durch eine Kühleinheit
(nicht dargestellt) abgekühlte Öl mit niedrigem
Siedepunkt. Ein Teil des Öls
mit niedrigem Siedepunkt wird über
die Leitung 15' durch
die Flüssigkeitsverteileinheit 42 zum
ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4B,
zurückzirkuliert. Öle mit hohem
Siedepunkt fehlen im Wesentlichen in der Leitung 13.
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Bei
dieser Ausführungsform
erfolgt der zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5A,
unter Verwendung eines Kondensators; jedoch kann auch die bereits
beschriebene Destillationskolonne oder ein Verdampfungsturm verwendet
werden.
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Die 3 ist
eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Wiederaufbereitung
von Öl
aus Abfallkunststoff, die eine andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist. Sie verwendet eine Destillationskolonne oder
eine Kombination aus einer Destillationskolonne und einem Verdampfungsturm zum
Ausführen
der zwei Prozesse zum Trennen von Gasen von Flüssigkeiten.
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In
der 3 ist 1 ein Reaktor mit horizontaler Einspeisung,
der Chlor entfernt (das heißt
der Entchlorungsprozess). Genau wie in der 1 werden Abfallkunststoff
und Umwälzsand,
der auf eine Temperatur von 400–950°C erhitzt
wurde, gepresst und miteinander gemischt, um die Temperatur des
Kunststoffs auf 250–350°C zu erhöhen.
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Dies
dient zu einer Abtrennung von mehr als 95% des Chlors vom Kunststoff.
Ein Gas, dessen Hauptkomponente HCl ist, wird über die Leitung 8 entfernt,
die an der Oberseite des Reaktors 1 mit horizontaler Einspeisung
vorhanden ist, um dieses HCl-reiche Gas zu entfernen. Dieses Gas
wird unter Verwendung von entweder Wasser oder einer alkalischen
Absorptionsflüssigkeit
in einem Absorptionstank 81 gesammelt. Das Gemisch aus
Umwälzsand und
entchlortem Kunststoff (das Produkt aus dem Entchlorungsprozess)
wird, über
die Linie 9, die aus einem Schraubenförderer oder dergleichen bestehen kann,
an den zweiten Prozess, die Pyrolyse, geliefert.
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Da
im ersten Prozess der Kunststoff auf eine Temperatur von 250–350°C erwärmt wird,
enthält
das über
die Leitung 8 entlüftete
Gas Öle
mit niedrigem Siedepunkt sowie niedermolekulares Gas zusätzlich zu
HCl. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, dass dieses Gas durch den
zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5B,
statt im Absorptionstank 81 gesammelt wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
läuft das
in der Leitung transportierte Gas durch die Verbindung zur Leitung 13,
nachdem das HCl in der Leitung 8 nach Bedarf durch den
Absorptionstank 81 absorbiert wurde. Das Gas wird über die
Leitung 13 an den zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5B,
geleitet.
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Es
wäre auch
akzeptierbar, dass die Leitung 8 in Reihe mit der Leitung 13 verbunden
ist, damit das Restgas in der Leitung 8 darauffolgend zur
Leitung 13 geleitet wird, nachdem das HCl durch den Absorptionstank 81 absorbiert
wurde.
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Mit
dem oben genannten Pyrolyseprozess 2 ist eine Destillationskolonne 41,
in der der erste Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4B,
ausgeführt
wird, über
eine Leitung 12 verbunden. Der zweite Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5B,
ist seriell über
die Leitung 13 mit dem Prozess 2 verbunden.
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Genau
wie in der 2, verfügt die den oben genannten ersten
Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B ausführende Vorrichtung über eine
Flüssigkeitsverteileinheit 42,
eine Sprühdüse oder
dergleichen, die an der Oberseite der Destillationskolonne 41,
einem gefüllten
Turm oder einem Schalenturm, der dazu dient, die Gase von den Flüssigkeiten
zu trennen, angeordnet ist. Die Flüssigkeit, die über die
Leitung 15' an
die oben genannte Flüssigkeitsverteileinheit 42 geliefert
wird, ist das im Prozess 5B abgetrennte und durch die Einheit 42 abgekühlte Öl mit niedrigem
Siedepunkt.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
ist das an die oben genannte Luftstrom-Verringerungsabschnitt 42 gelieferte
Flüssigkeit
das im Prozess 5B abgetrennte Öl mit niedrigem Siedepunkt.
Alle verdampften Ölkomponenten
mit hohem Siedepunkt, die sich in der verteilten Ölfraktion
mit niedrigem Siedepunkt finden, können leicht verflüssigt und
gesammelt werden. Ferner können,
wenn die abgekühlten Öle mit niedrigem
Siedepunkt dazu verwendet werden, die oben genannten gasförmigen Öle mit hohem
Siedepunkt abzukühlen,
die Letzteren effizienter verflüssigt und
umgewälzt
werden. So werden die Öle
mit hohem Siedepunkt effizienter pyrolysiert, und es können mehr Öle mit niedrigem
Siedepunkt gesammelt werden.
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Niedermolekulares
Gas und Öle
mit niedrigem Siedepunkt werden über
die Leitung 13 an der Auslassöffnung des Prozesses 4B erhalten.
Nachdem die Gase im zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5B,
auf ungefähr
30°C abgekühlt wurden,
werden von der Leitung 15 Öle mit niedrigem Siedepunkt erhalten.
Jegliches niedermolekulares Gas, das noch nicht kondensiert ist,
wird über
die Leitung 16 zum dritten Prozess, der dem Brennen des
Rückstands, transportiert.
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Die
Vorrichtung, die den oben genannten zweiten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 5B,
ausführt, verfügt über einen
Vertikalturm, der, vom Boden aus, einen Aufkocher 53; eine
untere Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 51A (die
Flüssigkeitsverteileinheit für niedermolekulares
Gas); die obere Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 51B (die
Sammeleinheit für Öle mit niedrigem
Siedepunkt); und die Kühleinheit 52 enthält. Die
nicht kondensiertes Gas liefernde Leitung 13 ist zwischen
die Gas/Flüssigkeit-Trenneinheiten 51B und 51A angeschlossen.
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Die Öle mit niedrigem
Siedepunkt, die über die
Leitung 15 vom Boden der Vorrichtung 5B entfernt
werden, werden durch die Kühleinheit 22 abgekühlt und
wiederverwendet. Ein Teil dieser Öle wird über die Zweigleitung 15' an die Flüssigkeitsverteileinheit 42 im
ersten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess, 4B geliefert.
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Nun
werden die Konfigurationen der bevorzugten Ausführungsformen zum Ausführen des Gas/Flüssigkeit-Trennprozesses
in diesem System unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in den 4 bis 8 erörtert.
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Die 4 zeigt
den oben genannten Pyrolyseprozess. Die Vorrichtung, in der dieser
Prozess ausgeführt
wird, verfügt über einen
Rührtank 120 und eine
Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 41,
in der der erste Prozess zum Trennen von Gasen und Flüssigkeiten ausgeführt wird.
Die Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 41 ist
eine Destillationskolonne wie ein gefüllter oder ein Schalenturm.
An der Oberseite der Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 41 befindet
sich die Kühleinheit 43.
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Der
untere Teil des oben genannten Rührtanks 120 verfügt über ein
kegelförmiges
Gefäß 124 und
eine mechanische Rührvorrichtung 121,
die sich entlang der Innenwand dieses Gefäßes 124 dreht. Die
mechanische Rührvorrichtung 121 wird
mittels einer Welle 122 durch einen über ihr platzierten Motor 123 gedreht.
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Im
oben genannten Rührtank 120 werden der
durch die Linie 9 zugeführte
entchlort Kunststoff, der durch die Linie 10 zugeführte Zusatzstoff
und der durch die Linie 11 zugeführte, auf 500–950°C erhitzte Umwälzsand miteinander
gemischt. Das Gemisch wird auf einer Temperatur von 400–480°C gehalten, und
es tritt Pyrolyse auf. Die gasförmigen
Pyrolyseprodukte werden über
die Leitung 12 zum Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B geleitet.
Der feste Rückstand
der Pyrolyse wird über
die Linie 12 zum dritten Prozess, dem Brennen des Rückstands,
geführt.
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Die
Leitung 12, die die Pyrolyseprodukte entfernt, wird auch
als Leitung 14 zum Rezirkulieren der Öle mit hohem Siedepunkt (des
Kondensats) aus dem Prozess 4B verwendet. Das Rezirkulieren
von Ölen
mit hohem Siedepunkt durch diese Leitung verhindert die Ausbildung
eines Belags im Inneren derselben.
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Bei
dieser Ausführungsform
verfügt
die Leitung 12/14 über einen relativ großen Durchmesser, und
von ihr steigt ein zylindrischer Turm vertikal auf. Im unteren Teil
dieses Turms befindet sich die Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 41,
ein gefüllter
oder Schalenturm. Im Raum über
der Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit
41 befindet sich die Kühleinheit 43 oder
die Flüssigkeitsverteileinheit 42.
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Bei
dieser Anordnung werden Öle
mit hohem Siedepunkt, die durch die Gas/F1üssigkeit-Trenneinheit 41 nicht
kondensiert wurden, dadurch sicher verflüssigt, dass sie mit der Kühleinheit 43 in
Kontakt gelangen.
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Diese Öle werden über die
Leitung 12/14 zurück zum Rührtank 120 rezirkuliert.
Sie werden im zweiten Prozess erneut erhitzt und erfahren wiederum
Pyrolyse, wodurch Öle
mit niedrigem Siedepunkt erzeugt werden. Dieses Verfahren verbessert
die Ausbeute an Ölen
mit niedrigem Siedepunkt weiter.
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Die 5 veranschaulicht
eine andere Ausführungsform
eines Pyrolyseprozesses, der einen vertikalen Rührtank verwendet. Der untere
Teil des oben genannten Rührtanks 220 verfügt über ein
kegelförmiges
Gefäß 224.
Mechanische Rührvorrichtungen 221A und 221B sind
Doppelhelixbänder,
die sich entlang der Innenwand des Gefäßes 224 drehen. Die
oben genannten mechanischen Rührvorrichtungen 221A und 221B werden über eine
Welle 222 durch einen über
dieser platzierten Motor 223 gedreht. Im oben genannten
Rührtank 220 werden der
durch die Linie 9 zugeführte
entchlort Kunststoff, der durch die Linie 10 zugeführte Zusatzstoff
und der auf 500–950°C erhitzte
Umwälzsand,
der durch die Linie 11 zugeführt wird, miteinander gemischt.
Das Gemisch wird auf einer Temperatur von 400–480°C gehalten, und es tritt Pyrolyse
auf. Die gasförmigen Produkte
der Pyrolyse werden über
die Leitung 12/14 an den Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B geleitet, und
die im Prozess 4B abgetrennten Öle mit hohem Siedepunkt werden über dieselbe
Leitung an den Rührtank
zurückgeliefert.
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Die
Verwendung derselben Leitung sowohl als Leitung 12 zum
Entfernen der Pyrolyseprodukte als auch als Leitung 14 zum
Umwälzen
der im Prozess 4B kondensierte Öle mit hohem Siedepunkt hat den
Effekt eines Auswaschens der Leitung, um eine Belagsbildung zu verhindern.
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Der
feste Rückstand
aus der Pyrolyse wird über
die Linie 17, nachdem er durch ein Rohr 170 gelaufen
ist, zum dritten Prozess, dem Brennen des Rückstands, geführt. Innerhalb
des Rohrs 170 befindet ein Schraubenförderer 174, der durch
einen Motor 172 gedreht wird.
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In
der 6 sind drei Rührtanks
vorhanden: 2A, 2B und 2C. Nicht pyrolysierte
Feststoffe werden, gemeinsam mit erhitztem Sand, aufeinanderfolgend an
die drei mechanischen Rührvorrichtungen,
beginnend mit dem Tank 2A, geliefert. Sie werden vom Tank 2A zum
Tank 2B und von dort über
Rohre 170A und 170B, die beide mit Schraubenförderern
versehen sind, wie es in der 5 dargestellt
ist, gespeist. Es wird Pyrolyse induziert, und die gasförmigen Produkte
werden über
die Leitungen 12A, 12B und 12C an den
Tanks 2A, 2B bzw. 2C parallel zum Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B geleitet.
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Da
die nicht pyrolysierten Feststoffe sequenziell an die drei getrennten
Rührtanks 2A, 2B und 2C geliefert
werden, und da drei mal Pyrolyse induziert wird, ist die Ausbeute
an gasförmigen
Produkten verbessert.
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Die
gasförmigen
Pyrolyseprodukte laufen nicht durch die Tanks 2A und 2B zurück, sondern
sie werden über
die Leitungen 12A, 12B und 12C parallel
(d.h. direkt) an den Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B geliefert.
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Bei
dieser Ausführungsform
verfügt
die Leitung 12A über
einen relativ großen
Durchmesser, und ihr oberes Ende ist direkt mit dem Boden der Destillationskolonne
verbunden, in der der Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B ausgeführt wird.
Da die Leitung 12A als Rezirkulationsleitung für den Prozess 4B fungiert,
werden die im Prozess 4B abgetrennten Öle mit hohem Siedepunkt nur
zum Tank 4A, dem ersten der Reihe von Rührtanks, rezirkuliert.
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Als
Ergebnis dieser Anordnung werden die umgewälzten Öle mit hohem Siedepunkt sequenziell an
die Tanks 2A, 2B und 2C geliefert. Sie
werden in jedem Tank pyrolysiert, um die Ausbeute an Ölen mit niedrigem
Siedepunkt zu verbessern. 11, 11' und 11'' sind
die Versorgungslinien, die den erhitzten Sand zu den Rührtanks 2A, 2B bzw. 2C bringen.
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Die 7 zeigt
einen horizontalen Rührtank vom
Reaktortyp, bei dem es sich um eine andere bevorzugte Ausführungsform
zum Ausführen
des Pyrolyseprozesses handelt. Der Rührtank 25 führt Pyrolyse
herbei, während
der Abfallkunststoff und der erhitzte Sand vom oberen (linken) zum
unteren (rechten) Teil des Tanks transportiert werden, wobei sie gleichzeitig
mechanisch gerührt
werden. Beispielsweise kann er über
zwei Achsen verfügen,
die sich im Tank, dessen Querschnitt wie die Zahl 8 (acht)
geformt ist, in derselben Richtung drehen. An jeder der rotierenden
Achsen ist eine Anzahl, dicker, schraubenförmiger Exzenterscheiben (Rotoren)
befestigt. Wenn sich der Motor dreht, drehen sich auch die Rotoren.
Das Gemisch im Tank 25 kann entlang der Länge desselben
nach unten transportiert werden, während es durch die Rotoren
gerührt
wird; oder ein Schraubenförderer
kann durch den Motor 28 und die rotierende Achse 27,
wie beim Schraubenförderer 26,
gedreht werden.
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Der
durch die Linie 10 zugeführte Zusatzstoff, der durch
die Linie 9 zugeführte
entchlort Kunststoff und der auf eine Temperatur von 500–950°C erhitzte
Umwälzsand,
der durch die Linie 11 geliefert wird, werden über einen
Einlass 25a am oberen Teil des Rührtanks 25 zugeführt. Der
Umwälzsand
wird auch über
die Linie 11' zugeführt und
gemischt, um die Temperatur des gesamten Sands gleichmäßig zu machen.
Das Gemisch wird auf einer Temperatur von 400–480°C gehalten, um es zu ermöglichen,
dass Pyrolyse auftritt. Die gasförmigen
Pyrolyseprodukte werden über
die Leitung 12' zum
Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B geführt. Die
im Prozess 4B abgetrennten Öle mit hohem Siedepunkt werden über die
Leitung 14 (12) rückgeführt.
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Das
Volumen des in den Tank gespeisten Gemischs 29 und das
Volumen der nicht pyrolysierten Feststoffe, die aus ihm ausgegeben
werden, werden so kontrolliert, dass im oberen Teil des Tanks ein Raum 29A verbleibt,
in dem sich die gasförmigen
Pyrolyseprodukte bewegen können.
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Der
Boden der Destillationskolonne, in der der Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B ausgeführt wird,
ist direkt mit der Oberseite der Umwälzleitung 14 verbunden,
die aus der Oberseitee des Rührtanks 25 herausführt. So
fungiert die Leitung 14 auch als Leitung 12, als
Versorgungsleitung für
die Pyrolyseprodukte zum Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Leitung 12',
die auch gasförmige
Pyrolyseprodukte zum Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B leitet,
auch mit dem stromabwärtigen
Teil des Rührtanks 25 verbunden
sein.
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Bei
dieser Ausführungsform
werden der entchlort Kunststoff und/oder der Zusatzstoff in den stromaufwärtigen Teil
des horizontalen Rührtanks eingeleitet,
und beim Transport nach stromabwärts erfolgt
ein gemeinsames Rühren.
Anders gesagt, ist das Gemisch angemessen pyrolysiert, wenn die
Pyrolyseprodukte über
die Auslassleitung im stromabwärtigen
Teil des Tanks entfernt werden.
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Die Öle mit hohem
Siedepunkt, die aus dem oben genannten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B umgewälzt werden,
werden über
die Leitung 14 zum stromaufwärtigen Teil des horizontalen
Rührtanks 25 zurückgeführt, so
dass sie ebenfalls angemessen pyrolysieren. Diese Anordnung fördert die
Ausbeute an Ölen
mit niedrigem Siedepunkt weiter.
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Die 8 zeigt
eine Vorrichtung, bei der der Entchlorungsprozess als Teil des Pyrolyseprozesses ausgeführt wird.
Sie verfügt über zwei
Horizontalreaktoren, wie oben beschrieben, oder zwei Schraubenförderer.
Die Horizontalreaktoren oder die Schraubenförderer 26A und 26B transportieren
das Gemisch im Inneren des horizontalen Rührtanks 2 (25A und 25B) über die
Länge des
Tanks nach unten, während
es durch einen Rotor gerührt
wird. Dieser Gesichtspunkt der Vorrichtung ist identisch mit der 7.
Jedoch ist das Gas im zentralen Teil dicht eingeschlossen, und eine
Trennwand, 25C, gewährleistet,
dass der Sand in den unteren Teil des Tanks fließt. Die Trennwand unterteilt
den Raum für
Gas an der Oberseite des Tanks (29A) zwischen dem stromaufwärtigen und
dem stromabwärtigen
Bereich.
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Der
Abfallkunststoff und der Umwälzsand, die
auf 400–950°C erhitzt
wurden, werden über
Versorgungslinien 6 und 7 durch die Öffnung 25A im stromaufwärtigen Teil 25A eingeleitet.
Erhitzter Sand wird auch über
die Versorgungslinie 7',
wie es erforderlich ist, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung aufrechtzuerhalten,
in die Mitte des stromaufwärtigen Teils 25A eingeleitet.
Der Kunststoff und der Sand werden weggedrückt und miteinander gemischt,
um die Temperatur des Kunststoffs auf 250–350°C anzuheben.
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Dies
führt zu
einer Abtrennung von mehr als 95% des Chlors vom Kunststoff. Das
HCl-reiche Gas kann über
die Leitung 8 am stromabwärtigen Teil des Segments 25A entfernt
werden.
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Das
verarbeitete Material, das über
ein Gemisch von Sand und Kunststoff verfügt, aus dem im oben genannten
Teil des Segments 25A das Chlor im Wesentlichen entfernt
wurde, wird durch eine Öffnung
am Boden der Trennwand 25C zum stromabwärtigen Teil des Tanks transportiert.
Im stromaufwärtigen
Teil des Segments 25B wird Umwälzsand, der auf 500–950°C erhitzt
wurde, gemeinsam mit einem Zusatzstoff, nach Bedarf, in das Gemisch
eingeleitet. (Der Stoff ist nicht absolut erforderlich.) Diese Substanzen
werden durch eine Öffnung
am stromaufwärtigen
Teil des Segments 25B über
Linien 10 und 11 eingeleitet. Der erhitzte Sand
wird auch über die
Linie 11' an
das Zentrum dieses Segments dieses Tanks geliefert.
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Der
Kunststoff wird auf einer Temperatur von 400–480°C gehalten, um Pyrolyse zu induzieren.
Die gasförmigen
Pyrolyseprodukte werden durch die Leitung 12' zum Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B geleitet.
Die im Prozess 4B abgetrennten Öle mit hohem Siedepunkt werden über die
Leitung 14 (12) rückgeführt.
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Der
Boden der Destillationskolonne, in der der Prozess 4B ausgeführt wird,
ist seriell über
die Leitung 14 mit der Oberseite des stromaufwärtigen Teils
des Segments 25B verbunden.
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Bei
den in den 6 bis 8 dargestellten Ausführungsformen
ist eine Kühleinheit 42' an Stelle der
Flüssigkeitsverteileinheit
an der Oberseite der Gas/Flüssigkeit-Trenneinheit 41 beim
oben genannten Gas/Flüssigkeit-Trennprozess 4B vorhanden. Diese
Anordnung gewährleistet
es, dass die Öle
mit hohem Siedepunkt rezirkuliert werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird der Kunststoff im stromaufwärtigen
Teil 25A entchlort und er wird im stromabwärtigen Teil 25B pyrolysiert.
Nachdem das Material verarbeitet wurde, das aus einem Gemisch von
Sand und Kunststoff besteht, aus dem im Segment 25A das
Chlor im Wesentlichen entfernt wurde, wird zum stromabwärtigen Teil, 25B,
transportiert. Im Segment 25B werden gasförmige Produkte, nämlich gasförmige Öle mit hohem
und niedrigem Siedepunkt sowie niedermolekulares Gas, und fester Rückstand
gebildet, wenn der Abfallkunst stoff und der erhitzte Sand stromabwärts transportiert
werden, während
sie mechanisch gerührt
werden, um Pyrolyse zu induzieren.
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EFFEKTE DER
ERFINDUNG
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Wie
es oben erörtert
ist, betrifft die Erfindung die Wiederaufbereitung von Öl aus Abfallkunststoff. Das
verwendete System kann mit einer Zumischung fester Fremdstoffe fertig
werden. Es vermeidet das Erfordernis eines Vorsortierens des Kunststoffs,
und es vereinfacht einen kontinuierlichen Langzeitbetrieb sowie
den Start und das Abschalten durch Minimieren einer Verkokung. Insoweit
sie eine effiziente Nutzung des Rückstands als Wärmequelle
erlaubt und es die Ausbeute an Öl
hoher Qualität
mit niedrigem Siedepunkt erhöht,
ist diese Erfindung für
die Gesellschaft von extremem Nutzen.
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Bei
jeder der oben erörterten
Ausführungsformen
ist die Vorrichtung, die den Pyrolyseprozess ausführt, kleiner
als beim Stand der Technik, und sie ist effizienter, um die gasförmigen Pyrolyseprodukte zu
erhalten.
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Bei
der in der 3 dargestellten Ausführungsform
ist eine Rührvorrichtung
vom horizontalen Typ, wie ein Reaktor mit horizontaler Einspeisung, dazu
verwendet, Pyrolyse zu induzieren. So ist die den Pyrolyseprozess
ausführende
Vorrichtung kleiner als beim Stand der Technik, und sie ist effizienter, um
die gasförmigen
Pyrolyseprodukte zu erhalten.
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Bei
der in der 8 dargestellten Ausführungsform
werden sowohl der Entchlorungsprozess als auch der Pyrolyseprozess
in einem einzelnen Rührtank
ausgeführt,
so dass kein Erfordernis für Verbindungsleitungen
besteht. Die Vorrichtung ist deutlich kleiner als diejenigen gemäß dem Stand
der Technik, und sie benötigt
viel weniger Komponenten.